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schweiz. Bizekonsuls in Yokohama (Hrn. Hermann Siber von Enge bei Zürich) über das Jahr 1867.

(Vom 1. Januar 1868.)

Erster Theil.

1. Lage im Allgemeinen und Handelsgesezgebung.

Um einen genauen Bericht über den Handel eines Vlalzes erstatten zu konnen, sind richtige tabellarische Zusammenstellungen über Ein- und Ausfuhr unbedingt erforderlich. Es pflegen diese in der Regel , und.

so sollte es auch hier der Fall seiu. vom Zollhause auszugehen. .Allein die schwierige politische Lage des Landes im verflossenen Jahre beeinträchtigte in mancher Weise die gute Ordnung in der Zolladministration, uud es sind daher die Statistiken aus dieser Quelle keineswegs als vollstaudig zu betrachten nichts desto weniger hoffe ich, dass es mir gelingen werde, mit Hülfe der verschiedeuen Orts eingezogenen Juformatiouen, eine ziemlich klare Uebersicht der kommerziellen Lage okohama's im Jahre 1867 zu geben. Sehr zu bedauern ist, dass sich kein Vergleich

zwischen dem Handel des Jahres 1867 und dem des Jahres 1866 anstellen lasst, indem die betreffenden Zollhaus-Papiere zu Ende des Jahres 1866 dnxeh Feuex zerstort wurden, und daher die tabellarischen Ausstellungen fehlen. Man ist deshalb gezwungen, um einen Vergleich zwischen dem diesjährigen und dem frühern Handel anzustellen, auf das Jahr 1865 zurückzugehen, und selbst dann noch hält es schwer, zu einer richtigen Anschauung zu gelangen, da die für 1865 vorliegenden .Tabellen ebenfalls keinen sicheren Anhalt bieten ; dieselben stehen uämlieh

Bund..sb..att.. Jahrg. XXI. Bd.I.

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mit jeder vernünftigen Beurtheilung des hiesigen Handels in solchem Widerspruch, dass man sie nicht als zutreffend ^anerkennen kann.

Man war daher gezwungen, sür einen Handelsbericht des Jahres 1865 gleichfalls in verschiedenen Richtungen Erkundigungen einzuziehen, denen

zufola sich die gesammte Ein- und Aussuhr aus Doll. 30,380,752

belies, wogegen das Jahr 1867, welches den ..Gegenstand des vorliegenden Berichtes bildet, nur ein Total von Doll. 22,717,692 aufzuweisen hat, eine Abnahme, welche kaum begreiflich erseheint. Wenden wir uns aber zu den in diesen beiden Jahren eingegangenen Zollbetragen , welche doch auch ein gewisses Zeugniss vom Handel ablegen sollten, so zeigt das Jahr 1867 die ausserordentliche Summe von

Doll. 682,175 gegen Doll. 452,305 im Jahre 1865^ mit einem anscheinend w^eit grossern Geschäst.

Berücksichtigt man nun auch , dass

die je^ige Art ^nd Weife des Zollbezugs geregelter und genauer ist als früher, so erscheiuen diese beiden so sehr sich widersprechende^ Zahlen doch nichts weniger als massgebend, und man muss somit ^ der Ueberzeugung gelangen, dass die vom Zollamte sür das Jahr 1865 gemachten Angaben zu hoch gegriffen waren, und der Handel des gegenwärtigen Jahres unterschätzt wurde.

Jm Allgemeinen war das Jahr 1867 für den hiesigen Handel keineswegs ermutigend. Die bedeutenden Zahlungen für Reis, welcher, in Folge missrathener E.rnte, in grossen Quantitäten aus Ehiua und Eochinchiua importi wurde, und die nicht unbedeuteuden Ankäufe von Waffen durch die verschiedenen Fürsten habeu die Bevölkerung schwer gedrückt und den Spekulatiousgeist zurückgehalten. Der fremde Kaufmann klagt sehr über schleppeuden Geschäftsgang, und der Japaner hat aus obigen Gründen ebenfalls alle Ursache , mit seiner schwierigen ^E^istenz unzufrieden zu sein.

Das Jmportgeschäft musste unter diesen Verhältnissen selbstverständlieh schwer leiden, und es sind hauptsächlich auf Manufakturwaaren Erhebliche Verluste zu beklagen.

. .

Was den Export anbelangt . so ist darin ein bemerkenswerther Rückgang ^u erwähnen, und es trisst derselbe besonders die beiden Hauptartikel .^eide und .... h e e. Die Seide betreffend, ist dieser Umstand um so auffallender, als die Breise sür ^diesen Artikel wesentlich gestiegen sind und Doll. 700 bis Doll. 1000 per Bieul bezahlt wurden.

Der gesammte ^eidene^port belies sieh in diesem Jahre aus 6^53 Bieuls

gegen 16,235 Vieuls im Jahre 1865. Die grosse Rachfrage sur

^eidenraupeneier für den europäischen Markt kann wohl theilweise als Ursache dieser geringern Aussuhr angesehen werden, indem anzunehmen ist, dass der ^erkauf des Samens die Erzeugung der rohen Seide hier gewissermassen besehrankte. Da die Seidenzüchter in legerer Zeit. ans diesen Umstand ausmerl.sam wurden, so lässt sich erwarten, dass sie be-

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müht sein werden, in Zukunft ihre Einrichtungen derart zu treffen, dass die Erzeugung des einen Artikels durch den Verkauf und Export des anderen nicht benachteiligt werde, und beide in ^ansehnlichen Ouautitäten auf den Markt gelangen.

Die Ausfuhr von Seidenraupeneiern erreichte im Jahre 1867 die Zahl von 738,156 Eartons.

Ueber^ die Ausfuhr. von

Thee

ist wenig Reu^.s zu erwähnen.

Es wurden in diesem Jahre 53,^40 Bienls gegen 5.),248 Bieuls im Jahre 1865 e^portirt, und ^war hauptsächlich uach Amerika.

Die grossen Erwartungen, welche man von dem japanischen Thee in früheren

Jahren gehegt hatte, find nicht ganz in Erfüllung gegangen, und es ent-

wickelt sich das Gesehäst darin nur massig. Amerika bildet fast den einzigen Absatzmarkt ; die Verschiffungen nach England sind nur sehr unbedeutend.

Die sonstigen Exportartikel Japans kommen weniger in Betracht, indem sie in nur unbedeutenden .....Quantitäten ausgeführt werden.

Die ^ursfluk^ationen der einheimischen Münze (ll^bns) waren auch in diesem Jahre wieder sehr bemerkbar, und.es variirte der Breis der^

selbe.. zwischen 300 und 345 für 100 Me^. Dollars. Auch dieser Umstand hatte sehr ungünstigen Einfluss aus den Handel im^ Allgemeinen . und es erscheint ho.hst wüuscheuswerth , dass die Regierung die geeigneten Mittel ^nr .Beseitigung derartiger Kursschwankungeu sinden moge.^ Man hat in Japan dieses Jahr auch versucht, Bapiergeld auszugebend doch l^at diese Fiuan^massr...gel unter der Bevölkerung nur Misstrauen hervorgerufen, und es ist da^er anzunehmen, dass die Anleihen nicht durch die erforderlichen Sicherheiten. gedeckt waren.

..... ^ . .z e u .^n i fs e der Landwirtschaft,. der Ber^erke und der ^lIdnstrie. ^ Der Reis, das .^auptprodukt des Landes und das unentbehrliche Nahrungsmittel der Japaner, ist dieses Jahr in reicher ^ülle gediehen ; nur ist nicht ausser Ach^t zu lassen, dass die Wirkungen einer Reisernt^ sieh hauptsächlich erst im folgenden Jahre fühlbar machen. Daher die bedeutenden Reisimportatioueu iu diesem Jahre in Folge der ge^ ringeu Ernte von 1866. Seide , Seidenraupeneier und Thee sind hiernach die^ drei Haupterzeugnisse japanischer Landwirthschaft. Es folgen ferner noch Wachs, Tabak, Ginseng, Oel, Kampher, Haus, Gallnüsse ...e..

^e^tere sind von weniger Bedeutung.

^ Was den Bergbau anbelangt , so finden^ fich in Japan ..^old..^, Silber-, Kupfer- und Kohleumiuen , zu^ deren geeigneter Ausbeutung bis heute uoch wenig geschehen ist. Man hat erst in gau^ neuerer Zeit begonnen, dem Bergbau mehr Aufmerksamkeit zu widmen, uud mau hat

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^

.^

besonders in der Bearbeitung der Kohleuminen einige Fortschritte gemacht. Die nicht unbedeutende Dampfschiffahrt an hiesiger Küste , die auch von den Japanern selbst betrieben wird (fast jeder grössere Fürst hat hier seine eigenen Dampfschiffe) , regt unzweifelhaft mächtig zum Fortschreiten in dieser Richtung an.

Zu der Fabrikation von gewobenen^ Stoffen sind die Japaner in neuerer Zeit insofern vorgeschritten , als sie manche ihrer baumwollenen paaren, .anstatt aus japanischem, aus europäischem Garne verfertigen.

Die grosse Jmportation von englischem Baumwollengarn in diesem Jahre

(Bieuls 20,653, im Betrage von Doll. 1,342,445) ist dafür eiu deut-

licher Beleg. Die Weberei der Japaner besteht in Handarbeit. ..Trosse ..^eschiklichkeit besitzen sie in der Ausführung pou Jae^uardgeweben , die sie besonders in ^eide sehr schon herstellen.. Bis jezt sabri^iren die Japaner nur Webstosfe sur den eigenen Bedarf ^ zum Export gelangt davon nichts, da sie europaische Konkurrenz nicht ertragen konnen.

.^. Totalentf^r und Totalausful.r.

a.

Totaleinfuhr.

Dieselbe belies sich in diesem Jahre im Hafen von Yokohama auf

Doll. 9,708,907, wogegen diejenige von 1865 aus Doll. 12,9^3,024 anzugeben ist. Dieser Aussall im Jmport trifft hauptsächlich die Wollenwaareu.

So wurden u. a.. im Jahre 1865 Camelots zum Betrage

von Doll. 4,645,416 gegen nur Doll. 735,088 im Jahre 1867 ei..^ geführt.

Unter den verschiedenen Jmportartikeln für den hiesigen ^arkt nehmen englische Manufakturwaareu unstreitig den ersten Rang ein. Es fanden,^ wie bereits erwähnt, bedeutende Verkäufe in englischem Baum. ^ollengarn statt, uud zwar zu Breisen, wel^e sehr schonen Rutzen lassen.

Zu .^usaug des Jahres verkaufte sich dieser Artikel zu Doll. 65 .--75 per Vieul, bis später, insolge starker ^usuhren, der Breis auf Doll^ 43

zurückging.

Gre... Shirtings bildeten wie immer, so auch in diesem Jahre, einen Hauptimportartikel. Der Breis, welcher vor zwei Jahren bis aus Doll. 5. 30 per ^tück gestiegen war, ist insolge grosser Anfuhren und

eines allgemeiu flauen Geschästs aus Doll. 2. 80 gewichen.. und selbst

zu diesem Breise ist gegenwärtig kaum zu realisireu.

Zu Ende des Jahres 1866 und ^u Anfang 1867 fanden an sehnliehe .^Verschiffungen von roher Baumwolle von Ehina aus nach hier statt , welche ansäuglich mit ^...^en abgefegt wurden. Durch spätere grosse Sendungen wurde der Markt au.h mit dieser Waare überführt,

uud es gingen die Breise von Doll. 33 auf Doll. 25 per Bieul zurück.

^

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Das Geschäft in Metallen ^war nicht von Bedeutung. Einige Rachfra^e e^istirte für Roheisen, uud man glaubte annehmen zu dürfen, dass Verwendung für diesen Artikel entstehen würde. Man hat sich jedoch allem Anscheine nach hierin getäuscht, denn zu Ende des Jahres waren Verkäufe davon nicht mehr zu bemerken. Für Blei war auch nur weuig ^rage, und die Bre^e liessen keinen Ru^en. Zinn, ein früherer Hauptimportartikel, findet je^t keine Berücksichtigung mehr. Es befanden .sich davon aus srüherer Zeit nicht unbedeutende Lager hier, deren man steh neuerdings durch Exportation nach Amerika , Ehina und England, mit einem Breisverluste von zirka 20 ^, entledigt hat.

Schliesslich wäre für dieses Jahx noch die bedeutende Reisimportation ^n erwähnen, die sich nach den darüber eingeholten Jnsormationen aus wenigstens 500,000 Bieuls belausen soll. Der Artikel Reis ist im zollamtlichen Bericht nicht aufgeführt, und zwar wahrscheinlich darum,

weil kein ^oll hiefür zu .......richten ist. Der Durchschnittspreis für Reis

in diesem Jahre betrug ungefähr Doll. 3 per Bieul, so dass immerhin für dieses unentbehrliche Nahrungsmittel eine Summe von wenigstens

Doll. 1,500,000 an das Ausland zu entrichten war.

b. T o t a l a u s f u h r .

Der ^..esammtbetrag des Exports unseres Hafens für 1867 ist auf

Doll. 13,008,785 gege.n Doll. 17,467,728 im Jahre 1865 zu veranschlagen. Unter der Rubrik ,,die Lage des Handels im Allgemeinen^ wurde bereits der einzelnen Exporte hinlänglich gedacht , so dass ein Weiteres darüber hier nicht zu bemerken ist.

4. ^infnhr und .^.lnsfnhr au.^ niId nach der ^chmeiz.

.^.

E i n f u h r a u s d e r ^ ch w e i z.

Unter diese Rubrik stellen sich folgende Artikel : Tasfachellas, türkischrothe Druck^aaren, Uhren, Musi^dosen und Schmucksachen. Den ersten Rang .behaupten die Tassa^ellas ; und es ist dahe^r um so mehr zu beklagen , dass die Umsäze gerade in diesem Artikel gegenüber der Jmportation ^verhältnissmässig nur sehr gering und die Breise hochst ent-

muthigend waren. Es wurden in diesem Jahre 180,475 Stück Taffa-

chellas importirt, und von diesen,^ sowie aus den noch aus früherer Zeit vorhandenen enormen Vorräten, gingen nur 140,347 Stück iu japanisehe Hände über, so dass sich am Schlufse des Jahres ein uuverkauftes .....ager von noch 150.812 Stück am Bla^e ..befand. Berücksichtigt man außerdem, dass, wie schon erwähnt, der Artikel nur mit erheblichem Breisverlust ^u begeben war, so muss man vorläufig und bis die enormen Lager einmal geräumt sein werden, entschieden vor weiterer .^ersehifsuug

22 waruen.

Auch in türkisch^rothen Drucksachen hat si^ das Geschäft keines-

wegs befriedigend gestaltet. Es lasst sich nicht genau bestimmen, welches

....Quantum eingeführt wurde, da das Zollhaus diesen .Artikel unter be-

drucktem Shirting mit ausführt. ^lus d.m ^lugabeu der hiesigen Cl^ml^er

ok Commerce erhellt , dass am Schlösse des Jahres ein Vorrath von 52,08..) Stück aus demBlal^e war, wogegen sich die Verkäufe und ^lblieserungen wahrend des ganzen Jahres nur ans 4l,537 Stück beliefen, die im durchschnitt ebensalls nur mit Verlust plaeirt werden konnten.^ Jn den sonstigen Schweizer^Jmportartikeln war der Umsa^ gering. Was Waffen anbelangt, so machte Amerika mit seinen sehr schonen Hinterladungsgewehren der Schweiz am hiesigen Markte grosse Konkurrenz.

Das amerikanische Fabrikat lasst sich billiger nach hier bringen, und geniesst daher vielfach den ^or^.g..

Jch muss sehr bedauern , dass mein diesjähriger Bericht für die schweizerische Jndustxie keineswegs exmuthigend lautet, hoffe aber, dass die Verhältnisse sieh für das nächste Jahr günstiger gestalten werden.

h.

A u s f u h r n .^ ch d e r

S eh w .. i z.

Da sämmtlil.he für die Schweiz von hier bestimmten Exporte über England, ^ran^rei^, Holland ^. nach dort geführt werden, so lasst sieh von hier aus nichts statistisch seststellen. ^eide und ...^eidenraupeneier bilden für dort die Ha^plaussuhrartikel.

.^. .^ermehrun^ un^ ^erm^ern^ ^er .^in- uII^ ^Issu^r.

Wie bereits unter ., der Lage ^des Handels im Allgemeinen ^ er^ wähnt, lässt sieh aus den dort angeführten Gründen zwischen den Jahren 1866 und 1867 kein Vergleich des Handels anstellen. ^wischen den Jahren 1867 und 1865 ^urde bereits unter ^ 3 hievor ein Vergleich gezogen, worauf verwiesen wird.

^. .^erintdern^ in ^en Ansäen der ^in- und Ansfnh^olltarise .oou ^o.^o^ama.

.^. Tnrchfuhr aus und nach der ^chmeiz.

^. ^er^rsme^e.

Rücksichtlich der Verkehrsmittel im Lande selbst und mit dem Anslande ist für dieses Jahr nur insofern ein Fortschritt ^n bemerken , als

die im vorjährigen Bericht als projektirt erwähnte Dampsschifsahrtslini...

.^

23 ^

..^

Zwischen San ^raueiseo , Japan und Ehina mit Ansang dieses Jahres in's Leben ^getreten ist. Wenn gleich bezüglich der Regelmäßigkeit in

der Absahrts- und Ankunftszeit dieser Dampfer bis je^t Manches .^u

wünschen übrig bleibt , so ist doch mit ziemlicher Bestimmtheit anzunehmen , dass dieses Unternehmen eine Zukunft haben wird ; denn da sich die gegenwärtig in Nordamerika im Bau begriffene Baeifi^Eisenbahn unmittelbar au diese Dampserlinie anschliessen wird , so ist damit demnächst ein wesentlicher Fortschritt im Verkehr zwischen dem fernen Osten und Westen erreicht. Die Verkehrsmittel in Japan selbst haben sich nicht geändert. Eisenbahnen und regelmässige Bostverbiudungen kennt man hier nicht. Der Waarentransport geschieht meistens ^u Wasser und im Jnnern des Landes , wo ^lüsse und Kanäle fehlen , bedient man sich der Bferde und Ochsen als Lastthiere.

.). ^a.t.ett.

Es befinden sich in Yokohama vier Banken, nämlich : The Crien^ tal B^n^ Corporation, The Charternd Mercantile B^nl^ ol lndia, London ^ Chm^ , The IIo.^o...^ .^nd .^li....^^ Banl..^ Corporation und Le Co.^toir d'Escompte de Pa...^. Lezteres , eiue Filiale des Bariser Etablissements gleichen Rameus , wurde erst gegen Ende dieses Jahres errichtet.

1^. .^in^ uu^ ^iseontofnß.

Uuter dieser Rubrik ist sür das Jahr 1867 wenig Reues zu bemerken. Die 1866 stattgehabte Banl.krisis in Ehina und Jndien war Veranlassung zum Jassiren auf kürzere Sieht als bisher üblich war ^ und da man iu dieser Beziehung für sämmtliche Küstenpläze hier im ^sten ähnliche Usanzen befolgt, so musste man^auch in Japan, welches bei eben erwähnter Krisis nur wenig betheiligt war , diese neue Massregel anerkennen.

Demnach wurden Tratten von hier aus Europa, anstatt wie früher aus 6 Mouate Sicht, nur noch auf 4 Monate ausgestellt ; jel^t jedoch, zu Ende des Jahres, nachdem sich das Vertrauen wieder mehr besestigt hat, ist es wiederum üblich, wie früher auf 6 Monate Sicht zu trassiren.

Rücksichtlich des Zinsfusses hat sieh nichts geändert. Für Anleihen zahlt man in der Regel 12 ^. jährlich. Auf Geldern , die mau in Banken deponirt , werden 5^/o vergütet. Der Kurs aus London schwankte zwischen 1/2 d. und 1/2 d. per mexikanischen Dollar.

24 11. .^ersicher..^^.

Es sind hier 27 Verstcherungsgesellschasten vertreten, worunter 2 schweizerische, nämlich : ^.viss Llovd Ins. Comp.

Hclvelia M^rme lns. Comp.

^..ie Versicherungsprämien, welche, wie im leztjährigen Berichte er.^ wähnt, nach dem Brande ^im November 1866 wesentlich erhoht wurden, sind gegenwärtig in^der Hauptsache noch dieselben.

Für Waaren insteinernenMagazinen : .^ex 1.^ T.^ge.

I. Klasse ^

,,

Für Wohnhäu^^er:

I. Klasse

--.

,,

1 Monat.

.^ Monat.

.^ Monat.

12 Monat.

1 1/2 11/21/2 2 1/2

11/2 1/2 11/2 1/2 21/2 1/2 1/2 ^ ^ 1/2 1/2 ^ ^/^ 1/2 ^ 11/2 1/2 21/2 1/2 3 1/2 1/21/2 11/2 1/2 21/2 1/2 31/2 1/2 ^ ^ ^

^

^^

^metter ^heil.

1. ^iuma.^eru^.

Es siud in diesem Jahre 7 neue Eintragungen beim Konsulate erfolgt; dagegen l.iess sich ein Schweizerbürger als solcher streichen, so dass fich die ^esammtzahl der Eingeschriebenen auf 27 belauft.

..... ^ch..o eiz er ^ esellsch afteu.

^ .^ie im vorjähr^eu Berichte erwähute Schüzengesellsehaft besteht sort.

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Bericht des schweiz. Vizekonsuls in Yokohama (Hrn. Hermann Siber von Enge bei Zürich) über das Jahr 1867. (Vom 1. Januar 1868.)

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Jahr

1869

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1

Volume Volume Heft

01

Cahier Numero Geschäftsnummer

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Numéro d'affaire Numero dell'oggetto Datum

09.01.1869

Date Data Seite

17-24

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