Bundesratsbeschluss über die Allgemeinverbindlicherklärung des Landesmantelvertrages für das Bauhauptgewerbe Wiederinkraftsetzung und Änderung vom 22. August 2003

Der Schweizerische Bundesrat beschliesst: I Die Bundesratsbeschlüsse vom 10. November 1998, vom 4. Mai 1999, vom 6. Juni 2000, vom 13. November 2000, vom 23. Januar 2001, vom 4. Mai 2001, vom 8. Juni 2001, vom 8. November 2002 und vom 21. Januar 20031 über die Allgemeinverbindlicherklärung des Landesmantelvertrages für das Bauhauptgewerbe werden wieder in Kraft gesetzt.

II Die in Ziffer I erwähnten Bundesratsbeschlüsse werden zudem wie folgt geändert (Änderung des Geltungsbereichs): Art. 2 Abs. 1­3 1

Die Allgemeinverbindlicherklärung gilt für die ganze Schweiz.

Ausgenommen sind: a.

Betriebe des Kantons Genf, die Abdichtungen ausführen;

b.

das Marmorgewerbe des Kantons Genf;

c.

Betriebe des Kantons Waadt, die Asphaltierungen, Abdichtungen und Spezialarbeiten mit Kunstharzen ausführen;

d.

die Berufe der Steinbearbeitung im Kanton Waadt;

e.

die Industrie- und Unterlagsböden-Betriebe des Kantons Zürich und des Bezirks Baden (AG).

2

Von den Bestimmungen über die Vollzugskosten- und Weiterbildungsbeiträge (Art. 8 Abs. 2 und 3 LMV) sind ausgenommen die Kantone Basel-Stadt, Genf, Neuenburg, Tessin, Waadt und Wallis. Ebenfalls ausgenommen sind die Betriebe der Sand- und Kiesgewinnung.

3

Die allgemeinverbindlich erklärten, in fett gedruckten Bestimmungen des im Anhang wiedergegebenen Landesmantelvertrages (LMV) gelten für die Betriebe,

1

BBl 1998 5643­5645, 1999 3419, 2000 3482­3483, 2000 5806, 2001 207, 2001 2023­2024, 2001 2642, 2002 7576­7577, 2003 411

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2003-1677

Allgemeinverbindlicherklärung des Landesmantelvertrages für das Bauhauptgewerbe. BRB

Betriebsteile und selbständigen Akkordanten des Hochbaus, Tiefbaus, Strassenbaus (einschliesslich Belagseinbau), Untertagbaus sowie des Steinhauer- und Steinbruchgewerbes sowie für die Pflästereibetriebe, für die Betriebe der Sand- und Kiesgewinnung, die Aushub-, die Abbruchbetriebe, Fassadenbau- und FassadenisolationsBetriebe, die Abdichtungs- und Isolationsbetriebe für Arbeiten an der Gebäudehülle im weiteren Sinn und analoge Arbeiten im Tief- und Untertagsbereich, die Betoninjektions- und Betonsanierungsbetriebe, Betonbohr- und Betonschneidunternehmen, die Deponie- und Recylingbetriebe. Die Bestimmungen sind auch anwendbar auf Betriebe, die Asphaltierungen ausführen und Unterlagsböden erstellen.

III Die folgenden, in Fettschrift wiedergegebenen Bestimmungen der Vereinbarung vom 20. Dezember 2002 über den Inhalt des Landesmantelvertrages für das Schweizerische Bauhauptgewerbe2 2003­2005 (LMV 2005) werden allgemeinverbindlich erklärt3: Art. 3

Ergänzungen des Basistextes

­ Art. 19 Abs. 5 LMV

(Kündigung des definitiven Arbeitsverhältnisses)

­ Art. 41 Abs. 2 LMV

(Basislöhne)

­ Art. 76 Abs. 1 LMV

Lokale paritätische Berufskommission: Bestellung, Befugnisse und Aufgaben

­ Art. 79 Abs. 2 Bst. b LMV (Sanktionen) ­ Anhänge zum LMV ­

Anhang 6

­

Anhang 9

­

Anhang 10

­

Anhang 15

Art. 4

2 3

Anpassung des französischen Textes

Vgl. Bundesratsbeschluss vom 10. November 1998 über die Allgemeinverbindlicherklärung des Landesmantelvertrages für das Bauhauptgewerbe, BBl 1998 5643­5645 Separatabzüge der Allgemeinverbindlicherklärung können beim BBL, Vertrieb Publikationen, 3003 Bern, bezogen werden.

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Allgemeinverbindlicherklärung des Landesmantelvertrages für das Bauhauptgewerbe. BRB

IV Dieser Beschluss tritt am 1. Oktober 2003 in Kraft und gilt bis zum 30. September 2005.

22. August 2003

Im Namen des Schweizerischen Bundesrates Der Bundespräsident: Pascal Couchepin Die Bundeskanzlerin: Annemarie Huber-Hotz

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