996

# S T #

Nachträglicher Postvertrag zwischen

der Schweiz und den Niederlanden, betreffend die Geldanweisungen.

(Vom 21. November/8. Dezember 1874.)

Der s c h w e i z e r i s c h e Bun d es r a t h , vertreten durch Herrn Eugène Borei, Mitglied des schweizerischen Bundesrathes und Vorsteher des Schweiz. Post- und Telegraphendepartements, und Die R e g i e r u n g der N i e d e r l a n d e , vertreten durch Herrn Joan Pieter Hofstede, Generaldirektor der niederländischen Posten, haben, unter Vorbehalt der Ratifikation durch die zuständigen Behörden beider Länder, folgende Artikel festgesezt: Art. 1. In Abänderung von Artikel 22 des Postvertrages vom 15. April 1868 wird Folgendes vereinbart: 1. Der Maximalbetrag einer Postanweisung wird auf Fr. 500 festgesezt, wenn dieselbe nach der Schweiz und auf fl. 250, wenn sie nach den Niederlanden ausgestellt ist.

2. Die in der Schweiz von jeder Geldsendung zu beziehende Gebühr wird auf 25 Cts. für je Fr. 25 oder Bruchtheil von Fr. 25 und in den Niederlanden auf 121/2 Cents für je 12*/2 fl. oder Bruchtheil von 12 1/2fl.- herabgesezt.

99 7

Es wird indessen vereinbart, daß die Postverwaltung der Schwein und dio Postverwaltung der Niederlande in gemeinsamem Einverständniß die Bestimmungen des gegenwärtigen Artikels im Sinne einer weitern ErhöhungO des Maximal betrages der Geldanweisungen O o und einer fernem Ermäßigung der zu erhebenden Gebühren, abändern können.

Art. 2. Der gegenwärtige Vertrag, welcher als Nachtrag zum Postvertrag vom 15. April 1868 zu betrachten ist, soll ratifizirt und es sollen die Ratifikationen thunlichst bald ausgewechselt werden; er ist mit demjenigen Tage in Ausführung zu bringen, welchen die beiden Verwaltungen vereinbaren und bleibt so lange gültig wie der oben erwähnte Postvertrag.

Doppelt ausgefertigt und unterzeichnet in B e r n , den 21. November 1874.

H a a g , den 8. Dezember 1874.

Für die Schweiz:

Für die Niederlande:

(Sig.) Eugène Borei.

(Sig.) Hofstede.

998

# S T #

Botschaft des

Bundesrathes an die hohe Bundesversammlung, betreffend Fristverlängerung für die rechtsufrige Zürichseebahn.

(Vorn 18. Dezember 1874.)

Tit.!

Gemäß Bundesrathsbeschluß vom 23. März d. J. hätte die Nordostbahngesellschaft, auf welche kraft Ihres Beschlusses vorn 11. Dezember v. J. die Konzessionen für die rechtsufrige Zürichseebahn übergegangen sind, hinsichtlich des auf zürcherischem Gebiete gelegenen Theiles dieser Linie die Pflicht, bis zum 31. Dezember d. J. den Finanzausweis zu leisten und die Erdarbeiten zu beginnen ; für die kurze Streke auf St. Gallergebiet läuft diese Frist erst mit dem 31. Dezember künftigen Jahres zu Ende.

Die Direktion der Nordostbahn stellt nun das Gesuch, daß die ersten; Frist um ein Jahr erstrekt werde, gestüzt auf folgende Gründe.

Unmittelbar nachdem die rechtsufrige Zürichseebahn den Hauptbahnhof Zürich verlassen habe, überschreite sie die Limmat und durchziehe mittelst großer Tunnelanlagen die Gebiete der Gemeinden Zürich und Neumünster, indem sie nur bei Stadelhofen auf einer ganz kurzen Streke zu Tage trete. Biete der Bahnbau dieser Abtheilung an sich schon in technischer und finanzieller Beziehung

Schweizerisches Bundesarchiv, Digitale Amtsdruckschriften Archives fédérales suisses, Publications officielles numérisées Archivio federale svizzero, Pubblicazioni ufficiali digitali

Nachträglicher Postvertrag zwischen der Schweiz und den Niederlanden, betreffend die Geldanweisungen. (Vom 21. November/8. Dezember 1874.)

In

Bundesblatt

Dans

Feuille fédérale

In

Foglio federale

Jahr

1874

Année Anno Band

3

Volume Volume Heft

55

Cahier Numero Geschäftsnummer

---

Numéro d'affaire Numero dell'oggetto Datum

26.12.1874

Date Data Seite

996-998

Page Pagina Ref. No

10 008 452

Das Dokument wurde durch das Schweizerische Bundesarchiv digitalisiert.

Le document a été digitalisé par les. Archives Fédérales Suisses.

Il documento è stato digitalizzato dell'Archivio federale svizzero.