Sammelfrist bis 19. Dezember 2013

Eidgenössische Volksinitiative «Schutz vor Sexualisierung in Kindergarten und Primarschule» Vorprüfung Die Schweizerische Bundeskanzlei, nach Prüfung der am 16. Mai 2012 eingereichten Unterschriftenliste zur eidgenössischen Volksinitiative «Schutz vor Sexualisierung in Kindergarten und Primarschule», gestützt auf die Artikel 68 und 69 des Bundesgesetzes vom 17. Dezember 19761 über die politischen Rechte, gestützt auf Artikel 23 der Verordnung vom 24. Mai 19782 über die politischen Rechte, verfügt:

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1.

Die am 16. Mai 2012 eingereichte Unterschriftenliste zur eidgenössischen Volksinitiative «Schutz vor Sexualisierung in Kindergarten und Primarschule» entspricht den gesetzlichen Formen: Sie enthält eine Rubrik für Kanton und politische Gemeinde, in der die Unterzeichnerinnen und Unterzeichner stimmberechtigt sind, sowie für das Datum der Veröffentlichung des Initiativtextes im Bundesblatt, ferner Titel und Wortlaut der Initiative, eine Rückzugsklausel, den Hinweis, dass sich strafbar macht, wer bei der Unterschriftensammlung für eine eidgenössische Volksinitiative besticht oder sich bestechen lässt (Art. 281 StGB3) oder wer das Ergebnis einer Unterschriftensammlung für eine Volksinitiative fälscht (Art. 282 StGB), sowie Namen und Adressen von mindestens sieben und höchstens 27 Urheberinnen und Urhebern der Initiative. Die Gültigkeit der Initiative wird erst nach ihrem Zustandekommen durch die Bundesversammlung geprüft.

2.

Folgende Urheberinnen und Urheber sind ermächtigt, die Volksinitiative mit absoluter Mehrheit zurückzuziehen: 1. Baettig Dominique, Rue des Voignous 15, 2800 Delémont 2. Beutler Daniel, Bahnhofstrasse 50, 3127 Mühlethurnen 3. Bortoluzzi Toni, Betpurstrasse 6, 8910 Affoltern a. Albis 4. Brönnimann Andreas, Hühnerhubelstrasse 73, 3123 Belp 5. Büchler Jakob, Matt, 8723 Rufi-Maseltrangen

SR 161.1 SR 161.11 SR 311.0

2012-1373

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Eidgenössische Volksinitiative

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Despot Fabienne, Rue de la Madeleine 17, 1800 Vevey Engelberger Edi, Oberstmühle 3, Postfach 342, 6370 Stans Flückiger-Bäni Sylvia, Badweg 4, 5040 Schöftland Föhn Peter, Gängstrasse 38, 6436 Muotathal Frehner Sebastian, Spalentorweg 2, 4051 Basel Freysinger Oskar, Ch. de Crettamalernaz 5, 1965 St-Germain Geissbühler Andrea, Thalmattweg 4, 3037 Herrenschwanden Koch Helene, Stolltenstrasse 14, 4435 Niederdorf (BL) Lehmann Hans-Ulrich, Cholrainstrasse 3, 8192 Glattfelden Messmer Werner, Obere Sonnenbergstrasse 6, 9214 Kradolf Moor Michele, Via Carivée 6, 6944 Cureglia Müggler Dominik, Rebgasse 11, 4144 Arlesheim Müller Jascha, Scheidwegstrasse 36, 9016 St. Gallen Nussbaumer Urs, Rainstrasse 14, 4533 Riedholz Pantani Roberta, Via Valdani 2, CP 146, 6830 Chiasso Regli Daniel, Kornamtsweg 8, 8046 Zürich Rey Angelica, In den Ziegelhöfen 140, 4054 Basel Sandoz Suzette, Chemin des Plateires 1, 1009 Pully Segmüller Pius, Adligenswilerstrasse 109, 6006 Luzern Walker Ulrike, Angensteinerstrasse 17, 4052 Basel

3.

Nach der Einreichung und damit Erledigung einer gleich lautenden eidgenössischen Volksinitiative (BBl 2012 5639) entspricht der Titel der vorliegenden eidgenössischen Volksinitiative «Schutz vor Sexualisierung in Kindergarten und Primarschule» den gesetzlichen Erfordernissen von Artikel 69 Absatz 2 des Bundesgesetzes vom 17. Dezember 1976 über die politischen Rechte.

4.

Mitteilung an das Initiativkomitee: Überparteiliches Komitee «Schutz vor Sexualisierung in Kindergarten und Primarschule», Postfach 90, 4011 Basel, und Veröffentlichung im Bundesblatt vom 19. Juni 2012.

5. Juni 2012

Schweizerische Bundeskanzlei Die Bundeskanzlerin: Corina Casanova

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Eidgenössische Volksinitiative

Eidgenössische Volksinitiative «Schutz vor Sexualisierung in Kindergarten und Primarschule» Die Volksinitiative lautet: Die Bundesverfassung4 wird wie folgt geändert: Art. 11 Abs. 3­7 (neu) 3

Sexualerziehung ist Sache der Eltern.

Unterricht zur Prävention von Kindsmissbrauch kann ab dem Kindergarten erteilt werden. Dieser Unterricht beinhaltet keine Sexualkunde.

4

Freiwilliger Sexualkundeunterricht kann von Klassenlehrpersonen an Kinder und Jugendliche ab dem vollendeten neunten Altersjahr erteilt werden.

5

Obligatorischer Unterricht zur Vermittlung von Wissen über die menschliche Fortpflanzung und Entwicklung kann von Biologielehrpersonen an Kinder und Jugendliche ab dem vollendeten zwölften Altersjahr erteilt werden.

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Kinder und Jugendliche können nicht gezwungen werden, weitergehendem Sexualkundeunterricht zu folgen.

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SR 101

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Eidgenössische Volksinitiative

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