771

#ST#

Bekanntmachungen von

Departementen und andern Verwaltungsstellen des Bundes.

Bekanntmachung.

Gemäß der auf Seite IX, drittunterster Absatz, der Einleitungzum neuen Gebrauchstarif enthaltenen Vorschrift, welche dem Publikum durch offizielle Bekanntmachung im Bundesblatt und im Schweizerischen Handelsamtsblatt ausdrücklich zur Kenntniß gebracht worden ist, sind die Importeure von alkoholhaltigen Fabrikaten gehalten, in den Deklarationen für die Zollabfertigung jeweilen den Alkoholgehalt nach Tralles genau anzugeben.

Mit Rücksicht darauf, daß diese Vorschrift von den Zollpflichtigen vielerorts nicht beachtet wird, gibt das Zolldepartement hiemit bekannt, daß fortan auf allen Sendungen von alkoholhaltigen Fabrikaten, bei welchen eine genaue Angabe des Alkoholgehalts nicht vorliegt, in analoger Anwendung von Art. 15 des Zollgesetzes, lautend : "Güter, welche auf eine zweideutige Weise angegeben oder ,,bezeichnet werden, unterliegen der höchsten Gebühr, die ihnen fl nach Maßgabe ihrer Art auferlegt werden kann" die volle Monopolgebühr von Fr. 80 per q. erhoben werden wird.

B e r n , den 22. Februar 1892.

Schweiz. Zolldepartement.

Bekanntmachung.

Die Königl. Bayerische Gesandtschaft in Bern hat dem unterzeichneten Departement zu Händen der Künstler in der Schweiz eine Einladung zur Betheiligung an der im Juni nächsthin zu eröffnenden VI. internationalen Kunstausstellung in München zugehen lassen und gleichzeitig die zur Anmeldung erforderlichen Formularien beigelegt. Das Departement beehrt sich, den in der Schweiz wohnenden Künstlern von dieser Einladung Kenntniß zu geben und sie zu benachrichtigen, daß sie die Formularien zu den zur Anmeldung nöthigen Schriftstücken bei Herrn Davinet, Sekretär der schweizerischen Kunstausstellung, Kunstmuseum in Bern, beziehen können. Die Anmeldung muß bis 15. März in München erfolgen, die Kunstwerke dagegen sind nicht vor 1. April einzuliefern. Ueber alles Weitere geben die Formularien Auskunft. An die schweizerischen Zeitungen ergeht an mi t die höfl. Bitte, von dieser Nachricht zu Händen der Künstler Notiz zu nehmen.

B e r n , den 15. Februar 1892.

Eidg. Departement des Innern.

Bekanntmachung.

Bei der unterzeichneten Amtsstelle kann, so lange der Vorrath dauert, die offizielle b r o n z e n e F e s t m e d a i l l e zur l e t z t j ä h r i g e n B u n d e s f e i e r in S c h w y z zum Preise von Fr. 6 bezogen werden.

B e r n , den 10. Februar 1892.

Bundesarchivariat.

77c

6. Wochenbülletin über die Ehen, GJ-elmrten. und Sterbefalle in den Städten Groß-ZUr Ich (96,839 Einw.), Groß-Genf (78,106 Einw.), Basel (73,958 Einw.), Bern (47,270 Einw.), Lausanne (35,124 Einw.), St. Gallen (-'50,160 Einw.), Chaux-de-Fonds (27,094 Einw.), Luzern (21,461 Einw.), Blei (16,937 Einw.), Winterthur (16,837 Einw.), Neuenburg (16,659 Einw.), Herlsau (13,783 Einw.), SchaBhausen (12,566 Einw.), Freiburg (12,546 Einw.), Lode (11,602 Einw.), deren Gesammtwohnbevölkerung, auf die Mitte des Jahres 1892 berechnet, 510,942 beträgt. Man ging bei dieser Berechnung von der Annahme aus, daß die Bevölkerung sich ,,während der letzten Jahre in dem gleichen Maße vermehrt habe, wie während der Periode 1880--1888.

6. Woche, vom 7. bis zum 13. Februar 1892.

Während dieser Woche sind dem eidg. statistischen Bureau von den Civilstandsbeamten der 15 obgenannten Städte 65 Ehen, 312 Geburten (mit Einschluß der Todtgebnrten) und 201 Todesfälle angezeigt worden. Außerdem von auswärts: 29 Sterbefälle.

Die nachfolgende Zusammenstellung gibt uns die Zahl der ehelichen und unehelichen Geburten, der Todtgeburten und der Kindersterblichkeit an.

·^^--^·····a

Vom 7. bis zum 13. Februar.

Lebendgeburten.

Todtgeburten.

(ohn a

Gestorbene

die Todtgebnrten)

Uatar ||*iiil-- «Mir«!

Ehelich«.

UneheUnehe- Eheliche. liche. liche.

Der Wohnbevölkerung 4 angehörend . . . . 255 26 -- 12 Auswärtige 15 Zusammen 267 41 4 In einer Gebär- oder Krankenanstalt Geborene oder Gestorbene 27 19 Wovon Auswärtige . .

8 14 Unter der Gesammtza hl wa ren vt rkostj eldei

Ehe- Unehe- l Ehe- 1 Unehe-l liche. liehe. || liehe. | liehe. '

35

35

2

5 25 4 1 6 l 29 2 1 _

\

i!

1 :

2 1 1 ' 1i

Nach dem Alter ausgeschieden, vertheilen sich dte Sterbefälle (mit Ausschluß der Todtgeburten) wie folgt: Vom 7. bis zum 13. Februar.

Mäunlich Weiblich Zusammen

0--1

Iaht.

22 19 41

80 Unbft- i 1--4 5-19 20-39 40--59 60-79 Vonm«hr kannte» lahm. min«. Uhrtn. lahm. Jihrtn. und lahrin. Alter, i

12 19

9 6

14 11

28 22

21 34

31

15

25

50

55

Bundesblatt. 44. Jahrg. Bd. I.

3 8 11

52

2 _ i1

2 i

774 Auf ein Jahr und 1000 Einwohner berechnet, ergibt sich für obgenannte 15 Städte (mit Ausschluß der Sterbefälle der von auswärts gekommenen und hier nicht zur Wohnbevölkerung gezählten Personen) folgende Totalsterblichkeitsziff er : Wahrend der an folgenden Tagen zu Ende gegangenen Woche

am 13. Februar * 6.

,, ,, 30. Januar ,, 23.

,,

1892 ,, ,, ,,

Wahrend der entspreeilenden Woche im Jahre 1891 1890

20,s Sterbefälle auf 1000 Einwohner 19,2 ,, ,, ,, 15,7 ,, ,, 17,7 ,, ,, ,,

25,3 23,i 22,2 21,9

22,0 21,* 21,4 27.«

Oie Geburtenziffer beträgt 28,7 auf 1000 Einwohner.

1892.

1

Todesursachen.

1. Pocken . .

. .

2. Masern 3. Scharlachfieber 4. Diphtheritis und Croup

a. bis

4 1

. .

6. Rothlauf 7. Typhus abdominalis . . . .

8 Kindbettüeber

9 2 1 "Ï

9. Durchfall der kleinen Kinder 10. Lungentuberkulose . . . .

11. Akute Krankheiten der Lunge 12. Organische Herzfehler . . .

13. Scolagfluß

8 29 29 10 9

14. Gewaltsamer 15.

,, 16.

,, 17.

,,

18 91.

18
Vom 9. fais Vom 7. bis Vom 73. F jbruar.

14. Fe bruar.

15. Fe bruar.

Wovon Wovon Wovon Total. AusTotal. Aus- Total. Auswärtige.

wärtige.

wartigeJ

5

4 3 15 ö

1

2 1 4

1 t

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1 2 1

1

1

4 1 2 1

6 36 52 10 7

4 5 1

8 45 40 16 6

1

6

2

1

1

4 3 1

16 7

19 7

7 4.

Tod: Unfall . .

,, Selbstmord ,, Mord . .

,, Unbestimmte Todesursache .

1 4 1

18. Angeborene Lebensschwäche 19. Altersschwäche

16

20. Andere Todesursachen . . .

21. Ohne ärztliche Todesbescheinigung .

100

J2

103

16

69

12

230*

29

274

30

229

26

Znsammen

~ 1

1 1

* Wovon 4 Fälle in Potit-Saconnex.

Alkohollsmus ist angegeben als Grnnd- »der con ·omitirende Ursache des Todes in 7 Fallen (4 männlich und 3 weiblich). -- Influenza: 9 Fälle, wovon 2 in Zflricli fconcom.), 3 in Genf (2 Grandarsache and 1 concom.), 3 in Bern (1 Gründursache und 2 concom.) und 1 in Lausänne (concom.).

Laut Angabe hatte in 48 Fällei eine Sektlon stattgefunden, Bei den Todesfällen infolge vo i infe ttiösen and tuberkulösen Krankheitca liegen folgende Angaben übei die \ /ohnungsverhäitnlsse vor:

GQnstlge Verhältnisse.

Ungünstige Verhältnisse.

Unbekannt oder Sterbefälle Im Spital.

Keine Angaben.

In 14 Fällen.

In 8 Fällen.

In 25 Fällen.

In 9 Fällen.

Die gemeldeten Mängel werden den Gegenstand einer monatlichen oder vierteljährlichen Veröffentlichung bilden.

Nach dem Alter, Geschlecht und den Ortschalten ausgeschieden, vertheilen sich die Sterbefälle infolge von akuten Krankheiten der Lunge, Lungenschwindsucht, andern tuberkulösen Krankheiten, infektiösen Krankheiten und Durchfall der kleinen Kinder (mit Einschluß der von auswärts Gekommenen) wie folgt: Sterbefälle Infolge von akuten Krankheiten Lungenandern tuberkulösen infektiösen der Athmungsorgane. Schwindsucht.

Krankheiten.

Krankheiten.

(Nr. 1 bis 8.)

Männlich. Wtiblith. Männlich. Weiblich. Mannlich. Wiibllch. Minnlich. Wiiblicn.

Groß-Züricli *1 . . . .

Groß-Genf**) . . .

Basel Bern Lausanne S t . Gallen . . . . .

Chaux-de-Foiids . . .

Luzern Neuenburg . . . .

Winterthur . . . .

Biel Herisau Schafl'hausen . . . .

Freiburg Locle

4 5 5 5 1 2 2 3 1

8 4 3 1 3 3

8 2 1 1

1

-- 6

-- -- 6

-- 10 --1 1 -- -- -- 12

Durchfall der kleinen Kinder von 9--12 Monaten.

1

3 1

--.

-- -- 10

von 6--8 Monaten.

i

-- --

1 5 -- -- --

--1 2 -- -- -- -- -- 3

von 3 -- 5 Monaten.

3y tS ,d

--1 5

von 1--2 Monaten.

-- 15

-- --2 5 2 1

unter 1 Monat.

-- -- -- 10 8 1 -- -- 19

Infektiöse Krankheiten.

Städte.

4 4 -- --1 4 2

Andere tuberkulöse Krankheiten.

0 bis 1 Jahr 5 1 ,, 4 Jahren 3 5 ,, 19 ,, 20 ,, 39 ,, ,, . 3 r 40 ,, 59 , 60 ,, 79 ,, 3 :, 80 und mehr Jahren -- Ohne Angabe des Alters -- Total 14

Akute Krankheiten der Lunge.

Von ,, ,, .

TJ.8« a^ $*

1 -

2

1 1

1

1 1

2 1 1 1 1 1

1 1 1

1 1

1

-- 1

2

1

*) Zürich und seine 9 Au sceme nden.

**).Geuf mit riainpalais, Eaui-1Viveri i nd Pe tit-Sa Bonnes

Miorbidität.

Vom 7. bis zum 18. Februar 1892 sind folgende Fälle von ansteckenden Krankheiten angezeigt worden:

1. Pocken und rnodiflzirte Blattern.

Bern (Kanton): 10 Fälle, wovon 6 in Frienisberg, l in Courtetelle und 3 in Vendlincourt, ferner, ohne Angabe der Anzahl, Erkrankungen in Courrendlin, Conrchavon und Pruntrut.

2. Masern.

Groß-ZUrlch: 16 Fälle. -- Basel-Siadt: 2 Fälle. -- Bern: 7 Fälle. - Neuenburg (Kanton): 4 Fälle, wovon 3 in Chaux-de-Fonds und l in Neuenburg.

3. Scharlach.

Groß-ZUrlch : 5 Fälle. -- Basel-Stadt : 2 Fälle. -- Bern : 2 Fälle. -- Neuenburg (Kanton): 3 Fälle in Chaux-de-Fonds. -- Waadt (Kanton): 3 Fälle. -- Freiburg (Kanton): 7 Fälle, wovon 2 in Freibure und 5 in Semsales (Verrerie): Epidemie in Corainboeuf. -- Groß-Genf: 5 Fälle.

4. Diphtheritis und Croup.

Groß-ZQrlch: 11 Fälle. -- Basel-Siadt: 5 Fälle. -- Neuenburg (Kanton): 2 Fälle in Fleurier. -- Waadt (Kanton): 2 Fälle. -- Groß-Genf: 9 Fälle.

5. Keuchhusten.

Groß-ZUrlch: 2 Fälle. -- Basel-Siadt: 2 Fälle. -- Neuenburg (Kanton): 11 Fälle in Neuenburg. -- Groß-Genf: Einige Fälle.

6. Varicellen.

Schaffhausen (Kanton) : 2 Fälle in ünterhallau. -- Groß-ZUrlch : l Fall. -- Basel-Stadt: 7 Fälle. -- Neuenburg (Kanton): 4 Fälle in Chaux-de-Fonds. -- Waadt (Kanton): l Fall.

7. Bothlauf.

Basel-Stadt: 5 Fälle.

8. Typhus.

Groß-ZUrich: i Fall. -- Basel-Stadt: l Fall. -- Bern (Kanton): 3 Fälle in Pruntrut. -- Groß-Genf: 2 Fälle.

9. Infektiöses Kindbettüeber.

Basel-Stadt: 2 Fälle. -- Waadt (Kanton): 2 Fälle.

10. Influenza.

Bern: 6 Fälle.

GesRmmtbestand der Kranken nnd Aufnahmen in 69 Krankenanstalten der Schweiz.

;üri. . . . .

; Schwyz . . .

: Nidwaiden '. .

iGlarns . . .

5Zag . . . .

i Freibnrg . . .

Solothurn . .

Baselstadt . .

Basel fand . .

Schaff hausen .

Appenzell A.-RN.

Appenzell l.-Rti.

St. Gallen . .

Granbünden Aargaa . . .

Thnrgan .

Tessin. . . .

Waadt . . .

Willis . . .

Neaenburg . .

Genf . . . .

Total . . . .

Influenza i

67 29 W 35 67 27 147 164 501 81 45 67 ~ 12 341 103 156 88 61 -- 390 16 210 401 -- 4745 i.!13 FBI e, "wovon 4

Ivrankenhaus in Seh wyz feilt.

10 2

1 2

i

6

4 12 1

7 11 3

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7 19 2

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1 3 2-1

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i

10 45

2 3 7 7 7 4

2 1 2

3

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3 4 1 1

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7

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1 2 ] 1

1 2 2 5

1 1

2

1

2 37

1 4 53

2 1 19

4 4 78

1 1

2

a

n

19

66 99 7 2 5 5 10 2 15 14 58 5 10 7 1 52 10 12 1 6 47 2 22 24 482

6 .18 j 1 2 6 5 6 2 4 2 5 2 8 3 2 4 2 10 3 92

u Gen f, 2 io MöuärjB io UCK je 1 i i Barn, Langen thil, B« rgdorf, St, Imu er, Fre barg, 1rogen >äTOU 4 20 OrU fremd«, 1Vir ha beu d^ö Zahlen der 1 Hit an 1Voche l eftehal ten,

·) i

nesaromtliestana am IS. Februar.

Total der Aufnahmen.

Unfälle.

Alle übrigen Krankheiten.

Akute Darrakrankheitea.

--

Andere infektiöse Krankheiten.

Lungonschwindsuckt.

Andere tuberknlttää Krankheiten, Akuter Gelenkrheumatismus.

Akut« Krankhiiten dir AthmungsotjanB.

1 1

Typhna abdominal! s.

--

Kothlanf.

1

DiphtheritiR und Croup.

Keuchhusten.

588

Scharlach.

im

Masern.

Zürich . . .

Bern . . . .

Luzern . . .

A TI t" 11 EI li m e n.

Pocken.

Kantone.

Qegammtbrstand am G. Februar. ]

Aufnahmen vom 7. bis 13. Februar 1892.

595 102 182 1106 U 60 2 29 5 29 6 35' 67 ; 10 8 28 134 26 157 35 517 112 93 20 21 52 69 15 1 12 355 76 14 104 163 i 26 8 90 i 17 65 410 64 4 14 42 221 54 411 864'; 4816 n nd Lu£ ern.

Die Selbstmorde in den 15 grösseren städtischen Gemeinden der Schweiz während des Jahres 1891.

Wir haben der neuen Sterbekarte eine gewisse Anzahl zum Theil sehr werthvoller Aufzeichnungen über die muthmaßlichen Ursachen der Selbstmorde zu verdanken, die wir hienach mittheilen, in der Hoffnung, daß die Herren Aerzte dadurch bewogen werden, uns in jedem Falle einige summarische Angaben über die näheren Verumständungen des Selbstmords zu machen.

In der folgenden Uebersicht sind die Selbstmorde nach den Städten vertheilt. in welchen sie stattgefunden haben.

Städte.

Sterbefalle ohne Wohn- dieTodtgeborenen.

beGe- Wovon völkerung. sammt- Ortszahl. fremde.

Zahl der Selbstmorde.

53 a a :oä

a

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i-, fa

Ge- Wovon sammt- Ortszahl. fremde.

9 292 34 39 2,125 5 94,955 »"> 6 1,751 149 19 25 77,438 2 17 6 1,349 101 15 72,799 ·j 1.229 291 46,917 6 -- 6 ~, t 1 17 180 16 34,626 818 ·jt 1 6 654 108 5 29,388 527 2 2 11 13 26,678 :>, 382 57 2 1 21,139 ·> l 361 7 --.

16,549 50 ;; li 9 2 16,549 358 81 y 7 2 377 GO 16,476 5 3 13,548 245 12 3 -- --1 6 17 12,496 268 6 37 2 --1 3 389 12,448 --1 11 1 2 3 11,497 211 16G 39 141 503,503 11,044 1448 Faktische M. 5634 Bevölkerung W. 5410 509,767 Unter diesen 39 Ortsfremden (d. h. Personen, welche nicht in der Stadt wohnten, wo sie gestorben sind) befinden sich : l bei Zürich, aus Basel kommend, l der sich in Neuenburg den Tod gab, aber in Chanx-de-Komis wohnte, und l dessen Selbstmord in Locle stattfand, der aber in Genf domizilirt war.

Ziehen wir von der Gesammtzahl der Selbstmorde die 36 nicht zu der Wohnbevölkerung der obgenannten 15 Städte gehörenden Selbstmörder ab, so erhalten wir 1,35 °/o Selbstmorde auf die Gesammtzahl der Sterbefälle und 2,58 Selbstmorde auf 10,000 Einwohner.

Nach den Monaten ausgeschieden vertheilen sich die Selbstmorde wie folg? : Monat.

M.

W. Total.

Monat.

M.

W. Total.

7 2l Januar .

6 6 1 Juli . .

15 Februar .

10 9 11 10 August .

2 1 11 März . .

10 September 15 13 2 1 April . .

18 19 Oktober .

2 9 11 11 14 Mai . .

12 November 1 11 3 i 17 Juni . .

16 2 18 13 Dezember Zürich . . .

Genf. . . .

Basel . . .

Bern . . . .

Lausanne . .

St. Gallen . .

Chaux-de-Fonds Luzern . . .

Nenenbnrg Winterthur .

Biel . . . .

Herisau . . .

Schaffhausen .

Frei bürg . .

Lode . . .

Total



Auf die Wochentage vertheilen sich die Selbstmorde folgendermaßen: 26 (21 von Männern und 5 von Frauen) fanden statt an einem Montag.

22 (17 ,, ,, 5 ,, ,, ) ,, ,, Dienstag.

21 (19 ,, 2 ,, ,, ) ,, ,, Donnerstag.

20 (18 ,, 2 ,, ,, ) ,, ,, Sonntag.

18(14 , 4 ,, ,, ) ,, ,, Freitag.

15 (12 ,, 3 ,, ,, ) ,, ,, Samstag.

14 (13 ,, ,, 1 von einer Frau) ,, ,, ,, Mittwoch.

Für 30 Selbstmörder, deren Leichen erst später aufgefunden wurden, konnte der Wochentag nicht hestimmt angegeben werden.

Art der Selbstmorde.

Männer.

Durch Erhängen . . . .

52 Schußwaffen 36 Ertränken 28 Schneid- und Stichwerkzeuge . . .

12 Gifte (feste oder flüssige) . . . .

6 ElohlenoxydgaS .

3

Frauen.

5 2 6 2 3 2

Im Ganzen.

57 38 34 14 9 5

Ueberfahrenwerden v o n d e r Eisenbahn 3 1 4 Von den Selbstmorden ereigneten sich 10 in einem G e f ä n g n i s s e , wovon 7 (6 von Männern und 1 votf einer Frau) in einem üntersuchnngsgefängniß oder Arrestlokal und 3 von Männern in einer Strafanstalt; 7 (6 von Männern und 1 von einer Frau) in einem S p i t a l ; 3 von Männern in einer A n s t a l t f ü r G e i s t e s k r a n k e u n d 5 i n einem G a s t h o f e .

Alter der Selbstmörder.

Alter.

Männer.

Frauen. Gesammtzahl.

V o n 10-- H Jahren 1 1 2 15-19 8 3 11 20--29 31 8 39 30--39 30 3 33 40--49 25 3 28 50--59 23 4 27 ,, 60-69 17 3 20 ,, 70--79 4 -- 4 Unbekannt 2 -- 2 In einem der Fälle betreffend die 2 jüngsten Selbstmörder handelte es sich um einen 12jährigen Knaben, der ans dem Hanse, in welchem er verkostgeldet war, entwichen und, eines Diebstahls verdächtig, in einem Arrestlokal sich den Tod gab. Der andere Fall betraf ein Mädchen von 11 Jahren, das aus Angst vor einer Strafe sich ertränkte.

Civilstand der Selbstmörder.

Männer.

Frauen.

Ledig .

62 12 Verheirathet . . . . 60 7 Verwittwet . . . . 8 3 Gerichtlich geschieden 2 2 Unbekannt . .

9 1

Gesammtzahl.

74 67 11 4 10

Heiniatsverhältnisse < er Selbstmörder.

Männer. Frauen. Total.

Männer. Frauen. Total.

Schweiz: Zürich . . 20 5 25 Ueberlrag 58 13 71 Bern . . . 15 3 18 Schaffhausen 6 -- G Lnzern . . 3 2 5 Appenzell A.-Eh. 2 1 10 Glarus . . 1 -- 1 St. Gallen . . 9 -- 9 Freiburg . 6 2 8 Aargau . . . 9 Solothurn . 5 1 6 Thurgau . . 2 1 3 1 13 Baselstadt . 4 -- 4 Waadt . . . 1 2 1 7 Baselland . 4 -- 4 Neuenburg . . 6 2 8 Uebertrag 58 13 71 Genf . . . . 6 Total 110 20 130 13 2 15 Ausland : Deutschland '> -- 2 Oesterreich 2 1 3 Italien .

7 1 8 Frankreich .

. . .

1 1 Eußland 5 29 Total 24 7 -- 7 Unbekannt v Beruf der S eibatinördcr.

Männer. Fra uen. <">«h7'Männer. Frauen. ^J]TM'' 2 12 Handwerker . 4 8 5 53 Dienstboten . . 10 Lehrlinge, Schüler 3 1 4 Handelsbeflissene 20 -- 20 Wissenschaftliche Fabrikanten . 3 -- -3 2 11 Berufe . . . 9 Landwirtbe . . 11 -- 11 Rentner, PartiVerwaltungs2 beamte . . . 9 -- 9 kulare . . . 2 6 6 Wirthe . . . 2 -- 2 Hausfrauen . . -- Ohne Angabe des Fabrikarbeiter . 3 -- 3 2 10 Berufs . . . 8 Handlanger, TagÜ 6 löhner . . . 13 1 14 Berufslose . . --

i :s

Ursachen der Selbstmorde.

Männer. Frauen Gesammtzahl.

20 12 32 Geisteskrankheit, Melancholie . . .

7 . 7 -- Schwere körperliche Krankheiten . .

. . 5 1 ti Bedrängte ökonomische Lage . .

23 Alkoholismus, moralische Verkommenheit . . . . 2l 2 1 Häuslicher Unfriede . . . . 1 -- 5 Unüberlegte Handlnn^ im Affekt . .

. 3 2 1 Heimweh . . . . 1 -- . . . 2 1 3 Liebesgram . . . . 1 -- 1 Furcht vor einer Arrestation . .

87 Ohne Angahe der Ursache oder unbekannte Ursache 80 7 Diese letzteren Zahlen sind viel zu groß ; es wäre höchst wün schenswerth, daß noch mehr Aufschlüsse über die Ursachen der Selbstmorde geb jten würden.

781

Inhalt des schweizerischen Handelsamtsblattes.

A"s 36, vorn 16. Febrnar 1892.

Zweites Blatt.

Abhanden gekommene Werthtitel. Handelsregistereinträge.

Wochensituation der schweizerischen Emissionsbanken vom 13. Februar.

JV° 37, vom 17. Februar 1892.

Konkurse. Abhanden gekommene Werthtitel. Handelsregistereinträge. Alkoholmonopol. Telegramme.

JV» 38, vom 18. Februar 1892.

Rechtsdomizile von Versicherungsgesellschaften. Handelsregistereinträge. Banque de Genève, à Genève. Erfindungspatentliste für die erste Hälfte Februar.

JV» 39, vom 19. Februar 1892.

Abhanden gekommene Werthtitel. Rechtsdomizile von Versicherungsgesellschaften. Handelsregistereinträge. Banque cantonale neuchâteloise, à Neuchâtel. Liste der Muster und Modelle für die erste Hälfte Februar. Fabrik- und Handelsmarken. Banque populaire de la Gruyère, à Bulle. Zollwesen: Plattstichgewebe. Situation ausländischer Banken.

3V» 40, vom 20. Februar 1892.

Konkurse. Abhanden gekommene Werthtitel. Handelsregistereinträge. Auswanderung nach Sumatra. Situation ausländischer Banken.

M 41, vom 22. Februar 1892.

Abhanden gekommene Werthtitel. Rechtsdomizile von Versicherungsgesellschaften.

Handelsregistereinträge.

Thurgauische Hypothekenbank iu Frauenfeld. Waarenausfuhr der Schweiz nach den Vereinigten Staaten von Amerika.

Schweizerisches Bundesarchiv, Digitale Amtsdruckschriften Archives fédérales suisses, Publications officielles numérisées Archivio federale svizzero, Pubblicazioni ufficiali digitali

Bekanntmachungen von Departementen und andern Verwaltungsstellen des Bundes.

In

Bundesblatt

Dans

Feuille fédérale

In

Foglio federale

Jahr

1892

Année Anno Band

1

Volume Volume Heft

08

Cahier Numero Geschäftsnummer

---

Numéro d'affaire Numero dell'oggetto Datum

24.02.1892

Date Data Seite

771-781

Page Pagina Ref. No

10 015 628

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