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Inserate

Bekanntmachung betreffend die Weltausstellung von Philadelphia vom Jahre

1876.

Es ist seiner Zeit im Bundesblatt das Programm der für das Jahr 1876 projektirten Ausstellung iu Philadelphia publizirt worden.*) Seither hat der ßundesrath durch auf verschiedenen Wegen eingezogene Erkundigungen sich überzeugen müssen, daß beim schweizerischen Handels- und Gewerbestand im Ganzen äußerst wenig Neigung für die Beschickung jener Ausstellung vorhanden ist und jedenfalls dermalen von einer eigentlich nation a l e n Betheiligung der Schweiz an derselben keine Bede sein kann. Der Bundesrath glaubte sich deßhalb für einmal darauf beschränken zu sollen, vereinzelten schweizerischen Ausstellern ihr Unternehmen dadurch zu erleichtern, daß er die Schweiz. Konsuln Hrn. Jakob Bertschmann in NewYork und Hrn. Rudolph Koradi in Philadelphia beauftragte, solchen Ausstellern auf ihr Begehren mit Rath und That an die Hand zu gehen und sie bei der allgemeinen Ausstellungskommission zu vertreten.

Es ergeht daher an die schweizerischen Aussteller die Einladung, sich direkt mit den genannten Konsulaten in Verbindung zu sezen. Das unterzeichnete Departement ist nichtsdestoweniger bereit, auch fernerhin auf Verlangen über die in Bede stehende Angelegenheit Auskunft zu ertheilen, soweit ihm dies möglich ist.

B e r n , den 18. November 1874.

Schweiz. Eisenbahn- und Handelsdepartement.

*) Siehe Bundesblatt v. J. 1874, Band II, Seite 805.

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Schweizerische Centralbahn.

Mit dem 1. Januar 1875 tritt zwischen den Stationen Pieterlen, Grenchen, Solothurn, Selzach, Herzogenbuchsee und Langenthal einerseits und den Stationen der Jura-Bern-Bahn, Section Biel-Chauxdefonds, anderseits ein direkter Personen- und Gepäckverkehr in Kraft, wovon wir nicht ermangeln, E. E. Publikum Kenntniß zu geben.

B a s e l , den 15. November 1874.

(H. 3446V.)

Direktorium der Schweiz. Centralbahn.

Schweizerische Centralbahn.

Mit dem 15. Dezember nächsthin tritt für den Transport von Gütern aus dem mittäglichen Frankreich nach Basel, loco und transit und umgekehrt ein neuer Tarif special tempaire in Kraft, unter Aufhebung des gleichnamigen Tarifs vom 15. Juni 1873. Exemplare desselben können vom 1. Dezember an bei unserer Güterexpedition Basel bezogen werden.

B a s e l , den 18. November 1874, (H.3491V.)

Direktorium der Schweiz. Centralbahn.

523 Schweizerische Nordostbahn.

Directer Güterverkehr zwischen Basel, Schaffhausen und Sachsen.

Mit 1. Dezember nächsthin treten für den directen Güterverkehr zwischen Basel und Schaffhausen einer- und Sachsen anderseits neue, Tarife in Kraft, und zwar: 1) Ein Tarif für den Verkehr mit Leipzig, Dresden und Géra.

2) Ein Tarif für den Verkehr mit Stationen der k. Sächsischen Staatsbahneu.

Diese beiden Tarife können bei unserer Güterexpedition Schaffhausen unentgeltlich bezogen werden.

Z ü r i c h , den 15. November 1874.

Die Direktion der Schweiz. Nordostbahn.

Bekanntmachung.

Das schweizerische Konsulat in Barcelona hat mit Schreiben vom 2. November d. J. auf eine Betrügerei aufmerksam gemacht, von welcher schon mehrere Personen in der Schweiz betroffen worden seien.

Die Betrügerei besteht darin, daß ein Individuum, welches sich Vinc e n t e Gomez e z nennt, und das vorgibt, bald spanischer Militärarzt, bald politischer Gefangener oder Auszahlungsoffizier der Königin Isabella zu sein, überallhin Briefe schreibt, die aus den Gefängnissen von Carthagena, Madrid, Barcelona, von St. Fernando, Certa etc. datirt sind, und in welchen V. Gomez den Personen, an welche er schreibt, anzeigt, daß er, infolge misteriöser Umstände, in ihre Hände eine bedeutende Summe zu deponiren wünsche. Er vorlangt jedoch unter verschiedenen Vorwänden, daß ihm vorläufig eine Summe, die gewöhnlich auf Fr. 492 festgesezt wird, zugesandt werde. Diejenigen Personen, welche den Vorspiegelungen des V. Gomez (Hauben geschenkt, haben sich arg betrogen gefunden.

Dieses wird zur Verhütung fernerer Verluste zur öffentlichen Kenntniß gebracht.

B e r n , den 13. November 1874.

Die Schweiz. Bundeskanzlei.

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Vereinigte Schweizerbalmen.

Mit dem 20. N o v e m b e r tritt ein neuer K o h l e n t a r i f aus den sechs östlichen Saargruben, sowie von den Stationen Bexbach, Homburg und St.-Ingbert der Pfälzischen Bahnen via M axa u nach Stationen der Vereinigten Schweizerbahnen und Nordostbahn in Kraft, welcher auf den Güter-Expeditionen eingesehen und zum Preise von 20 Cts. bezogen werden kann.

S t. G a 11 e n, den 9. November 1874. [2]

(M. 4011 Z.)

Die Generaldirektion.

Vereinigte Schweizerbahnen.

Mit dem 15. N o v e m b e r treten folgende Speci a l t a r i f e zu erm ä ß i g t e n T a x e n für G e t r e i d e , M e h l und M ü h l e n f a b r i k a t e nach den wichtigern Stationen in Kraft: 1) ab Kufstein-transit für Transporte aus Ungarn etc. via Marburg-Franzensfeste-Brener ; 2) ab W i e n , K a i s e r-Eb e r s d o r f und Stationen der österreichischen Staatsbahn-ungarische Linien.

Diese Tarife können auf den betreffenden Stationen eingesehen und bezogen werden.

St. G a l l e n , den 11. November 1874. [2]

(M.4040Z.)

Die Generaldirektion.

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Bekanntmachung.

In Folge einer zwischen der österreichisch-ungarischen Regierung und den betheiligten Staaten gepflogenen Correspondenz werden die in OesterreichUngarn geprägten Goldstuke à 8 fl. und 4 fl. bei den öffentlichen Kassen Frankreichs, Belgiens, Italiens, der Schweiz und Rumäniens gleich zwanzig Franken, beziehungsweise zehn Franken angenommen.

Dem zu Folge haben die k. k. und die kön. ungarische Eegierung gegenseitig verfügt, daß die vollwichtigen Goldstuke der genannten Staaten pr. 20, 10 und 5 Franken bei sämmtlichen Staatskassen zu einem Course, welcher dem in Silber österreichischer Währung ausgedrükten Werthe der österreichisch-ungarischen Goldmünzen à 8 fl. und 4 fl. entspricht, angenommen werden sollen, und zwar : das 20-Frankenstük à fl. 4. 10 kr. österr Währung in Silber, n 10,, à ,, 4. 5 ,, ,, ,, ,, ,, , ,, 5,, à ,, 2.2'/2 ,, ,, ,, ,, .

Der Bundesrath hat die Veröffentlichung der vorstehenden, von der k. und k. österreichisch-ungarischen Gesandtschaft bei der Schweiz. Eidgenossenschaft eingereichten Bekanntmachung beschlossen.

B e r n , den 6. November 1874.

Die Schweiz. Bundeskanzlei.

Bundesblatt. Jahrg. XXVI. Bd.III.

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Bekanntmachung betreifend die Nachahmung von Fabrikzeichen.

Dem Schweiz. Handelsstand wird von folgendem Rechtsfall Kenntniß gegeben, der vom Schweiz. Konsulat in B ah i a dem Bundesrath' mitgetheilt worden ist: Eine dortige Firma erwirkte Haussuchung gegen einen Konkurrenten» der seinen Fabrikaten eine Enveloppe beigab, die in Farbe des Papiers, Dessin, Namen und Bezeichnung der Waare, Avis, Stempel, Firma, kurz in jeder Beziehung genau mit derjenigen übereinstimmte, welche sie selbst seit mehr als 50 Jahren für dieses Fabrikat gebraucht hatte, und der selbst ein ganz gleiches kaiserliches Dekret beigedrukt war, welches die Berechtigung zur Führung der Bezeichnung ,,kaiserliche Fabrik" verlieh. Bei der Haussuchung wurden 2800 ß nachgeahmte Fabrikate in Verpackung und eine Anzahl Enveloppen saisirt, und dasselbe geschah auch bei einigen Detailverkäufern der nachgeahmten Produkte. Auf erhobene Strafklage, die vom Staatsanwalt aufgenommen wurde, erfolgte wegen ,,Fälschung" eine Verurtheilnng von 3 Angeklagten zu 4 Jahren Haft durch das erstinstanzliche Gericht. Die Angeklagten appellirten aber, und der Appellationshof hobdas Urtheil auf, indem er erklärte, dasselbe sei schon aus formellen Gründen nichtig, wäre aber auch deswegen unhaltbar, weil weder das Strafgesetzbuch noch irgend ein anderes Gesez die Handlungen, welche den Thatbestand des Prozesses ausmachen, für strafbar erkläre, also die Verurtheilung ohne gesetzliche Basis sei. Demgemäß wurden die saisirten Waaren den Betreffenden zurückgegeben, una es bleibt der benachtheiligten Firma nur übrig, den langwierigen und in seinem Resultat nichts weniger als sichern Weg des Civilprozesses zu betreten.

B e r n , den 20. Oktober 1874.

Schweiz. Eisenbahn- und Handelsdepartement.

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Ausschreibung von erledigten Stellen.

(Die Bewerber müssen ihre Anmeldungen, welche schriftlich, und p o r t o f r e i zu geschehen haben, gute Leumundszeugnisse beizulegen im Falle sein; ferner wird von ihnen gefordert, daß sie ihren Namen, und ansser dem Wohnorte auch den H e i m a t o r t deutlich angeben.)

Wo der Betrag der Besoldung nicht angegeben ist, wird derselbe bei der Ernennung festgesezt. Nähere Auskunft ertheilt die für die Empfangnahme der Anmeldungen bezeichnete Amtstelle.

1) P o s t p a k e r in Lausanne. Anmeldung bis zum 4. Dezember 1874 bei der Kreispostdirektion in Lausanne.

l Anmeldung bis zum 4. Dez.

! 1874 bei der Kreispostdirektion in Bern.

Postkommis in Basel. Anmeldung bis zum 4, Dezember 1874 bei der Kreispostdirektion in Basel.

Postkommis in E o m a n s h o r n (Thurgau). Anmeldung bis zum 4. Dezember 1874 bei der Kreispostdirektion in Zürich.

B r i e f t r ä g e r in N i e d e r u z w y l l Anmeldung bis zum 4. Dezbr.

(St. Gallen).

1874 bei der Kreispostdirektion in St. Gallen.

P o s t k o m m i s in St. Gallen.

2) P o s t k o m m i s in Bern.

3) P o s t p a k e r in Bern.

4) 5) 6) 7)

1) B ü r e a u d i e n e r beim Hauptpostbüreau in G e n f .

2) L a n d b r i e f t r ä g e r i n B é g n i n s (Genf).

3) Postkommis in Bulle (Preiburg).

4)

,,

,,Lausanne.

Anmeldung bis zum 27. November 1874 bei der Kreispostdirektion in Genf.

Anmeldung bis zum 27. No> vember 1874 bei der KreispostJ direktion in Lausanne.

5) P o s t a b l a g e h a l t e r und B r i e f t r ä g e r in G u n t e n (Bern).

Anmeldung bis zum 27. November 1874 bei der Kreispostdirektion in Bern.

6) P o s t k o m m i s in C h a u x d e f o n d s .

Anmeldung bis zum 27. No7) B r i e f t r ä g e r und P a k e r ii vember 1874 bei der KreispostL e s P o n t s (Neuenburg).

direktion in Neuenburg.

8) Postpaker in C h a u x d e f o n d s .

528 9) P a k e r , P a k e t t r ä g e r u n d W a g e n b e s o r g e r in Chu r.

Anmeldung bis zum 27. No10) W a g e n m e i s t e r und P a k e r vember 1874 bei der Kreispostin S a m a d e n (Graubünden).

direktiou in Cbur.

11) P a k e r und B r i e f t r ä g e r in S c h u l s (Graubünden).

12) T e l e g r a p h i s t in U e t i k o n (Zürich). Jahresbesoldung Fr. 200, nebst Depeschenprovision. Anmeldung bis zum 24. November 1874 bei der Telegraphen-Inspektion in Zürich.

13) T e l e g r a p h i s t in N e u e n b u r g . Jahresbesoldung nach Maßgabe des Bundesgesezes vom 2. August 1873. Anmeldung bis zum 1. Dezember 1874 bei der Telegraphen-Inspektion in Bern.

14) T e l e g r a p h i s t in Eusso (Tessin). Jahresbesoldung Fr. 200, nebst Depeschenprovision. Anmeldung bis zum 1. Dezember 1874 bei der Telegraphen-Inspektion in Bellenz.

15) T e l e g r a p h i s t in P f a u e n (Waadt). Jahresbesoldung Fr. 200, nebst Provision. Anmeldung bis zum 1. Dezember 1874 bei der Telegraphen-Inspektion in Lausanne.

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21.11.1874

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521-528

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