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des

schweizerischen Generalkonsuls in Washington (Hrn. John Hitz aus Graubünden) über das Jahr 1870.

(Vom 14. Februar 1871.)

An den hohen schweiz. Bundesrath.

Lage im Allgemeinen und Handelsgesezbebung.

Hinsichtlich der Bundesverwaltung hat das verflossene Jahr nicht unbedeutend beigetragen, die durch den Bürgerkrieg eingetretenen Storungen zu eutsernen, und es sind nun im Repräsentantenhause sämmtliche Staaten wieder vertreten, und im Senat wird der einzig noch fehlende Staat Giorgia in wenig Tagen es auch sein. Gleichzeitig mit de.: Wiederkehr eines geregelten politischen Znstandes nimmt aneh der Handelsverkehr zwischen den verschiedenen Sektionen einen nenen Aussehwung. Jn allen Richtungen sieht man eine einsichtsvollere Verwaltuug dem strebsamen Geiste des .Amerikaners Vorschub leisten. Die Erosfnung der grossen eisernen Eentralheerftrasse über den Eontinent hat

weniger ein Bedürs..iss befriedigt, als faktis..he Vortheiie zu Tage ge-

fordert, und es ist keinem Zweifel unterworfen, dass die Nord-BacificEisenbahn , welche die kürzeste Linie ausweist und die südliche oder Dansas- und New-Mexico-Pacificbahn mit ihren mineralischen und laudwirthschasi.liehen Reichtümern und Vortheilen einer allmähligen Ausführung entgegengehe. Es ist dieses nicht nnr ein Streben, den ......ransporthandel Asiens mit den atlantischen Küstenländern zu sichern, sondern auch die innern Erwerbsquellen des Landes den Weitbürgern

.^

.

53

zugänglich zu machen ; aber nicht nur in dieser Richtung hat der Amerikaner im verflossenen Jahre sich bestrebt, den Wohlstand seines Landes ^u heben, sondern er hat vielfältig sich bemüht, das in der Seidenhandschuh- n..d seinen Gewel..eftoss-Jndustrie angelegte und nun dnrch den dentsch-franzosischen Krieg bedrohte .Kapital an sich zu ziehen, und hierin dürfen wir Schweizer füglieh neben dem Amerikaner als Konkurrenten auftreten. Es fehlt hier nur an geeigneten Arbeitskrästen, und dieselben hexanbilden zu müssen, würde den noch so hoch angeschlagenen Vortheil neutralisiren. Jn der Schweiz hingegen wären die erfordere

liehen Arbeitskräste mit Leichtigkeit zu gewinnen. Aber selbst in Bezug,

ja sogar in der Erzeugung des Rohmaterials, wie z. B. von feineren Häuten für Glaeé-Handschuhe, von denen in Rew^ork allein laut Angabe der dortigen Handelszeitung jährlich im Werthe von über 50 Millionen^ Franken eingeführt werden, hat die Schweiz einen unbestreitbaren Vor-

theil, indem durch die Entwicklung dieses Jndustriezweiges selbst die

landwirthschastlichen Juteressen unserer hohern Alpenregionen merklich befordert würden. Abgesehen von den Erwerbsquellen, welche eine Vervollkommnung der Sennereien und eine einsichtsvollere Alpenwirthschast den Gebirgskautonen der Schweiz si.l.ern würden, abgesehen von der Ausbeutung der unermessliehen, werthvollen Steinlager, die mit der Zeit durch die Eisenbahnen dem Markte sich erosfuen werden, ist diese Handsehuhiudustrie eine solche, die für die weibliche Bevölkerung dieser Kantone auch iu deu langen Wintermonaten lohnende und nicht allzuanstrengende oder ungesuude Beschädigung bieten würde und mit der Zeit gew..ss anch noch grossere Ausdehnung stnden und sich als eine reichere Erwerbsquelle ausweisen würde als selbst die Holzschnitzerei im Berneroberland. Schon lange hat der Handelsstand der Vereinigten Staaten aus deu westiudisehen Jnseln und vorzüglich in Euba dureh Annexion festen ^uss zu fassen gesucht, um diese au Bxodukten, die aus dem Gebiete der Union nicht erzeugt werden kounen, gesegnete Region auszubeuten. Wiederholt wurden militärische Gründe für Erwerbung einer dortigen Besi^ung angesührt; es blieb aber dem seharssinnigen Herrn ...Staatssekretär .^eward vorbehalten, den eigentlichen Keil zur allmäligen Anue^irung der werthvollen westindischen Jnseln ^anzuse^en, und es wurde dazu der geeignete Moment benutzt , als auf der in

zwei Republiken (Dominica und H.^ti) geteilten Jnsel St. Do-

mingo bürgerliche Unruhen ausbraehen. Vrovisoriseh wurde nur der werthvolle .^afen von Samanna pachtweise erworben unter selbstverftäudlichen eventuellen Ankaussbedingungen^ Es leuchtete dann den Einwohnern und der zum Theil damals bedrohten Administratiousbehorde von Dominica bald der Vortheil einer Annexion an die Vereinigten Staaten ein, und es wird diese unter der Administration von Präsident Grant auch allem Anscheine nach ungeachtet der Opposition von bedachtsamen Staatsmännern, die glauben, für einstweilen^ sei Bundesgebiet

B....nde...bl.att. .^..hrg. XXIII. Bd. III.

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54 hinreichend vorhanden und in den Bürgerverband vollauf von der ungebildeten Menschenraee aufgenommen worden. Dem Staatsmanne mag wohl seine Ausgabe ersehwert werden ^ dass aber der Handelsstand und zum Theil auch die Jndustriellen durch Anne^irung eines Gebietes, grösser als die Schweiz und Savo^en zusammen, grossartigen Gewinn erzielen werden, wird von .Jemanden bestritten.

Was speziell die Handelslage dieses Konsulatsbezirkes betrifft, so ist zu erwähnen, dass sie sieh in Virginien, sowie auch in Delaware, Mailand und dem Distxiet Eolumbia -- mag sie auch in finanzieller Hinsicht noeh etwas gedrückt sein - im verflossenen Jahre merklich gebessert hat, und den Fortsehritt der Stadt Washington beweist wohl am besten der in den legten zehn Jahren stattgefundene Zuwachs der .Bevölkerung, (78,8^..) welche 1860 nur die Ziffer von 61,l22, 1.^70 biegen eine solche von 109,204 erreichte.

Der Werth des Grnndeigenthums und der Personalien der Bürgen

beläust sich aus .^ 62,476.098. Dazu wäre noeh das Eigenthum der

Bundesregierung, welches auf e.rea ^ 100,000,000 geschäht wird,

hinzuzusügen. Die gesammte Stadtschuld resumirt sich aus .^ 2,363,885

und die aus den Bürgern lastenden Steuern, betragend ^ 1,447,318, vertheilen sich wie folgt :

Allgemeine Zwecke der Verwaltung .

. .^ 981,067 Schulen . . . . . . ,, 249,904 Gasbeleuchtung und Wasserleitungen . .. 135,129 Bolizeidienft . . . . . , , 81,218 Erzeu^niffe der ..^n^wirthfchaft.. der Ber.^erke und der Industrie.

Der Gesamtertrag der Baumwollenernte wird sieh annähernd auf 3,000,000 Ballen belausen, somit von der vorjährigen nicht wesentlich abweichen. Die Waizenernte ist nach .Quantität um 14^ geringer als die vorjährige. Als Wintersorte ist am besten gediehen der Tappahannock, welcher sich im Süden sowie im Westen und in de.. Gebirgen von Utah bewährte. Die Maisernte, welche eirea 250 Millionen Busehel ergab, ist eine gnte gewesen. Roggen, Haser und Gerste wurden etwas weniger als vergangenes Jahr geerntet. Von Erbsen un^.. Bohnen, die für den Bedarf der wärmeren ^andestheile so erwünscht sind, gab es eine Durehschnittsernte und an Kartoffeln hat sich eine Verminderung des Ertrages, je nach der Gegend, von 15 bis auf 44^ herausgestellt ; die genauern Angaben über die Erzeugnisse der .^andwirthschast für lentes Jahr sind in diesem sehr ausgedehnten Lande noch nicht erhältlich gewesen. 500 Millionen Aker Land, also weniger

55 als ein Viertel des Gesammtareals, sind in ^üter abgetheilt, und weniger als ein Zehntel befindet fich wirklich im Anbau. So zählte z. B.

der nach hiesigen Begriffen dicht bevolkerte Staat Ohio eirea 25 Millionen Aker Landes, wovon jedoch nur. 12,625,394 fich in Eultux befinden.

Es ist dieses für einen Staat wie Ohio, der so zu sagen kein

nicht urbarifirtes .Land enthält, etwas Aufsallendes, vorzüglich, da die

.Landpreise für urbarifirte Güter durchschnittlich mindestens zu .^ 60 angese.^t werden dürfen, gegenüber z. B. Tennessee und Rord-Earolina,

wo fich für gleich guten Boden der durchschnittliche Landpreis aus kaum die Hälfte belaufen wird. Es ist dieser hohe Breis des .Landes in

einem der hervorragendsten Akerbaustaaten wohl auch der Grund, warum dort noch so viel Land vergeblich dem Bebauer entgegenharrt und dass die europäische Einwanderung, so wie die Ansiedler aus den östlich liegenden Staaten entweder nach den obengenannten, eben so nahe liegenden Ländereien Virginien, Rord-Earolina, Tennessee oder sogar nach den viel weite.. entfernten westlichen Staaten ziehen, wo genng zum Theil

bereits schon bebautes Land zu .^ 5-^30, und nicht urbarisirtes zu

^ 1-5 per Aker von eben so guter Qualität, aber wegen Mangels an Verkehrswegen weniger zugänglich zu haben ist. Dennoch wurden 3 Millionen Ballen Baumwolle erzielt, 264,146,900 Buschel --- à

14 Bnsehel per Aker mit durchschnittlichem Werthe von .^1.29 Eent

per Buschel -

Waizen geerntet,

und 874 Mill. Bnschel Mais

a 261/2 Bnschel per Aker zu 92 Eents per Buschel Durchschnittspreis - eingesammelt. Es fanden sich 10,031,676 Bserde vor, 1 Million Esel, 11,003,925 Milchkühe nebst 15 Millionen sonstiges Rindvieh, 30,050,809 Schase und 46,945,93l Sehweine. Es wurden 87,000 .....^hoft Rohrzuker und nahezu 6 Millionen Gallonen Melasse produzirt.

Haser 298,284,400 Buschel, a 28 Bnschel per Aker mit Durchsehnittswerth pon 631/2 Eents per Buschel, Gerste 28,652,200 Buschel à 22 Buschel per Aker mit Durehsehnittswerth von 1. 08 Eents per Buschel, Roggen 22,227,900 Buschel à 14 Buschel per Aker. mit Durchschnittswerth von 1. 05 Eents per Buschel, Buchwaizen 17,255,500 Buschel 161/2 Buschel per Aker mit Durchschnittswerth von 89 Eents per Buschel, Kartosfeln l 33,886,000 Buschel a 99 Buschel per Aker mit Durchschnittswerth von 72 Eents per Buschel und Heu 26,420,000 Tonnen ^ 11/2 Tonne per Aker mit Durchschnittswerth von 1.4

Eents per Buschel.

Die Ausdehnung, welche der Viehhandel hier zu Lande erreicht .hat, ist wohl am besten aus den grossartigen Vorrichtungen zu ersehen, die ^u seiner Forderung erstellt worden find. So hat z. B. Ehieago, einer der grossern Viehmärkte des Westens, eine Verkaussstätte, die sur

Stallungen einen Raum von 345 Aker einnimmt, wo 25.000 Stück

-

56 Hornvieh, 100,000 Schweine und 50,000 Schafe untergebracht werden konnen, wo sich die Strassen^ und Gänge 10 Meilen weit erstrecken und die vortrefflichen sanitarischen Einrichtungen eine Länge von 35 Meilen für Kloaken erforderlich machten.

Hinsichtlich des B e r g b a u e s stehen nur sehr mangelhafte Berichte zur .Verfügung, und dennoch hat in le^tern Jahren dieser Zweig der Jndustrie einen mächtigen Aufschwung genommen. Eine genauere Aufnahme der Kohlenproduktion pro 1869 ergab ein Erzeugnis. von 107,457, 557 Tonnen) (wovon ...,700,000 znm Eisenbahnbetrieb),

welches einen Werth von ^ 130,703,492 repräsentirt.

An Eisen wurden 1l,568,525TonnenimWerthepon^18,165,125^ewo.nnen.

,, Kupfererz ,, ,, Zinnerz ,,

129,953 14,725

,, ,,

,, ,,

,, ,,

,, ,, 2,530,238 ,, ,, ,, 5,00l ,784 ,,

., B.ei

,,

96,^66

,,

,,

,,

" ,,

5,7^6,612

,,

,, .^

,,

15,5^

,,

,,

,,

,, ,,

^,.-^

,,

^Arsenik ,, Salz ,, Thon

,, " ,,

2,561 1,250,000 ,, 1,200,000 ,,

,, ,,. ,, ,, " 55,791 ,, ,, ,, ,, ,, 3,345,833 ,, ,, ,, ,, ,, 2,190,000 ,,

Der vor 10 Jahren noch unbekannte Handelsartikel Betroleum, wird nun behauptet, werde im .Quantum von 20,000 Fass per Tag gefordert und bloss das Gesammta^uantum der seit 1861 e^portirten 578,660,942 Gallons repräsentire mindestens einen Gesammtwerth von

^ 144,665,235.

^esantwt.^in.. und ..^u.^fuhr.

^ür ^oie mit dem 31. Oktober ^u Ende gehenden 10 Monate des

Jahres 1870 betrug die Gesammtaussuhr in Geldwährung ^ 359,820,236, wovon ^ ^0,359,211 Gold und Silber.

Jn gleicher Periode summirte

sich die gesammte Einsuhr in Geldwährnng aus .^ 410,841,403, wovon .^ 20,435,629 Gold und Silber.

Unter den e^portirten einheimischen, oder hier zu Lande sabrizirten Artikeln sind angegeben :

Baumwolle

im Werthe von ^ 166,935,535

^abrizirt und eolorirt ,, Medianen, El..emikaiien und Färbestofse ,,

Eis Lakirtes Leder Zündholzchen

,, ,, ,,

,, "

Klaviere und Orgeln

,,

,,

Vetroleum ^ Ordonnanz und zugehörige Munition ,,

,, ,, ,,

,, ,,

,. ,, ,, "

2,950,195 1,482,505

,, ^

226,231

,, ,, ,, ,, ,, ,,

187,478 730 153,345

" ,, 30,107,034 ,, ,, 906,570

57 Patronen und Zündstoff

im Werthe von .^

Bapier Bntter Käse condensiate Milch Mähmaschinen Zinn Tabakblätter

,, ,, ,, ,.

,, ,, ,,

" ,, ,, ,, ,.

" ,,

,, ,, ,, ,, ,, ,, ^

Darren ,, Taschenuhren und deren Bestandtheile ,.

,, ,.

... ,, ,, ,,

Wanduhren ,, ^, Wein, 968 Gallonen

,,

43,^16 2,406

^ ,,

473,111 22,813

Bolting Eloth im Werthe von ^ Knopfe ,, ,, ,, ,, Baumwollenfabrikate ,, ,, ^ ,, Ehemiealien, Medizinen und ^ärbestosfe ^ ., .. ,, Eisenbahnschienen ,, , ,, ,, Bijouterie ,, ,, ,, ^ ^la^handschuhe ,, ,^ ^, ,.

Seidenwaarensabrikate ,. ,, ,. ., Blättertabak ^, ,, ^, ^ Zigarren " ,, ,, ,, Taschenuhren und deren Bestandtheile ,, ., ,, ,, Wolle und Fabrikate von Wolle ,, ,, ,. ,, Geflochtene Hüte (Juli 69-Juli 70, ,, ,, ,, ,,

143,648 1,388,422 22,027,654 5,625,552 10,778,089 777,107 2,649,950 23,056,441 1,787,736 1,686,294 2,3.^2,666 38,7..)9,870 1,278,778

,,

..

,,

739,041

,, 393,380 ,, 473,198 ,, 7,597,730 ,, 116,391 ,, 1,641,874 ,, 41,818 ^ 14,559,111

Jmportirt wurde unter ^lnderm:

Einfuhr au^ der Schweiz und ^u^fuhr nach derselben.

Der Umsang des Verkehrs mit der Schweiz ist hier nur theilweise zu erortern, und zwar nur der direkte.

Von der Schweiz soll im Monat Oetober legten Jahres, vla

Frankreich ^ 82,952, via England .^ 651,929 und vi^ Eanada.^ 408 .^ 735,389 Wexth importirt worden sein, und es stellt sich nun her-

aus, dass die Schweiz als Binnenland den ersten Rang einnimmt, ja selbst ihre an der Küste gelegenen Rachbarn Belgien und Holland zufammengenommen überflügelt, nämlich:

58 Schweiz Belgien und Holland Bauern

.Württemberg

Baden Heffen-Darmstadt

.^ 735,289 ,, 326,950 ,, 215,930 ,, 91,508 ,, 45,891 ,, 45,809

Die ..^..efammteinfuhr von Uhren und deren Bestan ...theilen, die vorzüglich aus der Schweiz herkommen, belies sieh für die den 30. ver..

^offenen Juni 1870 zu Ende gegangenen 10 Jahre auf .^ 25,646,939

oder eirea 128 Millionen Franken. Ungeachtet mehrfacher Rachfrage.

betreffs allfälliger Ausfuhr von Waaren nach der Schweiz war nichts

Zuverlässiges erhältlieh.

Es muss jedenfalls die Schweiz ein sehr ...e-

deutender .^unde der Vereinigten Staaten für Rohmaterial, wie Baum..

wolle, sein. Fabxizirte Waaren, die naeh der Schweiz er^portirt werden, sind jedenfalls kaum nennenswerth, es fei denn etwa eine ausnahmsweife Sendung.

^

.^erwe^run^ und Verminderung der En^ und ....lu^fuhr.

Vergleichsweise solgt hier der Werthansa^ der Ein- und Ausfuhr einheimischer Produkte und die Aussuhr importirter Waaren für die fünf legten Fiskaljahre, die sür die Schweiz von einigem Jnteresse sein mögen.

1869.

1866.

1868.

1867.

437 ,314,255 445,512,158 ^ 417,833,575 .^ 371,624,808 Wiederausfuhr . . ^ ,, 20,611,508 .. 22,601,126 ,, 25 ,173,414 ,, 14,742,117 580,684,277 ,, 438,577,312 ., 454,301,713 ,, 413 ,961,115 ,, Unter obigen Beträgen figurixen folgende Artikel süx die Schweiz vorzüglich von Jnteresse : 1868.

1869.

1867.

1866.

Rohe B a u m w o l l e .

1,323,560 .^ 179,445 .^ 382,556 Einfuhr . . . .

97,854 118,630 ^,, 464,238 ,, 373,527 ,, Wiederausfuhr . . . ^,, .l 22 ,224 Eins.chr

.

.

.

.

.^

Aussuhr

.

Aussuhr

.

.

.

einheimischer

..^.odukte

.

.

.

.

,,

281,385,223 ,, 20l ,470,423 .. 152,820,733

1870.

^ 426 ,377 ,587 ,, ^ 427 ,159 ,, 499 092 ,143 ..

,

^,,

1870.

331 ,573 56 ,649

,,

162 ,633,052 ,, 227 ,127 ,624

Baumw o l l e n f a b r i k a.te: Einsuhr

.

.

.

.

.

Wiederausfuhr ^ . .

Aussuhx einheimischer Fabrikate . . . .

^ ,,

.^

,,

^ 27,652,413 ^ 22,817,923 ^ 389,653 ^, 361,874 ,,

11,928,461 906,195

,^,

4,608,235 ,,

4,871,054

,,

16 ,474,036 .^ 1^ ,645,578 531,745 ,, 921,110 5 ,874,222 ,, .^ ^ 787,282

28,439,145 ^ 18,357,052 ^ 16,908,533 114,524

^ ,,

22,288,699 138,943

1,780,175 ,,

Seidenfabrikate: Einsuhr

.

.

.

.

.

246,086 Wiederausfuhr . . . ^,, 269,329 ,, Ausfuhr einheimisch sabr^trter Fabrikate (keme Angaben^.

.^

,,

^.^

870,142 221,235

,

^ .

.

.

-

^ ...^^.^ ,.. .

.^ ^ .

^ .. ^ ... .

Einfuhr . . . . . .^ Wiederausfuhr . . ^. ,,

.

.

.

^ ^ ^^...^.

.

^ ^ ^ .^ .^ ^ .

3,437,900 ^ 198,429 ,,

2,469,001 ^ 26,276 ,,

.

^ ^ ^ .

^ .^ .

.

^ ^ ^. ^ .

^ .

^ ^.

^ ^ .^ .. ^ .

2,921,573 ^ 245,657 ,,

3,318,496 .^ 57,031 ,,

3,017,958 43,031

Tasehen^ Wanduhren und deren .^estandtheile:

Einfnhr . . . . . .^ Wiederausfuhr . . . .,

2,917,712 ^ 3,804 ,,

2,583,353 .^ 200 ,,

2,349,504 ^ 4,210 ,,

2,449,059 .^ 400 ,,

3,021,875 3,4.-^

. . . ,,

344,168 ,,

402,988 ,,

536,7^0 ,,

530,871 ,,

584,673

Einfuhr . . . . . ^ Wiederausfuhr . . . ,, Aussuhr einheimischer Produkte . . . . ,,

209,859 .^ 8,316 ,, 6,036,828 .,

229,698 ., 39,961 ^ 7,893,535 ^

347,102 Es fehlen die offiziellen Angaben.

63,126 ,, ,, 7,010,424 ^ 6,437,^66 ^ 8,881,934

79,210 ^ 200 ,,

653,150 ^ 484,135 ,,

1,214,392 Fehlen die offiziellen Angaben.

3,2l7 .

,, ,, ,, ,,

1,267,851 ,,

1,184,367 ,,

Ausfuhr einheimischer Fabrikate , besonders

Wanduhren ^e:

Butter:

Einfuhr . . . . . .^ Wiederausfuhr . . . ,, Ausfnhr

einheimischer

Produkte . . . . , ,

582,745 ^

484,094 ,,

592,229

Aus obiger Zusammenstellung wird unter Anderm ersichtlich, dass in der Einfuhr pon Rohseide, im Ganzen genommen, keine Erhohung stattgesunden, und dass somit die Fabrikation derselben auch keiuen wesentlichen Fortschritt gemacht haben kann.^ serner, dass ungeachtet der Erstellung grosserer Etablissemente für die Uhrensabrikation, die Ausfuhr keinen wesentli.hen .^lusschwung genommen, die Einsuhr hingegen sich nicht unbedeutend vermehrt und der Absa^ im Käsehandel sich wesentlich gehoben hat.

Jm Baumwollenhandel sind merkliehe S c h w a n k u n g e n

ersichtlich.

.

^ .

.

.

,

.^eranderun.^n in den ^l^^en .^ ^...ltarif.^.

Das den 10. Juli 1870 erlassene und am 1. Januar 187l in

Krast tretende G. sel., hat den ^ollansa^ Es werden hier nur solche Artikel angeführt,

in eirea hundert und zwanzig Artikeln einer Aendernng unterworsen.

welche Jnteresse für die schweizerische Jndustrie haben dürsten :

Artikel.

Eaeao .

,, gemahlen und präparirt Ehoeolade, Bonbons ^e.

Wein in Fässern Ehampagner und Mousseaur^

Am 1. Januar 1871 in K r a f t tretender Zollansa^ : 2 Eents p e r Bfund .

.

Ehemaliger Zollansa^.

3 Eents per Bsund .^

,,

,,

,,

.

.

.

unverändert .

20 Ets. per Gallone, im Werthe

bis .^ 1 per Gallone . darüber 25^,

Zusähe unverändert

.

.

.

.

^

,,

,,

.

,,

erstere 7, letztere 50 Eents per .^.

50 Ets. per Gallone.

.^ 6 per Duzend Flaschen weniger als ein .^nart (1/2 Gall.) und mehr als 1 Bint (1/2 Gall.) enthaltend.

Weniger als 1 Bint enthaltend .^ 3 per Duzend. , weniger als 1/2 Bint Ligueurs, Absinthe, Wermuth, Jva, Genere, Kirsehwasser .e.

.^ 2. 50 per Gallone

enthaltend ^ 1 . 5 0 per Duzend.

^ 2 per Gallone.

Wenn in ^ässern, fo müssen die-

selben mindestens 14 Gall. ent-

halten; wenn in Flaschen, so müssen mindestens ein Duzend in jedem Bakel. enthalten sein, und für solche Flaschen sind noeh je 3 Ets. zu bezahlen und werden weniger als 1 .

^

Am 1. Januar 1871 in Kraft

Artikel.

Ehemaliger Zoliansa^.

tretender Z ollansa^.

Bint haltende als Bint^ weniger als 1 Ouart und mehr als 1 Bint haltende als Ouart im Jnhalt gerechnet.

Baumwollenzeug , eolorirt, gesärbt

oder bedruckt, minder als 100 Fäden

3 ^.. Ets. per ........uadrat^ard und 10^e ad valorem.

zum .^luadratzoll Baumwollenen^ , eol.orirt , gefärbt oder bedruckt, weniger als 200 Fäden .^eans. Gm^ham. Cotonnades etc.

weniger als 100 Fäden Baumwollenzeug, eolorirt, gesärbt oder bedruckt, weniger als 200 Fäden Banmwollenzeug , eolorirt , gefärbt oder bedrückt, über 200 Fäden Baumwollengewebe, die einen Werth von 25 Ets. per Ouadrat^ard über steigen .

.

.

.

Uhren

.

.

.

Bestandtheile von Uhren Schisfschronometer Zwetschgen, Bslaumen .

Büehex und Drucksachen Broschüren .

^ .

.

^

.

5^2 Ets. und 20^ ad v.^l.

6^

,,

,,

61/2

,,

,,

71/2

,,

,,

-^

,,

-

15^

,,

,,

15^

,,

,,

^ 3 5 Ets. per Ouadrat.^ard.

25 per Eent

20^.

10^ . .

5 Ets. per Bfund 25^.

25^

25 per Eent ad val.

.^

^-.^

^^

,, ,,

,, ,,

,, ,,

,, ,,

2^/.^ per Et. per Bfund.

15^.

10 per Et.

^

63 Unter den aus die Freiliste gesezen. Artikeln sind anzusühxen : Sauerkleesäure , Salzsäure . . Jodin , Rhabarber , Rosenblätter, Koriander und Kümmelsaamen, V.^rd^ris oder Grünspan u. s. w.

Seidensabrikate und Bänder, Leder, Eigarren. Käse, so wie. ..^eflechte jeder Art haben den vorjährigen Ansa^ im Zolltarif beibehalten.

Durchfuhr an... und nach der Schweiz.

Die Erstellung einer Reihe prachtvoller Dampsschisfe zwischen Ea^lisornien, Japan und Ehina wird in Verbindung mit der Eisenbahn über den Kontinent unzweiselhast die Folge haben, dass mit der Zeit, ^wen.. nicht bereits je.^t schon diese Route vielfach sür den Handelsverkehr zwischen erstern Ländern und der Schweiz genommen werden wird. Es fehlen aber bis dato alle statistischen Ausnahmen , und es bleibt daher bei der Bemerkung, dass Schweizer diese Route, als die sehnellste, nicht nur sür sich selber als Bassagiere bereits schon eingesehlagen haben, sondern sie auch zweifelsohne zum Waarentransporte benutzt haben.

Eisenbahnen und ..^erkehr^we.^e.

Es mochte sür die vielen schweizerischen Aktionäre von Jnteresse sein, Einiges über die vorzüglich .oom Bunde mit Landsehenkungen oder Bundesobligationen bedachten Eisenbahnunternehmungen zu vernehmen.

So betragen die Gesammtzeiehnungen aus Aktien der Union-Vaeisie-

Eisenbahngesellsehast .^ 33,783,000, wovon ^ 33,762,300 baar einezahlt wurden. Die Betriebseinnahmen während des am 30. Jnni beendigten Fiskaljahres beliesen sieh aus .^ 8,344,371. 08, die

B 870

Betriebsansgaben aus .^ 5,649,573. 45,

so dass eine Rettoeinnahme

von ^ 2,694,797. 63 verblieb. Die Herstellungskosten der Bahn :.e.

betrugen ^108,722,134.35, die ^ehuld der compagnie ^76,480,698. 61 wovon .^ 27,236,512 dnreh Landesobligationen repräsentirt sind, während .^ 1,602,157.98 an Zinsen vom Vereinigten Staaten Seha^amt vorgeschossen wurden, welche die Eompagnie noch nieht zurückerstattet hat.

Die Eonsolidationsartikel betretend die am 22. Juni 1870 vollzogeue Konsolidation der Eentral-Vaeifi.^Eisenbahueompagnie von Ealisornien mit de.: Western-Vaeifie^Eisenbahneompagnie unter dem .....amen ., Zentral -Baeifie^. Eisenbahn ^Eompagni^^ wurden im Regierungsarchive niedergelegt.

Aktienkapital der Eentral-Baeifle-Eisenbahueompagnie

^ 48,400,100, wovon .^ 48,378,740 baar eingezahlt. Betriebsein-

nahmen während des am 30.

Juni 1870 beendeten Fiskaljahres

.^ 6,070,172.90. Betriebsausgaben .^ 3,542,212. 59e mithin Rettoeinnahmen ^ 2,527,960.3l, Schuld der Eompagnie ^ 67,079,730. 54, davon .^ 27,851,000 an die Vereiuigten Staaten.

...

64 Die letzte Sektion der Western-Baeifiieeisenbahn wurde am 21. Januar 1870 aeeeptirt.

Aktienkapital

der Eentralzweigbahn

der Union -Baeifieeisenbahn

^ 1,000,000, davon ^ 980,000 baar eingezahlte Betriebseinnahmen aus dem Bassagierverkehr vom 1. Augnst 1869 bis 30. Juni 1870 .^ 67,899.96, aus dem Frachtverkehr 114,663. 50, Kosten der Bahn

und Betriebsausgaben ^ 3,723,700. Schuld der compagnie ^ 43,561.80.

Aetieneapital der Kansas-Baeifieeisenbahn-Eompagnie ^ 5,072,500, sämmtlich baar einbezahlt, Betriebseinnahmen vom 1. September I869

bis 30. Juni 1870 ^2,530,283. 90 ; Betriebsansgaben ^ 1 ,488,815. 75, mithin Rettoeinnahmen ^ 1,041,468. 15. Schuld der Eomp...gnie ^ 18,462,350, wovon ^ 6,303,000 an die Vereinigten Staaten.

Die Herstellungskosten von 533 Meilen der Bahn werden aus

.^ 26,000,000 veranschlagt, die Bahnlinie ist bis Denver, 639 Meilen

vom Ausgangspunkt definitiv traeirt, am 30. Juni war die Bahn bis zum 500 Meilenpsosten in erfolgreichem Betriebe und mit dem Bau der restirenden 139 Meilen wurde energisch vorgegangen.

Der

Ausgangsterminus

der Atiantie

und Baeifieeisenbahn

ist

Springfield Mo.. der Bau der Bahn wurde ani 4. Jnl^ 186.^ begonnen und am ^3. Juni 1870 waren 50 Meilen in regelmässigem Betriebe. Für Bezahlung der Southwest-Vaeifiebahn wurden Aktien-

eertisieate in der Hohe von ^ 3,008,200 ausgestellt. Kosten der vollendeten Bahnstrecke ^ 2,760,84l. 63. Die compagnie emittirte Obligationen, siehergestellt dnreh Hypothek auf deren Ländereien,

im

Betrage von .^ 3.000,000, wovon .^ 1,28l ,56l. 64 verkauft wurden; schwebende Schuld der Kompagnie ^ 5,044,320.

Aktienkapital der Sioui.-Eit...- und Baeifieeisenbahn - Compagnie ^ 4,470,000, wovon ..^ 1,788,000 baar eingezahlt. ^ehuld derKom-

pagnie .^ 5,144,320 , Betriebseinnahmen während des am 30. Juni 1870 beendigten Jahres ^ 301,428. 10. Betriebsausgaben .^ 189,900. 1^0, mithin Rettoeinnahme ^ 11l .528; Herstellungskosten der Bahn ^ 4,644,320.

Aktienkapital der Southern-Baeifieeisenbahn-Eompagnie ^ 1,800,000, wovon ^ 280,800 baar eingezahlt. Schuld der compagnie .^ 480,000.

^ür den Ankauf der San Franeiseo und .^an Jose Eisenbahn zum Breise von .^ 2,770,000 Gold hat die Eompagnie einen Kontrakt ab-

geschlossen und ist bis zum 31. Dezember d. J. Zahlung zu leisten

und der Besitz anzutreten.

Die Rothern-Baeisieeisenbahn^Eompagnie hat eine Karte ihrer projektirten von Wiseonsin nach dem Territorium Washington im Re-

aierungsarchive niedergelegt und wurde gleichzeitig die betreffende Land.^

sektion von 40 Meilen auf beiden Seiten der Bahn reservirt.

^

65 Die erste, 20 Meilen lange Sektion der Oregon-Eeutraleisenbahn wurde, als vorschristmässig gebaut, aeeeptirt.

Die Urkunde, durch

welche diese compagnie am 2.). März 1871 all' ihr Eigeuthum, ihre Privilegien und Rechte an die Oregon- und Ealisorniaeisenbahn-Eompagnie von Vortland, Oregon übertrug, wurde im Regierungsarehive niedergelegt.

Die erste Sektion der Little-Rock- und Fort-Smitheisenbahn, obwohl nicht ganz verschristmässig gebaut, wurde unter den. speziellen Vorbehalt aeeeptirt. dass alle bestehenden Mängel beseitigt würden.

Der von den Eommissären erstattete Berieht über vollendete 77,^ Meilen der Ealisornia- und Oregoneisenbahn meldet, dass dieselbe nicht gänzlich den geglichen Vorschriften gemäss gebaut sei. Bis der Bericht einer neu ernannten kommission vorliegt, wurde daher die .Annahme der Bahn verschoben.

Der Union-Baeifieeiseubahn-Eompagnie, die südliche Zweigbahn (je^t die Missouri-, Kansas- und ....^aseisenbah^Eompaguie) wurde nach sorgfältiger ..l^rüsung eutgegenstehender Ansprüche das Brivilegium gewährt, ihre Bahn durch das Jndianerterritorium weiter zu bauen.

Ausser der Union^Baeifieeiseubahu-Eompagnie hat trol^ ergangener Mahnung von Seite des Ministeriums des Jnnern keine Compagnie eine Zusammenstellung in Bezug auf die restirenden und durch die Bundesregierung bezahlten halbjährlichen Zinsen ans die als Subvention der betretenden Eompagnien emittirten Bundesobligationen geliefert.

Am 30. Jnni 1870 waren sämmtliehe Eompaguien für derartig vor-

geschossene Zinsen .^ 3,131,^891.37 schuldig.

Jn welcher Weise manche der hiesigen Eisenbahnen verwaltet werden, zeigt unter anderm am besten ein kürzlich erschienener Ausweis, worin es heisst, dass während der vier Muuate vom 1. Jnni bis ^l. ^etober 1870 die Einnahmen der Ehieago.. und Rorthwesternbahn sieh um ^ 92,181 verminderten, in der gleichen Periode aber von derselben

Gesellschaft eine Ersparniss von .^ 567,106 in den Ausgaben erzielt

wurde, so dass durch die gute Verwaltung nicht nur die bedeutende Verminderung der Einkünste gedeckt, sondern sogar noch der grossartige Gewinn pon .^ 474,929 gemacht wurde.

Vielfach beklagt sich hier ^u Lande die Geschäftswelt, und vor-

züglich die landwirthschastliehe Abtheilung, über den hohen und ost sehr willkührlichen ^rachtausal^ der Eisenbahnen. Mehr und mehr werden kleinere Eisenbahnkorporationen von grossern verschlungen, und mehr und mehr gewinnt das Eisenbahnmonopol Boden, so dass allerlei Kombinationen sür Frachterhohnng , statt erschwert, gefordert werden. Es ist dieses nur eine andere Bifase des hier zu Lande immer noch befolgten Systems der Brotektionszolle. .Letztere sind aber am Aussterben ;

66 von den grenzen her dringt das Freihandelprineip siegreich in^s J..nere vor. Bereits find an mehreren Handelsbörsen verschiedene Anträge gestellt worden. Der Staat soll einzig über die Verkehrswege zu verfügen haben, und so wie keine Privatgesellschaft de facto Besi^erin eines Flusses, Eanals oder einer Strasse sei, sondern nur über die daraus gebrauchten Verkehrsmittel verfüge, so habe aneh der Staat sämm^ltehe Schienenwege an stch zu ziehen, und er allein im Ramen des gesammten Volkes sei ihr saktiseher Besitzer. Es sei die Bahn bloss eine andere Form der Land- und Boststrasse. Es solle gegen festgesetzten Tarif und unter bestimmten Regeln jeder Brivatgesellschast oder anch nur Vrivaten gestattet werden , Transportsahrzeuge daraus lansen zu lassen . so viel als die Bedürfnisse es erheischen würden. Der Bahnweg überhaupt solle faktisch einem Jeden freistehen und die Transportmittel der Eompetition frei gegeben sein. Da diese Jdeen einer baldigen Verwirklichung entgegensehen, so wird andererseits angestrebt, dass dem Deparlemente des Jnnern ein Eisenbahneontrolenr beigegeben werde, gleichwie den. Scha^amt ein Eontroleur der Banken und ihres Notenumlaufes, und dass dieser neu zu bestellende Beamte, wie der let^tge^ nannte, berechtigt sein würde, von sämmtliehen ihm untergebenen Gesellschaften periodische Ausweise verlangen zu konnen und nebstdem jederzeit gesetzlich befugt wäre, von der Geschäftsführung der Eisenbahnen Einsicht zu nehmen. Dass es einer andern Eontrole als bisher hier zu .Lande bedars, scheint Riemand in Abrede zu stellen ; wie aber solche zu erzielen sei, darüber ist man noch nicht im klaren. Die beständige Zunahme der grossen landwirths.h..stlichen Jnteressen, welche sieh dureh^ erleichterte innere Transportmittel dem Welthandel anzuschliessen bestreben, werden wohl auch am Ende sür sich selbst und die gesam.nte Gewerbswelt des Jnlandes eine Losnng dieser täglich grossere Bedeutung gewinnenden Frage herbeizuführen wissen.

Die Thätigkeit im Eisenbahnwesen lässt sich am besten aus solpender Tabelle ersehen: Anfangs 1827 wurde eine

3 Meilen lange Strecke erössnet.

1830 standen 41 1840 ^, 2,797 1850 ^, 7,475 Jm Jahr 1860 ,, 28,771 ,,

,,

1870

,,

,, ^, 1871 ^

48,860

54,435

,, ^, ,, ,,

,,

^,

Eisenbahn im Betriebe, ^,

^,

^,

,,

,,

^,,

Jm verflossenen Jahre wurden 5,574 Meilen vollendet und e..^ offnet mit einem angebliehen Kostenauswand von .^ 224,916,930 :^

15,605 Meilen Eisenbahn wurden projektirt.

67 Bauten.

Die Totalzahl der Rationalbanken, welche bis Ende legten Rovembers i^s .Leben getreten sind, belaust sich aus 1731, wovon 31 sich im .Laufe des verflossenen Jahres unter dem vom 12. Juli 1.^70 erlassenen Geset^ organisirt haben. Es fanden sieh indessen den 1. vergangenen Oetober bloss 1627 Banken im Betriebe, mit einem einbe-

zahlten Eapital von .^ 436,478,311, denen für ihre Hinterlage im Scha^amt von .^ 342,833,850 Bundesobligationen durch dasselbe ein Roten- oder Bankzettelumlaus von ^ 299,729,879 zuerkannt wurden.

Seit der ansängli.hen Organisation der Rationalbanken sind bereits über

^ 30,000,000 dieser Bankzettel als ausgebrannt eingelöst worden, und zwar im legten Jahr allein für ^ 17,048,119. Der Gesamtbetrag der im Umlauf befindliehen Rotenzettel beläuft sich aus .^ 354 Millionen. Di.^. Zahlung von Jnteressen für Depositen seitens der Rationalbanken wird von dem Finanzamte hier, sowie von der thätigern Geschäftswelt sehr gerügt. Lentes Jahr sollen eirea 1600 derselben

die Gesamtsumme von .^ 6,486,172. 66 auf bloss 540 Banken

standhast geblieben sein, keine Jnteressen aus Depositen zu bezahlen.

Es wird behauptet, daß in einem neubevölkerten Lande, wie das unserige, kein Eapital. von erster Hand todt angelegt werden sollte, und dass gerade solche Banken, welche die höchsten Zinsen auf Depositen gewähren, durchgängig die schwächsten sind und mit den Depositen am gefährlichsten wuchern. Jn dieser Richtung äussert stch der Finanzsekretär in seinem legten Bericht folgendermaßen :

,,Die Aufgabe einer Bank ist, Geld zu leihen, und^ ist es ihre ,,Bflicht, durch Darlehen und Diskontirung die Geschäststhätigkeit in ,,ihrem Umkreise einzuleiten und zu fördern. Die selige Versahrungs,,weise jedoch gestalte die Banken zu blossen Agentschaften, welche allent,,halben Eapitalien einsammeln und nach entfernten Grossstädten ver,,senden, um dort für Spekulationszwecke verwendet zu werden.^ Es wird im Fernern behauptet, dass, wenn dieser Tendenz nicht Einhalt gethan werde , die ländlichen oder vielmehr die landwirthsehastliehen und .^leinhandelsinteressen in ihrer Entwicklung bedeutend gehemmt, dagegen grössern Monopolen jeder Art Vorschub geleistet werde.

Die zeitweise, aber nicht zum Voraus bestimmte Einsiehtsnahme der Bundesbehörden von der Geschäftsführung der Rationalbanken erzeigt, im Ganzen genommen, eine Verminderung von eirea .^ 18,000,000 im

Gesehästsverkehr der Banken. So hat sich den 24. März 1870 der Betrag der Darlehen aus .^ 707,905,884. 64 gegen .^ 707,767,453. 32

am 8. Oetober herausgestellt. Die von den Banken im Seha.^amt hinterlegten Bundesobligationen . behuss Sieherstellung ihrer Roten-

oder Zetteleirkulation , belief sieh den 24. März auf .^ 339,160,350 und d..n 8. Oetober auf .^ 340,857,450. Der Vorrath an klingender

68 Münze zeigte aber eine beträchtliche Abnahme, nämlich ans 24. März .^ 37,127,875. 75 und ans 8. Oetober unr ^ 18,460,011. 47. Bankaktien in dem nämlichen Zeitraum vermehrten sich im Betrage von .^ 2,895,055. 94, und die individuellen Depositen, welche den 24. März aus .^ 516,058,085. 26 augegeben wurden, beliesen sich am 8. Oetober aus nur ^ 501,407,586.91.

..^in.^ und ^i^kontafu^.

Der Zins- und somit anch der Diskontofnss ist im Merlans vergangenen Jahres durchschnittlich um etwa ein Prozent gestiegen. Gerade hier am Regierungssi^e verfügt der Eongress über den geglichen Zinssuss,

und es sind im Verlaus des Jahres 1870 auch gesetzliche Bestimmungen

getrosfen worden, die 6^... als gesetzlichen Zinssnss feststen, insofern kein bestimmtes Uebereinkommen vorherrscht.

Es ist aber gestattet, dass kontraktlich bis 10^.. angesetzt werden konueu. Das Resultat war,

dass solche Bauken, die srü^er sich mit 6^. begnügten und für 30-60 Tag für Obligationen den Diskontosnss ans 7^/o und sür 90 Tag aus

8^/c angese^t haben und dass Geld aus der Kasse immer zu 10^/o gefordert wird. Die grossern und sichersten Eapitalau lagen begnügen sich jedoch mit 7^, so die le^thin ausgegebenen Stadtobligationen und so überhaupt mit Bapier erster Elasse.

....^rsichernn.^n^en.

Das Versicherungswesen in den Vereinigten Staaten ersreut sich keiner Bundeseontrolle, und nur theilweise einer solchen in den Staaten.

Ueber den Verlust, welchen das Land durch Feuersbrunst im legten Jahre erlitten, liegen keine Berichte vor, uud es sind überhaupt erst diejenigen pou. Vorjahre 1869 vor Kurzem eingegangen. Es geht aus denselben hervor, dass durch Feuer allein nahezu 2.^0 Millionen Franken Werth zerstort wurde, uud zwar rührt dieser Verlust bloss von etwa 3000 Feuersbrünsten her, wovon mehr als ^1/2 in den grossern Städten stattfanden und etwa 1/2 sieh aus Fr. 100,000 und mehr belausen haben. Der Umfang des Versicherungswesens in andern Staaten mag wohl von demjenigen in Massachusets einige Erläuterung finden. Am

31. Dezember 1869 betrieben dort 255 Assekurauzgesellschasten Ge-

sebaste^ von diesen waren 100 einheimische und 155 andern Staaten angehörend.

l^s besanden sich unter diesen allein .^3 Lebensver-

sicherungsgesellschasten. Die in Massa.husets einheimischen 100 Gesellschasten vertheilen sich wie folgt : Gemeinsame ,, ,,

Aktien (iolat .^tock) Fenerversiehernngsgesellschaften 12 ,, Marineversicheruugsgesellschasten .

.15 ,, Fenermarineversichernngsgesellsehasteu .

. 3

^ Gegenseitige Feuerverfieherungsgesellschaften .

,, Marineverfiehernn.gsgesellschasten .

,, Feuermarineversicherungsgesellschaften Lebensverficherungsgesellschaften .

.

.

Gemeinsame Aktien (joint Sto....^) ; Zufall- (accident) gesellsehasten

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.52 .

.

. 2 ^.

.

.10 .

.

.13 Versicherung.

1

Gemeinsame Aktien (jomt .^tocl^ ; Viehversichernngsgesellschaften s^wie noch 12 Gesnndheitsverficherungsgesel.lschasten.

1

Der Totalbetrag der Risikos, welche diese Gesellschaften übernommen, belauft sich aus die enorme Summe von .^ 29,585,335,000, wovon auf die in Massachusetts einheimischen Gesellschaften ^ 3,675,000,000 fielen.

Die aus diese Risikos einbezahlte Brämie belies sich auf

^287,500,000, wovon ^ 4l,500,000 den Massachusettsgesellsehaften zufielen. der Reingewinn, nach Abzug von 53^.... für Verluste, Verwaltungskosten, Steuern und Unvorhergesehenes snmmirt sich sür diese

255 Gesellschasten allein im Staate Massachusetts auf 51/2 Millionen

Franken.

Es wird angenommen , dass die übernommenen Risikos das Eapital um eirea 38 ^/e übersteigen und dass der durchschnittliehe Betrag der Dividenden annähernd 12^ beträgt. Zn allem diesem besteht noeh eine bedeutende Anzahl v^on ausländischen Gesellschaften.

Es wird behauptet. dass im Jahre 1869 die von ihren Agenturen übernommenen Risikos sich um Fr. 440 Millionen vermehrt und die an sie geleisteten Brämienzahlungen um ^r. 3,750,000 zugenommen haben.

Man ist bemüht, das ganze Assekuranzwesen einer bessern Eon.^ trole zu unterwerfen. Das enorme Eapital, welches es repräsentirt, hat jedoch bis dato, selbst bei dem Steueransa^, sich einer gründlichen Ersorschung zu entziehen gewusst.

.^ene Erfindungen.

Ju einem Lande, wo so zu sagen jede Theorie in der Mechanik und Ehemie mittelst Batentrechts zur Oesfentlichkeit gelangt, wäre es eine äusserst schwierige Ausgabe, Erfindungen zu bezeichnen, die bei dem Bnbliknm saktiseh Geltung gesunden haben. Bald bewährt fich s..heinbar Dieses oder Jenes, kommt aber wieder aus dem Gebrauche. so dass es nur in Bezug ans bestimmte Objekte thunlich sein mochte, sieh über die Tragweite und den praktischen Werth einer neuen Erfindung auszusprechen. Dass jedoch Batentgese^e, wie solche hier zu Lande bestehen, den Erfindungsgeist de^ Mechanikers und Jndustriellen zu ungewohnt licher Thätigkeit ausmuntern, ist keinem Zweisel unterworfen, und es trug diese rege. Erfindungskraft auch nicht wenig zur Gesehikliehkeif des Amerikaners, so wie .^uch zu den^ vielen Vorzügen bei, welche er im Gewerbe, vorzüglich. aber i..^ Bereich der Mechanik unbestreitbar besitzt.

BundesbI...^. ....^hrg. XXIII. .^d.III.

6

70 Batentgesuche wurden

in dem am 30. September zu Ende gehenden

Jahre 19,411, 3375 Bräliminargesnche und 160 Gesuche um Verlängerung des Batenttermines eingereicht. Es wurden 13,622 Batente ausgegeben, 110 Verlängerungsgesuche gewährt, und es ergab sich hieraus für die Bürean^ der Regiernng eine Einnahme von ^ 136,304.

Es liegen keine .Angaben darüber vor, wie viele Schweizer von dem Vereinigten Staatenpatentgesel^e znr Sichernng ihrer Erfindungen und Dessins Gebrauch gemacht haben. Es ist aber, auf personliehe Beobachtung gestü^t, erlaubt .zu behaupten, dass ihre Zahl von Jahr zu Jahr zunimmt, und es wird hier nochmals daraus ausmerksam gemacht, dass es laut den Batentgese^en jedem Schwier gestattet ist, Batentgesuche einzureichen, sowie es auch jedem sreisteht, sich von jedem patentirten Gegenstand photographisch kopirte Zeichnungen, sowie von den im Druck vorrätig gehaltenen Beschreibungen gegen verhältnissmässig geringen Kostenansat^ sich direet oder durch Vermittlung dieses Eonsnlats zu verschassen, und zwar steht es jedem Schweizer srei, innerhalb der Grenzen der schweizerischen Eidgenossenschaft ungehinderte Anwendung von be.^ treffenden patentirten Artikeln zu machen.

^mi^ration.

Vermuthlich durch die Kriegsereignisse in Europa veraulasst, hat die gesammte Einwanderung des Jahres 1870 gegenüber 1869 n.n3t,118 Seelen abgenommen. Herr Friedrich Kopp in seinem umfangreichen Werke über Einwanderung se.^t, gestü^t auf die Berechnungen von Dr.

Engel in Berlin, den durchschnittliehen ökonomischen Werth eines Einwanderers aus .^ 1,125, und da nun von den 284,81.... Bersouen, die im Verlause des Jahres einwanderten, wenigstens 1/2oo Angehorig.. der Schweiz gewesen sind, so représentât die ^ehweiz dur.eh dies..., wenn auch gering scheinende Zahl von 2848 Bersonen, annähernd ein Kapital von mehr als 16 Millionen Landes^apital, das als ein unserm Vaterlande entzogenes Eapital betrachtet werden kann. Da nun die Gesamm^ahl von schweizerischen Einwanderern seit dem 1. Januar 18^0 bis zum 1. Oetober 1870 zu 61,26.) Seelen berechnet u..ird, so wurde sich das im Verlaufe von eirea 50 Jahren durch die Emigration ans der Schweiz nach den Vereinigten ^.aaten gebrachte Eapital aus die enorme Summe von Fr. 344,613,125 erstreckend

Was speziell die Landnngshäsen in diesem Eo..sulatsbezirl.e anbetrifft, so ist vor der Hand Baltimore allein bezeichnens.verth, und es ist auch dort vorzüglich für Bassagiere, die mit Dampsschiffen des nord-

deutschen Lloyd's anlangen, hinlänglich dasür gesorgt, dass dieselben mit grosster Besordernng die Reise

nach dem

Westen

antreten konnen.

Hinsichtlich der Bassagiere, die für die Südweststaaten bestimmt sind,

71

..^

dürsten süglicher Weise noch einige speditivere Einrichtungen getroffen werden, und es stehen solche auch in Aussicht; den Einwanderern, welche Virginia und Tennessee zum Ziel haben, bietet der .Landung.^hasen von Baltimore unbestreitbare Vortheile, und es wird die nach jenen so günstig gelegenen Staaten beständig .zunehmende Einwanderung sich auch mit der Zeit gewiss dieser kürzesten und unbeschwerlichsten Reiseroute bedienen. Sollte einst eine direkte Dampfschiffahrt zwischen Rorsolk und den europäischen Häsen erstellt werden, so werden die Vortheile der Eentral- und ..^..üdstaateu unzweifelhast bei den Auswanderungslustigen Eentral- und ^üd-Europa's ihre wohlverdieute Geltung finden. Ueber die Zahl der Schweizer, welche im Hafen von Baltimore im verflossenen Jahre anlangten, finden sieh keine bestimmten Daten. Es wird ihre Zahl kaum mehr etliche Hundert betragen, denn viele unserer Landsleute, die nach Virginia oder Tennessee reisen, kausen noch immer Billets über Rew^orl. und Jnland, anstatt sieh von Rew.^ork nach Rorsolk einzuschisfen, von wo aus die direkteste und billigste Eisenbahnverbindung mit Virginia, Tennessee und dem ^üdwesten überhaupt sich vorfindet.

Schweizerische ^efelifchafte....

Speziell in diesem Eonsulatsbezirke haben sich während des Jahres 1870 keine neuen schweizerischen Vereine gebildet, es beschränkt sich daher deren Zahl aus die zwei in Washington bestehenden, d. h. die

schweizerische Wohlthätigkeitsgesellschast mit 15 Mitgliedern, die be-

ständig über ihre verfügbaren Mittel in Anspruch genommen wird, und

der Grütliverein, welcher 65 Mitglieder zählt und ein^ Eapital von .^ 1431. .)2 besitzt. Am 1. Juli 18..^ ist Washington aus 2^.. Jahre

zum Buudesvorort des Rordamerikauischen Grütlibundes gewählt worden.

Dieser Verein weicht aber darin von demjenigen der Schweiz ab, dass seine Organisation mehr eine Rationalitätsfarbe trägt und bestimmt ist, dereinst sämmtli^he acht schweizerisch gesinnten Sch.^ei^er in ein allgemeines Ganzes zu vereinen, ohne ihreu speziellen Bestimmungen oder Absichten irgendwie hemmend in den Weg zu treten. Der Zweck des Bundes und wie derselbe zu erreichen gesucht wird, ist am besten aus Artikel 1 der ^tatnten ersichtlich; er lautet:

,,^ 1. Der Rordamerikanisehe Grütlibund bezweckt, sämmtliche ,,inuerhalb dem Gebiete der Vereinigten Staaten vorhandenen Schweizer..vereine zu einem Bunde zu pereinigen, unter den hiesigen Schweizern "ein geistig regsames Leben hervorzurufen, die ^iebe un^ Anhänglichkeit ,,au das alte Vaterland zu nähren und zu pflegen und in unserer nenen ,,Heimat dem schweizerischen Ramen Achtung zu verschasfen.

,,^ 2. Dieser Zwek wird zu erreichen gesucht: ....... Durch U..terstü^u..g von Kranken, Witt.ven und Waisen und in

..anderer Weise Hülssbedürstigen ;

72

^ ,,b. Durch Unterricht, Anlegung von Bibliotheken, schriftliche und ,,mündliche Vorträge und anregende Diskussionen ; ,,c. Durch Forderung des Schüfen- und Turnwesens ; ,,d. Durch Vslege des Gesanges, durch die Feier vaterländischer Feste ,,und Hebung der Geselligkeit , ,,..... Durch einen regen Verkehr und Meinungsaustausch mit denWenigen Vereinen in der Schweiz, deren Grundsä.^e mit den ,,unsern annähernd übereinstimmen.

,,^ 3.

Vereine:

Der

nordamerikanische Grütlibund umsasst also folgende

,,^. Untexstü^ungs- und Wohlthätigkeitsvereine ; ,,b. Gesang-, Musik- und Geselligkeitsvereme ; ,,c. Schüfen- und Turnvereine ; ,,d. Litteraxische und Bildungs^ereine jeder Art.^ So weit der Art. 1 in seinen drei Paragraphen über Konstitution.

Der Umsang und die Tragweite de^s Wirkungskreises dieses .Grütlibundes

wird erst in der Zukunft^ zur vollen Würdigung gelangen, und diejenigen der Gründer, die es erleben, werden stolz sein dürs.^n auf diesen im fernen Lande aufgeführten Tempel schweizerischer Eintracht.

Dass die Zeit kommen wird, wo unter einsichtsvoller Leitung dieser Bund für das Vaterland und dessen Angehörige von grossem Vortheil sein kann, ihm Rutzen und Ehre und dem segensvollen Einsluss eidgenössiseher Gesinnungen Vorschub leisten wird , unterliegt keinem

Geisel.

Die le^tjährigen Berichte, mit denen eine anderthalbjährige Periode ihren .^lbschluss findet, sind noch nicht vollständig eingelangt, wesshalb auch die statistischen Angaben sur 1870 hier nicht Bla^ finden konnen.

Wenn im Verlause des genannten Jahres eine Anzahl Vereine beigetreten ist und sortwährend neue hinzugefügt werden, so vermögen die Angaben hienach pro Ende 186..) berechnet, ein annäherndes Bild zwar, aber mehr noch eine Basis für die Znknnst zn bieten. Es bestand am 31. Deeember 1869 der nordamerikanisehe Grütiibund aus folgenden 17 Vereinen:

St. Louis Louisville

mit einer Mitglied ,, ,, ,,

Eineinnati Rochester

., ,,

,, ..,

^ ....

Bussalo Tell Eit.^ Ehieago Washington

,, ,, ,, ,,

,, ,, ,, ,,

,, ...

,, ,,

Rewark

,,

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......

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,, ,, ,,

Rashville

,,

,,

Brookl^ Scense Utika Rew^ork

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,,

Vitt.sbnrgh Detroit Toledo

,,

,, ..

,,

,, ,,

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,,

..

,,

von ^.^

,, ,, ,, ...^

,, ,, ,, ,, ,, ^ ^ ,, ,, ,, ,,

69 75 90 38 51 21 65 47 55 22 35 31 37 52 87 17 55

Kopsen und einem Vermogen von ,, ,,

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2,997.

2,510.

3,306.

1,357.

2,5l0.

525.

1,486.

1,350.

1,618.

702.

235.

499.

620.

28.^ 1,044.

135.

419.

13 27 48 86 27

^

-

16 55 30 25 50 81 50 04 23 .

.

-

50

^

Total 17 Vereine mit einer Mitgliederzahl von 847 Kopsen und einem Vermogen p^n .^ 21,607. 85

.^ .

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Bericht des schweizerischen Generalkonsuls in Washington (Hrn. John Hitz aus Graubünden) über das Jahr 1870. (Vom 14. Februar 1871.)

In

Bundesblatt

Dans

Feuille fédérale

In

Foglio federale

Jahr

1871

Année Anno Band

3

Volume Volume Heft

32

Cahier Numero Geschäftsnummer

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Numéro d'affaire Numero dell'oggetto Datum

12.08.1871

Date Data Seite

52-73

Page Pagina Ref. No

10 006 974

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