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der Kommision des Nationalrathes über den Gesezentwurf, betreffend die Einführung gezogener Geschüze.

(Vom 17. Juli 1861.)

Tit. l Jn der vorigen Session hatten die beiden Rathe, in Voraussicht der Anträge, welche der Bundesrath in Betreff der Einführung gezogener Kanonen in unserer Artillerie zu hinterbringen beauftragt war, im Voraus .kommissionen ernannt, welche dem Entwiklungsgange dieser wichtigen Frage folgen und seiner Zeit den Räthen Bericht erstatten sollten.

Den 28. Juni abhm beschloss der Bundesrath, einen Gesezentwurf über die Einführung der gezogenen Kanonen vorzulegen und geleitete diesen Entwurf mit einer Botschaft ein, welche alle Elemente der Frage erörtert.

Zwei Berichte der besondern Artilleriekommissionen über die in den Monaten März und Juni in Gegenwart der Kommissionen der Räthe porgenomn.enen Experimente sind der bundesräthlichen Botsehast beigelegt. *) Ueber diesen Gesezentwurs haben wir Jhnen heute einen Bericht zu unterbreiten. Die in den gedrukten und vertheilten Akten enthaltenen einzelnen Vunkte entheben uns der Obliegenheit, Jhnen ausführlich die Experimente zu erzählen, denen wir beigewohnt haben. Wir werden uns daraus beschränken, Jhnen unsere Gesammteiudrüke mittheilen und die natürlichen Schlußfolgerungen, zu welchen diese Eindrüke uns geführt haben, daraus zu ziehen.

Die Frage nach einzuführenden Vervollkommnungen in unserm Gesehüzwesen ist nicht neu und findet gegenwärtig, wie wir glauben, keinen Gegner.

Die überraschenden Ergebnisse, zu denen man in der Vervollkommnung der Handfeuerwaffen gelangte, haben seit mehreren Jahren alle dieienigen beschäftigt, welche der der Artillerie in den Kriegen der Reuzeit angewiesenen Rolle irgend welche Bedeutung beimessen.

*) Jm Bundesblatt .... J. 1861, Band II, Selle 244.

Bundesblatt. Jahrg. XIII. Bd. I1I.

50 Diese beinahe immer entscheidende Rolle trat ganz in den Hintergrund, sobald die Handfeuerwaffen, ausserhalb deren Tragweite die Ge^.

schüze bisher sich aufstellen konnten, es gestatteten, der Artillerie a..tf grosse Entfernungen mit Sicherheit Verluste. beizubrmgen.

Die Grossmächte beeilten sich daher, diese Frage ^u studiren, und ge.^ langten ^u verschiedenen Resultaten.

Das von der Artillerie in den legten Jahren verlorne Terrain wieder zn gewinnen, die Genauigkeit und Tragweite des Schusses zu erhohen, das Material leichter und beweglicher zu machen, darin bestanden die Ele^ mente der ^u losenden Frage.

. Aus allen Versuchen, welche nach dieser Rieht.mg hi.. mit arossem Kostenaufwand in Frankreich, England, Deutschland und Russland vor^ genommen wurden , Beugen verschiedene , lange geheim gehaltene Systeme hexvor, die nunmehr ^u einer Schäzung ihres relativen Werl.hes hinlän^ lieh bekannt sind.

Ungeachtet diese Systeme im Einzelnen aus einander gehen , stimmen sie doch alle daxin überein, dass die Genanigkeit und Tragweite des Kanonenschusses in dem Ziehen der Geschü^e und der Verwendung kegelformiger (konischer) Geschosse, d. h. in den nämlichen Elemente.. gefi.cht werden muss, welche den Handfeuerwaffen ihre gegenwärtige Ueberleg..mheit verliehen haben.

Was die ^ahl und die Form der Züge, das Einführen der Ladung und des ...Geschosses durch die Mündung oder in die Eulasse der Kanonen anbelangt, so sind das untergeordnete Fragen, die ins Unendliche variirt werden konnen ; allein die hauptsächlichen, gemeinsamen Elemente find die^ jeni^en, welche wir so eben angedeutet haben ; die zwanglos m die Seele des Geschüzes eingebrachten Geschosse müssen fich im Momente der E^ plofion in foreirte verwandeln und von der Ri..htung der ^üge ein^.. deutliche ^chraubenbewegung empfangen.

Riemaud wird verkennen, dass fieh die Schweig in der ^othwendigkeit befindet, fich ihrerseits mit der ^rage zu befassen und ihrer Artilleri...

die Mittet zur Aufnahme des .^ampses zu gewähren , wenn in .^olge irgend einer politischen Verwiklung fie gezwungen werden so^^e, von ihrem Heere eiuen aktiven Gebrauch zu machen. Aueh widmeten alle diejenigen Männer in unserm Vaterlande, welche fieh aus ^erus^mit derartigen Gegenständen besehästigeu, dieser Frage ihr anhaltendes Studium.

Die bedeutenden Resultate, welche
die gezogenen .Kanonen des fran^ofischeu Heeres im italienischen Kriege erreichten , ^ogen die allgemeine Aufmerksamkeit auf fich.

Troz ihrer nunmehr wohlbekannten Mängel erzielte ihr System entscheidende Ersole^e.

Ohne Zweifel hatten fich diese .Luken bei den zahlreichen, ans Befehl der srauzofischen Regierung angestellten Versuchen nicht gezeigt, fo wenig als dass diesem System gewisse praktische Eigenschaften fehlten, deren Mängel erst ein Feldzug ans Lieht zu bringen vermochte.

51 Allein am Ende brachten die franzosischen Geschüze ihres weittragenden und genauen Schusses wegen doch unbestreitbare Wirkungen hervor.

Rach Beendigung aller Vergleichungen wurde dieses System als das geeigneteste erfunden, um den Anforderungen unserer Bundesmilitärorganisation angepaßt zu werden.

Man forschte daher nach den möglicherweise darin anzubringenden Vervollständigungen, und Herr Oberst Müller von Aarau legte zuerst das Muster von einem Geschosse vor, welches im Jahre 1860 erprobt wurde.

Vergleichende Versuche zwischen dem französischen System selbst und ^ dem von Müller vervollkommneten System stellten einen gewissen Vorsprung des leztern heraus; allein erst in der Folge von vielem Umhertasten gelangte man zu befriedigenden Ergebnissen.

Das neue in Frage stehende Geschoss besizt eine e.^lindxo-konische .Gestalt und tragt au der Grundfläche einen bleiernen Spiegel, dessen Form gleich derjenigen der Bréla^Bnrnand^ugel im Momente der Explosion der Ladung eine Expansion zulasst.

Am Rande dieses Spiegels befinden sich sechs Vorsprünge oder Zangen .^tenon.^ , welche sich der Form der Züge der fanone anpassen , und sechs kleine an der Wölbung und dem Umkreise des Geschosses haftende Zinkknöpfe, welche ihre Wirkung zu derjenigen der Vorsprünge am Spiegel hinzufügen, um das .^eschoss in den Zügen zu erhalten und es zu zwingen , denselben beim Heraustreten aus der Seele zu folgen und seine Rotationsbewegung anzunehmen.

Die Versuche, denen die .kommissionen der Rathe beigewohnt haben, ergaben sehr schöne Resultate für dieses System ; allein dennoch ist es unmöglich, sich dessen Mangel zu perhehlen, welche ihm troz alldem noch anhaften, Mängel, welche in den Erfahrungen eines Feldzuges wohl in noch viel hoherm Masse in die Augen springen würden.

Aus das Vorstehende werden wir nach einigen Worten über ein zweites ^stem ^urükkommen, welches im lezten Monat März in der Schweiz erschien und dessen Erwerbung dem Bunde vom Erfinder vorgeschlagen wurde.

Das ^stem Timmerhans weicht wesentlich von dem durch Oberst Müller vervollkommneten franzöfis.hen System ab : 1) bezüglich der ^orm der Züge der fanone.

2) in Betreff der Beschaffenheit und Anwendung des Expansions-

spiegels.

Die Seele der Timmerhans^Kanone ist nicht eigentlich g e z o g e n , ste ist, so zu sagen, eher ganz flach kannelixt, und der Uebergang der vier Rinnen in die Oberfläche der .^eeie ist beinahe unmerklich.

Wir müssen diesen Umstand hervorheben, um anschaulich zu machen,

dass in jedem Falle das Einbringen des Geschosses in die Seele bei

diesem System und dieser Form der Züge nicht denjenigen Schwierigkeiten unterliegt, wie sie sich beim franzosischen System vorfinden.

52 Die Timmerhans-Gesehosse haben eine ganz eigentümliche Gestalt, welche umständlich zu beschreiben uns vorderhand nicht erlaubt zu sein seheint.

Sie stehen auf einem auf sich selbst bis zu einer Dike von mehreren Linien aufgerollten Bapierspiegel , der aber in seinen einzelnen Bestandtheilen verschiedene Dimenstonen befizt.

..^eim Abfeuern wird der Spiegel mit ..Gewalt in die Züge ^..trieben und theilt dem Geschoss die Rotationsbewegung mit.

.Dieser Spiegel begleitet die Kugel nicht weit aus ihrer Bahn ; er

zerreisst und fällt wenige Schritte vor der Kanone auf den Voden, in^ dessen der bleierne Spiegel im System Müller während des ganzen Laufes fest am Geschosse habsten bleibt und einen Theil seines regelmässigen Ge-

wichtes bildet.

Während der bleierne Spiegel des einen Systems die ^üge einer

mehr oder weniger schnellen Verschleimung ausseht, lässt der elastische Bapierspiegel des andern die Seele vollkommen rein, so dass man sagen kann, im Timmerhans^schen ...^stem fege seder Schuss das Geschi^ und erleichtere die ^ortse^ung des Ladens.

Was die Tragweite und die .Genauigkeit des Schusses betrafst, so baben die gleichzeitig mit den beiden Systemen vorgenommenen l^perimente gezeigt, dass beide gle.ch viele Vorzüge besten. Durch Versuche auf .Distanzen von 800-4500 Schritt wurde diess vollständig ermittelt.

Die aus die verschiedenen Sehussweiten angewandten .^levationen sind annähernd die nämlichen.

Das Timmerhaus^sche System erfordert etwas stärkere Ladungen.

Da aber bei beiden Systemen die .Ladungen im Verhältniss ...um Geschoss

stehen und das Timmerhans^.. Vrojektil etwas leichter ist als das

Müller^che, so kommen die Ladungen hinsichtlich der Kosten eigentlich ungefähr auss Rämli^e heraus.

Dagegen ist die Anfertigung des Müller'schen Geschosses komplizirt und jedenfalls viel kostspieliger. Die bleiernen Spiegel und die au demselben zu befestigenden Zinkknopfe erheischen eine weseutiehe und sorgfältige

Bearbeitung. Dieser Spiegel springt gewohnlich beim ersten Aufschlag

des Brojektils ab, und wenn dieses wieder ausgefunden wird, so kann es, ohne vorher durch die Reparaturwerkstätte ^u gehen, nicht wieder gebraucht werden.

Das Timmerhans^sche Geschoss ist dagegen unabhängig von seinem papiernen Spiegel, und kann im ^al.le des Wiederfindend mit einem andern Spiegel sofort wieder in Verwendung kommen.

Jmmerhin ist zu bemerken, dass beim Müllex'schen System die Versuche viel weiter vorgeschritten sind, als bei dem andern, wesshalb eine ganz natürliche Ungewissheit über die ^wischen den beiden Systemen zu

treffende Wahl übrig bleibt.

Jm Allgemeinen gesagt, bietet das Timmerhans^sehe ^ftem vermoge seiner Einfachheit und seiner praktischen Eigenschaften sehr schäzenswerthe

53 Vorzüge dax ; allein jeder Entscheid zu seinen Gunsten muss gewisser Rachtheile wegen aufgeschoben werden , deren Beseitigung durch den Erfinder des Systems selbst von grosser Bedeutung wäre.

Die Kommissionen mussten in dieser Hinsicht ^hr bedauern, dass Herr General Timmerhans den in ihrer Gegenwart vorgenommenen Versuchen nicht beiwohnte und die über gewisse Bunkte als unerläßlich erachteten Erläuterungen und Ausklärungen nicht selbst geben konnte.

Entweder entsprangen die beobachteten Mängel in der Weise wie die Versuche vorgenommen wurden, und in diesem Falle würden die Weisungen des Hrn. Timmerhans den Uebelständen abgeholfen haben, oder die UnVollkommenheiten liegen im System selbst, und dann wäre es angemessen, dass der Erfinder selbst für die Abhülfe sorgte und diese Ausgabe keinem Andern überliesse.

Falls dieses System, woraus der Erfinder das Eigentumsrecht besizt, von der Eidgenossenschaft erworben werden soll, so muss dasselbe vollständig und sofort anwendbar sein, ohne weiterer Experimente von ..^eite der Eidgenossenschaft zu bedürfen, als zu dem ^weke, den Vorzug des Systems darzuthun.

Bei allen zur Vervollkommnung der Artillerie unternommenen Arbeiten hat man mit Recht grossen Werth darauf gelegt, mit Hohlkugeln feuern zu kennen, die am bestimmten Bunkte planend noch ihre Splitter und die Kugeln, mit denen man sie süllen kann, zu wersen vermögen.

Die Uebertragung des Feuers ans den ^ünder dieser Geschosse war der delikate Theil des .Problems. Jn dieser Hinsicht waren die Broiektile, deren sieh die sran^ofisehe .^lrmee im italienischen Kriege bediente, hochst unvollkommen. Dieser Uebelstand wurde zum Theil gehoben ; und bei den legten Versuchen, denen die Kommissionen beiwohnten, haben sich die Müller^s..^.. und die Timmerhan.^sehen Geschosse in dieser Hinsicht gut gehalten.

Richts desto weniger wird die Einfachheit des Feuer-TrausmisstonZünders noch lange der Gegenstand der Studien der ^aehmänner bleiben.

Eine weitere, näherer Brusuug würdige Frage scheint uns nicht gelost zu seiu, nämlich ob es für .^ie Sehwei^ passt, ein aussehliessendes Artitleries^stem anzunehmen und mit Umsormung ihr^.s ganzen Geschüzwesens ^. B. nur gezogene Kanonen zu behalten.

Die beschränkten Hülssmittel des ^Bundes gestatten ihm keine in gros.em Massstab vorzunehmenden Experimente.

Zugleich muss
er sich.

hüten, auf diesem Gebiete auf Jrrwege zu gerathen.

^aehdem eine Macht wie Frankreich gegen fechzig Millionen ansgegeben hat , um ihre Kanonen auf den italienischen ^rieg ^urüsten, darf si^ eine solche Macht nach dem ^eldzug, im Hinbli^ ans die im ursprünglichen System zu Tage getretenen Mängel wol erlauben, die Versuche wieder von vorn zu beginnen und neue Millionen darauf zu verwenden.

54 Bürste diess aber für unser .Land angehen^ Die Antwort auf diese Frage unterliegt keinem Zweifel , und von diesem Gesichtspunkte aus halten wir keineswegs dafür, dass jezt schon von der Umänderung aller unserer Gesehüze die Rede sein solle.

Eine andere Erwägung führt uns zum nämlichen Schlusse. Die grossen Artillerieschussweiten kommen hier zu Lande ziemlich selten vor, wo der stark durchschnittene Boden keine weiten Sehussselder zulässt, wie diess in andern Nachbarländern der Fall ist.

Führen wir je einen Krieg, so führen wir ihn aus uuserm Grund und Boden , und die Bra^is wird uns lehren , dass alsdann die Anwenduug der weittragenden Kanone viel beschränkter sein wird , als man es von vornherein vermuthe.. konnte.

Run glauben wir aber, dass unsere gegenwärtige Artillerie aus mittlere Distanzen ausgeweitet ist, uud dass keine gezogene Kanone mit Granaten oder Shrappnels je die praktischen Leistungen der 12 .^ Kanonenkartätsche aus 500 bis 1000 Schritt ...rsezen wird.

Aus diesen Gründen rathen wir zur Annahme der Anträge des Bundesrathes, ohne Abänderung im gegenwärtigen Beftande unserer Ar^ tilierie, 12 Batterien leichter gezogener Kanonen .^u erstellen, welch... unter die Armeedivisionen zu vertheilen wären. Unsere übrige Artillerie bliebe alsdann in ihrem gegenwärtigen Zustande, was auch den Vortheil gewähren würde , eine desorganisirende Uebergangsperiode zu verhüten , welche eintreten müsste , falls eine allgemeine Umformung beschlossen würde.

Bezüglich des Systems, nach welchem die l2 Batterien angefertigt

werden sollen, bleibt die Frage aus den oben von uns entwikelten Gründen unentschieden, uud der Bundesrath würde in dieser Hinsicht freie Hand behalten. zur Entscheidung dieser ^rage wären die Ergebnisse der Sehlussversuche abzuwarten.

Beseitigen diese Versuche die wenigen Unvollkommensten , welche dem Timmerhans^sehen System noch anhasten, so seheint in jeder Bezie-

hung die Annahme dieses Systems das Zwekmässigste zu sein.

Eine heikle Frage bleibt die, ob die Bundesversammlung glaubt,

dem Bundesrathe unumschränkte Vollmachten ertheilen zu dürfen, oder ob sie wünscht, denselben auch noch fernerhin auf das Gutachten der Rathskommissionen zu verweisen, eine ^rage, welche von Jhnen, ^it. , ^n entscheiden sein wird.

Jhre Kommission hat sich mit Mehrheit für ledere Alternative ansgesprochen und glaubt, es konne dadurch, wie in den frühern Versuchen, eine Uebereinstimmung der Anstehteu errreicht werden, welche jede Garantie in dieser ^insieht zu ergänzen im Stande sein wird.

Was die Mannschaft betrifft, welche zur Bedienung .^r 12 neuen Batterien berufen werden soll, so wird der Bundesrath eingeladen, in nächster Session seine Meinung darüber kund zu geben.

55 Jedenfalls feheint uns wohlverstanden zu sein, dass, welche Weise auch gewählt werden moge, keine neue Last für die Kantone daraus entspringen und keine Abänderung in den gegenwärtigen Verhältnissen der Mannschaftsscala eintreten wird.

Eine Minderheit von drei Mitgliedern hielt es sogar für nothwendig,

diese Bedingung ausdrüklich in den Gesezentwurf aufzunehmen, auf die Gefahr hin, einen legislatorischen Pleonasmus zu begehen. Die nämliche Minderheit findet, man konnte für die Raketenbattexien eine vorteilhafte Verwendung finden, wenn dieselben zur Bedienung eines Theiles der neuen Batterien gezogener .Kanonen bestimmt wurde. Diese Frage wäre vom Bundesrathe in Erwägung zu ziehen und in dem im Art. 6 des Gesezentwurfes, dessen Wortlaut hier folgt, einverlangten Berichte zu behandeln.

Bern, den 17. Juli 1861.

Der welsche Berichterstatter der Kommission: J. Challet-.Benel.

(Der deutsche Berichterstatter, Herr Oberst St e hl in von Basel, xeferixte mündlich.)

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Anträge

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der

nationalräthlichen kommission, betreffend die Einführung gezogener Geschüze Die Bundesversammlung der schweizerischen E i d g e n o s s e n s c h a f t , nach Einsicht eines Berichtes und .Antrages des Bundesrathes, vom

28. Juni 1861,

beschließ: Art. 1. Der Bundesrath wird mit der Anschaffung von zwölf 4 & Batterien auf kosten des Bundes beauftragt. Jede Batterie soll aus je 6 gezogenen Geschüzen nebst zugehorenden .Laffetten, Caissons und Munition bestehen.

Art. 2. Das Vorgehen des Bundesrathes hinsichtlieh der bereits

zu diesem Zweke angedeuteten Anschaffung von 4 & Gesehüzröhren wird gutgeheissen.

Art. 3. Der Bundesrath wird ermächtigt. das System, nach

welchem die Geschüze gezogen werden sollen, festzustellen und die Oxdonnanzen für Laffetten, Baissons und Munition zu bestimmen.

Bevor jedoch der Bundesrath über das System der Geschüzzüge entscheidet, sollen noch weitere Versuche gemacht und bei den Schussproben

Schweizerisches Bundesarchiv, Digitale Amtsdruckschriften Archives fédérales suisses, Publications officielles numérisées Archivio federale svizzero, Pubblicazioni ufficiali digitali

Bericht der Kommission des Nationalrathes über den Gesezentwurf, betreffend die Einführung gezogener Geschüze. (Vom 17. Juli 1861.)

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Bundesblatt

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Jahr

1861

Année Anno Band

3

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51

Cahier Numero Geschäftsnummer

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Numéro d'affaire Numero dell'oggetto Datum

26.10.1861

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49-55

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