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Bericht des

Bundesrates an die Bundesversammlung zum Begnadigungsgesuch des wegen Übertretung des Bundesgesetzes betreffend die Patenttaxen der Handelsreisenden bestraften Julius Meschkat, stud. phil., in Bern.

(Vom 18. Mai 1909.)

Tit.

Im Monat Juni 1908 beschäftigte sich Julius Meschkat damit, im Obersimmental Abonnenten für die Zeitschrift ,,Für die Familie" zu sammeln, . und da er nicht im Besitze einer Taxkarte war, so wurde er wegen Übertretung des Bundesgesetzes betreffend die Patenttaxen der Handelsreisenden verzeigt und vom zuständigen Richter mit Fr. 100 Busse und Tragung der Kosten bestraft.

Zur Zahlung aufgefordert, richtete Meschkat am 12. November 1908 ein Gesuch an den Richter, in welchem er mit Rücksicht auf bedrängte Vermögensverhältnisse Erlass der Strafe durch Begnadigung oder wenigstens Abzahlung der Busse durch monatliche Raten erbat. Solche Zahlungen hat er bis anhin nicht geleistet und zu Gewährung von Begnadigung liegt kein hinreichender Grund vor, da die Gesetzesübertretung begangen wurde und die Verhängung von Busse im Betrage von Fr. 100 der Praxis der Berner Gerichte, entspricht und mit dem Gesetze nicht im Widerspruche steht.

610 Wir stellen daher den Antrag: Es sei das Begnadigungsgesuch des Julius Meschkat abzuweisen.

B e r n , den 18. Mai 1909.

Im Namen des Schweiz. Bundesrates, Der Vizepräsident: Comtesse.

Der Kanzler der Eidgenossenschaft:.

Ringier.

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Bericht des Bundesrates an die Bundesversammlung zum Begnadigungsgesuch des wegen Übertretung des Bundesgesetzes betreffend die Patenttaxen der Handelsreisenden bestraften Julius Meschkat, stud. phil., in Bern. (Vom 18. Mai 1909.)

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Bundesblatt

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Foglio federale

Jahr

1909

Année Anno Band

3

Volume Volume Heft

21

Cahier Numero Geschäftsnummer

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Numéro d'affaire Numero dell'oggetto Datum

26.05.1909

Date Data Seite

609-610

Page Pagina Ref. No

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