53a

#ST#

serate.

*Schweizerische Nordostbahn.

Die Generaldirektion der oberitalienischen Bahnen, in Gemeinschaft mit der italienischen Südbahn und der römischen Bahn, hat bezüglich der Verp a c k u n g der nach Italien zu befördernden Seidenwaaren folgende Vorschriften erlassen : ,,1) Keine Sendung Seidenwaaren (Seidenmanufaktur) darf im internen oder direkten Verkehr in Ballen, Packen oder Kisten angenommen werden, wenn nicht die Verpackung den folgenden Bedingungen entspricht: ,,Beim Versandt von Seidenwaaren in Baileu oder Packen muß jedes Collo in Wachsleinwand verpackt, mit Spagat umwunden und an den Enden entsprechend gesiegelt sein. Die Packe müssen zwischen zwei Brettchen von gleicher Größe mit denselben gestellt und mit einer stärkeren Schnur aus einem Stück umwunden werden, deren Enden auf der Außenseite des einen den Pack enthaltenden Brettchens anzusiegeln sind.

,,Bei den in Kisten verpackten Sendungen müssen die Kisten immer mit Schnüren aus einem einzigen Stück umwunden und an den Fugen wenigstens alle 15 Centimeter mit Siegellack gesiegelt werden.

,,2) Das auf den Ballen, Packen oder Kisten befindliche Siegel muß auf den Frachtbriefen, gleich wie bei den Werthsendungen, abgedrückt werden.

,,3) Um Mißverständnisse zu vermeiden, wird bemerkt, daß der Ausdruck S e i d e n w a a r e n lediglich Seidengewebe bezeichnet, und daß daher rohe Seidenfäden, gezwirnte Seide etc. von den obigen Verpackungsvorschriften nicht berührt werden."

Da die gegen einzelne Bestimmungen dieser Vorschriften auf Grund eines Gutachtens der zürcherischen Seidenindustriegesellschaft von uns erhobenen Einwendungen keine Berücksichtigung fanden, sehen wir uns genöthigt, dieselben den Versendern von Seidenwaaren nach Italien mit der Einladung zur Nachachtung zur Kenntniß zu bringen, mit dem Beifügen, daß bei Nichtbeachtung derselben der Weitertransport Seitens der österreichischen Südbahn verweigert wird.

Z ü r i c h , den 20. Oktober 1875.

Die Direktion der Schweiz. Nordostbahn.

534

Erste Vorladung.

Auf Verlangen der Eventualerben der im Jahre 1845 nach Amerika ausgewanderten, seither ohne statthafte Nachricht abwesenden und in Gemäßheit einer Erkanntniß des Bezirksgerichts Wyl vom 13. d. Mts. ergeht an die genannte Grögli oder deren allfällige rechtmäßige Abkömmlinge anmit die Aufforderung, sich bis zum 13. Dezember 1. J. beim Präsidenten des besagten Gerichts persönlich zu stellen oder demselben glaubwürdige Zeugnisse über Leben und Aufenthalt einzusenden.

St, G a l l e n , den 23. Oktober 1875.

Die Staatskanzlei.

*Schweizerische Nordostbahn.

Vom 22. Oktober an werden die im Spezialtarife für R o h e i s e n und M a s s e l n ab M a n n h e i m vom 1. Oktober 1875 enthaltenen Taxen für die Stationen Winterthur, Frauenfeld, Wyl, Utzwyl, Flawyl, Goßau und "Winkeln je um Fr. 5, für "Weinfelden und St. Gallen je um Fr. 3. 40 ermäßigt.

Z ü r i c h , den 27. Oktober 1875.

Die Direktion der Schweiz. Nordostbahn.

535

Pfandrecht auf einer Eisenbahn.

Gemäß Artikel 5 des Bundesgesezes vom 24 Juni 1874 fiter die Verpfändung und Zwangsliquidationen der Eisenbahnen müssen auch die alten, nach kantonalem Kechte bestellten Pfandrechte auf Eisenbahnen in das eidg. Pfandbuch eingetragen werden. Der Entwurf des Eintrags betreffend das auf der Linie Bulle-Komont haftende Pfandrecht für eine Forderung von 750,000 Pranken, nach Inhalt der einschlägigen Akten und den Angaben der Gesellschaftsbehörde formulirt, liegt in der Kanzlei des Unterzeichneten und im Bureau des Gemeindeschreibers von Bulle allen Betheiligten zur Einsicht offen. Allfällige Einwendungen dagegen sind vor dem 20. November nächstkünftig beim Unterzeichneten anzubringen. Stillschweigen gilt als Anerkennung.

B e r n , den 22. Oktober 1875. [ 2 ]..

Eidg. Eisenbahn- und Handelsdepartement.

Publikation.

Vorschriftgemäß wird hiermit öffentlich bekannt gemacht, daß am 30. dieses Monats,'' von Nachmittags 3 Uhr an, im Vorsaale des Nationalrathes die erste Ausloosnng von Obligationen des eidg. Anleihens von 1867 im Betrage von Fr. 460,000 stattfinden wird.

Die Rükzahlung dieser Summe erfolgt am 31. Januar 1876 bei der eidg. Staatskasse, sowie bei' sämmtlichen schweizerischen Hauptzoll- und Kreispostkassen und den Herren Marcuard & G" in Bern. Von genanntem .Zeitpunkte hinweg hört die Verzinsung der ausgeloosten Obligationen auf.

B e r n , den 21. Oktober 1875.

Das eidg. Finanzdepartement.

536

Ausstellung in Algier.

Laut Mittheilung der französischen Gesandtschaft in Bern ist die Aus·stellung in Algier (vide Bundesblatt v. J. 1875, L, Pag. 49, 63, 100, 141, 532 und 560), welche vom 15. November nächsthin bis 15. Februar künftigen Jahres hätte stattfinden sollen, in Folge eingetretener Schwierigkeiten, welche das Organisationskomite nicht zu beseitigen vermochte, verschoben -worden.

B e r n , den 19. Oktober 1875.

Schweiz. Eisenbahn- und Handelsdepartement.

Verpfändung einer Eisenbahn.

Die Rorschach-Heiden-Bergbahngesellschaft hat sieb, gegenüber der Basler Handelsbank verpflichtet, zur Sicherstellung -eines erhaltenen 5 % Anleihens von 800,000 Franken ein Pfandrecht ersten Banges auf ihre Eisenbahn zu errichten.

Gemäß Art. 2 des Bundesgesezes über Verpfändung und Zwangsliquidation der Eisenbahnen vom 24. Juni 1874 wird dieses Verpfändungsbegehren hiemit bekannt gemacht und eine mit dem 3. N o v e m b e r n ä c h s t k ü n f t i g ablaufende Frist angesezt, um allfällig beim Bundesrathe Einsprache dagegen zu erheben.

B e r n, den 11. Oktober 1875.[3]...

Im Namen des Schweiz. Bundesrathes: Die Bundeskanzlei.

537

Ausschreibung.

Die Postverwaltung eröffnet hiemit freie Konkurrenz für die Lieferung nachbezeichneter Postwagen : 19 einspännige Cabriolets zu 2 Plätzen.

26 leichte 4plätzige Berlines.

16 ,, 6 ,, Wagen, Cabriolets 2, Inneres 4 Plätze.

12 ,, 6 ,, ,, Coupé 2, 4 ,, 13 8 ,, ,, ,, 2 , , 4 , Banquette 2 Plätze.

6 10 ,, ,, , 2 , ,, 4 , Landau 4 Plätze.

7 4 ,, Omnibus, Façon Kotonde.

12 7 ,, ,, Coupé 3, Kotonde 4 Plätze.

Die Bauvorschriften und Zeichnungen liegen auf den Bureaux der Traininspektion in Bern, St. Gallen und Yverdon zur Einsicht. Daselbst wird auch jede weitere Auskunft ertheilt, und es können Formulare zu Angeboten bezogen werden.

Die Angebote können sowohl für Lieferung einzelner, als auch mehrerer Wagen gestellt werden; dagegen werden Eingaben für bloß theilweise Uebernahme, wie z. B. Schmied-, Wagner- oder Sattlerarbeit etc., nicht berüksichtigt.

Die Angebote sind bis Ende dieses Monats verschlossen, mit der Aufschrift ,,Eingabe für Erbauung neuer Postwagen" frankirt dem Postdepartement einzureichen.

B e r n , den 14. Oktober 1875.

Das Schweiz. Postdepartement.

'Jura-Bern-Luzern-Bahn.

Bekanntmachung.

Die Direktion beehrt sich, dem Publikum anzuzeigen, daß der Winterf a h r t e n p l a n 1875/76 am 15. O k t o b e r n ä c h s t h i n in Kraft tritt und man sich denselben von diesem Tage an auf allen Stationen ihres Bahnnetzes verschaffen kann.

B e r n , den 13. Oktober 1875. [»]...

(H. 3823 Y.)

Die Direktion.

Bundesblatt. Jahrg. XXVII. Bd. IV.

42

538

Ausschreibung von erledigten Stellen.

(Die Bewerber müssen ihren Anmeldungen, welche schriftlich und p o r t o f r e i zu geschehen haben, gute Leumundszeugnisse beizulegen im Falle sein; ferner wird von ihnen gefordert, daß sie ihren Namen, und ausser dem Wohnorte auch den H e i m a t o r t deutlich angeben.)

Wo der Betrag der Besoldung nicht angegeben ist, wird derselbe bei der Ernennung festgesezt. Nähere Auskunft ertheilt die für die Empfangnahme der Anmeldungen bezeichnete Amtstelle.

1) Postkommis in Zug. Anmeldung bis zum 12. November 1875 bei der Kreispostdirektion m Zürich.

2) Postkondnkteur in Neuenbnrg. Anmeldung bis zum 12. November 1875 bei der Kreispostdirektion in Neuenburg.

3) Posthalter und Briefträger in Dazio (Tessin). Anmeldung bis zum 12. November 1875 bei der Kreispostdirektion in Bellenz.

4) Telegraphist in Oberhofen (Bern). Jahresbesoldung Fr. 200, nebst Depeschenprovision. Anmeldung bis zum 16. November 1875 bei der Telegraphen-Inspektion in Bern.

5) Ausläufer auf dem Telegraphenbüreau Winterthur. Jahresbesoldung Fr. 480, nebst Depeschenprovision. Anmeldungbis zum 16. November 1875 bei dem Chef des Telegraphenbüreau in Winterthur.

1) Telegraphist in Eschenz (Thurgau). Jahresbesoldung Fr. 200, nebst Depeschenprovision. Anmeldung bis zum 9. November 1875 bei der Telegraphen-Inspektion in St. Gallen.

2) Telegraphist in Uhwiesen (Zürich). Jahresbesoldung Fr. 200, nebst Depeschenprovision. Anmeldung bis zum 9. Novejnber 1875 bei der Telegraphen-Inspektion in Zürich.

3) Telegraphist in Bullet (Waadt). Jahresbesoldung Fr. 200, nebst Depeschenprovision. Anmeldung bis zum 9. November 1875 bei der Telegraphen-Inspektion in Lausanne.

4) Posthalter nnd Briefträger in Bullet (Waadt). Anmeldung bis zum 29. Oktober 1875 bei der Kreispostdirektion in Lausanne.

5) Briefträger-Souschef in 'Zürich. Anmeldung bis zum 29. Oktober 1875 bei der jfereispostdirektion in Zürich.

6) A u s l ä u f e r auf dem Telegeaphenbüreau L u z e r n. Jahresbesoldnng Fr. 480, nebst Provision. Anmeldung bis zum 2. November 1875 bei dem Chef des Telegraphenbüreau in Luzern.

Nach Seite 538.

Yerkehr der Telegraphen-Verwaltung.

Total

Zahl der Depeschen.

Zahl der Bureaux.

Monat.

1874. 1875.

805 806 815 819 827 838 857

Februar März April Mai Juni . . .

Juli September Oktober November Dezember

861 875

. .

903 909 912 914 921 932 944 951 965

Internationale Interne abgehende abgehende und ankommende

1874.

1875.

1874.

111,225 103,610 121,388 140,443

123,632 119,958 141,105 154,158 176,080 175,777 223,210 238,421 213,447

36,711 33,274 39,396 38,081 43,191 46,546 59,218 68,119 59,839

140,789 157,911 206,507 222,211 188,294

1875.

37,800 36,795 44,665 43,537 45,974 48,892 65,492 73,126 61,932

Saldi im Jahre 1875.

Transitirende

Total.

1874.

1875.

1874.

1875.

16,124 14,810 16,122 15,785 18,907 18,419 18,716 17,183 20,515

17,613 17,116 21,550 20,113 19,228 19,851 22,107 19,918 19,351

164,060 151,694 176,906 194,309 202,887 222,876 284,441 307,513 268,648

179,045 173,869 207,320 217,808 241,282 244,520 310,809 331,465!

294,730

d er Einnahmen.*) »

1874.

Fr.

Ep.

136,925 67 151,881 54 124,509 62 106,953 80 78,158 ,19 150,622 86 123,754 45 174,158 80 216,178 95

1875.

Fr.

145,116 107,865 150,468 115,874 [94-254 187,666 198,399 163,196 308,062

der Ausgaben.

1875.

1874.

RpJ 79

99 98 28 05 96 15 26 91

Fr.

115,004 89,644 201,409 104,234 113,173 248,261 119,182 132,408 254,387

»p.

63 47 99 92

88 64 79 57 77

Fr.

98,326 112,863 .220,442 144,856 91,937 258,847 155,023 170,212 273,691

Passiv.

Aktiv.

Ep.

42

11 10 34 13 42 45 82

Fr.

Ep.

Fr.

Ep.

46,790 37 4,997 12; 69,973 12 i 28,982 06 !

2,316 92 71,180 46 43,375 70

7,016 56 34,371 91

. . .

Total Ende September

1,392,378 1,565,788 424,375 458,213 156,581

176,847 1,973,334 2,200,848 1,263,143 88 1,470,905 37 1,377,708 66 1,526,199 79

*) Die ausnahmsweise:! Fluctuationen in den Einnahmen des telegraphischen Verkehrs haben ihren Grand in den jeweiligen Liquidationen mit den auswärtigen Verwaltungen.

126,854 90

182,149 32

Ab Ak tiv

126,854 90

BleibtPa ssiv

55,294 42

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Jahr

1875

Année Anno Band

4

Volume Volume Heft

47

Cahier Numero Geschäftsnummer

---

Numéro d'affaire Numero dell'oggetto Datum

27.10.1875

Date Data Seite

533-538

Page Pagina Ref. No

10 008 839

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