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Aus den Verhandlungen des Schweizerischen

(Vom 4. März 1853.)

In Folge der durch die Revision des allgemeinen Militärreglements von 1817 und 1845 und der daher eingetretenen Vermehrung des .-Bundesheeres, hat der Bundesrath eine neue Numerirung der verschiedenen Korps beschlossen, so wie auch eine Verordnung über Segirung der Haubizen erlassen.

Der Bundesrath hat, auf eine ihm von Herrn Nationalrath S u t t e r in Bühler, Kant. Appenzell A.-Rh., und 59 andern Mitgliebern der schweiz. Bundesversamm* lung unterm 31. Januar abhin gemachte Eingabe und auf den Bericht des eidg. Militärdepartements, beschlossen.: Es sei an die unterm 3. Ianuar l. I. (Bundesbl. V, -Band I, S. 23) dem Schuzenìomite in Luzern für das im Laufe dieses Iahres daselbst abzuhaltende eidg. Schüa zenfest zuerkannte Ehrengabe von gr. 1000 die weitere Bedingung geknüpft, daß dieselbe ausschließlich zu Preisen in solche Scheiben verwendet werde, in welche nur mit ordonnanzmäfigen, von den Schüzen selbst zu ladenden Seldstujern geschossen werden darf.

(Vom 7. März 1853.)

Herr Gustav G r ä n i c h e r von Zofingen, eidg. Geniestabshauptmann, hat vom Bundesrathe die nachgesuchte Entlassung von seiner Stelle als Genieinfiruktor li. Klasse in allen Ehren und unter Verdankung der geleisteten.

Dienste erhalten.

485 «.finem wirklichen Bedürfnisse Rechnung tragend, hat der Bundesrath eine neue Kommisstelle auf dem Haupt* ·postbüreau Sau fanne zu errichten beschlossen.

Aus einem vom fchweiz. Konsulate in Turin, mit Zuschrist vom 28. v. M., eingesandten gedrukten Iahresberichte der dortigen Hilfsgefellfchaft vom Iahr 1852

ergibt sich im Wesentlichen Folgendes :

Die gedachte Hilfsgefellschaft hatte am 31. Dezember 1851 gr. 1360. 55 Cent, als Saldo in der Kasse; an Beiträgen find derselben im .Ganzen gr. 1139. 50 Cent, eingegangen, und zwar Fr. 643. 50 Cent, von Gesellschaftsmitgliedern, Fr. 126 von Schweizern, welche für kürzere oder längere Zeit in Turin waren, gr. 15 von in Turin niedergelassenen Schweizern und Qr. 355 von 7 Kantonsregierungen, nämlich den von Zürich, Snzern, greibnrg, Graubünden, Aargau, ...Tefstn und Genf. An Zins von einem deponirten Kapitale gingen Fr. 60 40 Cent, ein, so daß alle Einnahmen, mit Inbegriff des gebliebenen Kassafaldo auf gr. 2560. 45 Cent, sich .beliefen.

Dagegen hat die Hilfsgesellschast an 111 Unterstüzungen ijr. 714. 75 Cent, ausgegeben, und zwar : gr. 57-- an 10 Angehörige des Kant. Bern, ,,

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Zürich,

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1 Angehörigen des Kant. Glarus, II II II Schßsshausen, Basel -Landsch.« i 11 II II

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Wallis,

St. Gallen, Aargau, ...Ihurgau,

Tesfin,

Waadt, Neuenburg, il II II II ii 49. - il 11 II Genf.

II II ii D« die Ausgaben weniger betrugen als die Einnahmen, so konnte die Hilfsgesellschaft zu ihrem schon deponirten Kapitale noch Fr. 500 hinzufügen, so daß dasselbe gegenwärtig in Fr. 1500 besteht. Die in der Kasse verbliebene Baarschaft bestand in Fr. 345. 70 Cent.

Der Präsident dieser wohlthätig wirkenden Gesellschaft ist der Eingangs erwähnte schweizerische Konsul in Turin, Herr Gh. Mürset.

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13.

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(Vom 8. März 1853.)

Auf den Bericht des schweiz. Militärdepartemens erließ der Bundesrath eine Verordnung über das Verhältniß, nach welchem die verschiedenen Schußarten für die zum Bundesheere zu liefernden ©eschüze bereit zu halten und zu verpaken find.

(Vom 10. März 1853.)

Der Bundesrath wählte an die seit dem 27. Dezember v. J. valante SekretärfieUe in der Bundeslanzlei

487 den Herrn Simon Kaiser, von Biberist, Fürsprech in Solothurn, und beschloß gleichzeitig: es sei das Reglement der fchweiz. Bundeskanzlei, vom 7. August 1850, (Amtl. Samml. Band ll., Seite 55) in den Artikeln 8 und 9 desselben, in Betreff des Unterschiedes zwischen dem ersten und zweiten Kanzleifekretär, fo weit derfelbe den Namen, beziehungsweife die A b s t u f u n g betrifft, dahin abzuändern, daß die beiden angeführten Artikel in einen znfainmengefaßt werden, welcher alfo lautet: "Von den beiden Kanzleifekretären bat der eine haupt"fächlich die Arbeiten unter das ihm untergeordnete Kanz,,leipersonal zu vertheilen, das leztere unmittelbar zu ,,beaufsichtigen, das Rechnungswesen der Kanzlei zu be-

,,sorgen, die Vollständigkeit und Richtigkeit der Ausfer,,tigungen zu überwachen und diese, so wie die Proto* ,,kolle und Korrespondenzbücher genau zu kontroliren.

,,In Beziehung auf die Ausfertigungen führt er ein eigenes ,,Register, in welchem angemerkt ist, wenn die Ausfer,,tigung beschlossen worden, an wen sie gerichtet fei, was ,,sie betreffe und wann sie ihre Erledigung gefunden habe.

,,Er haftet dafür, daß alle Aktenstüke gehörig kontrolirt ,,werden.

,,Dem andern Kanzleisekretär hingegen liegt vorzngs,,weise die Besorgung sämmtlicher Druksachen, beiden ,,aber die Anfertigung von Ueberfezungen in's Deutfche ob.

"Nötigenfalls fuhren die Sekretäre das Protokoll ,,der einen oder andern der obersten Bundesbehörden, ,,sofern nämlich der Kanzler oder dessen Stellvertreter ,,daran verhindert fein follten.

"Der Kanzler ist mit der angemessenen Vertheilung ,,der Arbeiten unter die beiden Sekretäre beauftragt."

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(Vom 11. März 1853.)

Nach mehrtägiger Berathung hat der Bundesrath dem fcernerschen Preßgeseze, mit Ausnahme des Art. 27, die ©enehmigung ertheilt.

Wahlen des Bundesrathes.

A. Militär: 7. März, -perr Ludwig M ü l l er, von Frauenfeld, erster Unterlieutenant im eidg. Geniejtab, zum Genieinstruktor II. Klasse.

B. Zollbeamter : 8. März, Herr I. C. Suo g, bisheriger Zolleinnehmer in ..pemmishofen, zum Gehilfen an der Nebenzollstätte Kreuzungen. Iahresbefol-

dung Fr. 1000.

C. Postbeamte : 7. März, Herr Louis E h e r p i l l o d , zum Posthalter in Chexbres, Kantons Waadt. Iahresbesol-

dung gr. 140.

7.

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7.

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§err Alexander D ö b e l t , zum Pofifommis in Zofingen. Iahresbesoldung gr. 800.

Herr Giosue B e ï o l d i n g e n , von Mendrifio, zum Posthalter und Telegraphifien in Chiasso, Kantons Tesfin. Iahresgehalt

8.

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|>err Rudolf H ä u s l e r , zum Pojihcilter und

11.

,.,

·çerr Franz Z ü r c h e r , von Menzingen, Kant.

gr. 1000.

Telegraphifien in Lenzburg. Iahresgehalt Sr. 1500.

Zug, bisheriger Postkommis in St. Gallen, zum Kontroleur der Telegraphenverwal« inno. Jahresbesoldung Fr. 15OO.

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Aus den Verhandlungen des schweizerischen Bundesrathes.

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