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Inserate.

Konkurrenz-Ausschreibung für Modelle .oou Zündern sur Sprenggeschosse Das eidg. Militärdeparlement Wünscht für die Artillerie einen vervollkommneten Zünder einzuführen.

Dieser Zünder soll folgenden Konditionen entsprechen .

1. Der Zünder soll gleichzeitig ein Zeit- und Perkussionszünder sein, damit das Geschoß jedenfalls zum Springen gelange.

2. Er soll eben so gut die rasche Tempirung bis mindestens 10 Sekunden Brennzeit mit Unterabteilungen von 1/2 und 1/4 Sekunden. als diejenige aus kürzeste Brennzeit, zur Erzielung von Partäischwirkung gestatten.

3. Die Tempirung soll auf die einfachste Weise , ohne Mithülse eines Jn..

strumentes , bloß von Hand geschehen . von jedem Kanonier leicht erlernt werden und ohne alle Gefahr, selbst bei ungeschickter Behandlung, sein.

..1. Es soll bei der Bedienung des Geschüzes keine .Zündschraube u. s. w.

mehr eingeschraubt werden müssen ^ sondern das Geschoß fix und fertig aus den Munitiontasten entnommen werden konnen , so daß bloß dessen .Entkappung und Tempirung zu besorgen ist.

5. Die Konstruktion soll eine derartige sein , daß bei den .Erschütterungen und Stoßen beim fahren in allerlei Terrain keinerlei Explosionen durch Selbstentzündung zu befürchten sind.

6. Dieselbe soll das Anpassen des Zünders in alle bei der schweizerischen Artillerie gebräuchlichen .Hohlgeschosse ohne große .kosten, Schwierigkeit und Berschwäehung der Geschosse gestalten und ohne Beeinträchtigung deren jetzigen Hohlraumes.

^ .

7. Der Bünder soll solid genug sein, um den Stoßen im .Rohre gehörig zu widerstehen und keine frühzeitigen .Explosionen im Geschüzrohr oder vor der Mündung zu veranlaßen.

8. Der Zündsatz nnd der Satzring sollen derartig vor den atmosphärischen .Einflüssen geschützt sein, daß eine wesentliche Aenderung der Brennzeit, selbst nach vielsährigem Lagern in Magazinen und durch Transport der Munition im .Felde nicht leicht mogtich ist, dagegen darf die sichere .Entzündung des Satzes bei jegSicher Tempirung nicht in Frage gestellt sein.

649 9. ..^ie Einrichtung des Zünders soll so gewahr sein, daß seine Ausführung ..^aboriren) keine großen Schwierigkeiten bietet und die .Dichtigkeit de^ Verfahrens dabei genügend überwacht werden kann, serner soll deren Konstruktion derart sein, daß ein bereit kempirker ^ünder wieder auf eine beliebige andere Brennzeii vor^ bereite^ werden kann, und es soll deren. Anfertigung keine sehr kostspielige sein.

Erfinder von solchen Zündern werden hiemik eingeladen, ihre Modelle dem

eidg. Mililärdepartement bis spätestens 1. Oktober 18.^ einzureichen.

Für den Zünder, welcher in Folge sorgfältiger groben zur Einführung empfohlen werden kann und sämmklichen Anforderungen entsprich^ wird eine Prämie von 1.0,000 Franken bezahlt.

Sollte keines der Modelle den unbedingten Beifall der für deren Prüfung ausgestellten kommission finden , so kann der ^reis aus mehrere Modelle verlheilr werden. Sollte ein ZündermodeIl erst nach erheblichen .Korrekturen und Modifi.

Nationen zur Einführung gelangen , so kann die Prämie dasür nicht im ganzen Bekrage, sondern nur in reduzirtem verabfolgt werden.

Die Cidgenossenschas.. erhält das .^echk, vie prämirten ^ünder oder einzelne Theile derselben in der Armee einzuführen.

.^s werden keine bloßen Zeichnungen. und ^ro^ekke, sondern nur wirklich er^ stellte ^ündermodelle in natürlicher ^roße angenommen, zu denen sedoch noch Zeichnungen und Beschreibungen zu liesern find.

Zeichnungen der Ordonnanz.Geschosse und der bisherigen ^ünder konnen bei dem eidg. Arkilleriebüreau in Aarau erhalten werden.

^ach der ersten Eingabe der ^rosekte wird die Artilleriekommission entscheiden, . welche derselben einer weitern .Erprobung und Ausbildung fähig sind oder nicht, und den Erfindern hieraus die nothigen Mittel zur Ausführung von kleinern ^er..

suchen an die .^and geben, worauf bis 1. Januar 1870 die definitiven ^ünder.^ modelle dem^eidg. Milltärdepartement einzureichen sind.

Bern, den 22. ^uli 18^.

^..^ eid^. .^i^.t^de^...^^.^.^^.

^idgenö^sche^ ^nlei^en.

Die am 1^. und 31. Juli nächsthin sälligen Semesterzinse der Anleihen von 1857 und 18^7 werden gegen .Rückgabe der betretenden Coupons , von der ^er^ fallzeit ab, bei den auf denselben bezeichneten Cinlosungsstelleu ausbezahlt.

Bern, den 8. Juli 18^9.

^id^en^ss.ische S.taa.ts.^assa.

650 Bekanntmachung.

Zufolge einer Miltheilung des schwelz. Konsulates in Manila ist m^ dem 10. Mai lezthln das von der gegenwärtigen .Regierung von Spanien erlassene Zollgesez in Vollziehung getreten, dessen wesentlichste Bestimmungen in folgendem bestehen .

1. Deduktion von 50 ^ der Schuzzoll^.Zuschläge. Artikel, wie z. B. fremde .Weine , die außer 7 ^ Steuer einen ^uschiag von .^ ^ bezahlten . werden nur noch mit einem solchen von 1..^ ^ belastet, und entrichten im Ganzen also 2.^ ^, unter spanischer flagge.

2. Deduktion um 50 ^ des ....^sferenzialz olles auf der Einfuhr unter fremder flagge. Die Steuer auf Artikeln, die keinem Schuzzoll unterworfen find, ist somit

auf 10.^ ^ ermäßigt.

.^. Abschaffung des Zollzuschlages auf der Einfuhr aus Indien , China und Australien,^ somit beträgt die Steuer auf der Einfuhr aus diesen Ländern 7 ^, unter spanischer flagge.

4. Sosortige Aufhebung der AusfuhrzoIle.

^5.

Aufhebung des Einfuhrverbotes für Fahrzeuge unter 100 Tonnen Gehalt.

.^. Aufhebung des Art. 5.^.2 des .^andelsgesezbnches , welches den verkauf vpn spänischen Schiffen an nlchi^ naturalistrte Ausländer untersagte.

7. Gänzliche Abschaffung aller Schuz. und Differenzialzolle nach ^erlauf von zwei Jahren.

C.s wird diese Miltheilung dem handeltreibenden Publikum hlemit zur .^ennt-

niß gebracht.

Bern, den 1^. Juli 1^9.

Das schweiz. .^ande^ls^ und ^^^Ide^a^te^en^.

Ausschreibung von ^vpeurmaterial.

Cs wird hiemit zur freien .Konkurrenz ausgeschrieben .

500 Wurfschaufeln mit .Dolmen.

250^Biekelhauen ,, ,,

50 Bl^el

,,

,,

10 Waldsägen mit festen.

Sämtliche Gegenstände sind zwei Monate nach Cmpsang der Bestellung ^ur Untersuchung bereit zu hauen.

651 SSon den 3"
B e r n , den 16. Juli 1869.

-Sie ..Bevtualtung .Deä «idg. .$.,tiegomat«tialS.

-3ln0|d)rctbun0 van erledigten Stellen.

(SDie Bewerber müssen ihren Anmeldungçn, welche s c h r i f t l i c h und p o r t o , f r e i zu geschehen haben, gute Seumundazeugn.fse beizulegen im Calle sein; ferner toird bon ihnen gefordert, baß ste ihren ïïîamen, und außer dem Wohnorte auch den § e i m a t o r t deutlich angeben.)

1) P o s t h o l t e r in . R o l l e (Waadt). 3ahre§besot. l m ,.

,.,, duna öftr 1836 Bung t. löSb.

, .·/ 4 _ ^«»«^««fl au8uft 18f,9-«« M J»« fcre 2) P o s t k o m m t s tn S a u s a n n e . 3ahree6esoldung > ffireiSpostdirektton nach den Bestimmungen be8 Bundeêgesezeâ »om \ Sausanne 30. 3ult 1858.

] » 3) B r l e f t r a g e r in älarau. 3ahregbesoldung gr. 1020. Anmeldung big zum 4. August 1869 bei der .Sreigpostdirektion Aarau.

4) T e l e g r a p h i s t in Stolle (SBaadt). 3ahreäbefoldung Fr. 240, nebst Sepe» schenprcDlfton. Anmeldung bt8 zum 10. Slugust 1369 bei der Telegraphens Jnspettton in 8aufanne.

° 5) T e t e f l r a p h i s t in S c h t e i t h e t m I.»a.)alr9--|l.n.l.

6) T e t e g r a p h i s t in U n t e r h a l l a u

(Schasshausen).

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peschenprotoiston. Anmeldung bi8 zum 10. August 1869 bei der Tele= graphen=3nspektion in Sürith.

7) T e l e g r o p h i s t in © t e b n e n (@chwt,.z).

8) T e t e g r a p h i s t in B o d i o (Tessin). 3ahre«besoldung gr. 120, nebst ..Depeschenpro.-itsicn.. Anmeldung big zum 10. August 1869 bei der Tele= graphen«3nspeftion in Beilenz.

9) T e l e g r a p h i s t in S e s .Conte (.Keuenburg). Sahre-Sbesoldung gr. 240, nebst 5Depeschenpro.)ifion. Anmeldung biS zum 10. August 1869 bei der Tele« graphen^nspekticn in Bern.

652 1) S t a d l . b r i e f t r ä g e r in C l ^ e n e ^ n o n e ^ ^Genf^.. Jahresbesoldung, wird bei der .^rnen..

nung festgesezt.

2) . ^ o s t b ü r e a u d i e n e r in Genf. Jahresbesol^.

dung, wird bei der Ernennung sestgesezt.

Anmeldung bis zum

28. Juli 18^9 bei der

^..reispostdirektlon Genf.

3) Telegraphist in Amsteg (Uri). .^ahresbeseldung Fr. 120, nebst Depesehenproviston aus der T e I e g r a p h e n k a s s e und ^r. 40 jährlich au^ d.^r ^^stkasse. .Anmeldung bis zum 4. August 18.^ bei der TelegraphenInspektion ln Zürich.

4) TeIegraphist in Süs ^Graubünden^. ^ahresbesoldnng Fr. 120, nebst Depeschenprovision. Anmeldung bis zum .^1. .^nli 18.^.^ bei dex Te^egrapheninspektion in Bellenz.

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Bundesblatt

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Jahr

1869

Année Anno Band

2

Volume Volume Heft

29

Cahier Numero Geschäftsnummer

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Numéro d'affaire Numero dell'oggetto Datum

24.07.1869

Date Data Seite

648-652

Page Pagina Ref. No

10 006 218

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