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Inserate

Zar Berüksichtigung

Seit mehreren Monaten sind uns wieder Begehren um Nachsendung von Bogen des Bundesblattes oder der eidgenössischen Gesezsammlung in so großer Anzahl, und oft auf Jahre, ja sogar Jahrzehnte zurükgehend, zugegangen, so daß wir uns neuerdings genöthigt sehen, zu erklären, daß wir durchaus nur solche Reklamationen berüksichtigen können, die uns binnen drei M o n a t e n , vom Tage des Erscheinens des gewünschten Bogens an gerechnet, eingegeben werden, indem es einzig bei diesem Reklamationstermin möglich wird, zu ermitteln, ob die nachverlangten Bogen dem Abonnenten des Bundesblattes wirklich nicht zugekommen oder durch seine Schuld verloren gegangen seien.

Ferner muß in Erinnerung gebracht werden, was in unserer alljährlichen Bekanntmachung betreffend das Abonniren auf das Bundesblatt deutlich gesagt ist, daß alle Reklamationen in erster Linie b e i d e m j e n i g e n Postb u r e a u , wo a b o n n i r t w u r d e , in zweiter Linie bei der E x p e d i t i o n des B u n d e s b l a t t e s m dem oben angegebenen Zeiträume von drei Monaten gemacht werden müssen, und nicht vorerst bei der Bundes kanzlei.

Unsere obgedachte Bekanntmachung sagt auch, daß man auf das Bundesblatt und die eidg. Gesezsammlung bei den Postämtern zu abonniren habe. Statt dessen sind u n s in lezter Zeit häufig Bestellungen auf das Bundesblatt zugegangen.

· B e r n , den 23. Mai 1873.

Die schweig. Bundeskanzlei

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Bekanntmachung.

Der schweizerische Generalkonsul in Toscana hat, veranlaßt durch ein Traktanduni in seinem Bericht« über die von ihm während des Jahres 1872 behandelten Kousnlatsgeschäfte, den dringenden Wunsch ausgesprochen, es möchten keine Mädchen aus der Schweiz mehr ins Ausland als Bonnes oder Gouvernantes geschikt werden, wenn sie nicht bei ihren Landsleuten oder bei andern achtbaren Familien untergebracht werden können; denn ohne dies gerathen sie sehr leicht in schlechte Gesellschaften oder in Häuser, wo sie moralisch zu Grunde gehen. -- Viele solcher Fälle seien dem Hrn. Generalkonsul schon vorgekommen und haben seine Hilfe in Anspruch genommen.

Dieses wird daher dem Publikum zur Kenntniß gebracht.

B e r n , den 23. Mai 1873.

Die schweift. Bnnrteskanzlel.

Conkurrenz-Ansschreibung für

ein Handbuch für Kanonier-Unteroffiziere und Kanoniere der schweizerischen Artillerie.

Das flM^«nöis>"clift "MiHtävJppc.rtemfi'nt beabsichtigt, behufs Erstellung eines Handbuches für Unteroffiziere nud Kanoniere, den Weg der öffentlichen Conknrfenz-Ansschreibung zu wählen.

Dieses Handbuch soll in möglichst, gedrängter Form und Sprache einen Auszug ans den derzeit bestehenden Keglemcuten, Vorschriften nnd Ordonnanzen bieten nnd in folgende Capitel zerfallen : 1. Grundziijre der Organisation der schweizerischen Armee, speziell der Artillerie. Bestand der taktischen Einheiten an Offizieren, Mannschaft und Pferden. Zweck und Organisation der Parks.

2. Innerer Dienst. Pflichten der verschiedenen Grade. Kriegsartikel.

3. Wachtdienst.

4. Soldatenschule.

6. Compagnieschule.

6. Kenntniß der Feuerwaffen tind blanken Waffen. Zerlegen und zusammensetzen derselben und deren Unterhaltung. Besorgung des Lederzeugs.

> Bnndesblatt. Jahrg. XXV. Bd. Jl.

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592 7. Kenntniß der Geschützrohre, Laffete und übrigen Kriegsfuhrwerke, des Pulvers, der Geschoße und übrigen Munitionsgegenstände.

8. Ausrüstung der Laffeten und Kriegsfuhrwerke. Packung der Munition aller Art.

9. Schießtheorie. Behandlung der Geschütze vor, während und nach dem Feuern. Schußtafeln und Andeutungen über deren Gebrauch. Daten über Wirkung der Geschütze und Geschoße. Notiz über das Schätze» der Distanzen.

.10. Bedienung der verschiedenen. Geschütze,- inclusivo Lastenbewegungen nnd Herstellungsarbeiten. Parkdienst.

U. Zugsschule und Batterieschule.

12. Felddienst der Artillerie. Verhalten bei der Mobilmachung, auf dem Marsche, im Quartier und im Bivonak Verhalten bei Eisenbahntransr porten. Kurne Notiz über Geschützplaciru und das Verhalten der Artillerie im Gefecht, namentlich hinsichtlich des Benehmens des Geschützchefs.

13. Kurzer Abriß des Batteriebaues, der Aufstellung und Bedienung der Geschütze in Vorschanzungen.

14. Maße und Gewichte. Metrisches System. Réduction des schweizeri" sehen Maßes und Gewichtes in metrisches.

Die Arbeiten sind nicht mit der Unterschrift des Verfassers au versehen, sondern mit einem Motto.

Gleichzeitig wird der Name des Autors, welcher dem Motto mitspricht, in einem versiegelten Briefe angegeben der erst geöffnet wird, wenn die Artillerie-Kommission die Arbeiten geprüft nnd sich geeinigt hat, welche derselben prämirt werden soll.

Die Arbeiten sollen in möglichst leserlicher Schrift geschrieben sein und Alles vermieden werden, woran der Verfasser .erkannt werden konnte.

Zeichnungen in kleinem Maßstabe -können zur Verdeutlichung des Textes beigegeben werden.

Für die von der Artillerie-Commission als preiswürdig erkannte Arbeit wird eine Prämie von Franken eintausend und zweihundert ausgesezt, oder nach Gutfinden der Artillerie-Commission diese Summe eventuell auf die zwei besten der eingelieferten Arbeiten angemessen vertheilt.

Das Eintreffen der Arbeiten, welche an die Kauzlei des eidg. Militärdepartements zu richten sind, wird in der Artilleriezeituug bekannt gemacht, ebenso seiner Zeit die Entscheidung der Artillerie-Commission in Betreff der Prämirung der verschiedenen Arbeiten.

Als lezter Eingabetermin für diese Arbeiten gilt der 31. Dezember 1873.

B e r n , den 18. April 1873.

Das eidg. Militärdepartement: Welt!.

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AuHSßhmbnu^ von arledi^teit Stellen.

(Die Bewerber müssen ihre Anmeldungen, welche s c h r i f t l i c h und portofrei zu geschehen haben, gute Leumundszeugnisse beizulegen ini Falle «ein; ferner wird von ihnen gefordert, daß sie ihren N a m e n , and aiisser dem Wohnorte auch den H e i m a t o r t deutlich angeben.)

Wo der Betrag der Besoldung nicht angegeben ist, wird derselbe bei der Ernennung festgesezt. Nähere Auskunft evtheilt di« für die Empfangnahme der Anmeldungen bezeichnete Amtstelle..

1) P o s t k o m m i s in N e u e n - l ' ) U r ol Anmeldung bis zum 6. Juni 1873 bei 2) P os t b ü r e au d i e n e r in f der Kreispostdirektion Neuenbnrg.

Neuenburg.

J 8) P o s t k o m m i s in S i t t e n j (Walhs).

J Anmei,lung ^,3 zuln 6. juni J873 bei 4) B r i e f t r äg oi- in B e x l dur Kreispostdirektion Lausanne.

(Waadt).

!

5) T e l e g r a p h i s t in M e r e n s c h w i i n d (Aargnu). Jahresbesolduug Fr. 120, nebst Depeschenprovision. Anmeldung bis zum 10. Juni 1873 bei der Telegraphen-Inspektion in Ölten.

6) T e l e g r a p h i s t in R e h e t o b e l (Appeuzell A. Uh.). Jahresbesoldnng Fr. 120, nebst Depeschenprovision. Anmeldung bis xnm 10. .Inni 1873 bei der Telegrapheninspektion in St. Gallen.

1) Postkommis in St. («allen. Anmeldung bis xum 80. .Mai 1873 bei der Kreispostdirektion St. Gallen, 2) Posthalter in Müllheim (Thurgau). Anmeldung bis BUM 30. Mai 1873 bei der Kreispostdirektion Zürich.

3) P o s t a b l a g e h a l t e r , B r i e f t r ä g e r und Bote i n R y k o n (Aargau).

Anmeldung bis zum 30. Mai 1873 bei der Kreispostdiroktion Aaran.

4) B r i e f t r ä g e r in Nidan. | Anmeldung bis zum 30. Mai 1873 bei 5) Postpaker in Stimmer, i der Kroispostdirektion Neuenburg.

6) P o s t k o m m i s in Chur. Anmeldung bis zum 30. Mai 1873 bei der Kreispostdirektion Chur.

7) T e l e g r a p h i s t in R ü e g g i s b e r g (Bern). Jahresbespldung Fr. 120, nebst Depeschenproyision. Anmeldung bis zum 2. Juni 1873 bei der Telegraphen-Inspektion in Bern.

594 8) T e l e g r a p h i s t in B ü ß e r a c h (Solothurn). J ahresbesoldung Fr. 120, nebst JDepeschenproyision. Anmeldung bis zum 2. Juni 1873 bei der Telegraphen-Inspektion in Ölten.

9)

£s?1£giriap'?xist Ìn Goldach l Jahresbesoldung Fr. 120, nebst Depe(bt. Gallen), j schenprovision. Anmeldung bis zum 10) Telegraphist in Es eh li- C 2. Juni 1873 bei der Telegraphen-Inkon (Thurgau).

spektion m St. Gallen.

11) Telegraphist in Süs (Graubünden). Jahresbesoldnng Fr. 120, nebst Depeschenprovision. Anmeldung bis zum 26. Mai 1873 bei der Telegraphen-Inspektion in Beilenz.

12) T e l e g r a p h i s t in Z ü r i c h , eventuell B ü r e a u c h e f . Jaliresbesoldung nach Maßgabe des Bundesgesezes vom 29. Januar 1863. Anmeldung bis zum 26. Mai 1873 bei der Telegraphen-Inspektion in Zürich.

13) T e l e g r a p h i s t in La K o c h e (Kt. Freiburg).

14) T e l e g r a p h i s t in A v r y d e v a n t Pont (Kt. FreiJahresbesoldung Fr. 120, nebst Deburg).

peschenprovision. Anmeldung bis zum .,... m , , . , . T, ( " 2 6 . Mai 1873 bei der Telegraphenin15)

SgnTÄ WU. BUl " 16) Telegraphist in Longirod (Kt. Waadt).

Spekti n ÌK LMSaUlie

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17) T e l e g r a p h ist in M a u r (Zürich). Jahresbesoldung Fr. 120, nebst Depeschenprovision. Anmeldung bis zum 26. Mai 1873 bei der Tele' grapheninspektion in Zürich.

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1873

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2

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24

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24.05.1873

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590-594

Page Pagina Ref. No

10 007 676

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