651

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Bekanntmachungen von

Departementen und andern Verwaltungsstellen des Bundes.

Bekanntmachung.

Nachdem die eidgenössischen Räthe beschlossen haben, je nach Gutfinden über die wichtigem ihrer Verhandlungen ein stenographisches Bulletin erscheinen zu lassen, erlauben wir uns, die schweizerische Presse zur Betheiligung einzuladen. Das Bulletin dürfte per Session, je nach Umfang und Bedeutung der zu stenographischer Aufnahme bestimmten Geschäfte, 15--25 Druckbogen (zu 8 Seiten 4°) umfassen und voraussichtlich jeweilen am Abend des auf die betreffende Verhandlung folgenden Tages, spätestens aber am dritten Tage früh zur Versendung gelangen. Mit einer leistungsfähigen Firma abgeschlossene Verträge gestatten uns, da der Bund die Grundkosten, d. h. die Kosten der stenographischen Aufnahme übernimmt, den Abonnementspreis sehr niedrig zu halten. Bei einer Gesammtauflage von 50,000 Exemplaren würde der Bogen auf 1,4 Cts., bei einer solchen von 100,000 und mehr auf 1,35 Cts. zu stehen kommen. Rechnet man nun auf den Verhandlungstag 2 Bogen, so hätte, in letzterer Eventualität, ein Blatt, welches in einer Auflage von 8000 Exemplaren erscheint, für eben so viel Exemplare des stenographischen Bulletins mehr nicht als Fr. 216 zu bezahlen, und die Gesammtausgabe per Session würde sich auf höchstens Fr. 2700 belaufen. Dazu kämen noch die geringen Kosten für Expedition und Fracht. Das Porto käme nicht in Betracht, da nach einer Mittheilung des Postdepartements nichts entgegensteht, bei Blättern, welche ab und zu Berichte über die Verhandlungen der eidgenössischen Räthe bringen -- und das thun wohl alle politischen Blätter -- das stenographische Bulletin als eine zu

652 bloßer Ergänzung und Erläuterung des Hauptblattes im Sinne von Art. 11 des Posttaxengesetzes bestimmte Beilage zu behandeln und also von dem dort vorgesehenen Portozuschlag zu befreien.

Abonnemente auf dieser Grundlage für das eventuell während der nächsten Junisession erseheinende Bulletin nimmt die Bundeskanzlei bis und mit 23. Mai nächsthin entgegen.

B e r n , den 12. Mai 1891.

Schweiz. Bundeskanzlei.

Bekanntmachung.

Die k. k. österreichisch-ungarische Gesandtschaft in Bern hat dem schweizerischen Bundesrathe durch Note vom 11. April abbiti einen Erlaß ihrer Regierung zur Kerintniß gebracht, welcher die Direktion der k. k. Hofbibliothek ermächtigt, ihre Druck- und Handschriften, mit Ausnahme der Cimelien des kaiserlichen HandschriftenSchatzes, ferner der Unica, mit Miniaturen oder Federzeichnungen geEierten Handschriften, an Staats-, unter staatlicher Aufsicht stehende und öffentliche Bibliotheken des Auslandes durch direkte Versendung von Bibliothek zu Bibliothek, unter nachbezeichueten Bedingungen zu verleihen, vorausgesetzt, daß für deren Einhaltung die Verwaltung dieser Bibliotheken und die Beschaffenheit ihrer Räumlichkeiten eine verläßliche Gewähr bieten. Diese Bedingungen sind : 1. Die entleihende Bibliothek hat sich zur Gegenseitigkeit bereit und mit deu Verleihuugsmodalitäten (2--6) einverstanden zu erklären.

2. Die Versendung erfolgt in sorgfältiger Verpackung und unter angemessener Werthdeklaration auf Kosten und Gefahr der entleihenden Bibliothek.

3. Die Entleihungsfrist beträgt, ausschließlich der Hin- und Rücksendung, wenn der Vorsteher der verleihenden Bibliothek für den einzelnen Fall nichts Anderes bestimmt, sechs Wochen für Druck- und drei Monate für Handschriften.

4. Die entliehenen Druck- und Handschriften sind auf der entleihenden Bibliothek sorgfältig aufzubewahren und dürfen nur O O in den Räumen derselben zur Benützung ausgelegt werden; bei Druckschriften steht es jedoch dem Vorsteher der verleihenden

653 Bibliothek frei, deren Aufbewahruug und Benützung außerhalb der Räume der entleihenden Bibliothek unter Verantwortlichkeit der letztern zu gestatten.

Zu Nachbildungen ist, wenn mehr als eine Schriftprobe oder ein einzelnes Blatt nachgebildet werden soll, besondere Erlaubniß erforderlich.

5. Die Rücksendung hat in gleicher Verpackung und mindestens unter derselben Werthdeklaration, wie die Versendung, auf Kosten und Gefahr der entleihenden Bibliothek /u erfolgen.

6. Im Falle der Beschädigung oder des Verlustes der entliehenen Druck- und Handschriften ist Seitens der entleihenden Bibliothek als Schadenersatz derjenige Betrag zu leisten, welchen der Vorsteher der verleihenden Bibliothek im Einvernehmen mit seiner vorgesetzten Dienstbehörde für augemessen erachtet, selbst wenn dieser Betrag die Werthdeklaration übersteigen sollte. -- Von diesem Erlaß wird anmit, entsprechend dem Wunsche der k. k. österreichisch-ungarischen Gesandtschaft, den verehrlichen Vorständen der öffentlichen schweizerischen Bibliotheken Kenntniß gegeben.

B e r n , den 30. April

1891.

Eidg. Departement des Innern.

Bekanntmachung.

Zolltarif.

In Beantwortung der Antrugen betreffend Inkrafttreten des Zolltarifgesetzes vom 10. April 1891 wird aufmerksam gemacht, daß der Bundesrath hierüber erst Beschluß fassen kann, nachdem entweder die Einspruchsfrist (14. Juli 1891) unbenutzt abgelaufen oder durch die Abstimmung über die Annahme des Gesetzes entschieden sein wird.

B e r n , den 27. April 1891.

Eidg. Zolldepartement.

Bundesblatt. 43. Jahrg. Bd. II.

42

654

Gefängniss-

Bulletin Nr. 2 a.

Bestand. der Gefängnißbevölkerung und Ve r u ir t h ei Ite.

Gofängnißslräflinge.

Zuchthaussträflinge.

Nr.

Kantone.

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8 Luzeru . . .

4 Uri. . . .

5 Schwyz .

6 Ohwalden .

7 Nidwalden . .

8 Grlarus . . .

9 Zug . . . .

10 Freiburg .

11 Solothurn . .

12 Basel-Stadt .

13 Basel-Land 14 Schaffhausen .

15 Appenzell A. -R.

16 Appenzelll.-R.

17 St. Gallen. .

18 Graubünden .

!l9 Aargau . . .

|20 Thurgau . .

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23 Wallis . . .

!24 Neuenburg . .

25 Genf . . .

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Zwangsarbeiter.

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655

Statistik.

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Polizeigefangene.

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50 454 459 3189 2157 2140 -- 2702 1869 1857 -- -- 487 288 283

f Die meisten der hier aufgeführten Mi ittlrs worden wegen während des letzten Kurses nlipr am Tn.^ft dar T^nflasSNiif* hpfran
656

Gefängniss-

Bulletin Nr. 2b.

Bestand. der Gefängnißbevölkerung und Nicht Yerurtheilte.

Untersuchungsgefangene.

Nr.

Kantone.

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6 7 9 Zug . . . --2 34 31 21 10 F rei bürg .

ö 13 33 31 11 Solothurn .

12 Basel-Stadt, . 19 48 51 13 Basel-Land .

2 8 10 12 18 18 14 Sehaffhausen 4 7 15 Appenzell A. Rh.

9 16 Appenzell !. Rh. -- -- 17 St. Gallen . 30 59 59 3 1 18 Graubünden .

21 24 -- 20 19 Aargau .

'20 Thurgau . . 14 43 36 '21 Tessia . . . 30 10 14 22 Waadt . . 54 84 95 123 Wallis . . 17 4 5 27 23 27 '24 Neuenburg .

10 45 44 '25 Genf . . .

Bettler und Vaganten.

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657

Statistik.

Februar 1891.

Bewegung während des Monats.

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") Im Thnrgau.

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") Wovom 4 im Thurgau. ") Wovon 1 in Zttrich und 4 in St. Gallen.

Diese Gefangenen sind in den Anstalten, in welchen sie ihre Strafe abbttssen, nicht mitgerechnet, sondern den Verurtheilten desjenigen Kantons augezählt, in welchem sie bestraft wurden.

Einigen Kantonen war es noch nicht möglich, vollständige Angaben über die Orts- und sogar Bezirksgefangnisse zu machen.

Eine gewisse Anzahl von Bettlern und Vaganten, sowie von Transportgefaugeneu sind, indem sie verschiedene Kantone oder verschiedene Bezirke eines Kautons passirten.

in der Bewegung der Gefängnissbevölkeruog zweifelsohne zwei oder mehrere PJale gezahlt worden.

Unter den Transportgefangenen (d. h. Untersuchungsgefangene und Verurthei?.te, welche von einem Gefitngniss in ein anderes übergeführt werden, a.ucu über die Grenze geführte ur.d Transitgefangeuu) befinden sich höchst wahrscheinlich auch sok'he Individuen, welche in die Kategarie der Bettler und Vaganten gehören.

* Wovon 7 bestraft.

658

Bulletin Nr. 8 über die

ansteckenden Krankheiten der Hausthiere in der

Schweiz vom 15. bis 30. April 1891.

(Herausgegeben vom Schweiz. Landwirthschafts-Departement in Bern.)

Vorkommende Abkürzungen: St = Ställe ; W = Weiden : P = Pferde ; R = Rindvieh ; Schw = Schweine; Z = Ziegen: Schf = Schafe; H = Hunde.

Die in Klammern' (*) aufgeführten Fälle sind neu seit letztem Bulletin.

Rauschbrand.

Bern. Bez. Frutigen, Frutigen, l R; Bez. Courtelary, Ilfingen, 1 R -- Total 2 R umgestanden.

Milzbrand.

Bern. Bez. Thun, Steffisburg, l R; Bez. Courtelary, Tramlingen, l R -- Total 2 R umgestanden.

Freiburg. Bez. See, Courlevon, l R umgestanden, 38 R abgesperrt, Kerzerz, l R umgestanden, l R abgesperrt -- Total 2 R umgestanden, 39 R abgesperrt.

Solothurn. Bez. Gau, Oensingen, \ R umgestanden.

Aargau. Bez. Rheinfelden, Zeiningen, l R umgestanden, 2 R abgesperrt.

Waadt. Bez. Orbe, Orbe, l R umgestanden, 14 R abgesperrt.

Gesammttotal 7 Fälle, 55 Verdachtsfälle.

Maul- und Klauenseuche.

Zürich. Bez. Affoltern, Knonau, 1 St (11 R*), Ursache: Mangelhafte Desinfektion eines Ende Dezember vorigen Jahres durchseuchten Stalles: Bez. Hinweil, Dürnten, 3 St (20 R*), Bez.

Uster, Maur, l St (2 R, 2 Z*) -- Total 5 St (33 R*, 2 Z*).

65!)

Bern. Bez. Trachselwald, Huttwyl, l St (7 R*); Bez. Bern, .Kirchlindach, l St (11 R*); Bez. Interlaken, Interlaken, 2 St (3 R*) -- Total 4 St (21 R*).

Luzern. Bez. Luzern, Boot, l St, 8 R, 3 Z; Bez. Sursee, .Pfeffikon, l St (3 R*) -- Total 2 St, 11 R, 3 Z, wovon (3 R*).

Zug. Cham, l St (7 R*).

Freiburg. Bez. Greyerz, Avry-devant-Pont, 3 St, 20 B, 6 Schw.

Solothurn. Bez. Ölten, Hägendorf, 2 St, 30 R, Starrkirch, 1 St, 5 R -- Total 3 St, 35 R.

Baselland. Bez. Ariesheim, Muttenz, l St (51 R*), wovon <1 R*) abgethan.

· Schaffhausen. Bez. Stein, RAmsen, 5 St (26 R*, l Z*).

Appenzell A. Rh. Bez. Hinterland, Schwellbrunn, l St (11 R*, 3 Schw*, 4 Schf*, l Z*); Bez. Mittelland, Gais, l St (17 R*) Total 2 St (28 R*, 3 Schw*, 4 Schf, 1 Z*).

Appenzell I. Rh. Appenzell, 2 St (27 R*, 3 Z*, l Schw*); Schwendi, l St (2 R*) -- Total 3 St (29 R*, 3 Z*, 1 Schw*).

St. Gallen. Bez. See, Eschenbach, l St (10 R*, l Z*, l Schw*) ; Bez. Wil, Bronschhofen, l St (7 R*, l Z*), Nieder]lelfenswil, l St 2 R*, l Z*) - Total 3 St (19 R*, 3 Z*, 1 Schw*).

Thurgau. Bez. Münchweilen, Toos, l St (4 R*) ; Bez. Weinfelden, Bürglen, l St (5 R*) -- Total 2 St (9 R*).

Waadt. Bez. Echallens, Goumoens-la-Ville, l St (8 R*), Ursache: Mangelhafte Desinfektion eines im März durchseuchten Stalles ; Bez. Nyon, Founex, l St (8 R«) -- Total 2 St (16 R*).

Gesammttotal 36 St, 333 Stück Vieh.

Verminderung seit 15. April -- St, 12 StUck Vieh.

Rotz und Hautwurm.

Bern. Bez. Schwarzenburg, Rüschegg, l P abgethan.

Luzern. Bez. Willisau, Zell, 2 P der Ansteckung verdächtig.

Schwyz. Bez. Schwyz, Schwyz, l P abgethan.

Graubünden Bez. Maloja, Samaden, l P abgethan.

Waadt. Bez. St. Croix, St. Croix, l P der Ansteckung verdächtig.

Genf. Bez. Rechtes Ufer, Genf (Pâquis), 1 P abgethan ; Bez.

Linkes Ufer, Chêne-Bougeries, 2 P der Ansteckung verdächtig.

Gesammttotal 4 Seuchenfälle, 5 Fälle Ansteckungsverdacht.

660

Rothlauf der Schweine.

Zürich. Bez. Winterthur, Töß, l Schw krank.

Freiburg. Bez. Saane, Chenens, 4 Schw abgethan, 13 Schw verdächtig.

Waadt. Bez. Orbe, Baulmes, 2 Schw abgethan; Bez. Payerne, Combremont-le-Petit, 4 Schw abgethan ; Bez. Rolle, Gilly, l Schw abgethan, l Schw verdächtig -- Total 7 Fälle, 1 Verdachtsfall.

Gesammttotal 12 Fälle, 14 Verdachtsfälle.

Konstatirte Gesetzesverletzungen.

Zürich. Eine Buße von Fr. 10 (Nichtbeachtung der Vorschriften über Stallbann), eine Buße von Fr. 40 und zwei Bußen von je Fr. 20 (Betreibung des Viehhandels ohne Patent).

Bern. Eine Buße von Fr. 5.

Luzern. Eine Buße von Fr. 15 (unrichtiger Gesundheitsschein).

Schaff hausen. Eine Buße von Fr. 40 (Betreibung des Viehhandels ohne Patent).

Graubünden. Zwei Büßen von Fr. 20 und Fr. 5 (Anstände betreffend Fleischschau), eine Buße vom Fr. 20 (Wegnahme von Fleisch von einer Abdeckerei).

Aargau. Eine Buße von Fr. 20, nebst Fr. 10 Spruchgebühr (Widerhandlung gegen Art. 20, Absatz 4 und Art. 42 der Viehseuchen-Vollziehungsverordnung), eine Buße von Fr. 20 und eine solche von Fr. 10 (Verwendung gesetzwidriger Gesundheitsscheine), zwei Bußen von je Fr. 80, nebst je Fr. 10 Spruchgebühr (Hausirhandel, Art. 42 der Verordnung, und Nichtabgabe der Gesundheitsseheine).

Thurgau. Neun Bußen von je Fr. 5 (Anstände betreffend Gesundheitsseheine).

Tessin. Fünf Bußen von je Fr. 15 (Anstände betreffend Gesundheitsscheine).

Waadt. Zwei Bußen von je Fr. 5 (Viehinspektoren), eine Buße von Fr. 5 (Uebertretung von Marktvorschriften), eine solche von Fr. 5 (verspätete Abgabe eines Gesundheitsscheines) und eine solche von Fr. 5 (Nichteinscharren eines Kalbes).

Neuenburg. Je eine Buße von Fr. 50 und 40 und zwei solche von je Fr. 10 (Uebertretungen der Viehseuchen-Vollziehungsverordnung und des Bundesrathsbeschlusses vom 10. März abhin).

661

Bückweisungen.

1. März 23.; Luino: ein Wagen Ochsen (Maul- und Klauenseuche im Entwicklungsstadium).

2. April 20. ; Steckborn : ein Pferd (ohne Gesundheitsschein).

3. April 24. ; St. Margrethen : eine Sendung Kuhfleisch (von, einem kranken Thiere herrührend).

4. April 27. ; Moillestulaz : ein Pferd (Lungenbrand).

Au s l a n dl.

Elsaß-Lothringen. März: Milzbrand, 12 Fälle, Rotz, 14 P der Ansteckung verdächtig; Maul- und Klauenseuche, neu angezeigt wurde die Seuche aus 308 Gehöften mit 1725 Stück Vieh; Lungenseuche, 34 R der Ansteckung verdächtig.

Baden. 1.--15. April: Milzbrand, 5 Fälle; Rauschbrand, 5 Fälle; Maul- und Klauenseuche, erloschen in 51, weiter verbreitet in 33, neu aufgetreten in 51 Gemeinden.

Württemberg. März: Milzbrand, 13 Fälle; Rauschbrand, l Fälle; Rotz, l Fall; Ende des Monats 42 P der Ansteckungverdächtig; Maul-und Klauenseuche, 7418 neue Fälle; Ende des Monats 5452 Thiere verseucht, 3443 Thiere verdächtig ; in den neu von der Seuche betroffenen Gehöften (Heerden) befinden sich 11,273 Thiere; Lungenseuche, 15 Thiere der Ansteckung verdächtig; Räude, 2649 Schafe erkrankt und verdächtig.

Oesterreich-Ungarn ist laut Ausweis vom 21. April frei voa der Rinderpest. Zu dieser Zeit herrschte Maul- und Klauenseuche Lungenseuche Ortschaften Ortschaften in Nieder-Oesterreich 57 3 .

,, Ober-Oesterreich. . . 30 l ,, Salzburg 42 -- ,, Steiermark 7 -- ,, Küstenland . . . .

3 -- ,, Tyrol und Vorarlberg . 25 (156 Höfe) -- ,, Böhmen 104 23 ,, Mähren .105 25 ,, Schlesien 15 6 ,, Galizien 110 3 ,, Bukowina l -- ,, Ungarn (16. April) . . 144 10

662

V e r ss c li i & d e n e s.

Zufolge Bundesrathsbeschluß vom 28. April ist die vollständig von schweizerischem Gebiete eingeschlossene badische Gemeinde Büsingen bezüglich des Verbots der Einfuhr von Nutzvieh, vom 10. März abhin, wie eine schweizerische Gemeinde zu behandeln.

Dieses Verbot erstreckt sich also auf das aus der Gemeinde Büsingen kommende Nutzvieh nicht.

Auch dürfen die Gesundheitsscheine für Vieh dieser Gemeinde nach vorausgegangener Untersuchung der Thiere am Staudorte derselben von patentirten sch weizer i s e h e n Thierärzten ausgestellt werden.

Pferdezucht.

Prämirung von Fohlenmweiden durch den Bund, Bas schweizerische Landwirthschaftsdepartement prämirt jährlich Fohlenweiden, auf denen mindestens zehn einjährige oder ältere Fohlen gesommert werden und auf welchen genügende Unterkunftslokale und Heuvorräthe vorhanden sind zur Benützung für die Fohlen bei schlechter Witterung und in Fällen von Krankheit.

Die Fohlenweiden, welche auf Prämien Anspruch machen wollen, müssen durch Vermittlung der Kantonsregierungen bis spätestens 1. Juni beim genannten Departement angemeldet werden.

Formulare für die zu machenden Angaben liefert auf Verlangen die Kauzlei des schweizerischen Landwirthschaftsdepartements.

Weiden, auf welchen keine oder nicht genügende Unterkunftslokale und Heuvorräthe vorhanden sind, oder auf denen nicht mindestens 10 Fohlen vorn angegebenen Alter gesommert werden, können nicht berücksichtigt werden. Auf den Gemeindeweiden im bernischen Jura, wo die Fohlen in den Ställen der Eigenthümer verpflegt worden können, dürfen bei der Prämirung nur diejenigen Fohlen berücksichtigt werden, welchen durch einen gemeinsam Angestellten n a c h w e i s b a r täglich Hafer verabreicht wird.

Die prämirungswürdigen Weiden werden nach Maßgabe ihrer Qualität beurtheilt und nach der Zahl der gesömmerten Fohlen prämirt.

Die günstigste Beurtheilung und demnach der höchste Beitrag von Fr. 20 per Fohlen erfolgt nur, wenn an jedes Fohlen während der Weidezeit mindestens 100 Kilogramm Hafer n a c h w e i s l i c h verfüttert werden.

Weiden, auf welchen gleichzeitig Rindvieh, namentlich Kühe, gesommert werden, sind zu bevorzugen.

663

17. Wochenbülletin über die Ehen, Geburten und. Sterbefälle in den Städten Groß-ZUrich (94,955 Einw.), Groß-Genf (77,438 Einw.), Basel (72,799 Einw.), Bern (46,917 Einw.), Lausanne (34,626 Einw.), St. Gallen (29,388 Einw.), Chaux-de-Fonds (26,678 Einw.), Luzern (21,139 Einw.), Neuenburg (16,549 Einw.), Winterthur (16,549 Einw.), Blei (16,476 Einw.), Herisau (13,518 Einw.), Schaffhausen (12,496 Einw.), Freiburg (12,448 Einw.), Locle (11,497 Einw.), deren Gesammtwohnbevölkerung, auf die Mitte des Jahres 1891 berechnet, 503,503 beträgt. Man ging bei dieser Berechnung von der Annahme aus, daß die Bevölkerung sich während der letzten Jahre in dem gleichen Maße vermehrt habe, wie während der Periode 1880--1888.

17. Woche, vom 26. April bis zum 2. Mai 1891.

Während dieser Woche sind dem eidg. statistischen Bureau von den Civilstandsbeamten der 15 obgenannten Städte 139 Ehen, 305 Geburten (mit Einschluß der Todtgeburten) und 252 Todesfälle angezeigt worden. Außerdem von auswärts: 42 Sterbefälle.

Die nachfolgende Zusammenstellung gibt uns die Zahl der ehelichen und unehelichen Geburten, der Todtgeburten und der Kindersterblichkeit au.

Vom 26. April bis zum 2. Mai.

Lebendgeburten.

Eheliche.

Todtgeburten.

Gestorbene (ohne dio Todtgeburten)

von u 1 Jahr Jahren Unehe- Khe- Unehe- Ehe- Unehe- Ehe- Uneheliche. liclie. liche. liche. liche. liche. liche.

Der Wohnbevölkerung 1 angehörend . . . . 250 27 G 12 Auswärtige 2 6 Zusammen 262 33 1 8 l In einer Gebär- oder Krankenanstalt G-eboI rene oder Gestorbene 26 21 3 i; Wovon Auswärtige . .

12 2 Unter der Gesauimtza hl waren ve rkostc eldet

35 35 1 1

27 3 8 || 30 8

1

13 3

4 1 5

1 1

4

Nach dem Alter ausgeschieden, vertheilen sich die Sterbefälle (mit Ausschluß der Todtgeburten) wie folgt: Vom 26. April bis zum 2. Mal.

Mäunlich Weiblich Zusammen

0--1

1-4

80 TJnbe5-19 20-39 40-59 60-79 Von und mehr feanotes Jahren. Jahrs n. Jahren.

Jahr.

Jahren.

lahren.

18

24 11

17 6 23

25 43

35

Jahren. Alter.

32 20 52

23 35 61

31 37 68

4

Ì

6 10

--

2

664

Auf ein Jahr und 1000 Einwohner berechnet, ergibt sich für obgenannte 15 Städte (mit Ausschluß der Sterbefälle der von auswärts gekommenen und hier nicht zur Wohnbevölkerung gezählten Personen) folgende Totalsterblichkeitsziffer: Wahrend der an folgenden Tagen zu Ende gegangenen Woche

am .

» »

Wahrend der entsprechenden Woche im Jahre 1890 1889

2. Mai 1831 26,11 Sterbefalle 25. April ,, 20,7 18. ,, ,, 25,6 11. » » 23,!

Die Geburtenziffer beträgt 28,? auf

1891.

Todesursachen.

i

1 Pocken 4. Diphtheritis und Croup . .

6 Kothlauf . . . .

7. Typhus abdominalis . . . .

1890.

4 4 16 5 1 1 1

4

1

5 tì.

--

1 2 --

-- 13 9

--

116 1 294*

17 -- 42

18. Angeborene Lebensschwäche 19. Altersschwäche 20. Andere Todesursachen . . .

21. Ohne ärztliche Todesbescheinigung .

Zusammen

1

_6_

1

4

1

.

14. Gewaltsamer Tod: Unfall . .

15.

,, ,, Selbstmord 16.

» ,, Mord . .

Unbestimmte Todesursache .

3 1

6 9' 2

,,

'

4

9

1

10 43 33 11 15

,,

1839.

Vom 26. April Vom 27. April Vom 28. April 1 bis 2. Mai.

bis 3. Mai.

bis 4. Mai.

Wovon Wo vou Wovon Total. Aus- Total. Aus- Total. Auswîlrtige.

wärtige.

wärtige.

9. Durchfall der kleinen Kinder 1 0 . Lungentuberkulose . . . .

11. Akute Krankheiten der Lunge 12. Organische Herzfehler . . .

13. Schlan-fluß

17.

21,923,8s 21,4 22,8 26,* 24,6 23,o 21,9

auf 1000 Einwohner ,, ,, ,, ,, .

,, ,, ,, ,, 1000 Einwohner.

l

14 38 29 7 9 2 5 -- 1

--

2 3 1 1

7 45 42 7 11

2 2

4 1 1

-- --

13 9 80 1 223

6

9 -- 21

-- 8 11

95 1 253

6!

5 1 1

2 -- -- -- 1

16 -- 34

* Wovon 3 Falle in Petit-Saconnex.

Alkoholismus ist angegeben als Grund- oder concomitirende Ursache des Todes in 16 Fallen (15 männlich, 1 weiblich).

Laut Angabe hatte in 83 Fällen eine Sektion stattgefunden.

Bei den Todesfällen infolge von infektiösen und tuberkulösen Krankheiten liegen folgende Angaben über die Wohnungsverhältnisse vor:

665 Günstige Verhältnisse.

Ungünstige Verhältnisse.

Unbekannt oder Sterbefälle Im Spital.

Keine Angaben.

In 22 Fällen.

In 22 Fällen.

In 36 Fällen.

In 8 Fällen.

Die gemeldeten Mängel werden den Gegenstand einer monatlichen oder vierteljährlichen Veröffentlichung bilden.

Nach dem Alier, Geschlecht und den Ortschaften ausgeschieden, vertheilen sich die Sterbefälle infolge von akuten Krankheiten der Lunge, Lungenschwindsucht, andern tuberkulösen Krankheiten, infektiösen Krankheiten und Durcht'all der kleinen Kinder (mit Einschluß der von auswärts Gekommenen) wie folgt: Sterbefälle infolge von akuten Krankheiten Lungena udern tuberkulösen infektiösen der Athmungsorgane. Schwindsucht.

Krankheiten.

Krankheiten.

(Nr. 1 bia 8.)

Mannlich. Weiblich. Männlich. Weiblich. Männlich. Weiblich. Männlich. Weiblich, 1 1 2 2 1 Jahr 3 3 1 2 -- 4 Jahren 4 2 1 2 14 7 --

Groß-Zürich *) .

Groß-Genf**) .

Basel Bern .

. .

Lausanne . . .

St. Gallen .

.

Chaux-de-Fouds .

. .

. .

.

. , . .

. .

Neuenburg . . . .

Winterthur . . . .

Biel Herisau Schaff hausen. . . .

Freibur" .

Lode . .

6 4 1 5 1 4 2 5 2 1 1 1

a!

e a

s

lg 5 5

2

8 7

3 11 3 -- -- -- 18

Infektiöse Krank- II heiten.

Städte.

4 10 7 2 -- -- 25

--1 3 8 ' -- -- 17

Andere tuberkulöse Krankheiten.

||

1 4 1 3 -- -- 16

Ainte Krankheiten der Ennge.

Von 0 bis 1 ,, 5 ,, 19 ,, 20 ,, 39 ,, 40 ,, 59 ,, 60 ,, 79 ,, _ 80 und mehr Jahren Ohne Angabe des Alters Total

3 2 2 2

8 6 5 1 2 1

1

3 2 2 2 2 2

2

1 2

1

2 2 -- -- -- -- 8

2 1 1 -- -- -- 5

1 1 -- -- -- 1 19

1 1 1 1 -- --

13

Durchfall der kleinen Kinder .*a a Ts S Tj »·s W71rt 1 = (NI

3l a g §§ ?! §H

"H nl

i "a &

i i i i

1 1 3 1 1 2

*) Zurich und seine 9 AIisgeme inden.

**) Genf mit Plainpalais, Eaux- Vives und P etit-Sa connes

II

11

Ìli on ,

1

i i i

i

.

--

1

--

666

Morbidität.

Vom 26. April bis zum 2. Mai 1891 sind folgende Fälle von ansteckenden Krankheiten angezeigt worden:

1. Pocken und modifizirt Blattern.

Bern (Kanton): 11 Palle in Biel (in 5 Fällen wurde die Krankheit verheimlicht während l bis 3 Wochen). -- Freiburg (Kanton) (vom 19. April bis 2. Mai): l Fall in Murten und l Fall von modifizirten Blattern in Onnens.

-- Neuenburg (Kanton): 2 Fälle von modifizi rten Blattern in Landeron, vom 12. und 15. April. Die Krankheit wurde in Müntschemier aquirirt.

2. Masern.

Groß-Zürich : 11 Fälle. -- Basel-Stadt: 49 Fälle. -- Bern (Kanton): Einige Fälle in Laufen. -- Neuenburg (Kanton): 56 Fälle, wovon 43 in Neuenburg, 4 in Cornaux, l in Colombier, l in Boudry, l in Brot-dessus und 6 in Môtiers.

3. Scharlach.

Gross-Zürich: 2 Fälle. -- Basel-Stadt: l Fall. -- Bern (Kanton): 10 Fälle in Bern, l Fall in Utzenstorf und mehrere Fälle in Spiez, Rüderswyl und Langnau. -- Neuenburg (Kanton): 11 Fälle, wovon 2 in Neuenburg, 4 in Couvet, 3 in Môtiers, l in Fleurier und1 in Chaux-de-Fonds. -- Waadt (Kanton): 13 Fälle in 7 Ortschaften. -- Freiburg (Kanton) (vom 26. April bis 2. Mai): 56 Fälle in 26 Ortschaften zerstreut.

4. Diphtheritis und Group.

Schaffhausen (Kanton): 3 Fälle, wovon l in Schaffhausen und 2 in Neunkirch. -- Groß-Zürich: 5 Fälle. -- Basel-Stadt: 7 Fälle. -- Bern (Kanton): 3 Fälle in Biel und mehrere Fälle in Spiez. -- Neuenburg (Kanton) : 3 Fälle, je l in Môtiers, Fleurier und Lode. -- Waadt (Kanton): l Fall. -- Freiburg (Kanton) (vom 26. April bis 2. Mai) : 2 Fä le, je l in Montagny-les-Monts und Cugy,

5. Keuchhusten.

Groß-Zürich: l Fall. -- Basel-Stadt: l Fall. -- Bern (Kanton): l Fall in Biel.

6. Varicellen.

Basel-Stadt: 8 Fälle. -- Neuenburg (Kanton): l Fall in Chaux-de-Fonds.

7. Rothlauf.

Groß-Zürich: 3 Fälle. -- Basel-Stadt: 4 Fälle.

8. Typhus.

Neuenburg (Kanton): l Fall in Chaux-de-Fonds.

9. Infektiöses Kindbettfieber.

Freiburg (Kanton) (vom 19. April bis 2. Mai): 1 Fall in Villaire.

10. Ruhr.

Groß-Zürich : 2 Fälle.

667

* Gesammtbestand der Kranken und

Aufnahmen in den Krankenanstalten der größeren Ortschaften der Schweiz.

Vom 26. April bis 2. Mai 1801.

Kantonsspital Zürich (448 Betten), -- Pockenspital Zürich (60 Betten). -- Kranken- und Diakonissenanstalt in Neumünster-Zürich (67 Betten). -- Theodosianum in Riesbach (55 Betten). -- Schwesterhaus zum Rothen Kreuz in Zürich: (17 Betten). -- Kinderspital in Zürich (60 Betten). -- Spital Genf (360 Betten). -- Hôpital Prieuré in Genf (34 Betten). --Hôpital Butini in Genf (52 Betten). --Hôpital du chemin Gourgas in Genf (45 Betten).Bürgerspitaltal Basel (487 Betten). -- Kinderspital in Basel (56 Betten). -- Socin's Privatspital in Basel (12 Betten). -- Diakonissenmutterhaus in Riehen (70 Betten).Inselspitaltal in Bern (437 Betten).

-- Diakonissenhaus i n Bern (110 Betten). -- Zieglerspital i n Bern (120 Burgerspital in Bern (70 Betten. ·-- Kantonsspital Lausanne (395 Betten). -- Kinderspital in Lausanne (30 Betten). -- Kantonsspital St. Gallen (347 Betten).-- Spital in Chaux-de-Fonds (45 Betten).BürgerspitaltLuzernera (1Betten).u). -- Gemeindespital in Neuenburg (54 Betten). -- SpitPourtalesleg in Neuenburg (74 Betten). -- Spital Providence in Neuenburg (47 Betten). -- Kantonsspital in Winterthur (115 Betten). -- Spital Blei (81 Betten). -- Pockenspital in Biet (30 Betten). -- Spital Herisau (80 Betten). -- Krankenhaus Schaffhausen, (100 Betten). -- Bürgerspital Freiburg (105 Betten). -- Spital Providence in.

Freiburg (50 Betten). -- Spital Lode (16 Betten).

1. Aufnahmen der Kranken.

Zahl der aufgenommenen Kranken.

1. Pocken 2. Masern 3. Scharlach 4. Keuchhusten 5. Diphtheritis und Croup 6. Rothlauf 7. Unterleibstyphus 8. Andere infektiöse Krankheiten . . . .

9. Lungenschwindsucht 10. Andere tuberkulöse Krankheiten . . . .

11. Akuter Gelenkrheumatismus 12. Akute Krankheiten der Athmungsorgane.

13. Akute Darmkrankheiten 14. Alle übrigen Krankheiten 15. Unfälle Total

4 -- 8 -- 19 6 5 15 27 51 28 56 17 374 61 671

Wovon von auswärts kommend.

-- -- l -- 8 2 2 10 1-1 ' 26 4 15 6 166 24 275

2. Der Gesammtbestand der Kranken w a r am 25. April in den genannten Krankenanstalten 3310. Kr i s t ara 2. Mai in den oben erwähnten Anstalten 3273.

668

Bewegung der Bevölkerung in den staatVom 1. Januar 1. GesammtGesammtbestand der Kranken

Zürich . .

Zürich . .

Zürich . .

Bern . . .

Luzern . .

Freiburg .

Solothurn .

Baselstadt .

Baselland .

St. Gallen .

j Aargau . .

Aargau . .

Thurgau . .

Thurgau . .

Waadt . .

Neuenburg .

Genf . . .

am Ta^r dereidg.j am Volks- 31. Dezählung zember 1889.

1. Dez.

1888.

Anstalten.

Burghölzli . . .

Rheinau . . . .

Spannweid . . .

Waldau . . . .

S t . Urban . . . .

Marsens . . . .

Kose^sT Basel Liestal s . . . .

St. Pirminsberg . .

Königsfeld eu N.-A.

l ,, gemischte A.

Miinsterlingen . .

St. Katharinenthal .

Bois de Céry . .

Préfargier . . .

Vernets . . . .

Total

359 649 12 367 393 151 210 ' 207 107 308 547 163 207 386 128 '; 105 jj

am 1. Januar 1891 Männlich.

Kanton.

355 ,» 648 300 11 3 392 193 385 ! 191 82 153 122 220 229 104 114 58 157 323 / 212 534

4349 !' 4454

\

. Total.

75

187 361 348 648 6 9 197 390 202 393 72 154 96 218 137 241 66 124 163 3M 237 449 79 83 93 1C6 136 228 216 426 66 c 124 82 157

2108

2383 4491

\ 4

155 !

231 '421 i 123 160

_C W

1

73 92 210

58

1

1

Mit Stephansburg. Gegenwärtig 369 Plätze und 40 Wärterbetten.

Gegenwärtig 664 Plätze vorhanden.

3 Davon 25 erste Anmeldungen. Die Anmeldungen gelten für Spannweid nnd Rheinau. Die Anstalt Spannweid hatte am 31. März 73 körperlich und 10 Geisteskranke.

4 Gegenwärtig 160 Plätze vorhanden.

2

669

liehen Irrenheilanstalten der Schweiz.

bis 31. März 1891.

bestand.

Abgang.

Zuwachs.

.O ü

13

a:§

i-ä o

| 'S

TotaZ.

^

34 28

62 6 13 1 2 19 39 12 37 5 10 5 16 28 55 5 12 5 13 21 42 4 11 6 14 7 6 16 44 6 15 7 15

7 1 20 25 5 11 27 7 8 21 7 8 1 28 9 8

227 180 407

-d o

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Gesammtbestand am 31. März 1891 a

TotoZ.

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^

36 6

& C3

Total.

172 301 4 192 194 80 124 108 58

40 16 10

212 181 393

2123

2382

4505

-- 9 -- 23

6 5

10 5 17 10 5

··

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o

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N^"TM

^

60 12 1 38 35 14 13 44 11 11 61 3 19 5

159 201 11 72 93 215 61 78

7 6 32

d) ^B.

]!!&£ lìti z § S-TS £=»

201 70 97 144 67 163 229 80 89 137 215 62 84

-- 21 22 7 9 23

C

!e-§!

363 649 10 391 395 150 221 252 125 322 430 91 161 230 430 123 162

24 6 1 17 13 7 4 21 4 5 29 3

wJ: è £ T3'^J fl>

191 348 6 199.

13 240«

285 ' ?» 85 230 350

8

9

2

4

--

11

170 230

-- -- 36

175 8

210 ?

4 5

-- -- 300e

16 3 -- einige

400'

120 154

-- --

--

6

In der gemischten Anstalt waren am 1. Januar 123 Pfleglinge, wovon 40 nicht geisteskrank; am 31. März 128, wovon 37 nicht geisteskrank.

8

Gegenwärtig 376 Plätze vorhanden.

7

Gegenwärtig 450 Plätze vorhanden.

8

Irrenabtheilung des Kantonsspitals.

Sundesblatt. 43. Jahrg. Bd. II.

43

670

Die Sterbefälle infolge von puerperalen Affektionen.

Vom 1. Januar bis zum 31. März

1891.

Ans den in den neuen Sterbekarten enthaltenen Angaben ergibt sich, daß in den 15 größern städtischen Gemeinden der Schweiz während des ersten Quartals des Jahres 1891 36 Personen den puerperalen Krankheiten erlegen sind. In den Städten Chaux-de-Fonds, Luzern, Winterthur, Herisau und Schaffhausen kamen jedoch keine derartige Fälle vor. Die erwähnten puerperalen Krankheitsfälle vertheilen sich wie folgt: 1. Puerpérale Infektionen post partum 22 Sterbefälle.

2.

,, ,, post abortum 8 ,, 3. Graviditas extra-uterina l Sterbefall.

4. Eclampsia parturientium l ,, 5. Hämorrhagie infolge Atonia uteri 2 Sterbefälle.

6. Thrombosis nicht septischer Natur 2 ,, Als Ursachen der puerperalen Infektionen post partum werden folgende angegeben : Risse infolge beschwerlicher Geburt in 3 Fällen.

Beckenendelage in l Fall.

Embolie und Thrombosis der Schenkeladlern in 2 Fällen.

Placenta-Polyp in l Fall.

Sehr ungesunde Wohnungsverhältnisse in l ,, Entbindung durch die Hebamme in 2 Fällen.

Außerdem waren die Ursachen unbekannt in 2 ,, Und nicht angegeben in 10 ,, Die Ursachen der puerperalen Infektionen post abortum sind folgende: Verdächtige Frühgeburt in 3 Fällen.

Frühgeburt, welche zu einer von den Gerichtsbehörden angeordneten Autopsie Anlaß gegeben, it.

l Fall.

Frühgeburt im 2. Monat der Schwangerschaft ohne Angabe der Ursache in l ,, Frühgeburt verursacht durch Ueberarbeitung in . . . . l ,, Es wurden keine Angaben gemacht in 2 Fällen.

7 Todesfälle ereigneten sich in Entbindungsanstalten, 8 in andern Spitälern, die übrigen in Privatwohnungen. In 16 Fällen wurde eine Sektion vorgenommen. 31 der verstorbenen Frauenspersonen waren verheirathet, l geschieden und 4 ledig. 26 dieser Frauenzimmer besorgten Haushaltungsgeschäfte, 4 waren Schneiderinnen oder Glätterinnen, 3 Fabrikarbeiterinnen und 3 Dienstboten. In 17 Fällen war auch der Beruf des Ehegatten genannt worden.

Zur Notiz für die Herren Aerzte. Die Frage 9 der Sterbekarte nach der Sektion soll mit Ja oder Nein beantwortet und die Karte soll durch den behandelnden oder den nach dem Tode hinzugezogenen Amt unterschrieben werden; es muß deßhalb jeweilen die eine oder andere schon gedruckte Antwort gestrichen werden, damit nur die richtige Antwort bleibe. Man ist ebenfalls gebeten, die Präge 10 betreffend die wohnungsverhältnisse zu beantworten, selbst wenn dieselben günstig sind ; auch wolle man bei tuberkulösen Krankheiten die Fälle von Heredität angeben, wenn solche vorhanden.

Eidg. statistisches Bureau.

671

Inhalt des schweizerischen Handelsamtsblattes.

N° 106, vom 5. Mai 1891.

Abhanden gekommene Werthtitel. Erfindungspatentliste und Liste der Muster und Modelle für die zweite Hälfte April 1891.

Wochensituation der Schweiz. Emissionsbanken vom 2. Mai 1891.

Ausfuhr aus der Schweiz nach den Vereinigten Staaten. Situation ausländischer Banken. Telegramme.

N° 107, Tom 6. Mai 1891.

Handelsregistereinträge. Einnahmen der Schweiz. Zollverwaltung im April. Der Absatz von St. Galler Artikeln in England. Goldagio für Zollzahlungen in Oesterreich-Ungarn Zollzahlungen in Serbien. Situation ausländischer Banken.

As 108, vom 8. Mai 1891.

Handelsregistereinträge. Fabrik- und Handelsmarken. Bilanz der Transportversicherungsgesellschaft ,,Neuer Schweiz. Lloyd", in Winterthur, für das Jahr 1890. Bilanz der Feuerversicherungsgesellschaft ,,La Nationale", in Paris, für das Jahr 1890.

N° 109, vom 9. Mai 1891.

Abhanden gekommene Werthtitel. Handelsregistereinträge.

Fabrik- und Handelsmarken. Der schweizerische Uhrenhandel in England. Italienische Weine. Situation ausländischer Banken.

Schweizerisches Bundesarchiv, Digitale Amtsdruckschriften Archives fédérales suisses, Publications officielles numérisées Archivio federale svizzero, Pubblicazioni ufficiali digitali

Bekanntmachungen von Departementen und andern Verwaltungsstellen des Bundes.

In

Bundesblatt

Dans

Feuille fédérale

In

Foglio federale

Jahr

1891

Année Anno Band

2

Volume Volume Heft

19

Cahier Numero Geschäftsnummer

---

Numéro d'affaire Numero dell'oggetto Datum

13.05.1891

Date Data Seite

651-671

Page Pagina Ref. No

10 015 250

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