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(Vom 24. August 1917.)

Die Zahl der von der Schweiz zu bezeichnenden Vertreter im permanenten Schiedsgerichtshof im Haag wird von drei auf vier erhöht.

Als viertes Mitglied wird bezeichnet : Herr Minister G. Carlin.

Dem vom Grossen Rat des Kantons Neuenburg am 31. Mai 1917 erlassenen Forstgesetz wird die Genehmigung erteilt.

Der Verordnung des Regierungsrates des Kantons Schaffhausen vom 15. August 1917 betreffend Mieterschutz wird die Genehmigung erteilt.

# S T #

Bekanntmachungen von

Departementen und andern Verwaltungsstellen des Bundes.

Kreisschreiben des

schweizerischen Volkswirtschaftsdepartements an die Kantonsregierungen betreffend Obstversorgung und Obsthandel.

(Vom 20. August 1917.)

Hochgeachtete Herren !

Wie wir Ihnen bereits in unserm Kreisschreiben vom 13. Juni dieses Jahres in Aussicht gestellt haben, ist die Verfügung des schweizerischen Volkswirtschaftsdepartements vom 11. Juni mit Rücksicht auf den Handel in Spätobst durch eine neue Verfügung vom 20. dies ersetzt worden. Der Überblick über die Ergebnisse der diesjährigen Obsternte ermöglichte nun den Erlass neuer Bestimmungen. Wie üblich wurde vorher die eidgenössische Kommission für Obstversorgung und Obsthandel begrüsst.

688

Wir übermitteln Ihnen in der Anlage die neue Verfügung.

Sie wollen derselben entnehmen, dass mit Ausnahme der in Art. l erwähnten Fälle nach wie vor zum Einkauf von Obst beim Produzenten eine Bewilligung unserer Abteilung für Landwirtschaft vorgesehen ist. Der Handel mit Obst unterliegt den in Art. 8 aufgestellten Bestimmungen und fermer den Bedingungen, welche die Abteilung für Landwirtschaft an die Erteilung von Bewilligungen zu knüpfen ermächtigt wurde.

Der Bundesratsbeschluss vom 4. Dezember 1916 ermächtigt das Volkswirtschaftsdepartement, auch andere Baumfrüchte dem übrigen Obste gleichzustellen. Wir haben von dieser Kompetenz in Art. 2 Gebrauch gemacht bezüglich der Baumnüsse und Esskastanien. Was die erstem anbelangt, so sollen dieselben nach Möglichkeit zur Fettgewinnung herangezogen werden.

Der Einkauf von Baumnüssen und deren Produkten ohne Be' willigung ist deshalb lediglich für die Bedürfnisse des eigenen Haushaltes, nicht aber für die übrigen Ausnahmefälle von Art. l gestattet. Unsere Warenabteilung wird bei der Erteilung der Bewilligungen besondere Bestimmungen über Ablieferung und Verarbeitung der Baumnüsse aufstellen. Die Esskastanien sind dem Obste in jeder Beziehung gleichgestellt. Die Abteilung für Landwirtschaft wird sich mit den Kantonen, in welchen Esskastanien produziert werden, bezüglich einer nähern Ordnung des Handels mit solchen direkt ins Einvernehmen setzen.

Wie bisher soll sich der Obsthandel in der Hauptsache durch Vermittlung der bestehenden Interessentenverbände, resp. ihrer Zentralstellen abwickeln. Dieselben haben wiederum Verpflichtungen für die Obstversorgung des Landes übernommen und bereits umfassende Massnahmen getroffen, um den reichlichen Obstertrag in frischem wie in konserviertem Zustande, sicherzustellen. Ein spezielles Augenmerk, wird dabei auf eine rationelle Versorgung der vielenorts eingerichteten Dörrereien gerichtet werden.

Die Preisfrage für Obst wird in einigen Tagen spruchreif sein. Wir werden Sie alsdann durch Zustellung des betreffenden Erlasses orientieren. Die Preise zeigen übrigens in letzter Zeit eine fallende Tendenz.

Wir halten es im Interesse einer rationellen Verwendung der reichlichen Obsterträgnisse für ratsam, einerseits Obstproduzenten zur Abgabe von Äpfeln, Birnen und Zwetschgen für den Frischkonsum oder die Konservierung verhalten zu können (Art. 9) und andrerseits den Vorbehalt zu schaffen, die Mostereien unter

689 Umständen zur Abnahme und Verarbeitung bestimmter Obstqualitäten zu verpflichten (Art. 10).

Was die Verwendung von Obst zur Herstellung alkoholhaltiger Getränke betrifft, so hielten wir ein absolutes Verbot, besonders mit Rücksicht auf die reiche Birnenernte und den Umstand, dass gewisse Obstqualitäten nur in den Mostereien rationell zu verwenden sind, nicht für zweckmässig. Immerhin ermächtigen wir die Abteilung für Landwirtschaft, diese Verwendungsart einzuschränken oder an besondere Bedingungen zu knüpfen. Das Einlegen von Zwetschgen zum Zwecke der Bereitung von Branntwein haben wir jedoch allgemein verboten und den Ankauf von eingelegten Kirschen und Kirschwasser beim Landwirt ausser zum Zwecke des Selbstverbrauches ausschliesslich den Zentralstellen reserviert.

Endlich haben wir in Art. 13 für die Tätigkeit der Konservenfabriken bestimmte Vorschriften vorbehalten, welche unsere Warenabteilung hinsichtlich Verarbeitung von Obst und der Verkaufspreise von dessen Produkten aufstellen wird, soweit dies nicht bereits auf Grundlage der eingangs erwähnten Verfügung vom 11. Juni geschehen ist. Es sollen dadurch für die Inlandsversorgung Reserven an Früchtekonserven sichergestellt werden.

Indem wir uns erlauben, hinsichtlich der Tätigkeit der Kantone auf die in unserm Kreisschreiben vom 13. Juni abhin enthaltenen Ausführungen hinzuweisen, teilen wir Ihnen mit, dass bis auf weiteres als Zentralstellen für Obstversorgung bestimmt worden sind : 1. Für die Mitglieder des Verbandes schweizerischer Obsthandels- und Obstverwertungsfirmen: a. A r e n e n b e r g : umfassend das Gebiet der Kantone Schaffhausen, Zürich, Glarus, Thurgau, St. Gallen, beide Appenzell und Graubünden.

6. Z u g : für das Gebiet der Kantone Baselstadt und Baselland, Aargau, Luzern, Zug, Unterwaiden, Schwyz, Uri.

c. B e r n : alle übrigen Kantone, Wallis und Tessin ausgenommen.

2. W i n t e r t h u r : für die Genossenschaften des Verbandes ostschweizerischer landwirtschaftlicher Genossenschaften.

3. H i t z k i r c h : für die Genossenschaften des Verbandes landwirtschaftlicher Genossenschaften der Zentralschweiz in Hitzkirch.

690 4. Für den Kanton W a l l i s : Das Departement des Innern in Sitten.

5. Für den Kanton T e s s i n : Officio cantonale di sorveglianza economica in Bellinzona.

6. Für Baumnüsse und deren Produkte : Institut agricole in Lausanne.

Mit vorzüglicher Hochachtung.

Schweiz. Volkswirtschaftsdepartement : Schulthess.

Eidgenössische Technische Hochschule in Zürich.

Verzeichnis der Vorlesungen im Wintersemester 1917/18.

I. Architektenschule (7 Semester).

Vorstand: Prof. Dr. Gull.

1.Semester. Rudio: Höhere Mathematik mit Übungen. Kollros: Géométrie descriptive avec exercices. Gull und Moser: Architektonisches und dekoratives Entwerfen mit Baukonstruktionsübungen.

Gull: Einführung in die Baukunst. Moser : Formenlehre mit Übungen.

Lasius: Perspektive. Graf: Modellieren I. Zemp : Kunstgeschichte des Altertums.

3. Semester. Gull und Moser: Architektonisches und dekoratives Entwerfen. Gull: Dekorative Studien; Lehre vom Entwerfen mit Berücksichtigung der geschichtlichen Entwicklung der Bauformen II.

Potterat: Mécanique appliquée II avec exercices. Lasius: Gebäudelehre I (Wohnhaus). Graf: Figurenzeichnen (Akt). Plastische Anatomie mit Proportionslehre. Modellieren II, Arbeiten im Stein. Roth : Bauhygiene. Zemp: Die Baukunst des 15., und 16. Jahrhunderts.

5. Semester. Gull oder Moser: Architektonisches und dekoratives Entwerfen. Moser: Architektonisches Seminar. Potterat: Constructions civiles II avec exercices. Lasius: Installationen; Gebäudelehre II (öffentliche Gebäude). Graf: Pigurenzeichnen (Akt). Modellieren II. Arbeiten im Stein. Leemann: Verkehrsrecht II.

*) Die Vorlesungen des Sommersemesters werden in einem besondern

Programme angekündigt, das am Ende des Wintersemesters ausgegeben wird.

691 7. Setnester. Gull oder Moser : Architektonisches und dekoratives Entwerfen. Moser: Architektonisches Seminar; Das Wohnhaus III (Innenausbau). Bernoulli; Städtebau.

II. Ingenieurschule (7 Semester).

Vorstand : Prof. Narutowicz.

1. Semester.

a. Bauingenieure und b. Eultnringeuieure.

Hirsch : Höhere Mathematik I mit Übungen. Franel : Dasselbe französisch. Grossmann : Darstellende Geometrie mit Übungen.

Kollros : Dasselbe französisch. Gull: Einführung in die Baukunst.

Becker : Planzeichnen, Vorlesung und Übungen. Empfohlen : Treadwell: Chemie.

c. Vermessungsingenieure.

Hirsch: Höhere Mathematik I mit Übungen. Franel: Dasselbe französisch. . Grossmann: Darstellende Geometrie mit Übungen.

Kollros: Dasselbe französisch. Becker: Planzeichnen, Vorlesung und Übungen. Schweitzer : Optik. Zwicky: Technisches Eechnen.

Früh: Meteorologie und Klimatologie. Empfohlen: Treadwell: Chemie.

3. Semester.

a. Bauingenieure.

Meissner : Mechanik, II. Teil, mit Übungen. Bäschlin : Vermessungskunde I und II. Rohn: Baustatik I mit Übungen. Schweitzer: Physik I. Kummer: Maschinenlehre I mit Übungen. Schar dt: Technische Geologie. Empfohlen: Hirsch: Höhere Mathematik III mit Übungen. Franel: Dasselbe französisch.

b. Kultnrmgenienre.

Bäschlin: Vermessungskunde I und II. Rohn: Baustatik I mit Übungen. Schweitzer: Physik I. Kummer: Maschinenlehre I mit Übungen. Schardt : Allgemeine Geologie. Düggeli : Botanik und Bodenkunde I. Zwicky: Technisches Kechnen; Flächenrechnen.

c. Vermessungsingenieure.

Meissne.r: Mechanik, II. Teil, mit Übungen. Bäschlin: Vermessungskunde I und II. Schweitzer ; Physik I. Schardt : Allgemeine Geologie. Zwicky : Erd- und Strassenbau mit Übungen. Barbieri : Photographie I; photographisches Praktikum. Graf: Modellieren.

Empfohlen : Hirsch : Höhere Mathematik III mit Übungen. Franel : Dasselbe französisch. Düggeli: Botanik und Bodenkunde I.

692 5. Semester, a. Bauingenieure.

Rohn: Brückenbau II mit Übungen. Schule: Technologie du fer.

Narutowicz; Grundbau mit Übungen; Wasserbau I mit Übungen.

Becker: Topographisches Zeichnen. Leemann: Verkehrsrecht II (Personen-und Obligationeürecht). .WyssUng: Elektrische Anlagen I.

Empfohlen : Bäschlin : Vermessungskunde III. Roth : Hygiene der Wasserversorgung.

Den Studierenden wird im 6. und 7. Semester Gelegenheit geboten werden, unter ,,constructions civiles" auch über Eisenbeton zu hören.

b. Kulturingenienre.

Bäschlin: Vermessungskunde III. Rohn: Brückenbau II mit Übungen. Narutowicz: Grundbau mit Übungen; Wasserbau I mit Übungen. Zwicky: Erd- und Strassenbau mit Übungen; Knlturtechnik I mit Übungen. Girsberger: Katasterwesen. Becker: Topographisches Zeichnen. Leemann : Verkehrsrecht II (Personen- und Obligationenrecht). Empfohlen: Roth: Hygiene der Wasserversorgung.

c. Vermessungsingenieure.

Bäschlin: Vermessungskunde III; ausgewählte Kapitel aus der Vermessungskunde mit Übungen. Wolf er: Einleitung in die Astronomie; Übungen. Leemann: Verkehrsrecht II (Personen-und Obligationenrecht). Zwicky : Kulturtechnik I mit Übungen. Girsberger : Katasterwesen. Früh : Abriss der Geographie der Schweiz (Morphologie, Klima, Siedelung). Wenner : Wasserversorgung und Kanalisation städtischer Ortschaften. Durger: Graphische Vervielfältigung.

Becker: Topographisches Zeichnen.

7. Semester, a. Bauingenieure.

Hennings: Strassen- und Eisenbahnbau II; Konstruktionsübungen. Studer: Eisenbahnbetrieb. Wenner: Wasserversorgung und Kanalisation städtischer Ortschaften. Bäschlin: Geodätisches Praktikum. Empfohlen : Platter : Grundlehren der Nationalökonomie.

Vakat: Economie politique nationale. Bäschlin: Höhere Geodäsie.

Rohn: Besondere Eisenkonstruktioneu, Übungen; bewegliche Brücken.

Tooler: Elektrische Signalapparate für Eisenbahnen. Narutowicz : Wasserbau, ausgewählte Kapitel. Leemann: Grundbuch- und Vermessungsrecht. Schule: Experimentelle Grundlagen der Baustatik, speziell des Eisenbetons.

693 b. Kulturingenieure Bäschlin : Geodätisches Praktikum. Wenner : Wasserversorgung und Kanalisation städtischer Ortschaften. Moos : Alpwirtschaft.

Platter: Grundlehren der Nationalökonomie. Vakat: Economie politique nationale. Leemann: Grundbuch- und Vermessungsrecht.

Bäschlin und Zwicky Diplomarbeiten. Empfohlen: Burger: Graphische Vervielfältigung. Narutowicz Wasserbau, ausgewählte Kapitel.

c. Vermessungsingenieure.

Bäschlin: Höhere Geodäsie; geodätisches Praktikum. Platter: Grundlehren der Nationalökonomie. Vakat: Economie politique nationale. Leemann: Grundbuch- und Vermessungsrecht. Bäschlin und Zwicky: Diplomarbeiten.

Anmerkungen. Studierende, "die sich zu Grundbuchgeometern ausbilden wollen, können die Vorlesungen und Übungen der Unterabteilung für Vermessungsingenieure besuchen. Für diese Studierenden ist ein Studienplan auf Grund des Reglements über den Erwerb des eidg. Patentes für Grundbuchgeometer vom 14. Juni 1913 aufgestellt, der bis auf weiteres beim Abteilungsvorstand bezogen werden kann.

Vorlesungen für Studierende, die sich dem Berufe des Gasingenieurs zu widmen gedenken, siehe Seite 695.

III.

Maschineningenieurs (7 Semester).

Vorstand : Prof. Dr. Grossmann.

1. Semester. Hirsch : Höhere Mathematik I mit Übungen.

Franel: Dasselbe französisch. Grossmann: Darstellende Geometrie mit Übungen. Kollros: Dasselbe französisch. Meyer: MaschinenZeichnen (Vorlesung und Übungen). Treadwell: Chemie.

3. Semester. Meissner : Mechanik, II. Teil, mit Übungen. Weiss : Physik. Meyer: Maschinenelemente mit Konstruktionsübungen. Escher: Mechanische Technologie II (Materialverarbeitung). Empfohlen ; Hirsch: Höhere Mathematik III mit Übungen. Franel: Dasselbe französisch. Escher: Papierfabrikation; technologisches Praktikum.

Meissner: Ausgewählte Kapitel der Mechanik. .

5. Semester, a. Maschineningenieure.

Prdsil: Hydraulische Motoren II; Konstruktionsübungen Übungen in der hydraulischen Abteilung des Maschinenlaboratoriums.

Stodola ; Wärmekraftmaschinen I (technische Wärmelehre) ; Übungen

694 in der kalorischen Abteilung des Maschinenlaboratoriums I. Wiesinger: Wärmekraftmaschinen I (Kolbendampfmaschinen) mit Übungen. Kuhlmann : Theoretische Elektrotechnik II. Wyssling : Elektrische Anlagen I. Empfohlen: Farny: Elektrische Maschinen I (Gleichstrom).

Escher: Mechanische Technologie IV (Spinnerei, Portsetzung; Weberei); Papierfabrikation. Roth: Gewerbehygiene. Patterai: Constructions civiles II avec exercices.

b. Elektroingenieure.

Stodola: Grundlagen der Wärmekraftmaschinen. Kuhlmann: Theoretische Elektrotechnik II ; elektrotechnisches Laboratorium I a.

Wyssling : Elektrische Anlagen I. Farny : Elektrische Maschinen I (Gleichstrom). Patterai : Constructions civiles II avec exercices.

Empfohlen: Stodola: Übungen in der kalorischen Abteilung des Maschinenlaboratoriums I. Prdsil: Konstruktionsübungen in hydraulischen Motoren; Übungen in der hydraulischen Abteilung des Maschinenlaboratoriums,, Tobler: SchwachstromtechnikI. Roth: Gewerbehygiene.

7. Semester.

a. Maschineningenieure, Stodola:DampfturbinenII. Empfohlen: Stodola: Konstruktionsübungen und Entwerfen von Wärmekraftaelagen ; Übungen in der kalorischen Abteilung des Maschinenlaboratoriums III. Meyer: Dampfkessel. Wiesimjer: Eisenbahnmaschinenbau II (elektrische Triebmittel) ; Konstruktionsübungen (Eisenbahnmaschinenbau I und II und Autobau) ; Luftfahrzeugbau. Prdsil : Ausgewählte Kapitel über hydraulische Anlagen; Konstruktionsübungen über hydraulische Anlagen ; Übungen in der hydraulischen Abteilung des Maschinenlaboratoriums. Kuhlmann: Elektrotechnisches Laboratorium IIb. Tobler: Elektrische Signalapparate für Eisenbahnen. Kummer : Ausgewählte Kapitel über elektrische Traktion. Potterat: Constructions civiles II avec exercices. Emil OU ; Die Leuchtgasindustrie. Leemann : Verkehrsrecht II. Platter : Grundlehren der Nationalökonomie. Vakat : Economie politique nationale.

b. Elektroingenieure.

Wyssling : Übungen in elektrischen Anlagen. Constructions civiles II avec exercices. Empfohlen: Kuhlmann: Theoretische Elektrotechnik IV ; elektrotechnische Konstruktionsübungen (Wechselstrom); elektrotechnisches Laboratorium II b. Wiesinger ; Eiseubahnmaschinenbau II (elektrische Triebmittel) ; Konstruktionsübungen (Eisenbahnmaschinenbau I und II und Autobau). Präsil'·: Konstruktionsübungen über hydraulische Anlagen. Tobler: Elektrische Signalapparate für Eisenbahnen. Kummer: Ausgewählte Kapitel über

695

«lektrische Traktion. Emil Ott: Die Leuchtgasindustrie ; Verkehrsrecht II. Platter: Gründlehren der Nationalökonomie. Vakat: Economie politique nationale.

Den Studierenden, die sich dem Berufe des Gasingenieurs widmen ·wollen, wird empfohlen, einige ergänzende Vorlesungen zu hören. Als solche sind zu nennen:

Bosshard : Chemische Technologie der Wärme und der Brennstoffe. Emil Ott: Die Leuchtgasindustrie. Treadwell: Gasanalyse mit Übungen.

r"V. Chemische Schule (7 Semester).

Vorstand: Prof. Dr. Treadwell.

1. Semester. Rudio : Höhere Mathematik mit Übungen. Staudinger: Anorganische Chemie. Treadwell: Analytische Chemie I; .analytisches Praktikum. Grubenmann: Mineralogie. Empfohlen: Jaccard: Allgemeine Botanik.

S.Semester. Staudinger: Organische Chemie Spez. Teil I. Bosshard : Anorganische chemische Technologie I (Wasser, Salze, Säuren) ; chemische Technologie der Wärme und der Brennstoffe. Bosshard und Fierz: Technisch-chemisches Praktikum. Schiveitzer: Experimentalphysik II. Weiss und Schweizer : Physikalisches Praktikum für Anfänger. Kummer: Maschinenlehre II; Maschinenlehre III mit Übungen. Empfohlen: Schardt: Allgemeine Geologie. Grubenmann: Übungen im Mineralbestimmen. Rikli: Systematische Botanik I.

Eder: Technische Mikroskopierübungen II (Genussmittel und Gewürze).

5. Semester. Fiera ; Organische Technologie I (Bleicherei, Gespinnstfasern, Färberei). Organische Technologie II (Teerprodukte, Fette, Öle, natürliche Kohlenwasserstoffe). Bosshard: Metallurgie.

Staudinger : Chemisches Praktikum. Bosshard und Fiers : Technisch-chemisches Praktikum. Treadwell: Gasanalyse mit Übungen.

Rotii : Gewerbehygiene. Baur : Physikalische Chemie II ; allgemeine Elektrochemie; physikalisch-chemisches Praktikum; elektro-chemisches Praktikum. Empfohlen : Escher : Papierfabrikation. Eder : Lebensmittelanalyse mit Übungen. Roth: Ernährungshygiene; Hygiene der Wasserversorgung; bakteriologische Übungen für Anfänger; bakteriologische Übungen für Vorgerücktere.

7. Semester. Staudinger und Treadwell: Chemisches Praktikum.

Bosshard und Fierz: Technisch-chemisches Praktikum. Baur: Elektro-chemisches Praktikum für Elektrochemiker. Platter : Grundlehren der Nationalökonomie. VaJcat: Economie politique nationale.

696 Baur, Bosshard, Fierz, Staudinger und Treadwell: Chemisches Praktikum für Vorgerücktere in sämtlichen Laboratorien. Empfohlen : Leemann: Verkehrsrecht II. Fierz: Far ben chemisches Praktikum für Vorgerücktere.

Die achtstündig angesetzten Praktika werden an 24, das vierstündig angesetzte Praktikum an 12 aufeinanderfolgenden ganzen Wochentagen abgehalten.

Anmerkung. Vorlesungen für Stuflierende, die sich dem Berufe des Gasingenieurs zu widmen gedenken, siehe Seite 702.

"V. Pharmazeutische Schule.

Vorstand: Prof. Dr. Staudinger.

Die Grundlage für das pharmazeutische Studium bildet die bundesrätliche Verordnung für die eidgenössischen Medizinalprüfungen vom 29. November 1912 (zu beziehen vom Drucksachenbureau der schweizerischen Bundeskanzlei in Bern).

Nach dieser Verordnung zerfällt das Studium in : 1. einen naturwissenschaftlichen Teil, umfassend 2 Semester; 2. einen fachwissenschaftlichen Teil, umfassend 3 Semester.

Spezielle Studienprogramme für die pharmazeutische Schule, aus denen die zweckmässige Verteilung der Vorlesungen und Übungen auf die verschiedenen Studiensemester ersichtlich ist, können von der Rektoratskanzlei bezogen werden.

Im Wintersemester werden folgende Vorlesungen und Übungen gehalten : Naturwissenschaftlicher Teil des Studiums.

Staudinger; Anorganische Chemie. Treadwell; Analytische Chemie; analytisch - chemisches Praktikum. Jaccard: Allgemeine Botanik I (Anatomie und Morphologie). Schröier : Spezielle Botanik I.

Schweitzer : Experimentalphysik (Elektrizitätslehre). Empfohlen : Grubenmann : Mineralogie.

Faclnvissenschaftliclier Teil des Studiums.

Eder : Pharmazeutische Chemie I; Pharmakognosie I ; pharmazeutisch-chemisches Praktikum ; pharmakognostisch-mikroskopischer Kurs ; Lebensmittelanalyse mit Übungen. Sehröter : Pharmazeutische Botanik. Roth : Bakteriologische Übungen für Anfänger ; Ernährungshygiene ; Hygiene der Wasserversorgung. Empfohlen *) ; Slaudinger : Organische Chemie, spezieller Teil I. Jaccard und Schellenberg : Bota*) Die empfohlenen Fächer sind nach der bundesrätlichen Verordnung für die eidgenössischen Medizinalprüfungen nicht als obligatorisch zu betrachten.

697 nische Mikroskopierübungen, II. Teil. Winter st ein : Chemie der Alkaloide und ihre Wirkungen. Eder : Synthetische Arzneimittel ; technische Mikroskopierübungen II (Genussmittel und Gewürze). Pharmakognostische und pharmazeutisch-chemische Arbeiten für Vorgerücktere.

Roth: Bakteriologische Übungen für Vorgerücktere.

Den Studierenden der Abteilungen IV, V und IX, die sich als Nahrungsmittelchemiker ausbilden wollen, werden speziell noch folgende Vorlesungen und Übungen empfohlen:

Eder: Technische Mikroskopierübungen II (Genussmittel und Gewürze); Lebensmittelanalyse mit Übungen. Rikli: Systematische Botanik I. Roth : Ernährungshygiene ; Hygiene der Wasserversorgung ; bakteriologische Übungen für Anfanger.

NB. Diejenigen Studierenden, die das pharmazeutische Staatsexamen nach dem neuen Reglement für die eidgenössischen Medizinalprüfungen absolvieren, werden ersucht, sich betreffend Einteilung ihrer Studien mit dem Vorstand ins Einvernehmen zu setzen.

VI. Forstschule (7 Semester).

Vorstand: Prof. Engler.

1. Semester. Rudio : Höhere Mathematik mit Übungen. Winterstein ; Anorganische Chemie. Jaccard : Allgemeine Botanik. ScJtröter : Spezielle Botanik, I. Teil. C. Keller; Allgemeine Zoologie. Schardt: Allgemeine Geologie. Winterstein: Agrikulturchem. Prakt. ; Anleitung zu den Übungen. Früh: Meteorologie und Klimatologie. Empfohlen: C. Keller : Zoologisches Praktikum für Porst- und Landwirte.

3. Semester. Schweitzer : Experimentalphysik II. Engler : Waldbau I ; Exkursionen und Übungen zum Waldbau. Zwicky : Technisches Rechnen. Planzeichnen. Schellenberg : Pflanzenpathologie. Jaccard und Schellenberg: Mikroskopierübungen (IT. Teil).

Platter; Grundlehren der Nationalökonomie. Vakat: Economie politique nationale.

Grubenmann : Makroskopisches Gesteinsbestimmen. Empfohlen: Düggeli: Bakteriologie für Förster.

5. Semester. Pulfer: Forsteinrichtung; Forstbenutzung und Technologie; Exkursionen und Übungen. Engler: Waldbau, II. Teil (ausgewählte Kapitel). Zwicky: Erd- und Strassenbau mit Übungen; Mechanik mit Übungen. Leemann: Verkehrsrecht II. Platter: Finanzwissenschaft. Vakat: Science financière.

7. Semester. Badoux: Politique forestière et administration; exercices et séminaire. Pulfer : Waldwertberechnungen mit Übung.

Moos: Alpwirtschaft. Empfohlen: Badoux: Histoire de la sylviculture.

698 VXI. Lanclvrirtsehaftliehe Schule (6 Semester).

Vorstand : Prof. Dr. Schellenberg.

I.Semester. J.Keller; Mathematik. Wint er siein : Anorganische Chemie, laccard : Allgemeine Botanik. Schröter : Spezielle Botanik, I.Teil. C.Keller: Allgemeine Zoologie. Schardt: Allgemeine Geologie. Platter: Grundlehren der Nationalökonomie. Vakat: Economie politique nationale. Laur : Betriebslehre I (Agrargeschichte und Einführung in die Wirtschaftswissenschaften des Landbaues). Empfohlen : Schröter ; Alpenflora I. C. Keller : Zoologisches Praktikum für Forstund Landwirte. Rudio: Höhere Mathematik mit Übungen.

S.Semester. Schweitzer: Experimentalphysik II. Laur ; Betriebslehre III. Moos : Allgemeine Tierproduktionslehre. Früh : Meteorologie und Klimatologie. ScJiellenberg: Beackerung und Düngung; Pflanzenpathologie. Düggeli: Bakteriologie, I. Teil. Wiegner: Agrikulturchemie I (Bodenkunde und allgemeine Düngerlehre) ; agrikulturchemisches Praktikum. Jaccard und Schellenberg: Mikroskopierübungen (II. Teil). Uehlinger-Freuler : Landwirtschaftliche Maschinen und Geräte, I.' Teil. Grubenmann: Makroskopisches Gesteinsbestimmen. Empfohlen: Platter: Finanzwissenschaft. Vakat: Science financière. Wiegner: Anleitung zu den Übungen im agrikulturchemischen Laboratorium; Chemie der Milch und Milchprodukte*).

5. Semester. Laur: Betriebslehre (Schluss). Moos: Kindviehzucht II ; Kleinviehzucht ; landwirtschaftlich-seminaristische Übungen ; Alpwirtschaft.

Düggeli : Agronomische Übungen (Milchuntersuchungen); bakteriologische Übungen. Girsberger: Landwirtschaftliches Meliorationswesen. Schellenberg: Agronomische Übungen; Weinbereitung. Peter: Molkereiwesen: Technik II und milchwirtschaftliche Betriebslehre. Leemann: Vorkehrsrecht II. Zschokke: Gesundheitspflege der Haustiere. Empfohlen: Wiegner: Landwirtschaftlich-chemische Technologie (Zucker- und Spiritusfabrikation).

C. Keller: Abstammungsgeschichte der Haustiere.

"VHI. -A.bteiln.Mg fiir Fachlehrer in Mathematik und fhysik (8 Semester).

Vorstand : Prof. Dr. Meissner.

1. Semester. Hirsch: Höhere Mathematik I mit Übungen.

Franel : Dasselbe französisch. Grossmann : Darstellende Geometrie mit Übungen. Kollros ; Dasselbe französisch.

*) Für Studierende der molkereitechnischen Richtung obligatorisch.

699 3. Semester. Hirsch: Höhere Mathematik III mit Übungen.

Fremei: Dasselbe französisch. Grossmann; Analytische Geometrie mit Übungen. Kollros: Géométrie de position avec exercices.

Meissner: Mechanik II mit Übungen. Weiss: Physik.

5. und 7. Semester. Hurwitz: Algebraische Gleichungen.

Hurwitz und Weyl : Mathematisches Seminar. Weyl : Ausgewählte Kapitel der Geometrie; logische Grundlagen der Mathematik.

Meissner: Ausgewählte Kapitel der Mechanik. Bäschlin: Vermessungskunde I, II und III ; höhere Geodäsie. Weiss und Schweizer : Physikalisches Praktikum für Anfänger. Weiss : Wissenschaftliche Arbeiten im physikalischen Institut. Kuhlmann: Theoretische Elektrotechnik II; elektrotechnisches Laboratorium I a ; theoretische Elektrotechnik IV; elektrotechnisches Laboratorium IIb.

Wolfer: Einleitung in die Astronomie; Übungen dazu; Theorie der Finsternisse. Amberg : Mathematik der Personenversicherungen ; mathematische Probleme der Sozialversicherung. Brandenberger: Einführung in den mathematischen Unterricht I. Piccard : Magnetismus.

Polya: Wahrscheinlichkeits- und Ausgleichungsrechnung. Medicus: Einleitung in die Philosophie ; Joh. Gotti. Fichte ; pädagogische Prinzipienfragen ; philosophische Übungen : Kants Kritik der Urteilskraft.

IX. .Abteilung: fiir Fachlehrer in. ÜVatiir-wisseaSicliaften (8 Semester).

Vorstand: Prof. Dr. Schröter.

1. Semester. Rudio : Höhere Mathematik mit Übungen. Staudinqer : Anorganische Chemie. Treadwell: Analytische Chemie I; analytisches Praktikum. Grubenmann: Mineralogie. Jaccard; Allgemeine Botanik. Schröter: Spezielle Botanik, I. Teil.

3. Semester. Schweiteer: .Experimentalphysik II. Staudinger: Organische Chemie Spez. Teil I; chemisches Praktikum (inklusive Vorlesungsversuche). Grubenmann : Übungen im Mineralbestimmen; mineralogisch-petrographische Übungen am Mikroskop (Anfängerpraktikum). Schardt: Allgemeine Geologie. Früh: Meteorologie und Klimatologie. Hescheler: Vergleichende Anatomie.

5. Semester, a. Botanisch-zoologische Richtung.

Hescheler: Zoologisch-vergleichend-anatomisches Vollpraktikum.

Schlaginhaufen: Grundzüge der Anatomie und Physiologie des Menschen I, mit besonderer Demonstrationsstunde. Roth; Bakteriologische Übungen für Anfanger. Düggeli: Bakteriologische Übungen (speziell für Botaniker, Landwirte und Molkereitechniker) für Anfänger.

Bundesblatt. 69. Jahrg. Bd. III.

51

700

Schneider : Ausgewählte Kapitel aus der Biologie der Insekten.

Früh: Meteorologie und Klimatologie. Jaccard: PflanzenanatomiscbesHalbpraktikum. Schröter: Botanisch-systematisches Praktikum.

Schröter und Früh: Seminaristische Übungen. Schellenberg: Pflanzenpathologie. Jaccard und Schellenberg: Mikroskopierübungen dazu. Rikli : Kryptogamen I. Empfohlen : Schröter : Alpenflora I ; naturwissenschaftliche Skizzen von einer Eeise um die Erde. Brandenberger: Einführung in den mathematisch-naturwissenschaftlichen Unterricht.

b. Chemisch-physikalische Richtung.

Weiss und Schweizer : Physikalisches Praktikum für Anfänger.

Baur : Physikalische Chemie II ; physikalisch-chemisches Praktikum ; allgemeine Elektrochemie; elektrochemisches Praktikum. Staudinger: Chemisches Praktikum. Bosshard und Fier z: Technisch-chemisches Praktikum. Wiegner und Winterstein : Agrikultur-chem. Praktikum.

Bosshard: Anorganische chemische Technologie (Wasser, Salze, Säuren). Früh: Abriss der Geographie der Schweiz (Morphologie; Klima, Siedelung). Schröter: Seminaristische Übungen. Empfohlen: Schlaginhaufen : Grundzüge der Anatomie und Physiologie des Menschen I, mit besonderer Demonstrationsstunde. Roth: Hygiene der Wasserversorgung; Ernährungshygiene. Brandenberger: Einführung in den mathematisch-naturwissenschaftlichen Unterricht.

c. Geologisch-mineralogische Richtung.

Grubenmann: Mineralogisch-petrographiscb.es Praktikum (für Vorgerücktere); Arbeiten im mineral-chem. Laboratorium. Schar dt: Geologisches Praktikum (Anleitung zu selbständigen Arbeiten). Rallier : Stratigraphie der Trias- und der Diasformation; Petrefaktenkunde mit Übungen: Echinodermen. Schlaginhaufen: Grundzüge der Anatomie und Physiologie des Menschen I, mit besonderer Demonstrationsstunde. Früh: Abriss der Geographie der Schweiz (Morphologie, Elima, Siedelung). Schröter und Früh: Seminaristische Übungen, Empfohlen: Schar dt: Geologisches Kolloquium. Baur: Physikalische Chemie II. Schröter: Naturwissenschaftliche Skizzen von einer Eeise um die Erde. Früh: Länderkunde von Kanada, und den Vereinigten Staaten. Roth: Hygiene der Wasserversorgung; Ernährungshygiene. Brandènberger : Einführung in den mathematischnaturwissenschaftlichen Unterricht. Hescheler: Paläontologie der Säugetiere.

7. Semester.

a. Botanisch-zoologische Richtung.

Hescheler : Leitung selbständiger Arbeiten für Absolventen des zoologischen Vollpraktikums. Jaccard: Pflanzenanatomisch-physio-

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logisches Vollpraktikum. Schroter: Botanisch-systematisches Vollpraktikum. Roth: Bakteriologische Übungen für Vorgerücktere.

Düggeli: Bakteriologische Übungen (speziell für Botaniker, Landwirte und Molkereitechniker) für Vorgerücktere. Früh: Geographische Übungen. Empfohlen; Schröter: Naturwissenschaftliche Skizzen von einer Reise um die Erde. Eder : Technische Mikroskopierübungen II (Genussmittel und Gewürze). C. Keller : Der heutige Stand des Darwinismus. Früh : Länderkunde von Kanada und den Vereinigten Staaten. Roth: Hygiene der Wasserversorgung; Ernährungshygiene. Schröter und Früh: Seminaristische Übungen.

Medicus : Einleitung in die Philosophie ; Joh. Gotti. Pichte ; pädagogische Prinzipienfragen ; philosophische Übungen : Kants Kritik der Urteilskraft. Brandender g er : Einführung in den mathematischnaturwissenschaftlichen Unterricht.

b. Chemisch-physikalische Richtung.

Weiss; Wissenschaftliche Arbeiten im physikalischen Institut.

Staudinger : Chemisches Praktikum.

Bosshard und Fiere: Technisch-chemisches Praktikum. Wiegner und Winterstein : Agrikulturchemisohes Praktikum. Baur: Physikalisch-chemisches und elektrochemisches Praktikum für Vorgerücktere. Treadwell: Gasanalyse mit Übungen. Empfohlen: Fierz: Organische Technologie I (Gespinnstfasern, Färberei, Farbstoffe). Eder: Technische Mikroskopierübungen II (Genussmittel und Gewürze) ; Lebensmittelanalyse mit Übungen. C. Keller: Der heutige Stand des Darwinismus. Schröter und Früh : Seminaristische Übungen. Medicus : Philosophische und pädagogische Fächer wie unter a.

c."^Geologisch-mineralogische Richtung.

Früh: Geographische Übungen. Schardt: Geologisches Vollpraktikum (Anleitung zu selbständigen Arbeiten). Rollier: Petrefaktenkunde mit Übungen: Echinodermen. Grubenmann: Mineralogischpotrographisches Praktikum für Vorgerücktere ; Arbeiten im mineralchemischen Laboratorium. Empfohlen: Schardt: Geologisches Kolloquium. C. Keller: Der heutige Stand des Darwinismus. Schröter und Früh : Seminaristische Übungen. Medicus : Philosophische und pädagogische Fächer wie unter a.

2C. Militarschwle.

Vorstand: Prof. Oberst Affolter.

1. Semester. Affolter: Praktische Ballistik (äussere und innere).

Audeoud: Histoire de la guerre. Becker: Militärtopographie.

702

Vakat: Kèglements tactiques comparés. Fiedler: Das Schiessen der Infanterie I. Schiesslehre; Infanterieschiessübungen. Geraci: Fechten. Gessner : Militärsanitätswesen. Hüne : Geschichte des alten schweizerischen Wehrwesens und der alten Schweizerkriege I (das Wehrwesen; Demonstrationen im Landesmuseum). Meyer: Feld-und Behelfsbefestigung. Steinbuch: Grundsätze der TaktikI. ßchwyter: Pferdepflege; Pferdekenntnis. Wille; Heeresorganisation. Zeller: Militärverpflegungsweson I. B. Zschokke ; Militärsprengtechnik, eingeschlossen Spreng- und Treibmittel. Vakat: Berten.

3. Semester. Affolter: Waffenlehre, Seminar. Audeoud: Histoire de la guerre. Barbieri : Militärphotographische Übungen. Becker : Militärgeographie der Schweiz; Vakat: Guerre de montagne. Geraci: Fechten. Hilfiker: Militärverkehrswesen. MerMi: Kriegsrecht; Militärstrafrecht (Grundzüge). Steinbuch mit Meyer: Taktische Übungen.

Weber: Kampf um befestigte Stellungen, erläutert an kriegsgeschichtlichen Beispielen. Weber mit Meyer: Seminar über das gesamte Befestignngswesen. Wille: Militärpädagogik. Wille mit Meyer: Taktisches Seminar. Zeller: Militärverpflegungswesen II.

Vakat: Eeiten.

XI. Allgemeine A.l>teilu.ng (dreifacher).

Vorstands Prof. Dr. Vetter.

A. Philosophische und staatswisseuschaftliche Sektion.

1. Literatur, Sprache und Philosophie. Baumgartner: Deutsche Sprache. Ermdtinger: Hanptvertreter der deutschen Literatur von beute: Anfänge der idealistischen Dichtung; Jeremias Gotthelf und Konrad Ferdinand Meyer; Weltanschauungsprobleme in Goethes Faust.

Medicus : Einleitung in die Philosophie ; Job.. Gotti. Fichte ; pädagogische Prinzipienfragen; philosophische Übungen: Kants Kritik der Urteilskraft. Piego : Figure ed episodi dell' Inferno di Dante ; scrittori contemporanei; lettura di autori moderni; esercizi di lingua parlata e di composizione ; corso elementare di lingua italiana.

Schär: Friedrich Hebbel: Sein Leben und seine Dichtung; Lyrik und Lyriker. Seidel: Staatsbürgerliche Erziehung. Seippel: Komain Kolland, l'homme et l'oeuvre ; lecture d'auteurs modernes, les romantiques; actualités littéraires; exercices littéraies, discussions, conversations; cours moyen de langue française. Vetter: Lektüre und Erklärung von Shakespeare's Hamlet; thé early English drama.

Wreschner: Naturphilosophie; Einführung in die Expérimentalpsychologie, mit Demonstrationen.

2. Historische und politische Wissenschaften. Besso: Kechtsschutz der technisch-geistigen Arbeit; die Wege des technischen

703

Fortschritts. Brun: Geschichte der französischen Malerei; kunstgeschichtliche Übungen. Vakat: Economie politique nationale; science financière. Guilland: Napoléon III; les Etats-Unis: le pays, les moeurs, la civilisation ; l'expansion russe en Asie. Hamig : Statistik und Psychologie des Gesellschaftslebens. Heinemann : Das Unterseeboot im Weltkrieg und seine technische Vorgeschichte ; der internationale Luftkrieg 1914--1918 und die Flugtechnik seit 1784. Leemann: Verkehrsrecht II; Grundbuch und Vermessungsrecht; schweizerisches Hypothekarrecht. Öchsli: Kulturgeschichte der Schweiz I; schweizerische Politik. Platter: Grundlehren der Nationalökonomie ; Finanzwissenschaft. Stern : Geschichte Europas seit dem Sturz des 1. napoleonischen Kaiserreichs 1814; Geschichte des deutsch-französischen Krieges von 1870/71 ; Historische Übungen auf dem Gebiete der neueren Geschichte. Zemp: Kunstgeschichte des Altertums; die Baukunst des 15. und 16. Jahrhunderts; die italienische Kunst des 17. Jahrhunderts.

3. KUnste. Graf: Modellieren II; plastische Anatomie und Proportionslehre; Figurenzeichnen (Akt).

B. Mathomatlsch-natnrwissenscliaftlich-technisclie Sektion.

1. Mathematik, Physik und Chemie. Amberg: Mathematik der Porsonenversicherungen ; mathematische Probleme der Sozialversicherung. Beyel : Rechenschieber mit Übungen ; darstellende Geometrie; projektive Geometrie. Brentano: Neuere Strahlungen, speziel Köntgenstrahlen ; Einführung in neuere Anschauungen der Elektrizitätslehre. Eder: Synthetische Arzneimittel. Gonseth: Birationale Transformationen ; calcul graphique IL Grossmann : Analytische Geometrie mit Übungen. Hurwite: Algebraische Gleichungen.

J. Keller: Ebene und räumliche kollineare Systeme, mit Anwendung auf Kurven und Flächen II. Grades. Kienast:. Besselsche Funktionen. Kollros: Géométrie de position. Kraft: Die Grundkräfte der Welt; geometrische Analysis; Mechanik der deformierbaren Systeme mittels der geometrischen Analysis. Meissner: Ausgewählte Kapitel der Mechanik. Piccard: Magnetismus. Polya: Wahrscheinlichkeits- und Ausgleichungsrechnung ; mathematische Spiele. W. D.

Treadwell: Ausgewählte Kapitel der neuern Atomistik. Weyl: Ausgewählte Kapitel der darstellenden Geometrie; logische Grundlagen der Mathematik. Wiegner: Kolloidchemie. Winterstein: Chemie der Alkaloide und ihre Wirkungen. Wolf er: Einleitung in die Astronomie mit Übungen; Theorie der Finsternisse.

Wolfke: Einführung in die kinetische Theorie der Gase; über den inneren Bau der Atome.

704

2. Naturwissenschaften. Düggeli: Gärung und Gärnngsorganismen. Ernst: Botanische Mikrotechnik und Mikrochemie. Fehlmann: Schweizerische Fischerei und Fischzucht; Gewässerverunreinigung und die biologische Wasseranalyse; allgemeine Biologie der Tiere. Früh : Meteorologie und Klimatologie ; Abriss der Geopraphie der Schweiz (Morphologie, Klima, Siedelung) ; Länderkunde von Kanada und den Vereinigten Staaten. Grubenmann: Mineralogie; Übungen im Mineralbestimmen; makroskopisches Gesteinsbestimmen; mineralogisch-petrographische Übungen am Mikroskop; mineralogisch-petrographisches Praktikum; Übungen im mineralchemischen Laboratorium.

Jegen: Bienenzucht; Parasitenkunde.

C. Keller : Zoologisches Praktikum für Forst- und Landwirte; Abstammungsgeschichte der Haustiere; der heutige Stand des Darwinismus. Rikli: Kryptogamen I mit Demonstrationen ; systematische Botanik I ; das Pflanzenleben der Arktis und seine Beziehungen zur Alpenflora. Rottier: Petrefaktenkunde mit Übungen : Echinodermen ; Stratigraphie der Trias- und der Diasformation. Rubel: Übersicht über die Pfianzengeselischaften der Erde. Schardt: Allgemeine Geologie; geologisches Praktikum für Anfänger; geologisches Vollpraktikum; geologisches Kolloquium. Schneider: Grundzüge der angewandten Entomologie ; ausgewählte Kapitel aus der Biologie der Insekten. Schellenberg: Vererbungslehre. Schröter; Alpenflora I; naturwissenschaftliche Skizzen von einer Eeise um die Erde. Trier: Alkoholismus und Landwirtschaft.

3. Technische Fächer. Baragiola: Untersuchung und Beurteilung des Weines ; Chemie des Weines und Obstweines. Barbieri: Photographie T ; photographisches Praktikum. Becker : Kartenzeichnen ; Kartographie (Vorlesung). Bernoulli: Stadtbau, Übungen. Bertschinger: Wirtschaftlichkeit der Binnenschiffahrt. Burger: Graphische Vervielfältigung. Farny : Wechselstrom-Kommutatormotoren.

Grete: Düngungslehre und Dängerfabrikation. Eder : Technische Mikroskopierübungen II (Genussmittel und Gewürze). Korda : Drahtlose Télégraphie und Hochfrequenzmaschinen; die Elektrizität im Kriege. Kummer: Ausgewählte Kapitel über elektrische Traktion.

Misslin: Technologie der Azofarbstoffe mit Berücksichtigung der Zwischenprodukte. A.Moser: Eisenbetonbau. Emil Ott: DieLenchtgasindustrie. Ritter: Statik der Eisenbetonbauten. H. Roth: Vorarbeiten für Wasserbauten. Roth:
Gewerbehygiene; Ernährungshygiene; Hygiene der Wasserversorgung. Ruegger: Transportmaschinen und Transportanlagen. Strickler: Wirtschaftliche Kalkulationen. Tabler: Schwachstromtechnik I. Wiegner: Chemie der Futtermittel. Wirz : Elektrische Tarifapparate ; technische elektrische Messapparate und Hülfsapparate.

-705

4. Militärische Fächer.*) Affolter: Allgemeine Waffenlehre.

Elemente der Ballistik. Bircher : Geschoss- nnd Waffenwirkung I.

Fiedler: Infanterieschiesslehre; Infanterieschiessübungen (nur für Schweizer). Häne: Geschichte des alten schweizerischen Wehrwesens und der alten Schweizerkriege I (das Wehrwesen; Demonstrationen im Landesmuseum). Meyer: Permanente Befestigung und ihre geschichtliche Entwicklung; taktische und technische Entwicklung des Stellungskrieges von Napoleon bis zur Gegenwart; Heeresorganisation, II. Teil mit besonderer Berücksichtigung der fremden Armeen; fortifikatorische Planentwürfe (permanente und Behelfsbefestigung). Steinbuch: Geschichtliche Entwicklung der Taktik. B. Zschokke: Militarsprengtechnik, eingeschlossen Explosivstoffe.

Das Studienjahr 1917/1918 beginnt mit dem 4. Oktober 1917. Die Vorlesungen nehmen am 16. Oktober ihren Anfang.

Die schriftlichen Anmeldungen sind spätestens bis 30. September an das Rektorat einzusenden. Sie sollen folgende Angaben enthalten : a. Name und Heimatort des Bewerbers, b. Abteilung und Jahreskurs, c. Bewilligung und Adresse des Vaters oder des Vormundes, wenn der Bewerber nicht volljährig ist. -- Beizulegen sind ein Ausweis über das zurückgelegte 18. Altersjahr, .ein Sittenzeugnis, sowie Zeugnisse über wissenschaftliche Vorbereitung und allfällige praktische Berufstätigkeit.

Die Aufnahmeprüfungen beginnen am 4. Oktober. Über die geforderten Kenntnisse gibt das Aufnahmeregulativ Aufschluss, das nebst dem Programm und dem Anmeldeformular zum Preise von 60 Cts., zuzüglich Porto, von der Eektoratskanzlei bezogen werden kann.

Z ü r i c h , den 20. August 1917.

Der Rektor der Eidg. Technischen Hochschule: E. Bossliai-cl.

*) Die ,,Militärischen Fächer" sind für Schweizer honorarfrei.

Verpfändung einer Eisenbahn.

Die Aktiengesellschaft Solothurn-Bern-Bahn hat das Gesuch gestellt, es möchte ihr bewilligt werden, die Strecke SolothurnZollikofen dieser Bahn in einer Baulänge von ca. 28 km, samt Zugehör und Betriebsmaterial, im Sinne von Art. 9 des Bundes-

706

gesetzes vom 24. Juni 1874 über Verpfandung und Zwangsliquidation von Eisenbahnen, im III. Range zu verpfänden, behufs Sicherstellung eines Anleihens von Fr. 70,000, das zum Bau der Bahn verwendet worden ist.

Soweit die Bahn auf öffentlichen Strassen angelegt ist, ergreift das Pfandrecht nur den Oberbau und die elektrischen Leitungen, nicht aber auch den Strassengrund.

Die Linie ist im ersten Range für Fr. 1,250,000 und im II. Range für Fr. 150,000 verpfändet.

Gesetzlicher Vorschrift gemäss wird dieses Begehren öffentlich bekanntgemacht unter Ansetzung einer mit dem 12. September 1917 ablaufenden Frist, binnen welcher allfällige Einsprachen gegen -die beabsichtigte Verpfändung dem schweizerischen Postund Eisenbahndepartement, Eisenbahnabteilung, in Bern, schriftlieh einzureichen sind.

B e r n , den 22. August 1917.

(2.).

Sekretariat des Schweiz. Eisenbahndepartements.

Verschollenheitsruf.

Das Bezirksgericht Tablât hat in seiner Sitzung vom 8. Januar 1917 die Einleitung des Verschollenheitsverfahrens beschlossen über : 1. Elisabetha Dürr, geb. Weidmann, von Lufingen, Kt. Zürich, geboren 14. März 1842, Tochter des Melchior Weidmann und der Barbara geb. Matzinger, im Jahre 1889 nach Amerika ausgewandert und seither nachrichtenlos abwesend ; 2. Jakob Haselbach, von Altstätten, Kt. St. Gallen, geboren 1. August 1861, Sohn des Johann Josef Haselbach und der Franziska geb. Stärkle, im Jahre 1891 nach Amerika ausgewandert und seit 1907 nachrichtenlos abwesend.

Die Genannten und alle, die über den Verbleib derselben .Auskunft geben können, werden hiermit aufgefordert, sich binnen Jahresfrist seit der ersten, am 19. Januar 1917 erfolgten Auskündung beim Bezirksgerichtspräsidium Tablât zu melden, andernfalls die Versehollenerklärung ausgesprochen würde.

St. F i d e n , den 21. August 1917.

Bezirksgerichtskanzlei Tablât.

707

Auslosung von Obligationen des 3% eidgenössischen Anleihens von 1897.

Die Auslosung der per 31. Dezember 1917 zur Rückzahlung gelangenden Obligationen des 3 °/o eidgenössischen Anleihens von 1897 wird Montag den 17. September 1917, 10 Uhr vormittags, im Zimmer Nr. 71 Bundeshaus Westbau, stattfinden.

B e r n , den 17. August 1917.

(2..)

Schweiz. Finanzdepartement.

# S T #

Wettbewerb- und Stellen-Ausschreibungen, sowie Anzeigen.

Stellenausschreibungen.

Dlenstabtellung und Anmeldestelle

Vakante Stelle

Erfordernisse

AnBesoldung meldungstermln

3500 15. Sept.

Departement Hülfsassistent dei Abgeschlossene forstdes Innern, Eidg. Zentral- liche Fachbildung; eidg.

1917 anstalt für das Wahlfähigkeitszeugnis Präsident der Aufsichtsforstliche Verkommission, suchswesen in Herrn Dr. R.

Zürich Gnehm, Präsident des Schweiz.

(2..)

Schulrates, ZUrlch Es handelt sich nur um eine provisorische Stelle.

Militärdepartement,

Zwei Subalternoffiziere im Instruktionskorps Abteilung für Infanterie der Infanterie

Probedienst als Instruktionsaspirant

3700 bis 4800

3. Sept.

1917 (2..)

VolksVorstand der che- Hochschulausbildung als 4200 15. Sept.

wirtschafts- mischen AbteiChemiker, Kenntnis bis 1917 departement, lung der Schweiz. der Agrikulturchemie 5800 Versuchsanstalt Abteilung für Landwirtschaft für Obst-, Weinund Gartenbau in Wädenswil (2..)

Dienstantritt wenn möglich 1. November 1917.

Schweizerisches Bundesarchiv, Digitale Amtsdruckschriften Archives fédérales suisses, Publications officielles numérisées Archivio federale svizzero, Pubblicazioni ufficiali digitali

Bekanntmachungen von Departementen und andern Verwaltungsstellen des Bundes.

In

Bundesblatt

Dans

Feuille fédérale

In

Foglio federale

Jahr

1917

Année Anno Band

3

Volume Volume Heft

35

Cahier Numero Geschäftsnummer

---

Numéro d'affaire Numero dell'oggetto Datum

29.08.1917

Date Data Seite

687-707

Page Pagina Ref. No

10 026 469

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