Allgemeinverfügung über die Aufnahme eines Pflanzenschutzmittels in die Liste der nicht bewilligungspflichtigen Pflanzenschutzmittel vom 3. März 2009
Das Bundesamt für Landwirtschaft, gestützt auf Artikel 32 der Verordnung vom 18. Mai 20051 über das Inverkehrbringen von Pflanzenschutzmitteln und nach Überprüfung der Erfüllung der Anforderungen dieses Artikels, verfügt: Die folgenden im Ausland zugelassenen Pflanzenschutzmittel werden in die Liste der nicht bewilligungspflichtigen Pflanzenschutzmittel aufgenommen: 1. Produkteigenschaften (für alle aufgeführten Produkte) Wirkstoff(e):
Cyprodinil 37.5 % Fludioxonil 25 %
Formulierungstyp:
WG Wasserdispergierbares Granulat
2. Handelsprodukte Realchemie Cyprodinil & Fludioxonil
Schweizerische Zulassungsnummer: D-4339 Herkunftsland: Deutschland Ausländische Zulassungsnummer: PI 024419-00/003 Ausländischer Bewilligungsinhaber: Realchemie BV
Realchemie Cyprodinil & Fludioxonil
Schweizerische Zulassungsnummer: D-4340 Herkunftsland: Deutschland Ausländische Zulassungsnummer: PI 024419-00/009 Ausländischer Bewilligungsinhaber: Realchemie BV
Realchemie Cyprodinil & Fludioxonil
Schweizerische Zulassungsnummer: D-4341 Herkunftsland: Deutschland Ausländische Zulassungsnummer: PI 024419-00/006 Ausländischer Bewilligungsinhaber: Realchemie BV
Realchemie Cyprodinil & Fludioxonil
Schweizerische Zulassungsnummer: D-4342 Herkunftsland: Deutschland Ausländische Zulassungsnummer: PI 024419-00/002 Ausländischer Bewilligungsinhaber: Realchemie BV
Realchemie Cyprodinil & Fludioxonil
Schweizerische Zulassungsnummer: D-4343 Herkunftsland: Deutschland Ausländische Zulassungsnummer: PI 024419-00/012 Ausländischer Bewilligungsinhaber: Realchemie BV
1
SR 916.161
1170
2009-0436
Realchemie Cyprodinil & Fludioxonil
Schweizerische Zulassungsnummer: D-4344 Herkunftsland: Deutschland Ausländische Zulassungsnummer: PI 024419-00/004 Ausländischer Bewilligungsinhaber: Realchemie BV
Zugelassene Anwendungen: Anwendungsgebiet
Schaderreger/Wirkung
Anwendung
(*)
Beerenbau: Brombeere, Himbeere
Graufäule (Botrytis cinerea)
1, 2, 3
Erdbeere
Graufäule (Botrytis cinerea)
Konzentration: 0.1 % Aufwandmenge: 11.2 kg/ha Wartefrist: 2 Woche(n) Konzentration: 0.1 % Aufwandmenge: 11.2 kg/ha Wartefrist: 2 Woche(n) Konzentration: 0.1 % Wartefrist: 7 Tage
Rote Johannisbeere, Mondscheinigkeit Schwarze Johannisbeere Obstbau: Aprikose, Pfirsich/ Nektarinen, Zwetschge Steinobst [ausgenommen Kirschen] Weinbau: Reben Gemüsebau: Aubergine, Tomaten Bohnen Gurken Nüsslisalat
Fruchtmonilia im Obstbau
Blüten- und Zweigdürre
1, 4 5, 6
Konzentration: 0.06 % 7, 8 Aufwandmenge: 1 kg/ha Wartefrist: 3 Woche(n) Anwendung: Ab Stadium 7172 und 7779 Konzentration: 0.06 % 7, 8 Aufwandmenge: 1 kg/ha Wartefrist: 3 Woche(n) Anwendung: Während der Blüte
Graufäule (Botrytis cinerea)
Konzentration: 0.1 % Aufwandmenge: 1.2 kg/ha
Graufäule (Botrytis cinerea), Sclerotinia-Fäule Graufäule (Botrytis cinerea), Sclerotinia-Fäule Graufäule (Botrytis cinerea), Sclerotinia-Fäule Graufäule (Botrytis cinerea), Rhizoctonia-solani-Krankheit
Konzentration: 0.1 % 1 Wartefrist: 3 Tage Aufwandmenge: 0.50.8 kg/ha 1 Wartefrist: 2 Woche(n) Konzentration: 0.1 % 1 Wartefrist: 3 Tage Aufwandmenge: 0.6 kg/ha Wartefrist: 35 Tage Anwendung: Behandlung bis spätestens 14 Tage nach der Pflanzung Aufwandmenge: 0.50.8 kg/ha 1 Anwendung: Behandlung bis spätestens 14 Tage nach der Pflanzung Aufwandmenge: 1 kg/ha Anwendung: 1. Behandlung im 2-Blattstadium, 2. Behandlung 3 Wochen später (bei Herbstsaat im Frühjahr).
Salate (Asteraceae)
Graufäule (Botrytis cinerea), Rhizoctonia-solani-Krankheit, Sclerotinia-Fäule
Zwiebeln
Mehlkrankheit der Zwiebel
9, 10
1171
Anwendungsgebiet
Schaderreger/Wirkung
Anwendung
(*)
Zwiebeln
Blattbotrytis der Zwiebel
Konzentration: 0.1 % Aufwandmenge: 1 kg/ha Wartefrist: 2 Woche(n)
1
Zierpflanzen: allg.
Buchsbäume (Buxus)
Graufäule (Botrytis cinerea) Cylindrocladium buxicola
1 11, 12
Zier- und Sportrasen
Schneeschimmel, Typhula Fäule
Konzentration: 0.10.12 % Konzentration: 0.1 % Anwendung: Ab Mitte April bis Oktober Aufwandmenge: 1.5 kg/ha
1
(*) Auflagen und Bemerkungen 1 = Maximal 2 Behandlungen pro Parzelle und Jahr.
2 = Für Sommerhimbeeren und Brombeeren bezieht sich die angegebene Aufwandmenge auf Stadium Beginn der Blüte bis Vollblüte, Heckenvolumen 10 000 m3/ha. Für Herbsthimbeeren bezieht sich die Aufwandmenge auf Stadium Blütenknospen nickend bis erste Blüten offen.
3 = Die angegebene Konzentration bezieht sich auf eine Basiswassermenge von 1000 Liter pro Hektare.
4 = Die angegebene Aufwandmenge bezieht sich auf Stadium Vollblüte bis Beginn Rotfärbung der Früchte, 4 Pflanzen pro m2.
5 = 12 Behandlungen.
6 = SPa 1: Zur Vermeidung einer Resistenzbildung maximal 2 Behandlungen pro Parzelle und Jahr mit Produkten aus derselben Wirkstoffgruppe.
7 = Auch für die Luftapplikation.
8 = Die angegebene Aufwandmenge bezieht sich auf ein Baumvolumen von 10 000 m3 pro ha.
9 = Letzte Behandlung bei Beginn des Farbumschlags, jedoch spätestens Mitte August.
10 = Maximal 1 Behandlung pro Jahr.
11 = SPa 1: Zur Vermeidung einer Resistenzbildung maximal 4 Behandlungen pro Parzelle und Jahr mit Produkten aus derselben Wirkstoffgruppe.
12 = Behandlungen im Abstand von vier Wochen.
Lagerung und Entsorgung Das Produkt muss in der Originalpackung getrennt von Lebens-, Futter- und Heilmitteln so gelagert werden, dass es für Unbefugte nicht zugänglich ist.
Leere Gebinde müssen gründlich gereinigt und der Kehrichtabfuhr zur Entsorgung übergeben werden. Mittelreste müssen zur Entsorgung der Gemeindesammelstelle, einer Sammelstelle für Sonderabfälle oder der Verkaufsstelle übergeben werden.
Vorbehalten bleiben die Vorschriften der Chemikalien- und Umweltschutzgesetzgebung.
Wettbewerbs- und Immaterialgüterrecht Die Regelungen des Wettbewerbs- und Immaterialgüterrechts werden von dieser Allgemeinverfügung nicht berührt.
Rechtsmittelbelehrung Gegen diese Verfügung kann innert 30 Tagen nach Eröffnung beim Bundesverwaltungsgericht, Postfach, 3000 Bern 14, Beschwerde erhoben werden. Die Beschwerdeschrift hat die Begehren, deren Begründung mit Angabe der Beweismittel und die 1172
Unterschrift der beschwerdeführenden Partei oder die ihres Vertreters zu enthalten; sie ist im Doppel und unter Beilage der angefochtenen Verfügung einzureichen, und es sind ihr die als Beweismittel angerufenen Urkunden, soweit sie die beschwerdeführende Partei in Händen hat, beizulegen.
3. März 2009
Bundesamt für Landwirtschaft Der Direktor: Manfred Bötsch
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