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Schweizerisches Bundesblatt

XXIV. Jahrgang. III.

Nr. 53.

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30.November 1872

Botschaft des

Bundesrathes an die hohe Bundesversammlung, betreffend Ergänzung des Gesezes über das Pulverregal.

(Vom 13. November 1872.)

T l t. l Nachdem H..rr M a s s i v , Maior im e.idgen. Artilleristab , in Genf, im J..hr 1865 mit seinem G...su.h. um Bewilligung zur F.ibrikation und zum V.rkans seiner compostion minière voni Finanzdepart.meut und na..hh.r au.h vom Bundesrathe, weil das Pulverregal beeinträchtigend. abgewiesen worden war , wandte er sieh mit einer Reknrsbesch.verde an die h. Bundesversammlung,. welehe aber in der Jnli-

Cession 1866 über dieselbe ebensalls zur Tagesordnung schritt.

Mit Zuiehrift vom 20. Jnni 1872 stellte sodann Herr Massip das direkte Gesuch an die Bnndesversan.mlung, es mochte ihm die Fabrikation und der Verkauf seines Produktes gestattet werden.

Der Gesnehsteller hob namentlich hervor, sein Fabrikat biete grosse Vorteile dar bei Sprengungen in Steingruben und Tuunel.t grossir Unterneh.nnngen, wie solche gegenwärtig in der Schweiz vielfach in Ausführnng begriffen seien , die Si..herheit der Arbeiter, das RichtVorhandensein von Explosionsgefahr bei'm Transport, bei der Magazinirnng u. s. w. sei der Würdigung seitens der Bundesversammlung werth, endlich sei die composuion mlmere zum Gebrauch für Schiesswaffen untauglich, und wenn auch der Verkauf derselben dem eidgen.

Bundesblatt. Jahrg. XXIV.. Bd. IlI..

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^02 Bulverr..g..l elwelchen Antrag thun werde, so konne der ^kus in .....derer Richtung ein A.^..iv...ent finden. Der .^.teut hoffte um so eher ans eine .^nnsti^ Ausnahme seines Gesu.l^.s, da ^er .^. 40 der revidir^... V..rs..ss..ng, welcher sein... Wünich..n enlgeg.nkomm.., bei den .^...in^sberat^un^n keinen.. Widerspruch begegnet s...i.

J.. Fo.ge dieser ^.elitio.. haben die eidg...n. Räthe, und zwar der Stän.^rall.. am ..). und der Nationalrath am 12. J..li dieses Jahres, l....i..hlos^n : ...Der Bundesrath wird eingeladen, zu untersuchen, ob nicht eine

Modifikation des Bnndesges^es vom 30. April .84..) über das ^nlverr..gal^) vorzunehmen sei. d..rch welche ausgesprochen wird, dass Sprengsabrik..te, die als Schiesspulv..r nicht l.ran.hb^r sind, im Schiesspnlver-

r..g..l des Bnndes nicht i^begrissen s..ien, und darüber Bericht zu erstatten.^ ^ie Rätl^ lehnten

es also diesmal

ab, die B..tition Massip

isolirt zu erledigen, g ..ben dagegen die Absicht knnd , die dadureh aus.^

geworfene Frage im Brinzip, und zwar im Wege der Gesezgebung zu x..g.ln.

^..r Ralionalralh sprach sich in seiner ersten Beschlußfassung vom 6. J.^li , w.^dnreh er dem Bnndesrath... geradezu den ^lustrag erteilen

wollte , Vorschläge über die Modifikation des Bnadesgesezes vom 30. Aprii 184..) einzubringen , in dieser Richt....g besonders dent-

lieh ans.

Wir glaub.n darnach Jhrer Absicht entgegenzukommen , wenn wir Jbnen h..ute eine Erg.in.,ung des Gesezes über das Bulverregal vom

30. April l 84^ vorschlagen und uns in den bezüglichen Erorternngen vorzugsweise. an die ^aeh.. im Allgemeinen halten, die M.ssip^sche ..^etition also nur im Vorbeigehen nach Bedürfniss berühren.

W^.s die technische Seite der .^rage anbelangt, so verweisen wi^ ^ns unsere Botschaft vom ..). Febrnar t.^66 ^^). Di.... bisherigen Berathungen in der .^lng..legenl^.it Massip haben gezeigt , dass der sowohl im Art. 38 der Bn.....esv..rsass..ng als im Gesez über das B...lv..rregal gebrauchte Ausdrnk ,,Schies.pulver^ einer ^enauern ^Defiuition bedars, um mo^liehste Klarheit darüber zn verbeiten., weleh.^ .^.abrikat^ im Monopol d..s Bundes inbegriffen sein sollen.

Diese nähere Be^eiehnuna. wollen wir nun durch .^lrt. t des Entwnrf..s ausstellen. Un. aber keinen Zweifel darüber z.. fassen, dass und.

w..l..he ^pr..ngsabrikate, die nicht die Bestandteile des Monopolpnlvers ent^..lten und andere Merk^.ale des Regalproduktes an sich traaen, der ^) Siehe eida ^e^ammlun^ Band ^ ^el^ i^.

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Jn^nstrie und dem Handel srei gegeben fein sollen , schlagen wir d...n ^lrt. 2 vor.

Da ans der einen ^eite das ..^lverregal ausrecht erhalten wird, ...ns der .......^r.. ^eite aber die ^em freien Gewerbe und ^e^hr über^ lassenen Spr.^gsabr^ate vielfach so beschaffen si.^, dass ..hnen leicht die ^stan..^....^ ^es eil.g. V..lv^ beigemengt werden tonnen, so muß der Fiskus nach dieser ..^eile hin sich vor Schaden zu schüfen, di^ ....Chorden überhaupt rem Geseze volle Geltung zu verschas^.n suchen.

.Daher Art. 3 des Entwurfes.

Betrachten wir den Verlaus der Vulverregalsrage im Allgemeinen an der H..nd der .^.tition Mas.ip und bei Anlass der Revision der ....^.ndeso..^..^..^ so sin^ soigne Momente bea^tenswerth : Darüb.r wurden nirgends Zweifel geäußert , dass nach Art. 3^ der bestehenden Bundesverfassung Fabrikation und Verkauf, nicht et^va bloss ^es eigentlichen ^rieg.^pulve^s , sondern überhaupt de.^enig...n V^lvers, ,, welch es zun.. ...^...lnessen mit Feuerwaffen taug^^, a^ssehl^.ss^ich dem ^..nnde zustehe. Selbst die Minderheit der nationalräll,lichen ^mmisston, welche .^luno .8.^6 den Rekurs Masstp gntheissen wollte, anerkannte diesen Saz n.^nnwnnden. .^) Die in der Massip'sehen Angelegenheit niedergesezten kommissionen ^es ^lan^erathes ^vie des Rat^onalrall^.s sprachen sich grnn^säzlieh gegen Erweiterung oder V..rmehruug der Monopole überhaupt aus . ^ man anerkannte indessen doch, es geh.. aus der Gesehiehle der Realien ^..rvor . dass in dem von den Kantonen an den ^und übergegangenen ^nlverregal anch das Spre ^gpnlver inbegrissen sei.

Art. 40 der re.^dirten ^nndesversassnng halt das Vnlverregal ^es Vun^es ausrecht. gibt aber alle als ^chiesspulver nicht brauchbaren ^prengsabrikate s..ei.

Da es sich heute nicht um Aushebung oder ........htaushebung des .^....lverregals handelt, so v^..rso^g..n wir diese Frage nicht weiter ^und wollen uns namentlich auch nicht zum Verfechter der Staatsmonopole m ...lllg.mei..en ausu.ersen, sondern beschränken uns daraus, einsach den in unserer Votsehast vom 0. ^...brnar l 866 betonten Saz ausrecht zu erhalten , dass das ^ulv..rregal seine Begründung und innere Re^tserti^nng in allgemeinen staatspolitischen , d. h. in militärischen und sicher^ ^tspolizeiliehen und sodann in fiskalischen Rükiiehlen findet.

Dagegen scheint uns der srühere , in der Theorie immer
noch verheidig..ngssähige .^tandpnnkt, j e ^ e s F a b r i k a t , d a s nach e i n e r d i e s e r R i ch t n n a e n hin deni reaalistrten Vnlver .^o..lnrre.... macht,

^^Sie^e .^unde^blat^^ .^. 1^^, ^and II. Seite ^l^.

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^04 ^er au^ nur mit dem Anspruch auf Konkurrenz anstatt, ....esshalb zu ....erl.uete^, praktisch nicht mehr haltbar zu sein.

So sehr es stch namentlich ans sta..tspo.it.schen Grü..den recht..

fertigt, alle.^ znm Schiern taugliche B...lv...r im Regal inbegrissen zn lassen, selbst in dem Fall, wo die .^iv..tindnstrie den Regiebetrieb tech.i.s..^ und Monomisch momentan überholen sollt.., so laut sordert der Grnnl^..^ der Gew^.rbefreih.^t und der damit verbundene volkswirlh^.

^...stli.^.. Gewinn, dass der .^nud der Fabrikation nul.. dem Verkauf der au.^schiiesslicheu Sprengs.^brikate aus bloss stsi. ...li sehen Gründen keine Hindernisse mehr entgegenstelle, sondern dass er vielmehr seine Anstrengung daraus richte, .^ureh Güte und Wohlseilh.it seiner Erzeugnisse aus .^er erofsneten Konkurrenz siegreich hervorzugehen oder doch dabei seine Rechnu..g zu finden.

Es muss übrigens an dieser Stelle bemerkt werden, dass die eid^ Verwaltnngspraris bereits in diese Bahn eingelenkt hat, indem seit geraumer Zeit Dynamit , Ritrog^eerin und anderechemisch...Explosionspreparate unbeanstandet durch privaten verkamst werden konnten, während der ^reis des eid^. Sprengpulvers vom 1. Januar 1873 an von Fx. 100 aus Fr. 80 per Zentner herabgesezt wur^e.

Man konnte nun im ersten Angenblik versucht sein, aus dies.n Säzen und Thatsachen zu folgern, es empsehle si..h , die Fabrikation des Sprengpulvers ebe..salls srei zu geben . bei näherer Untersuchung dieses Bunktes wird iedoch die Unstatth.^stigkeit einer derartigen Einengung des Regals vollig klar hervortreten.

^.ass das Sprengpnlver im Bnlverregal inbegrifsen sei, suchten wir bereits in unserer Votschast vom ..... Febrnar 186.^ nachzuweisen und resümirten daselbst, es sei dies begründet, .^ dureh die Ratnr der Saehe und dnreh die sprachliche Benennung, indem das Wort ,,S..hiesspuive.^ ini. Deutschen aueh das Sprengpulver in sich fasst , 2) dureh die technische Terminologie ; 3) durch die herkömmliche , bis jezt unwidersprochen gebliebene.

Praxis.

Wir halten heute noch dasür^, es konne schon aus konstitutionellen Gründen keine Re^e davon sein , das Sprengpuiver bloss dureh Gese^ .^der .^esehluss ans deni Regal fallen zu lassen..

^ben so sehr sprechen aber au^h militärische und finanzielle Rüksiehten fur d.e weitere Monopolisirnng des .^prengpulvers. Lezteres hat nämlieh gan^ gleiche Vestandth^ile und gleiche Mischungsverhältnisse wi^ das .^riegspulver, so. dass, wenn Jedermann gestatte.. wäre, Soren^pulve^ zu ^briziren und zu ^.rka.^.n, ^wie das gegenwärtige .eidge-

605 nosstsehe ist, ^ar nicht mehr perhindert werden könnte, daß an.^ Jedermann Bulver für Sehiesswasfen erstellen und verwerten würde.

Ein solch...... Anstand kann aber bei der Subtilitä. und Präzision unserer Mutigen Kriegssenerwassen unmöglich gestattet werden, es käme derselbe nicht nur einer volligen Freigebig der Bulv^.rsabrikation gleich, sondern

hätte die besonders schlimme Seite, dass das ei...gen. Fabrikat selbst nicht vor Verschlechterung gefchüzt werden könnte.

Die Rülsicht aus die öffentliche ^icherh.it betonen wir hier desshalb nicht besonders, weil schon nach dem ...^.sez vom Jahr ..849 die diesfälligen polizeiliehen Maßnahmen den Kantonen zustehe und durch die Freig..bnng des .......rkel.rs mit verschiedenen Sprengfabrikaten dieses Mot.v zu Gunsten der Mouopo.isirung der Bulversabrikation an Gewicht eingebüsst h..t.

Wohl aber hat die eidg. Verwaltung allen ..^rund, der finanziellen Seite der Sache volle .^..s.nertsamkeit zu schenken , zumal es sich um eine ziemlich regelmäßige jährliche ..^etto^ Einnahme von eir.^a Fr. 100,000 und dazu um ^ie ...^elun^des jährlichen Aussalls ans der ..^iegspulverFabrikation im Durehsehnitlsbetrage von F.... 17-^.^000. .^.gesehen von dem ^edars in anssergewohnlichen Zeiten, handelt. Wollten alle jezigen Bulvermühlen bloss znr Kriegspnlversabrikation im Betrieb erhalten werden, so dürste der Aussalt von Fr. 20,000 leieht aus Fr. 100,000 per Jahr ansteigen.

Wir verhehlen uns zwar nieht, dass die Freigebnng aller Sprengfabrikate, soweit sie nicht die Vestandtheile des ei.. g. Bnlvers enthalten, der Rentabilität der ^prengpulpersa^rikation un^er Umständen sehr empsindliehen Eintrag thnn könne, namentli.^ wenn diechemischeJndustrie in jener Branche in ^nknnst eben so produktiv ist , wie in lezter ^eit ; altein wir glauben doch, man .verde, wie jezt so auch noch anf Jahre hinaus, zn gewissen Zweken das gute, reine Sprengpnlver allen Surrogaten vorziehen , namentlich wenn der Breis des erstern relativ niedrig gehalten ist. Und wenn sehliesslieh der ^l.^sa^ von ^prengpulver auch l..loss die verlustlose Erstellung unseres Kriegspulverbedarss ermögliehen sollte, so wäre selbst das noch ein nieht zu verachtender finanzieller

..^..theil des Regals.

Es hielt ziemlich schwer, im Gesezentwurs eine richtige und zugleieh koneise .^lus^rnl.s.veise zu finden, um einerseits die .Rechte de.^ Bundes zu wahren und andererseits dem Bublikum volle Klarheit und .Beruhignng über die Tragweite der projettirten Bestimmungen zu Mieten, so dass wir nns um so eher veranlasst sehen, in dieser .^eziehnn^ ^...r Folgendes erläuternd anzusüßen : ..^ie bei uns gegenwärtig bekannten Schieß und Sprengpulve.^ surrogate lassen steh in zwei wesentlich von einander verschiedene Gruppen

^06 ausscheiden. Jn die eine derselben geboren die ^..itroverbi...^...^^., d. h. organische Sloss.., deren W.^s.rstoss^.l.alt durch ^l.......^i....g mit ^neentrirter Salpelersäu..^. ^ teilweise d..rch Untersalpersänre erseht ist.

Unte.. den zahlreichen Brod.^.en dieser Art st..d besonders hervorz..l...ben : Die Schi essb a u m u.. .. l i e . nitrirle Cellulose, wurde in England u..d ^.streich eingehenden und kostspieligen V..rs..chen unterstellt.

...l.....e dass es bis jezt gelungen ist, durch dieselbe das Schi.sspuiver zu

erse^.

J.i A.^ti..^ gelost, wird die Schiessbaumwolle ..^ollodiu... genannt

und sindet in der Medizin und ^holographie vielsaeh Verwendung.

^as R i t r o g l r.. e e r i n ( ^ ^ na m i t) wird in ähnliehe..:

Weis.. dargestellt ^oie die ^..biessbaumwolle , und ist s^it eirea l 2 Jahren in ^ie Technik eingeführt, ansänglich allerdings in flüssigem Znstande.

^.....selbe bie^.t in seiner gegenwärtigen Vervollkon^muung bekannt^ ..ich bedeutende Vorlheile bei g..^iss..n .....^rengarbeit...^ nnd macht in^fern ^^.n.. Spren^pnlver ziemlieh empsindliehe Konkurrenz . dagegen ist das .^raparat sür Sehiesswafsen nicht ....er^endbar.

Das S c h u l i s c h e B n l v e r ist nitrirle Hol^fas..r (weiche...

.^ol.. in Sägmehlsorm^ u^.d erscheint nach ......rschiedenen chennsehen Manipnlalionen in der Gestalt ei.^.s gelblichten ^ ...Ernten ^nlv.^rs.

Das Fabrikat s.h...int mehr znm Schiesse^. als zu .^pr^.garl.eiten bestimmt ^n sein, hat sich ab..r bis j^t sür erster.. Z.....ek als zu b.^is.rnt, d. h. zerstören^ au^ .^ Sehiesswaffen wirkend, g^eigt.

Der L i t h o s r a e t e n r u.^t..rs..h..idet sich vom Dynamit wesent^ lich d....dnr..h, dass b...i demselben ^chi^sspnlve.. anstatt der Jnsnsoriener..^ ^...rwen^et ^oird.

Das D u a l i n besteht ^ns R^trogl^^.rin und Schnlzepulver oder uitrirter Eellnlose.

D..r zw^e.. Gruppe gehören .^lle jene Mischungen an , die vom gewöhnlichen ^ulvers^.z.. nur insofern abweichen , als ein o.^er mehrere ^..st^u^tl.^ile desselben durch andere ahnlichwirkende und weniger tostspielig.^ ^tosse erseht find. Diese .^ürrogate ,^ welche i^n Wesentlichen dein gewöhnlichen ^ulo.^rs.^e nachgebildet sind, sind bis j^t in. b...sond^rs grosser Zal^l ausgetaucht. Jn den meisten F.illen wird ^...r .^ai.sal^eter des gewoh^licheu ^ulv..rs ^ureh den wohlseilern Ratron^alveter , .^ie .^ohle ^urch ^ägm..hl, G^.rberloh. oder Steinkohle ers^t , während der ^ehwefel gewöhnlich beibehalten wird.

Jn diese Kategorie vou Spre^gsabrikalen sind einzureihen: D^.r .^preng^az der ^weizerisehen Vnlv..rniühlen , Die con^po^ition ^uiu^.re von M.rssip ; Das .^alo^lin von ^ehleis.n.

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607 H^.rr M..s.ip betrachtet seine Eompos.lion als ^eheimuiss . w.^.hr^ Reinlich b..itel,t indessen das Fabrikat ans ^...lron^aipe^r, Sehwesel.

und Holzfaser. Die Materialien sind sehr unvollkommen g..llei..ert und gemengt. Rareres über die Eon.position findet siel.. in der bezügliehen Vollst des ^..ndesra.h.s vom ^. Februar l 866.

F.hleise.i ko...primirt und kornt sein Präparat und erseht den Schwefel dnrch fein zerteilt...:. Holz. J... Uebrig..n beft.ht das Halo^...in ans Kalisalpeter u..d Kohle.

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der

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V...horden

Spr...ngiabri^te erstellen od..r verkanten wollten , welche entweder ur^rü..glich oder durch naebh..rige M^chnng Kalisalpeter , .^ohle und S^l.wef..l enthalten, so wi^ di...^ ^.st.....^l,..ile zur fabrication des e^g. ^l...ers verwendet werden , so müs^ das n a ..h Art. 3 des Entwnrses unters .^t. resp.. b.strast werden. dagegen wollen wir zugaben, dass unter d^..n i^. Art. 2 erwähnten .Andern .^..stan^th.ilen^ anch solel^ verstanden seien , welche zwar die llrsloff^.. der im Mouopolpulv..r entl.^altenen x..präsentiren^ aber nicht in der .^..inheit und Vollendung h.r..

^..stellt und verwendet sind , wie das beim ei.^g. ^ulv...r der Fall ist , nn.^ desshalb der Komposition nieht die ^..l^g^e^t v...rleih..u , unbedingt

an die stelle des B^lv^rs zn treten.

^as Vorhandensein eines einzelnen der drei V..fta^theile d..s ei.^g. Vuloe^s in einer Sprengkomposition würde an sieh noch keinen Verstoss g^.g..n ^as R..gal involviren, wie das b^.i dem Mas^p'schen

Fabrikat bezüglich des ....^l.wesels ebenfalls nicht der F.^l ist.

R.^h dem G...sagt..n u^ürde also d.r Fabrikation und den. Verkauf der Massip's..h^.n com.^o^^ion miniere nichts i.n W..ge stehen , so lange b...i derselben z. ....). das salpetersaure Ratron niebt durch Kalis..lp..t...r, der Hol^saserstofs nicht dnreh Kohle ersezt .oird. Das Halalin ist g..kornt. komprimirt und so ko.npo..irt, dass es nach Art. 2 .^ ..^nt.^ wurss nicht zulässig erscheint.

^s ist oben gezeigt worden, dass die z..r Zeit bekannten Ritroverbindnug.n meisten.heils als ^prengmitteI i... den Handel. gebracht werden, dass man aber immer noch in der Richtung e.^periinentnt, einzeln^ auch sur die ^ehiess^affen brauchbar zu machen. (Sehiessbaum.oolle, Schul^.pulver.)

Ra^ dem Wortlaut des Art. 2 des E..tu.urses ist der Verkauf des g e k o r n t e n Sd.ulz...pulvers nicht erlaubt, wahrend die l o k e r ..

nitrirte Eellulos... erst .^a..n verboten wäre, wenn sie snr ...^...hiesswass...^ wirtlich branchbar wür^e. (Art. 1.)

Durch Art. 1 wollen wir unzweideutig ausgesprochen wissen , daß gar keine ..hemi^.hen .^omp^ii^ionen zulässig und, w..l^he für .^eh^sswassen branehbar wären, selbst wenn dieselben keine oder nicht .^ie reinen .^e-

^ ^an^eile des eidg. .^nlvers enthielten. Wir Senken , ...... ^ehe die^ Bestimmung aus dem Regal selbst hervor. Damit ist keineswegs ge^agt, dass von nun an die Verwendung gewisser explosiver Ehemikal.en ^u medizinischen und anderen mit dem Gebraut der Schiesswassen nicht in Verbindung stehenden Zweken verboten sein soll, was übrigens aus ^rt. 2 hervorgeht.

U..brigens ist mit diesen Bemerkungen mehr di.^ Zuk^nst als die Gegenwart in's Auge ^esasst.

^..ix sehen vollkommen ein , dass die Vorgeschlagene Regelnng der nun einmal aus d..^. Tagesordnung stehenden Angelegenheit ihre be^ Sonderen Schwierigkeiten hat nnd dass t.ie Verwaltung bei d.r Dureh.^ führnng der proiektirten ....^.sezesbestiu.mungen unt..r Umst...nden mannigfache unangenehme Erfahrungen machen kann, namentlich wenn bei einem neu austauchenden Fabrikate zu konstatiren sein w rd , ob da.^ felbe eine ^unerlaubte Mengung^ darstelle , allein es ^heint uns, man müsse bei der heutigen Sachlage entweder sieh dieser Eventualität mit vollem ^ewusstsein aussehen oder dann zum Mindesten ans das Mono^ol der Sprengpulversabri^ation verzichten , was wir zur Zeit aus bereits entwikelten Gründen nieht befürworten könnten.

Wir empfehlen Jhnen unsern Gesezesvorschlag zur Annahme, und erneuern Jhnen bei diesem Anlasse die Versicherung unserer ausgereicht ueten Ho..ha.^tnng.

. ^ e r n , den 13. Rovemb^ 1872.

.^m R..men des schweizerischen Bundesrath^, Der V nn d e s P r ä s i d e n t :

.^elti.

Der .^...nzler der Eidgenossen^^ :

S.^i^.

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^nt^urf)

Bnnd^geSez betr.sfend

^rgan^un.g des ^efezes über das .^uluerregal .^om 30. ^ril I^.

Die B u n d e s v e r s a m m l u n g der Schwelgerischen E i d g e n o s s e n s c h a f t , in Ergänzung des gesezes üb...... das Pnlverregal vom 30. Apri..

1^0;

nach Einsicht einer Botschaft des Bundesrathes vom 13. November

1872,

b e schl i esst : Art. 1. Unter den Vegrin des Schiesspnlvers int Sinne von .^lrt. 38 der Bnndesversassnn^ und des Gesezes über das .^nlverxegal fallt: a^ das sür Sehiesswaffen aller Art dienliche Vnlver; b^ das aus Kalisalpeter, .^ohle und .^chwesel bestehende sogenannte

Sprengpulrer.

Art. 2. ^pren^fabr^kate, welche aus anderen, als den im Art. 1 ^ezeiebneten .^estan.^theilen bestehen, so namentlich in.getointe nitriate nnd sonstige Präparate, we.ehe keinen Bnlversa^ enthalten, find im ..^ulverregal nicht Inbegriffen.

Art. 3. Die eidgenossische Verwaltung hat darüber zn wachen, daß nicht durch unerlaubte Mengung der durch Privaten in den Handel ^ebrachten Sprengfabrikate das Pulverregal umgangen werde.

Der Bundesrath ist mit der Voll.^iehnng dieses Gefezes beauftragt.

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Botschaft des Bundesrathes an die hohe Bundesversammlung, betreffend Ergänzung des Gesezes über das Pulverregal. (Vom 13. November 1872.)

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