393

Bekanntmachung.

Da sofort nach beendigter Bundesversammlung jeweilen Begehren uni Zusendung der erlassenen Bundesgeseze eingehen, so wird daran erinnert, daß dieselben nicht erscheinen können, bevor die Texte revidirt und namentlich der französische durch Experten geprüft und festgestellt ist, was mehrere Wochen anzudauern pflegt.

Sobald ein Gesez im Bundesblatt erschienen ist, werden auch Extraabzüge angeordnet.

B e r n , den 17. September

1875.

Die Schweiz. Bundeskanzlei.

Bekanntmachung betreffend den Geldanweisungsverkehr zwischen der Schweiz und Indien.

Mit dem 1. Oktober n ä c h s t h i n tritt die Auswechslung von Gelda n w e i s u n g e n mit I n d i e n in Wirksamkeit und können also von diesem Tage an Postanweisungen nach Indien aufgegeben werden, nämlich nach allen Orten in b r i t i s c h Birma, sowie in Vor d e r - I n d i e n , unter welch' lezterm die ganze nördlich vom Himalaya-Gebirge begrenzte H a l b i n s e l H i n d o s t a n , einschließlich der nicht Britischen Besizungen, verstanden wird.

394 Nach andern britischen Besizungen, als Aden, C e y l o n , Singapore, P e n a n g und M a l a c c a, sind Anweisungen n i c h t z u l ä ß i g .

Die Anweisungen n a c h I n d i e n müssen in der Form von i n t e r n e n G e l d a n w e i s u n g e n an das als Auswechslungsstelle bezeichnete P o s t b ü r e a u Ro r s c h a c h a d r e s s i r t w e r d e n .

Auf der Rükseite des Coupons ist die A d r e s s e d e r P e r s o n , an w e l c h e d i e A u s z a h l u n g i n I n d i e n e r f o l g e n s o l l , aufzuschreiben, und zwar muß nebst der genauen Bezeichnung des Wohnortes und der W o h n u n g , beziehungsweise des G e s c h ä f t s l o k a l e s , sowie des F a m i l i e n n a m e n s des E m p f ä n g e r s , wenigstens der Anf a n g s b u c h s t a b e e i n e s Vor- (Tauf-) n a m e n s desselben, beziehungsweise dessen F i r m a -- bei Personen i n d i s c h e r A b k u n f t der Name, der Stamm o d e r die Kaste und der N a m e des V a t e r s -- angegeben werden.

Auf der Vorderseite des Coupons ist die g e n a u e A d r e s s e des A b s e n d e r s -- Familienname und mindestens der Anfangsbuchstabe eines Taufnamens, beziehungsweise die Firma -- anzugeben.

Alle N a ijn e n und Z a h l e n s i n d mit g r ö ß t e r D e u t l i c h k e i t zu s e h r e i b e n , so daß jeder Buchstabe und jede Zahl für sich allein leicht lesbar ist. Anweisungen, welche dieser Vorschrift nicht entsprechen, werden zurükgewiesen.

Der M a x i m a l b e t r a g einer Anweisung nach Indien ist auf 10 P f u n d S t e r l i n g , beziehungsweise auf den gemäß der jeweiligen Reduktion sich ergebenden Betrag in Schweizerwährung festgesezt.

Der E i n z a h l u n g s k u r s wird jeweilen mit dem Wechselkurs in beiläufige Uebereinstimmung gebracht und den Poststellen bekannt gegeben.

Einstweilen wird derselbe auf Fr. 25. 30 für l Liv. Sterling festgesezt.

Wer also z. B. in .Indien 5 Livres auszahlen lassen will, hat in der Schweiz Fr. 126. 50 einzuzahlen, oder für-Fr. 100 Einzahlung in der Schweiz wird in Indien eine Anweisung von 3 Livres 19 Schilling 0 Pence (Brnchtheile von einem Penny werden fallen gelassen) ausgestellt.

Die T a x e für Anweisungen nach Indien ist die nämliche, wie nach Frankreich, England und Amerika, nämlich 20 C e n t i m e s für je 10 Franken oder für einen Bruchtheil von
10 Franken.

Für die aus I n d i e n mitgetheilten Einzahlungen werden i n t e r n e G e l d a n w e i s u n g e n z u G u n s t e n d e r A d r e s s a t e n ausgefertigt, indem die Beträge jeweilen in annähernder Uebereinstimmung mit dem Wechselkurse aus der englischen in Schweizerwährung reduzirt werden.

Einstweilen ist der Kurs zu Fr. 25. 15 für l Liv. S t e r l i n g festgesezt, so daß also zum Beispiel für eine Anweisung von 10 Liv. Fr. 251. 50 ausbezahlt werden.

t

B e r n , den 21. September 1875.

Das eidg. Postdepartement.

395 *Schweizerische Nordostbahn.

In. Folge Aufhebung des Gütertarifs für den mitteldeutschen Eisenbahnverband hat die Generaldirektion der sächsischen Staatsbahnen den Tarif für den Güterverkehr zwischen Basel und Schaffhausen einerseits und den sächsischen Stationen L e i p z i g , D r e s d e n und G é r a anderseits via Romanshorn, gültig vom 1. Dezember 1874, auf E n d e l a u f e n d e n M o n a t s aufgehoben.

Die in einem besondern Tarif vom 1. September 1874 enthaltenen Taxen ab Basel und Schaffhausen nach den ü b r i g e n sächsischen Verbandstationen bleiben dagegen noch fernerhin in Kraft.

Z ü r i c h , den 20. September 1875.

Die Direktion der Schweiz. Nordostbahn.

*Schweizerische Nordostbahn.

Mit der Eröffnung der linksufrigen Zürichseebahn tritt ein 10. Nachtrag zum Gütertarife der Station B a s e l für den Verkehr nach der Nordostbahn und den Vereinigten Schweizerbahnen via Bötzberg in Kraft.

* Derselbe kann bei sämmtlichen Stationen der Nordostbahn bezogen werden.

Z ü r i c h , den 18. September 1875.

Die Direktion der Schweiz. Nordostbahn.

*Schweizerische Nordostbahn.

Wir machen hiemit bekannt, daß vom 22. dieses Monats an die im ,,Spezialtarif für Roheisen und Masseln ab Ludwigshafen," (d. d. 10. September 1875) enthaltenen Taxen für die Nordostbahnstationen Winterthur, Frauenfeld und "Weinfelden und für die Stationen der Vereinigten Schweizerbahnen Wyl, Utzwyl, Flawyl, Goßau, Winkeln und St. Gallen sich um je Fr. 5 ermäßigen.

Z ü r i c h , den 21. September 1875.

Die Direktion der Schweiz. Nordostbahn.

396

*Schweizerische Nordostbahn.

Mit dem 20. ds. Mts. tritt für die Beförderung von S t e i n k o h l e n und C o a k s aus den Saargruben nach Stationen der Bötzbergbahn, der Nordostbahn und der Vereinigten Schweizerbahnen, der Tößthalbahn, sowie der Vorarlbergerbahn via Saargemünd-Basel ein neuer Tarif in Kraft.

Einzelne Exemplare des neuen Tarifs können bei unsern Güterexpeditionen à 20 Cts. bezogen werden.

Z ü r i c h , den 20. September 1875.

Die Direktion der Schweiz, Nordostbahn.

Ausschreibung.

Die Stelle eines Kontroleurs und Inspektors der gelieferten militärischen Bekleidungsstüke und der zur Verarbeitung gelangenden Militärtücher wird hiemit zur Bewerbung ausgeschrieben. Die Besoldung wird bei der Ernennung festgesezt werden.

Anmeldungen für diese Stelle sind in Begleit der nöthigen Ausweise über Befähigung bis längstens den 30. d. Mts. dem eidg. Militärdepartement einzureichen.

B e r n , den 13. September 1875.

Eidg, Militärdepartement.

397

Jura-Bern-Luzern-Bahn. ,

Mit dem 15. September 1875 tritt der direkte Güterverkehr zwischen den Stationen der Schweiz. Centralbahn und der Bödelibahn einerseits und den Stationen der Linie Bern-Langnau-Luzern anderseits in's Leben. Der Tarif liegt von genanntem Tage an auf den Stationen zur Einsicht auf und werden einzelne Exemplare zu 50 Cts. das Stück abgegeben.

B e r n , den 10. September 1875. [ 3 ]..

(H. 3443 T.)

Die Direktion der Jura-Bern-Luzern-Bahn.

Bekanntmachung.

Die Heimathörigkeit nachstehender Personen, für welche Todscheine eingesandt wurden, ist zu ermitteln, nämlich: 1) Für Christian B i r c h e r , gebürtig von Fürtingen? in der Schweiz, gewesener Füsilier bei den niederländischen Truppen in Batavia, daselbst gestorben am 4. Januar 1874 in einem Alter von 32 Jahren.

2) Für François Ja n i n?, gew. Taglöhner, ledigen Standes, geboren in Lugan? in der Schweiz, gestorben zu Paris am 1. September 1874 im Alter von 66 Jahren.

3) Für Marguerite Collet?, gew. Näherin, gebürtig von Bolnies? in der Schweiz, Tochter von Louis Collet und der Marianne Deriez, gestorben zu Paris den 17. September 1874, ihres Alters 49 Jahre.

4) Für eine Marie Arline Christine S t o u d e r ? , geboren in La Chapelle de Trancheroche? (Schweiz), Witwe von Fleury Gambert, Tochter von François Stouder und der Jeanne Feyden, gestorben zu Nismes (Frankreich) am 7. November 1873 im Alter von 41 Jahren.

5) Für eine Charlotte Françoise Schreyer, geboren in Bevat? (Schweiz), Tochter von Jean Schreyer und der Marguerite Bridel, gestorben den 14. Oktober 1873 zu Toulon in einem Alter von 74 Jahren.

Es wird daher zur Erreichung des oben angegebenen Zwekes die gefallige Mitwirkung der Staatskanzleien der Kantone, so wie der Polizeinnd Gemeindsbehörden hiemit höflichst angesprochen.

B e r n , den 9. September 1875.

Die Schweiz. Bundeskanzlei.

ßnndesblatt. Jahrg. XXVII. Bd. IV.

29

398

Ausschreibung von erledigten Stellen.

(Die Bewerber müssen ihren Anmeldungen, welche s c h r i f t l i c h und p o r t o f r e i zu geschehen haben, gute Leumundszeugnisse beizulegen im Palle sein; ferner wird von ihnen gefordert, daß sie ihren N a m e n , und ausser dem Wohnorte auch den H e i m a t o r t deutlich angeben.)

Wo der Betrag der Besoldung nicht angegeben ist, wird · derselbe bei der Ernennung festgesezt. Nähere Auskunft ertheilt die für die Empfangnahme der Anmeldungen bezeichnete Amtstelle.

1) Briefträger in Meyrin (Genf). Anmeldung bis zum 8. Oktober 1875 bei der Kreispostdirektion in Genf.

2) Postkommis in Lausanne. Anmeldung bis zum 8. Oktober 1875 bei der Kreispostdirektion in Lausanne.

3) Postkommis in St. Imier.

Anmeldung bis zum 8. Oktober 4) Postablagehalter und Briefträger in 1875 bei der Kreispostdirektion Keplattes (Neuenburg).

in Neuenburg.

5) Briefträger in Fleurier (Neuenburg).

6) Postbote von Basel nach Neue Welt.

Anmeldung bis zum 8. Oktober 1875 bei der Kreispostdirektion 7) Postpaker und Büreaudiener in in Basel.

Laufen (Bern).

8) Postkommis in Zürich. Anmeldung bis zum 8. Oktober 1875 bei der Kreispostdirektion in Zürich.

9) Postkommis in Einsiedeln.

Anmeldung bis zum 8. Oktober 10) Briefträger in Goldach (St. Gallen).

1875 bei der Kreispostdirektion 11) Postablagehalter und Briefträger in in St. Gallen.

Häggenschrwyl (St. Gallen).

12) Telegraphist in Wipkingen (Zürich). Jahresbesoldung Er. 200, nebst Depeschenprovision. Anmeldung bis zum 12. Oktober 1875 bei der Telegraphen-Inspektion in Zürich.

Jahresbesoldung Fr. 200, nebst Depeschenprovision. Anmeldung 13) Telegraphist in Colombier (Waadt).

bis zum 12. Oktober 1875 bei 14) j, ,, Daillens (Waadt).

der Telegraphen-Inspektion in Lausanne.

399 1) Dritter Sekretär auf der Kanzlei der Generalpostdirektion. Gesezlicher Jahresgehalt Fr. 3000 -- 3800. Anmeldung bis zum 1. Oktober 1875 bei dem schweizerischen Postdepartement.

2) Ablagehalter, Briefträger und Bote in Komoos (Luzern). Anmeldung bis «zum 1. Oktober 1875 bei der Kreispostdirektion in Luzern.

3) Postkommis in Genf.

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4) Pakettrager ,, ,,

) Anmeldung bis zum 1. Oktober } 1875 bei der Kreispostdirektion J in Q^f.

5) Ablagehalter und Briefträger in Riken (St. Gallen). Anmeldung bis zum 1. Oktober 1875 bei der Kreispostdirektion in St. Gallen.

6) Drei Briefträger in Basel. Anmeldung bis zum 1. Oktober 1875 bei der Kreispostdirektion in Basel.

7) Postremisenbesorger, Paker und \ Heizer in Lausanne.

l Anmeldung bis zum 1. Oktober 8) Postpaker in Lausann, ' Sann" KTMï°MuTM 9) Stadtbannbriefträger in Lausanne, l 10) Postkommis in Zürich. Anmeldung bis zum 1. Oktober 1875 bei der Kreispostdirektion in Zürich.

11) Telegraphist in Siblingen (Schaffhansen). Jahresbesoldung Fr. 200, nebst Depeschenprovision. Anmeldung bis zum 5. Oktober 1875 bei der Telegraphen-Inspektion in Zürich.

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25.09.1875

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393-400

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