20 Die schweizerische Hülfsgesellschaft "Eglise Suisse" hat ihren jährlichen Rapport (pro 1866) noch nicht herausgegeben, ich werde Jhnen aber denselben , sobald er von der .presse kommt , ohne .Verzug zusenden.

Reue schweizerische Gesellschasten haben sich, so viel ich weiss, im Laufe dieses Jahres keine gebildet , eine alte , die fast am Eingehen war, der City .Siss Club, hat bedeutend an Leben gewonnen. ihr Zweck ist, die hier sich aufhaltenden jungen Schweizer einander gesellschastlich nähe... zu führen.

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Aus den Verhandlungen des schnei.,. Bundesrathes.

(Vom 20. Mai 1867.)

Der Bundesrath hat sein Militärdepartement beauftragt, eine neue Ausgabe des Reglements über die B en uz un g der E i s e n b a h n e n z u M i l i t ä x t r a n s p o r t e n zu veranstalten.

Als Vosthalter in Grandson ist Hr. Lueien B a n d e re t, Gutsbesizer und Grossrath, von und in Champagne (Waadt), gewählt worden.

(Vom 22. Mai 1867.)

Herr Konrad Hirzel in Leipzig, welcher seit dem am 30. Mai

1866 erfolgten Tode seines Vaters die Geschäfte des dortigen schwei-

zerisehen Generalkonsulates besorgte , hat um Enthebung von seinen Konsulatsfunktionen dringend nachgesucht.

Diesem Gesuche entsprach der Bundesrath unter bester Verdankung der von Hrn. Hirzel geleisteten Dienste.

21 Das eidg. Departement des Jnnern hat dem Bundesrath einen emlässliehen Bericht über den gegenwärtigen Stand der R i n d e r p e s t in Baden, Württemberg^ Bauern und Oesterxeieh (T^rol und Vorarll.erg) erstattet , woraufhin der Bundesrath besehloss , an die Kan^ tone Basel (beide Theile), A a r g a u , Zürich, S e h a s s h a n s e n , T h u r g a n , St. Ga.llen und ^ r a u b ü n d e n das nachstehende Schreiben zu erlassen:

,,Tit. l "Die in einzelnen Theilen Deutschlands sporadisch vorgekommenen Fäl.le von Rinderpest haben unser Departement des Jnnern peranlasst,.

hieraus ein ganz besonderes Augenmerk ^u richten und auch die Veterinärabtheilung der Sanitätskommission ^u berathen.

.,A..s dem diessal.ls vernommenen Berichte ersehen wir, dass die gefahren für die S.hwei^ in den legten Tagen sich nicht vermehrt haben.

..^ach den vom. Departement in Baden, Württemberg, Bauern, Tyrol und Vorarlberg eingezogenen Erkundigungen ergibt es sieh , dass in Bauern die Seuche als unterdrükt betrachtet werden darf, dass Baden und Württemberg davon verschont geblieben sind, und dass im T^rol und Vorarlberg stch seit dem bekannten Vorgange vor 8 Monaten keine Vestsälle mehr gezeigt haben. Bloss in einigen thüringischen Ortsehaften, die aber militärisch abgesperrt find, hat sich neuerdings die Ep.zootie

wieder gezeigt.

,,Bei dieser Sachlage hat man finden müssen , dass wenigstens gegenwärtig schweizer.iseherseits keine besondern Vorkehren nothwendig seien, und dass die immerhin unerwünschte Sperre des einen Kantons gegen den andern um so mehr vermieden werden koune, als zurzeit weder Baden noeh Württemberg sich gegen Bauern abgeschlossen haben.

,,Hinwieder haben wir unser Departement des Jnnern ermächtigt, einen ^aehmann nach Rordba.^ern und Thüringen abzuordnen , nm ^u ermitteln, ob die dort getroffenen Anordnungen uns volle Beruhigung zu gewähren vermogen.

,,Unter Berufung aus unser heutiges Telegramm laden wir Sie nochmals ein , bis auf weitere Mittheilung von hier aus keine den Viehverkehr beschränkenden Massnahmen zu tressen , und solche , wenn sie schon getroffen sein sollten, wieder aufzuheben.

^ehliesslieh bemerken wir, dass wir Frankreich gegenüber die erforderlichen Schritte thnn werden, um diesen Staat zur ^lnshebnng oder Milderung der gegen die Schweiz vollig grundlos verhängten Sperre zu bewegen.^ Der Bundesrath besehloss ferner, den Herrn Rudolf Z a n g g e r , Mitglied des schweizerischen Nationalrathes und Direktor der Thier-

22 axzneischule in Zürich, nach F r a n k e n und Thüringen abzuordnen, um daselbst von dem Stande der Rinderpest und den gegen die WeiterVerbreitung derselben getroffenen Massregeln Kenntniss zu nehmen.

(Vom 24. Mai 1867.)

Der Bundesrath hat dem schweizerischen Minister in Baris fü.. die

daselbst am 17. Juni nächstkünstig stattfindende internationale MünzK o n f e r e n z den Hrn. Nationalrath F e e r ^ . H e r z o g , schweizerischer Generalkommissär für die .Ausstellung zu Baris , und Hrn. E s eh e r , Direktor der eidgenössischen Münzstätte in Bern, beigeordnet.

Dem Bundesrathe sind amtliche Mittheilungen zugekommen , dass die Grossen Räthe der Kantone Aargau und Reuenburg neue Mitglieder in den schweizerischen Ständerath gewählt haben, nämlich Aargau: Hrn. Augustin Keller, Regierungsrath, von Sarmenstorf, in Aarau, Reuenburg : Hrn. Auguste..Georges^Adrien E o r n a z , Fürsprecher und Grossrath, von Moudon (Waadt), in La Ehau^de^Fonds.

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Aus den Verhandlungen des schweiz. Bundesrathes.

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25.05.1867

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