Allgemeinverfügung über die Aufnahme eines Pflanzenschutzmittels in die Liste der nicht bewilligungspflichtigen Pflanzenschutzmittel vom 2. November 2010

Das Bundesamt für Landwirtschaft, gestützt auf Artikel 32 der Verordnung vom 18. Mai 20051 über das Inverkehrbringen von Pflanzenschutzmitteln und nach Überprüfung der Erfüllung der Anforderungen dieses Artikels, verfügt: Die folgenden im Ausland zugelassenen Pflanzenschutzmittel werden in die Liste der nicht bewilligungspflichtigen Pflanzenschutzmittel aufgenommen: 1. Produkteigenschaften (für alle aufgeführten Produkte) Wirkstoff(e):

Folpet 80 %

Formulierungstyp:

WG Wasserdispergierbares Granulat

2. Handelsprodukte Realchemie Folpet 80

Schweizerische Zulassungsnummer: D-4413 Herkunftsland: Deutschland Ausländische Zulassungsnummer: PI 004459-00/015 Ausländischer Bewilligungsinhaber: Realchemie BV

Zugelassene Anwendungen: Anwendungsgebiet

Obstbau: Kernobst Kernobst Kernobst Steinobst

1

Schaderreger/Wirkung

Anwendung

(*)

Lagerschorf des Apfels, Lentizellenfäulnis des Apfels, Schorf des Kernobstes Lagerschorf des Apfels, Lentizellenfäulnis des Apfels, Schorf des Kernobstes Teilwirkung: Kelchfäule (Botrytis cinerea)

Konzentration: 0.125 % Anwendung: Vor der Blüte.

1

Bitterfäule der Kirsche, Schrotschuss, Sprühfleckenkrankheit der Kirsche

1 Konzentration: 0.1 % Wartefrist: 3 Woche(n) Anwendung: Nach der Blüte.

Konzentration: 0.1 % Anwendung: 1-2 Applikationen während der Blüte.

Konzentration: 0.125 % Wartefrist: 3 Woche(n)

SR 916.161

7460

2010-2481

Anwendungsgebiet

Weinbau: allg.

allg.

allg.

Feldbau: Hopfen

Zierpflanzen: allg.

allg.

Schaderreger/Wirkung

Anwendung

(*)

Schwarzfleckenkrankheit der Rebe Falscher Mehltau der Rebe Teilwirkung: Graufäule (Botrytis cinerea) Nebenwirkung: Rotbrenner Weissfäule der Rebe

Konzentration: 0.15 % Anwendung: Beim Austrieb.

Konzentration: 0.125 %

2, 3, 4

Konzentration: 0.15 %

5

Falscher Mehltau des Hopfens

Konzentration: 0.25 % 6 Aufwandmenge: 2.25­5 kg/ha Wartefrist: 2 Woche(n)

Krankheiten durch pathogene Bodenpilze Krankheiten durch pathogene Bodenpilze

Konzentration: 0.12 % Anwendung: Bei Befall giessen.

Aufwandmenge: 150­300 g/m3 Anwendung: Vorbeugend.

(*) Auflagen und Bemerkungen 1 = Nicht bei Birnen einsetzen.

2 = Auch für die Luftapplikation.

3 = Vor- und Nachblütebehandlungen bis spätestens Mitte August.

4 = Nach dem Abblühen in der Regel in Tankmischung mit Kupfer.

5 = Unmittelbar nach Hagelschlag, bis spätestens Mitte August.

6 = Maximal 5 Behandlungen pro Jahr.

Lagerung und Entsorgung Das Produkt muss in der Originalpackung getrennt von Lebens-, Futter- und Heilmitteln so gelagert werden, dass es für Unbefugte nicht zugänglich ist.

Leere Gebinde müssen gründlich gereinigt und der Kehrichtabfuhr zur Entsorgung übergeben werden. Mittelreste müssen zur Entsorgung der Gemeindesammelstelle, einer Sammelstelle für Sonderabfälle oder der Verkaufsstelle übergeben werden.

Vorbehalten bleiben die Vorschriften der Chemikalien- und Umweltschutzgesetzgebung.

Wettbewerbs- und Immaterialgüterrecht Die Regelungen des Wettbewerbs- und Immaterialgüterrechts werden von dieser Allgemeinverfügung nicht berührt.

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Rechtsmittelbelehrung Gegen diese Verfügung kann innert 30 Tagen nach Eröffnung beim Bundesverwaltungsgericht, Postfach, 3000 Bern 14, Beschwerde erhoben werden. Die Beschwerdeschrift hat die Begehren, deren Begründung mit Angabe der Beweismittel und die Unterschrift der beschwerdeführenden Partei oder die ihres Vertreters zu enthalten; sie ist im Doppel und unter Beilage der angefochtenen Verfügung einzureichen, und es sind ihr die als Beweismittel angerufenen Urkunden, soweit sie die beschwerdeführende Partei in Händen hat, beizulegen.

2. November 2010

Bundesamt für Landwirtschaft Der Direktor: Manfred Bötsch

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