Sammelfrist bis 23. März 2005

Eidgenössische Volksinitiative «Für die Familie ­ Kinder sichern Zukunft!» Vorprüfung

Die Schweizerische Bundeskanzlei, nach Prüfung der am 5. September 2003 eingereichten Unterschriftenliste zu einer eidgenössischen Volksinitiative «Für die Familie ­ Kinder sichern Zukunft!», gestützt auf die Artikel 68 und 69 des Bundesgesetzes vom 17. Dezember 19761 über die politischen Rechte, gestützt auf Artikel 23 der Verordnung vom 24. Mai 19782 über die politischen Rechte, verfügt:

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1.

Die am 5. September 2003 eingereichte Unterschriftenliste zu einer eidgenössischen Volksinitiative «Für die Familie ­ Kinder sichern Zukunft!» entspricht den gesetzlichen Formen: Sie enthält eine Rubrik für Kanton und politische Gemeinde, in der die Unterzeichnerinnen und Unterzeichner stimmberechtigt sind, sowie für das Datum der Veröffentlichung des Initiativtexts im Bundesblatt, ferner Titel und Wortlaut der Initiative, eine vorbehaltlose Rückzugsklausel, den Hinweis, dass sich strafbar macht, wer bei der Unterschriftensammlung für eine eidgenössische Volksinitiative besticht oder sich bestechen lässt (Art. 281 StGB3) oder wer das Ergebnis einer Unterschriftensammlung für eine Volksinitiative fälscht (Art. 282 StGB), sowie Namen und Adressen von mindestens sieben und höchstens 27 Urheberinnen und Urhebern der Initiative. Die Gültigkeit der Initiative wird erst nach ihrem Zustandekommen durch die Bundesversammlung geprüft.

2.

Folgende Urheberinnen und Urheber sind ermächtigt, die Volksinitiative vorbehaltlos mit absoluter Mehrheit zurückzuziehen: 1. Dr.iur.Beat Kaufmann, Bürglenstrasse 31, 3006 Bern 2. Käthi Kaufmann, Bürglenstrasse 31, 3006 Bern 3. Dr.sc.nat.ETH Yves Bichsel, Linckweg 23, 3052 Zollikofen 4. Oswald Odermatt, Oberbönigenstrasse 1, 8840 Einsiedeln 5. Claire Fischer, Sumpfstrasse 38, 4554 Etziken 6. Alfred Schneiter, Eggplatz 4, 3634 Thierachern 7. Christoph Zwahlen, Augsterheglistrasse 14, 4133 Pratteln 8. Maja Garz, Wabergstrasse 4, 8624 Grüt

SR 161.1 SR 161.11 SR 311.0

2003-1914

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Eidgenössische Volksinitiative

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Renate Schmid, Pilatusblick, 6122 Menznau Pfr. Beat Schmid, Pilatusblick, 6122 Menznau Thomas Wyss, Dattenmattstrasse 7, 6010 Kriens Peter Amstutz, Huobboden 10, 6370 Stans Ursula Vögeli, Chrummacher 24, 3202 Frauenkappelen Gerhard Fischer, Zelg 236, 8344 Bäretswil Franziska Wyss, Dattenmattstrasse 7, 6010 Kriens Alois Brem, Friedlisbergstrasse 220, 8964 Rudolfstetten Peter Thommen, Wasenhaldenstrasse 5, 5080 Laufenburg Reinhard Füchslin, Ringstrasse 19, 6410 Goldau Silvia Füchslin, Ringstrasse 19, 6410 Goldau Jürg Läderach, Im Feld 9, 8856 Tuggen François Von Siebenthal, Roches 14, 1010 Lausanne Fritz Imhof, Dachsweg 12, 4313 Möhlin Markus Lanfranchi, Paese 72, 6538 Verdabbio Sabine Lanfranchi, Paese 72, 6538 Verdabbio Dr.med. Claudine Schmidt, Bahnhofstrasse 20, 3904 Naters Philippe Aegerter, Rue Candolle 24, 1205 Genève

3.

Der Titel der eidgenössischen Volksinitiative «Für die Familie ­ Kinder sichern Zukunft!» entspricht den gesetzlichen Erfordernissen von Artikel 69 Absatz 2 des Bundesgesetzes vom 17. Dezember 1976 über die politischen Rechte.

4.

Mitteilung an das Initiativkomitee: Kinder sichern Zukunft!, Postfach 801, 3000 Bern 31 und Veröffentlichung im Bundesblatt vom 23. September 2003.

9. September 2003

Schweizerische Bundeskanzlei Die Bundeskanzlerin: Annemarie Huber-Hotz

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Eidgenössische Volksinitiative

Eidgenössische Volksinitiative «Für die Familie ­ Kinder sichern Zukunft!» Die Volksinitiative lautet: I Die Bundesverfassung vom 18. April 1999 wird wie folgt geändert: Art. 116 Sachüberschrift, Abs. 1 und 1bis (neu) Schutz der Familie 1

Der Bund fördert Ehe und Familie und trifft Massnahmen zu deren Schutz. Er a.

entlastet Familien steuerlich durch einen Kinderabzug bei der direkten Bundessteuer von mindestens 13 000 Franken pro Kind;

b.

anerkennt den Wert der Familienarbeit durch einen Abzug von 15 000 Franken bei der direkten Bundessteuer für die Erziehungsarbeit in der Familie bis zum 18. Altersjahr des jüngsten Kindes;

c.

beseitigt die steuerliche Benachteiligung verheirateter Paare gegenüber Konkubinatspaaren;

d.

prüft beim Wahrnehmen von staatlichen Aufgaben deren Familienverträglichkeit.

1bis Der Bund passt die Abzüge nach Absatz 1 periodisch der Teuerung an und erlässt Vorgaben für entsprechende Abzüge bei den direkten Steuern der Kantone und Gemeinden. Auslagen für Kinder bleiben steuerfrei.

II Die Übergangsbestimmungen der Bundesverfassung werden wie folgt geändert: Art. 197 Übergangsbestimmungen nach Annahme der Bundesverfassung vom 18. April 1999 2. Übergangsbestimmung zu Art. 116 Abs. 1 und Abs. 1bis (Schutz der Familie) Artikel 116 Absätze 1 und 1bis sind spätestens auf die zweite, nach Annahme dieser Bestimmungen durch Volk und Stände folgende Steuerperiode in Kraft zu setzen.

Falls die notwendigen Gesetzesanpassungen bis zu diesem Zeitpunkt nicht erfolgt sind, erlässt der Bundesrat Ausführungsbestimmungen.

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