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Bundesblatt
76. Jahrgang.
Bern, den 12. November 1924.
Band HL
Erscheint wöchentlich Preis SO Franken im Jahr, 10 Franken im Halbjahr, zuzüglich ,,Nachnahme- und Postbestellungsgebühr, Einrückungsgebühr 60 Rappen di« Petitzeile oder deren Raum. -- Inserate franko an die Buchdruckerei Stämpfli £ Cie. in Bern.
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1904
Botschaft des
Bundesrates an die Bundesversammlung betreffend den Voranschlag der schweizerischen Bundesbahnen für das Jahr 1925.
(Vom 4. November 1924.)
Der Verwaltungsrat der schweizerischen Bundesbahnen hat mit Bericht vom 10. Oktober dieses Jahres zur Genehmigung vorgelegt: 1. Den Bauvoranschlag für das Jahr 1925, im Betrage von Fr. 91,842,800; 2. den Betriebsvoranschlag für das Jahr 1925, abschliessend mit Fr. 894,885,750 Einnahmen und Fr. 276,080,160 Ausgaben; 3. den Voranschlag der Gewinn- und Verlustrechnung für das Jahr 1925, abschliessend mit Fr. 139,225,000 in den Einnahmen und Ausgaben ; 4. den Voranschlag für den Kapitalbedarf im Jahre 1925 im Betrage von Fr. 169,000,000.
Der Verwaltungsrat fügt bei, dass durch die Zahlen des Voranschlages die Frage, ob und eventuell in welchem Masse ein Taxabbau durchzuführen sei, in keiner Weise präjudiziert werden soll.
"Wir beehren uns, Ihnen die Vorlagen des Verwaltungsrates mit folgendem Bericht und Antrag zu unterbreiten.
L Allgemeines.
Der Voranschlag geht von der Tatsache aus, dass die mit dem Jahre 1928 eingetretene Besserung im Finanzhaushalte der Bundesbahnen im Jahre 1924 angedauert hat, indem die Verkehrsmengen und die Einnahmen sich weiter vermehrt haben. Die Zunahme der . Betriebseinnahmen in den ersten acht Monaten gegenüber der gleichen Zeit des Vorjahres hat 23,5 Millionen Franken oder rund 10 % betragen. Der Eückgang in den Einnahmen, der als Folge der auf AnBundesblatt. 76. Jahrg. Bd. III.
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690
,
fang dieses Jahres erfolgten Wiedereinführung ermässigter Hin- und Rückfahrsbillette zu erwarten, war, wurde bis dahin durch die im Zusammenhang mit dieser Massnahme und auch aus andern Gründen eingetretene Zunahme des Reisendenverkehrs mehr als ausgeglichen.
Auch die ungünstige Sommerwitterung bewirkte keine Rückschläge in den Einnahmen aus dem Reisendenverkehr. Im Güterverkehr ist die Vermehrung der Transportmengen nicht zum wenigsten der Beförderung von Reparationskohlen nach Italien zu verdanken. Demgegenüber befinden sich auch die Ausgaben neuerdings im Anstieg.
Die Vermehrung des Verkehrs und der Fahrleistungen, die mit dem 1. April 1924 eingetretenen gesetzlichen Gehaltserhöhungen, die Mehreinlagen in die Pensions- und Hilfskasse bewirkten bis dahin eine Ausgabensteigerung bis zu 3 %. . Das Endergebnis für 1924 wird aber ein namhaft grösserer Einnahmenüberschuss sein, als der Voranschlag angenommen hatte; auch die Zahlen der Rechnung für 1923.
werden erheblich überschritten werden, Diese günstige Entwicklung der Betriebsergebnisse eröffnet auch für 1925 gute Aussichten. Die Bahnverwaltung hat den neuen Voranschlag demgemäss .gestaltet. Die Erwartungen wurden aber mit Recht gleichwohl nicht zu hoch gespannt. Es war nämlich darauf Rücksicht zu nehmen, dass sobald wie möglich der Abbau der Gütertaxen weitergeführt werden muss. Sodann wird infolge der Verkehrszunahme trotz aller Sparsamkeit ein weiteres Ansteigen der Betriebsausgaben nicht zu vermeiden sein. Endlich erwachsen aus der raschen Vermehrung der Anlagekosten und der damit zusammenhängenden Erhöhung der Zinslasten (1923: 91,3 Millionen, 1924: 99,1 Millionen und 1925: 100,9 Millionen Franken), ferner aus der Notwendigkeit, das Kriegsdefizit allmählich abzutragen, dauernde Mehrbelastungen.
II. Bauvoranschlag.
Nach dem Voranschlag werden sich die Bauaufwendungen im Jahre 1925 .belaufen auf Fr. 116,177,640 Hiervon werden durch die zweite Rate des Bundesbeitrages von Fr. 60,000,000 an die beschleunigte Elektrifikation gedeckt . . . . . . . » 10,000,000 Somit bleiben zu Lasten der Bundesbahnen . Fr. 106,177,640 für 1924 waren vorgesehen . . . . . . . . . » 119,670,640 für 1923 beträgt die Rechnung » '91,888,051 Die Gesamtaufwendung für 1925 konnte unter anderem deshalb niedriger bemessen werden als für das Vorjahr, weil die Kraftwerke
691 an der Barberine und in Amsteg nicht mehr so hohe Aufwendungen bedingen wie bisher. Beim erstgenannten Werke ist der erste Ausbau vollendet und beim andern die Erweiterung durchgeführt. Teils wegen der Elektrifikation, teils mit Bücksicht auf die in den letzten Jahren eingetretene Verkehrszunahme, sind grössere Beträge als zuvor für Umbauten und Erweiterungen bestehender Anlagen bestimmt. Als eine Folge der Einrichtung der neuen Betriebsart stellen sich die Verstärkungen von Brücken, sowie die Vermehrung und die Anpassung des Kollmaterials dar. Für einzelne, in den Voranschlag aufgenommene neue Bauten sind dem Verwaltungsrate die üblichen Vorlagen noch zu unterbreiten.
Die Vollendung nicht unbedingt dringlicher Arbeiten, wie die Erweiterung des Bahnhofes Nyon, die Erstellung zweiter Geleise auf den Strecken Bothenburg-Emmenbrücke und Giubiasco-LuganoMaroggia wurde auf später verschoben.
Aus dem Voranschlag ist neuerdings ersichtlich, dass wichtige Bauten, für welche die Kreditsummen in den Jahren 1912--1917 bewilligt wurden, nicht ohne wesentliche Überschreitung der Ansätze erstellt werden konnten. Die Ursachen liegen in der eingetretenen ausserordentlichen Teuerung und zum Teil auch darin, dass die erstellten Anlagen leistungsfähiger, als ursprünglich vorgesehen, gestaltet wurden. Anderseits wurden aber auf'den in-der Zeit grösserer Teuerung berechneten Bausummen wegen der Verbilligung der Materialpreise und der Vereinfachung der Projekte bedeutende Einsparungen möglich.
Es folgt, wie bisher, eine Vergleichung zwischen den Bauausgaben nach den beiden letzten Voranschlägen und der letzten Jahresrechnung. Ferner ist eine Übersicht der für 1925 vorgesehenen hauptsächlichsten Bauten und Anschaffungen, der aufgeschobenen Arbeiten und der neuen Bauten beigefügt. In diese objektweise Übersicht sind nur Posten aufgenommen, die für die Bundesbahnen mindestens eine Ausgabe von Fr. 1,000,000 bedingen.
Zusammenstellung der gesamten Bauausgaben zu Lasten der Baurechnung und der Betriebsrechnung.
Rechnung
Voranschlag
1923 ·
1924
Voranschlag
1925
Bau neuer Linien.
Genfer Verbindungsbahn . .
Surbtalbahn
Fr. · 78,081 --
Fr.
180,000 -- .
Fr.
200,000 100,000
Übertrag
78,081
180,000
800,000
692 Rechnung 1923
Übertrag
Fr.
78,081
Voranschlag 1924 Fr.
Voranschlag 1925
180,000
800,000
.
Fr.
Im Betriebe stehende Linien.
Elektrifikation.
Allgemeine Kosten, Bahnanlage und feste Einrichtungen: Generaldirektion.
Kreis I Kreis II Kreis III Kreis IV Kreis V .
Zusammen allgemeine Kosten, Bahnanlagen und feste Einrichtungen . . .
Bollmaterial Mobiliar und Gerätschaften .
Hilfsbetriebe Notstandsarbeiten .Nebengeschäfte . . . . . .
Gesamtsummen
35,765,970 66,815,140 41,483,140 *)
191,916 2,689,018 9,425,686 5,263,283 803,861 8,424,986
-- 2,9-- 03,000 9,038,600a) 4,586,000 9,785,0002) 7,126,500 12,891,0003) 1,653,000 3,886,000
62,592,751 86,599,640 73,447,740 18,925,101 29,265,000 80,668,000 435,226 405,000 670,000 474,011 822,200 445,900 8,950,115 2,570,000 950,000 5,847 8,800 1,000 91,888,051 119,670,640 106,177,640 ')
Bauten in Ausführung und Rollmaterialanschaffungen.
Voranschlagsund Zusatzbeträge Fr.
Voraussichtliche Ausgaben bis Ende 1924 Fr.
10,000,000 6,917,000
1,200,000 33,000
200,000 100,000
119,900,000 118,800,000 14,820,000 14,100,000
960,000 115,000
Ausgaben für 1925 Fr.
Bau neuer Linien.
Genfer Verbindungsbahn Surbtalbahn Elektrifikation.
Strecke Erstfeld-Bellinzona Strecke Bellinzona-Chiasso
1 ) Nach Abzug einer II. Rate von Fr. 10,000,000 des mit Bundesbeschluss vom 2. Oktober 1923 bewilligten Beitrages an die Beschleunigung der Elektrifikation.
~ 2 ) Neue Kreiseinteilung.
693 Voranschlags- Voraussichtliche Ausgaben un ZusatzAusgaben bis fUr ,,, 1925 betrage Ende 1924 Strecken Erstfeld-Luzern, Arth-Goldau-Zürich, ZugLuzern und ImmenseeRothkreuz Strecke Luzern-Olten-Basel .
Kraftwerk Amsteg, Erweiterune Kraftwerk Barberine . . . .
Kraftwerk Vernayaz . . . .
Strecke Sitten-Lausanne . .
Werkstätte Yverdon, Erweiterung .
. .
Strecken Lausanne-Vallorbe und D Daillens-Yverdon . .
Strecke Palézieux-LausanneGenf Strecke Zürich-Olten-Bern .
Strecke Thalwil-Richterswil Strecke Zürich- Winterthur .
Strecke Zürich-Rapperswil .
Rollmaterial.
Elektrische Lokomotiven und Motorwagen Personenwagen Elektrische Wagenheizung .
Kreis I.
Bahnhof Genf, Erweiterung, I. Etappe II. Geleise Ependes-Yverdon Bahnhof Neuenburg, Umbau Bahnhof Biel, Umbau . . .
Kessilochbrücken ZwingenGrellingen, Umbau. . , .
II. Geleise Siviriez-Romont.
Bahnhof Thun,Umbau . . .
Verstärkung bzw. Ersatz eiserner Brücken
Fr.
Fr.
Fr.
43,500,000 28,800,000
30,800,000 17,900,000
160,000 2,010,000
6,500,000 37,000,000 44,700,000 21,000,000
3,950,000 36,950,000 8,700,000 17,500,000
50,000 50,000 9,000,000 2,680,000
1,700,000
1,200 000
500,000
14,500,000
9,000,000
2,204,000
16,270,000 80,250,000 2,260,000 11,100,000 5,340,000
2,000,000 14,500,000 1,500,000 4,100,000 40000
6,820,000 9,884,000 220,000 4,162,000 2,170,000
66,450,000 7,285,000
19,840,000 25,060,000 695,000 8,160,000 2,200,000 2,000,000
15,750,000 15,600,000 8,221,000 26,000,000
100,000 10,000 121,000 25,950,000
1,000,000 100,000 400,000 50,000
2,850,000 13,260,000
600,000 3,780,000 11,300,000
1,000,000 50,000 1,000,000
1,620,200
1,080,200
540,000
3,830,000
694
Kreis II.
Rangierbahnhof Basel-Muttenzerfeld II. Geleise "Verbindungsbahn Basel.
Verstärkung bzw. Ersatz eiserner Brücken . . . . .
II. Geleise Solothurn-Lengnau dazu: Notstandsarbeiten . .
Bahnhof Luzern, Erweiterung des Aufnahmegebäudes. .
Bahnhof Chiasso, Umbau. .
Bahnhof Ölten, Unterführung der Aarauerstrasse, Notstandsarbeiten Kreis HL Bahnhof Brugg, Unterführung der Zürcherstrasse. .
Bahnhof Zürich Postdienstund Verwaltungsgebäude .
Umbau der linksufrigen Zürichseebahn II. Geleise Thalwil-Richterswil . . . .
. . . . . .
Bahnhof Ziegelbrücke, Umbau II. Geleise Wil-Uzwil . . .
II. Geleise Flawil-Gossau . .
dazu: Notstandsarbeiten . .
II. Geleise Winkeln-Bruggen II. Geleise St. Fiden-Mörschwil
Voranschlagsund Zusatzbetrage
Voraussichtliche Ausgaben bis Ende 1924
Ausgaben für 192S
Fr.
Fr.
Fr.
34,400,000
1,250,000
8,000,000
1,200,000
760,000
60,000
1,162,000 4,250,000 1,870,000
952,000 200,000 1,270,000
210,000 50,000 100,000"
2,700,000 18,000,000
560,000 10,500,000
400,000 1,000,000
1,260,000
860,000
400,000
2,270,000
400,000
300,000
6,500,000
100,000
500,000
32,180,000
21,180,000
3,000,000
10,044,000 1,777,000 8,271,000 2,656,000 490,000 2,900,000
9,244000 700,000 800,000 140,000 440,000 1,200,000
800 000 700,000 800,000 800,000 50,000 900,000
7.072.000
550.000
25.000
Aufgeschobene Arbeiten.
Bahnhoferweiterung Nyon.
II. Geleise Rothenburg-Emmenbrücke.
II. Geleiso Giubiasco-Lugano.
II. Geleise Lugano-Maroggia.
695
Neue Bauten, Elektrifikation.
Strecke Brugg-Pratteln . . . . . . . .
Strecke Rothkreuz-Rupperswil Strecke Winterthur-St. Gallen-Borschach Strecke Richterswil-Chur . . . . . . ..
Strecke Palezieux-Freiburg-Bern . . . .
Strecke Brig-Sitten, Umbau Hauptübertragungsleitung Vernayaz-Rupperswil Kraftwerk Rupperswil . . . . . . . . .
Voranschlag im ganzen - Fr.
noch nicht endgültig festgestellt *)
Ausgaben für 1925
Fr.
1,850,000 10,000 640,000
2,000000 2,180,000 420,000 3,400,000 20,000
Kreis I.
*) 2560,000 300,000 Bahnhof Freiburg, Umbau 280,000 200,000 dazu: Notstandsarbeiten 6,770,000 2,245,000 Verstärkung bzw. Ersatz eiserner Brücken Kreis H.
Verbindung Hauenstein-Aarauerlinie in Ölten 1,190,000 500,000 Kreta III.
Bahnhof Zürich, neue Lokomotivremise . *) 4,980,000 700,000 Verstärkung bzw. Ersatz eiserner Brücken 1,759,000 1,039,000 Umbau von Schwachstromanlagen, Anteil Bahnbau 1,294,000 1,261,000 Das in diesem Voranschlag dargelegte Bauprogramm für 1925 veranlasst zu keinen Bemerkungen oder Einwendungen.
III. Betriebsvoranschlag.
Betriebseinnahmen. Im Jahre 1925 werden folgende Einnahmen erwartet. Zum Vergleich sind diejenigen früherer Jahre beigefügt : 1913
Rechnungen Voranschläge 1922 1923 1924 . 1926 in Millionen Franken
Personenverkehr Gepäck, Tiere und Güter.
Postverkehr Verschiedene Einnahmen .
84,6 117,0 2,2 8,9
Total Betriebseinnahmen .
Gegen das Vorjahr in % .
212,7 344,2 +3,2 -- 2,7
121,!
199,!
5,!
18,9
127,2 117,5 130,0 214,5 230,0 .235,0 6,5 5,2 6,0 19,5 22,6 23,8 367,7 +6,8
375,3
394,8
+ 2,! + 5,2
*) Die Vorlagen an den Verwaltungsrat sind noch nicht erfolgt.
696
Die Verkehrseinnahmen für 1925 sind auf Grund der mutmasslichen Ergebnisse des Jahres 1924 eingeschätzt. Dabei wurde angenommen, dass die Einnahmen aus dem Personenverkehr um 2 % zunehmen und diejenigen aus dem Güterverkehr zufolge allenfalls zu bewilligender weiterer Taxermässigungen nicht mehr steigen werden.
Die Transporteinnahmen erscheinen unter diesen Annahmen als richtig bemessen.
Betriebsausgaben. Diese verteilen sich gemäss dem Voranschlag mit 76,8 % auf die Personalkosten und mit 28,7 % auf Sachkosten und Verschiedenes.
Bei den Aufwendungen für das Personal ist gegenüber dem Voranschlag für 1924 eine Erhöhung von etwa 2,6 Millionen Franken vorgesehen. Die Zahl der Angestellten wird entsprechend dem gesteigerten Bedarf etwas grösser sein, und auch die Besoldungen werden, weil die am 1. April 1924 eingetretenen periodischen Aufbesserungen sich nunmehr für das ganze Jahr auswirken, schwerer ins Gewicht fallen. Die Teuerungszulagen sind nach den gleichen Ansätzen bemessen wie für 1924.
Anderseits wird mit einer Abnahme der Kosten für den Materialverbrauch im Betriebe um 2,2 Millionen Franken gerechnet. Die Ersparnis auf den Kosten des Zugsförderungsdienstes allein (Brennmaterial und elektrische Kraft) wird noch etwas grösser sein. Als durchschnittliche Tonnenpreise für die Kohlen sind eingerechnet für 1923 Fr. 60,7, für 1924 Fr. 60 und für 1925 Fr. 55.
Nachstellend folgt die kapitelweise Darstellung der für 1925 erwarteten Betriebsausgaben, unter Beifügung der entsprechenden Beträge früherer Jahre.
Rohe Ausgaben mit Einschluss der Erneuerungskosten
I, II.
III.
IV.
V.
VI.
Allgemeine Verwaltung Unterhalt und Bewachung der Bahn Stationsdienst und Zugsbegleitung .
Fahr- und Werkstättedienst . . .
Verschiedene Ausgaben Später zu verteilende Ausgaben und Einnahmen : a. Bauausgaben zu Lasten des Betriebes
Rechnungen 1913 1922 1923
Voranschläge 1924 1925
in Millionen Kranken
4,s 7,4 7,s 7,o 7,o 21,a 36,« 33,v 35,« 37,o 49,2 103,a 98,4 99,s 101,4 56,6 148,s 105,2 116,o 109,» 12,s 19,» 18,o 21,s 22,s
1,6
4,0
4,2
3,2
4,8
6. Mehreinnahmen für Gemeinschaftsbahnhöfe und Betriebsbesorgungen etc , Rohe Betriebsausgaben Zu Lasten der Spezialfonds fallen hiervon
--3,ö -- 5,s --6,5 --4,8 -- 6,e 142,4 313,! 260,s 278,6 276,o 9:s 7,4 10,o 21,9 16,4
Reine Betriebsausgaben Gegen das Vorjahr in %
133,i 306,3 249,s 257,4 269,8 -- -8,0-18,4 +3,o +0,s
697 Der wachsende Verkehr führt zur Annahme einer Vermehrung der Fahrleistungen der Lokomotiven und Motorwagen. Es ergeben sich folgende Zahlen: 1923
Dampflokomotiven Elektrische Lokomotiven und Motorwagen
1924
1926
Fahrkilometer 29,068,449 27,400,000 25,900,000 5,956,850
9,000,000
11,500,000
Total 35,020,299
36,400,000
37,400,000
Die damit zusammenhängenden Kosten der Betriebskraft betragen :
Er.
Fr.
für Kohlen . . . . . . . . 28,214,205 für elektrische Kraft 7,667,083
Fr.
25,090,000 11,229,300
21,333,800 12,500,000
Zusammen 35,881,288
36,319,300
88,833,800
Unterhalt und Erneuerung der Bahnanlagen werden gegenüber den Vorjahren Mehrauslagen erfordern. Die Geleiseerneuerung soll auf 98 km Länge ausgedehnt werden gegen 54 km im Jahr 1924; verschobene Unterhaltungsarbeiten sollen nachgeholt werden.
Für die Instandhaltung des Rollmaterialbestandes sind dagegen für 1925 nur Fr. 87,811,000 angesetzt gegenüber von Fr. 43,238,000 für 1924. Es ist die Ausserdienstsetzung oder der Verkauf von 90 Dampflokomotiven, 10Personenwagen und 155 Lastwagen vorgesehen, Für Î924 waren es: 190 Dampflokomotiven, 10 Personenwagen und 255 Lastwagen.
Betriebsüberschuss. Für 1925 und die Vergleichs]ahre ergeben sich: 1913
Rechnungen Voranschläge 1922 1923 1924 1925 in Millionen Franken
Betriebseinnahmen Keine Betriebskosten. . . .
212,7 133^
344,2 306,3
367,7 249,8
875,3 257,4
394,8 259,6
Eeiner Betriebsüberschuss .
Gegen das Vorjahr, absolut .
in %
79,6 87,9 117,9 117,9 135,2 +1,3 + 16;9 + 80,,, 0 +17,3 + 0,a +80,5 +211,0 0 +14,7
Bei der Beurteilung dieser Zahlen ist nicht zu übersehen, dass der wirkliche Betriebserfolg des Jahres 1924 den Voranschlag erheblich übertreffen wird.
698
IV. Gewinn- und Verlustrechnung.
Laut dem Voranschlag für 1925 sind vorgesehen:
Einnahmen.
Überschuss der Betriebseinnahmen, brutto . . . Fr. 118,755,590 Zuschüsse aus den Spezialfonds . . . . . . . . . . . » 16,441,000 Beiner Betriebsüberschuss Fr, 185,196,590 Zinse auf dem Kapital für. Neubauten » 2,900,000 Ertrag der Wertbestände und Guthaben . . . . » 1,105,000 Rohertrag der Nebengeschäfte -. » 2,310 Betriebssubventionen . . . . . . . . . . . . . » 16,000 Sonstige Einnahmen » 5,100 Summa der Einnahmen
Fr. 189,225,000
Ausgaben.
Entschädigung für gepachtete Bahnen Fr.
Verzinsung der festen Anleihen » Verzinsung der schwebenden Schulden . . . . . » Finanzunkosten, Kursverluste usw.
» Verlust auf Nebengeschäften » Tilgungen und Abschreibungen. .
» Einlagen in die Spezialfonds » Sonstige Ausgaben » Einnahmenüberschuss, zur Abschreibung auf dem Kriegsdefizit bestimmt, »
47,000 97,786,000 6,895,000 320,000 128,190 7,760,000 17,696,260 1,607,550 7,040,000
Summa der Ausgaben Fr. 139,225,000
V. Kapitalbedarf nnd Kapitalbeschaffung.
Das bis Ende 1925 erforderliche Kapital ist auf Seite 89 des Voranschlages mit Fr. 198,000,000 berechnet. Der Bedarf für das Jahr 1925 allein umfasst Fr. 169,000,000 und ist ermittelt aus den Erfordernissen für den Bau und die Bückzahlung fälliger Anleihen, abzüglich der Abschreibungen und der Einlagen in die Spezialfonds.
Die zur Rückzahlung fälligen Anleihen belaufen sich auf rund 93 Millionen Franken.
Es ist, wie üblich, vorgesehen, die nötigen Geldmittel vorerst durch Abgabe von Schatzscheinen an die Nationalbank bis zum Botrage von 100 Millionen Franken und nachher durch Aufnahme eines neuen Anleihens, wozu gemäss den Bundesbeschlüssen vom 18. Dezember 1920 und 21. Dezember 1922 der Bundesrat zuständig ist, zu beschaffen.
693
TI. Antrag.
Wir beehren uns, Ihnen vorzuschlagen, die vom Verwaltungsrate der Bundesbahnen zum Voranschlage für 1925 gestellten Anträge zu genehmigen. Wir unterbreiten Ihnen in diesem Sinne den Entwurf zu einem Beschluss und benützen den Anlass, Sie unserer vollkommenen Kochachtung zu versichern, Bern den 4. November 1924.
Im Namen des Schweiz. Bundesrates, Der Bundespräsident: Chuard.
·'.
Der. Bundeskanzler:
Steiger.
(Entwurf.)
Bundesbeschluss betreffend
den Voranschlag der schweizerischen Bundesbahnen für das Jahr 1925.
Die Bundesversammlung der schweizerischen Eidgenossenschaft, nach Einsicht 1. des Berichtes und der Anträge des Verwaltungsrates der schweizerischen Bundesbahnen vom 10. Oktober 1924, 2. der Botschaft des Bundesrates vom 4, November 1924, beschliesst: Die nachfolgenden Voranschläge der schweizerischen Bundesbahnen werden genehmigt: . 1. der Bauvoranschlag für das Jahr 1925 im Betrage von 91,342,800 Pranken; 2. der Betriebsvoranschlag für das Jahr 1925, abschliessend mit Fr. 894,835,750 Einnahmen und mit Fr. 276,080,160 Ausgaben ; S. der Voranschlag der Gewinn- und Verlustrechnung für das Jahr 1925, absehliessend mit Fr. 189,225,000 in den Einnahmen und Ausgaben; 4. der Voranschlag für den Kapitalbedarf im Jahre 1925 im Betrage von Fr. 169,000,000,
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Botschaft des Bundesrates an die Bundesversammlung betreffend den Voranschlag der schweizerischen Bundesbahnen für das Jahr 1925. (Vom 4. November 1924.)
In
Bundesblatt
Dans
Feuille fédérale
In
Foglio federale
Jahr
1924
Année Anno Band
3
Volume Volume Heft
46
Cahier Numero Geschäftsnummer
1904
Numéro d'affaire Numero dell'oggetto Datum
12.11.1924
Date Data Seite
689-699
Page Pagina Ref. No
10 029 202
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