Sammelfrist bis 6. Januar 2012

Eidgenössische Volksinitiative «Ja zur Aufhebung der Wehrpflicht» Vorprüfung Die Schweizerische Bundeskanzlei, nach Prüfung der am 10. Juni 2010 eingereichten Unterschriftenliste zu einer eidgenössischen Volksinitiative «Ja zur Aufhebung der Wehrpflicht», gestützt auf die Artikel 68 und 69 des Bundesgesetzes vom 17. Dezember 19761 über die politischen Rechte, gestützt auf Artikel 23 der Verordnung vom 24. Mai 19782 über die politischen Rechte, verfügt:

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1.

Die am 10. Juni 2010 eingereichte Unterschriftenliste zu einer eidgenössischen Volksinitiative «Ja zur Aufhebung der Wehrpflicht» entspricht den gesetzlichen Formen: Sie enthält eine Rubrik für Kanton und politische Gemeinde, in der die Unterzeichnerinnen und Unterzeichner stimmberechtigt sind, sowie für das Datum der Veröffentlichung des Initiativtexts im Bundesblatt, ferner Titel und Wortlaut der Initiative, eine Rückzugsklausel, den Hinweis, dass sich strafbar macht, wer bei der Unterschriftensammlung für eine eidgenössische Volksinitiative besticht oder sich bestechen lässt (Art. 281 StGB3) oder wer das Ergebnis einer Unterschriftensammlung für eine Volksinitiative fälscht (Art. 282 StGB), sowie Namen und Adressen von mindestens sieben und höchstens 27 Urheberinnen und Urhebern der Initiative. Die Gültigkeit der Initiative wird erst nach ihrem Zustandekommen durch die Bundesversammlung geprüft.

2.

Folgende Urheberinnen und Urheber sind ermächtigt, die Volksinitiative mit absoluter Mehrheit zurückzuziehen: 1. Allemann Evi, Schützenweg 39, 3014 Bern 2. Angele Patrick, Stettbachstrasse 53, 8600 Dübendorf 3. Barbey Christophe, Route des Sciernes-Picat, 1659 Flendruz 4. Baumgärtner Michael, Kohlplatzweg 22, 4310 Rheinfelden 5. Birchler Felix, Rorschacher Strasse 177, 9000 St. Gallen 6. Breitschaft Clemens, Obergütschstrasse 18, 6003 Luzern 7. Bühlmann Cécile, Guggistrasse 17, 6005 Luzern

SR 161.1 SR 161.11 SR 311.0

2010-1565

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Eidgenössische Volksinitiative

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Durand Frédéric Emmanuel, 15 Chemin du Centurion, 1227 Carouge Ebel Marianne, Chemin des Grands-Pins 19, 2000 Neuchâtel Feller Adrian, Zaunplatz 24, 8750 Glarus Garbani Valérie, Eaux-Vives 79, 1207 Genève Gross Andi, Forchstrasse 99, 8032 Zürich Gysin Greta, Via Carloni 3, 6821 Rovio Hodel Sophie, Büntenstrasse 33, 6060 Sarnen Hubeli Fabian, Haldenweg 208, 5246 Scherz Hug Christina, Freiestrasse 102, 8032 Zürich Jenni Karin, Neubrückstrasse 8, 3012 Bern Lachenmeier-Thüring Anita, Klingentalgraben 33, 4057 Basel Lang Josef, Dorfstrasse 15, 6300 Zug Peter Olivier, 6948 Porza Recordon Luc, Lussex 1, 1008 Jouxtens-Mézery Ruch Rahel, Hallerstrasse 19, 3012 Bern Schnebli Tobias, 17 rue de Bâle, 1201 Genève Schneider Louise, Talbrünnliweg 33, 3097 Liebefeld Schnider Janosch, via Deira 761, 6563 Mesocco Weber Busch Catherine, Schulweg 4, 3013 Bern Wermuth Cédric, Rathausgasse 18, 5400 Baden

3.

Der Titel der eidgenössischen Volksinitiative «Ja zur Aufhebung der Wehrpflicht» entspricht den gesetzlichen Erfordernissen von Artikel 69 Absatz 2 des Bundesgesetzes vom 17. Dezember 1976 über die politischen Rechte.

4.

Mitteilung an das Initiativkomitee: GSoA, Gruppe für eine Schweiz ohne Armee, Postfach, 8031 Zürich und Veröffentlichung im Bundesblatt vom 6. Juli 2010.

22. Juni 2010

Schweizerische Bundeskanzlei Die Bundeskanzlerin: Corina Casanova

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Eidgenössische Volksinitiative

Eidgenössische Volksinitiative «Ja zur Aufhebung der Wehrpflicht» Die Volksinitiative lautet: I Die Bundesverfassung4 wird wie folgt geändert: Art. 59

Militär- und Zivildienst

1

Niemand kann verpflichtet werden, Militärdienst zu leisten.

2

Die Schweiz hat einen freiwilligen Zivildienst.

Der Bund erlässt Vorschriften über den angemessenen Ersatz des Erwerbsausfalls für Personen, die Dienst leisten.

3

Personen, die Dienst leisten und dabei gesundheitlichen Schaden erleiden oder ihr Leben verlieren, haben für sich oder ihre Angehörigen Anspruch auf angemessene Unterstützung des Bundes.

4

II Die Übergangsbestimmungen der Bundesverfassung werden wie folgt geändert: Art. 197 Ziff. 85 (neu) 8. Übergangsbestimmungen zu Art. 59 (Militär- und Zivildienst) Tritt die Bundesgesetzgebung nicht innerhalb von fünf Jahren nach Annahme der Aufhebung der Militärdienstpflicht und der Einführung des freiwilligen Zivildienstes im Sinne von Artikel 59 Absätze 1 und 2 durch Volk und Stände in Kraft, so erlässt der Bundesrat die nötigen Ausführungsbestimmungen auf dem Verordnungsweg.

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SR 101 Da die Volksinitiative keine Übergangsbestimmung der Bundesverfassung ersetzen will, erhält die Übergangsbestimmung zum vorliegenden Artikel erst nach der Volksabstimmung die endgültige Ziffer, und zwar aufgrund der Chronologie der in der Volksabstimmung angenommenen Verfassungsänderungen. Die Bundeskanzlei wird die nötigen Anpassungen vor der Veröffentlichung in der Amtlichen Sammlung des Bundesrechts (AS) vornehmen.

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