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Bekanntmachung.

Nachdem ein neuer, am 1. Januar 1874 in Kraft tretender Ein- und Ausfuhrzolltarif für die in Ostindien gelegenen niederländischen Besizungen dem Bundesrath mitgetheilt wurde, hat derselbe das Handels- und Zolldepartement beauftragt, diejenigen Bestimmungen des oben erwähnten Zolltarifs, welche für den schweizerischen Handel und Gewerbfleiß Interesse darbieten mögen, dem schweizerischen Publikum zur Kenntniß zu bringen.

Vorerst ist zu bemerken, daß der gedachte Zolltarif für die Inseln Java und Madura, den an der Westküste der Insel Sumatra gelegenen Regierungsbezirk, die adsistent Residenties Beukoelen, Lampongsche distrieten, Palembang, Banca nebst zugehörigen Gebietsteilen, Billiton, Zuider on Ooster afdeeling in der InselBorneoo und sämmtliche andern llesidenties, wofürkeine« ausdrükliche Ausnahme vorgesehen wurde, als maßgebend erachtet worden soll.

Nach dem obigen Zolltarif unterliegen dem einheitlichen Einfuhrzoll von 6% vom Werth: Feuerwaffen, Schreib- und Zeichnungsmaterial, Spielkarten, Eßwaaren, Leder und Lederwaaren, Garne; fertige, gewobene oder gestrikte Kleidungsstüke, Uhren jeder Art, kurze Waaren, Möbeln, Parfumerie, Töpferwaaren, trokene und flüssige Farbwaaren, Leinöl, rohweiße, gebleichte, gefärbte oder bedrukte Baumwollengewebe, Seiden-, Wollen-, Leinen-, Häuf- und Werggewebe, Bänder, Posamentirarbeiten und sämmiliche übrigen nicht speziell aufgeführten Gewebe, Glas und Glaswaaren, Fuhrwerke und deren Bestandtheile, (jedoch sind die Eisenbahnwagen" und deren.

Bestandtheile, welche zollfrei sind, nicht Inbegriffen), Schießpulver, Hüte.

692 Bier in Fässern wird mit,einem Zollansaz von fl. 2. -- per Hectoliter Bier in Flaschen ,, ,, ,, ,, ,, ,, 2.25 ,, ,, Opium ,, ,, ,, ,, ,, 450.- ,, 100 Kilo Beerensyrup ,, ,, ,, ,, n ,, 15. -- ,, 100 Fisch.

Tabak, Havanna- & Manillacigarren ,, ,, ,, , ,, ,, 200. -- ',, 100 Kilo Sämmtliche Cigarren, belegt, welche dem obigen Zollansaz nicht unterliegen, werden ,, ,, ,, ,, ,, 50. -- ,, 100 ,, Flaschenweine ,, ,, ,, ,, n 30.50 ,, Hectoliter Schaumweine ,, ,, ,, ,, ,, 2l.-- B 100 Fisch.

Alkohol & Liqueurs ,, ,, ,, ,, ,, 40.-- ,, Hectoliter falls 100 Hectoliter des betreffenden Getränkes 50 Liter Alkohol enthalten.

Reisendengepäk, wundärztliche, mathematische, musikalische, optische und physikalische Instrumente, Bücher, Bilder, geographische Karten, Musik, Gemälde und Segeltuch sind zollfrei.

Kaffee unterliegt einem Ausfuhrzolle von fl. 3. -- per 100 Kilo.

Zinn ,, · ,, ,, ,, ,, 3.50 ,, 100 ,, Zuker ,, ,,-.30 ,, 100 ,, Roher Tabak ,, ,, ,, ,, ,, 1.-- ,, 100 ,, Thee ,, ,, ,, ,, ,, 1. - ,, 100 ,, Migo ,, ,,-.10 ,,100 ,, Häute unterliegen n n n 2°/0 vom Werth.

Für niederländische Erzeugnisse scheinen keine besondern Zollbegünstigungen zu gelten.

Das schtreiz. Handels- und Kolldepartement.

Ausschreibung.

Durch Resignation ist die Stelle des Uebersezers beim schweizerischen N a t i o n a l r a t h e in Erledigung gekommen, weßhalb dieselbe zur freien Bewerbung ausgeschrieben wird.

N Schweizerbürger, welche um diese Stelle sich zu bewerben gedenken, haben ihre Anmeldungen, denen Leumunds- und Studienzeugnisse beizulegen sind, bis zum 22. Juni d. J. der unterzeichneten Kanzlei franko einzusenden.

Bern, den 30. Mai 1873.

Die Schweiz. Bundeskanzlei.

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Bekanntmachung.

Unterm 23. Mai d. J. hat der Schweiz. Konsul in Liverpool dem Bundesrathe eine vollständige Liste der Passagiere des am 1. April bei Halifax gestrandeten Liverpooler Dampfers ,,Atlantic" eingeschikt, welche freilich, wie dies bei Schiffslisten üblich ist, nur Namen, Alter und Einschiffungshafen, nicht auch die Heimat der Betreffenden angibt, so daß nur das Geschlecht, sowie der Einschiffungshafen einen Schluß auf ihre Nationalität erlaubt.

Dieselbe weist außer den auf Seite 192 und 491 oben genannten noch folgende Schweizer auf: G a b a t h u l e r , J. J., 50 Jahre alt ) d K * St.Galleni Gabathuler, Job, 24 ,, ,, } aus dem Kanton St. Gallen.

Schweizer sind wahrscheinlich auch: Schneider, Eduard, 27 Jahre alt.

R i b e r , Joseph, 24 ,, ,, Ellinger, Emil, 34 ,, ,, Sämmtliche müssen, da nur die auf S. 192 Genannten 13 als gerettet bezeichnet werden, als ertrunken angenommen werden.

Die Bundeskanzlei erklärt sich übrigens geneigt, Anfragen von amtlichen Stellen, ob dies oder jenes Individuum außer den bisher Genannten sich auf dem Atlantic eingeschifft habe, auf Grund erwähnter Liste zu beantworten.

B e r n , den 30. Mai 1873.

Die Schweiz. Bundeskanzlei.

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Ausschreibung.

Die Stelle eines Trompeter-Instruktors der C a v a l l e r i e mit einer jährlichen Besoldung von Fr. 2100 wird hiemit zur Wiederbesezung ausgeschrieben.

Verlangt wird neben der musikalischen Befähigung Kenntniß der deutschen und französischen Sprache.

Anmeldungen sind schriftlich und in Begleit der nöthigen Ausweise bis zum 30. Juni nächsthin dem eidg. Militärdepartement einzureichen.

B e r n , den 2D. Mai 1873.

Eidg. Militärdepartement.

Bekanntmachung.

Der schweizerische Generalkonsul in Toscana hat, veranlaßt durch ein Traktandum in seinem Berichte über die von ihm während des Jahres 1872 behandelten Konsulatsgeschäfte, den dringenden "Wunsch ausgesprochen, es möchten keine Mädchen aus der Schwein mehr ins Ausland als lionnes oder Gouvernantes geschikt werden, wenn sie nicht bei ihren Landsleuten, oder bei andern achtbaren Familien untergebracht werden können; denn ohne dies gerathen sie sehr leicht in schlechte Gesellschaften oder in Häuser, wo sie moralisch zu Grunde gehen. -- Viele solcher Fälle seien dem Hrn. Generalkonsul schon vorgekommen und haben seine Hilfe in Anspruch genommen.

Dieses wird daher dem Publikum zur Kenntniß gebracht.

B e r n , den 23. Mai 1873.

Die Schweiz, Bundeskanzlei.

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Zur Berüksichtigung.

Seit mehreren Monaten sind uns wieder Begehren um Nachsendung von Bogen des Bundesblattes oder der eidgenössischen Gesezsammlung in so großer Anzahl, und oft auf Jahre, ja sogar Jahrzehnte zurükgehend, zugegangen, so da.ß wir uns neuerdings *) genöthigt sehen, zu erklären, daß wir durchaus nur solche Reklamationen berüksichtigen können, die uns b i n n e n d r e i M o n a t e n , vom Tage des Erscheinens des gewünschten Bogens an gerechnet, eingegeben werden, indem es einzig bei diesem Reklamationstermin. möglich wird, zu. ermitteln, ob die nachverlangten Bogen dem Abonnenten des Bundesblattes wirklich nicht zugekommen oder durch seine Schuld verloren gegangen seien.

Ferner muß in Erinnerung gebracht werden, was in unserer alljährlichen Bekanntmachung betreffend das Abonniren auf das Bundesblatt deutlich gesagt ist, daß alle Reklamationen in erster Linie bei d e m j e n i g e n Postb ü r e a u , wo a b o n n i r t w u r d e , in zweiter Linie bei der E x p e d i t i o n des B u n d e s b l a t t e s in dem oben angegebenen Zeiträume von drei Monaten gemacht werden müssen, und nicht v o r e r s t bei der Bundeskanzlei.

Unsere obgedachte Bekanntmachung sagt auch, daß man auf das Bundesblatt und die eidg. Gesezsammlung bei de n P o s t ä m t e r n zu abonniren habe. Statt dessen sind u n s in lester Zeit häufig Bestellungen auf das Bundesblatt zugegangen.

Bern, den 23. Mai 1873.

Die Schweiz. Bundeskanzlei.

*) Siehe. Bundesblatt vom Jahr 1869, Band I, Seite 206.

Bundesblatt. Jahrg. XXV. Bd. II.

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Ein tüchtiger, cautionsfähiger

Telegraphist wird zum baldmöglichsten Eintritt für das Bureau eines großem Hôtels der Centralschweiz gesucht.

Offerten mit Zeugnissen befördern sub Chiffre 'L. 'U. 1458 die Herren Ilaasensteiu & Vogler in Bern.

[H 4562 y.]

Ausschreürang von erledigten Stellen.

(Die Bewerber müssen ihre Anmeldungen, welche s c h r i f t l i c h und p o r t o f r e i zu geschehen haben, gute Leumundszeugnisse beizulegen im Falle sein; ferner wird von ihnen' gefordert, daß sie ihren N a m e n , und ausser dem "Wohnorte auch den H e i m a t o r t deutlich angehen.)

"Wo der Betrag der Besoldung nicht angegeben ist, wird derselbe b<;i der Ernennung fcstgesezt. Nähere Auskunft ertheilt die für die Einpfaugnahme der Anmeldungen bezeichnete Anitstelle.

1) ·Brie'fträger in Biel. Anmeldung bis zum 20. Juni 1873 bei der Kreis'postdiroktion Neuenburg.

2) Posthalter in Ballaigues (Waadt).

' ...

3) P o s t h a l t e r in Eue (Freiburg).

4) Telegraphist in Kron' b ü h l (St. Gallen).

5) T e l e g r a p h i s t in Bcrnh a r d z e l l (St. Gallen).

G) Telegraphist in Waldkirch (St. Gallen).

Anmeldung .bis zum 20. Juni 1873 bei der Kreispostdirektion Lausanne.

Jahresbesoldung Fr. 120, nebst Depeschenprovision. Anmeldungsfrist bis zum 16. Juni 1873 bei der Telegraphen-Inspektion in St, Gallen.

697 7) T e l e g r a p h i s t in Schiers (Graubünden). Jahresbesoldung Fr. 240, nebst Depeschenprovision. Anmeldung bis zum 23. Juni 1873 bei der Telegraphen-Inspektion in Bellenz.

8) T e l e g r a p h i s t in Stammheim (Zürich). Jahresbesolduno-Fr. 120, nebst Depeschenprovision. Anmeldung bis zum 23. Juni 1873 bei der Telegraphen-Inspektion in Zürich.

9) T e l e g r a p h i s t in S c h w a r z e n b u r g (Bern). Jahresbesoldung Fr. 120, nebst Depeschenprovision. Anmeldung bis zum 23. Juni 1873 bei der Telegraphen-Inspektian in Bern.

10) T e l e g r a p h i s t in Gry on (Waadt). Jahresbesoldung Fr. 120, nebst Depeschenprovision. Anmeldung bis zum 23. Juni 1873 bei der Telegraphen-Inspektion in Lausanne.

1) P o s t v e r w a l t e r in B r e m g a r t e n (Aargau). Anmeldung bis zum 13. Juni 1873 bei der Kreispostdirektion Aarau.

2) K o n d u k t e u r des Postkreises N e u e n b u r g . Anmeldung bis zum 13. Juni 1873 bei der Kreispostdirektion Neuenburg.

3) T e l e g r a p h i s t in 0 et weil (Zürich). Jahresbesoldung Fr. 120, nebst Depeschenprovision. Anmeldung bis zum 16. Juni 1873 bei der Telegraphen-Inspektion in Zürich.

4) Telegraphist in Bremgarten (Aargau). Jahresbesoldung Fr. 240, nebst Depeschenprovision. Anmeldung bis zum 16. Juni 1873 bei der Telegraphen-Inspektion iu Ölten.

5) Telegraphist auf dem Spezialbüreau in N y o n . Jahresbesoldung nach Maßgabe des Buudesgesezes vom 29. Januar 1863, nebst Provisionen und Fr. 450 für Aushilfe. Anmeldung bis zum 16. Juni 1873 bei der Telegraphen-Inspektion in Lausanne.

6) T e l e g r a p h i s t auf dem Spezialbüreau in L a n g e n t h a l . Jahresbesolduug nach Maßgabe. des Bnndesgesezes vom 29. Januar 1863, nebst Provisionen und Fr. 450 für Aushilfe. ' Anmeldung bis zum 16. Juni 1873 bei der Telegraphen-Inspektion in Bern.

7) T e l e g r a p h i s t auf dem Spezialbürau in D eis b erg. Jahresbesoldung nach Maßgabe des Bundesgesezes vom 29. Januar 1863, nebst Provisionen und Fr. 450 für Aushilfe. Anmeldung bis zum 16. Juni 1873 bei der Telegraphen-Inspektion in Ölten.

8) T e l e g r a p h i s t auf dem Spe- Jahresbesoldung nach Maßgabe des Bunzialbüreau in A n d e r m a t t .

desgesezes vom 29. Januar 1863, nebst Provisionen und Fr. 450 für Aushilfe.

9) T e l e g r a p h i s t auf dem Spe- Anmeldung bis zum 16. Juni 1873 bei der zialbüreau in Zug.

Telegraphen-Inspektion in Zürich.

698 10) Telegraphist in M e r e n s c h w a n d (Aargau). Jahresbesoldung Fr. 120, nebst Depeschenprovision. Anmeldung bis zum 10. Juni 1873 bei der Telegraphen-Inspektion in Ölten.

, 11) T e l e g r a p h i s t in R e h e t o b e l (Appenzell A. Rh.). Jahresbesoldung Fr. 120, nebst Depeschenprovision. Anmeldung bis zum 10. Juni 1872 bei der Telegrapheninspektion in St. Gallen.

Note.

Dieser Nummer ist die eidg. Staatsrechnung vom Jahr 1872 beigelegt.

Nächster Tage wird der eidg. Staatskalender pro 1873/74 den Empfängern des Bundesblattes durch Extra-Spedition zukommen.

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1873

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26

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Numéro d'affaire Numero dell'oggetto Datum

07.06.1873

Date Data Seite

691-698

Page Pagina Ref. No

10 007 689

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