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Konkurrenz- & Stellen-Ausschreibungen sowie

Inserate & litterarische Anzeigen.

42. Wochenbulletin über die Geburten und Sterbefälle.

Vom 13. bis 19. Oktober 1889.

Während der verflossenen Woche sind dem eidg. statistischen Bureau von den Civilstandsbeamten der 15 größern städtischen Gemeinden der Schweiz, nämlich: Zürich, Genf, Basel, Bern, Lausanne, St. Gallen, Chaux-de-Fonds, Luzern, Neuenburg, Winterthur, Biel, Herisau, Schaffhausen, Freiburg und Locle, deren Gesammtbevölkerung 480,388 beträgt, 241 Lebendgeburten, 158 Sterbefälle und 13 Todtgeburten angezeigt worden. Außerdem von auswärts: 8 Geburten und 22 Sterbefälle.

Von den Verstorbenen waren 39 im ersten Lebensjahre, außerdem 2 von auswärts kommend.

An den meist verhütbaren Krankheiten starben 12. Außerdem 4 von auswärts Gekommene, d. h. welche ihren Wohnsitz in einer andern Ortschaft hatten. Es starben an Masern l in Außer sihl; -- an Scharlach 2 (l in Bern, und l in Winterthur); -- an Diphtheritis und Croup 8 (l in Außerihl, l in Wiedikon, l in Hirslanden von Uitikon kommend, l in Basel, 2 in Lausanne, 2 in Winterthur wovon l von Seen kommend; -- an Keuchhusten 0; -- an Rothlauf 0; an Typhus 4 (l in Riesbach 3 in Basel, wovon l von Therwyl und l von Sidney kommend) ; -- an infektiösen Kindbettkrankheiten l in Bern; -- an Darmkatarrh der kleinen Kinder 15 (l in Aussersihl l in Genf-Stadt, l in Plainpalais, 3 in Basel, l in Bern, 2 in St. Gallen, 2 in Neuenburg, l in Biel, l in Schaffhausen, l in Freiburg und l in Locle).

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29 Todesfälle sind als Opfer dei1 Lungenschwindsucht angegeben, außerdem 3 Personen, welche von auswärts kamen und also nicht zu der Wohnbevölkerung der Städte gehören; -- 13 sind infolge akuter Krankheiten der Athmungsorgane gestorben, außerdem \ von auswärts; -- 13 infolge organischer Herzfehler; -- 7 au Schlagfluß; -- infolge Unfall starben 3; -- durch Selbstmord 3; -- infolge fremder strafbarer Handlung 2, außerdem l von auswärts; -- 11 Kinder starben infolge angeborner Lebensschwäche, außerdem l von auswärts, und 5 Greise infolge Altersschwäche.

Auf l Jahr und 1000 Einwohner berechnet, ergibt sich für obgenannte Städte eine Tutalsterblichkeitsziffer von 17,2 °/oo, für die 4 vorhergehenden Wochen eine solche von 15,7, 15,8, 15,0, 14,8 °/oo.

Morbidität.

Vom 13. bis zum 19. Oktober 1889 sind folgende Fälle von ansteckenden Krankheiten angezeigt worden:

1. Pocken und modifizirte Blattern.

l Fall im Bezirk Aveuches.

2. Masern.

Schaffhausen (Kanton): 0. -- Groß-Zürich: 21 Fälle, wovon 15 in Außersihl, 4 in Riesbach und 2 in Hottiogen. -- BaselStadt: ?. -- Ölten: ?. -- Bern: 0. -- Neuenburg (Kanton): 3 Fälle in Foutainemelon-Cernier. -- Waadt (Kanton) : 0.

3. Scharlachfieber.

Schaffhausen (Kanton): 0. -- Groß-Zlirich: 2 Fälle, je l in Zürich und Außersibl. -- Basel-Stadt: ?. -- Ölten: ?. -- Bern: l Fall in der Langgasse. -- Neuenburg (Kanton): l Fall in Neuenburg. -- Waadt (Kanton) : 0.

i. Diphtheritis und Group.

Schaffhausen (Kanton): 0. -- Groß-ZUrich: 8 5 in Riesbach, 2 in Zürich und l in VViedikon. -- -- Ölten: ?. -- Bern: 0. -- Neuenburg (Kanton): (Kanton) : 4 Fälle, wovon 3 in Lausanne und l in

Fälle, wovon Basel-Stadt: ?.

0. -- Waadt Le Mont.

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5. Keuchhusten.

Schaffhausen (Kanton): 0. - Groß-ZUrich: 0. Basel-Stadt: ?.

-- Ölten : ?. -- Bern : 0. -- Neuenburg (.Kanton) : 2 Fälle, je l in Mòliers und Neuenburg. -- Waadt (Kanton) : 0.

6. Varicellen.

Schaffhausen (Knnton): 0. -- Groß-Zürich: 0. -- Basel-Stadt: ?. -- Ölten: ?. -- Bern: 0. -- Neuenburg (Kanton): 0. -- Waadt (Kanton): 0.

7. Roseola.

l Fall in Rochefort.

8. Rothlauf.

Schaffhausen (Kanton): 0. -- Groß-ZUrich: 4 Fälle, wovon 2 in Außersihl und je l in Zürich und Enge. -- Basel-Stadt: ?.

-- Ölten: ?. -- Bern: 0. -- Neuenburg (Kanton): 0. -- Waadt (Kanton): 0.

9. Typhus.

Schaffhausen (Kanton): 0. -- Groß-ZUrich: 4 Fälle, wovon 3 in Zürich und l in Außersihl. -- Basel-Stadt:?. -- Ölten: ?.

-- Bern: 0. -- Neuenburg (Kanton): Waadt (Kanton) : 0.

l

Fall in Neuenburg. --

10. Puerperalfteber.

Schaffhausen (Kanton): o. -- Groß-Zürich : 0. -- Basel-Stadt: ?. -- Ölten: ?. -- Bern: 0. -- Neuenburg (Kanton): 0. -- Waadt (Kanton) : l Fall in Begnins.

In allen obbenannten Ortschaften sind PräventivmaiSregeln getroffen worden; die Anzeige der Fälle beweist überdies, daß die Behörden und Aerzte der Gusundheiispolizei die nöthige Aufmerksamkeit widmen.

Die Anzeigen aus den andern Kantonen werden im Monatsbericht miteetheilt werden.

Eidg. statistisches BUreau.

303

Bulletin Nr. 19 über die

ansteckenden Krankheiten der Hausthiere in der

Soli^weiz vom 1. bis 15. Oktober 1889.

(Herausgegeben vom Schweiz. Landwirthschafts-Departement in Bern ) Vorkommende Abkürzungen: St = Ställe; W = Weiden; P = Pferde: K = Rindvieh : Schtv = Schweine; Z = Ziegen: Seht' -- Sr.hafe; 11 = Hunde.

Die in Klammern (*) aufgeführten Fälle dind neu seit letztem Bulletin.

Rauschbrand.

Bern. Bez. Obersimmenthal, Zweisimmen, 2 R; Bez. Konolfingen, Tägertschi, l R; Bez. Frutigen, Reichenbach, l R; Bez.

Delsberg, Glovelier, l R, Boecourt, l R -- Total 6 R umgestanden.

Glarus. Bez. Mittelland, Schwändi, l R; Bez. Unterland, Niederurne.n, l R -- Total 2 R umgeslanüen.

Basel-Landschaft. Be/,. Waldenburg, Niederdorf, l R um gestand en.

Tessili. Bez. Locamo, Contane, 1 R umgeslan'len.

Waadt. Bex. Aigle, Ormont-dessus, l H umgestandeu, l R abgesperrt.

Gesammttotal 11 R umgestanden, 1 R abgesperrt.

Milzbrand.

Bern. Bez. Aarwangen, Roggwyl, l P; Bez. Buren, Reiben, 6 R urngestanden.

Gesammttotal 1 P, 6 R umgestanden.

304

Maul- und Klauenseuche.

Zürich. Ber. Pfäffikon, Weisslingen, l St (14 R*); betrifft aus dem Kanlon Appeuzell A. Rh. eingeführtes Vieh.

Appenzell A. Rh. Bez. Hinterland, Urnäsch, 5 St (30 R*, 12 Z 4 ), Herisau, 5 St (47 R»), Schwellbrunn, 3 St (20 R*, 4 Schw*), Schörtengrund, l St (7 R*), Waldstatt, l St (7 R*, 9 Schw*), Stein, 2 St (21 R*, 20 Schw*)- Bez. Mittelland, Teufen, 9 St 170 R*, l Z*), Gais, 9 St, l W (81 R*, 4 Z*, 7 Schw*); Bez Vorderland, Wolfhalden, 2 St (13 R*), Lutzenberg, l St (2 R*); die Fälle in Gais sind auf den Markt in Ilanz (Graubündeu) zurückzuführen ; die Krankheit tritt in leichtem Grade auf. -- Total 38 St, 1 W, (298 R*, 44- Schw, 17 Z).

Appenzell I. Rh.. Appenzell, 8 St, 81 R, Rutti, 4 St (74 R*), Schlatt-Ilaslen, l St, 3 R, 2 Z, Gonten, 4 St, 15 R, l Schw; Charakter gutartig -- Total 17 St, 173 R, (74 R*), 1 Schw, 2 Z.

St. Gallen. Bez. Tablât, Tablât, l St (11 R*), Wittenbach.

2 St (17 R*); Bez. Rorschach, Berg, '2 St (21 R*), wovon (2 R*) absethan, Rorschacherberg, 4 St (31 R*), Eggursriet, 3 St (19 R*); Bez. Unterrheinthal, IVial, 1 St (3 R*), 4u,' l St (2 R*), St. Margrethen, 2 St (8 R*); nach letzterem Orte durch Thiere mit Gesandheitsseheinen aus Schwarzen ber;? und Dornbirn eingeschleppt; Bex,.

Oberrheinthal, Rüthi, 12 St, 3 W (55 R*, 12 Z*, 3 Seh«-*), wovon (l K*) abcethan, Altstätten, 5 St, 2 W (38 R*, l Z*), Oberriet, 'S St (12 R*), Eichberg, l St (4 R*); Bez. Werdenberg, Sennwald, 4 St (22 R*, 6 Z*, 2 Schw*}, Garns, 4 St (23 R*, 5 /,*, 4 Schw*), GVabs, l St (9 li*), Buchs, 10 St, (77 R*, 5 Z*), Se.velen. '23 St, 108 R, 16 Z, 5 SchC, wovon (84 R*, l Z*, 3 Seht"), Wartau, l St, 39 R, 3 Z, wovon (14 R*, l Z*); Bez. Sargans, Mets, 2fi St (171 R*), ViîCers, '20 St (94 R*), Pfäfßrs, 16 St. (.29 R*, 70 X*), QuartTM, G St (36 R*, 2 Z*), Wattenstadt, 3 St (27 R*); Bez. Ober-Toggenburg, Rappel, l St (11 R*), Alt-St. Johann, l St (10 R*): Hex.

Neu-Toggenburg, Petenell, 3 St (32 R*, 12 Schw*, 3 Z,*); B«. AltToggenburg, Kirchberg, l St (3 R*); Bez. Unter-Toggenburg, Hi-.nan, l Öt (8 K*); Bez. Wyl, DizioyZ, 2 ät (14 li*) -- Total 166 St, 5 W, 934 R, 21 Schw, 122 Z, 5 Seht, wovon (885 R*, 21 Schw*, 105 Z% 3 Seht*) und (3 R*) abgethan.

Graubünden. Bez. Plessur, Chur, l St, 51 R, 2 Z, 2 Si-h\v.

wovon (31 R*, '2 Z*); Bez. Unterlandquart, .FYäsch, 2 Si, 10 K, Maienfeld,
9 St, 36 R, 7 Schw, Jemns, 3V St, l W, 191 R, 19 /, 26 Schw, 355 Schi; wovon (61 R*, 10 Schw*, 13 Z*, 7 Sdif*), Malans, 35 St, 197 R, 15 Z, \vovou (101 R*), Ziters, 1 St, 24 R,

305 wovon (4 R*), Mastrils, l St, 2 R, Untervaz, 2 St, 12 R, Grüsch 2 St (9 R*), Schiers, 2 St, 9 R ; Bez. Oberlandquart, Jenaz, 58 St, 279 R, 4 Z, wovon (129 R*, l Z*), Davos, l St 3 R; Bez. Imboden, Tamins, 7 St, 37 R, wovon (13 R*"); Bez. Glenner, Obersaxen, 15 St (24 R*, 80 Z*) - Total 180 St, 1 W, 884 R, 35 Schw, 120 Z, 355 Seht, wovon (372 R*, 10 Schw*, 96 Z*, 7 Schf).

Thurgau. Bez. Münchweilen. Braunau, 2 St (13 R*), vom Markt in Wyl eingeschleppt.

Gesammttotal 404 St, 7 W, 3034 Stück Vieh, wovon 3 StUck abgethan.

Vermehrung seit 30. Sept. -- St, 4 W, -- StUck Vieh.

Verminderung seit 30. Sept. 401 St, -- W, 1483 StUck Vieh.

Rotz und Hautwurm.

Uri. Andermatt, l P der Ansteckung verdächtig.

Schwyz. Bez. March, Lachen, (! P*) der Ansteckung verdächtig.

Freiburg. Bez. Saane, Prez, (l P*) der Seuche verdächtig; Bez. Veveyse, Bossonnens, l P abgethan; Ursprung unbekannt.

Gesammttotal 1 Fall, 3 Verdachtsfälle.

Rothlauf der Schweine.

Zürich. Bez. Hinweil, Gossau, 2 Schw abgethan; Bez. Winterthur, Töss, l Schw abgethan, 1 Schw verdächtig -- Total 3 Freiburg. Bez. Sense, Düdingen, 25 Schw, Tentlingen, 2 Schw; Bez. Veveyse, Châtel-St.Denis l Schw --Total 28 Schw abgethan.

Waadt. Bez. Orbe, Baulmes, l Schw abgethan.

Gesammttotal 32 Schw abgethan, 1 Scbw verdächtig.

o

Baude.

Waadt. Bez. Cossonay, Pampigny, 65 Schf verseucht und verdächtig; Bez. Payerne, Combremont-le-Petit, (150 Schf*) verseucht und verdächtig, Ursprung unbekannt -- Tota! 215 Schf, (150 Schf*) verseucht und verdächtig.

Gesammttotal 215 Fälle.

306

Konstatirte Gesetzesverletzungen.

Zürich. Zwei Bußen von je Fr. 10 ^Anstände betreffend Gesundheitsscheine).

Schwyz. Je eine Buße von Fr. 20 und Fr. 5 (Anstände betrefiend Gesundheitsscheine) ; eine Buße von Fr. 50 (Nichteinhaltung der Quarantäne).

Basel-Stadt. Eine Buße von Fr. 10 (Einfuhr eines rotzverdächtigen Pferdes trote erfolgter Rückweisung).

St. Gallen. Vierzehn Bußen von Fr. 5--20 (Anstände betreffend Gesundheitssuheine) ; eine Buße von Fr. 10 (Verletzung des Stallbonnes").

Waadt. Je eine Buße von Fr. 5 und Fr. 10 (Mangel der Gesuiidheitsscheine) ; eine Buße von Fr. 20 (Umgehung alppolizeilicher Vorschriften); eine Buße von Fr. 6 (Umgehung der Viehverkehrskontrole) ; eine Buße von Fr. 30 (Umgehung der gren'Äthierärztlk-heu Untersuchung).

Wallis. Eine Buße von Fr. 6 (Mangel des Gesundheitsscheines); zwei Bußen von je Fr. 12 (Pflichtveruachläßigung seitens zweier Viehinspektoren).

Rückweisungen.

1. Der Greozthierarzt bei der Zollstätte Hörn h u t am 4. Oktober awei aus Baden kommende Pferde Mangels vorschriftsmäßiger Gesuudheitssc.heine zurückgewiesen.

2. Auf der Einfuhrstation Genf wurde am 7. Oktober eine Wagenladung italienischer Sehweine Mangels vorschriftsmäßiger Gesundheitsscheine zuriH'.kt>ewiesen.

~ 3. Am 8. Oktober hat der Grenzthierarzt bei der Zollstätte Au-Monstein eia vom Markte in^orubirn kommendes Pferd \vegea Rotz veri l acht zurückgewiesen.

4. Auf der Zollstätte Thônex wurde am 15. Oktober durch den dortigen Grenzthierarzt ein vom Markte in Gaillard kommendes Pferd wegen Rotzverdacht zurückgewiesen.

.A^w. s l a n d.

Baden. 16.--30 September: Milzbrand, 9 Fälle; MauZund Klauenseuche, Ende des Monats in 9 Gemeinden 28 Ställe mit 359 Thieren verseucht und verdächtig.

Schwaben und Neuburg. September: Maul- und Klauenseuche, ca. 1000 Thiere erkrankt, und verdächtig.

Oesterreieh-Ungarü ist laut Ausweis vom 14. Oktober frei von der Rinderpest. Zu dieser Zeit herrsehte in : Maul- und Klauenseuche.

Lungenseuche.

Ortschaften.

Nieder-Oesterreich .

Ober-Oesterreich . .

Steiermark . . . .

Tirol und Vorarlberg Böhmen Mähren Schlesien . . . .

Galizien Bukowina . . . .

Ungarn (8. Oktober) .

88 6 41 2 (Bregenz; Innsbruck) 894 273 45 594 21 850

Ortschaften.

5 l -- -- 40 18 7 l -- 45

Italien. 23.--29. September: Piémont, Rausch- und Milzbrand, 3 Fälle; Lombardei, Rausch- und Milzbrand, mehrere Fälle; Maul- und Klauenseuche herrscht in Brescia.

Bekanntmachung.

Mit Bezugnahme auf den Beschluß des Bundesrathes vom 17. November 1882, wonach unter Umständen auch Beamte und Bedienstete der eidgenössischen Verwaltungszweige, welche bei einer andern Lebensversicherung als beim Versicherungsverein der eidg. Beamten und Bediensteten versichert sind, bis zum Betrage von höchstens 5000 Franken Versicherungssumme an der dem a;enaunteu Vereine zur Prämienreduktion jährlich bewilligten Bundessubvention Antheil haben sollen, und unter Einweisung auf unsere

308

bezügliche Bekanntmachung vom 16. Oktober 1883 (Bundesblatt Nr. 51 vom 20. Oktober 1883, Seite 602/603) werden die betreffenden Beamten und Angestellten hiemit aufgefordert, zur Geltendmacliung ihrer Ansprüche für das Jahr 1889 die b e t r e f f e n d e n P r ä m i e n q u i t t u n g e n für das ganze laufende Jahr mit Beg l e i t s c h r e i b e n bis längstens den 15. November nächsthin an das C e n t r a l k o m i te des obgenannten Vereins (zur Zeit in Basel) einzusenden. Spätere Einsendungen könnten für das laufende Jahr nicht mehr berücksichtigt werden.

Um zeitraubende Reklamationen zu verhüten, ist es dringend nöthig, s ä m m t l i c h e P r ä m i e n q u i t t u n g e n für die in Frage kommenden Versieherungen, die auf das Jahr 1889 Bezug haben, vorzulegen, worauf noch speziell aufmerksam gemacht wird.

Versicherungen, die von eidg. Beamten und Angestellten mit a n d e r n Gesellschaften abgeschlossen worden sind, sei es infolge allfälliger Abweisung durch den Versicherungsverein selbst, sei es überhaupt vor erfolgtem Eintritt in den eidgenössischen Dienst -- also auch seit 1. Januar 1876 -- sollen hiebei ebenfalls Berücksichtigung finden, worauf hier ebenfalls noch besonders aufmerksam gemacht wird mit dem Beifügen, daß für neue bezügliche Anmeldungen außer den Prämienquitlungen auch die P o l i c e n eingesandt werden müssen. Das Datum des Eintritts in den eidgenössischen Dienst ist im Begleitschreiben anzugeben.

Das Nämliche gilt auch wieder von solchen eidgenössischen Beamten und Angestellten, welche Mitglieder des Versicherungsvereins, jedoch nicht bis zum Maximalbetrage von 5000 Franken, daneben aber noch bei einer andern Lebensversicherungsgesellschaft betheiligt sind. Immerhin kann es sich in diesem Falle nur um die Differenz der Prämie bis zum Höchstbetrage von 5000 Franken Total Versicherung handeln, da der Versicherungsverein statutengemäß auf eigenes Risiko keine höhern Versicherungen als bis 5000 Franken aufnimmt.

Im Begleitsehreiben muß die A d r e s s e (Name und Vorname), sowie die d e r z e i t i g e a m t l i c h e S t e l l u n g , genau angegeben werden.

Das Centralkomite des Versicherungsvereins wird, wie bisher, bei Bucksendung der Belege die Auszahlung der Prämienantheile an der Bundessubvention besorgen und auf Anfrage hin direkt jede wünschbare Auskunft ertheilen.

B e r n , den 20. Oktober 1889.

Schweiz. Departement des Innern.

309

Zahl der überseeischen Auswanderer aus der Schweiz.

Monat.

1889.

1888.

Zu- oder Abnahme.

Januar bis Eade August .

September .

.

.

5691 839

5996 692

-- 305 147

6688

~158

bis Ende September . 6530 B e r u , den 24. Oktober 1889.

[B. B. 89. IV. 76.]

Eidg. statistisches BUreau.

Bekanntmachung.

Es wird hiernit zur Kenntniß gebracht, daß das bis dahin provisorisch innegehabte Spritdepot der unterzeichneten Verwaltung bei der Basler Lagerhausgesellschaft (baci. B a h n h o f ) in Basel mit 1. November nächsthin aufgehoben wird.

B e r n , den 25. Oktober 1889.

Eidg. Alkoholverwaltung.

Eidgenössisches Anleihen von Fr. 31,247,000 von 1887.

Kapitalrückzahlnng auf 31. Dezember

18S9.

Infolge der heute stattgefundenen II. Verloosung gelangen auf 31. Dezember 1889 aus dem 3 a /2 % eidgenössischen Anleihen von 1887 nachfolgende Obligationen zur Rückzahlung und treten von diesem Zeitpunkte hinweg außer Verzinsung:

310

Ni'.

297 791 1036 1475 1824 2092 2391 2797 2988 3517 3751 3969 4443 4779 5072 5235 5661 5907 6236 6656 6997 7519 7961 8204 8649 9012 9245 9429 9658 9828 10225 10388 10647 10769 11071 11480 11662 11965

12212 12464

Serie A à Fr. 1000 (324 Stück).

137 159 168 174 2i 16 226 354 319 451 548 540 591 818 900 796 931 978 1006 1102 1114 1133 1149 1178 1218 1515 1570 1676 1720 1742 1760 1833 1867 1952 1956 1974 2030 2148 2206 2246 2278 2319 2326 2394 2426 2464 2503 2550 2765 2846 2866 2871 2rt98 2909 2951 3121 3126 3171 3244 3436 3502 3548 3569 3632 3639 3642 3657 3776 3792 3828 3901 3839 3913 4153 4205 4211 4267 4315 4402 4518 4552 4557 4571 4685 4688 4891 4788 4819 4873 4931 4945 5089 5094 5102 5110 5112 5117 5253 5286 5439 5461 5606 5622 5706 5736 5746 5771 5781 5820 5937 5965 5966 5996 6122 6159 6272 6287 6339 6351 6459 6535 6689 6732 6870 6885 6894 6895 7004 7056 7061 7322 7364 7417 7540 7661 7709 7775 7759 7909 7976 7993 8052 8085 8149 8150 8349 8360 8440 8473 84 -'9 8477 8655 8721 8734 8747 8906 8944 9015 9042 9052 9189 9220 9153 9306 9347 9353 9360 9396 9399 9514 9515 9525 9554 9582 9594 9661 9679 9720 9736 9721 9759 9862 9946 10098 10130 10142 10168 10269 10299 1031 1 10342 10377 103S1 10475 10528 10551 10565 10569 10601 10666 10677 10680 10684 10730 10738 10807 10880 10911 10924 10972 11063 11167 11205 11256 11307 11317 11424 11485 11529 11543 11576 11592 11597 11681 11702 11742 11744 11785 11874 11975 12051 12064 12123 12146 12189 J2233 12270 12321 12334 12408 12443 12550 12564 12575 12589

281 600 1011 1338 1821 2071 2357 2781 2957 3511 3680 3921 4416 4761 4968 5142 5625 5849 6201 6632 6896 7455 7937 8160 8625 9009 9232 9414 9630 9773 10208 10387 10634 10762 11070 11461 11611 11930 12201 12457

Serie B à Fr. 5000 (41 Stück).

Nr.

285 619 1132 1501

31 99 169 170 202 241 263 270 313 367 435 440 483 522 579 605 679 680 828 892 912 940 989 1091 1139 1156 1169 1324 1377 1432 1435 1460 1505 1571 1694 1783 1805

Serie C à Fr. 10,000 (17 Stück).

Nr.

493

156 562

168 573

201 676

216 776

260 870

340 889

411 917

440 46(5

Die Einlösung vorbezeichneter Obligationen im Gcsammtbetrage von Fr. 699,000 erfolgt bei der eidgenössischen Staatskasse, bei sämmtlichen schweizerischen Haupteoll- und Kreispostkassen, bei der Banque de Paris et des Pa,ys-Bas in Paris, der Elsaß-Lothringischen Bank in Straßburg und bei der Filiale der Bank für Handel und Industrie in Frankfurt a./M.

Die Einlösung der Inhabertitel geschieht gegen einfache Rückgabe derselben. Auf Namen eingeschriebene Titel sind bei der Rückzahlung durch den Eigenthümer zu quittiren (§ 843 O.-R.).

Von den bei der ersten Ziehung ausgeloosten und auf 31. Dezember 1888 rückzahlbaren Nummern des obigen Anleihens sind noch ausstehend : Serie A Nr. 5333, 5867, 7450, 9116,11113, l i 922, 12263*), 12401, 12460.

,, B ,, 1008, 1496, 1553, 1627.

,, C ,, 386.

Ebenso sind von dem auf 31. Dezember 1887 gekündeten 4 °/o Anleihen von 1880 noch eine Anzahl nicht konvertirter Obligationen im Betrage von Fr. 4500 bis heute nicht zur Einlösung gelangt.

Die Inhaber der betreffenden Titel werden eingeladen, dieselben an einer der vorbezeichneteu Kassen zur Einlösung vorzuweisen, mit dem Bemerken, daß die Verzinsung von den bezüglichen Verfalltagen an aufgehört hat.

B e r n , den 28. September 1889.

Schweiz. Finanzdepartement.

*) Nicht 12,363, wie auf Seite 238 hievor, Zeile 13 von oben, irrthümlich steht.

Bundeablatt.

41. Jahrg. Bd. IV.

23

.'i 12

Bekanntmachung betreffend

den Uebertritt eines Jahrganges in die Landwehr, bezw.

den Landsturm, und

den Anstritt eines Jahrganges aus der Wehrpflicht.

(Vom 7. Oktober 1889.)

Gemäß den Bestimmungen des Bundesgesetzes betreffend die Dienstzeit der Offiziere, vom 22. März 1888, und den bundesräthlichen Verordnungen vom 15. September 1876 und 12. März 1889, sowie den Bestimmungen des Bundesgesetzes betreffend den Landsturm, vom 4. Dezember 1886, und der Vollziehungsverordnung vom 5. Dezember 1887, werden hiemit folgende Anordnungen getroffen :

I. Uebertritt in die Landwehr.

A. Offiziere.

§ 1. Mit dem 31. Dezember 1889 treten in die Landwehr: a. die Hanptlente, welche im Jahre 1851 gehören sind ; b. die im Jahre 1855 gebornen Oberlieutenants und Lieutenants.

B. Unteroffiziere und Soldaten.

§ 2. Mit dem 31. Dezember 1889 treten in die Landwehr: a. Unteroffiziere aller Grade und Soldaten der Infanterie, der Artillerie, des Genie, der Sanitätstruppen und der Verwaltungstruppen vom Jahrgange 1857 ; b. Unteroffiziere und Soldaten der Kavallerie, welche zehn effektive Dienstjahre zählen; ferner diejenigen, welche im Jahre 1857 geboren sind, auch wenn sie den gesetzlich vorgeschriebenen Dienst nicht durchwegs geleistet haben und insofern, als sie anläßlich ihres spätem Eintrittes zur Waffe sich nicht gegenüber dem Waffenchef zu längerm Auszügerdienst verpflichtet haben.

Behufs ISrlass der in Ausführung der Artikel 196 und 197 der Muitärorganisation notwendigen Verfügungen haben die Kantone die Dienstbüchlein der zum Uebertritt berechtigten Kavalleristen an den Waffenchef der Kavallerie bis spätestens den 1. November einzusenden.

Das Personal der von den Eisenbahnverwaltungen nach Artikel 2i) der Militärorganisation zu stellenden Eisenbahndetaschemente wird für die Dauer der Anstellung bei der Eisenbahnverwaltung ohne Unterscheidung der Jahrgänge den Auszüger- oder Landwehr-Geniebataillonen zugetheilt.

313 C. Abgabe der Bewaffnungs- und Ausrüstungsgegenstände.

§ 3. Die in die Landwehr übertretende Mannschaft behält ihre Bewaffnung, Bekleidung und Ausrüstung, mit Ausnahme : a. der Dragoner und Guiden, welche die Handfeuerwaffe (Karabiner, Revolver) und die vollständige Pferdeansrüstung dem Staate abzuliefern haben ; b. der berittenen Unteroffiziere und Trompeter der Artillerie, welche den Revolver zurückzugeben haben.

§ 4. Bei Anlaß der nächsten Besammlung ist sämmtliche übergetretene Mannschaft durch die Kantone mit dem Landwehrabzeichen und entsprechender Nummer ihrer Einheit zu versehen.

§ 5. Kavalleristen, welche in die Landwehr übertreten, ohne die zehn Jahre Auszügerdienst erfüllt zu haben, oder nicht mehr im Besitze ihres ersten Dienstpferdes sind, werden bezüglich der vom Bunde beschaffton Dienstpferde nach Artikel 197 der Militärorganisation behandelt.

II, Ueherlritl in den Landsturm.

A. Offiziere.

§ 6. Mit dem 31. Dezember 1889 treten in den Landsturm : a. die Hauptleute, Oberlieutenants und Lieutenants des Jahrganges 1841 ; b. die Stabsoffiziere (Majore, Oberstlieutenants und Obersten), welche das 48. Altersjahr vollendet haben, sofern von ihnen ein daheriges tìesuch bis Ende Februar 1889 gestellt worden ist.

B. Unteroffiziere und Soldaten.

§ 7. Mit dem 31. Dezember 1889 treten in den Landsturm : die Unteroffiziere und Soldaten aller Waffen und Grade vom Jahrgang 1845.

C. Abgabe der Bewaffnungs- und Ausrllstungsgegenstände.

§ 8. Die aus der Landwehr austretenden Unteroffiziere und Soldaten haben abzugeben : a. die Handfeuerwaffen sammt Bajonnet; von den übrigen Gegenständen, soweit dieselben auf Kosten des Bundes geliefert wurden: b. die blanken Waffen und das zur Bewaffnung gehörige Lederzeug, Patrontasche Inbegriffen ; c. die Feldflaschen, Brodsäcke, Gamellen, Trommeln, und die Aexte der Infanteriepionniere.

§ 9. Weil in der Folge die Wehrpflicht des Mannes erst mit der Beendigung des Dienstes im Landsturm abschließt, so ist die in diese Milizklasse übertretende Landwehrmannsehaft nach dem Beschlüsse des Bundesrathcs vom 25. Juli 1888 gehalten, im Sinne der Bestimmungen der Art. 144 bis 161 der Militärorganisation den Kaput oder Mantel, sowie den Tornister mit Munitionssäckchen bis nach Ablauf der Landsturmpflicht als anvertrautes Eigenthum des Staates in gebrauchsfähigem Zustande zu erhalten.

314

IH. Austritt aus der Wehrpflicht.

g 10. Mit dein 31. Dezember 1889 treten aus dem Landsturm und somit aus der Wehrpflicht: a. die Offiziere aller Grade des Jahrganges 1834, insofern sie sich auf erfolgte Anfrage Seitens der Wahlbehörde nicht zu längerer Dienstleistang bereit erklärt haben ; b. die Unteroffiziere und Soldaten aller Abtheilungen des Jahrganges 1839.

IV. Allgemeine Bestimmungen § 11. Den Offizieren ist der Uebertritt in die Landwehr, bezw. in den Landsturm, sowie die Entlassung aus der Wehrpflicht, durch die betreffende Wahlbehörde in entsprechender Form besonders zur Kenntniss zu bringen.

§ 12. Die Bewaffnungs- und Ausrüstungsgegenstäude (inkl. Pferdeausrüstungen), welche der in die Landwehr übergetretenen oder aus derselben austretenden Mannschaft abgenommen werden, sind der administrativen Abtheilung der Kriegsmaterialverwaltung zur Verfügung zu halten ; derselben ist zum Zwecke der Kontrolirung eine nach Waffengattungen geordnete Uebersicht der betreffenden Mannschaften einzusenden.

§ 13. Die Kantone sorgen dafür, daß die Kreiskommandanten den Uehertritt von Unteroffizieren und Soldaten in die Landwehr denselben im Dienstbüchlein bescheinigen und die neue Eintheilung entsprechend vormerken.

In gleicher Weise ist mit der Eintheilung der in den Landsturm Uebertretenden zu verfahren.

Die Anordnung zur Einziehung und Wiederabgabe der Dienstbüchlcin ist Sache der Kantone.

§ 14. Die Kantone sorgen ferner dafür, daß von den Kreiskommandanten die auf den Uebertritt in die Landwehr und den Austritt aus derselben bezüglichen Mutationen den Kontroleführern sofort mitgetheilt werden. Bei eidg. Truppenkorps hat dies durch Vermittlung des Waffenchefs zu geschehen.

§ 15. Bezüglich Kontroiführung und Rapportwesen heim Landsturm wird auf die Bestimmungen der Verordnung vom 5. Dezeinher 1887 verwiesen.

§ 16. Die Vorarbeiten für die Bereinigung der Kontrolen und der Dienstbüchlein können sofort begonnen werden.

§ 17. Die Kantone nahen gegenwärtige Anordnungen den Betheiligten in geeigneter Weise zur Kenntniss zbringenen und in dePublikationenen für den Uebertritt in die Landwehr diejenigen Korps speziell zu bezeichnen, in welche die Uebertretenden dem Gesetze und den einschlägigen Verordnungen gemäß versetzt werden.

B e r n , den 7. Oktober 1889.

Schweizerisches Militärdepartement :

Häuser.

Inhalt des schweizerischen Handelsamtsblattes, N 165, vom 19. Oktober 1889.

Assekuranzen. Abhanden gekommene Werthtitel. Handelsregistereinträge Erfindungspatentliste. Liste der Muster und Modelle. Bundesrathsverhandlungen. Unterseeische Telegraphenkabel.

Geschäftsverkehr mit Smyrna. Telegramme.

AI 166, vom 22. Oktober 1889.

Abhanden gekommene Werthtitel. Rechtsdomizile. Handelsregistereinträge. Fabrik- und Handelsmarken. Zollbehandlung von Ausstellungsgegenständen. Auswanderungsagentur Christ-Simmener.

Statistische Uebersicht der von den Kontroiämtern für Gold- und Silberwaaren ausgeführten Stempelungen und Proben. Emissionsbanken : Generalmonatsbilanz vom 30. September; Wochensituation; Monatsbilanz vom 30. September ; Notenverkehr im September.

Tarifentscheide des Schweiz. Zolldepartements im September. Margarinbuttergesetz für Schweden und Norwegen. Situation ausländischer Banken.

JVs 167, Tom 24. Oktober 1889.

Handelsregistereinträge. Fabrik- und Handelsmarken. Einfuhr von Branntwein etc. im September. Post. Ausstellungen: Paris ; Barcelona. Eisenbahntransporttarife.

B e i l a g e : Amtliches Verzeichniß der Auszeichnungen, welche den schweizerischen Ausstellern durch das internationale Preisgericht der Weltausstellung in Paris vom Jahre 1889 zuerkannt wurden.

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26.10.1889

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