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Aus l'en Verhandlungen des Schweiz. Bundesrathes.

(Vom 1l. Mai 18740 Der Bundesrath genehmigte den zwischen seinem Post- und Telegraphendepartement und derk. belgischen Gesandtschaft bei der Schweiz... Eidgenossenschaft unterm 7. d. Mts. vereinbarten N a c h t r a g s a r t i k e l zu den : zwischen der Schweiz und Belgien am 17. Dezember 1862 und 17. Dezember 1868 abgeschlossenen Postverträgen.

Nach dem gedachten Nachtragsartikel, welcher voraussichtlich auf 1. Juni d. J. in Ausführung gelangen wird, können von der Schweiz nach Belgien und Tun Belgien nach der Schweiz, gegen eine zum voraus zu bezahlende Taxe von 15 Rappen, Korrespondenzkarten mit offenen schriftlichen Mittheilungen versandt werden.

Mit Note vom 26. April abhen hat der: französische Ambassador in Bern, im Auftrage seiner Regierung, den Abschluß: ein er, Uebereinkunft zwischen der Schweiz und Frankreich für gegenseitige.Zustellung der Civilstandsakten überhaupt angeregt, auch den Entwurf zu einer diesfälligen "Vereinbarung eingereicht; " - .

In Folge dessen beschloß der Bundesrath, an sämmtliche .eidgenössische Stände folgendes Kreischreiben zu erlassen: · · ·.'

,,Getreue, liebe Eidgenossen! ,,Wie Ihnen bekannt ist, bestehen zwischen der Mehrzahl der schweizerischen Kantone einerseits und Baden (11. November 1858, Bundesblatt von 1858, II, 495), Bayern (16. April und 15. Mai 1861, Bundesblatt 1861, I 678), Belgien (9. März 1870, Gesezsammlung X, 112) und Italien (l.und 9. September 1870, Gesezsammlung S, 299) andererseits Uebereinkommen betreffend

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gegenseitige Mittheilung von Todscheinen, mit den beiden erstgenannten Staaten zugleich von Geburtsscheinen, beiderseitiger Angehöriger.

,,Mit Note vom 26. vorigen Monats hat nun im Auftrage ihrer Regierung die französische Botschaft dahier den Abschluß einer Vereinbarung zwischen den beiden Staaten für gegenseitige Zustellung der Civilstandsakten überhaupt bei uns angeregt und uns zugleich den Entwurf eines bezüglichen Abkommens eingereicht.

,,Indem wir die Ehre haben, Ihnen denselben in der Anlage abschriftlich mitzutheilen und Ihnen den Vorschlag mit Rüksicht auf die Wichtigkeit der Sache zur Berüksichtigung empfehlen, ersuchen wir Sie um Ihre gefl. Berichterstattung darüber, ob Sie geneigt seien, auf die gemachte Anregung einzugehen, ob Sie etwa den Entwurf nach der einen oder ander» Seite hin abgeändert zu sehen wünschen, und ob Sie uns zum Abschluß eines, Uebereinkommens mit der französischen, Regierung in- Ihrem Nahmen ermächtigen."

Convention» , , Le Gouvernement delà République. française et le Conseil Fédéral suisse, désirant assurer la communication des actes intéressant l'état civil de leurs ressortissants respectifs, s'engagent à se délivrer réciproquement des expéditions, dûment légalisées, des actes de naissances, de mariage et de décès qui les concernent.

Cette communication, aura lieu} sans frais, ,,en la forme usitée dans chaque pays. Toutefois les actes dressés en Suisse, dans la langue allemande ou italienne, serontaccompagnés d'une traduction française certifiée par l'Autorité compétente, ' Tous les six mois, lea expéditions des dits actes» dressés pendant le semestre précédent, seront remises par le Conseil fédéral à l'Ambassade de France à Berne, et par le Gouvernement Français à la Légation suisse à Paris.

Il est expressément entendu, que la délivrance ou l'acceptation des dites expéditions ne préjugera pas les questions de nationalité.

La présente déclaration sortira ses effets à dater du 1" janvier 1874, ,, . .

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(Vom 13. Mai 1874.)

Auf einen Bericht des Schweiz. Post- und Telegraphendepartements hat der Bundesrath beschlossen: 1. Es sollen 13 neue Telegraphistenstellen errichtet werden, und zwar 4 in Zürich, je 2 in Bern, Chur, St. Gallen und Schaffhausen, und l in Neuenburg.

2. Das Telegraphcnbüreau Schaffhausen wird zu einem Hauptbüreau mit verlängertem Tagdienst und theilweisem Nachtdien 3t erhoben.

3. Es ist bei der Telegraphendirektion eine sechste Kontrolegehilfenstelle zu errichten.

(Vom 16. Mai 1874.)

Der Bundesrath hat sein Post- und Telegraphendepartement ermächtigt, mit der Regierung des Kantons Luzern einen Vertrag wegen Errichtung eines eidgenössischen Telegraphenbtireau in Butt i s h o l z abzuschließen.

Vom Bundesrathe sind gewählt worden : als Poathalterin in Baselaugst: Frau Witwe Maria S t au ff ach er, von Matt (Glarus), Zolleinnehmerin in Baselaugst, (Basel-Landschaft); Postkommis in Pruntrut: Hi'. Charles B o r e i , von und in Convet (Neuenburg) ; Telegraphist in Gains : ,, K u b l i - N ä f , von und in Garns (St. Gallen), Posthalter daselbst ; Sattel: ' · ' J f l Xaver S c h n ü r i g e r, von und in Sattel (Schwyz), Posthalter und Wirth in dort; Muotathal : ,, Franz Dominik G w e r d e r , Posthalter, von und in Muotathal (Schwyz); ,, ., Rue: ,, Paul C o s a n d e y , von Prez (Freiburg), in Rue; Telegraphistin in Blonay: Jgfr. Louise B er g o z, von und in Blonay (Waadt).

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Aus den Verhandlungen des schweiz. Bundesrathes.

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16.05.1874

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