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Uebersicht des

Standes der Viehseuchen in der Schweiz auf 16. Juli 1874.

Kanton.

Zürich .

Bern .

Luzern .

Uri . .

Schwyz Unterwaiden "

Lungenseuche.

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ob dem Wald nid

Glarus .

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Zug . . .

Freiburg .

Solothurn .

Basel-Stadt .

Basel-Landschaft Schaffhausen .

Appenzell A. Rh.

Appenzell I. Rh.

S t . Gallen .

Graubünden .

Aargau .

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Thurgau .

Tessin ' .

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Waadt .

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Wallis .

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Neuenburg .

Genf .

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"

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-n

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Weiden.

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1

3

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-- -- -- -- -- -- -- -- -- -- 4 -- -- -- -- l -- --

-- -- -- -- -- -- -- -- -- -- -- -- -- -- -- -- -- --

2 l ---- -- -- -- 7 121 31 461 2 l 4« 13 5 4 --

l 2 7 -- -- -- -- 8 8 12 103 -- -- 15 9 39 -- --

Zahl der infizirten Ställe und Weiden auf 16. Juli 1874 auf 1. Juli 1874 .

4 6

l --

707 388

233 108

Verminderung 2 Vermehrung --

-- l

-- 319

125

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Ställe.

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Maul- und Klauenseuche.

Ställe. Weiden.

6 -- 5 1(5 -- -- -- 2 l (5 -- 2

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Bemerkungen.

Die M a u l - und K l a u e n s e u c h e herrschte nach unserm letzten Berichte in 388 Ställen und auf 108 Weiden. Heute muß leider eine Zunahme fast um's Doppelte dieser Seuche konstatirt werden, welche sich wiederum größtenteils auf die Kantone App e n z e l l I. R h., St. G a l l e n , T e s s i n , W a l l i s , ganz besonders aber G r a u b u n d en vertheilt, während die übrigen Kantone weit weniger Seuchenfälle aufweisen. In Graubünden hat.

sich die Zahl der von der Seuche betroffenen Gemeinden von 37 auf 70 vermehrt, und immer noch wird dort der Einlaß großer Schafherden aus Italien anbegehrt, welche meist von der Seuche befallen sind und stets das traurige Bild größter Ermattung und Abgezehrtheit bieten. Solche Herden werden daher unnachsichtlich zurükgevvieseen und die betreffenden Pässe auf 8 Tage gesperrt. Ebenso wird im Wallis für das aus Italien und Frankreich einzuführende Vieh eine achttägige Quarantäne durchgeführt.

Zufolge amtlicher Mittheilung ist die L u n g e n s e u c h e auf der Alp Thion im W a l l i s ausgebrochen ; nähere Berichte hierüber fehlen noch. Mit Ausnahme des Kantons Graubünden, in welchem die Viehhabe von T r i m m i s wegen Lungenseuche-Verdacht noch unter polizeilicher Aufsicht steht, kann sonst diese Seuche in den übrigen Kantonen als erloschen betrachtet werden.

Dagegen registriren wir heute mehrere Ausbrüche von Milzb r a n d , und zwar im Kanton Z ü r i c h in 2, im Kanton B e r n in 3 Ställen, und auf einer W a l l i s e r Alp. Die betreffenden Thiere wurden gekeult und deren Kadaver verscharrt. Als Entstehungsursache wird neben individueller Anlage die große Hize und der bedeutende Temperaturwechsel angeführt.

R o t z . Zu den im lezten Berichte verzeichneten Fällen sind hinzugekommen in den Kantonen Z ü r i c h , Z u g und N e u e n b u r g je l Fall, B e r n 2 und St. G a l l e n 3 Fälle. Im Kanton St.

Gallen wurden bis jezt nur 3 Pferde abgeschlachtet; nach Konstatirung der Diagnose wird jedoch die Abschlachtung auch der übrigen Pferde in den betreffenden Ställen erfolgen.

Endlich herrscht in vielen Gemeinden des Kantons S c h a f f h a u s e n das seit Jahren zur Sommerzeit dortselbst einheimische F l e c k f i e b e r (Rothlauf) unter den Schweinen, ohne daß man im Stande ist, der Krankheit zu steuern.

B e r n , den 20. Juli 1874.

Eidg. Departement des Innern.

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Uebersicht des Standes der Viehseuchen in der Schweiz auf 16. Juli 1874.

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1874

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25.07.1874

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575-576

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