Bekanntmachungen der Departemente und der Ämter

Sammelfrist bis 29. März 2011

Eidgenössische Volksinitiative «Ja zur Hausarztmedizin» Vorprüfung Die Schweizerische Bundeskanzlei, nach Prüfung der am 8. September 2009 eingereichten Unterschriftenliste zu einer eidgenössischen Volksinitiative «Ja zur Hausarztmedizin», gestützt auf die Artikel 68 und 69 des Bundesgesetzes vom 17. Dezember 19761 über die politischen Rechte, gestützt auf Artikel 23 der Verordnung vom 24. Mai 19782 über die politischen Rechte, verfügt: 1.

1 2 3

Die am 8. September 2009 eingereichte Unterschriftenliste zu einer eidgenössischen Volksinitiative «Ja zur Hausarztmedizin» entspricht den gesetzlichen Formen: Sie enthält eine Rubrik für Kanton und politische Gemeinde, in der die Unterzeichnerinnen und Unterzeichner stimmberechtigt sind, sowie für das Datum der Veröffentlichung des Initiativtexts im Bundesblatt, ferner Titel und Wortlaut der Initiative, eine vorbehaltlose Rückzugsklausel, den Hinweis, dass sich strafbar macht, wer bei der Unterschriftensammlung für eine eidgenössische Volksinitiative besticht oder sich bestechen lässt (Art. 281 StGB3) oder wer das Ergebnis einer Unterschriftensammlung für eine Volksinitiative fälscht (Art. 282 StGB), sowie Namen und Adressen von mindestens sieben und höchstens 27 Urheberinnen und Urhebern der Initiative. Die Gültigkeit der Initiative wird erst nach ihrem Zustandekommen durch die Bundesversammlung geprüft.

SR 161.1 SR 161.11 SR 311.0

2009-2255

6547

Eidgenössische Volksinitiative

2.

Folgende Urheberinnen und Urheber sind ermächtigt, die Volksinitiative vorbehaltlos mit absoluter Mehrheit zurückzuziehen: 1. Tschudi Peter, Rosenweg 4, 4103 Bottmingen (Präsident) 2. Decrey Wick Hedi, Ch. de la Paix 13, 1802 Corseaux (Vice-présidente) 3. Denti Franco, Via Cesare Cantù 10, 6900 Lugano (Vice-presidente) 4. Bagattini Michael, Büchnerstrasse 24, 8006 Zürich 5. Bauer Werner, Weinmanngasse 46, 8700 Küsnacht 6. Bonfiglio Antonio, Hintere Grundstrasse 13, 8135 Langnau a.A.

7. Bösch Paul, Steighalde 8, 8200 Schaffhausen 8. Bürke Hans-Ulrich, Wickenweg 33, 8048 Zürich 9. Castelberg Reto, Törliweg 7, 7208 Malans 10. Chiesa Alberto, Via Vallàa 4, 6952 Canobbio 11. Cina Christoph, Hauptstrasse 16, 3254 Messen 12. Enz Kuhn Margot, Schiibe 2, 5408 Ennetbaden 13. Gähler Ernst, Gossauerstrasse 24, 9100 Herisau 14. Héritier François, Reues 11, 2853 Courfaivre 15. Kappeler Olivier, Schlossgasse 12, 8575 Bürglen 16. Müller Marc, Chalet Avalon, 3818 Grindelwald 17. Naegeli Rolf, Büchelstrasse 17, 9464 Rüthi 18. Providoli Romeo, Ch. du chalet noir 8, 3974 Mollens 19. Reber Feissli Monika, Lenggenweg 42, 3550 Langnau i.E.

20. Rupp Stephan, Steigstrasse 11, 8840 Einsiedeln 21. Schilling Gerhard, Oehningerstrasse 26, 8260 Stein am Rhein 22. Schöni Miriam, Dorfstrasse 20, 3550 Langnau i.E.

23. Späth Hans-Ulrich, Langmoosstrasse 54, 8135 Langnau a.A.

24. Streit Sven, Dapplesweg 14, 3007 Bern 25. Zirbs Savigny Brigitte, Rte de Basc 110, 1258 Perly 26. Zogg Franziska, Hofstrasse 50, 6300 Zug

3.

Der Titel der eidgenössischen Volksinitiative «Ja zur Hausarztmedizin» entspricht den gesetzlichen Erfordernissen von Artikel 69 Absatz 2 des Bundesgesetzes vom 17. Dezember 1976 über die politischen Rechte.

4.

Mitteilung an das Initiativkomitee: Eidgenössische Volksinitiative «Ja zur Hausarztmedizin», Postfach 8319, 3001 Bern und Veröffentlichung im Bundesblatt vom 29. September 2009.

15. September 2009

Schweizerische Bundeskanzlei Die Bundeskanzlerin: Corina Casanova

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Eidgenössische Volksinitiative

Eidgenössische Volksinitiative «Ja zur Hausarztmedizin» Die Volksinitiative lautet: Die Bundesverfassung4 wird wie folgt geändert: Art. 118b (neu)

Hausarztmedizin

Bund und Kantone sorgen im Rahmen ihrer Zuständigkeiten für eine ausreichende, allen zugängliche, fachlich umfassende und qualitativ hochstehende medizinische Versorgung der Bevölkerung durch Fachärztinnen und Fachärzte der Hausarztmedizin.

1

Sie erhalten und fördern die Hausarztmedizin als wesentlichen Bestandteil der Grundversorgung und als in der Regel erste Anlaufstelle für die Behandlung von Krankheiten und Unfällen sowie für Fragen der Gesundheitserziehung und der Gesundheitsvorsorge.

2

Sie streben eine ausgewogene regionale Verteilung an, schaffen günstige Voraussetzungen für die Ausübung der Hausarztmedizin und fördern die Zusammenarbeit mit den übrigen Leistungserbringern und Institutionen des Gesundheits- und Sozialwesens.

3

4

Der Bund erlässt Vorschriften über: a.

die universitäre Ausbildung, die berufliche Weiterbildung zur Fachärztin oder zum Facharzt sowie die klinische Forschung auf dem Gebiet der Hausarztmedizin;

b.

den gesicherten Zugang zum Beruf und die Erleichterung der Berufsausübung;

c.

die Erweiterung und die angemessene Abgeltung der diagnostischen, therapeutischen und präventiven Leistungen der Hausarztmedizin;

d.

die Anerkennung und die Aufwertung der besonderen beratenden und koordinierenden Tätigkeiten für Patientinnen und Patienten;

e.

administrative Vereinfachungen und zeitgemässe Formen der Berufsausübung.

Der Bund trägt in seiner Gesundheitspolitik den Anstrengungen der Kantone und Gemeinden sowie der Wirtschaft auf dem Gebiet der Hausarztmedizin Rechnung. Er unterstützt sie in ihren Bestrebungen für einen wirtschaftlichen Einsatz der Mittel und die Sicherung der Qualität der Leistungen.

5

4

SR 101

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