Allgemeinverfügung über die Änderung der zugelassenen Anwendung von in der Liste der nicht bewilligungspflichtigen Pflanzenschutzmittel aufgeführten Produkten vom 22. Januar 2004
Das Bundesamt für Landwirtschaft gestützt auf Artikel 15 der Verordnung vom 23. Juni 19991 über die Zulassung von Pflanzenschutzmitteln und nach Überprüfung der Erfüllung der Anforderungen dieses Artikels, verfügt: Für die folgenden im Ausland zugelassenen und bereits in die Liste der nicht bewilligungspflichtigen Pflanzenschutzmittel aufgenommenen Pflanzenschutzmittel wird die zugelassene Anwendung wie folgt geändert: 1. Produkteigenschaften (für alle aufgeführten Produkte) Wirkstoff(e): Formulierungstyp: 2. Handelsprodukte Amazzones
Iprodione 50 % WP Schweizerische Zulassungsnummer: I-3510 Herkunftsland: Italien Ausländische Zulassungsnummer: 9553 Vertreiber: Rocca Frutta, Via Ravenna 1114, I-44040 Ferrara
Borial
Schweizerische Zulassungsnummer: I-3511 Herkunftsland: Italien Ausländische Zulassungsnummer: 6864 Vertreiber: Du Pont de Nemours Italiana SRL, Via A.Volta 16, I-20090 Cologno Monzese
Botrix
Schweizerische Zulassungsnummer: I-3512 Herkunftsland: Italien Ausländische Zulassungsnummer: 10072 Vertreiber: Agrimix, Viale Città d'Europa 681, I-00144 Roma
Box 50 WP
Schweizerische Zulassungsnummer: I-3513 Herkunftsland: Italien Ausländische Zulassungsnummer: 10385 Vertreiber: Agroqualita, Via Sempione 195, I-20016 Pero
1
SR 916.161
2004-0128
503
Hypro 50 WP
Schweizerische Zulassungsnummer: I-3514 Herkunftsland: Italien Ausländische Zulassungsnummer: 9874 Vertreiber: Agrimport, Via Piani 1, I-39100 Bolzano
Iprodial
Schweizerische Zulassungsnummer: I-3515 Herkunftsland: Italien Ausländische Zulassungsnummer: 3772 Vertreiber: Isagro Italia, Via Cassanese 224, I-20090 Segrate
Iprosid 50
Schweizerische Zulassungsnummer: I-3516 Herkunftsland: Italien Ausländische Zulassungsnummer: 9728 Vertreiber: CIFO, Via Oradour 6, I-40016 S.Giorgio di Piano
MAC-Iprodione 50 %
Schweizerische Zulassungsnummer: A-3506 Herkunftsland: Oesterreich Ausländische Zulassungsnummer: 2055/4 Vertreiber: MAC GmbH., Sonnenhalde 1, D-88138 Sigmarszell
Rovral
Schweizerische Zulassungsnummer: D-3500 Herkunftsland: Deutschland Ausländische Zulassungsnummer: 2570-00 Vertreiber: Aventis Crop Science Deutschland GmbH, Industriepark Höchst, D-65926 Frankfurt
Rovral
Schweizerische Zulassungsnummer: F-3502 Herkunftsland: Frankreich Ausländische Zulassungsnummer: 75 00037 Vertreiber: Rhone-Poulenc Agro France, 55, avenue René Cassin, C.P. 310, F-69337 Lyon CEDEX 09
Rovral
Schweizerische Zulassungsnummer: I-3517 Herkunftsland: Italien Ausländische Zulassungsnummer: 3771 Vertreiber: Aventis Cropscience Italia, Piazzale Stefano Türr 5, I-20149 Milano
Rovral
Schweizerische Zulassungsnummer: A-3507 Herkunftsland: Oesterreich Ausländische Zulassungsnummer: 2055/2 Vertreiber: Agria Reisebüro-Handelsgesellschaft m.b.H., Marktplatz 16, A-8081 Heiligenkreuz/ Waasen
Rovral
Schweizerische Zulassungsnummer: A-3508 Herkunftsland: Oesterreich Ausländische Zulassungsnummer: 2055/0 Vertreiber: Aventis Crop Science Austria GmbH, Ignaz-Köck-Strasse 8, A-1210 Wien
504
Rovral
Schweizerische Zulassungsnummer: A-3509 Herkunftsland: Oesterreich Ausländische Zulassungsnummer: 2055/3 Vertreiber: feldfink, Grazerstrasse 8, A-8230 Hartberg
Rovral
Schweizerische Zulassungsnummer: A-3510 Herkunftsland: Oesterreich Ausländische Zulassungsnummer: 2055/1 Vertreiber: Fertimport, Wienerbergstrasse 3, A-1100 Wien
Zugelassene Anwendungen: Anwendungsgebiet
Schaderreger / Wirkung
Anwendung
(*)
Beerenbau Brombeere, Himbeere
Graufäule (Botrytis cinerea)
1, 2, 3, 4
Erdbeere
Graufäule (Botrytis cinerea)
Konzentration: 0.1 % Aufwandmenge: 1 kg/ha Wartefrist: 2 Wochen Konzentration: 0.1 % Aufwandmenge: 1 kg/ha Wartefrist: 2 Wochen
Obstbau allg.
Blüten-und Zweigdürre
Konzentration: 0.1 % Aufwandmenge: 1.6 kg/ha Anwendung: Während der Blüte Konzentration: 0.1 % Aufwandmenge: 1.6 kg/ha Wartefrist: 3 Wochen
6, 7
Kirsche, Zwetschge Monilia spp.
Gemüsebau Chicorée Chicorée
Alternaria spp.
Graufäule (Botrytis cinerea), Sclerotinia sclerotiorum
Doldenblütler Alternaria spp., Botrytis spp.
(Apiaceae), Kohlarten, Liliengewächse (Liliaceae) Endivien, Kopfsalat, Graufäule (Botrytis cinerea), Lattich Sclertinia sclerotiorum
gedeckte Kulturen: Gurken, Tomaten Karotten
1, 2, 4, 5
6, 7
Konzentration: 0.10.15 % 1 Aufwandmenge: 0.6-1.6 kg/ha, Wartefrist: 2 Wochen Konzentration: 0.1 % 1 Anwendung: Behandlung der Wurzeln Anwendung: Trockenbeizung der Gemüsesamen
Konzentration: 0.1 % 1, 2 Aufwandmenge: 1 kg/ha Anwendung: Ab 46 BlattStadium bis spätestens 14 Tage nach der Pflanzung Alternaria Dürrfleckenkrankheit, Konzentration: 0.1 % 1, 6 Graufäule (Botrytis cinerea) Wartefrist: 3 Tage Anwendung: ab Beginn der Blüte Alternaria Möhrenschwärze Konzentration: 0.10.15 % 1, 6 Aufwandmenge: 0.61.6 kg/ha, Wartefrist: 3 Wochen
505
Anwendungsgebiet
Schaderreger / Wirkung
Anwendung
Kohlarten
Alternaria-Kohlschwärze, Graufäule (Botrytis cinerea)
Spargel
Blattschwärze der Spargel
Zwiebeln
Botrytis spp.
Konzentration: 0.10.15 % 1, 6 Aufwandmenge: 0.61.6 kg/ha, Wartefrist: 3 Wochen Konzentration: 0.1 % 1, 6 Aufwandmenge: 0.61.6 kg/ha Konzentration: 0.15 % 6 Aufwandmenge: 1.5 kg/ha
Feldbau Saatkartoffeln
Rhizoctonia-solani-Krankheit
Konzentration: 0.8 % 8 Aufwandmenge: 8g/l Wasser Anwendung: Saatgutbehandlung, 3 Minuten tauchen
Alternaria spp., Botrytis spp.
Krankheiten durch pathogene Bodenpilze [Beizung und/oder Bodenbehandlung] Samen- und bodenbürtiger Schneeschimmel, Typhula incarnata
Konzentration: 0.1 % Konzentration: 0.1 %
Zierpflanzen allg.
Blumenknollen, Blumenzwiebeln Zier- und Sportrasen
(*)
6
Aufwandmenge: 60 g/100m2 Anwendung: Spritzen in Tankmischung mit Benlate 20g/100 m2
(*) Auflagen und Bemerkungen Fischgift 1 = Bei resistenten Stämmen sind Wirkungsverluste möglich.
2 = Maximal 1 Behandlung pro Parzelle und Jahr.
3 = Für Sommerhimbeeren und Brombeeren bezieht sich die angegebene Aufwandmenge auf Stadium Beginn der Blüte bis Vollblüte, Heckenvolumen 100 000m3/ha. Für Herbsthimbeeren bezieht sich die Aufwandmenge auf Stadium Blütenknospen nickend bis erste Blüten offen, Heckenvolumen 7500 m3/ha.
4 = Die angegebene Konzentration bezieht sich auf eine Basiswassermenge von 1000 l pro Hektare.
5 = Die angegebene Aufwandmenge bezieht sich auf Stadium Vollblüte bis Beginn Rotfärbung der Früchte, 4 Pflanzen pro m2.
6 = Maximal 2 Behandlungen pro Parzelle und Jahr.
7 = Die Aufwandmenge bezieht sich auf ein Baumvolumen von 10 000 m3 pro ha.
8 = Durch die Beizung der Saatkartoffeln mit dem Produkt können beim Erntegut kleinere Knollen entstehen, ohne den Gesamtertrag zu beeinträchtigen.
Lagerung und Entsorgung Das Produkt muss in der Originalpackung getrennt von Lebens-, Futter- und Heilmitteln so gelagert werden, dass es für Unbefugte nicht zugänglich ist.
Leere Gebinde müssen gründlich gereinigt und der Kehrichtabfuhr zur Entsorgung übergeben werden. Mittelreste müssen zur Entsorgung der Gemeindesammelstelle, einer Sammelstelle für Sonderabfälle oder der Verkaufsstelle übergeben werden.
Vorbehalten bleiben die Vorschriften der Gift- und Umweltschutzgesetzgebung.
506
Wettbewerbs- und Immaterialgüterrecht Die Regelungen des Wettbewerbs- und Immaterialgüterrechts werden von dieser Allgemeinverfügung nicht berührt.
Rechtsmittelbelehrung Gegen diese Verfügung kann innert 30 Tagen bei der Rekurskommission EVD (REKO/EVD), 3202 Frauenkappelen, Beschwerde erhoben werden. Die Beschwerdeschrift hat die Begehren, deren Begründung mit Angabe der Beweismittel und die Unterschrift des Beschwerdeführers oder diejenige seines Vertreters zu enthalten.
Die Beschwerdeschrift ist in zweifacher Ausführung unter Beilage der angefochtenen Verfügung einzureichen. Die als Beweismittel angerufenen Urkunden, soweit sie sich im Besitz des Beschwerdeführers befinden, sind beizulegen.
10. Februar 2004
Bundesamt für Landwirtschaft Der Direktor: Manfred Bötsch
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