282 entgehen kann, von einem Einsluss auf die Wiederaufforstung aber .var bis jezt noch nichts zu. verspüren. Manche ..gemeinden besten ausgedehnte Landstreken , wo alle Baumarten gedeihen würden . aber sie können oder wollen nichts thun.

Jn der A l p e n w i r t h scha s t ist von Fortschritten nichts, oder doch nur wenig zu bemerken. Di.e Berge sind schlecht besorgt. von Erlen und andern schädlichen Holzarten, womit sie bedekt sind, werden

sie gar nicht gereinigt, und . auch die Düngmittel werden nicht gehörig benuzt.

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i ch t

der

ökonomischen Gesellschaft

des kantons Bern

an

das schweiz Handels- .und Zolldepartement.

(Vom 7. Februar t 867.)

Tit. l Sie haben uns im Rovember vorigen Jahres mit dem Ersuchen um Mittheilung der Ergebnisse der Landwirthsehaft im Kanton Bern im Jahre 1866 beehrt.

Da uns die nothigen Data z.... gründlicher Losung dieser Aufgabe fehlten, so haben wir dieselbe unsern Zweig und andern landwirthschastliehen Vereinen in Form eines Frageschema's mitgetheilt, und sind nun --- wenn auch dadurch etwas verspätet -- im Falle , Jhnen ein Resüme der daherigen Antworten zu übermitteln.

Dieselben sind eingelangt aus dem Oberland, Oberaargau, See-

tand, Mittelland, Emmenthal.

2^3 Die H e u - und E m d e r n t e ist im Allgemeinen in Quantität sehr gut, jedenfalls bedeutend besser als 1865, wenn aueh an einzelnen Orten infolge des Engerlingsrasses nur mittelmässig , in Qualität hin-

.gegen geringer als 1865, der Spätfröste und ..^ässe wegen wenig milchergiebig ausgefallen.

Die K o r n e r n t e ergab 1/2 weniger Farben als gewöhnlich ; der Ausdrusch blieb unter allen Erwartungen : Qualität und Quantität

find unter mittelmässig bis schlecht , Dinkel besser als Weizen , Hafer ...m besten.

.

Die K a r t o f f e l e r n t e war in leichtem Boden befriedigend, im

schweren mittelmäßig und schlecht (im Amt Seftigen ,,sehr schlecht, wie noch selten seit .dem .Vorkomme.. der Erdäpselkrankheit^), im

Durchschnitt kaum mehr. als die Hälfte vvn^ 1865.

^

g.rossen

^^

Die O b st e r n t e war höchst mittelmässig ,. nur strichweise^ ^esriedigend, .Qualität wenig mostreich, klein, nicht haltbar, Ausfuhr gering.

...^ e s p i n n st p s l a n z e n unter mittelmässig, Flachs meist verfehlt, Hanf etwas besser.

Von O e t p f l a n z e n wird meist nur Reps, und auch dieser nicht im Grossen angebaut ^ Ertrag mittelmässig bis sehr gering.

H a n d e. l s p s l a n z e n werden in den B^.richtsbezirken (und wohl im ganzen Kanton^ keine in grösserem Masse gebaut. Mit Hopsen wnrden in Wangen und Bern günstige Versuche gemacht.

W e i n b a u . Seeland: sehr viel mittelmässiger .Qualität . Thun .

Quantität befriedigend, .Qualität lässt sehr zu wünschen.

Die V i e h z u c h t wird allgemein als befriedigend geschildert, wenn auch noch nicht überall zu deren Hebung gethau wird, .vas gethan u^erden konnte, in der Wahl und Vfiege der Ghiere zu wenig Sorgfalt

ist und die Zucht nicht nach richtigen Grundsä^eu ersolgt.

K ä s e - und B u t t e r s a b r i k a t i o n. Wie das ^ntter, so die

Milch. .Quantität befriedigend. Käsepreise gedrückt,. 50-58 ^r. per Eentner. gegen das Vorjahr 10 ^r. Abschlag.

Butterpreise besser.

Ertrag der .^l l p e n und W e i d e n befriedigend.

M a u l b e e r b a u m - und S e i d e z u eh t wird an wenigen ...^rte.r ganz minim und nicht der Erwähnung wer^h betrieben.

Bund^l....... Jahrg. XlX. Bd.I.

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Bericht der ökonomischen Gesellschaft des Kantons Bern an das schweiz. Handels- und Zolldepartement. (Vom 7. Februar 1867.)

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Jahr

1867

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10

Cahier Numero Geschäftsnummer

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Numéro d'affaire Numero dell'oggetto Datum

09.03.1867

Date Data Seite

282-283

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10 005 397

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