Sammelfrist bis 12. September 2020

Eidgenössische Volksinitiative «Für eine sichere und vertrauenswürdige Demokratie (E-Voting-Moratorium)» Vorprüfung Die Schweizerische Bundeskanzlei, nach Prüfung der am 20. Februar 2019 eingereichten Unterschriftenliste zur eidgenössischen Volksinitiative «Für eine sichere und vertrauenswürdige Demokratie (E-Voting-Moratorium)», nachdem das Initiativkomitee sich am 19. Februar 2019 mit den drei verbindlichen Sprachfassungen des Initiativtextes einverstanden erklärt hat und bestätigt hat, dass die Texte definitiv sind, nachdem eine rätoromanische Übersetzung des Initiativtextes zur Verfügung steht, gestützt auf die Artikel 68 und 69 des Bundesgesetzes vom 17. Dezember 19761 über die politischen Rechte, gestützt auf Artikel 23 der Verordnung vom 24. Mai 19782 über die politischen Rechte, verfügt: 1.

1 2 3

Die am 20. Februar 2019 eingereichte Unterschriftenliste zur eidgenössischen Volksinitiative «Für eine sichere und vertrauenswürdige Demokratie (E-Voting-Moratorium)» entspricht den gesetzlichen Formen: Sie enthält eine Rubrik für Kanton und politische Gemeinde, in der die Unterzeichnerinnen und Unterzeichner stimmberechtigt sind, sowie für das Datum der Veröffentlichung des Initiativtextes im Bundesblatt, ferner Titel und Wortlaut der Initiative, eine Rückzugsklausel, den Hinweis, dass sich strafbar macht, wer bei der Unterschriftensammlung für eine eidgenössische Volksinitiative besticht oder sich bestechen lässt (Art. 281 StGB3) oder wer das Ergebnis einer Unterschriftensammlung für eine Volksinitiative fälscht (Art. 282 StGB), sowie Namen und Adressen von mindestens sieben und höchstens 27 Urheberinnen und Urhebern der Initiative. Die Gültigkeit der

SR 161.1 SR 161.11 SR 311.0

2019-0636

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BBl 2019

Initiative wird erst nach ihrem Zustandekommen durch die Bundesversammlung geprüft.

2.

Folgende Urheberinnen und Urheber sind ermächtigt, die Volksinitiative mit absoluter Mehrheit zurückzuziehen: 1. Grüter Franz, Sonnhangstrasse 35, 6205 Eich 2. Rimoldi Nicolas A., Lützelmattweg 2, 6006 Luzern 3. Ananiadis Jorgo, Kilchgrundstrasse 34, 3072 Ostermundigen 4. Bigliel Thomas, Papiermühleweg 34, 7302 Landquart 5. Bonzanigo Silvio, Obergütschstrasse 10A, 6003 Luzern 6. Droz René, Stockhornweg 5, 3076 Worb 7. Fischer Benjamin, Ackerstrasse 39, 8604 Volketswil 8. Funiciello Tamara, Bürglenstrasse 50, 3006 Bern 9. Glättli Balthasar, Hönggerstrasse 148, 8037 Zürich 10. Gubser Kenny, Krontalstrasse 4, 9000 St. Gallen 11. Wandeler Michelle, Aargauerstrasse 7, 6215 Beromünster 12. Hildbrand Pierre-Antoine, Avenue Floréal 17, 1006 Lausanne 13. Hildbrand Matthias, Bachstrasse 21, 3911 Ried-Brig 14. Ineichen Jonas, Riffigstrasse 30, 6020 Emmenbrücke 15. Keller Vincent, Place du Marché 2, 1020 Renens 16. Koller Prisca, Obere Gübelstrasse 1, 8442 Hettlingen 17. Künzler Alfred, Eisweiherstrasse 177, 8400 Winterthur 18. Limacher David, Langensandstrasse 52, 6005 Luzern 19. Luck Claudio, Schaffhauserstrasse 264, 8057 Zürich 20. Moser Hans, Hostetgass 9, 9470 Buchs SG 21. Rutz Gregor, Hinterdorfstrasse 9, 8702 Zollikon 22. Schlauri Simon, Promenadengasse 6, 8001 Zürich 23. Schwaab Jean-Christophe, Route de la Corniche 30, 1097 Riex 24. Singer Michelle, Gotthelfstrasse 4, 3427 Utzenstorf 25. Steiger Martin, Florastrasse 1, 8008 Zürich 26. Terekhov Artur, Kirchweg 36, 8102 Oberengstringen 27. Zanetti Claudio, Bergstrasse 12, 8625 Gossau ZH

3.

Der Titel der eidgenössischen Volksinitiative «Für eine sichere und vertrauenswürdige Demokratie (E-Voting-Moratorium)» entspricht den gesetzlichen Erfordernissen von Artikel 69 Absatz 2 des Bundesgesetzes vom 17. Dezember 1976 über die politischen Rechte.

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BBl 2019

4.

Mitteilung an das Initiativkomitee: Verein «Für eine sichere und vertrauenswürdige Demokratie (E-Voting-Moratorium)», Ronstrasse 1, 6030 Ebikon, und Veröffentlichung im Bundesblatt vom 12. März 2019.

26. Februar 2019

Schweizerische Bundeskanzlei Der Bundeskanzler: Walter Thurnherr

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BBl 2019

Eidgenössische Volksinitiative «Für eine sichere und vertrauenswürdige Demokratie (E-Voting-Moratorium)» Die Volksinitiative lautet: Die Bundesverfassung4 wird wie folgt geändert: Art. 39 Abs. 1bis 1bis

Die Verwendung elektronischer Verfahren zur Stimmabgabe ist verboten.

Art. 197 Ziff. 125 12. Übergangsbestimmung zu Art. 39 Abs. 1bis (Verwendung elektronischer Verfahren zur Stimmabgabe) Artikel 39 Absatz 1bis tritt mit der Annahme durch Volk und Stände in Kraft; mit der Annahme sind sämtliche Bestimmungen des kantonalen Rechts und des Bundesrechts über elektronische Verfahren zur Stimmabgabe nicht mehr anwendbar.

1

Die Bundesversammlung kann das Verbot durch Bundesgesetz aufheben, wenn gewährleistet ist, dass mindestens die gleiche Sicherheit gegen Manipulationshandlungen wie bei der handschriftlichen Stimmabgabe besteht, namentlich wenn unter Wahrung des Stimmgeheimnisses: 2

a.

die wesentlichen Schritte der elektronischen Stimmabgabe von den Stimmberechtigten ohne besondere Sachkenntnis überprüft werden können;

b.

sämtliche Stimmen so gezählt werden, wie sie gemäss dem freien und wirklichen Willen der Stimmberechtigten und von aussen unbeeinflusst abgegeben wurden; und

c.

die Teilergebnisse der elektronischen Stimmabgabe eindeutig und unverfälscht ermittelt sowie nötigenfalls in Nachzählungen ohne besondere Sachkenntnis zuverlässig überprüft werden können, sodass ausgeschlossen ist, dass Teilergebnisse anerkannt werden, die nicht den Anforderungen nach den Buchstaben a und b entsprechen.

Die Bundesversammlung kann das Verbot frühestens fünf Jahre nach dessen Inkrafttreten aufheben.

3

4 5

SR 101 Die endgültige Ziffer dieser Übergangsbestimmung wird nach der Volksabstimmung von der Bundeskanzlei festgelegt.

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