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Bemerkungen.

Schwyz. Die M a u l - und K I a» e n s e u c h e in Seewen wurde durch eine von Mailand kommende Kuh eingeschleppt:, die Fälle in Rothenthurm sind auf ein von Wädensweil (Zürich) eingeführtes Kalb zurückzuführen.

St. Gallen. Der von L u n g e n s e u c h e infizirte Stall in Schmerikon enthielt 7 Stück Vieh; bei deren Abschlachtung wurde bei einem Thiere L u n g e n s e u c h e konstatirt, während sich die 6 übrigen Stück als gesund erwiesen. Der Ursprung der Seuche konnte bis anhin nicht ermittelt werden.

Thurgau. Die Einschleppung der M a u l - u n d K l a u e n s e u c h e erfolgte durch Marktvieh.

Laut dem neuesten Viehseuchenbulletin vom 10. Januar wurde in Elsaß-Lothringen die M a u l - und K l a u e n s e u c h e nur in vereinzelten Fällen konstatirt; desgleichen auch in Baden, in welchem Lande ein Fall von L u n g e n s e u c h e in Reihen (Amt .Sinsheim) vorgekommen ist. In Württemberg wurden nur wenige Ställe als von der M a u l - u n d K l a u e n s e u c h e infizirt verzeigt; dagegen waren Anfangs Dezember in 13 Gemeinden 16 Stellungen mit 89 Thieren der L u n g e n s e u c h e verdächtig.

Zufolge Ausweis vom 30. Januar herrschte zu dieser Zeit, in Oesterreich-Ungarn: Lungenseuche.

in Galizien Mähren Böhmen Nieder-Oesterreich Steiermark .

Schlesien .

Ober-Oesterreich.

Tyrol .

in

l Bezirk 13 Bezirken 13 ,, 7

l Bezirk (Feldkirch.)

Salzburg Salzbur y

,,

Ungarn (Ausweis vom 27, Jan.)

*

4 Bezirken 12 6 - 5 l Bezirk l 3 Bezirken (Feldkirch, Bludenz u. Bregenz.)

in 3 Bezirken .2

Bukowina .

" .y>

Maul- u. Klauenseuche.

l Bezirk

·

5 Bezirken

16

302 Oesterreich-Ungarn war am 2. Februar frei von der K i n d e rpe s t.

In Italiensind in der Zeit vom 5. bis 11. Januar 745 Fülle von M a u l - u n d K l a u e n s e u c h e zur Anzeige gelangt; hievon wurden 682 in der Lombardei konstatirt.

B e r n , den 4. Februar 1885.

Schweiz. Landwirthschaftsdepartement.

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Aus den Verhandlungen des Schweiz. Bundesrathes,

(Vom 30. Januar 1885.)

Eine Schweizerregierung hat einem Bürger des Kantons Bern die Niederlassungsbewilligung verweigert, weil derselbe infolge Geltstagserkanntnisses seiner bürgerlichen Ehrenrechte verlustig gegangen sei und weil seine Heimatgemeinde ihm ein Zeugniß Über Wohlverhalten verweigert habe.

Der gegen diesen Entscheid beim Bundesrathe erhobene Rekurs wurde als begründet erklärt, in E r w ä g u n g :

daß nach Art. 45, Alinea 2 der Bundesverfassung die Niederlassung in der ganzen Schweiz keinem Schweizerbürger verweigert werden kann, welcher einen Heimatschein beibringt, außer es finde sich, daß derselbe infolge eines strafgerichtlichen Urtheils nicht, im Besitze der bürgerlichen Rechte und Ehren sei; daß eine einfache Vergeltstagung nicht einem eigentlichen strafgerichtlichen Urtheil gleichgestellt werden kann, vveßhalb die betreffende Niederlassungsverweigerung in dieser Hinsicht ganz unbegründet sei;

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Bemerkungen.

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Bundesblatt

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Jahr

1885

Année Anno Band

1

Volume Volume Heft

06

Cahier Numero Geschäftsnummer

---

Numéro d'affaire Numero dell'oggetto Datum

07.02.1885

Date Data Seite

301-302

Page Pagina Ref. No

10 012 624

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