Bekanntmachungen der Departemente und der Ämter

Sammelfrist bis 19. Dezember 2013

Eidgenössische Volksinitiative «Für den Schutz der Grossraubtiere (Bär, Wolf und Luchs)» Vorprüfung Die Schweizerische Bundeskanzlei, nach Prüfung der am 15. Mai 2012 eingereichten Unterschriftenliste zur eidgenössischen Volksinitiative «Für den Schutz der Grossraubtiere (Bär, Wolf und Luchs)», gestützt auf die Artikel 68 und 69 des Bundesgesetzes vom 17. Dezember 19761 über die politischen Rechte, gestützt auf Artikel 23 der Verordnung vom 24. Mai 19782 über die politischen Rechte, verfügt: 1.

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Die am 15. Mai 2012 eingereichte Unterschriftenliste zur eidgenössischen Volksinitiative «Für den Schutz der Grossraubtiere (Bär, Wolf und Luchs)» entspricht den gesetzlichen Formen: Sie enthält eine Rubrik für Kanton und politische Gemeinde, in der die Unterzeichnerinnen und Unterzeichner stimmberechtigt sind, sowie für das Datum der Veröffentlichung des Initiativtextes im Bundesblatt, ferner Titel und Wortlaut der Initiative, eine Rückzugsklausel, den Hinweis, dass sich strafbar macht, wer bei der Unterschriftensammlung für eine eidgenössische Volksinitiative besticht oder sich bestechen lässt (Art. 281 StGB3) oder wer das Ergebnis einer Unterschriftensammlung für eine Volksinitiative fälscht (Art. 282 StGB), sowie Namen und Adressen von mindestens sieben und höchstens 27 Urheberinnen und Urhebern der Initiative. Die Gültigkeit der Initiative wird erst nach ihrem Zustandekommen durch die Bundesversammlung geprüft.

SR 161.1 SR 161.11 SR 311.0

2012-1370

5829

Eidgenössische Volksinitiative

2.

Folgende Urheberinnen und Urheber sind ermächtigt, die Volksinitiative mit absoluter Mehrheit zurückzuziehen: 1. Jean-Alain Barth, Route de Frontenex 60C, 1207 Genève 2. Michela Prinz, Rue de Contamines 33, 1206 Genève 3. Myriam Fantazi, Rue Plantamour 41, 1201 Genève 4. Ivan Ruet, Rue de Lausanne 67, 1202 Genève 5. Alain Wenger, Rue Henri-Mussard 15, 1208 Genève 6. Yves Jeanmairet, Rue Gustave-Moynier 6, 1202 Genève 7. Ivar Petterson, Quai Charles-Page 49, 1205 Genève 8. Marlyse Good Sturzenegger, Avenue Jules-Crosnier 10, 1206 Genève 9. Vanna Maria Tatti, Rue Albert-Gos 18, 1206 Genève

3.

Der Titel der eidgenössischen Volksinitiative «Für den Schutz der Grossraubtiere (Bär, Wolf und Luchs)» entspricht den gesetzlichen Erfordernissen von Artikel 69 Absatz 2 des Bundesgesetzes vom 17. Dezember 1976 über die politischen Rechte.

4.

Mitteilung an das Initiativkomitee: Pro Fauna, 1200 Genf, und Veröffentlichung im Bundesblatt vom 19. Juni 2012.

5. Juni 2012

Schweizerische Bundeskanzlei Die Bundeskanzlerin: Corina Casanova

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Eidgenössische Volksinitiative

Eidgenössische Volksinitiative «Für den Schutz der Grossraubtiere (Bär, Wolf und Luchs)» Die Volksinitiative hat den folgenden Wortlaut: I Die Bundesverfassung4 wird wie folgt geändert: Art. 79 Abs. 2­5 (neu) Die Grossraubtiere Bär, Wolf und Luchs sind aufgrund ihrer biologischen und regulierenden Rolle auf dem gesamten Gebiet der Schweiz geschützt. Sie dürfen nicht getötet werden.

2

3

Der Bund trifft die erforderlichen Massnahmen zum Schutz von Nutztieren.

Ausnahmsweise und nur als letzte Massnahme kann der Bund Vergrämungen mit Gummischrot und Umsiedlungsmassnahmen bewilligen.

4

Mit einer Freiheitsstrafe von mindestens sechs Monaten oder einer Geldstrafe von mindestens 5000 Franken wird bestraft, wer gegen das Verbot nach Absatz 2 verstösst.

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II Die Übergangsbestimmungen der Bundesverfassung werden wie folgt geändert: Art. 197 Ziff. 95 (neu) 9. Übergangsbestimmung zu Art. 79 Abs. 2­5 (neu) (Fischerei und Jagd) Spätestens sechs Monate nach Annahme von Artikel 79 Absätze 2­5 durch Volk und Stände erlässt der Bundesrat die Ausführungsbestimmungen auf dem Verordnungsweg. Diese behalten ihre Gültigkeit, bis sie durch die entsprechende Bundesgesetzgebung abgelöst werden.

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SR 101 Da die Volksinitiative keine Übergangsbestimmung der Bundesverfassung ersetzen will, erhält die Übergangsbestimmung zum vorliegenden Artikel erst nach der Volksabstimmung die endgültige Ziffer, und zwar aufgrund der Chronologie der in der Volksabstimmung angenommenen Verfassungsänderungen. Die Bundeskanzlei wird die nötigen Anpassungen vor der Veröffentlichung in der Amtlichen Sammlung des Bundesrechts (AS) vornehmen.

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