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3483 Botschaft des

Bundesrates an die Bundesversammlung betreffend den Voranschlag der schweizerischen Bundesbahnen für das Jahr 1937.

(Vom 13. November 1936.)

Herr Präsident!

Hochgeehrte Herren!

Wir haben die Ehre, Ihnen hiermit den vom Verwaltungsrat der schweizerischen Bundesbahnen mit Bericht vom 19. Oktober behufs Genehmigung eingereichten Voranschlag für das Jahr 1937 zur Beschlussfassung zu unterbreiten.

Die Vorlage umfasst: 1. den Bauvoranschlag im Gesamtbetrag von Fr. 24,874,400, wovon Fr. 16,524.500 von der Baurechnung übernommen werden und Fr. 8,349,900 durch den Betriebsertrag zu decken sind; 2. den Betriebsvoranschlag, abschliessend mit Fr. 289,907,000 Einnahmen und Fr. 227,609,000 Ausgaben; 3. den Voranschlag der Gewinn- und Verlustrechnung, abschliessend mit Fr. 90,382,000 Einnahmen und Fr. 169,552,000 Ausgäben, d. h. mit einemAusgabenüberschuss von Fr. 79,170,000; 4. den Voranschlag für den Kapitalbedarf im Betrage von Fr. 282,000,000.

Wir nehmen davon Umgang, den Voranschlag mit längeren Erläuterungen zu versehen. Unser Post- und Eisenbahndepartement hat uns soeben mit einlässlicher Botschaft den Entwurf eines Bundesgesetzes über die Sanierung und Eeorganisation der schweizerischen Bundesbahnen unterbreitet, welches Ihnen unverzüglich zugehen wird. Es erübrigt sich deshalb, näher darauf einzutreten und dessen Inhalt in diesem Zusammenhang vorwegzunehmen.

Wir beschränken uns vielmehr darauf festzustellen, dass, obwohl die Bundesbahnverwaltung gut daran getan hat, im Voranschlag für das Jahr 1937 die Auswirkungen der Währungsabwertung und der Wiederbelebung der Wirtschaft noch nicht zu berücksichtigen, man nichtsdestoweniger auf einen günstigeren Abschluss des neuen Rechnungsjahres, als es der Voranschlag erwarten liesse, hoffen darf. Letzterer stellt noch auf die Ergebnisse der ersten

133 9 Monate des laufenden Jahres ab, welche bislang die schlechtesten überhaupt seit Ausbruch der Wirtschaftskrise waren, was sich darin fühlbar macht. Er ist das Spiegelbild einer Wirtschaftslage, wie sie sich bis Ende September dieses Jahres immer mehr verschlimmert hat. Namentlich trägt er dem neuen Antrieb unserer Exportindustrie, des Fremdenverkehrs sowie unserer internationalen Handelsbeziehungen, welche als unmittelbare Folge der Angleichung der wichtigsten Devisen eintreten dürfte, noch nicht Eechnung. Mit ' andern Worten, es handelt sich um den Voranschlag einer Übergangszeit, der als solcher betrachtet und gewürdigt werden muss.

Wenn die Einnahmen, obschon diejenigen des Oktobers 1936 schon eine Erhöhung erfahren haben, noch nicht mit einem entsprechenden Optimismus veranschlagt worden sind -- denn es ist angezeigt, sich erst über die Beständigkeit der Verkehrsbelebung zu vergewissern, bevor daraus vorzeitig Schlüsse gezogen werden --, so sind dagegen die Ausgaben wieder einmal mehr herabgesetzt worden. Dieses Bestreben beweist den unermüdlichen Sparwillen der Bundesbahnverwaltung. Die durch das zweite Finanzprogramm von 1936 vorgeschriebene Ausgabenverminderung ist nicht nur verwirklicht, sondern bei weitem überschritten worden. Das Ergebnis dieser Bemühungen ist übrigens kein abschliessendes, sondern nur eine Etappe im Zuge der Verwaltungsvereinfachung und der finanziellen Wiederaufrichtung der Bundesbahnen. Andere werden noch folgen.

I. Bauvoranschlag.

Übersicht der Bauausgaben.

Rechnung 1935 Fr.

A. Bau neuer Linien B. Neu- und Ergänzungsbauten an den im Betrieb stehenden Linien: Elektrifikation I. Allgemeine Kosten und II. Bahnanlage und feste Einrichtungen Generaldirektion Kreis I Kreis II Kreis III Übertrag

Reduzierter *) Voranschlag 1936 Fr.

Voranschlag 1937 Fr.

59,200

200,000

150,000

1,930,700

1,689,000

1,054,000

314,600 2,689,200 2,964,600 2,048,000

446,000 6,635,500 4,236,700 3,505,300

150,000 6,887,200 4,102,800 2,770,500

10,006,800

16,712,500

15,114,500

*) Nachträgliche Herabsetzung gemäss Art. 32 des Bundesbeschlusses vom 81. Januar 1936 (Finanzprogramm 1936).

Bundesblatt. 88. Jahrg. Bd. III.

10

134 Übertrag III. Bollmaterial .

IV. Mobiliar und Gerätschaften .

V. Hilfsbetriebe.

Verwendungen auf Nebengeschäfte

10,006,300 9,200,400 427,800

Total

20,402,300

767,800

16,712,500 8 862,000 385,400 24,000 786,000 26,769,900

15,114,500 8659000 456,100 13000 631,800 24,874,400

Die Bundesbahnverwaltung war auch diesmal bestrebt, sich in den für das Jahr 1937 veranschlagten Bauausgaben der finanziellen Lage der Unternehmung und den in ihrem Bericht vom 7. Februar 1933 aufgestellten Bichtlinien anzupassen. Die Bauaufwendungen beschränken sich daher auf unumgänglich notwendige neue Objekte, auf die Fortsetzung bzw. Vollendung begonnener Bauten, auf Anschaffung notwendigen Eollmaterials und Beschaffung von Mobiliar und Gerätschaften. Die gesamten Bauausgaben sind im Vergleich zum reduzierten Voranschlag für 1936 nochmals um 1,9 Millionen herabgesetzt worden.

In der nachstehenden Aufstellung finden Sie die hauptsächlichsten Bauten und Materialanschaffungen verzeichnet.

Voranschlagsund Zusatz-

Voraussichtliche Ausgaben auf Bahnbaukonio

Ausgabenvoranschlag für 1937

bis Ende 1936

Fr.

A. Bau neuer Linien.

Genfer Verbindungsbahn ; erstes Teilstück Genf-Cornavin bis La Praille; Anteil der S. B. B. . .

Durch Bundesratsbeschluss vom 26. Mai 1936 wurde die Ausführung verschoben. Der Ausgabenbetrag von Fr. 150,000 ist für den Eestanteil der S. B. B. an die mit der Baute im Zusammenhang stehende Korrektion der Drize vorgesehen.

B. Neu- und Ergänzungsbauten an den im Betrieb stehenden Linien.

1. Einführung der elektrischen Zugförderung : Strecke Sonceboz-Moutier . . .

2. Automatische Zugsicherung: Bahnanlage

Fr.

Fr.

3,934,000

125,000

150,000

867,000

414,000

429,000

1,359,000

1,359,000

135 Voranschlagsund Zusatz-

Voraussichtliche Ausgaben auf Bahnbaukonto

AusgabenVoranschlag für 1937

bis Ende 1936

Eollmaterial 3. Übrige Neu- und Ergänzungsbauten : Kreis I: Bahnhof Genf, Erweiterung . .

Bahnhof Neuenburg, Umbau und Erweiterung Bern-Wilerfeld, Verlegung der Bahnlinie und Ausbau auf zwei Doppelspuren Kreis II: Bahnhof Basel, Verlegung der Stammlinie zwischen Basel und Muttenz Verlängerung der Perrons im Personenbahnhof (Einfahrt der A. L.)

Zweites Geleise EmmenbrückeSentimatt Kreis III: Bahnhof Sargans, Erstellen einer Stellwerkanlage

Fr.

1,641,000

Fr.

Fr.

1,247,000

894,000

15,750,000

15,000,000

600,000

12,500,000

10,623,000

660,000

9,870,000

2,300,000

3,380,000

2,000,000

1,180,000

400,000

665,000

100,000

300,000

1,835,000

150,000

500,000

638,000

150,000

488,000

600,000 250,000

1,600,000 550,000

-- 156,000 1,008,400 815,600 --

300,000 530.000 1,980,000 2,250,000 505,000

14,500,000

200,000

C. Rollmaterial.

Leichttriebfahrzeuge und Leichttriebzüge 3,600,000 Elektrische Rangierlokomotiven .

920,000 Dampflokomotiven für den Brünig (imEalle der Nichtelektrifizierung) 450,000 Traktoren für den Stationsdienst .

771,000 Personenwagen 4.528,400 Gepäck-, Güter- und Dienstwagen 3,805,600 Umbau von Eollmaterial . . . .

505,000 Ausrüstung von Güterwagen mit der Güterzugsbremse und entsprechende Einrichtung der Lokomotiven 15,000,000

136

Als wichtigere Objekte sind zu verzeichnen: die Erweiterung der Bahnhöfe Genf und Neuenburg sowie insbesondere die Verlegung der Bahnlinie zwischen Bern und Wilerfeld.

Die Frankenabwertung wurde in dem Zeitpunkt beschlossen, als der Voranschlag schon gedruckt und für die Veröffentlichung bereit lag. Da die Preise, die für die Bauten und Lieferungen im Jahre 1987 aufgewendet werden müssen, noch nicht feststehen, jedenfalls aber keine nennenswerte Steigerung erfahren sollten, und anderseits die Möglichkeit besteht, die Bauausgaben im Laufe des Jahres den allfälligen Preisänderungen anzupassen, glaubte die Bundesbahnverwaltung, den Bauvoranschlag nicht ändern, sondern nur die Betriebsrechnung der durch die neue Sachlage zu erwartenden Entwicklung anpassen zu sollen.

II. BetriebSToranschlag.

Betriebseinnahmen. Auf die einzelnen Eechnungsrubriken bezogen, zeigen diese Einnahmen folgendes Bild: Rechnung 1935

Personenverkehr Gepäck, Tiere und Güter Postverkehr Verschiedene Einnahmen

126,3 169,B 7,2 11,g 314,8

Voranschläge 1936 1937

in Millionen Franken 126,8 165)8 8,0 11,8 312,4

118,2 151;1 9;1 11,5 289,9

Bei Veranschlagung der Transporteinnahmen für das Jahr 1937 wurde nicht von den Ergebnissen früherer Jahre ausgegangen, weil der Verkehrsrückgang zufolge der Wirtschaftskrise und der Automobilkonkurrenz sich immer noch fühlbar machte. Deshalb wurde mehr auf die Transporteinnahmen der drei letzten Quartale abgestellt.

Wie wir schon eingangs ausführten, hat der Verwaltungsrat auch davon abgesehen, die von der Abwertung zu erwartende Verkehrsbelebung schon in höher veranschlagten Einnahmenziffern zum Ausdruck kommen zu lassen.

Nichtsdestoweniger ist zu hoffen, dass die von der Abwertung zu erwartende Belebung des Verkehrs auch die Einnahmen der Bundesbahnen gegenüber dem Voranschlag 1936 und gegenüber dem für dieses Jahr zu erwartenden Abschluss verbessern wird. So wird man im Transit- und Konkurrenzverkehr nunmehr im Jahre 1937 schätzungsweise mit einer Mehreinnahme von 4,2 Millionen Pranken rechnen dürfen. Da aber in den anderen Verkehren eine Zunahme noch nicht mit Bestimmtheit in Beatmung gestellt werden kann, halten es die S. B. B. für richtig, vorbehaltlich der eben erwähnten Verbesserung für das Jahr 1937 mit den gleichen Transporteinnahmen wie für 1936 zu rechnen.

Die rohen Betriebsansgaben sind auf 227,6 Millionen Franken veranschlagt; hierin sind rund 1,5 Millionen Franken infolge der Abwertung der

137 Währung enthalten, die von 1938 an, bei Erschöpfung des heutigen Materialvorrates, auf 4,2 Millionen Franken steigen dürften. In der Voranschlagssumme ist die gemäss «Finanzprogramm I» vom 13. Oktober 1933 und «Finanzprogramm II» vom 31. Januar 1936 vorzunehmende Herabsetzung der Besoldungen, Löhne, festen Bezüge und Nebenbezüge von 15,6 Millionen Franken berücksichtigt worden. Die Verminderung der Ausgaben gegenüber der Eechnung 1935, in welcher nur das Finanzprogramm I zur Auswirkung gekommen war, beträgt, wenn man von den durch die Abwertung bedingten Mehrkosten der Verbrauchsmaterialien im Betrage von 1,5 Millionen Franken absieht, 12,7 Millionen Franken, wovon 8,6 Millionen Einsparungen dank des Finanzprogramms II und der Eest auf die Sparmassnahmen der Verwaltung entfallen. Der Betriebskostenvoranschlag 1937 lehnt sich wie bei der Einnahmenseite an die zu erwartenden effektiven Ausgaben für 1936 an, erhöht um die 1,5 Millionen Franken wegen Verteuerung der Verbrauchsmaterialien infolge der Abwertung. Bei Aufstellung des Voranschlages 1936 konnte nur das Finanzprogramm 1933 berücksichtigt werden, da die für die Jahre 1936 und 1937 gültige Herabsetzung im Zeitpunkte der Aufstellung des Voranschlages noch nicht bekannt war.

Die Personalkosten, die sich aus den Besoldungen, Löhnen, festen Bezügen und Nebenbezügen zusammensetzen, werden mit 187,5 Millionen Franken veranschlagt gegenüber 193,2 Millionen für das Jahr 1936 (die Auswirkungen des Finanzprogramms 1936 sind hierin berücksichtigt) und 199,5 Millionen Franken in der Rechnung 1935.

Folgende Zusammenstellungen geben vergleichsweise Aufschluss über namhafte Betriebskosten : Unterhalt und Erneuerung der Bahnanlagen und des Rollmaterials.

Rechnung 1935

Voranschläge 1936 1937

in Millionen Pranken Unterhalt und Erneuerung: der Bahnanlagen des Eollmaterials

26,6 29,7

27,0 29,9

27,4 29,3

56,3

56,9

56,7

6,4 3,2

7,2 3,7

8;1 3.6

9,e

10,9

11J7

Als gewöhnliche Unterhaltskosten verbleiben: für die Bahnanlagen 20,3 für das Rollmaterial 26,4

19,s 26,2

46,7

46,0

Davon fallen zu Lasten des Erneuerungsfonds : für die Erneuerung des Oberbaues . . . .

für den Ersatz von Rollmaterial

45,0

138 Verbrauchsmaterial und Kraftbeschaffungskosten Rechnung 1935

Voranschläge 1936

1937

in Millionen Pranken 1,2 1,5 1,4

Druckkosten Material für Beleuchtung, Heizung und Reini gung der Diensträume und die äussere Beleuchtung der Bahnhöfe und Stationen . .

2,1 Verbrauchsmaterial des Stationsdienstes...

0,2 Brennmaterial der Lokomotiven und Wagen.

3,9 Elektrische Kraft 20,1 Sonstiges Konsummaterial der Lokomotiven und Wagen 0,6 Gesamter Material- und Kraftverbrauch des Betriebs 28,1 Materialkosten für die Erneuerung des Oberbaues 4,8 Total Materialverbrauch 32,9

2,2 0,3 4,0 20,4

2,2 0,3 4,1 20,4

0,6

0,7

29,0

29,1

5,4 34,4

6,1 35,2

Die elektrischen Lokomotivkilometer steigern ihren Anteil an den gesamten Lokomotivleistungen ; im Jahre 1935 war er 80,56 %, in den Voranschlägen 1936 81,16% und 1937 82,55%.

Der Gestehungspreis der bahneigenen und fremden Energie für den elektrischen Betrieb kommt auf 4,27 Eappen die kWh zu stehen (Voranschlag 1936 = 4,64 und Rechnung 1935 = 4,34 Ep.).

Der durchschnittliche Preis der Lokomotivkohlen betrug für 1935 Fr. 27.55 ; im Voranschlag 1936 wurde mit einem Preis von Fr. 28.50 und für 1937 mit Fr. 30.05 gerechnet.

Die kilometrischen Fahrleistungen erfahren im Voranschlag für 1937 eine Vermehrung von 1,294,100 Lokomotivkilometer. Zur Erläuterung diene folgender Vergleich: Rechnung

' Voranschläge

1935

1936

1937

Lok.-km

Lok.-km

Lok.-km

Fahrleistungen mit Dampflokomotiven Fahrleistungen mit elektrischen Lokomotiven und Motorwagen und andern Triebfahrzeugen

9,622,182

9,409,000

8,944,700

39,877,377

40,542,700

42,301,100

Total

49,499,559

49,951,700

51,245,800

Die weit fortgeschrittene Elektrifikation mildert die wegen der Abwertung zu erwartende Verteuerung der Kohle, müssten doch für die im Jahre 1987

139

elektrisch geführten Kilometer 800,000 Tonnen Kohlen eingeführt werden, was einem Mehraufwand von 8 Millionen Franken gleichkäme.

Die zusammengefassten gesamten Betriebsausgaben verteilen sich folgendermassen auf die einzelnen Rechnungskapital : Rechnung 1935

Voranschlag

Voranschlag 193?

in Millionen Pranken

Allgemeine Verwaltung 6,7 Unterhalt und Bewachung der Bahn . . . 36,3 Stationsdienst und Zugsbegleitung . . . . 88,6 Zugförderungs- und Werkstättedienst . . . 83,4 Verschiedene Ausgaben 30,8 Später zu verteilende Ausgaben und Einnahmen : a. Bauausgaben zu Lasten des Betriebs 1,7 b. Vergütung für Verwaltung und Bauleitungskosten --0,2 c. Mehreinnahmen für Gemeinschafts bahnhöfe, Betriebsbesorgungen usw. . --7,0 Nachträgliche Herabsetzungen -- Total rohe Betriebsausgaben 240,3 gegenüber dem Vorjahr in % --2,95 Hiervon zu Lasten des Erneuerungsfonds und der Speziaireserven 10,8 Beine Betriebsausgaben 229,5

6,8 36,8 88,9 83,7 29,7

6,3 36,6 81,2 81,4 26,9

2,1

1,7

--0,3

--0,3

--7,2 --2,9

--6,2 --

237,6 --4,62

227,6 --4,21

11,7 225,9

13,4 214,2

Betriebsüberschuss. Der Rechnungsabschluss für 1937 und die Vergleichsjahre stellt sich wie folgt dar: Rechnung 1935

Voranschlage 1936 1937

in Millionen Franken Betriebseinnahmen 314,7 312,5 289,9 Rohe Betriebsausgaben 240,3 237,6 227,6 Einnahmenüberschuss 74,4 74,9 62,3 gegenüber : dem Voranschlag für 1936 der Rechnung 1935

in Mill. Fr.

in °/o

--12,6 --12,!

--16,82 --16,26

1 ) Nachträgliche Herabsetzung gemäss Art. 32 des Bundesbeschlusses vom 31. Januar 1936 (Finanzprogramm 1936). Die durch das Finanzprogramm 1936 vorgeschriebene, verschärfte Herabsetzung der Besoldungen, Löhne und Nebenbezüge im Ausmass von 7,8 Millionen Franken ist hier nicht eingerechnet.

140

III. Voranschlag der Gewinn- und Verlustrechnung Einnahmen : Überschuss der Betriebseinnahmen . . . . Fr. 62,298,000 Dazu: Zuschüsse aus den Spezialfonds . .

» 18,877,900 Wirklicher Betriebsüberschuss Ertrag verpachteter Bahnstrecken (Wattwil-Ebnat-Kappel) .

Zinse für die zu Neubauten verwendeten Kapitalien . . . .

Ertrag der Wertbestände und Guthaben Kapitalverzinsung der Nebengeschäfte: a. Kraftwerke Fr. 10,682,000 b. Werkstätten » 1,886,800 o. Schiffsbetrieb auf dem Bodensee und Werfte Romanshorn » 118,400 Eeinertrag der Nebengeschäfte: a. Kraftwerke Fr.

24,000 6. Werkstätten » 5,800 c. Werfte Eomanshorn » 300 Sonstige Einnahmen Total der Einnahmen Ausgaben : Entschädigung für gepachtete Bahnstrecken (Vevey-Chexbres und Nyon-Crassier) Verzinsung der festen Anleihen Verzinsung der schwebenden Schulden Finanzunkosten, Kursverluste, Gebühren usw Verlust auf Nebengeschäften (Bodenseeschiffahrt) Tilgungen und Abschreibungen: a. gesetzliche Tilgungen Er. 6,054,700 b. verschiedene Abschreibungen . . . .

» 4,992,700 Einlagen in die Spezialfonds: a. Erneuerungsfonds Er. 21,167,000 6. Feuer- und Unfallversicherungsfonds.

» 250,000 c. Fonds zur Deckung von Unfallrenten.

» 430,000 Sonstige Ausgaben: a. Subventionen Er.

150,000 b. Ausserordentlicher Beitrag an die Pensions- und Hilfskasse » 12,912,000 c. Verschiedenes » 300,000 Total der Ausgaben Voraussichtlicher Ausgabenüberschuss 1937

Fr.

75,675,900 51,000 310,000 1,620,000

12,687,200

30,100 7,800 90,382,000

47,000 113,223,000 9,310,000 480,000 235,600

11,047,400

21,847,000

13,362,000 169,552,000 79,170,000

141

Dieser Ausgabenuberschuss ist um Fr. 20,447,140 höher als das Ergebnis der Bechnung 1935 und um Fr. 12,478.400 höher als der herabgesetzte Voranschlag 1936.

Allein die ausserordentlichen Einlagen in die Pensions- und Hilfskasse werden um 1)8 Millionen höher sein.

IT. Kapitalbedarf und Kapitalbeschaffung.

Der von der Bundesbahnverwaltung auf rund Fr. 282 Millionen geschätzte Kapitalbedarf im Jahre 1937 setzt sich aus folgenden Posten zusammen: Bauausgaben zu Lasten der Baurechnung 16,s Millionen Franken; für Kapitalrückzahlungen auf Anleihen 26,0 Millionen Franken; Ausgaben zu Lasten der Spezialfonds 13,4 Millionen Franken und zur Deckung des voraussichtlichen Passivsaldos der Gewinn- und Verlustrechnung 79,2 Millionen Franken; sowie aus den bis Ende 1936 noch erforderlichen Barmitteln von 185 Millionen Franken. Hiervon gehen ab an Tilgungen, Abschreibungen und Gutschriften an Spezialfonds 32,9 Millionen Franken und aus den Wertbeständen der Pensions- und Hilfskasse des Personals gegen Abgabe von Depotscheinen erhältliche 5 Millionen Franken.

Zur Deckung des Kapitalbedarfes wird der Bundesrat nach Anhörung des Verwaltungsrates und der Schweizerischen Nationalbank die geeigneten Massnahmen treffen.

T. Antrag.

Wir beehren uns, Ihnen gestützt auf Art. 6 des Bundesgesetzes vom 1. Februar 1923 über die Organisation und Verwaltung der Bundesbahnen zu beantragen : die Anträge des Verwaltungsrates laut beigeschlossenem Beschlussesentwurf zu genehmigen.

Wir benützen den Anlass, Sie, Herr Präsident, hochgeehrte Herren, unserer vollkommenen Hochachtung zu versichern.

Bern, den 13. November 1936.

Im Namen des Schweiz. Bundesrates Der Bundespräsident:

Meyer.

Der Bundeskanzler: G. Bovet.

142

(Entwurf.)

Bundesbesckluss über

den Voranschlag der schweizerischen Bundesbahnen für das

Jahr 1937.

Die Bundesversammlung der schweizerischen Eidgenossenschaft, nach Einsicht des Berichtes und Antrages des Verwaltungsrates der schweizerischen Bundesbahnen vom 19. Oktober 1936, der Botschaft des Bundesrates vom 13. November 1936, beschliesst : Einziger Artikel.

Die folgenden Voranschläge der schweizerischen Bundesbahnen für das Jahr 1937 werden genehmigt: 1. der Nettobauvoranschlag im Betrage von Fr. 16,524,500; 2. der Betriebsvoranschlag, abschliessend mit Fr. 289,907,000 Einnahmen und mit Fr. 227,609,000 Ausgaben; 3. der Voranschlag der Gewinn- und Verlustrechnung, abschliessend mit Fr. 90,382,000 Einnahmen und mit Fr. 169.552,000 Ausgaben; 4. der Voranschlag für den Kapitalbedarf im Betrage von rund Fr. 282,000,000.

Der Bundesrat wird ermächtigt, den Kapitalbedarf soweit nötig durch Aufnahme von Anleihen zu decken.

125

-3-^-c-

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Botschaft des Bundesrates an die Bundesversammlung betreffend den Voranschlag der schweizerischen Bundesbahnen für das Jahr 1937. (Vom 13. November 1936.)

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18.11.1936

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