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Uebersicht des

Standes der Viehseuchen in der Schweiz auf 16. Februar 1874.

Kanton.

Lungenseuche.

Zürich .

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Bern .

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Luzern .

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Uri . . . .

Schwyz .

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Unterwalden ob dem Wald nid ,, ,, Glarus , .

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Zug .

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Freiburg .

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Solothurn .

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Basel-Stadt .

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Basel-Landschaft .

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Schaffhausen .

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Appenzell A. Rh. .

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Appenzell I. Rh. .

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S t . Gallen .

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Graubünden .

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Aargau .

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Thurgau Tessin .

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Waadt .

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Wallis .

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Neuenburg .

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Genf .

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Zahl der infizirten Ställe auf 16. Februar 1874 auf 31. Januar 1874

Verminderung

Ställe.

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Maul- und T o t a l .

Klauenseuche.

Ställe.

Ställe.

29 29 49 49 3 3 34 34 23 23 -- -- 2 2 l l 2 2 13 13 2 2 2 2 l l -- -- -- -- -- -- -- -- 98 98 12 12 l l 122 122 87 87 20 20 5 5 8 8

-- 3

514 627

514 630

3

113

116

328

Bemerkungen.

Neue Erkrankungen an L u n g e n s e u c h e sind seit unserm lezten Berichte keine vorgekommen und ist die Seuche im Kanton W a a d t gänzlich unterdrükt.

Der gegenwärtige Stand der M a u l - und K l a u e n s e u c h e weist im Ganzen, obwohl die Seuche in einigen Kantonen immer wieder von Neuem ausbricht, eine stetige Abnahme, und ist die Zahl der verseuchten Ställe in den lezten 4 Wochen von 710 auf 514 herabgesunken. Die größte Abnahme haben zu verzeichnen die Kantone Bern und G-raubünden. Im Tessin dagegen, besonders im Bezirke Locamo, hat die Seuche neuerdings erhebliche Fortschritte gemacht, während sie in andern Kantonen, z. B. Uri, Schwyz und Waadt, ziemlich konstant geblieben ist.

Die amtlichen Berichte aus G r a u b ü n d e n über den dortigen Stand der Schaf k r a n k h e i t lauten wieder günstiger und scheint die Seuche ebenfalls in der Abnahme begriffen. In Obersaxen, wohin dieselbe durch Schafe von einer Disentiser-Alp verschleppt wurde, ist sie erloschen; ebenso in Truns, wo eine Anzahl Schafe getödtet werden mußten, weil keine Aussicht auf deren Genesung mehr vorhanden war. In Disentis, dem eigentlichen Herd dieser Krankheit, sind nur noch 5 Ställe mit 62 Schafen infizirt, wovon 44 krank und von welchen bereits 28 Stüke umgestandeu sind.

Außer einigen Rozfällen in den Kantonen Bern und Aargau sind keine weitern Thierkrankheiten zu verzeichnen.

Nach dem neuesten Wochenbericht, vom 17. dieß, über den Stand der R i n d e r p e s t in O e s t e r r e i c h , behauptet die Seuche mit großer Hartnäkigkeit die Gebiete, welche sie in den lezten Wochen noch inné hatte. In Galizien hat sie wiederum an Ausdehnung gewonnen. In den Ländern der ungarischen Krone herrscht die Seuche in 131 Ortschaften und Gemeinden.

B e r n , den 20. Februar 1874.

Eidg. Departement des Innern.

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Uebersicht des Standes der Viehseuchen in der Schweiz auf 16. Februar 1874.

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1874

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21.02.1874

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327-328

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