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Schweizerisches Bundesblatt.

47. Jahrgang. I.

Nr. 2.

# S T #

9. Januar 1895.

Bundesbeschluß betreffend

das Budget für das Jahr 1895.

(Vom 21. Dezember 1894.)

Die Bundesversammlung der schweizerischen Eidgenossenschaft, nach Einsicht des Voranschlags des Bundesrates für das Jahr 1895, sowie der dazu gehörenden Botschaft vom 31. Oktober 1894 (Bundesbl. III, 645), beschließt: Das vom Bundesrate aufgestellte Budget der Eidgenossenschaft pro 1895 wird mit folgenden Abänderungen und unter Aufstellung der hiernach verzeichneten Postulate genehmigt:

I. Abänderungen.

Ausgaben.

A. Departement des Auswärtigen.

III. Abteilung Auswanderungswesen.

1. B e s o l d u n g e n : a. Chef der administrativen Sektion (statt Fr. 6000)

Fr. 5500

Bundesblatt.

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47. Jahrg. Bd. I.

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B. Departement des Innern.

L Abteilung Inneres, VII. Beiträge an Anstalten.

11. Schweizerisches Landesmuseum: Besoldung des Direktors (stall Fr. 9000) . . . . Fr. 8000 Der Posten B (Verwaltung) reduziert sich somit von Fr. 30,200 »uf Fr. 29,200

II, Abteilung Bauwesen.

b. Direktion der eidg. Bauten.

IV. Hochbauten.

6. 37. Zollgebäude in Chur (statt Fr. 11,500) . . . Fr. 5000 Der Posten b (Unibau- und Erweiteruugsarbeiten) wird also von Fr. 234,100 herabgesetzt auf . . .. ' . . . . Fr. 227,600 c. Neubauten.

Ankauf des Bauplatzes für ein Postgebäude in Freiburg (neuer Posten) Ankauf des Bauplatzes für eia Postgebäude in Frauenfeld (neuer Posten) Die Gesamtsumme dieser Rubrik wird also erhöht von Fr. 3,372,945 auf

Fr.

200,000

,,

50,000

,, 3,622,945

D. Militiirdi'partement.

II, Verwaltung.

A. Verwaltungspersonal.

5. Generalstabsbureau: d. 4. Chef der taktischen Abteilung (statt Fr. 4100) Fr. 4500 (nachträgliches Gesuch des Bumiesrates vom 20. November).

Die Ausgaben für Ziffer 5 erhöhen sich somit von Fr. 46,078 auf Fr. 46,478

35 11. Armeecorpskotnmandanten, Oberstdivisionäre und Kommandanten der Festungen am St. G-otthard und bei St. Maurice: a. Bureaukosten für Arrneecorpskommandanten 4 X 2100 Fr. 8,400 6. Bureaukoaten für Oberstdivisionäre 8 X 1800 . ,, 14,400 c. Bureaukosten für den Kommandanten der Gotili ard befestigt! ng ,, 2,100 d. Bureau kosten für den Kommandanten der Befestigungen bei St. Maurice ,, 1,800 e. 13 Pi'enlerationen und Wart.ungsgebühren . . ,, 16,614 /'. Inspektionen d e r Infanterie . . . . . . . ,, 6,000 Fr. 49,314 (Ohne materielle Änderung.)

C. Unterricht.

2. Rekrutenschulen.

a. Infanterie.

Statt 12,035 Mann werden 13,200 in Rechnung gebracht; die Ausgaben stellen sich infolgedessen (statt auf Fr. l ,886,486) auf Fr. 2,069,100 und der Gesamtansatz für Rekrutenschulen (statt Fr. 3,294,173) auf Fr. 3,476,787 3. Wiederholungskurse.

a. Infanterie.

Ì. A u s z u g .

Einberufung von 10 statt 12 Jahrgängen.

Anstatt Fr. 2,456,800

Fr. 2,186,550

1. Auszug (für allfällig Mehreinrückende), Erhöhung um 3. Nachdienstpflichtige (für allfällig Mehreinrückende), Erhöhung um

Fr. 59,200 ,,

24,500

c. Artillerie.

Einsetzung eines Kreditpostens von Fr. 8645 für den Wiederholungskurs der Feuerwerkercompagnie Nr. 2 (nachträgliches Gesuch des Buodesrates, vom 20. November).

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D. Bekleidung.

L Entschädigung für Rekruten.

1. I n f a n t e r i e .

Wegen Vermehrung der Rekrutenzahl um '1165 Mann muß hier der Ansatz um llfiö X Fr. 130. 35 = Fr. 151,858 erhöht werden und stellt sich somit (statt auf Fr. 1,598,496)'auf Fr. 1,750,354 und der Gesamtansatz I (statt Fr. 2,169,194) auf ,, 2,321,052 II. Entschädigung an die Kantone.

Diese Summe erhöht sich um 10 °/o der Vermehrung sub I, 1, also um Fr. 15,186, und stellt sich folglich (statt auf Fr. 216,919) auf Fr. 232,105 V1IL Kriegsreserve an Hosen für Fußtruppen (statt Fr. 290,000) Fr. 145,000 (Belassen des Betrages, wie er durch Bundesbeschluß vom 29. Juni 1894 festgestellt worden ist.)

J. Kriegsmaterial.

2. Neuanschaffungen.

30 Öfen für Heizung dei- Sanitätszüge à Fr. 100 . Fr. 3000 streichen.

Der Posten J. 2. reduziert sich somit auf . . Fr. 416,750 K. Militäranstalten und Festungswerke.

Reduktion des Ansatzes um Fr. 5000 wegen Wegfalls der Kosten für Vorstudien an der Grimsel, somit (statt Fr. 252,000) Fr. 247,000 L. Befestigungen.

Neu einzufügen bei St. Gotthard, IV. Bauliche Installationen, sub Ziffer 12 (auf Gesuch des Bundesrates, vom 20. November).

Einrichtung des Erdgeschosses der Sustremise bei Hospenthal Fr. 2500 Die Gesamtauslagen für a. St. Gotthard stellen sich somit (statt auf Fr. 381,574) auf Fr. 384,074

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Bei b. St. Maurice werden auf Gesuch des Bundesrates vom 15. November die Besoldungen von 3 Beamten gegenüber dem in der Botschaft enthaltenen Antrage erhöht: 1. Artilleriechef statt Fr. 5100 Fr. 5500 5. Fortverwalter statt Fr. 3100 ,, 3600 6. Adjunkt statt Fr. 2000 ,, 2500 Der Ansatz von Fr. 299,686 für b. St. Maurice ist somit um Fr. 1400 erhöht auf Fr. 301,086 IV. B a u l i c h e I n s t a l l a t i o n e n .

9. Errichtung vonStacheldrahthiudernissen (statt Fr. 15,000) Fr. 5000 Es reduziert sieh somit der Posten IV auf Fr. 143,500 und der Ansatz für o. 3t. Maurice, nach Beschluß des Ständerates Fr. 301,086, auf Fr. 291,0»6.

III.

Pulververwaltung.

Auf Antrag des Bundesrates vom 20. November wird der letztjährige Ansatz sub A. Central Verwaltung, KanzleigehUlfe, Fr. 2400, wieder eingestellt; das Total der Central ver waltung stellt sich somit statt auf Fr. 14,660 auf Fr. 17,060 F. Industrie- und Landwirtschaftsdepartement.

II. Abteilung Landwirtschaft.

I X . L a n d w i r t s c h a f t l i c h e s V e r s u c h s w e s e n (statt Fr. 7750) Fr. 9250 Erhöhung um Fr. 1500 zu Versuchen von Impfungen mit Tuberkulin.

XIX. V e r s c h i e d e n e s Fr. 16,000 (Erhöhung um Fr. 6000 für den internationalen tierärztlichen Kongreß in Bern vom Jahre 1895.)

G. Post- und Eisenbahndepartement.

!· Eisenbahnwesen.

II. Administratives Inspektorat.

Streichung des Postens: a. Inspektor und Ersetzung desselben durch nachfolgenden : aa. Provisorische Stellvertretung des Inspektors .

Fr. 8000 .

,, 7200

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·

II. Postulate.

1. Der Bundesrat wird eingeladen, zu untersuchen und darüber Bericht zu erstatten, ob nicht die Dauer und der Instruktionsplan für die Schießschulen der Infanterie so festzustellen sei, daß die cratere verkürzt, die Zahl der Schulen dagegeu vermehrt und in denselben ganz besonders die feuertaklische Ausbildung der Offiziere angestrebt würde.

2. Der Bundesrat wird eingeladen, den eidgenössischen Räten anläßlich des Budgets für 1896 ein Verzeichnis der Besoldungen und der Dienstdauer der Telegraphisten und Telephoniaten vorzulegen.

Also beschlossen vom Nationalrate, B e r n , den 21. Dezember 1894.

Der Präsident: Brenner.

Der Protokollführer: Ringier.

Also beschlossen vom Ständerate, B e r n , den 21. Dezember 1894.

Der Präsident: de Torrente.

Der Protokollführer: Schatzmann.

Der schweizerische Bundesrat beschließt: Aufnahme des vorstehenden Bundesbeschlusses in das Bundesblatt.

B e r n , den S.Januar 1895.

Im Namen des Schweiz. Bundesrates, Der ß u n d e s p r ä s i d e n t:

Zemp.

Der Kanzler der Eidgenossenschaft: Ringier.

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Bundesbeschluß betreffend das Budget für das Jahr 1895. (Vom 21. Dezember 1894.)

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09.01.1895

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