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gür Franken 121,510 an Werth, in Holz, gesagtes, rohes und gemeines Flößholz.

770 Zugthierlasten, Bretter, Kalk, Siegel u. a. m.

23,384 Zentner verschiedener Waaren, wovon Zentner, aus Streken bis 8 Stunden .

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. 12172

,, der Streke zwischen Basel und Schaffhausen ,, Streken über 8 Stunden .

# S T #

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3486 7726

Aus den Verhandlungen des schweizerischen Bundesrathes.

(Vom 13. Inli 1853.)

Die Regierung des Kantons © c h w y j macht dem Bundesrathe mit Schreiben vom 9. dieß die Anzeige, daß sie beim Bundesgerichte auf Erhöhung ihres Post* ertragbetreffnisses klagen werde; worauf der Bundesratlj

beschlossen hat, der Regierung von Schwyz die Klag/ anhebung, beziehungsweife die Anhängigmachung der Sache beim Bundesgerichte binnen der gesezlichen Frist, nach Art. 6 des Bundesbeschlusses vom 24. Iuli 1852 Camtl. Samml. IH. Band, S. 239) anheim zu stellen.

79; ·-"Mttfichtlich der »on den Sektionen des Grütli»er# eins in G e n f , W i n t e r t h u r , g l e u r i e r , V i v i s , M u r t e n und S c h a f f h a u s e n gegen den von der Re* gierung von Bern unterm 16. Iuni ». I. erlassenen Beschluß, betreffend die Auflösung des schweij. Grütli* vereins im Kanton B e r n und die Ausweisung der Mit* glieder dieses Vereins, welche dem Kantone fremd und in demselben nicht formlich niedergelassen find, erhobenen Beschwerden einerseits, und andererseits weil die Regie* rung von Bern den Bundesbehörden die Kompetenz be* streitet, sich mit diesem Gegenstande zu befassen, hat der Bundesrath beschlossen, bei der h. Bundesversammlung,, unter Vorlegung eines sachbezüglichen Berichtes, zu be* antragen: sie wolle die Bundesbehörden für kompetent erklären, über die angeführten Beschwerden einzutreten und demgemäß, nach Maßgabe des Beschlusses des h.

Nationalrathes vom 7. Juli v. I., den Gegenstand in weitere Behandlung zu nehmen.

(Vom 14. Iuli 1853.)'

Der Bundesrath hat beschlossen, die mit dem $.» Stande Tesfin am 6. d. M. getroffene Uebereinkunst.,

betreffend die Ablösung des Brükengeldes von M elide*

Bissone der h. Bundesversammlung zur Genehmigung vorzulegen.

(Vom 15. Iuli 1853.)

In golge der von den beiden gefezgebenden Räthrn der Eidgenossenfchaft (vom Ständerathe am 8. und vottt Nationalrathe am 15. dieß) an den Bundesrath nerich.* teten Einladung zur Abgabe eines Gutachtens darüber:;

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,,Ob und in welcher Weife eine -Sustentation, beziehungsweise eine .Cmartalbesoldung an solche eidg.

Beamten, resp. ihre Hinterlassenen, zu verabreichen sei, welche während ihrer Amtsdauer durch eine Krankheit für bleibend dienstunfähig geworden und deßhalb von ihren Funktionen entlassen werden müssen oder mit Tod abgegangen find", hat der Bundesrath folgenden Vorfchlag als Zufazartikel îum Besoldungsgeseze der h. Bundesversammlung ein* jureichen beschlossen: ,,Es wird dem Bundesrathe überlassen, bei Erle* digung von Stellen durch Todes- oder Krankheitsfälle je nach den Umständen zu entscheiden, ob ein Nachgenuß der Besoldung für weitere 3 Monate einzutreten habe."

(Vom 18. Iuli 1853.)

Mit Schreiben vom 16. dieß zeigte die h. Bundes* »ersammlung dem Bundesrathe an, daß sie für das fchweiz. Bundesgericht gewählt habe: a. den Hrn. Dr. I. I. R ü t t i m a n n , von Regens« berg, in Zürich, zum Präfidenten; *· n ,, Ioh- 2-rog.. ~on Olten, in Bafel, zum Vizepräsidenten ;

c. ,, ·d. ,,

,,

Nieolas ©lasso n, von Bulle, in Frei* burg, zum Bundesrichter an die Stelle des demiffionirenden Hrn. I. Folly; ,, Karl S t y g e r , -von und in Schwyz, zum Ersazmann an die Stelle des demisfio* nirenden Hrn. v. Reding-Biberegg.

81 ...Der ..Bundesrath hat den zwischen |>errn Professor B r u n n er, Direktor der schweizerischen ...telegraphen* verwaltung einerseits, und den Abgeordneten der h.

StändeOb- und N i d w a l d e n andererseits am 5. und 6. d. M. unter Vorbehalt der Ratifikation abgeschlossenen Verträgen, betreffend Errichtung von Telegraphen aus den respeftiven Ka'ntonsgebieten, die Genehmigung er* theilt und zugleich das eidg. Post- und Baudepartement zur Ratifikation der gedachten Verträge, Namens des Bundesrathes, ermächtigt.

Behufs Ausübung der militärischen Gerichtsbarkeit hat der Bundesrath, auf den Antrag des eidg. Militärdepartements, folgenden Beschluß gefaßt: 1) Für die Truppen in der eidg. Militärschule iu Milden wird ein Kriegsgericht aufgestellt.

2) Zu dem Ende find bezeichnet : a. als ©rofrichter: Herr Dr. Iulius Koch, in Lausanne, Oberstl. im eidg. Iustiznab; b. als Auditor, Herr SranzS a v a r l), in Creiburg, ·fjauptmann im eidg. Iustizstab.

3) Als Richter werden bezeichnet: a. Herr M o n a c h e n , Bataillonskomm(.ndant, von b.

,,

Peyresson, bei Moudon ; D ut o i t , Major der Scharfschüzen, in Moudon,

und zu Suppleanten: a. Herr B o r n a n d , Scharfschüzenhauptmann, in St.

Croix ; l>. H Ja c q u e r 9 , Scharfschüzenhauptmann, in Cronay, bei gverdon.

S-jundeablatt. Iahrg. V. Bd. III.

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4) .Die dem Gerichte beizugebenden Geschwornen find, in Anwendung der Artikel 241 und 230 des Gesezes Über die Strafrechtspflege bei den eidg. XrWf pen vom 27. August 1851, aus 14 Offizieren, 7 Unter* Offizieren, 7 Soldaten und Korporalen des Bundesaus*

zugs zu bilden.

5) Die namentliche Bezeichnung und Einberufung dieser Geschwornen aus Begehren des Großrichters wird der Regierung des h. Standes SSaadt ausgetragen.

6) Die im Artikel 230, .....emma 2 genannten £)sfi« ziere können nicht als Geschworne bezeichnet werden.

7) ..Die nach Art. 5 ernannten Geschwornen sind im (Sinne des Art. 231 u. ff. entweder durch Rekusation oder durch das 8ocs aus die gesezliche Zahl zu reduziren.

8) Das Militärdepartement ist mit der Vollziehung dieses Beschlusses beauftragt.

(Vom 20. Iuli 1853.)

Da die Verhandlungen mit dem Großherzogthum B a d e n , betreffend den Anschluß der schweizerischen an die dortseitigen ...telegraphenlinien auf dem Wege der Korrespondenz zu keinem ersprießlichen Resultate geführt haben, so beschloß der Bundesrath : es solle zur Bereinigung der erwähnten Angelegenheit ein ©achoerstän* diger nach Karlsruhe abgeordnet und dem großherzoglich badischen Ministerium des Aeußern von dieser Abordnung Kenntniß gegeben werden, mit dem Ersuchen, sei-

Sa-

ni: rseits auch einen ...Oelegirten für die Unterhandlung bezeichnen zu wollen.

Auf die von Seite der Regierung des Kantons ..CBallis mit Schreiben vom 5. dieß gemachte Anzeige, daß fie bereit sei, für die Errichtung einer Telegraphenlinie in ihrem Kanton mit der Eidgenossenschaft in Unterhand» lung zu treten, hat der Bundesrath beschlossen, zu diesem Zweke den Hrn. Professor B r u n n e r , Direktor der schweizerischen ..lelegraphenverwaltung, als Abgeordneten des Bundes nach Wallis abzusenden.

(Vom 21. Iuli 1853.)

Den Wünschen der Einwohnerschaft im Jour-Xhale und von St. Eroir Rechnung tragend, hat der Bundes* rati} das eidg. Pojtdepartement ermächtigt : 1) den einspännigen Poftdienst zwischen le Brassus und Cossonay bis nach Lausanne auszudehnen; 2) zwischen St. Croix und gjvfrdon «R«i jweis-pänni* gen Lokalkurs zu erstellen.

Das schweizerische Konsulat in New-York machte mit Depesche vom 30. vorigen Monats dem ..-5.undesrat.je die Anzeige, daß sich auf dem am 2. Mai d. I. auf den B a h a m a - S a n d b ä n k e n gescheitertenSchiffe,,W i l li a rn und Mary" keine S c h w e i z e r befunden haben, sondern daß die 80 deutschen Auswanderer, welche außer andern 100 Passagieren auf dem genannten Schiffe fich befanden, B a y e r n , B a d e n s e r und W ü r t t e m b e r g e r gewesen seien, für welche dann nach ihrer Ankunft in Rew--..Drleans 2OO0 Dollars zusammen gesteuert wurden.

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...Dem Bundesrathe find am 18. und 21. dieß Eifenbahnfonzeffionsgefuche von den Regierungen der hohen Stände Graubünden und Aargau vorgelegen, und es wurde beschlossen, beide Gesuche der h. BundesverfammJung empfehlend vorzulegen.

Wahlen des Bundesrathes.

Militär: 20. Iuli, Herr Wilhelm M o l o , von Bellinzona, zum

eidg. Stabsfekretär.

Postbeamte: 21. Iuli, Herr G. Stoll, von Osterfingen, Kautons Schaffhaufen, Sekretär der Zürich
22. Juli, |>err Jakob S p o r r i , in Niederglait, zum Posthalter daselbst. Jahresbesoldung Fr. 300.

Zum Pulververkäufer ist Herr Jakob S c h a u f e l * b erg er in Uster, Kts. Zürich, patentirt worden.

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23.07.1853

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