BBl 2022 www.bundesrecht.admin.ch Massgebend ist die signierte elektronische Fassung

Sammelfrist bis 8. September 2023

Eidgenössische Volksinitiative «Für eine gute und bezahlbare familienergänzende Kinderbetreuung für alle (Kita-Initiative)» Vorprüfung Die Schweizerische Bundeskanzlei, nach Prüfung der am 18. Februar 2022 eingereichten Unterschriftenliste zur eidgenössischen Volksinitiative «Für eine gute und bezahlbare familienergänzende Kinderbetreuung für alle (Kita-Initiative)», nachdem das Initiativkomitee sich am 15. Februar 2022 mit den drei verbindlichen Sprachfassungen des Initiativtextes einverstanden erklärt hat und bestätigt hat, dass die Texte definitiv sind, gestützt auf die Artikel 68 und 69 des Bundesgesetzes vom 17. Dezember 19761 über die politischen Rechte, gestützt auf Artikel 23 der Verordnung vom 24. Mai 19782 über die politischen Rechte, verfügt: 1.

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Die am 18. Februar 2022 eingereichte Unterschriftenliste zur eidgenössischen Volksinitiative «Für eine gute und bezahlbare familienergänzende Kinderbetreuung für alle (Kita-Initiative)» entspricht den gesetzlichen Formen: Sie enthält eine Rubrik für Kanton und politische Gemeinde, in der die Unterzeichnerinnen und Unterzeichner stimmberechtigt sind, sowie für das Datum der Veröffentlichung des Initiativtextes im Bundesblatt, ferner Titel und Wortlaut der Initiative, eine Rückzugsklausel, den Hinweis, dass sich strafbar macht, wer bei der Unterschriftensammlung für eine eidgenössische Volksinitiative besticht oder sich bestechen lässt (Art. 281 StGB3) oder wer das Ergebnis einer Unterschriftensammlung für eine Volksinitiative fälscht (Art. 282 StGB), sowie Namen und Adressen von mindestens sieben und höchstens 27 Urheberinnen und Urhebern der Initiative. Die Gültigkeit der Initiative wird erst nach ihrem Zustandekommen durch die Bundesversammlung geprüft.

SR 161.1 SR 161.11 SR 311.0

2022-0705

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2.

Folgende Urheberinnen und Urheber sind ermächtigt, die Volksinitiative mit absoluter Mehrheit zurückzuziehen: 1. Baume-Schneider Elisabeth, La Theurillatte 41, 2345 Les Breuleux 2. Funiciello Tamara, Rabbentalstrasse 63, 3013 Bern 3. Carobbio Guscetti Marina, Via Tamporiva 28, 6533 Lumino 4. Docourt Martine, Ch. du Petit-Catéchisme 10, 2000 Neuchâtel 5. Andrey Gerhard, Chamblioux-Parc 16, 1763 Granges-Paccot 6. Mordini Patrizia, Käfiggässchen 30, 3011 Bern 7. Jansen Ronja, Tschoppenhauerweg 7, 4402 Frenkendorf 8. Landolt Martin, Sonnenweg 27, 8752 Näfels 9. Maillard Pierre-Yves, Rue du Lac 34, 1020 Renens 10. Marti Min Li, Förrlibuckstrasse 227, 8005 Zürich 11. Mettler Melanie, Undo-endo 24, 3006 Bern 12. Meyer Mattea, Unterrütiweg 3, 8400 Winterthur 13. Piller-Carrard Valérie, Rte d'Yverdon-les-Bains 353, 1468 Cheyres 14. Prelicz-Huber Katharina, Hardturmstrasse 366, 8005 Zürich 15. Fischer Roland, Sonnmatt 15, 6044 Udligenswil 16. Quadranti Rosmarie, Am Dorfbach 23, 8303 Illnau-Effretikon 17. Strub Jean-Daniel, Ulrichstrasse 17, 8032 Zürich 18. Tuti Giorgio, Bündtenweg 33, 4513 Langendorf 19. Wermuth Cédric, Rotfarbstrasse 11, 4800 Zofingen 20. Wey Natascha, Waffenplatzstrasse 85, 8002 Zürich 21. Wüthrich Adrian, Alpenstrasse 42, 4950 Huttwil 22. Gredig Corina, Seefeldstrasse 92, 8008 Zürich 23. Ameti Sanija, Bäckerstrasse 25, 8004 Zürich 24. Jaccoud Jessica, Ch. des Pépinières 5, 1180 Rolle 25. Kitsos Christina, Boulevard des Philosophes 8, 1205 Genève 26. Gysi Barbara, Marktgasse 80, 9500 Wil

3.

Der Titel der eidgenössischen Volksinitiative «Für eine gute und bezahlbare familienergänzende Kinderbetreuung für alle (Kita-Initiative)» entspricht den gesetzlichen Erfordernissen von Artikel 69 Absatz 2 des Bundesgesetzes vom 17. Dezember 1976 über die politischen Rechte.

4.

Mitteilung an das Initiativkomitee: Kita-Initiative, Theaterplatz 4, Postfach, 3001 Bern und Veröffentlichung im Bundesblatt vom 8. März 2022.

22. Februar 2022

Schweizerische Bundeskanzlei Der Bundeskanzler: Walter Thurnherr

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Eidgenössische Volksinitiative «Für eine gute und bezahlbare familienergänzende Kinderbetreuung für alle (Kita-Initiative)» Die Volksinitiative lautet: Die Bundesverfassung4 wird wie folgt geändert: Art. 116a

Familienergänzende Betreuung von Kindern

Die Kantone sorgen für ein ausreichendes und bedarfsgerechtes Angebot für die institutionelle familienergänzende Betreuung von Kindern.

1

Das Angebot steht allen Kindern ab dem Alter von drei Monaten bis zum Ende des Grundschulunterrichts offen. Es muss dem Kindeswohl und der Vereinbarkeit von Beruf und Familie dienen und den Bedürfnissen der Eltern entsprechend ausgestaltet sein.

2

Die Betreuungspersonen müssen über die notwendige Ausbildung verfügen und entsprechend entlöhnt werden. Ihre Arbeitsbedingungen müssen eine qualitativ gute Betreuung ermöglichen.

3

Der Bund trägt zwei Drittel der Kosten. Die Kantone können vorsehen, dass die Eltern sich gemäss ihrer wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit ebenfalls an den Kosten beteiligen. Insgesamt darf die Beteiligung der Eltern zehn Prozent ihres Einkommens nicht übersteigen.

4

5

Der Bund kann Grundsätze festlegen.

Art. 197 Ziff. 135 13. Übergangsbestimmung zu Art. 116a (Familienergänzende Betreuung von Kindern) Die Ausführungsbestimmungen zu Artikel 116a treten spätestens fünf Jahre nach dessen Annahme durch Volk und Stände in Kraft.

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SR 101 Die endgültige Ziffer dieser Übergangsbestimmung wird nach der Volksabstimmung von der Bundeskanzlei festgelegt.

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