Allgemeinverfügung über die Änderung der zugelassenen Anwendung von in der Liste der nicht bewilligungspflichtigen Pflanzenschutzmittel aufgeführten Produkten vom 22. Januar 2004

Das Bundesamt für Landwirtschaft gestützt auf Artikel 15 der Verordnung vom 23. Juni 19991 über die Zulassung von Pflanzenschutzmitteln und nach Überprüfung der Erfüllung der Anforderungen dieses Artikels, verfügt: Für die folgenden im Ausland zugelassenen und bereits in die Liste der nicht bewilligungspflichtigen Pflanzenschutzmittel aufgenommenen Pflanzenschutzmittel wird die zugelassene Anwendung wie folgt geändert: 1. Produkteigenschaften (für alle aufgeführten Produkte) Wirkstoff(e): Formulierungstyp:

Kupfer (als Kalkpräparat) 20 % WP

2. Handelsprodukte Bouillie bordelaise Phyteurop

Schweizerische Zulassungsnummer: F-1609 Herkunftsland: Frankreich Ausländische Zulassungsnummer: 69 00376 Vertreiber: SIPCAM-PHYTEUROP, Courcellor 2, 35, rue d'Alsace, 92531 Levallois-Perret Cédex

Bouillie bordelaise RSR

Schweizerische Zulassungsnummer: F-1606 Herkunftsland: Frankreich Ausländische Zulassungsnummer: 62 00075 Vertreiber: ELF ATOCHEM AGRI S.A., 1, rue des Frères-Lumière, BP 9, 78373 Plaisir Cédex

Bouillie bordelaise Sédagri

Schweizerische Zulassungsnummer: F-1608 Herkunftsland: Frankreich Ausländische Zulassungsnummer: 70 00043 Vertreiber: RHÔNE-POULENC LEADAGRO, 55, avenue René Cassin, CP 310, 69337 LYON Cédex 09

1

SR 916.161

2004-0164

513

Bouillie bordelaise Siapa Schweizerische Zulassungsnummer: F-1604 Herkunftsland: Frankreich Ausländische Zulassungsnummer: 97 00394 Vertreiber: CAFFARO France, Parc de Haute Technologie Antony II, 17, rue Georges Besse, 92160 Antony Bouillie bordelaise Tradi-agri

Schweizerische Zulassungsnummer: F-1610 Herkunftsland: Frankreich Ausländische Zulassungsnummer: 78 00586 Vertreiber: TRADI-AGRI, 38, avenue Hoche, 75008 PARIS

Bouillie MOP 20

Schweizerische Zulassungsnummer: F-1605 Herkunftsland: Frankreich Ausländische Zulassungsnummer: 83 00286 Vertreiber: CALLIOPE S.A., Route d'Artix, BP 80, 64150 Noguères

Cuprix 20

Schweizerische Zulassungsnummer: F-1611 Herkunftsland: Frankreich Ausländische Zulassungsnummer: 94 00034 Vertreiber: VITAL (Manufacture des engrais), Route de Bédarrides, BP 12, 84320 Entraigues-sur-Sorgue

Fisons bouillie bordelaise Schweizerische Zulassungsnummer: F-1607 Herkunftsland: Frankreich Ausländische Zulassungsnummer: 79 00206 Vertreiber: SCAC-FISONS S.A., La Galboisière, 37705 Saint-Pierre-des Corps Cédex Super bouillie Macclesfield 80

Schweizerische Zulassungsnummer: F-1603 Herkunftsland: Frankreich Ausländische Zulassungsnummer: 75 00716 Vertreiber: AGTROL INTERNATIONAL, 85, quai de Brazza, BP 55, 33016 Bordeaux Cédex

Zugelassene Anwendungen: Anwendungsgebiet

Schaderreger / Wirkung

Anwendung

(*)

Obstbau Brombeere, Himbeere

Rutenkrankheit der Brombeere, Rutenkrankheit der Himbeere

1

Erdbeere

Blattfleckenkrankheit der Erdbeere

Kernobst

Schorf des Kernobstes

Konzentration: 0.5­1.3% Anwendung: Vor der Blüte und nach der Ernte Konzentration: 0.25 ­0.75% Anwendung: Vor der Blüte und nach der Ernte Konzentration: 0.25­0.5 % Anwendung: Beim Austrieb Konzentration: 0.125­0.25 % Anwendung: Vor der Blüte, als Zusatz zu Netzschwefel.

514

1 1 1

Anwendungsgebiet

Schaderreger / Wirkung

Anwendung

Kirsche

Bakterienbrand der Kirsche

Ribes Arten

Blattfallkrankheit der Johannisbeeren und Stachelbeeren

Steinobst

Kräuselkrankheit des Pfirsichs, Narren- oder Taschenkrankheit der Zwetschge, Schrotschuss

Konzentration: 0.5­0.75 % 1, 2 Anwendung: Beim Blattfall Konzentration: 0.25­0.75 % 1 Anwendung: Unmittelbar nach der Blüte und nach der Ernte Wartefrist: 3 Wochen Konzentration: 0.5­0.75 % 1 Anwendung: Beim Austrieb

Weinbau allg.

allg.

Gemüsebau Aubergine, Tomate

Falscher Mehltau der Rebe

Falscher Mehltau der Rebe, Teilwirkung: Echter Mehltau der Rebe, Graufäule (Botrytis cinerea) Nebenwirkung: Rotbrenner

(*)

Konzentration: 0.75 % 1 Anwendung: Abschlussbehandlung spätestens Ende August, nur bei starkem Befallsdruck Konzentration: 0.25 % 1, 3, Anwendung: In Tankmi4 schung mit Folpet- oder Dichlofluanidhaltigen Präparaten

Alternaria-Dürrfleckenkrankheit, Kraut- und Fruchtfäule, SeptoriaBlattfleckenkrankheit der Tomate/ Aubergine Teilwirkung: Bakterielle Fleckenkrankheit, bakterielle Tomatenwelke Teilwirkung: Bohnenbrand, Fettfleckenkrankheit

Konzentration: 1.3­1.8 % Wartefrist: 3 Tage

1, 5

Konzentration: 1.3­1.8 % Wartefrist: 3 Tage

1

Konzentration: 0.5 % Wartefrist: 3 Wochen

1, 6

Gurken

Teilwirkung: Eckige Blattfleckenkrankheit, falscher Mehltau der Kürbisgewächse

Konzentration: 0.5 % Wartefrist: 3 Wochen

1, 6

Karotten

Alternaria ­ Möhrenschwärze

Konzentration: 1.3­1.8 % Wartefrist: 3 Wochen

1, 5

Knollensellerie, Stangensellerie Kohlarten Rande

Septoria-Blattfleckenkrankheit des Selleries Teilwirkung: Adernschwärze Cercospora- und RamulariaBlattfleckenkrankheiten Weisser Rost der Schwarzwurzel

Konzentration: 1.3­1.8 % Wartefrist: 3 Wochen Konzentration: 0.5 % Konzentration: 1.3­1.8 % Wartefrist: 3 Wochen Konzentration: 1.3 Wartefrist: 3 Wochen

1, 5

Aubergine, Tomate Bohnen

Schwarzwurzel

1, 7 1, 5 1, 8

515

Anwendungsgebiet

Schaderreger / Wirkung

Anwendung

(*)

Feldbau Kartoffeln

Kraut- und Knollenfäule

Aufwangmenge: 17.5 kg/ha 1, 9, Wartefrist: 3 Wochen 10

(*) Auflagen und Bemerkungen Fischgift 1 = Höchstens 4 kg Kupfer-Metall je Hektar und Jahr.

2 = Nur bei starkem Befall und bei anfälligen Sorten.

3 = Auch für die Luftapplikation.

4 = Nach der Blüte bis spätestens Mitte August.

5 = In Tankmischung mit organischen Fungiziden genügt die Hälfte der aufgeführten Konzentration.

6 = Vorsicht wegen Phytotoxizität.

7 = Nur zur Anzucht von Jungpflanzen.

8 = Maximal 2 Behandlungen pro Kultur und Jahr.

9 = Spritzabstände 7­10 Tage zu anderen Kontaktfungiziden.

10 = Bei Frühkartoffeln 2 Wochen Wartefrist.

Lagerung und Entsorgung Das Produkt muss in der Originalpackung getrennt von Lebens-, Futter- und Heilmitteln so gelagert werden, dass es für Unbefugte nicht zugänglich ist.

Leere Gebinde müssen gründlich gereinigt und der Kehrichtabfuhr zur Entsorgung übergeben werden. Mittelreste müssen zur Entsorgung der Gemeindesammelstelle, einer Sammelstelle für Sonderabfälle oder der Verkaufsstelle übergeben werden.

Vorbehalten bleiben die Vorschriften der Gift- und Umweltschutzgesetzgebung.

Wettbewerbs- und Immaterialgüterrecht Die Regelungen des Wettbewerbs- und Immaterialgüterrechts werden von dieser Allgemeinverfügung nicht berührt.

Rechtsmittelbelehrung Gegen diese Verfügung kann innert 30 Tagen bei der Rekurskommission EVD (REKO/EVD), 3202 Frauenkappelen, Beschwerde erhoben werden. Die Beschwerdeschrift hat die Begehren, deren Begründung mit Angabe der Beweismittel und die Unterschrift des Beschwerdeführers oder diejenige seines Vertreters zu enthalten.

Die Beschwerdeschrift ist in zweifacher Ausführung unter Beilage der angefochtenen Verfügung einzureichen. Die als Beweismittel angerufenen Urkunden, soweit sie sich im Besitz des Beschwerdeführers befinden, sind beizulegen.

10. Februar 2004

Bundesamt für Landwirtschaft Der Direktor: Manfred Bötsch

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