#ST#

Schweizerisches Bundesblatt.

XI. Jahrgang. I.

Nr. 20.

#ST#

5. Mai 185..).

Bericht

des Schweiz. Bundesrathes an die h. Bundesversammlung über seine Geschäftsführung im Jahr 1858.

Geschäftskreis des handels- und Zolldepartements.

A. Handelsdepartement.

1.

Verkehrsverhaltnisse im ...Allgemeinen.

Die verhängnisvollen Stürme, in Folge der am Ende des Jahres 1857 eingetretenen, bereits im lezten Geschäftsbericht erwähnten Handels..

und Geldkrisis dauerten auch ini Anfange des Jahres 1858 noch fort.

Mit schwerem Herzen sahen Jnduftrie und Handel einer düstern Zukunft .entgegen. Wenn auch der harten Schläge noch genug fielen, so überstand doch unfer Vaterland diese Prüfungszeit im Allgemeinen glüklicher, als man anfänglich erwartet hatte. Die Grundlagen unserer Gewerbsthätigl.eit bewährten sich bei diesem .Anlasse neuerdings als solid.

Bei dem allmählig sich wieder aufheiternden Horizont wurde die Hoffnung.

auf bessere Zeiten neu belebt und das Vertrauen in die Zukunft erhalten.

Die erste Hälfte des Berichtjahres fühlte die störenden Folgen der Krisis noch stark, und daraus erklärt sich das Zurükbleiben der Handelsbewegung im Vergleich zum entsprechenden Abschnitt srüherer Jahre.

Jn der zweiten Hälfte des Jahres zeigte fich allmählig wieder ein neuer Aufschwung , so daß die Verkehrsergebnisse des lezten Quartals den Rükfchlag der ersten neun Monate theitweise ausglichen. Das Resultat des Monats Dezember war ein vorzüglich günstiges.

Zur genauern Darstellung des GesanImtresultates des Handelsverkehres lassen wir hier die entsprechenden Zahlen folgen, die im Vergleich zu den Resultaten früherer Jahre ani deutschsten sprechen.

Bundesblatt. Jahrg. XI. Bd. I.

46

.

452

^

lll. einfuhr.

^.

a. Nach Stiiken..

Es wurde eingeführt:

1.^.

I8^.

1^7.

1.^8.

Schnialvieh . . . Stüke 100,034 106,918 116,070 145,214 Großvieh . . . . ,, 50,523 .60,556 77,376 68,533 Stüke 150,557 167,464 193,446 213,747 Das Berichtjahr weist also die stärkste Einfuhr seit 1.855 auf. Jnr.

Vergleich zu 1857 besteht die Vermehrung in 20,487 Stüken. und zwar:.

in Rindvieh . . . . .

,, Schafen. . . . . .

,, Schweinen unter 80 Psd.

über ^0 ,,

.

.

.

.

. 2,324 Stüke, . 6.461 .

. 10,237 ..

. 3,264 . .

während dagegen folgende Rubriken eine Verminderung zeigen :

Kälber . . . . . . . . . um 907 Stüke Pferde

Ziegen

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

87l

-

.

895

,,

b. An Gegenständen, die n a c h dem W e r t h verzollt werden^ wurden eingeführt: (Eisenbahnwaggons, Fuhrwerke, Schiffe, Mühlsteine und Akergeräthe

zu 1^, 2, 5 und 10 %.)

18.^.

l8^.

Fr.

^7.

I 8 ^ .

Fr. ^ .

Fr.

Fr.

Für einen Werth von 1,031,215 786,799 1.476,946 1,739,47..)

Auch hier ist die Einfuhr im Jahr 1858 stärker als in den vorhergehenden Jahren.

Gegenüber dem lezten zeigt sich eine Zunahme von Fr. 262,532. 46 an Werth. Eine Vermehrung sehen wir bei Fnhrwerken und Gefährten . . . . . à 10 % für Fr. 5,930

Mühlsteinen . . . . . . . . . à 2

% ,, ..

^,430

Oekononiie.. und Lastwägen . . . . à 5 % für Eisenbahnwaggons . . . . . . à 11^ .^ so wie dagegen eine Verminderung anzeigen :

,, ..

Akergeräthe

für Fr.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

Reparaturen von Maschinen . . . . . .



5

%

,, 43.934 ,, 214,332

..

,,

4,509

4,84^

c. ^ V e r k e h r in Zugthi erlasten.

Eingeführt wurden :

Lasten à 15 Zentner

1...^.

18..^.

.18.^7.

I8.^8.

. . 248,422 271,132 291,049 322,477

Der Verkehr dieser Rubrik im Jahr 1858 zeigt ebenfalls starke Zii^

nahme. Jm Vergleich zu 1857 eine solche von 31,427 Lasten, die auf folgende Artikel fällt:

453 Bausteine . . . . . . . .

Bretter, Latten ...e.

. . . . .

Lasten 6,802 ,, 4,396

Faßholz, Nuzholz . . . . . ,, 2.535 Kalk und G^ps . . . . . . ,, 2 , 0 7 2 Torf, Steinkohlen, Koke u. s. w. . ,, 20,482 Obst, frisches . . . . . . . ,, 1,029 Nachbenannte Artikel hingegen blieben zurük: Brenne Bau- und Nuzholz . um Lasten 3,806 Heu und Futter . . . . . ^ ,, ,, 407

Holzkohlen . . . . . . . .

Kartoffeln . . . . . . . ,,

,, 1,255 . 1,589

d. Bei dem hauptsächlichsten Verkehr (mit Waaren, die nach Z en tn e r u zahlen) gestalteten fich die Einfuhrverhältnisse quantitativ nicht s.....

wie bei den vorhergehenden Abtheilungen.

Es wurden eingeführt und nach Zentnern verzollt, Waaren der 1--.^ Tarifklasse : I .

.

.

^ .

1,974.368 1,101,329 ,, 1,137,050 ., 433,211 366,368 471,205 ^ Total: Zentner 5,483,531

Zollgebiet

., .

.

.

l. Zentner 1l.

^ 111. ^ 1V. ^ V.

VI.

....

^

.l 8.^.

1,761,403 1,363,366 l,057,277 439,873 372,081 476,270 5,470,270

l.^7.

l .^8.

1,857,106 1,9.89,090 1,287,179 882,867 1,144,806 1,054,578 470.512 468,090 473, l 8 i 552,677 508,666 727.24....

5.739.031 5,676.974

Wenn auch das Jahr 1857 die stärkste Einfuhr zeigt. so übersteigt dennoch diejenige des Berichtjahres die der frühern Jah..e sowol als die durchschnittliche JInportation um ein Beträchtliches.

Gegenüber l 857 blieb sie dagegen um 62,056 Zentner zurük. Be-

trächtliche Vermehrung des Ji.nportes im Vergleich zu 1857 sehen wir im I.. V. und V1 Zollgebiet. eine unmerklich stärkere im 1V.; während hinwieder die Zol.^kreise ll und 11I (namentlich ersterer^ bedeutend zurükgeblieben sind.

Die Eröffnung der direkten Paris-Basler-Bahn über Belsort und die Verbindung dieser mit der L^onerbahn vereinigte den ganzen Verkehr der französischen Route für die Nordwest.. und Ostschweiz auf der in Bafel ausmündenden französischen Ostbahn, welche an.ch beinahe den ganzen Transit der englischen und überseeischen Güter an sich zu ziehen verstand. und mußte notwendigerweise dem Verkehr in dieser Richtung einen neuen Jmpuls geben . woraus es fich erklärt , daß die früher durch deutfche Bahnen nach der schweizerischen Nordgränze vermittelten Güter diese Route verlassen haben. Jm Westen der Schweiz hat die im Berichtjahre dem Betrieb übergebene L^onerbahn bis Gens und die Vollendung der mit jener verbundenen ^estbahn ni.^t minder zur Steigerung des Verkehrs mitgewirkt.

Die Annahme desselben in dieser Richtung ist verhältnißmäßig weitaus die beträchtlichste.

454 e.

Z o l l f r e i e Einfuhren..

^

Effekten für fremde Gesandte, unverkauft zurükgekomrnene Gegenstände,..

im Auslaud veredelte Fabrikate , durch Staatsverträge oder ge^ sezlich zollfreie Objekte , Eisenbahnmaterial wurden im Berichtjahre eingeführt : im l. Zollgebiet . . . Zentner 208,084. .... .

.^

ll.

..

. Ul.

,, lV.

,,V.

,, Vl

.

.,, ,, ,, .

.

.

..

1.^06.

Jni Jahr 1857 wurden zollfrei

eingeführt . . . . . . . .

,,

1,087.578. ^

Die Einfuhr im Jahr 1858 blieb also zurük lim . . . . . . . . Zentner Der Bezug von Eisenbahnmate..

rial war schwächer um . . . .

,, sowie derjenige anderer zollfreier Gegenstände um . . . . . . . .

....

während hinwieder die Einfuhr von den in der Schweiz zu veredelnden Fabrikatenstarkerwar um ...

,, ferner die Einfuhr von sardinifchem Wein

uin

.

.

.

.

.

.

.

^

.

,,

und der Jiuport von Landesprodukten aus dem Pa^s de Gex um . . . .

als 1857.

.

..i.

. . .^ ,, 25,968. ....

. . .

,, 22. ^ . .^.

..

117,170. ^ . .

670,575. ^ Total : Zentner 1,035,027. ^

^

52,55l. .^ 149,426 1,418

1,432

3,480

.

.

..

93,750

Fassen wir di^ gesamnite Einsuhrbewegung nach dem Gewicht zusammen, so ergibt sich folgendes Resultat:

18.^.

.^ix. .

18^7.

.l^.

^tr.

.

..

^

^x.

^

1^8.

^.

Nach Zentnern verzollte Wahren . . . 5,483.531...^ Nach Zugthierlasten , in Zentner reduzirt 3.733.838.^ Nicht verzollte Gegenstände ... . . . 911,524.

5, .170.270. ^ 4,066,992.-970,682.^

5,739,031.^ 4,365,740.1,087,578.^

5,676,974.^..

4,837,155.-1,035,027.^

10,128,893.^

10.507,945.^

11,192,350.^ 11,549,156.^

Quantitativ ist also die Einfuhr des Jahres 1858 die stärkste, die seit dem gegenwärtigen Zollwefen noch erreicht wiirde. Jm Vergleich zum vorhergehenden, an Jn.vort sehr starken Jahre zeigt sich sogar eine Vermehrung von 356,806. .^ Zentnern , die indessen , wie wir oben gesehen , von den vermehrten Zugthierlasten herrührt.

Maßgebender für die Beurtheilung der Einfuhrbewegung von 1858 ist die Vergleichung des Jinportes von Waaren, die nach Zentnern verzollt werden. Jndem wir hier a^f diesen Punkt zurükkommen, wollen wir die einzelnen Hauptartikei besonders hervorheben und durch die Zusammenstellung mit den Ergebnissen von 1857 ein mögliehst klares Bild über d.e Jinportverhältnisse von 1858 zu geben^ versuchen.

.^ <^ ..^

^ 456 Es wurden nämlich eingeführt: l .

.

^ .

.^7.

l .

.

.

.

.

.

.

.

^ .

...^er.

^er..

mehrnng. n.indernng..

^ ^tr.

.Amlung

.

.

.

.

.

.

^ipothekerwaaren Baumwolle, rohe .Baumwollengarn und Zwirn aller A r t . . . . .

^auniwollenwaaren aller Art Bettsedern . . . . .

Branntwein und Weingeist in Fässern

.

.

.

.

.

.Butter und genießbares Schweineschmalz . . .

Bücher und Musikalien Eichorienkaffee . . . .

Eichorienwurzeln Droguerien , Gewürze und Farbwaaren . . . .

.^isen. gezogenes, gewalztes, Eisenblech und Drath .^isen. rohes. und Eisen zum Maschinen.. und Schiffsbau ..Eisenguß, grober und unvexarbeiteter . . . . .

^isen- und Stahlwaaren und Ouineaillerien, genieine und feine . . . . . .

^isig

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.Kaffee und Kaffeesurrogate .

.Käse

.

.

.

.

.

.

.

.Krapp und Krappwurzeln .Leder

.

.

.

.

.

.

.

.

.^..d^waaren . . . . . .

.^tr.

1,738 -3.^ - 30,840

6,247 53,254 5.110

4,8.l8 64,260 5.374

1,429 -- 11,006 - 264

83,502

95,335

23,532 8.057 42,673 3.902

24,755 7,465 44,893 6.745

49,538

45,431

163,984

164.991

-

11,833

- 1,223 .592 -- 2,220 -- 2,843 4,107

-

-- 1,007 ..

.Farbhölzer in ganzeni und in verkleinertem Znstande .Farbenerden , ungereinigte , Bolus und rohe Kr^de .

.Flachs, Hanf und ..^erg .

.Getraide und Hülsenfrüchte .

Glaswaaren aller Art .

^olzwaaren und Möbeln aller A r t

.^rr.

^ 25,674 23,936 56,801 56,834 206,287 237,127

169,474

175,194

-

5,720

52,927

52.173

754

-

57,996 3,229

57.718 2.597

278 632

-^

54.259 5.316 ^ 15,809 2,039,968 30,209

18,350 150,540 3,853 23,946 14,484 6,154

-38,688 15,571 --- 3,168 8,484 12,576 3,233 -- 211,261 2,251,229 25,717 4,492 14,372 3,978 132,948 17.592 2.6 l 4 1,239 27,736 460 14.024 507 5,647

---3,790 --

457 1 .

.

.

.

.

^ .

18^8.

1^7.

Ber.

^er.

mehrnng. mindernng.

Leinenband , Zwilch

Leinwand und .

.

.

.

.

Leinengarn, Flachsgarn, Faden, Strike und Schnüre .Maschinen und Maschinenbestandtheile . . . .

^Mehl

.

.

.

.

.

.

.Metalle, rohe (außer Eisen), als Erz, Blei, Kupfer,

Messing, Stahl, Zink .e.

^ .

10,240

^ .

9,708

21,690

18,347 49,321 41,149 222.802 218,658

532 3,343

8,^I72 4,144

20,610 6,785

138

1.54,939 .131,070 11,326 9,253 . 8,438. 7,584 ^79,420 77,460 Sämereien 52,815 42,786 290,209 330,031 Salz ' Seide und Floretseide, roh und gesponnen . .

21,523 18,728 Seidenabfäl.le . . . .

I 0,183 11,694 Seidene und halbseidene Stoffe und Fabrikate 2,200 2,107 38,132 34,460 Südfrüchte . . . ^ .^ ..

14,261 12,334 .Tabakblätter . . . . . .

76,808 ..55,014 Tabak, fabrizirter . . .

I8,392 18,144 .Talg und andere Fettwaaren .5,948 12,38.5 Töpferwaaren, seine . .

12,203 10,516 Töpferwaaren, gemeine 8,836 8,923 Wein in Fässern . . .

469,066 432,799 Weine. Liqueurs u. dgl., in 5,606 !5,194 .Wolle, rohe . . . . .

I.5,290 12,2.50 Wollengarn . . . . .

6,903 4.946 Wollenwaaren aller Art 31,401 36,653 228,628 174,500

23,869 2,073

^Mineralwasser

.

.

.

..

.Oel, gemeines,. zu industriel-

.len Zweken. . . . . .

Oel. genießbares . ^ .. .

Papier und ^Pappendekel aller .

Art.

.Reis

Seife

.

.

.

Flaschen

Zuker

.

.

^.

.

.

.

.

.

.

^.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.^

.

.

20,748 6,740

^ .

^-

854 1,960 10,029 ---

2,795 .

--

93

3,672 1,9.^7 21,794

248 1,687 36,267 407 3,040 --

.

.

-

.

.

-

.

.

-

54,128

^ .

--

--

-.

.

.

.

.

.

.

.

--

4.5

.

.

-

.

.

.

.

^

.

.

.

^

^

.

-

39,822 --

1,511 -.

.

-

.

-

-.

.

.

.

.

^

6,437 ^ .

.

.

^

87 -^

.

.

.

.

.

.

-

-

1,9:57 5,2^2 --

Wir sehen also eine wesentliche Zunahme bei Droguerien, Farbhölzern, ^...laswaaren , Kaffee, Maschinen, Oel zur Jndustrie, Sämereien, Tabakblättern, Wein in Fässern und Zuker. Die leztjährige reiche Weinärnte.

458 .Burgunds, das seit einigen Jahren seinen eigenen Bedarf nicht mehr pro^ duzirte, lieferte wieder starke Zufuhr. Die Kaffee- und Zukerbezüge warer..

im Anfange des Jahres schwach, bis nach und nach das Zutrauen wieder kehrte und die Vorräthe schwanden. Erst dann zeigte sich lebhaftere Bewegung ohne starke Spekulationslust.

Eine bedeutende Verminderung dagegen erlitt die Einfuhr roher Baumwolle. Bauniwollenwaaren aller Art, Branntwein, Salz, Talg und Fett, so.

.rvie Wollenwaaren. Was die rohe Baumwolle anbetrifft, so ist nicht außer Acht zu lassen. daß die Abnahme nicht nur im Vergleich zu 1857, sondern .in theilweise noch höherm Maße gegenüber der Einfnhr von 1856 und 1855 ^eine starke ist. Die Folgen der Krists, das Schwanken der Preise zur .Zeit, wo gewöhnlich die Lieferungen geschehen, beschränkte den Bezug bloß^ aus das Allernöthigste. Erst mit dem Wiedereintreffen vermehrter Bestellungen wurde der Bezug dieses so wichtigen Rohstoffes wieder stärker.

Da jedoch das erste Ouartal bereits einen Aussall vvn 30,000 Zentnern erlitten hatte, so konnte die gesamnite Jahxeseinsuhr diejenige der frühern Jahre nicht wol mehr erreichen. Die verminderte Einsuhr von Salz und.

Branntwein erklärt sich vorzugsweise durch die Zunahme der heimischen Produktion. Die stärkste Abnahme aber .zeigt sich bei Getraide, das um nicht weniger als 211.261 Zentner zurükblieb. Die reiche Aernte des verflossenen Jahres verminderte bedeutend den Bedarf an fremder Brodsrucht. Vom Jahre 1851 hinweg, wo die Einfuhr 2,131,500

Zentner betrug, stieg dieselbe fortwährend bis Anno 1854 auf 2,659,552 Zentner. .Seither aber sank der Getraide^Jmport von Jahr zu Jahr so,

daß die Differenz zwischen 1854 und 1858 die Zahl von 600,000 Zentnern übersteigt.

Ans einer Zusammenstellung der Getraidepreise geht her-

vor, daß der Marktpreis im Jahre 1854 sich hauptsächlich zwischen 47 und 53 Franken per Doppelzentner bewegte. Nehmen wir nun den Mitteipreis von Fr. 50 per Doppelzentner an, so sehen wir, daß die Schweiz im Jahre^

1854, im Vergleich zum ^erichtjahre, bloß in quantitativer Hinsicht für

obige. Differenz einen verm.ehrten Tribnt von wenigstens^. ...5,000.000 an das Ausland entrichtete, die Mehrausgabe an erhöhten Preisen aus der gefamniten jährlichen Einfuhr, die noch höher anzuschlagen wäre. noch nicht gerechnet. Die gesegnete Aernte der lezten zwei Jahre drükte aber die Preise wieder herab. Diese hielten sich das ganze lezte Jahr hindurch sehr niedrig, so daß wir seit 1850 zum ersten Male wieder den Markt^reis von Fr. 20 per Doppelzentner sahen. Die niedrigen Preise öffneten ^uns die französischen Märkte wieder , ^ die seit mehrern Jahren verschlossen gewesen waren.

45^ ^.

.^lussuhr.

a. Nach S t ü k e n :

.Es wurde ausgeführt :

I8^.

l^.

I.^7.

I.^.

Stüke. .

Stüke.

Stüke.

Stüke.

Schmalvieh . . . 35,703 39,964 35,714 33.617 Großvieh . . . . 52,302 68,972 50,608 50,819 zusammen 88,045 ^108,936 86,3.^2 84,436 Die Ausfuhr war also schwächer als in den vorhergehenden Jahren. Eir^ wesentlicher Unterschied zeigt sich indessen bloß gegenüber dem Jahre 185^ sowol bei Schmal- als Großvieh.

Die einzelnen Rubriken zeigen gegenüber 1857 folgende Veränderungen^ Mehr ausgeführt wurden : Füllen

Weniger ^,,

Pferde

.

...

.

b.

^.

. . . .

63 Stüke.

Schafe . ^. . . . . 194 ^ Schweine über 80 ^ 422 ,, ^Kälber ^. . . . . 1,088 .

.

.

.

.

.

205

.Schweine unter 80 ^ .

. Ziegen

... . . . . . .

576 .

727

Nachdem W e r t h e : (Holz, Kohlen u. s. w.)

Ausgeführt wurde :

l..^.

18.^.

I8.^7.

I8.^8.

Für Fr. 5, 163,697 Fr. 6,966,519 Fr. 5,670,120 Fr. 5.009,21^ Auch hier weist fich im Vergleich zu den zwei vorhergehenden Jahren eine sehr wesentliche Abnahme auf. Dieselbe vertheilt sich gegenüber 1^5.^

auf Holz, gesägtes . . für Fr. 100,140 ,, Bauholz, rohes . . ,, ,, .544,86.5 ^ ,, Holzkohlen . . . . ,, ,, 1.5.996

c. Nach Z u g t h i e r l a s t e n .

Es wurden ausgeführt :

Zugthierlasten

ll8^.

.50,939

I8^.

48,425

I8^7.

.54,706

^8.^8.

53,218

Also gegenüber dem übrigens sehr starken Export von 1857 schwache Abnahme von .1,486 Lasten. Diese Abnahme zeigt sich:.

auf ,, ,, ^,,

Eisen, rohes . . . ^. . . um 362 Lasten.

Heu und Stroh . . . . . ,, 1,841 ,, Holzwaaren, genieinen . . .

,, 251 ,, Steinkohlen, Braunkohlen . .

,, 1,941 ,,

ein^

^60 während umgekehrt folgende Artikel eine Vermehrung nachweisen: Asphalt . . . . . . . . um .l ,550 Lasten.

Erde,

Thon

G^ps

.

..e.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

306

,,

772

Tö.oferwaaren . . . . . . .

,, Wein in Fässern . . . . . . . . . .

209 21

Kalk, Ziegel, Bal.steine . . . . .. 1,693 Obst, frisches . . . . . . . ,, 918 d. An W a a r e n , die nach Z e n t n e r n zahlen, wurde ausgeführt: 1 .

.

.

.

^ .

^..Jm ..

^

.

.

.

248,622 29.^,329 102,519 121,660 124,744 131,583 83,244^ 112,183 51,765 55,753 114,529 117,380 725,423 ^31,888

1. Zollgebiet

.

,,

^.

^ ^ ^

^ .

.

^ .

l l .

., lll.

.,

. I8^.

^

Vl

I8^7.

263,511 117,7..)7 144,428 ' 1^16,545 47,711 107,292 797,284 ^ .

l .

.

.

^ .

201.89^ 118,392 126.656 103.481 33.872 93,538 677,837 ^ .

Auch hier sehen wir eine .Verminderung, und zwar eine solche, daß ^as schwächste der angeführten frühern Jahre dem Berichtjahre noch um ^Vieles vorgeht.

Schlagen wir noch die Zugthierlasten in Zentnex reduzirt zu diesen Quantitäten hinzu , so sehen wir eine Gesammtausfuhx, so weit es Gegen..

.stände betrifft, die nach dem Gewicht bezahlen:

1...^.

ll8^.

^7.

18^.

.Von Zentnern . . 1,489,514 1,558,258 1,617,864 1,476,11^ Auf die einzelnen Ausfuhrartikel übergehend, heben wir folgende Aus^uhrresultate hervor: ^ ^ ^ . ^ . . . . . ^ . ^

..,^^^..^.

I8^^8.

18^7. ^exmeh- ^zermin.^ I8^8.

dernn^.

xun^.

^.

777 ^Abfälle v o n Thieren . . . . ^4,102 4,879 ^ 6, .423 ^.Baumrinde und Gerberloh . . 16,411 22,834 Baumwolle, rohe .^ .

18,044 13,693 4,351 ..Baumwollengarn und Zwirn 19,437 18,503 93..I 33,172 .Baumwollenwaaren . . . . 135,302 168,474 444 ..Branntwein und Weingeist ^ . .

2,462 .2,018 ^^ 1.840 1,831 667 .Bücher und Mustkalien . . .

4,174 4,841 ^s ^wurde nämlich ausgeführt :

^.

^

^.

.

^

--

.

.

--

.

^

.

.Butter

.

.

.

.

.

.

.

..)

.

Droguerien, Gewürze und chemi..

sche Produkte . . . . .

^isen und Stahl, roh ...

4,022 17,453

3,910 30,416

112

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

^

12,963

^461

l 8.

. 1 .

^ .

^isen, gezogenes, gewalztes, Eisenblech und Drath ^isei^ und Stahlwaaren und Ei.^ senguß .

.Farbhölzer . . . . . .

Felle und Häute, rohe .

.Fioretfeide . . . . . . .

Getraide und Hülfeufrüchte . .^ .Holzwaareu und Möbeln . .

^.

6,565

.

.

.

.

^ 7 .

.^.

..^ermehrung.

.^tr.

^.

Termindexung..

.^^.

8,435

1.870

.

.5.148 7,706 12,854 7,013 1,566 5,447 32,178 30,358 1,8^0 3.497 3.238 259 14,077 31,231 45,308 9,721 3,704 13,425 1.^38 309 1,947 37,013 .

106,118 143,131 979 14,033 15,012 67 10.187 10,254 1,69.^ .5,932 7,630 ^rapp und Krappwurzeln 3^ 5.176 ^,138 171 126 ^ederwaaren . . . . . .

45 109 ^eiuenwaaren . . . . . .

693 802 5,460 6,024 11,484 Lumpen und Makulatur .

2,605 .Maschinen . . . . . .

52,269 54,874 7,31^ .8,314 15.630 .Obst, gedörrtes . . . . .

1,477 1,640 3,117 240 183 .. 423 ^Oele aller Art . . . .....

4,582 2.73^ 1,846 361 2.049 1.688 Sämereien . . . . . .

1.822 1^71 3,393 326 927 601 165 3.766 3,601 1,654 Seidenabfälle . . . . . .

6,022 4,368 1,530 .Seidene und halbseidene Waaren 28,018 29,548 280 3,417 Steingut . . . . . . .

3.137 495 Strohhüte . . ...

3,848 .4,343 130 587 .Tabakblätter . . . . . .

717 Tadak, fabrizirter . . . .

1,6^6 1,080 2,726 220 2,124 Uhren aller Art . . . . .

1,904 380 4,643 4,263 3,701 1,893 1,808 5,543 1,063 .Werinuthgeist . . . . .

6,606 5,723 1,877 .Wolle, rohe . . . . . .

7,600 50 87 37 803 Wollene und halbwollene Waaren 1,55t .2,354 788 228 560 Kaffee

.

.

.

^ .

.

.

..Käse

.

.

.

.

.

.

.

.

.Kieien

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.Knochen

^

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

-

-^.

.

--

--

--

.

.

.

.

.

.

.

.

.

^-

--

.Leder

.

.

.

.

.

.

.

.

.

--

^-

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

-

.

.

.

.

^

^iehl

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

--

^--

Obstwein

.

.

.

.

.

^ .

.

^^

..Reis

.

.

.

.

.

.

.

.

Schneten

.

.

.

.

.

.

.

Seide

.

.

.

.

.

.

.

--

--

.

^ .

.

.

.

^ -

....

--

.

.

-

.

.

-

.

.

.

.

.

-

.

.

-

Wein

.

.Weinstein

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

--

.

.

.

-

.

.

.

.

-

^ollengarn

.

.

.

.

.

.

.

-

-.-.

.Zuker

.

.

.

.

.

.

.

.

-

462 Jn etwelchem Maße gestiegen ist also die Ausfuhr bloß bei rohe^ Baumwolle, bei Holzwaaren und Möbeln, gedörrtem Obst, beiOelen aller Art,.

Sämereien, Tabak und roher Wolle . während dagegen Baninwollenwaaren, .Eisen und Stahl, roh, Eisen- und Stahlwaaren. Getraide, Käse, Lum^en. Mehl und Seidenwaaren, Strohwaaren, Uhren, Wollenwaaren und^ Weinstein in größerem und geringerem Maße zurükgeblieben sind.

Die verminderte Ausfuhr von Baumwollentüchern erklärt sich ans.

der Krisis . da die Exportation nach Amerika im Anfange des Jahren .ganz darniederlag. Die anerkannte Reputation unserer Mousseline, dex Stikereien und rothen Zeuge machten indessen die Konkurrenz überall

leichter. Die praktisch durchgeführte Theilung der Arbeit und das sichere Ineinandergreifen der verschiedenen Branchen dieser Jndustrie gewähren eine^ Perfektion der Produkte, deren Absaz in ruhigen Zeiten nie zweifelhaft wird.

Auch die Seidenwaaren können den Ausfall ihrer Aussuhr auf Rechnung der lezten Krisis fezen. .Zürichs sichernde Maßregeln haben offenbar .oiel dazu beigetragen . größern Schaden zu verhüten , wozu .indessen die soliden Verhältnisse, auf denen dieser Jndustriezweig sich fiüzt, gewiß nicht weniger mitwirkten/ .

Stärker wurde die Strohfabrikation mitgenommen, da .die Krisis in ^Nordamerika am verheerendsten. wirkte nnd dort für solche Modeartikel de.^ Hauptabsaz ist. Wir haben Fallimente achtbarer Häuser zu beklagen, ^und lange noch werden die Wunden nicht geheilt sein, welche durch.

diese Schläge verursacht worden sind.

Auch bei dex Uhrenindustrie war das lezte Jahr kein sehr günstiges.

Die beiden Leipzigermessen sind für Uhren. die ihren Weg von dort nach Osten nehmen, schlecht ausgefallen.

Viele Waare kam unverkauft zurük. Eine Stokung der Arbeit war für längere Zeit eingetreten.

Nur die Oeffnung neuer Märkte kann .das Mißverhältniß der starker^ Produktion im Vergleich zum geschwächten Absaze beseitigen.

Hoffen wir , daß die Exportversuche nach Ehina und Japan . von denen viel die Rede ist, guten Erfolg haben werden. Das massenhafte Produziren geschieht auf Rechnung der Solidität und der. Reputation der Arbeit, und die dadurch herabgedrükten Arbeitslöhne bedrohen de:.i bisher so lohnenden^ Verdienst beträchtlich, so wie sie nicht minder dem Rufe der schweizerischeu Uhren schaden.

Der Ausfall auf dex Käse.^Exportation fällt vorzugsweise aus das erst^ .Halbjahr, wo das Mißtrauen in Folge der Krisis allgemein und dadurch.

der Verkehr gelähmt war.

Getraide wurde im Jahr 1857 beträchtlich mehr in die angränzende^ 'Gegenden von Frankreich versendet, während die gnte Aernte von 1858 den^ daherigen Bedarf verminderte, wodurch sich die Differenz auf der .^ussuh.^ dieses Artikels erklärt.

4^ ^. ......nr^uhr.

a.

Es tranfitirte , nach Stükeu:

.Sömmerungsvieh . . Stüke ^Vieh auf kurze Streken . ,, ,, ,, lange ,, .

^ ^ Stüke Verglichen mit dem Resultat

18.^. 18^. I8^. 1...^.

42,^95 4..,107 43,698 48,830 25,801 27,07'.) 23,965 30,394^ :511 620 789 ^1,037 68,607 69,806 68,45^ 80,261 von 18.^7 zeigt stch zu. Gunsten des

Beriehtjahres eine beträchtliche Zunahme.

b. . Nach dem W e r t h tranfitirten (Holz und Holzkohlen):

I8^.

I8^.

1.^7.

l..^.

für . Fr. 1,073,696 Fr. 1,283,231^ Fr. 602,476 Fr. 353,475 Der Verkehr mit Holz im Berichtjahre war viel schwächer, wie ^wir .bereits bei der Ausfuhr gesehen haben; daher erklärt ^stch auch die bedeutende Abnahme im Transit.

..

c.

Nach dem G e w i c h t tranfitirten: 1) Nach Z u g t h i e r l a s t e n :

18^. .

8,251 .

I8^.

^asten^. . . . . 8,058

18^7.

6,570^

. 18.^.

l3,()33

Diese Rubrik weist ^zu Gunsten der lezten^Jahre eine beträchtliche Zunahme aus. Gegenüber von 18^7 eine solche von 6,463 Lasten.. Diese Vermehrung rührt hauptsächlich von folgenden Artikeln her: Vom Transport von^ Holz über Land unter zwei Stunden 1 ,06^ Lasten, und Koke, Torf und Steinkohlen 5,423 Lasten.

2.

Nach Z e n t n e r n zahlende Waaren.. ^

I8^.

I8^.

I^7.

I8^.

Auf Streken unter 8 Stunden ^257,029 293,892 292.141 301,032 Zwischen Basel und Schaffhausen . . . . . . 23,424 25,143 2,636 1,224 ^Anf Streken über 8 Stunden 124,580 150,019 1.54,667 153,608 .

^ .

..^tx.

.

.

^ t r .

^^r.

Von und nach Sardinien, nach

dem Staatsvertrag . .

4,119 4,054 4,956 . 3,582 Total: Zentner 409,152 473,108 454,400 ^459,446

Schlägt man die in Zentner reduzirten Zugthierlasten

hinzu mit . . . . ^ . 120,868 123,767 . 98, .561 195,506 so steigt die Gefanimtdurch..

fuhr ans . . . Zentner 530,020 596,875 552,961 654,952

464 1V. Der Verkehr aus der Schweiz durch das Ausland nach der Schweiz hatte im Berichtjahre folgende Ausdehnung.

Uebex ausländisches Gebiet wurden geführt und mit F x e i p ä s s e u

abgefertigt : 1....^.

. . .

Stüke Vieh

I ... ..^ .

45.36..)

^ermehxuna..

34.3^.3

10.006 Verminderung.

Nach dem Werth deklarirte

Waaren . . . . . 6,049.999 6,428,020 378,020 Fr.

3,04. Lasten.

55,385 ^2,344 952,034 70,520 Ztr.

Waaren nach Zentnern angegeben 88l ,5 1 4 Zugthierlasten ^. . . .

Die wichtigsten Transitstraßen. für Güter, die mit Geleitscheineu reisen, sind folgende:

Von Splügen nach Ehur . . . . . . . Zentner 8^,l91

,, Rorschach nach Ehur . . . . . . .

,,

34,0^3

,, ..

Ehur nach Magadino Basel nach Magadino

. . . . . .

. . . . . .

,, ,,

24.818 22,780

,,

Ehur

nach

Zürich

.

.

.

.

.

.

.

.

...

7 . .^ l

.,

Ehur

nich

Basel

.

.

.

.

.

.

.

.

..

3,^2

,, ,,

Genf nach Lausanne . . . . . . . .

Lugano nach Basel . . . . .^ . .

.., ,,

,, Basel nach Gens . . . .^ . . . . . .

.

,,

12,184

,, . ^

2.723 1,17^

Romanshorn nach .Basel . . . . . .

Schaffhausen nach Romaushorn . . . .

.

^

^

1l .884 l. ,...07

22.3.56

,.

,,

Ehnr nach Rorschach . . . . . . ^.

Magadino nach Ehur . . . . . . .

,, Magadino nach Basel . . . . . .

,, St.Eergues nach Gens . . . . . .

,, .,

,, ,,

22.^51 10,160

,, ,, ^,

St. Eergues nach Lausanne . . . . .

Basel nach Ehur . . . . . . . . .

Genf nach Vivis . . . . . . . .

,, Basel nach Lugano

. . . . . . .

..

,, ..

998 l.4l^ 1,9^4

,,

Monstein

.

,,

Basel nach Romanshorn . . . . . .

,, Magadino nach Ehiaffo . . . . . .

,, Ehur nach Splügen . . . . . . .

nach

Ehur

.

.

.

.

.

,, Ba.laigue nach Morges . . . . . . .

.

3,726

^.325 8,8^

,,

.

,,

,,

,,

1,.4l

.

^,673

7,980

5.986

46.^ Speditionspläze für den Tranfit waren somit: . mit 136,863 - 85,770 Splügeu . . . . ,, 23,273 A^g Eingang ^^ ^^^ 109,484 ,, 86,21l Ausgang ,, 29,952 Eingang ^ 91,413 . 61,461 Aiisgang l Magadino . . . .

,, 47,685 Eingang ^ 75,15^ ., 2^,47^ Ausgang l Rorschach . .

.. 24,031 Eingang ^I 58,16^.

,, 34^3^ Ausgang j ,, 24,213 Eingang 1 30,63.^ ., 6,426 Ausgang j Roinanshorn ,, 10,19.5 Eingang ^ 25,029 ,, 14,834 Ausgang j Moxsee . . . . .

,, 16,762 Eingang ^ 18,528.

.

1,7^ Ausgang j Ballaigue . . . .

Eingang l 6l 11,10^ ,, 11,048 Ansgang j St. Eergues . . .

120 Eingang ^ 1^,72^ ^ 10,606 Ansgang l Die bedeutendsten

Ehnr

.

.

.

.

Basel

.

.

.

.

.

Genf

.

.

.

.

.

^it Rülsicht auf die einzelnen Granzpunkte gestalten fich die Vermehrungen und Verminderuugeu ^es Vertehrs

im Jahr 1858 gegenüber 1857 wie folgt: Jm I. Zollgebiet, an den Haupt - und Nebenzollstätten gegen Frankreich, d. h.

B o n e o i i r t , M i é e o u r t und Dependenzen zeigte sich bei der Rubrik eine Vermehrung der Einfuhr von Vieh: ..

Werth: Zugthierlasten :

Z e n t ne r :

..

eine ,, ,, eine

.

.

.

.

Aussuhr

.

.

.

von G o u m o i s , D a m v a n t ,

.

Stüken

.

..

.. Durchfuhr der Einfuhr Vermehrung Verminderung ,, Ausfuhr ,, Durchfuhr Vermehrung der Einfuhr Vermehrung ,, Ausfuhr ..

,, Durchfuhr

,, ,, ,, ,, ,,

. .

. .

. .

. .

. .

,,

.

.

eine Vermehrung der Einfuhr ,, Verminderung ,, Ausfuhr ,, Vermehrung ,, Durchfuhr

...

...

,,

.

.

.

.

.

.

An den Haupt^ und Nebenzollstätten Basel und Dependenzen : von eine Vermehrung der Einfuhr Vieh ,, Ausfuhr ,,,, Durchfuhr ^ ^ eine Verniinderung der Einfuhr Werth: Aussuhr Durchfuhr eine Vermehrung der Einfuhr Zugthierlasten ,.. Verminderung Ausfuhr Durchfuhr ,, Vermehrung

<^ ^^

Franken Lasten ^ Zentnern

100 75^ 217 6,428. ^ 20,4t9. ^ 476. 778 ^/^ ^^38 ^ 8l^ 11,873. ....

4,494. ^ 367.^ Stüken

2,8!54 1.883 2,2l0 Franken ^02,363. ^ 26,401.^ ,, 22, l 33. ^ Lasten 9,802 2,738 ^ ^0-7 ^/I^

Zentnern 26.^,88.^ ^ .

eine Vermehrung der Einfuhr von . . . . . . . . .

... Verminderung ,, Ausfuhr ,, . . . . . . .

46,9.^. ^ ,, Vermehrung ,, Durchfuhr ,, . . . . . . .

^41.1.^.

Waldshut, Koblenz und An den Haupt- und Nebenzollstätten am Rhein (Rheinfelden, Laufenburg, Dependenzen : ^ Stüken 2,38.4 Vieh.

eine Vermehrung der Einfuhr von 2,7^7 ,, Verminderung ,, ..tussu.^r 204 .. . Vermehrung ,, Durchfuhr ,, t^ Franken .),982. .^ eine Verminderung der Einfuhr.

Werth: 413,973. ^ ,, ,, ,, Ausfuhr ^ ..

,, Durchfuhr 89,49l. ^ Lasten 448 .^ Z u g t h i e r l a s t e n ^ eine Verminderung der Einfuhr ^ 6^0 1/I^ .. '^s^r Zentnern . 79,750.^ eine Verminderung der Einfuhr Zentner: l0,l9l.^ ..

,, ^ .. Ausfuhr ^ ,, Vermehrung ..... Durchfuhr ^7. ^ ^ Z.entner:

.

.

.

.

.

.

^

^

^

^

^ ^ I....^

^

^

J.u u. Zollgebiet.

Streke von T r a s a d i n g e n bis Stekborn und Dependenzen : eine Vermehrung der Einfuhr von V ie h : ,, Verminderung .. Ausfuhr ,. Vermehrung ,, Durchfuhr eine Verminderung der Einfuhr ^ W e r t h.

,, ,, Ausfuhr ,, ,, ,, Durchfuhr Zugthiexlasten^ eine Verminderung der Einfuhr .. .

..

.. Ausfuhr .. Vermehrung ,,. Durchfuhr ..

Stiiken ^ ^

Franken ^

^

^

^

^

Lasten

3,952 20 l ,760 724. .^ 49,654. ^ 125,721. ..2,790 ^/^ 633 ^/^ 66 ^

^

^

^

Zentner:

eine ^Verminderung der Einfuhr ,, ,, ,, Ausfuhr ,, ,, ,, Durchfuhr

von ,, ,.

Zentnern . . .

. . .

Streke T ä g e r w e i l e n , R o m a n s h o r n , Zürich und Dependenzen : V i e h: eine Vermehrung der ^Einfuhr von . ^ . .

... Verminderung ,, Ausfuhr ,, . . ..

,, ^ Vermehrung ,, Durchfuhr Werth: eine Verminderung der Einführ ... Vermehrung .. Ausfuhr.

Zugthierlasten : eine Verminderung der Einfuhr ,, Vermehrung ,, Ausfuhr Z e nt ne r; eine Verminderung der Einfuhr ^ ,, Vermehrung ,, Ausfuhr ^ ,, ,, Durchfuhr ,,

Stüken ^ ,,

Franken Lasten ^ Zentnern

55,46l.^ 2,822. ^..

t8,607. ^

^ .^ ^

^,4I5 565 728 355,305. ^ 5,1.)I. ^ 3, l 85 ^ 2I9 .^/I^ 368,887. .-3,457.^ 9^482. ^

Jtu III. Zollgebiet.

Streke Rorschach, R h e i n e k , T r ü b b a c h , .Luziensteig und Dependenzen von eine Verminderung .der Einfuhr V ieh : ,, Vermehrung ,, Ausfuhr ,,.

,, Durchfuhr eine Vermehrung der Einfuhr Werth: .

.

.

Zugthierlasten.

Zentner:

Stüken

^

Franken

^ s ^ r

eine Vermehrung der Einfuhr ,, Verminderung ,, Ausfuhr eine Verminderung der Einsuhr .. Aussuhr ,, ...

.. Durchfuhr

Lasten ^ Zentnern

3^2

651 323 381,381. ^ 2,870. ^ 6,184 ^ 1,007 ^/I^ .146,549. ^ 6,5lI. ^ 4,791. ^

.^

Stxeke M a r t i n s b r u k , B r u s i o , E a s t a s e g n a , Ehur, S p l ü g e n und Depeudenzen : V i e h: eine Verminderung der Einfuhr von . . . . . . .

Stiiken

,, Ausfuhr ,, - Durchfuhr ,,

W e r t h:

eine Verminderung der Einfuhr .,

..

.,,

Ausfuhr

. . . . . . . .

. . . . . . . .

,,

. . . . . . .

,,

.

.

.

.

.

.

eine Verminderung der Einfuhr

,,

. . . . . . .

Zentner:

eine Verminderung^ der Einfuhr

,,

. . . . . . .

.

^ .

. A^f^hr

.- Vermehrung

,, Durchfuhr

,,

Ausfuhr

^

. . . . . . .

..

.

,,

.

.

.

.

.

Franken

.

Zugthierlasten:

. -

,, ,,^

,,

Lasten

. ..

Zentnern

.

.

. . . . . . .^

.-

,,

587

1,853 3,812

2,415.^ 71,^51..^

189 ^/^

178 1^

21,532. ^2 11,630.^

3,022. ^

Jw ^ Zollgebiet.

Jn den Kreisen L u g a n o u n d E h i a s s o : Vieh: eine Vermehrung der Einfuhr .. Verminderung ,. Ausfuhr ,, Vermehrung ,, Durchfuhr W e r t h: eine Verminderung der Einfuhr

,,

,,

Zugthierlasten : eine Vermehrung

,, Ausfuhr ,, Durchfuhr Ausfuhr

,, Verminderung ,, Durchfuhr eine Vermehrung der Einfuhr ,, Verminderung ,, AIissuhr .

^

^

Durchfuhr

. . . . . . .

. . . . . . . .

. . . . . . .

. . . . . . .

Stiiken 394.

., 1,43.^ ,, 976 Franken 2,244..^

,, . . . . . . .

,, . . . . ^ . .

der Einfuhr ..

Zentner:

von ..

..

,, ,,

,, ,,

. . . . . . .

^

.

.

,, ..

..

. . . . . . .

. . . . . . .

. . . . . . .

,,

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

Lasten .

..

,, Zentnern ,.

..

15,516. ^ 2,160.^

.35..... 11/.., 819

.^/^

245 1/^ 6,682..^ 1,649. .^.

^

2,535. ^

^

.

.

^

Jn den Kreisen M a g a d i n o und L o e a x n o : Vieh:

eine Verminderung der Einfuhr ..

.

-

-

Ausfuhr

^ ^

von ..

. . . . . . .

..^

.

.

.

.

.

.

.

,, Vermehrung ,, Durchfuhr eine Vermehrung der Einfuhr

.

Werth:

,, Verminderung .. Aussuhr

.

Zugthierlasten:

eine Verminderung der Einfuhr

.

. . . . . . .

.

.

-

Zentner:

Anfuhr

eine Verminderung der Einsuhr ,,

Ausfuhr

.

. . . . . . .

. . . . . . .

. . . . .^ . .

.

.

.

.

.

.

.

.

. . . . . . .

.

,, Durchfuhr ..

.

.

.

.

.

.

.^

..

. . . . . . .

Stiiken .

.

318 700

..

Franken

,,

Lasten ,,

. 77^ 1,^96. --

85,856. .^

69^ ^/^ ^

Zentnern -

,,

--

4,258.^ 11,4I4.^

.3,007.^

Jw ^. Zollgebiet.

Jn dem Theil am Genfersee von V i v i s , L a u s a n n e , Ouchy, M o r g e s , N^on und Dependenzeu : Vieh:

W e xt h :

eine Verminderung der Einsuhr von ,, Vermehrung ,, Ausfuhr ,, ,, Verminderung .. Durchfuhr ...

eine Verminderung der Einfuhr ,,

Zugthierlafien :

eine Verminderung der Einfuhr

Zentner:

eine Verminderung

..

,,

,,

Aussuhr

.- Ausfuhr der Einfuhr ^ Ausfuhr ..

Durchfuhr

^

,,

^ ^, ,, ,,

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

. . . .

. . .

. . .

. . .

.

.

.

. . . . . . .

. . . . . . .

. . . . . . . .

. . . . . . . .

.

.

.

.

.

.

.

Stüken ,, ..

Franken ,,

Lasten

,, Zentnern ,, ^

^ 14 8^ 140 8,326. .^ 906. ^

358 ^^

200 ^ 4,761. .^ 5,249. ^ 1,552. ^

An den Zollstatien gegen Frankreich. nämlich: St. E e r g u e s , B a l l a i g u e , D e r r i è r e s , Eol de^ Roche^ und Dependenzen :

Vieh: Wexth: Zugthierlasten:

eine Vermehrung ,, Verminderung ,, . Vermehrung eine Verminderung ,, Vermehrung eine Verminderung

der ,, ..

der ,, der .

.

.

Z e nt ne r :

Einsuhr von Ausfuhr Durchfuhr Einfuhr.

Ausfuhr Einfuhr

.

.

.

.

.

.

.

Stüken

.

.

.

.

..

.

.

^^an^eu

^

736 1,556 ..^49

^

^

^^^en

^-s^

eine Verminderung der Einfuhr ,, Ausfuhr .. ,, Durchfuhr

329,133. ^ 12,151. ....

2,455 ^ 1,057 1^ 26,87!5. .,.., 8,589. ^ ^I4..^

Jw ^. Zollgebiet.

Jm Kanton W a l l i s , in B o u v e r e t und St. G i n g o l p h : V i e h:

W er t h : Zugthierlasten: Z en t n er :

eine Vermehrung .. Verminderung ,, eine Verminderung ,, Vermehrung eine Verminderung

der Einfuhr ,, Ausfuhr .. Durchfuhr der Einfuhr .. Ansfuhr der Einfuhr .

,, Ausfuhr eine Verminderung der Einfuhr ,, Ausfuhr ..

^ .I Durchfuhr

^^u^n

Franken Lasten ^ Zentnern

^

^

^

^

^

^

.

^

^

^ ^

2,397 1,608 81 ^,131. 8,289. -122 ^/...

265 ...,....

996. ...

1,305. ^ 1^.o^

^ .

.

.

.

.

I

.Jm Canton G e n f , an den Zol.slätten G e n f , .Moillesulaz, P e r l y , .^eyrin, S a ^ o n n e x und Dependenzen :

V ieh :

der Einfuhr .

.

Zugthierlasten.

Z e u t n er :

.^

^

eine Vermehrung

Werth:

.

.

^

Stükeu^ 4,076 ,, 1,573 78.)

Franken 931,708. ^ ,, 5,5.^5. ^ Lasten 13,303 ^ ^2^ 1%^ 1^ 1/I^ Zentner 260,210. ^ 12,4.^7. ^ 9,426. ^

von

' ^ s .

c h r

,, ,, .. Durchfuhr eine Vermehrung der Einsuhr .. Verminderung ,, Aussuhr eine Vermehrung der Einfuhr .. .

^ .. Ausfuhr ,, ,, .. Durchfuhr eine .Vermehrung der Einfuhr .. Verminderung ,, Ausfuhr ,, Vermehrung .. Durchfuhr

Der Verkehr, resp. die Einfuhr von zollfreien Landesprodukten aus dem P a y s de Gex ..ber Zollstätten im

V. und VI. Zollgebiete war .

1857 1858

^

.

. . . . Zugthierlasten 35,446 ^ ^^.^^ ^ ^ ^^ ^ ^ ^-^ ^^

^

^

.

^.

.

.^

473

^

'^

Niederla^erkel^r von 118.^.

Am Jahresschluß befanden. fich zwar .l,636. ^ Zentner mehr auf ^ager als zu Ende 1857: Jm Lause des Jahres^ hingegen war der ^Verkehr geringer als im vergangenen Jahre. Es wurden nämlich

^m Jahr 1857 eingelagert Ztr. 86,950. ^ und abgeliefert .Ztr. 86,461. .^ . . 18.^ .

. 77,480.^ ,, .. . ,, 75,843.^ Das unbedeutendste Niederlagshaus war von jeher dasjenige in S c h a f f h a u f e n , in welchem zu Ende 18^7 Ztr. 422. ^ aus Lager Verblieben.

Jm Jahre 1858 wurden eingelagert 350. .^2 Zentner und hinwieder Abgeliefert 675. .^ Zentner, so daß zu Ende 1858 noch 98. ^ Zentner aus Lager blieben.

.

Jn Zürich, V i v i s und M o r g e s war der Verkehr stärker als im ^ergangenen Jahre, während sonst überall, in Basel, S c h a s f h a u s e n , R o r s c h a c h , Ehur, M a g ad ino und L a u s a n n e die Benuzung dieser Niederlagen im Abnehmen ist, so daß deren Beibehaltung in Frage kom.men dürste, wenn ihr Verkehr sortgesezt abnimmt.

Die Verkehrsrefultate sind im Allgemeinen um so erfreulicher und uner.warteter, als man im Anfange des Jahres nicht wenig besorgt war, und weil die allgemeine Bewegung an den Folgen der Krifis zu leiden hatte. Wir hoffen aber, daß unsere Verkehrsverhältnisse sich bald wieder heben und in Zukunft einen ....och größern Aufschwung nehmen werden.

.^.

Spezielle Verkehrsverhaltui^e zu einzelnen ......andern uud Baudetspt..zen, une sie aus den Berichten der Konsulate und aus andern zuverla^igen Quellen hervorgehen.

..^

England.

London.

London erhebt sieh von Jahr zu Jahr mehr zu einem Stappelplaz für so zu sagen ganz Europa, sowol in Hinsicht auf die meisten Rohstoffe als auch für den .Export. der Fabrikationsartikel; die kolossalen Dimensionen dieses Handels bieten ein hohes Jntereffe auch für die Schweiz.

Die Nachwehen der Handelskrisis von I857 übten zwar das ganze .Berichtjahr hindurch einen fühlbaren Einfluß auf die Geschäfte aus, die ^ch keines so schwunghasten Betriebes erfreuten, wie in frühern Jahren ; indessen kehrten Vertrauen und Kredit schneller zurük, al..^ erwartet werden durfte, und der Verkehr hob sich von Monat zu Monat.

Ein sicherer .. Beweis hierfür ist der Diskonto der Bank von England, der im November.

I 8.5 7 auf 10% angestiegen war, dann aber sueeesfive fiel, bis er (End.^.

..1858) nur noch 21/2 % betrug.

^

474

.

^.

Außer Getraide, Rohzuker, Jndigo, Tabak .und andern wichtigen.

Artikeln gelangte in deu lezten Jahren namentlich auch der Seiden.. und.

Wollmarkt in . England zu großer Bedeutung ; der Seidenmarkt in Folge der Mißärnte in Europa und des dadurch gesteigerten Jmportes aus überseeischen Ländern, besonders aus Ehina; der Wollmarkt durch die^ wachsende Produktion Australiens, Ostindiens und der Eapkolonie.

Eine Vergleichung der Jahre I843 und .1857 bieten folgende Zahlen: Einfuhr im Jahr 1843 au Seide . . . . . .

^ 3,476,3.^

.

,,

. . ^7 ,, .

. . . . . ,, 12,077,931 ,, ,, 1843 ,, Wolle . . . . . ,, 49,^43,093 . .. ,, t857 ,, ,, . . . . . ,, . 129,749,898

Vor allem aber erfreut fich das .eines blühenden Fortgangs, und es Deeennien eine sehr bedeutende.

Zur Geschäftes dienen folgende Zahlen..

Ausfuhr von Baumwollenwaareu

,,

^ .

.

BanInwollenwaaxengeschäft Englands ist die Zunahme in den lezten zwei Beurtheilung des Umsanges dieses im Jahr 1843

,,

.. 1858

St.

16,^54,000

.. 33,402,264

oder in Franken die ungeheure Summe von zirka Fr. 835,000,000.

Die Ausfuhr von Baumwollengarn dagegen hat nur unbedeutend zugenommen , was sich aus der gesteigerten Produktion des Kontinents erklärt, wo manches Land je länger je mehr seinen Bedarf selbst erzeugt.

Die Stellung der schweizerischen Jndustrie aus dem Markt zu Londou kann als eine hervorragende bezeichnet werden, und hat allem Anscheine nach eine schöne Zukunft vor sich , da sie alle diejenigen Faktoren in sich vereinigt, weiche geeignet find , ihr zu noch größerer Ausdehnung und Anerkennung zu verhelfen. Jhr Absaz wendet sich übrigens hauptsächlich dem Export nach den Kolonien zu, und weniger d.em Konsum Englands selbst, weil lezter.ex auf mehreren Hauptartikeln (z. B. Seidenw^areu [Stoffe und^Bänderj, Mousseline, feinen Stikereien ..... .e.) noch immer mit hohen Zöllen belastet ist. Der Verkehr in Schweizerartikel aus jenem Handelsplaze^war während dem abgelaufenen Jahre kein sehr belebter, iI'.

Folge des auf den .überseeischen Märkten noch von der Krifis her lastenden Drnkes. Es sind jedoch alle Anzeichen zu baldiger Besserung vorhanden.

Auf die einzelnen schweizerischen Jndustrieprödukte in Beziehung auf ihren Verkauf in London übergehend , wird , übereinstimmend mit vielen andern Berichten, hervorgehoben, daß die massenhafte Produktion von geringe^ ^Uhren diesem Artikel, neben Ueberführung des Marktes, entschieden geschadet habe ; .auch werde mit zu wenig Vorsicht kreditirt. Gewisse Sorten M o u s s e l i n e haben viel von ihrer früheren Bedeutung verloren. Dieses ^ilt ebenfalls für gestikte Vorhänge, die durch billigexe Waare aus Schott- ^ .land verdrängt werden.

^

Jn Stroh- und H a a r g e f l e c h t e n hat seit 18.50 der Umsaz sich

vielleicht um das Fünfsache vermehrt. Vortheil bieten namentlich gering^ ^und feine Sorten, während Mittelqualitäten durch Zölle, die 1^ bis 20 .^ .des Werthes der Waaxe erreichen, nux schwex mit den englischen Artikel^

47^ .Konkurrenz halten können. Für gewisse Geflechtforten eignet sich übrigen^ das viel zartere, schönere, englische ^ Stroh besser als der schweizerische Rohstoff.

Jm Allgemeinen wird den mit England im Verkehr stehenden schweiz..

Industriellen als Hauptbedingung die pünktlichste Einhaltung der bedungeneu .Lieferungszeit, sorgfältige Auswahl und genaue ^Ausführung der bestellten.

Sortimente empfohlen.

Liverpool.

Nebst London ist Liverpool der bedeutendste Stappel- und Ausfuhr- .

plaz Englands, und ^hat als solcher auch für den schweizerischen Export un.^ Jmporthandel große Wichtigkeit. Seine ausgedehnte Schifffahrt richtet sieh größtenteils nach entsernten Gegenden, und stüzt .sich aus die Vor-.

theile,^ die ihr aus der günstigen Lage Liverpools, in der Nähe der bedeutendsten Fabxikbezirke Englands ,^ dadurch erwachsen , daß die Erzeugnisse^ jener Distrikte an Rohstoffen (Steinkohle, Eisen ..e.) und Manufakten die^ Schiffsbefrachtung sehr begünstigen und erleichtern. Nach dort fließen.

dann wieder die mannigfaltigen Produkte und Rohstoffe überseeischer Ländex zurük. Die hauptsächlichsten davon sind: Metalle, Sa.peter, Droguen, Farbwaaren, Talg. Häute und Felle, Oele, Kolonialwaaren, Gewürze...

Thee, Tabak, Wolle, Baumwolle und Seide. Der bedeutendste dieser Artikel..

ist unstreitig die B a u m w o l l e , für welche Liverpool der Hauptstappelund Marktplaz Europas bildet. Einen Begriff von der Größe des Baumwollgeschäftes in Liverpool erhält man, wenn man erfährt, daß dex^

wöchentliche Umfaz daselbst sich auf mehr als 40,000 Ballen und ^der.

jährliche aus 2,500,000 Ballen beläuft. ^

Frankrei^.

H a v r e , B o u l o g n e u n d Diepe.

Noch immer befindet sich der Verkehr der Schweiz mit diesen Häfen im Steigen, vorzüglich aus Rechnung der Rheinlinie, die je länger je^ weniger benuzt wird. Die erste Stelle unter diesen Seepläzen nimmt, mit . Rükficht auf die schweizerischen Jnteressen, unstreitig H a v r e ^ein, das stets^ bemüht ist, seine Seeverbindungen zu verbessern und auch als Stappelplaz von Baumwolle, Wolle und Kolonialwaaren eine Bedeutung für die Schweig hat, obschon sich in den lezten Jahren die direkten Bezüge der Schweiz.

von Baumwolle aus Amerika wefentiich gemehrt haben, wobei zu bemerken ist, daß auffallenderweife die Baumwollpreise in Amerika sich im Jahr.

18^8 längere Zeit höher stellten, als die auf den europäischen Märkten..

Steigende Bedeutung erlangt auch der Wollmarkt in Havre.

Die nachfolgende Tabelle über die Verschiffung schweiz. Produkte vo^ Havre nach den verschiedenen überseeischen Ländern durfte nicht ohne^ Jntexesse sein.

Es ist dabei zu bemerken, daß die unter der Rubrik ,,England.^ aufgeführten Beträge theilweije Waaren betreffen, die von dor^ .wieder weiter verschifft werden.

(Siehe hiezu die Tabelle A.)

Zur Seite 475.

Tabelle A.

Transitverkehr der Schweiz mit den nachstehenden Staaten uber H^vre im Jahr .I.^.^.

Verschiedene Staaten. .

(Die Waaren in Schweizerzentner berechnet.)

' .

.

.

.

.^^ ^

^aarell

'.ach

.

.

.

.

.

.

.

,-

^

^ ..^

^

.^

......

^

.^ ^ ^

^

^^

.^

.^

^

^^

^

.^

^

.^

Uruguay.

^

.,^ ^

.

^ ^

.^ ^

^

^..

^

:^ ^: .^ .-.

-

^ ..^

.^

.^

^^

'^

...^

.^ .^

.^

^ ^

^ Baumwollengewebe . . . . .

. Branntwein . . . . . . .

.Bücher u n d Musikalien . . . .

Effekten : als genähtes Weißzeug

Kleider, gebrauchte ,, neue . . .

Gold- u. Silberarbeiten u. Bijouterie Holzwaaren, genieine und seine .

^ Jnstrun.ente , musikalische , Inathema^ tifehe u. s w. .

.

^

^

^äse

.

.

.

.

.

^ Kirschwassex . . . . . . .

Leder, zubereitetes . . . .

Leinwand .

. .

^ Liqueurs . . . . . . . .

^ Maschinen und Mafchinenbestandthei^ Milchzuker

.

.

Döbeln Mufikdosen .

^ Obst, gedörrtes

.

.

.

.

.

.

.

Papier und Pappendekel . . . .

^ .Roßhaargewebe . . . . . .

Se^de, gefärbte und andere .

Seidengewebe .

Spiel^e...^ Strohgefiechte i Strohhüte

9231/.. 384../.. 9457^... 1621/.. 258 19 941/..

3^ 8./.^ 4^ 1 17661/. . 31^ 88 2 10 1^ 7^/2 22^ 10^ 14^.

10./.^ .^9 602 12^. 8^79 3641^ 7^.^ 111^ 6 440'/..

1059^/...

2^.

81 78^^ 9^/^ ^/.

16i^ ^^^^

--

42 ^

1^ 477

1441./^ 17^ 1

6.....

^ ^ ^ .

^ ^..

^.^.

70 ^ 6696

44^.^

4^ 726 % 29 1/..

6I^.

./...

^^

^ ^.

13

.^

^

^

1

l^ 12.^

m

.

1.-^

4 196

1

^./..

^

^^ 1

41 91/.^ 2 51/...

47 l^

.

.

^

.

.

.

4^^

97 43 14^ 13 ^ 6 9^ 73

6I1/..

t()057^ t I/.., ^ 460^..

11^ 15.^7 ^ 4 1.4 ^ II20

22^.

-

.--^

^I,..

18^2 3^.^

11.^

30^..

^.

51 i

^

3.^6

507 1/.

53 110 24./.i 1..) 1^0i^ 1591/.. 12.^86^ 19 1/.^ .5(.2./2 1^... ^1., ^.^5^. 1 10 268^.^ ^ ^/^ 1 941/^ 1 I .^90^ .^ 23 ^ 9 ^ i/ 3^ ^ 5 491 /..

^ .^9 ^ 5^/.^ 1.^ .^4 2 340^ ^ 447^ 1^ 13.)1^ 5^004^ ^ ^4 .

^ ^

^/^ 1 .

.

.

.

.

129^., ^

^

4^...

1^

3 72^

3.....

1^...

1 / .

.

.

^

^5

^/.^

1 0 .

.

.

.

) ^

^.

.^^./2

3 1..

.

.

^

^^

^

.

^

^/..

977 1 ^ 3 40^...

36^ ^^ .^6^^.

4 45 7^^ .^91^ ^.5 14.^ 1 I ^.I 8439^ 42^ 31304^ 3^41^ .2^9^ ^5^ 60.56^ 7.

^^^

62

--

-

..^8

I.....9

.^^

851'/.. 17953^ 25./^ ^/.^ 1021/^ 205^/..

40 19^ 21101/2 46^..

1^ 9 1/^I 661^

91/...

6

^/..

49 1/^ 3201^ 2991^ 128 122 I1/..

./I 9 30 ^/.^ 2 200^ 29^ 10^ 1^ 3 ^^ 33

^/..

^

1..^

^ 321/.I 311 . 45./2 100^ 91 4 12^ 83 3^ 5 23 1^9^ ./2 10 ^^ ^ ^^ I ^^ .^

1.,..

1 ^ .

.

,, ohne Schalen . . . . .

,, Pendnlen u f w . . .

Uhrenbestandtheile . . . .

W^.in in Fässern . . . . . . .

,, in Flaschen . . . . .

Weinstein . . .

. . . .

^^ollengewebe . .

Waaren, verschiedene^ nicht g^a^.^te.^

.

.

.

.

.

40 141/^ 4815 ^ ^ 1^ . .

66 . . . 1^6 . ^ .

29'^

^ Tabak fai.rizir:ex .

.

^ Uhren, golden^ . . . . . .

1 321^ 4865^ 4^/.^ 21/2 112 1 18

./..

1 3

^7^ 1255^

.2.^4

-

..^5

^.

476

Bo.rdeaux.

Von dort wird ein seit Eröffnung direkter Eisenbahnverbindung vou Jahr zu Jahr zunehmender Verkehr mit der Schweiz gemeldet, der sich .indessen hauptsächlich, außer Weinen, auf Bezüge überseeischer Produkte, ..namentlich Faxbwaareu und Droguerien beschränkt.

Nach den Notizen der dortigen Douane wären über Bordeaux im .Jahr 1858 folgende Quantitäten Schweizerartikel ausgeführt worden: Käse

.

.

.

.

.

.

.

.

.

Kirschwasser

. . . . . . . .

Seidenstoffe

. . . .

Liqueurs . . . . . . . . .

Liqueurs-Wein . . . . . .

.

.

.

.

Gaze . / . . . ^ . . . .

Gaze mit Leinengarn vermischt . .

Seiden- und SaInmtbänder . . .

Baumwollentüchex . . . . . . .

.^

601

.^

768

,, ^,960 ,, 1,296

,, 336 ,, 1,734 ,,

.

.

.

.

^.

...

Uhren und Uhrenbestandth.ile

.

.

.

.

Eigarxen

. . . . . . . .

Maschinen

.

.

.

.

.

.

..^,434.

,, 10,7.^6

Shawls und Umschlagtücher . . .

Mousseline

3.^.106

Liter

,,

5,506 .

,,

8,..^0

. ..

2,298

,,

8,2.52

,,

2,064 .

^

Verschiedene Artikel . . . . .

,, ..^,796 Jn Bordeaux selbst wurden einzig etwas Käse und Uhren schweizerische^

..Ursprungs verzollt.

Von den andern französischen Handels- und Fabrikation^pläzen, wo schweizerische Konsulate bestehen (Marseille und L.^on) , sind keine Berichte ^eingelangt. Namentlich fehlt noch derjenige aus Algier, welcher in Aus.sicht gestellt, aber wegen Erkrankung des dortigen Konsuls verzögert ..worden zu fein scheint.

B^l^ien.

..Antwerpen.

Die Ursachen dex Abnahme des Verkehrs der Schweiz mit diesem .Hasen haben wir in frühern Berichten erörtert; seitdem find die Ver-

^ältnisse stch gleich geblieben.

Der Absaz von Schweizerfabrikaten in Antwerpen beschränkt sich auf

solgende Artikel: Stikereien, Seidenbänder, Uhren, Käse, etwas ^Kirsch.waffer und Absinth, wogegen, wenn auch in beschränktem Maße, Bezüge nach ^ex Schweiz von Oelen, Fettwaaren, Kolonial- und Farbwaaren, Ebenisten^olz, von Zeit zu Zeit auch einige Partien Baumwolle ..x. .^. stattfinden.

Brüssel.

Unter Abtheilung 3, Verhandlungen mit auswärtigen Staaten, B e l ^gi e n , .findet sich der gegenwärtige Stand der Unterhandlungen über die ^Differenzialzölle näher erörtert.

477 Der Verkehr der Schweiz mit Belgien, und speziell mit Brüssel, seheint ^m Berichtjahxe. keine wesentliche Veränderung erlitten zu haben und beSchränkt fich, was die Ansfuhx nach dort betrifft, auf einige wenige .Artikel. Belgischerseits werden an die Eröffnung der Luxemburgex-Eiseu.bahn . die sich an die französische Ostbähn und an die rheinbayerische ^ahn anlehnen wird , und einen direktern , weit kürzern Weg nach der Schweiz herstellt, große Hoffnungen geknüpft, namentlich in Bezug auf die Wiederbelebung des Transites.

.^ ^ .

Rolland.

^ .

Rotterdam.

Während .Rotterdam als Verschiffungshafen seine frühere Wichtigkeit ^rößtentheils verloren hat, erhält stch seine Bedeutung für die Schweiz .^.ils Stappelplaz der Produkte der holländischen Kolonien.. Vor allem ist ^s der K a f f e e , der auf dortigem Markte eine große Rolle spielt, dann Rohzuker . Reis. Gewürze, Drognerien, Farb- und Ebenistenholz ^e. und ^on den inländischen Produkten der Krapp.

A m st e r d a m.

Das in Beziehung auf die Bezüge von Produkten holländischer Kolo^ien unter R o t t e r d a m Gesagte findet seine Anwendung a.uch auf Amster^am , welch' lezterer Plaz sodann Vortheile für die Verschiffung schweiz.

^Produkte nach jenen Kolonien und die weiter östlich gelegenen Länder .Ehina. Japan ^e. bietet.

Wir bemerken hier das Bestreben des fchweiz. Konsulates in Amster-

stam , durch Rath..und Aufschlüsse sich bei jedem Anlaß dem schweiz. Ex-

^porthandel nüzlieh zu erweisen.

Ein neues Zolltarifprojekt für die holländisch ostindifchen Kolonien ^iegt in Behandlung ; laut demselben würden in wenigen Jahren die jezigen .hohen Zölle nach und nach bedeutend ermäßigt werden. Es ist nicht zu .verkennen, daß aus der Einführung dieses Tarifes auch für den Export Schweiz. Manufatte nach dorten wefentliche Vortheile erwachsen würden.

Spezielles über den Umfaz schweiz. Fabrikate auf dem. dortigen Plaz.^ .ist uns nur bekannt, daß ein auf den Markt geworfenes großes Ouantum .geringer, wenn auch wohlfeiler Uhren dem Geschäfte in diesem Artikel .Eintrag gethan hat.

^ Bremen.

Der uns durch den kürzlich gewählten Konsulatsverweser in Bremen eingesandte Handelsbericht veranschaulicht klar den schon gegenwärtig bedeutenden Verkehr der Schweiz mit jenem Seeplaz und die Entwiklung, derer er noch fähig ist, wenn einmal die entgegenstehenden Hemmunisse beseitigt sein werden. Bremen bestzt, wie bekannt, eine ausgedehnte, ...uf solider Basis beruhende Rhederei, deren Schiffe, durch ihre gut-

.478 Führung sowol für den Personen- als Waarentransport, sich einen ver^ dienten Ruf erworben haben. Auch als Stappelplaz überseeischer Produkte..

gewinnt .Bremen stets an Wichtigkeit. Sein Hauptaxtikel ist T a b a k ^

.nachher kommt Baumwolle, deren Umsaz in d.t.n.lezten Jahren so bedeutend stieg , daß Bremen hierfür ^ schon jezt als einer der bedeutendsten.

Märkte des Kontinentes bezeichnet werden kann.

Die einem größeren Auffchwunge des Verkehrs der Schweiz mir Bremen entgegenstehenden Hindernisse find einerseits der Tranfitzoll de^ deutschen Zollvereins, der auf einigen Artikeln 4, .5, ja bis 8 % des^ Werthes der Waare erreicht, andererseits die Frachttaxen der deutsche^ Eisenbahnen, die im Verhältniß zu den französischen noch immer zu hoch.

find..

.

.

Die in der Tabelle B. über den Verkehr .zwischen der Schweiz und.

Bremen sieh findenden Angaben sind den statistischen Publikationen Bremen^ enthoben.

..^ambnr^.

Hamburg ist für den Handel der Schweiz als Stappel- und Ver-.

fchiffungshasen für ihre Fabrikate und für den Bezug einer Menge von.

Rohstoffen und Produkten aus andern Ländern stets ein bedeutender Plaz..

JIn Allgemeinen kann gesagt. werden , daß in Folge der Krisis der.

Waarenumfaz Hamburgs im Jahr 1858 fühlbar hinter dein der srüheru

Jahre znrükgeblieben ist. Dieses Verhältniß hat jedoch in der Weif^

eine wohlthätige Rükwirkung geäußert, als dadurch die Liquidation der^ bedeutenden Warenvorräte erleichtert worden ist, und zwar ohne so groß^ Verluste, wie im Anfange des Jahres befürchtet werden mußte.

Dentschland.

.

Baden.

Den Anstrengungen und Konzessionen der franz. Bahnen , unterstüzt^ durch Verfügungen der franz. Regierung über den Transit, ist es gelungen,.

gegenüber der badischen Bahn in dein Waarenverkehr ans beiden rivalisirenden Linien einen Umschwung der Verhältnisse zu erwirken. Währen^ nänilich früher die deutsche Richtung für die Waarenbezüge von und nae^ der Schweiz entschieden die Oberhand besaß , ist es nun die französisch^ Richtung, welche doniinirt. Folgende Zahlen stellen dieses Verhältnis...

deutlich dar.

Französische Bahn.

Einfuhr.

Ausfuhr.

...8.^.

18^8.

804,000 986,000 ^ r .

26,000 80,000 .

.

.

.

.

t r .

Deutsche Bahn.

Einfuhr.

Ausfuhr..

...8..^.

1.^8.

.

878.000 344.000 .

.

^

70.00(^ 39,000 .

.

^ r .

(Unter den Ansäzen für die deutsche Bahn vom Jahr 1854 sind die ^auf der Achse angelangten Güter inbegriffen, während die Zahlen pro 185..^

^ ^

47.^

Ausschließlich eine die per Bahn angekommenen und versandten Waareu.

..enthalten.)

Die Ursachen dieser auffallenden Veränderung liegen theilweise in dex .Beibehaltung der deutschen Transitzölle gegenüber der Aufhebung der französischen. so wie darin, daß die deutschen Eifenbahngesellschasten sich noch .nicht sür Ermäßigung der Frachten auf langen Streken haben verständige...

...önnen, und hierin durch die französische... Gesellschaften überholt worden find..

Die im Monat September in Villingen (Schwarzwald) stättgefundene ..Judustrieausstellung^ haben wir besuchen lassen. Aus dem Berichte des Delegirten ist zu entnehmen, daß diese Ausstellung mehr einen lokalen Charakter hatte und wenig allgemeines Jnteresse dot. Einige Zweige dex Dortigen Jndustrie verdienen immerhin alle Beachtung.

^

^

^^zig.

Der uns über die Verhältnisse dieses bedeutenden Handelsplazes zu.gekommene umsassende Bericht ^des schweizexischen Generalkonsuls in dort,..

.welchem, nebst einer Menge von Beilagen statistischen Jnhalts, Speziala Berichte über die einzelnen Messen beigelegt sind, kann nicht wol vollständig .wiedergegeben werden. Der .Bericht wird aber später seinem Hauptinhalte .nach im Bundesblatte erscheinen, weßhalb wir uns darauf beschränken

können, hier ein kurzes ^Bild von Leipzigs Handel im Jahr 1858 folgeu

.zu lassen.

Ungeachtet der Nachweheu der großen .Krifis von 1857 bot die Jubilata ^ Messe von 18.58 schon ein besseres Resultat, als gehofft werden konnte und dasjenige der Michaelismesse gleichen Jahres blieb hinten den Ergebnissen srüherer Normaljahre nicht zurük. Namentlich ^gilt dieß hinsichtlich des Bedarfs der Zollvereinsstaaten selbst, während dagegen das Dortige sogenannte orientalische Geschäft (Polen, Rußland, Moldau, Wa.lachei , Türkei ^e.) unter ungunstigen Kredit- und Zahlungsverhältnissen

sehr litt. Die hauptsächlichsten Sehweizerartik...l fanden im Berichtjahre in Leipzig ordentlichen Absaz. Für den Innern Bedarf des Zollvereins ist deren Zahl indessen sehr beschränkt, und mancher Hauptzweig der schweizerischen Jndustrie bleibt von diesem innern Verkehr durch die hohen Schuzzolle ausgeschlossen.

^ Zollverein.

Ueber die Wirkung des im Jahre 1857 in Kraft getretenen, zwischen.

^den Zollvereinsstaaten und Oesterreich vereinbarten neuen Münzfußes bleibt das Urtheil den Erfahrungen der Zeit anheim gestellt, und die neuen Erlasse über das Zollwefen beschränken sich aus Tarifentfcheide von keiner allgemeinenen Bedeutung. We^er die Konferenzen in Hannover über die Aushebung der Tranfitzölle, noch diejenigen in Wien über fortschreitende Zolleinigung mit Oesterreich haben zu Resultaten geführt.

Es dürste hier der Ort sein , die Verhältnisse dex Schweiz zum deutscheu Zollverein im Vorbeigehen wieder einmal zu berühren.

Schon die^

480

^

seiner Zeit an der .Karlsruher Konserenz deutscherseits gestellten, weitgehenden Forderungen ^haben gezeigt, daß bei den dort noch dominirender^ schuzzöllnerischen Prinzipien wenig Aussicht ^vorhai^den ist, dje der Schweiz.

im Jahr 1851 entzogenen Zöllbegünstigungen wieder zurük zu erhalten..

Seithex wiederholte Erkundigungen bestätigen diese wenig günstigen

Aussichten auf Erfolg von allfällig anzuknüpfenden Verhandlungen, Hierbei muß noch bemerkt werden , daß die Stellung.. der schweizerischen Jndustrie auf .^en deutschen Märkten sich nicht verbessert hat , namentlich auch nicht in Folge der Zolleinigungsvexträge zwischen den Zollvereinsstaateu und Oesterreich..

.

Jn Bezug aus die^hier folgenden Tabellen ^ über den Verkehr des Zollvereins mit der Schweiz ist zu bemerken, daß in der Rubrik ,,Eingang aus der Schweiz^ die Transitausfuhr der Schweiz durch die Zollvereinsstaaten inbegriffen ist. (Siehe hfezu die Tabelle C.)^ ^n^land.

Petersburg.

Eine Menge Erlasse der. kais. russischen Regierung geben Zeugniß von dein Ernste, mit welchem die im Jahr^ 1856 betretene Bahn der .^ntwiklung der Verkehrsmittel im Jnneru und nach Außen verfolgt wird. Wenn auch zugegeben werden .muß , ^ daß auf diesem Felde noch Vieles zu thun

übrig bleibt, um diefes große Land in allen seinen Theilen zugänglich zu

machen .und einen gegenseitigen leichten Austausch der Produkte zu erniöglichen, fo sind deßhalb die Bestrebungen der Gegenwart nicht weniger beachtenswerth und erfreulich.

Die von Rnßland im Jahr 1858 abgeschlossenen Verträge beziehen sich meistens auf Schifffahrtsver.hältniffe und berühren in sofern den Handel der Schweiz nicht näher. Einzig der Vertrag mit Ehina ist von allge..

meinem Jnteresse, da er mit da.zu beitrug, den fernen Osten dem Handelsverkehr der Welt zu öffnen.

Odessa.

Die Getraideärnte Südrußlands ist im Jahr 1858 schlecht ausgefallen^ allein dennoch that dieß dem sür jene Gegenden fo wichtigen Handel keinen Eintrag. da die überaus reichen Vorräthe der Aernte von 1857 genügten, um die Ausfälle zu deken. Bei sonst flauem Geschäft in Getraide, am Schlusse des Jahres 1858, haben dagegen starke Verkäufe von Hafer .nach den Häfen des mittelländischen .Meeres stattgesunden.

Ueber die Waarenzüge aus der Schweiz nach Odessa sagt man uns, daß gegenwärtig die Douanelinie die meisten V.ortheile bieten. Die Speditionen über Marseille unterliegen öfte.rn Verspätungen, weil die Verbin..

dungen über do.rt weniger zahlreich und reglmäßig sind.

Jm Allgemeinen ist auch das Jahr 1858. dem Abfaz. der Schweizerprodukte in Odessa nicht günstig gewefen. Dem Verkauf von Uhren, Bijou.terien und von St. Gallex Artikeln ist durch Gründung neuer, diese Artikel

.^ ^

Tabelle C.

Zur Seite 4.^0.

Verehr des süddeutschen ^ollperei^ m^ ..^er SI^.^ .^ den Ja^'en ..^...^ n.^d ..^5^.

.

Maßs....^.

^^..i^e.

Au^ a:: g nach de^. ^..we.^.

Eing ang von der S chweiz her.

^^.

1^^.

^^.

.

^

Dur.^ ua^ der

1 .

.

.

^ ^ .

..^^.^

^

Schweiz.

^

^

I ^ .

^ .

.

^

1^^.

^

^

......aumwolle, rohe .

Baumwollengarn u n d ^au^wollenwaar^n .

Chemische Waaren .

. . .

Zwirn . . .

. . .

^xapp

.

.

.

.

.

. . . . .

. . . . .

. . . .

. . .

35,660 11,083 66.526

Rentner.

,, ^

1.10..

^

.

.

.

.

. .^loe , Galläp^l , Harze

.

.

.

.

.

.

.

. . . . . . .

Fa.^hvlzer, gan^e und zerkleinerte

.^

^

.

^

Si'.da

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

^

^..i^ralwasser, natürliches . . . .

Potasche, ^emahl^ne Kreide . . .

..^le.w^is, ^.hlor u s w . . . . .

.^al^- und Schwefelsäure . . . .

Eisen, rohes . . . . . . .

,, geschmiedet, gewalzt und façonirt

.

.

.

.

.

. .

. . .

. . . .

. .

. . .

^

^

^

^

Weißblech, Eisenblech und Stahlblech

. ^. . .

^

^

^ußwaaxen , grobe . . . . . . . . .

^

Flachs, ...^rg und Hanf . . . . . . . .

^etraide aller ^lrt . . . . . . . . . .

.^an^aIneu , Oelsameu . . . . . . . .

^le^sa^.en und andere . . . . . . . . ^ Glas u n d Glaswaareu . . . . . . . .

Häute und Pferdehaare, rohe . . . . . . .

Holzwaareu, feine Nürnberger^Waaren . . . .

..

gro^e, ungefärbte . . . . .

,,

^

1

Helfen

.^leider,.

.^u^r,

,,

grobe Böttcherarb^it . . . . . . .

.

.

fertige

rohes

.

^

^

^

^

,^

.

.

.

.

.

.

.

.,

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

^

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

. ^al^. und Segeltuch

^

^

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

. . . . . . .

.

.

.

.

.

.

. . . . . . . .

^ ^

.

S^u^hmacherwaaxeu . . . . . . . .

Leinengarn und Zwirn . 0 . .

i

^^^^1^.

.

Leder, Fahl- und Sohlleder ..^audschuhleder

^^^^.

.

Halbfabrikate . . . . . . . .

Ku.^erwaaren

^

.

.

.Rohe Leinwand und Zwillich . . . . . . .

Gebleichte Leinwand . . . . . . . .

Leinwandbändex, Battist u. s. w. . . . .

Lumpen , Papierspäne u. dgl. . . . . . . .

,, ,, ,^ ^ ,, ^ ,, ,.

^, ^

i

9.75.^ 2.7^3 1,668 97 76 1l.)

.^1 5 2.405 3^5 ^^ 2^5 2.19.)

^,^34 15,770 773 l..l^ 327 4.955 30i.

2,170 1,80l 15l 10 8.^9 6 69l 2,970 176 7.^ 198 156 23 ^6 3,842 .

.)26 1,689 5,783 11,575 .^2 2, .^7 l 2,943 6.2^.^ ^,90^

6.^, 25 l 14.710 ^^72 1,126 ^0,6^2 1.^07 2,.^ 4.^ 376 .^^

2.^.^

^^ 8,2..^

3.73.^ 36^ 21.^.^7 7,3^ 3.^^ 16,327 483^ 1,0l ^ 219 5.276 2.^

3.377 ^..^!3

7.^ 4 1,1^ 10 471 2,397 ...36.

18..^

148 241 l 46 82 8 5,7l 1

3^33 1,^7^ 7,20l .1,2.1^ 953 2^,1^ 25.^^ 3,724 1,^9,236 .^.294

^

3.21.^ 4,^70 7^ 3.27^ 3,97^ 755 4,0^0 670 2.53^ 422 1.295 7.l89 1.272 2,365 1,6.^ 1,78.^ 1,0^9 1,4^ 39 12

5.^^ 49.33^ 2.672 2,743 20^ ^ 7,7^l ^,142 ^^ . 11.^^ 2,756 2.558 8,39^ 10,3l3 ^ 1 ^0.^ 2.3^ 23^.

373 3.079 l.3l3 23.^ 73.2.^0 10..^^ 334.50 l .^ .0.^ ^9.37^ 12,9^ ^^^ 2^^ 1,726.^6 ^^2^ 3.780 ^.0^8 1^3 ^.660 ^.262 2.^0^ 154 ^152 7..475 ^1 ^ 19^ ^ ^,^50 1^0 22^ ^ .^9 .^0^ 3^ 1.^ 2,102 9 ,24 7 l69 754 210 .2.597 l .1^5 3,9.^ ^40 58^ 2.218 189 746 ^ 2.157 47 7 2,^^

4...^

..

.^

.

^

^.^..^

9.^^

^

.^^^

37.14.^ 3.43^ 23.970 3,^01 11,^8!

.^,72^ 5,^7 12.^9 1l ^10 695 109 44.192 ^8 762 .^.^90

.

^ ^ .i ^ ^ ^ ^ ^ ^ i ^ ^ .

.

.

^ , ^

5.^..^

.

.

.

^ .

.

.

.

.

.

.

.

^7^

^^..1

2..^.

^

^.^2

3^^

15.^^

1 ,^5

^ 1^....

^^ 1,.^45 .

3^ 42 l 7.^ 17 142 ^8 299 115 62^ 94 .

^

5 , .

.

^ .

4l 563 810 16

^usgang n^.ch der Schweiz.

Eingang von d^ ^^.v.^ he...

.^a^ab.

^ .

^ l ^ .

1.^^. ^

.l^^.

^ 1 .

^ ^ .

^.

Bier

u.id

.^....th

.

.

.

.

.

.

.

. . .

^

Branntwein, A^ra^ und Rum . . . . . . . .

^

Oel

.

Wein,

.^

.

.......utter^

^

^

.

..^.ost,

.

Gewürze

.

.

.

.

.

.

Eide^

^

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

^

^

.

.

.

.i ^

^

.

.

.

.

.

.

.

.

Kassen und Surrogate

. . . . . . . . . .

i

^äfe

.

.

.

.

.

.

.

.

.^

.

^.ehl

.

.

Nudeln

.

u.

.

dg...

.

.

.

.

..

...

.

^ ^.^

^.^.^

2^7

.

^

i

^^ ^

.^,^

41,^.^

.

l

.

99 ^,^86 2,896 2^.339 2^^ 24 2,07^ ^.^,064 2,^.^

.

.

.

, ^

.

.

.

^

^ Zentner.

^ ^

^5

.^^^

^

Tabakblätter

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

Tabakfabri^ate

. . . . . . . . . . .

^ie^arren

.

.

^ ...

.^2.^

1^8 ^^ 1^

.^

^.^

i

.

.

.

.

.

.

.

.

.

^

.

Schnupftabak

.

.

.

^u^er,

.

.

.

.

.

.

.

.

.

^

.

.

.

.

^ ^

rasstuirt

.

^

.

.

^

.

.

.

.

.

.

^ ..

.

..

rob

.

.

.

.

.

.

.

.

.

^ .

^

.

^

.^apier.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

^.^

^.7^

.^.^

^

Seide,

roh ,

ungesä....^

.

.

.

.

.

.

.

.

^

.^teinkohle.i

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

^,^

^

,, gefärbte und gezwirnte . . . . . . . .

Seidenwaaren . . . . . . .

. . . .

^,8^

^

.^

^ .

Strohgeflechte und Strohhüte . . . . . . . .

Töp^exwaaren , gemeine . . . . .

Fa.^enee und Steingut . . . . .

. . . .

Porzellan

.

.

.

.

.

.

.

^

Wolle,

xoh.^

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

^oileuwaaren

.

.

.

.

.

.

.

.

Bücher

.

.

.

.

.

.

.

.

^^^

^ ^^

.

^ ,

.^

^ . .

.

.

.

.

^

.

.

.

.

.

.

.

.^

.^

.

.^^,^:^

.

.

^olleugaru

^,.^^

^

^

^

^

1^..)^ ^,36^ ^^2 2,60.^ 9 1l..

5,^35 279 3,^^7 439 30,754 .

^ .

^

.

.

.

.

.

.

.

.

.

^,^

^

.

^ ^

^7..)

.

.

^

. . .

2 ^ .

^

Schreibfedern

.

.

.

.

.

.

.

.

.

^

.

.

.

^

^

Verschiedenes

.

.

.

.

.

.

.

.

.

^

^ Als Total werden .^rz^gt..

Waarei.r Getr...^..

.

.

^ ^

!.

. .

.

.

.

.Brennholz Hol. , ^ägwaare .^arinae .'

^

.

.

.

.

.

.

Zentner.

.

S c h ^ e .

.

.

.

. . . . . . .

.

.

.

.

..^

.

.

.

.

.

.

^^.^s..^.^^..

6.^

5,596 1^,^^ 1^,^22 54,7^7 17,4^7

78..7^ 8,^7^ 7^,7^0 22,2i^

35,0^

4^,^01

^,.)^

57,^^0 24.^97

1.^,9^

3^ ^^

.^.^

^3 6^.^

3^3.^.^ 5,9^2

^^ ^ 7,^ ^ ^2.^3.^ ^ ^^ ^ 1,^.

^^ ^ 2.^.^

.

^ .^^.^ ..^.^, .^ ^ .^

^

40 I,2^

5.52^ l.

^37 ^.^^5

3.^.^ ^2 ^.^^

... ^

^

..^

^

3^,2^

.^7.^7

^

l^^.

.I.i 2^,06^ 4^ 1

.

.

^

^,^0

1l

^^3

^.^1

^,^..^

^^ ^,1^ ^^ ^^

^5 t ^,^ ^

.^^,.^1^ ^^7 1^

^^ 1l^,l^ 3^^^^ 1^,1^ ..^,1^ ^ 4,.4^ .

^^ .^^^^^ .^

^

..^

^l 5^ ^ ^^

.^^

2^^

^..^.2

^^

.

.

.

^

.^^..

.^.....^

^^^

.^.5^

^^

^^

^ ^ 2 .

.

)

^^

^.^.

^^ ^

.'.^

^,^.^3

^^

^^ 2,073 ^9 1^.0.^3 2.^ 1^^ ^73,^^5

^1^ ^,^7 ^5..i.^ ^.^58 ^,306

^^

.^,^7^

^^^

^,^^^

^^ ^,^^

2^

^ .

^

.^1 ^7,7^^)

57^^

^1.^,^^

577,^7

:^.^

^1^

^^^^.3

^.^

5^,8^

.^.^

2 .

.

^

3,^

.^,^^

^

1^.^.

^ ^ .

468,^2 1,11.^,339 l,l^3^1 ^,3^7 1,64^,23^ 1,7^,526 2,7^ ^,924 9,23.^ 1^ ^^ 2.^^

^l.^^er.

T^.^ne.^.

Mühlsteine . . . . . . . . . ^^^ ^ .Vieh

375,^85 ^5,^7^

^

^

^/^^^

^

Durchgang nach d..r Schweiz.

25,^^

.^

.^^2

^,^.....^

^1 770

1,^^ ^

1^ ^^2 .

^

.

.

48^

vorzüglich betreibender Schweizerhäuser in dort wesentlicher Vorschub ge.leistet worden. Die vorjährigen günstigen Resultate aus dem Export voi..

Käse haben zu allzu großen Versendungen verleitet, die nachtheilig auf die^ Preise dieses Produktes rükwixkten.

Von der Schweizerkolonie in E h a b a g wird berichtet, sie habe fich im Berichtsjahre einer guten Weinärnte zu erfreuen gehabt, namentlich in .Betreff der ..Qualität.

Sardinien.

Turin.

Von dem neu gewählten Generalkonsul liegt ein Bericht vor, der.

.über den Verkehr der Schweiz mit dem Königreich Sardinien nähere Angaben bringt und bei Anlaß einer im Herbst 1858 in Turin^ stattgehabten Kunst- und Jndustrieausstellung sich auch einläßlich über die Jndustri^ jenes Landes ausspricht.

Die nachfolgenden, offiziellen Angaben enthobenen Zahlen dürften geeignet sein,^ die Bedeutung der Handelsbeziehungen zwischen Sardinien und der S^chweiz klar zu veranschaulichen. Was vorab, in Beziehung.

auf den Verkehr, die Rangordnung der Staaten betrifft, so stellt sieh dieselbe bei der Einfuhr im Jahre 1857 wie folgt:

Fr. ^

^

Frankreich

. . . . .

England . . . . . . .

Jm Jahr 18.^6..

mit 64.765,000.

66 Millionen.

., 40,058,000. .

40

Oesterreich , Inbegriffen die

Lombardie und Venedig . ,, 32,319,000.

die Schweiz . . . . . ,, 20,700,000.

Bei der Ausfuhr i. J. 1857: .

Frankreich

. . . . .

Fr.

mit 61,973,000.

Oesterreich . . . . . .. 20,619,000.

Schweiz . . . . . . ,, 17,600,000.

England . . . . . . .. 6.000.000.

,,

33 ,, 23 ,, ^ Jm Jahr .18.^ 76 Millionen.

32 1.5

..

Die Schweiz nimmt demnach bei der Einfuhr den v i e r t e n und bei der Ausfuhr den d r i t t e n Rang ein.

Die hauptsächlichsten Einfuhrartikel der S c h w e i z nach Sardinien waren im Jahr 1857 : Baumwollengewebe . . . . für Fr. 6,9^1,680 Gemischte Gewebe von Seide,

Wolle und Baumwolle . . ,, ,, 3,862,264 Käse . . . ^ . . . ,, ,, 1,870.000 Gold- und Silberwaaren . . .. ,, 931,940 .^uineaillerie und Mereerie

Eisen, rohes

.

. . . . .

,,

,,

,, ,,

920,567

921,031

^82

Uhren . . . . . . . siir Fr. 586,373 Seidengewebe . . . ^. ^. ,, ,, 526.040 Pferde und Hornvieh . . . ,, ,, 622,330 Häute und Leder . . . . ,, ,, 365.980 Leinengarne und Stoffe . .^ ,, ,, 330,000 Ausgeführt nach der Schweiz wurden im gleichen Jahre.

Seide, rohe und gezwirnte . für Fr. 7,696,205

Baumaterialien, Marmor u.dgl.

Seidengewebe . . . . .

Vieh Wein

,,

...

,, ,,

1,449.758

750,620

. . . . . . . ,, ,, 1,213,750 . . . . . . . ,, ,, 426,4.52

Reis, Getraide u. Talgwaaren .. ,, 1,749,863 Baumwolle und Wolle . .

,, ,, 410,500 Den Tranfit schäzt man : von der Schweiz auf . . . .

Fr. 47,427,000

uach ,,

^,

,, . . . . ,, 27,050,000

Die Jndustrie in den sardinischen Staaten hat, seit der im Jahre ^851 vorgenommenen bedeutenden Reduktion des Zolltarifs einen neuen ^Jmpuls erhalten; neue Zweige wurden eingeführt und andere merklich .ausgedehnt und vervollkommnet. Jn Baumwolle beschränkt sich ihre Pro..

duktion (in Spinnerei und Weberei) aus gröbere Waare, während sie in roher und gezwirnter Seide Waare von ausnehmender Schönheit liefert.

Den daherigen hohen Preisen ist es denn auch hauptsächlich zuzuschreiben,

^daß die Schweiz sich für ihren Hauptbedarf gewöhnlich nach der Lom-

Cardie wendet.

Der schweizerischen Uhrenindustrie ersteht in Eluses (Savoven) nach und nach eine, wenn auch vor der Hand noch nicht bedeutende Konkurrenz.

Genua.

Ungeachtet der im Allgemeinen günstigen ^Aernte und der niedrigen ^Preise der Lebensmittel hat sich das Geschäft mit Schweizerartikeln iu ^ G e n u a im Berichtjahre nicht wie gehofft gehoben. Neben der Kon^urrenz der einheimischen Fabrikate, die anfängt, sich auch auf feinen Stikereien fühlbar zu machen , sind die komplizirten und theuren Formalitäten des Freihafens dem Handel mit fremden Waaren nach deIn Auslande und dem Transit über Genua hinderlich. Der Tranfit von der Schweiz soll ^übrigens im ^Jahr 1858 abgenommen haben, was sich aus der Eröffnung der Genf- L^onex- Bahn erklären würde, durch welche das in lezter Zeit in Abnahme gekommene Marseille neue Vortheile vor Triest und Genua erlangt hat.

A r o n a.

Wir geben hier , wie in den vorhergehenden Jahren , das Resultat ^des durch die sardinifchen Boote vermittelten Verkehrs zwischen der Schweiz und Arona.

^

4.^

..Aus der Schweiz nach P i e m o n t e

. 1^8.

18.^7.

^on P i e m o n t nach der S c h w e i z :

1^8.

.8..^..

Reisende .

Waareu aller Pferde. .

Hornvieh .

Reifende . .

Waaren aller Pferde . .

Hornvieh .

. . . . .Zahl 36,753 35,768 Art . . Zentner 105,164 ^0.5,237 . . / .^ Stüke 17 28 . . . . ,, ^ 32...^ 60l . .

Art . .

. .

.

.

.

.

. . Zahl 39,604 37,567 . ^entner. 121,324 123.991 . .

. . Stüke 39 .

33 .

,, I78 .163

Der österreichische Llo.^ds..Dampser ist seit dem Herbste 1858 nicht .im Gange ; die fardinischen Boote versehen den Dienst auf ^dem Lago Maggiore allein.

Lombardie.

Mailand.

Von ihren Jndustrieprodukten gibt bekanntlich die Schweiz nur wenige . ^ind in sehr beschränktem Maße an die Lombardie ab, weil die hohen,. einer .Prohibition gleich kommenden Zölle diese Produkte vom dortigen Markte beinahe gänzlich ausschließen. Eine einzige Ausnahme hievon bilden die .Maschinen, von deiien der größte Theil schweizerischen Ursprungs ist.

Dagegen versieht die Schweiz die L o m b a r d i e mit Hol.. und Vieh.

Der Handel mit lezterni vermittelte sich früher fast ausschließlich durch die Märkte von L n g a n o und L e e e o ; in neuerer ^eit scheint man jedoch von dein, so manchen Wechfelsällen unterworfenen Viehtrieb nach Jtalien ziirük^omnien^ und dieser Handel sich auf die Produkiionsorte des Viehs hin^ziehen zu wollen. Der Viehstand in der Lombardie soll übrigens in der Zunahme begriffen sein, da die dortigen Landwirthe sich immer mehr auf ^ie Käsebereitnng verlegen , die ihnen bessere Resultate liefert, als alle .andern^ landwirtschaftlichen Produkte.

^

Der wichtigste Artikel, den die Lombardie an die Schweiz abgibt, ist.

.bekanntlich die Seide. Auch die ^lezte Aernte .derselben hat gänzlich ge-.

fehlt und bildet in mehreren Provinzen nur ^inen kleinen Theil der ge-^ ^wohnlichen Mittelärnte. Die . wegen der Krankheit des Seidenwurms aus a^en Ländern bezogenen Eier lieferten keine günstigen Resultate. Ueber .die beiden Hauptpässe wurden nach der Schwei; im Jahre 1.858 befördert:.

über den Splügen 7,794 Ballen Seide, .. ,, St. Gotthard 5,l1l ,, ..

die theils für den Konsum der Schweiz selbst bestimmt waren, theils nach Deutschland , England und Rußland durchgeführt wurden. Das Gewicht tiefer Ballen betrug annähernd 20,00l) Zentner, einen Werth von eireex ^.0 Millionen Franken repräfentirend. Eine Besserung der Seidenärnte ^u der Lombardie ist sobald noeh nicht ^i erwarten , und es werden die Schweizerfabrikanten sich deßhalb aneh für einstweilen an den Gebrauch .asiatischer Seide gewöhnen müssen.

^.nde^att. Jahxg. ^l. Bd. 1.

4^

484

....

.Toskana.

Livorno.

Das für T o s k a n a / mit Ausnahme der Oel- und Kastanienärnte..

günstige Jahr 18!58 brachte auch einen befriedigenden Absaz schweizerischer Judustrieprodukte mit^sich, unter denen namentlich die Seidenbänder sich gesteigerten Begehrens erfreuten ; dagegen litt das Uhrengeschäft an Uebersührung des Marktes, und die Preise waren gedrükt. Neben dem guten Aerntergebniß hat hauptsächlich auch die Lostrenuung der Herzogtümer Modena und Parma vom österreichischen Zollverbande aus die Zunahme.

des Verkaufes schweizerischer Fabrikate in Toskana eingewirkt.

L i v o r n o bietet für gewisse Sorten roher Wolle einen vorteilhaften.

Markt, der ..den schweizerischen Konsumenten anempfohlen werden darf.

Neapel.

Die an sich sehr hohen Zölle Neapels und dann ganz besonders die zu Gunsten der meisten andern Länder bewilligten bedeutenden Differentialzölle schließen viele Schweizerartikel vom dortigen Markte gänzlich aus :, andern ist dadurch die Konkurrenz wesentlich erschwert. Diese Verhältnisse finden sich unter Abtheilung 3, ,, V e r h a n d l u n g e n mit a u s w ä r t i g e n S t a a t e ^ , N e a p e l , . . näher besprochen.

Die wichtigsten Artikel . des schweizerischen Exportes nach dort sind die U h r e n und die B i j o u t e r i e , von welchen der jährliche Unisaz auf eirea Fr.^ 1,500,000 gewerthet wird, während alle andern Artikel zusammen kaum die Summe von Fr. 1,000,000 erreichen dürften.

Nähere Angaben über die einzelnen schweizerischen Jmportartikel sollen später durch das Bundesblatt veröffentlicht werden.

Neapel bestzt namentlich für Baumwollfabrikate eine nicht unbedeutende eigene Jndustrie, die zu einem guten Theil mit schweizerischem .Kapital arbeitet und unter der Leitung von Schweizern steht , woher es denn auch komnit, daß viele der dort in Betrieb befindlichen Maschinen in der Schweiz verfertigt worden sind.

Nebst den bekannten Ausfuhrartikeln Neapels gewinnt. in neuerer Zeit die Kultur des Krapps Bedeutung, indem sich die Produktion seit 1850 verdreifacht hat und außer dem Rohstoff bereits auch G a r a n e i n e aus.geführt wird. -.- Die ^Seidenärnte hat wie im übrigen Jtalien gefehlt.

Messina.

Während die Ausfuhr der Produkte der Jnsel Sizilien über Messina im Zunehmen begriffen ist, konstatixen die dortigen Zollregister eine von Jahr zu Jahr wachsende Verminderung der Einfuhr fremder Fabrikate.

Die Ursache wird den hohen Freihafengebühren zugeschrieben , welche die.

Benuzung dieses Jnstitntes sehr erschweren.

Bezüglich der Einfuhr schweizerischer Fabrikate sind keine wesentlichen Veränderungen eingetreten.

485 ^.erseeische .Münder.

Nordamerika.

Washington.

Der Bericht des Schazkammer-Departements der Vereinigten Staaten ^om Jahr 1857 schäzt den Gesammtwerth der E i n f u h r der Schweiz uach dort: über Bremen auf . . . . Dollars 373.754

^

,, England ,, . . . .

.. 1,279,641 ,, Frankreich . . . . . .

,, 2,951,149 . ,, Hamburg ,, . . . . ,, 40,629 Dollars 4,645,173

Hierin find, wie unser vorjährige Bericht unter N e w - . ^ o r k des Nähern erklärte, diejenigen Schweizerwaaren nicht Inbegriffen, welche durch deutsche, französische und englische Exporteurs versendet wurdeu. Die oben aufgeführten Angaben betreffen daher hauptsächlich dasjenige, was direkt ans der Schweiz herstainmt.

Unter den einzelnen Artikeln werden aufgeführt .

. Käse Uhren

. . . . . . .für Dollars 33.647.

. . . . . . ,, ,, 1,098,558

Uhrenwerkzeuge und Uhren.^

bes^ndtheile

.

. ^. .

,,

,,

8.872

.Baumwo.lenwaaren . . .

Seide und Seidenwaaren

,, ,,

,, ,,

156,937 2,936,090

Sti.^eien . . . . . ,, Spizen . . . . . . . . .

S.rohgeflechte . . . . ,,

,, ,, ,,

223,792 982 93.405

Uhren^äser . . . . ,, ,, 1,570 Für B a l t i m o r e allein schäzt man die schweizerische Einsuhr auf eine Million Dollars, bestehend hauptsächlich in Stikereien, Uhren, türkischrothen Garnen, Baumwolle, Seidenzenge und Bänder; direkte Einfuhr nach dort findet wenig statt ^ sie wird indessen sehr empfohlen , da französische Häuser dabei ihre gute Rechnung gesunden haben sollen.

Die Jniportation von g e r i n g e n Uhren aus der Schweiz läßt fiir den Kredit d.eses Artikels. fürchten.

Jni Mai 1858 ist M i n n e f o t a h als Staat in die Union aufgenommen worden. Die baldige Inangriffnahme des Baues einer Eisenbahn von den westlichen Staaten ^us nach Kalifornien und an den stillen Oeean scheint nicht mehr bezweiselt werden zu dürfen, was auch für den Export der Schweiz nicht ohne Bedeutung sein würde.

Detroit.

Ein direkter Handelsverkehr mit der Schweiz zwischen den^ diesen Ko.^ snlatsbezirk Bildenden Staaten Mich ig an, W i s e o n f i n , J o w a und

486 Minnefotah , soll keiner oder wenigstens nur in beschränktem Maße be..

stehen. Der daherige bedeutende Bedarf vermittelt sich über New-^ork..

Jnzwischen wird auch von hier aus über Verbreitung vieler schlechter Uhreu ^us der Schweiz geklagt.

New-Orleans.

Den die einzelnen schweizerische^ Einfuhrartikel einläßlich behandelnde^ Bericht des Konsuls von New^Orleans gedenken wir durch das ^Bundes.blatt zu veröffentlichen, und verweisen demnach hier auf diese Publikation.

Jiu Allgemeinen kann von ^dem Exporthandel naed dort im Jahre .1858 gesagt werden. er habe zwar im Anfange des Jahres, während un'o sogleich nach der Krifis, große Verluste durch die Verwerthung zu äußert niedrigen Preisen der vorhandenen bedeutenden Warenlager erlitten , das Gefamintresiiltat des Jahres sei dagegen für ihn kein ungünstiges gewesen,.

weil, mit der Reduktion der Vorräihe und bei sehr limitirten neuen Zufuhren, sich lebhaste Naufrage einstellte, die die Preise wesentlich hob und auf einer nuzbringenden Höhe erhielt. Das Geschäft ist somit als auf gesunde .Verhältnisse zurükgeführt zu betrachten.

S a n F r a n e i s e .o.

Die G old A u s b e u t u n g , noch immer die Hauptindustrie Kaliforniens^ ist sich im Berichtjahre so ziemlich gleich geblieben, während Akerbau und Vi.hzucht, die in diesem fruchtbaren Lande mit seinem günstigen Klima .einer schönen Zukunft entgegen gehen. sich rasch ausdehnen. Jn Getraide, Gemüse und Früchten genügt die Produktion des Landes für den Konsum.

Bereits hat man angefangen, Baumwolle. Tabak, Z^kerrobr, Runkelrüben, Han^. Reis und den Maulbeerbaum zu pflanzen und schenkt namentli.^ .^uch dem Weinbau. der ^nt gede.hen soll, große Aufmerksamkeit.

Ueber den Absaz von Schweizerprodukten in dort fehlen nähere.

Angaben.

V e r a.-E r u z.

M e x i k o ist feit längerer. Zeit einer völligen Anarchie anheimgefallen und in Folge dessen der Verkehr mit deni Jnnern dermaßen unsicher geworden, daß vvn einem regelmäßigen Handelsgeschäfte gar keine Rede seiu kann. Einzig Vera-Eruz erfreut sich einer verhältnismäßigen Ruhe und gesezlicher Zustände; allein seine Verbindungen niit der Hauptstadt und de^m Jnnern des Landes befanden fich Monate lang völlig^ unterbrochen, nn^ so liegt auch sein Handel darnieder.

Südamerika.

Valparaiso.

Der uns gegen Ende des Jahres 1858 zugekommene Bericht de.^ ueu^ewählten Konsuls, Herrn S ch a z nI a n n , haben wir seiner Zeit im Bundesblatte (Jahrgang ^1858, Band 11., Seite 6()..^) veröffentlicht, uii^ die denselben gebührende Verbreitung zu geben.

487 ^ B a h i a.

Der^ Bericht des dortigen Konsulates dätirt sich schon vom Monat .März 1858, konnte indessen im vorjährigen Geschäftsberichte nicht mehr .benuzt werden. Derselbe bezieht sich somit aus die Verhältnisse des Jahres ^8:57 . Wir notiren aus demselben Folgendes : Jn direktem Verkehr mit ^ahia.

siir die Ausfuhr schweizerischer Fabrikate nach dort, stehen Kauflente au^ .den Kantonen Zürich, St. Gallen, ...lppenzell , Glarus. Aargau, S.olothurn, Bern, Basel, Neuenburg, Waadt und Genf. Die dabin versandten.

^Waaren sind die bekannten schweizerischen Exportartikel. Die Z..ehl dex .n Bahia bestehenden schweizerischen Handelshäuser hat sich in neuerer ^eit vermehrt. Zu große Einfuhren , . schlechte Aernte der Hauptprodukte ^.Brasiliens, nebst den Rükwixkungen der Handelskrisis, haben auf di^ Waarenpreise nachtheilig eingewirkt, un^ den^ Verkauf beschränkt und erschwert.

. . .

.

Direkte Bezüge brasilianischer Produkte nach der Schweiz vou Bahia ^ius finden in Eigarren, Tabak in Blättern und Kaffee statt, doch nur in sehr beschränktem Maße.

^.u^ralien.

Melbourne.

. Das in unserm Bericht pro 1857 unter ..Sydney über. die Kolonie Reu-Süd-Wales Gesagte läßt ^fich größtenteils auch auf die Kolonie Vietoria mit ihrer Hauptstadt Melbourne anwenden^ nur daß für ieztere Gegend die Goldausbeute gegenwärtig noch von größerer Wichtigkeit ist, als für Nen^Süd^Wales. Si^. ist indessen seit einigen Jähren im ^lbnehmen griffen, und wenn, wie zu hoffen steht. die Hindernisse beseitigt sein werden, die annoch ^deni von der Mittelklasse der Bevölkerung angestrebten Landerwerb entgegenstehen , so erwarten man alsdann ein rasches .Ausblühen der Landwirthschast und mit ihr das der ganzen Kolonie.

^eiu Handelsstande wird die größte Vorsicht im Kreditiren an dortige ^aufie^te empfohlen . da die noch mangelhafte Gesezgebung den nöthigeu Sehuz gegen nur zu .häufige Schwindeleien nicht bietet.

.^indien. ^ina, Japan.

Jiu Jahr 1858 gieng während des dort aufgebrochenen allgemeinem .^lufstandes. die Regierung von englisch Oftindien ans den Händen der ostindi^chen Kompagnie in diejenigen der Königin von England über. Dieser Vorgang hat in sosern für die Schweiz Bedeutung, als dadurch die Errichtung .von Handelskonsulaten nunmehr ermöglicht werden wird, welche in jener^ für den Handel so wichtigen Ländern ter Schweiz von Nuzen sein dürften..

..Wir werden im Laufe de... Jahres 1859 fehen, was sich in dieser Richtung

^thun läßt.

Bekanntlich haben sich im Jahr 1858 durch Verträge mit de^ .großen Seemächten die so lange verschlossenen Länder von Ehina und Japau ^

488 dem allgemeinen Verkehr geöffnet. Wir haben nicht unterlassen, diesen Vor^ gängen unsere Aufmerksamkeit zuzuwenden, und in und außer Landes diejenigen Erkundigungen eingezogen, welche geeignet waren, gehöriges Licht Darüber zu verbreiten und nötigenfalls auch .die Jnteressen der Schweiz angemessen wahren zu können. Es hat sich jedoch herausgestellt, daß die ^dortigen Verhältnisse noch zu neu und zu ungeordnet sind , um jezt se^o^ .Vorkehren zu ermöglichen.

Jnzwischen benuzte unser Handels- und Zol.departenient eine sich dar.gebotene Gelegenheit , um . durch die zu Handelszweken sich vorbereitende ^xplorationsexpedition der Linion horlogère von Ehaux^de-Fonds, welche OstJndien , die Sunda-Jnfeln , Siam, Ehiua und Japan bereisen wird und^ .von uns mit Empfehlungen versehen worden ist, sich alle die .Ausschlüsse.

.zu verschaffen, welche zur richtigen Beurtheilung der Zustände jener theile .weise noch wenig bekannten Länder beitragen können.

^.

Verhandlungen mit au.^artigeu Staaten.

England.

Zoll a n s M o u s s e l i n e .

Die durch die englische Donane eingeführte Erhebung eines Zolles ^on 10 % vom Werth auf der mit Blattstich gewobenen Mousseline, während dieser Artikel früher keinen Zoll bezahlte , veranlagte uns . auf dringendes Ansuchen der Regierung von St. Gallen , durch das Mittel der GesandtSchaft in hier bei England gegen diese Erhebung des Zolles zu reklamiren, ^a ^nach englischen Gesezen gewobene, nicht geftikte Baumwollenstoffe zollfrei sind. Wir haben die Befriedigung, ^neiden zu können, daß unserer Re^lamation mit aller Beförderung entsprochen worden ist.

Frankreich.

Internationaler V e r k e h r aus Eisenbahnen.

Die kais. französische Regierung hat uns im Berichtjahre angefragt, ol^ .die Schweiz geneigt wäre , aus Grundlage der mit Belgien , Preußen, Sardinien ^e.. abgeschlossenen Verträge über den durchgehenden Verkehr auf Eisenbahnen in Unterhandlung zu treten. Obschon die beantragte Maßxegel in der schweiz. Zollverwaltung nicht unwichtige Veränderungen nach sich ziehen und Mehrauslagen veranlassen würde , so haben wir . zu allen Verkehrsexleichterungen stets bereit, unser .Handels - und Zolldepartement Dennoch beauftragt, den Gegenstand einläßlich zu prüfen und auch di^.

schweiz. Eisenbahngesellfchaften darüber zu hören, um nachher .Bericht zu erstatten und Anträge zu stellen. Wir wurden zu diesem Vorgehen n......^ .besonders dadurch veranlaßt, daß bei den damals in München bevorsteSenden Konferenzen über die Bodenfee -Gürtelbahn die Berathung dex gleichen Frage in Aussicht stund. Diesem Auftrag wurde ohne Verzug umfassend Folge gegeben und unter Inderin auch die fraglichen Gesell..

4^ schafteu zu einer Konferenz hieher eingeladen. Da nächst dem Publikum ^die Eisenbahnen voraussichtlich unmittelbare große Vortheile von der in Frage stehenden Maßregel ziehen werden , so erschien es der Billigkeit angemessen, von denselben die Uebernahme eines kleinen Theils der Lasten .zu verlangen. Man beschränkte sich .dabei darauf, .unentgeltiche Einräu.mung der Lokale füx die Zollabfextigung in denjenigen Bahnhöfen zu foxdern , in welchen Zollstätten errichtet werden würden , so wie freie Fahrt

und Logis füx das die Züge begleitende Zollpersonal.^ Mit der Maßregel selbst erklärte sich die Eisenbahnkonferenz im Allgemeinen einverstanden ; die einzelnen Gesellschaften behielten sich indessen vor , s. Z.^ mit der ZollVerwaltung deßhalb Spezialverträge abzuschließen. Jn diesem Stadium befand sich diese Angelegenheit am Jahresschlusses es bleibt demnach das Weitexe einem spätere Berichte vorbehalten.

Errichtung v o n .franz. D o u a n e n b ü r e a u x im B a h n h o f Basel.

Frankreich beantragte serner die Errichtung sxanzösischer Douanen^bureaux in dem im Bau begriffenen, ^gemeinschaftlichen Bahnhos in Basel.

Auch diese Maßregel würde unverkennbar bedeutende Verkehrserleichterungen mit sich bringen. Es .bestehen seit^1855 im provisorischen Bahnhof der deutschen Bahn in Bafel, auf Verträge gestüzt, ein großherzoglich^badisches Zollamt und schweizerische Zollstätten in den badischen Bahnhöfen von Säkingen und Waldshut. Diese Verhältnisse haben bishex von keiner Seite zu irgend welchen Jnkonvenienzen oder Reklamationen geführt, brachten dagegen für die Eisenbahn, den Handelsstand und das weitere Publikum wesentliche Vortheile. Aehnliche Resultate dürsten demnach von der durch Frankreich beantragten Maßregel zu erwarten sein. Wir wollten inzwischen vor Allem .die Regierung von B a s e l darüber anhören , weil sie bei der Frage zunächst und am meisten betheiligt ist. Aus ihrer Antwort geht hervor, daß in Basel über die Vortheile und Nachtheile einer solchen Maßregel noch sehr auseiuandergehende. Ansichten herrscheu, und da ein Entscheid übrigens nicht drängt, so werden wir vor der Hand sehen, wie .die Verhältnisse sich gestalten.

.

Weggeld in Eol des Roches.

Die im vorjährigen Berichte näher besprochene Reklamation , betreffend den Bezug eines Weggeldes auf fchweiz. Territorium durch die anonyme Straßenbaugesellfehaft von Eol des Roches, hat ihre Erledigung dadurch gefunden, daß wir der französischen Regierung die nöthigen^ Aufschlüssee

ertheilten. Die Angelegenheit fiel übrigens, da die fragliche Gesellschaft

ihren Siz in Loele hat, ausschließlich in den Bereich der schweizerischen.

.Behörden. Seitdem soll zwischen der Regierung von Neuenburg und der

Gesellschaft eine Verständigung über die zu verabfolgende Entschädigung stattgefunden haben.

490

.^

Bedien.

Differentialzölle.

Durch Postulat ^ des Bundesbeschlußes, betreffend die Geschäfts^ sührung des Bundesrathes. vom Jahr 1857, sind wir eingeladen worden^.

uachdrüklich auf die Beseitigung der in mehreren Ländern zu Ungunsten de.^ Schweiz noch bestechenden Differenzialzölle hinzuwirken.^) Bevor uns dieser Auftrag zugekommen war, standen wir in daheriger.

.Unterhandlung nnt Belgien und hatten die. Znficherung. erhalten, da^ Ministerium werde bald den Kammern das Projekt eines neuen Zoll-.

tarifs .vorlegen. Durch Annahme dieses Projektes wäre bis aus wenige^ Centimen den hierseitigen Reklamationen , betreffend die aus Seidenzeugen^.

und Seidenbändern zu Gunsten von Frankreich bestehenden Differenzialzölle,..

Rechnung getragen worden. Jnzwischen ergriff ein neues Ministerium di^ Zügel der Regierung, bei dem wir dann im Berichtjahre unsere .Rekiamationen erneuerten. Wir sind nun im Falle, mitzutheilen , daß auch das^ gegenwärtige belgische Ministerium mit Note vom 29. November 185.^ an der früher eingeleiteten Tarifreform sefthalten ^ z n wollen erklärt hat^

und in Aussicht stellt, daß das fragliche^ Zolltarifprojekt in Kurzem de.^ Berathnng. der ^Kammern werde ^unterstellt werden. Das Resultat diesem Betathung ist somit abzuwarten.

^ ^.

Neapel.

Differenzialzölle. ^ Mit Ausnahme von ^Ehina vielleicht ist die Schweiz das einzige Land.

der ...^elt, welches in Neapel für einige seiner Jndustrieprodnkte noch hoh^ Differenzialzölle bezahlen muß. und zwar weil zwischen der Schweiz und^ Neapel kein Handelsvertrag besteht.

Wir haben deßhalb , nachdem wir.

vorher .Andeutungen für eine günstige Ausnahme solcher Eröffnungen erhalten.

hatten, bei der dortigen Regierung anfragen lassen^, ob sie. geneigt wäre, in daherige Unterhandlungen zu treten. ^ Die Antwort lautete verneinend.

und stüzte sich darauf, daß Neapel angeblich nur mit m a r i t i m e n Staaten in derartige Vertragsverhältnisse eintrete. Es ist nun aber eine bekannte.

Thatsache, daß ein Handelsvertrag zwischen dem deutschen Zollverein un.^ Neapel besteht, welcher Vereinen seiner großen Mehrheit aus nicht mari.^ timen Staaten zusanimengesezt ist. Da es sich jedoch nur darum handelt^.

daß die schweiz. Produkte in^ Neapel nicht einer ganz ausnahmsweise ungünstigen Zollbehandlung unterworfen werden, so haben wir. durch unser Handels- und Zolldepartement dem fchweiz. Generalagenten in Neapel den Auf-..

trag ertheilt, zu antworten: Inan hange hierseits. nicht an der beanstandete^ Vertragsform und werde sich befriedigt erklären., wenn Neapel faktisch .di^ allein noch zu Ungunsten der Schweiz bestehenden Differenzialzölle beseitige^.

Obfchon mehrere Monate seitdem verflossen find , so ist bis heute no.^ ^) S. eidg. Gese^sammlung , .^and VI, Seite (^, Biffer 1^.

49.^ ^keine Antwort erfolgt, eine Zögerung, welche der Krankheit des Könige zugeschrieben werden will. Die Angelegenheit wird nicht aus den Auge:.....

gelassen werden.

.

...^erreich. .

Bodensee-Gürtelbahn.

.. Eine von Abgeordneten Oesterreichs, Bayerns und der Schweiz be-^ schikte Konferenz trat im Berichtjahr wiederholt in München zusammen,.

rim sich über die Errichtung . einer von Lindau ausgehenden, durch da^ Vorarlberg nach dem Kanton. St. Gallen führenden Eisenbahn, der sog.

.Bodensee^ Gürtelbahn,^ zu verständigen. Dabei. war auch Rüksicht auf di^ .Zollverhältnisse zu nehmen und die darauf bezüglichen Bestimmungen fest..

zustellen. Es mußte, wie bei den Unterhandlungen mit Frankreich, de.^ sog. internationale Verkehr^ auf Eisenbahnen ebenfalls ins Auge gefaßt werden. Zu diesem Zweke haben wir eine gemeinsame, allen derartiger^ Unterhandlungen als Basis dienende Jnstruktion für unsere Abgeordneter^ aufgestellt, in der mit Rüksicht auf einen möglichst unbelästigten Verkehr.

die Grundfäze niedergelegt sind, durch welche die Jnteressen der Zollver-.

waltung gewahrt werden sollen.

Die Konferenz hat bisanhin noch zu keiner Verständigung geführt...

Nähere Aufschlüsse .über diefe Angelegenheit. so weit es die Eisenbahnwagen selbst betrifft, fallen in den Gefchäftskreis unsers Post^ iind Baudepartements..

T r a n s i t durch G r a u b ü n d e n .

Der Warenverkehr ans dein Vorarlberg und dem Lichtensteinischen.

nach der Lombardie und vice versa war bisdahin, wenn er, an seinem Bestimmung angelangt, noch als Jnlandsgnt behandelt werden wollte, auf^ die durch das T^rol führenden Straßenzüge angewiesen, demnach zu einem,.

Zeit und Geld raubenden Umwege genöthigt. ^Ebenso die aus dem Zoll-.

verein nach der Lombardie und vice ver^a gehenden Güter, sobald fü^ diefelben diejenigen Zollbegünstigungen in Ansprnch genommen werden wollten,..

welche durch den Zolleinigungsvertrag mit Oesterreich ihnen zugesichert sind..

Die natürliche, kürzeste nnd billigste Richtung für einen großen Theil.

dieses Verkehrs führt über E hu r und den S p l ü g e n . Oesterreich hat sich.

nun im Berichtjahr bereit erklärt, die Richtung B r e g e n z , Feldkirch durch das Lichtensteinifche über Eh u r nach dem S p l ü g e n zuzugestehen, wen.^ schweizerischerfeits genügende Znstcheriingen ertheilt werden für Sichernng^
und Refpektiriing der österreichischen Veri.leiung an den fchweiz. Zollstätten.

Die daherigen Verhandlungen fanden aber ihre Erledigung im Bericht^ ^jahre noch nicht, und werden demnach Gegenstand des nächsten Geschäfts^ berichtes fein.

Z o l l ä m t e r in Schan und V a d u z .

Eindringliche Vorstellungen der Gemeinden Buchs und G r a b s übe.^ .den vielfach gehinderten starken Gränzverkehr mit dem Lichtensteinischen un.^

.^

492 ^empfangene ausführliche Aufschlüsse durch die Regierung von .St. Gallen ^iber die dortigen Gränzverhältniffe haben uns veranlaßt, bei Oestexreich frühere Schritte für Errichtung von Zollämtern in Sehan und Vaduz, wobei selbstverständlich die Aufstellung von fchweiz. Zollstätten bei Buchs und Se vele n begriffen war, zu erneuern. Oesterreich hat dieses Ansuchen jedoch nochmals abgelehnt.

Verkehr zwischen Uggiate, Ronago, N o v a z z a n o und Mendxisio. .

Klagen aus dem Tessin über Störung des Gränzverkehrs durch die ^sterreichischerfeits gehandhabte Sperrung der Straße zwischen den lom^ bardischen. Ortschaften llggiate, Ronago und den tessinischen Novazzano ^und .Mendrisio veranlaßten uns zu einer Verwendung bei Oesterreich für^ ^as Oeffnen dieses Verkehrs. Die Antwort lautete ablehnend : ,,da augen-

,,bliklich der Zeitpunkt noch nicht ermöglicht sei, die durch eine Wieder-

^eröffnung dieser Straße nothwendige Errichtung eines Zollamtes und eines ^Polizeipostens vorzunehmen.^ Baden.

Z o l l a m t bei D o g e r n .

Um ^den bisher nur geduldeten, nicht ganz unbedeutenden Verkehr ...ibex das Fahr bei K l e m m e zu sichern, haben wir, aus Ansuchen der Regierung von Aargau, bei der großherzoglich ^ badischen Regierung die Errichtung eines Zollamtes bei Dogern angeregt, die dann auch zugefanden worden ist. Dem gegenseitigen Gränzverkehr werden hieraus neue Erleichterungen erwachsen.

A b f u h r g e b ü h r e n am B o d e n se e.

Die längere Zeit ausgebliebene Antwort Badens .auf unfern Vorschlag für gänzliche gegenseitige Aufhebung der Abfnhrgebühren am ^odensee ist ^im Berichtjahr nicht mehr, seitdem aber eingetroffen. Wir werden somit Später im Falle sein, über das Ergebniß dieser Unterhandlungen zu berichten.

..Sachsen und Bremen.

Ein ähnliches Uebereinkommen wie mit andern früher genannten ^Staaten haben wir im Berichtjahr zwischen einer Anzahl Kantonsxegierungen einerseits, Sachsen und Bremen andererseits, über gegenseitige Befreiung der .Handelsreisenden von Patenttaxen vermittelt und abgeschloffen.

^.

Verhandlungen, Stressend die schweiz. .Konsulate.

^. Jn ^nropa.

Bremen.

Die Bedeutung, welche der Handelsverkehr zwischen der Schweiz und Bremen in den lezten Jahren, nach den uns vorgelegenen, authentischen Nach-

493 ..weisen erreicht hat, so wie die im Jahr 1852 schon stattgefundene Ernen^iung eines Konsuls für Bremen in der Schweiz, nebst den zwischen der .beidseitigen Bevölkerung in jüngster Zeit angeknüpften nähern freundschastWichen Beziehungen, haben uns im Berichtjahr veranlaßt, in dort ein Han^delskonsulat aufzustellen. dessen Besorgung, in Ermanglung eines Schweizers, ^deni Herrn Ed. v. Herman vom Hause Dxoste und H e r m a n in Bremen ^in der Eigenschaft eines ^.onsulatsverwesers übertragen wurde.

Marseille.

Jn Folge ungetreuer Verwaltung mußte der dortige Konsul, Herr .Brenner, entlassen und den Gerichten überwiesen werden. Er ist durch .Herrn Jules R o b e r t , von Renan (Bern), einem seit Jahren in Marseille angesessenen Kaufmann, ersezt worden.

^Turin.

Wegen hohen Alters ist Herr J. Broechi, auf sein Ansuchen, von ^er Stelle eines schweizerischen Generalkonsuls in Turin entlassen worden.

^r.ezt wurde er durch Herrn Ulrich G e i ß e r , von Altstädten, Kts. St.

^Gallen. ....issoeie des Hauses G e b r ü d e r B o l m i d a in Turin.

Mailand..

Geschwächte Gesundheit veranlaßteu den Rüktritt des schweizerischen .Handelsagenten in Mailand, Herrn Ami R e v m o n d . An dessen Stelle .ernannten wir deii Herrn Joh. Kaspar Schennis, von Zürich, Ehef des .gleichnamigen Seidenhandinngshaufes in Mailand.

Neapel.

Jin Berichtjahre starb der schweiz. Generalagent in Neapel, Herr ^G. M ö r i k o s s e r ; als Nachfolger ernannten wir seinen Neffen, den Herrn Oskar M ö r i k o f s e r .

K o n s t a n t i n o p e l.

Jn unserm Berichte von 185.' theilten wir die Schlußnahme mit, ^die wir in Bezug auf die Errichtung einer schweizerischen Repräsentation ^n Konstantinopel gefaßt hatten. Jnzwischen langte eine neue, direkt an den Nationalrath gerichtete Eingabe von den daselbst sich aufhaltenden Schweizern ein, die uns zur Vernehmlassung überwiesen wurde.

Das dieser Frage vielfeitig zugewendete Jnteresse veranlaßte uns, ^unser Handels^ und Zolldepartement mit dem nochmaligen Studium derselben zu beauftragen, zu welchem Zweke dann die Erkundigungen auf eine ..weitere Basis als früher ausgedehnt worden sind. Ein umfassender Bericht ^des Departements, der zur Einsieht bereit liegt, enthält die Zusammen-

stellung des eingegangenen reichhaltigen Materials und führt zu der anficht,

^.aß allerdings gewichtige Gründe für die Errichtung einer schweizerischen .Repräsentation in Konstantinopel sprechen , dagegen aber auch größere ^Schwierigkeiten zu überwinden sein würden, als vorausgesehen werden.

494 konnte. Uebexhaupt scheinen noch nicht alle ^Verhältnisse genügend aufge^ klärt zu sein. Wir hielten die Angelegenheit deßhalb auch zu einer desini....

tiven Schlußnahme für uoch nicht spruchreis, werden übrigens fortfahren^ ^ihr die nöthige Aufmerksamkeit zu widmen.

Odessa.

Auf den Vorschlag des dortigen Konsuls wurde im Jahr 1858 Her:^ ^Fridolin Jenn.^ von Ennenda, Kts. Glarus, Grundbesizer in Odessa,.

zum Vizekonsul daselbst ernannt.

Auf den Vorschlag für Errichtung eines Konsulats in W a r s c h a u stn^ wir nicht eingetreten.

^. ^lu.^erhalb Europa.

Philadelphia.

Zum dortigen Vizekonsul haben wir den Herrn Philipp Jakob Wild.^ .bexgex von Neunkirch, Kts. Schaffhausen, ernannt.

Highland (resp. St. Louis).

An die Stelle des wegen nachlässiger Geschäftsführung entlassenem .Herr Glock wurde Herx Eonstant Rilliet von Genf zum Konsul ernannt.

^Die Verlegung des Konsulatstzes nach High l and fand seiner Zeit nur^ Deßhalb statt , weil in St. Louis keine passende Persönlichkeit zur Ueber.nahme veranlaßt werden konnte. Seitdem haben sich die Verhältnisse nicht.

geändert und auch die wiederholten Bestrebungen der Schweizer in St. Loiiis..

deßhalb zu keinem Resultate geführt, weil die in Vorschlag gebrachten.

Kandidaten die für die Konfnlstelle erforderlichen Eigenschaften nicht in..

genügender Weise auf sich vereinigten, oder sich der Ausgaben nicht unterziehen wollten.

Es ist nicht in Abrede zu stellen, d.^ß in Beziehung auf die, die.^ Konsulatsbezirke L o u i s v i l l e . S t. Louis und D e t r o i t umfassenden.

Staaten Nordamerikas die Notwendigkeit einer veränderten Eintheilung.

und Verlegung der Konsnlatssize sich je länger je mehr fühlbar macht. Es^ sprechen dafür das noch bestehende Provisorium in Louisville , der etwas abgelegene Siz des Konsulats von St.Louis in Highland. die zunehmende Wichtigkeit des Nordwestens der Vereinigten Staaten für die Auswanderung^ und den Handel. namentlich der Stadt und Umgebung von E h i e a g o , und^ die zahlreichen, aus jener Gegend eingesandten Begehren für Errichtung von.

Konsulaten. Unser Handels^ und Zolldepartement beschäftigt sich gegen-.

wärtig mit der Prüfung dieser Verhältnisse . so daß wir später ini Fal^.

sein werden , das Weitere hierüber zu berichten.

Rio de J a n e i r o .

Die Rükkehr nach Europa des Herrn Generalkonsuls, Herrn David..

veranlaßte dessen Entlassung und Ersezung durch den Herrn Eugène Emile^ . R a f s a r d von Genf, vom Hause Mell... und R a f f a r d in Rio de Janeiro^

4.^ .^

Die Kousulatsverhältuisse iu Brasilien sind iu lezter Zeit einläßlich .geprüft woxden,. und wir dürsten voraussichtlich uns veranlaßt sehen, dort einige, im Jnteresse unserer Niedergelassenen nothwendige Vorkehren zu .treffen.

B u e n o s - A . ^ r e s und Uruguay.

Die Nähe von Montevideo, der Hauptstadt Uruguays, von Buenos..

^res und die leichten Verbindungen zwischen beiden Städten haben uns seiner Zeit veranlaßt, den Konsul ^in Buenos-Avres auch bei der Repu^lit' Uruguay zu akkreditiren. Nach deni Vorschlag des Konsuls haben wir den .Herrn Friedrich Kublr,. von ...lltstädte^, Kts. St. Gallen, die Vizekonful.stelle in Buenos^res übertragen.

Valparaiso.

Zum dortigen Vizekonful wurde Herr Joh. Gottlieb Hagnauer von ^.Aarau ernannt.

.

.

.

.

. St.

Franeise.o.

Mit der Untersuchung von eingelangten Klagen über den dortigen ..Konful , Hrn. K e l l e r s b e r g e r , beschäftigt, und kurz nach dem Eintreffen ..einer Eingabe der angesehensten Schweizerhäuser Kaliforniens, welche die^ Anschuldigungen gegen den Konsul als nicht begründet darstellte, erhielten .wir die unerfreuliche Anzeige, Kellersbe.rger hab^ sich heimlich, mit Hinter.lassung bedeutender Schulden, von St. Franeiseo entfernt, ohne daß bis jezt dessen Aufenthalt bekannt geworden wäre. Andern Berichten nach soll fein Leichnam ini Jnnern des Landes gefunden worden sein. An dessen.

Stelle wurde Herr Henri H en t fch von Genf, Banquier in Sr. Franeiseo,.

^um Konsul ernannt.

.

. M e l b o u r n e in Australien.

Die andauernde Abwesenheit des Konsuls, Herrn B i s c h o f f , vom ^.onsulatsfize, worüber gegenwärtig eine Untersuchung waltet, ersorderte ^die .^ahl eines Vizekonsuls.. welche auf die Person des Herrn .Samuel

deutsch von Köniz. Kts. Bern. gefallen ist.

Abgelehnt haben wir ^m Berichtjahre die Errichtung von Konsulat^ in Milwankee (Wiseonsin) , Dubuque (Jova) und in Panama.

5.

Verhandlungen mit deu Kantonen.

^ar^t- nnd ^aufiirverordnnn^en.

Der Große .).ath des Kantons Waadt hat dure.h Dekret vom 20. No.veinber 1858 d.^s zweite. Dif^ositiv des ....ert. 13 des Gesezes über den Hausirver.ehr vom 24. November 1^56 ausgehoben und dadurch den hier^ Zeitigen Bemerkungen , hinsichtlich der Gleichstellung aller Schweizerbürgex mit den^KantonsbI.irgern der Waadt, vollständig Rechnung getragen.

4..)^ Hängend sind dagegen stets noch diejenigen Verhältnisse, welche un^ seiner Zeit zu Schritten gegenüber den Kantonen Bern^ Zug und Wallis, hinsichtlich ihrer Gesezgebung über den Markt- und Hausirverkehr veran.^ laßt hatten. Es betreffen dieselben den von B e r n aufrecht gehaltenen,.

.son uns beanstandeten Grundsaz der Reziprozität. so wie die in den Geseze^ von Zug und Wallis vorkommende, nicht gleichförmig erscheinende Behand-.

lung der Schweizerbürger im Allgemeinen, gegenüber den eigenen Kantonsbürgern und niedergelassenen Schweizern.

Diese Anstände werden sich voraussichtlich nur durch einen prinzipiellen Entscheid der Bundesversammlung heben lassen. .

^oi^al^orrechte, betreffend den Waarentransport , Fahren.. und Fischer^ Gerechtsame.

Nach eingelangter Berichterstattung des Regierungsrathes von Graubünden ist die Prüfung dieses umfangreichen Geschäftes seit unferni lezten .Berichte zwar vorgeschritten , allein noch sind weder alte Verhältnisse genügend ausgeklärt, noch die Unterhandlungen zum Abschluß reif geworden., wir werden indessen auch diese Angelegenheit nach Möglichkeit ihrer Erle..

digung zuzuführen suchen.

.geseze und Verordnungen über den Konsnmo.^euerbezu^ aus Wein und geifii^en l^etran^en.

Wallis, der einzige Kanton, mit dem wir im Berichtjahre über die ..Materie der Konsuniogebühren auf Wein und geistigen Getränken in Unterhandlung standen, hat unfern nochmaligen, einläßlichen Erörterungen über die Unstatthaftigkeit des Fortbezuges von Konfumogebühren auf geistigen Getränken s c h w e i z e r i s c h e n Ursprungs, die nachgewiesenerrnaßen in seinen srühern Zöllen Inbegriffen waren und dann losgekauft worden sind , in so weit Rechnung getragen, als durch Publikation von Seite seines Finanzdepar..

tements im Amtsblatt vom 20. August 1858 die daherigen Bestimmungen des Finanzgesezes vom 31. Mai 1856 suspendirt werden. Eingegangene .Reklamationen gegen diese Gesezesbestimmungen haben im Laufe des Jahres im Sinne vorstehender Suspension ihre befriedigende Erledigung gesunden.

Die Abänderung des Finanzgesezes vom 31. Mai Zeit noch zu gewärtigen.

1856 ist seiner

^atentta^en der ..Handelsreisenden.

Die im Auftrag der Bundesversammlung seiner Zeit erlassene Einladiing an diejenigen Kantone, welche noch Patenttaxen von Handelsreisenden beziehen . diese Taxen gegenüber de.n Schweizerbürgern fallen zu lassen, hat zu keinem Resultate geführt. ^uch in dieser Frage wird ein prinzipieller Entscheid d^r Bundesversammlung aliein zu der endlichen Er^

ledigung führen.

49.^ ^olzanssnl.r^erordnnn^en.

Noch find wir ohne Mittheilung über die Verfügungen von Wallis, hinsichtlich des Bundesbeschluß vom 4. August ^1857, betreffend die Besteurung der Holzschläge, respektive die Holzausfuhr aus jenem Kanton.^) Jm Berichtjahre haben sodann noch Verhandlungen mit der Regierung von Neuenburg ^über die dortigen Holzausfuhrverordnungen vom.

22. November 1825 und 29. Januar 1840 stattgefunden. Die Veran,.

lassung dazu bot theils eine Reklamation von Seite Frankreichs über Beschränkung der Holzausfuhr ab Gränzwaldungen, welche französische Angehörige im Kanton Neuenburg befizen , theils betrasen unsere Bemerkungen die beschränkenden Bestimmungen jener Verordnungen in Beziehung auf den Verkehr mit Holz nach dem Jnnern der Schweiz.. ^as den ersten Punkt betrifft. so ruft der Art. 8 des Staatsoertrages mit Frankreich von 1828 dem Abschluß einer Vereinbarung zur Regulixung der Benüznng der Gränz..

waldungen , weiche Vereinbarung wir bei Frankreich wiederholt angeregt haben und die demnach abzuwarten ist. Hingegen fanden wir uns vexanlaßt , an Neuenburg zu erklären , daß die kantonalen Forstgeseze sich wol auf die Bewirtschaftung der Wälder , nicht aber auf die Ausfuhr des Holzes erstreken dürfen , weil das einmal geschlagene Holz als eine Waare anzusehen sei , deren Ausfuhrbeschränkung nach dem Sinn und Geist der Bundesverfassung nicht in der Kompetenz der Kantone liegen könne. Neuenburg hat gegen diese Ansicht reklamirt ; wir fanden uns indessen nicht veranlaßt, von unserer Erklärung zurükzukommen. Betreffend den zweiten Punkt, den Verkehr nach dem Jnnern, stellt Neiienburg die Abänderung der fraglichen Verordnungen in nah^ Aussicht, mit dem Beifügen, daß seit dem Jnkrafttreten der Bundesverfassung^, die daherigen Bestiminun..

gen nicht mehr vollzogen worden feien, in foweit sie nämlich sich im Widerspruch mit der Bundesverfassung befanden.

Berordnnngen ^egen den .^orkaus.

Ans unsere Einladung sind von Unlerwatden nid dem Wald verschiedene ältere Verfügungen über den Vorkanf von Lebensniitteln für Mensehen und Vieh aufgehoben und die. fraglichen Dekrete aus der dortigen Gesezfainmlung ausgeschieden worden. Einer Marktordnung bedarf Nidwaiden wegen der wenigen Bedeutung feiner Wochenmärkte nicht.

Schifssahrtsreglement ans dem II^.^o ^^^or^.

Das im Geschäftsbericht pro 1857
erwähnte Schiffsahrtsreglement auf dein Lago maggiore, vereinbart ^wischen den Regierungen von Oesterreich, Sardinien und Tessin , ist uns, nachdem das frühere Projekt in etwelchen Punkten Abänderungen erlitten, nochmals vorgelegt worden, ohne uns zu eii.er Einspracht gegen dessen Vollziehung zu veranlassen.

^) Siehe eid^. Versammlung, .^..and v, Sei^ ^.

^

.498 Moskaus des We^eldes aus der ^tra.^e nach .^eu... und des Bruken..

Feldes in ..^olomba^.

Willis erneuerte das von ihm im Jahr l 856 schon gestellte Ansuchen ..um den. durch den Bund zu geschehenden Loskauf des Weggeldes auf der Straße nach den Bädern von Leuk, und dehnte sein Ansuchen auch auf ^as Brükengeld in Colomba..,. aus, dessen Loskauf im Jahr 1854 von .Waadt betrieben worden. ist. M...tivirt wird der Vorschlag mit der Zu..

^ahme des Verkehrs nach den Bädern von Lenk und über die Geinmi; ^die gleichen Gründe werden für Eolönibav geltend gemacht , so wie die ^Unterstüzung der Regierungen von Bern und Waadt in Aussicht gestellt.

Wir haben jedoch finden müssen, die Verhältnisse seien ^die gleichen geblieben, welche bei unsexIn frühern Entscheide in Sachen maßgebend waren; es handle sich näinlich^ nur um einen Verkehr l o k a le r Natur. bei ^em weder der große Transit durch die Schweiz, noch allgemeinere Bandesinteressen in Frage kommen, und haben deßhalb nochmals, so weit au .uns , beide Ansuchen ablehnend beschieden.

^esez von Basel -.....andschast über das .Handels .. und ^ewerbs- und Berusswesen.

Mit Schreiben voin 10. Fel.ruar 185^ legte die Regierung von BaselLandschaft das^ dortige Gesez vom 10. Dezember 1855 über das gesaniInte .Handels., Gewerbs.. und .Berusswesen v o r . u.n der durch Art. 29 der Bundesverfassung vorgeschrittenen Prüfung unterstellt zu werden.

^s ..zeigte sie , daß dieses Gesez in vielen Punkten mit den Bestimmungen der Bundesverfassung sich nicht im Einklang befand. ^ Die Regierung von ^Basel-Landfchast ist deßhalb eingeladen worden. für angemessene Modisisation.

.besorgt zu fein und inzwischen die Vollziehung des Gesezes zu su.pendiren..

^e^lemente von ^nzern nud ^chwt)z üb...r den Fremdentransport nach deu... ^i^i.

Gegen die Bestimmungen der in^.den Kantonen Luzern und Schw.^z ..bestehenden Reglemente über den Transport von Reifenden nach dem Rigi .beschwerten fich im. Berichtjahre eine Anzahl Wirthe von Weggis , . ....üßnacht. Jm.nensee. Goidan und ..^rt nochmals. - Da keine neuen Beschwerde.punkte vorgebracht wurden, so bestätigten wir einfach unfern frühern Ent.

scheid in Sachen.

Seitdem haben die Petenten den Rekurs an die Bundesversammlung ergriffen, siIid jedoch damit abgewiesen ^worden. ^ ..Reglement von nri, betreffend den Fremdeutransport
über die Furi^.

und .^beralp.

Durch eine ^eingelangte Beschwerde auf ein Reglement aufmerksam .gemacht, weiches die Regierung von Uri unterm 28. Jiini 1858 hin..) S. Bnnd^blatt v. ^. 1^.). ..^and 1, Seite ^..)l).-.^.^ . so wie amtl. Samm-

lung, Band vl. Seite t.^o.

4 .

.

.

^

^sichtlich des Fremdentransportes iiber die Furka und Oberalp erlassen .hatte, fanden wir uns veranlaßt, benannte Regierung einzuladen, dieses .Reglement vor dessen Vollziehung verfassungsgemäß unserer Prüfung zu unterstellen. Diese Prüfung ergab dann, daß den von uns bei Behandlung gleichartiger Verfügungen aufgestellten Grundsäzen ^) iu dem Reglement von Uri Rechnung getragen worden ist, und daß dieses Reglement auch sonst keine Bestimmungen enthält, welche uns veranlassen kon.nten, von Bundes wegen dagegen einzuschreiten. Das Reglement wurde hierauf genehmigt und die Beschwerde abgewiesen. Der Beschwerdeführer hat seitdern ^en Rekurs an die Bundesversammlung ergriffen, so daß wir im Fall sein werden, aus den Gegenstand zuxükzukommen.

K a u t o n a l e K a u f h a u s - und L a g e r g e b ü h r e n .

Durch Art. 13 des Bundesbeschluß, betreffend die Prüfung dex .Geschäftsführung, erhielten wir den Auftrag, zu untersuchen, ob der .Bezug der Kaufhaus.., Lager-, Kontrole- und ähnlicher Gebühren überall in der Schweiz im Einklang mit den Grundsäzen dex Bundesverfassung stattfinde, und wenn dieß nicht der Fall sein sollte, die in Folge dessen exfoxdexlichen Maßnahmen zu ergreifen.^) Diesem Auftrage ist in umfassender Weise nachgekommen worden, und die Untersuchung findet sich so weit vorgerükt, um nächstens darüber Bericht .erstatten zu können.

Schneebxuch.

^ Jm Hinblik auf Art. 13 des Bundesbeschlusses vom 26. Juli 18^6, betreffend das Budget sür das Jahr 18.57,^) hat auch im Berichtjahx unser Handels.. und Zolldepartement die Frage im Auge behalten, auf welche Weise die Kosten für den Schneebruch. am St. Gotthard wesentlich ermäßigt werden könnten. Jn dieser Absicht sind die Regierungen von Uri und Tessin angefragt worden , ob sie vielleicht zur Wiederübernahme des^ Schneebruches aus kantonale Rechnung geneigt wären. Uri hat zustimmend, Tessin ablehnend geantwortet, so daß deßhalb schon von vornherein auf eine derartige Verständigung verzichtet werden mußte, weil eine getheilte Besorgung des Berges weder im Jnteresse der eidgenössischen Verwaltungen, noch in demjenigen des Verkehrs im Allgemeinen liegen kann. Obschon ein im Monat Mai eingetretener starker Schneefall eine zweimalige Oeffnung der schon überall fahrbar gemachten Bergpässe erforderte, fo blieben.

dennoch die Ausgaben für den
Schneebruch am St. G o t t h a r d ziemlich unter dem Voranschlage. Wesentliche Verminderung der Kosten werdeu aber erst dann ermöglicht, wenn einmal ernstlich Hand an die Verbesserung und Sicherung der Straße gelegt wird.

^) S. .^undesblat... v. .^. 1.^. Band I . Seite ^71 . und ^aa^üge vom.

Geschäs^bexichte Seite 2..^.

^) S. eidg. Gese^sammlung , Band vI, Seite ^ ^ifsex 13.

^ )

.^

..

.

-

Bundesblatt. Jahrg. .^I. Bd. I.

.,

^ V .

.,

^-,

.^

^.

49

500

^ l...^. Zollverwaltung.

Die im Jahre I857 angeregte Herabfezung der Durchfuhrzölle fü^ lange Streken von 30 ans 5 Rappen per Zentner hat die Bnndesversammlung auf unfern Vorschlag beschlossen.^) Da jedoch die Zustimmung.

des Ständeraths zum Nationalrathsbefchluß erst in ^r Januarsizung von 1859 erfolgte, so konnte die Maßregel erst mit dem 1. Februar I859 in Vollzug gesezt werden. Die Erfahrung wird später ohne Zweifel beweisen, daß diese Verfügung zeitgemäß war. Wir beschäftigten uns^ noch gleichzeitig mit. der damit zusammenhängenden Frage über Herabsezung der Niederlagsgebühren, um die Benuzung der Entrepots süx Transitgüter.

zu erleichtern.

Da indessen die Verhältnisse der verschiedenen Pläze, aus denen Niederlagshäuser bestehen, sehr verschieden sind, so kann die Frage nur nach gründlicher und sorgfältiger Prüfung und Vergleichung aller dieser Verhältnisse entschieden werden. Wir werden demnach diesen Gegenstand erst im nächsten Bericht^ als erledigt anführen. können.

Dem Gesuche einer Eisenbahngesellschaft um zollfreie Einfuhr von Brennmaterial konnte mit Rüksicht auf das Zollgefez nicht entsprochen werden.

Die so sehr häufig vorkommenden Verspätungen von Transitgütern haben unser Handels- und Zolldepartement bewogen, diesem Gegenstande seine volle Aufmerksamkeit zuzuwenden. Weitaus die meisten Verzögerungen zeigten sich auf der Route Bafel -Genf und Genf- Basel, so.

wie Basel-Magadino und vice versa. Es ist zu hoffen, es werde den Anstrengungen der Bahnverwaltungen gelingen. die Gütexexpedition so einzurichten , daß eine promptere Beförderung Plaz greife und die Verspätung.

der Güter, so wie die daherigen Klagen des Publikums in Zukunft vermieden werden. So weit es Transitgüter betrifft, werden wir bezüglich der nicht hinreichend gerechtfertigten Verspätungen für die Zukunft eine schärfere und strengere Behandlung anempfehlen.

Zur Erleichterung des Transits auf Eifenbahnen hat unser Handelsund Zolldepartement für die Verbleiung von ganzen Waggonladungen eiu Regulativ aufgestellt und die Beamten mit den entsprechenden Jnstruktionen versehen, damit jeder unnöthige Aufenthalt vermieden werden könne, ohne den Jnterefsen der Zollverwaltung zu nahe zu treten. Diese Verbleiung ^..ird gegenwärtig b.oß zwischen Basel und Romanshorn angewendet, steht aber jeder Bahng.sellschast offen.

Für das von Außen bezogene
Material zu der Eisenbahnbrüke bei .Koblenz (Linie Thurgi-Waidshnt) wurde Zoilsreiheit bewilligt, weil erstens .die Brüke über einen Gränzssnß führend nicht eigentlich als ans Schweizergebiet stehend betrachtet werden konnte, und zweitens laut dem Eisenbahnvertrag mit Baden von 185^ die zollfreie Einfuhr für das nöthige Banmaterial zugesichert ist. .-^ ^ S. eid^. Versammlung, .^and vI , Seite 11....

^ )

, ,

.

,

.

.

.

.

.

IlI,

.

.

.

.

.

.

.

.

3 ,

Art.

13.

.^

50I

Eine früher für das Unigießen von Kirchengloken im Auslande gestattete Erleichterung mußte wieder zurükgezogen werden, nachdem es sich herausgestellt hatte, daß die Schweiz mehrere Etablissemente besizt, die durch obige Erleichterung in eine nachtheiligere Stellung versezt wären, als auswärtige Konkurrenten.

Die Gemeinde Buchs und G r a b s (Kts. St. Gallen) petitionirten um eine Verlegung der Hauptzollstätte Trübbach nach Buchs. Da in dein entsprechend gegenüberliegenden Schan (im Lichtensteinischen) keine Zollstätte besteht, der Verkehr also untersagt ist, und Oesterreich, in dessen Zollverband das Fürstentum LichtenstenI fich befindet, die Aufstellung einer solchen verweigerte, so konnte diesem Gesuch begreiflicherweise nicht entsprochen werden. Dagegen werden wir in Betracht ziehen, ob es nicht angemessener sei. die Hauptzollstätte Trübbach nach H a a g zu verlegen, welches der österreichischen Hauptzoilstätte B e n d e r n entspricht und auf dem Punkte liegt. wo die Hauptstraßen von Feldkirch nach dem Toggenburg und diejenige des Rheinthales sich kreuzen.

Banten.

Neubauten wurden im Beri^tjahre nur bei Ee.rneux-Péquignot (Neuenburg), wo die Erstellung eines eigenen Gebäude.s unerläßlich war,.

begonnen. Die Vollendung desselben fällt jedoch in das Jahr 1859,

daher dieser Gegenstand in^ den solgenden Geschäftsbericht gehört. Jn Fornasette (Tessin) wurde ein im srühern Jahr angekauftes Haus auf eine den Dienstbedüxfnissen entsprechende Weise für eine Zollstätte und Unterbringung von Beamten und Gränzwächtern eingerichtet.

Die im lezten Berichte erwähnte .Baute eines Revisionslokales iu Eastasegna (Graubünden) .konnte verschiedener Hindernisse wegen nicht in Angriff genommen werden. Die Ausführung derselben findet erst dieses Jahr statt, und wird im nächsten Bericht einläßlicher behandelt werden können.

Die Erstellung des neuen Zollhauses am Monsteiu, wo das frühere wegen der neuen Eisen^ahnbauten weggeschafft werden mußte, kann erst nu Jahr 1859 ersotgen ; indessen wurde der benöthigte Bauplaz bei dex Eisenbahn Monstein^Au noch im Jahr 1858 angekauft. Auch di.se Baute wird im nächsten Berichte ihre Behandlung finden.

Jn Rhei^Iek, wo in Folge der Eisenbahnbauten eine Verlegung der Zollstätte nöthig geworden , wurde ein gut gelegenes Gebäude angekauft, welches mit wenigen Dosten zwekdie^lich hergerichtet werden kann. Diese Einrichtungen sinden jedoch erst in.^ lausenden Jahre statt.

^iirch die Erbauung einer Brüke über die Rhoue unterhalb Ehane.^ (Genf) wurde die Verlegung der dortigen .Zollstätte an die neue Straße

zur Notwendigkeit. Der gänzliche Mangel eines zwekmäßig gelegenen

Gebäudes nötigte uns zu einem Neubau. Der .Bauplaz wurde angekauft ..^d mußte theuer bezahlt ^werden. Die Baute selbst aber kann erst im

.502 Jahr 1859 begonnen werden. Bei allen diesen Erstellungen beschränkte die Verwaltung sich aus das absolut Erforderliche und huldigte der größten

Sparsamkeit, so weit es die Solidität der Gebäude gestattete.

An den Zollhäusern in Perl^ , Sauvernv, ^wurden einige Hauptreparaturen oder Anbauten ^ius nöthig waren Von einer Neubaute in Brusio dagegen Gründen für einstweilen abstrahirt, so sehr die gelegenen Zollgebäudes zu wünschen wäre.

Brenets und Schaffhausen vorgenommen, die durch..

wurde aus verschiedenen.

Erstellung eines zwekmäßig

..^iethen.

Die Miethverbältnisse erlitten im Berichtjahre einige Veränderungen, theils in der Erhöhung der Miethzinse , die ini Allgemeinen zu steigen scheinen , theils auch durch Uebersiedlung in andere zwekinäßigere Lokale.

So überließ die Zolldirektiore Ehur ihre bisherigen Räume der dortigen Postdirektion wegen der für diese sehr geeigneten Lage. Diese Uebersiedlung brachte eine erhebliche Erhöhung des Miethzinses mit sich ; indessen ist die jezige Wohnung geräumiger und zwekdienlicher als die frühere.

Auch die Büreaux der Zolldirektion in Lugano, die schon lange, namentlich mit Rüksicht auf den beschränkten Raum , Vieles zu wünschen übrig ließen , wurden verlegt und besser untergebracht.

Jn der .Organisation der Verwaltung kamen wenig erhebli.^e VerÄnderungen vor.

Durch die Eröffnung der L^onerbahn bis Genf wurde die Erstellung einer neuen Haupt.zollstätte nöthig. Aus Ansuchen der betreffenden Bahnverwaltung gestatteten wir gegen Vergütung der daherigen

Mehrauslagen die Aufhellung dieser Hauptzollstätte im Bahnhof zu Genf.

Aus der Station zwischen der Gränze nnd G^if bestehen kleine Zollstätten für Güter. die dort abgeladen werden. Dieselben werden durch Gränzwächter bedient . wofür die Bahnverwaltung ebenfalls Vergütung leistet.

Bei G... (Genf) und am Saut du Douds mußten, dem Bedürfnisse und dein Gränzverkehr Rechnung tragend, Zollstätten und Gränzwä^texposten errichtet werden.

Bei der Hanvtzollstätte Mchrin , welche durch die Errichtung der Genf-L...onerbahn den größten Theil ihres bisherigen Verkehrs verloren hat, wurde das Personal von 4 Beamten auf 2 reduzirt.

Nachdem initt.^s des Hauensteintunnels die Zentralbahn mit der innern Schweiz und den Bahnen der Ostfchweiz verbunden und in Folge dessen für den unmittelbar durchgehenden Transitverkehr das Verbleien ganzer Waggonladungen gestattet worden war, sahen wir uns für einstweilen genöthigt , im Bahnhof der Zentralbahn in Basel zur Abfertigung dieses Transitverkehrs ein Fili..lbüreau des dortigen Niederlagshauses zu etabliren..

Sobald der Bahnhof der Zentralbahn mit derjenigen der französischen Ostbahn .vereinigt sein ^wird, fällt diese Maßregel wieder dahin. weil die gesaminten Zo^operationen dann im gemeinschaftlichen Bahnhofe besorgt werden können.

.^

503

^ersoneIIes.

Die durch das neue Besoldungsgesez eingetretenen Erhöhungen gaben den Beamten und Angestellten dieser Verwaltung einen neuen Jmpuls zur .vermehrten Thätigkeit, und bei Besezung von ausgeschriebenen Stellen fühlte man den Zufluß besserer Elemente deutlich.

Auf Ende März 1858 war die ..lmtsdauer aller Beamten der Zoll..

Verwaltung abgelaufen. Bei der Jntegralerneuerung derselben fanden wenige .Veränderungen statt. Bei der Oberzolldirektion wurden Alle wieder gewählt.

.Eben so wurden die Direktoren der Gebiete l, ll, lll, V und Vl bestätigt^

^zum Direktor des IV. Gebietes aber ward Herr S e b a s t i a n Berol-^ d i n g e n , damaliger Präsident der Regierung von Tessin, ernannt.

Auch das Personal der Direktionen wurde mit ganz wenigen Aus...

.nahmen wieder gewählt. An die Stelle des im Mai verstorbenen Direktors ^des V. Gebiets, Hrn. De La H a r p e , der bis in sein hohes Alter sein Amt ^nit Gewissenhaftigkeit verwaltet hatte, ernannten wir den Herrn L o u i ^ . B o u r g e o i s , damals Mitglied der Regierung von Waadt, der seit dem 1. September 1858 in Funktion getreten ist.

Die .Veränderungen im Allgemeinen waren folgende : Nicht wieder gewählt wurden 7, demissionirt .o ; neu eingetreten find 13 und gestorben 7. Durch Aufhebung der Stellen wurden 6 entlassen, und 44 theils verfezt und theilweise befördert. Unter anderm wurde die .neue Hauptzollstätte im Bahnhof zu Genf mittels dieser Versezungen bestellt , da nur erfahrne Beamte hiezu verwendet werden konnten.

Am Schluß des Jahres war der Bestand des Personals:

Bei der Oberzolldirektion

. . . . .

9 Mann

Bei den Gebietsdirektionen . . . . .

31 ,, Einnehmer an ^den Zollstälten . . . . 204 ,, Kontroleure an .den Zollstätten . . . .

32 ,,

Gehilfen, Adjunkte an den Zollstätten . . . 27 ,, Angestellte: Visiteurs, Paker ,^ Wagknechte 42 .^,,

345 Mann.

Außer diesen funktioniren noch 44 Gränzwächter oder Landjäger als Einnehmer auf 44 verschiedenen Zollstätten.

Unser Handels.. und Zolldepartement wird dahin zu gelangen suchen..

für diese kleinern Zollstätten nach und nach eigene Einnehmer zu finden,.

.da der Doppeldienst der Landjäger un.... Gränzwächter, die gleichzeitig auch.

^ls Zolleinnehmer fungiren, für beide Dienstzweige hindernd einwirkt.

Die Schwierigkeit liegt darin , in kleinen Ortschaften geeignete Persönlich^

leiten zu finden ,

die gegen eine mäßige Entschädigung zur Uebernahrn^

..iner solchen Stelle geneigt sind.

^eschastssührnn^.

Ueber die Geschäftsführung können wir nur wiederholen, was i^ ^rühern Berichten gesagt worden ist. Die Leistungen der Beamten sh......

^

.^04

im Allgemeinen befriedigend; Verstöße und Fehler kommen in jeder Ver.waltung vor. Wo solche wahrgenommen wurden, sind sie gerügt oder je nach Umständen bestraft worden.

Die fortgefezte Ueberw.ichung sowol durch die Zentralzolldirektion, als ^die Gebietsdirektionen tragen Vieles zum regelmäßigen Gang bei. Durch die genaue Kontrolirung und die öftern Kassastürze wird das Ganze iIr .einer festen.Ordnnn^ gehalten. Veruntreuung kam bloß bei einem einzigen .Beamten v o r , welcher, den Gerichten überwiesen, mit Zuchthausstrafe be.legt wurde. Der Schaden ist durch dessen Anitsbürgen erfezt worden. Mittels ^Einbruch im Kornhaus zu Rorschach wurde ein Theil der dortigen Kasse entwendet, wobei die Zollkasse auch ^theilweise betheiligt war. Nach ein^ gelangten Berichten ist der Dieb aiisgemittelt und hat im Verlauf der ^.lnterfuchung das Geständniß abgelegt . wobei ein früher geachteter Korn^ausbeaniter stark kon.proniittirt sein soll.

Gränzschuz.

Kantonale Landjäger, die den Gränzfchuz besorgen, hat es stetsfort .auf allen Gränzpunkten , mit Ausnahme der Kantone Tessin , Neuenburg .und Genf, wo eidgenössische Gränzwächterkorps bestehen.

Ueber den Dienst der erstern lauten die periodischen Berichterstattungen^ der Gebietsdirektionen im Allgemeinen befriedigend , mit Ausnahme der..

jenigen im Kanton W a l l i s , deren Eifer und Subordination seit dem ^ezten Jahre fich noch verschlimmert zu haben scheint. Die Weisungen , ^ie von der Direktion in Gens ausgehen, werden sehr unvollkommen .befolgt; die Mannschast, von ihrem. kantonalen .Polizeidienst, wie es scheint, stark in Ansprnch genommen, hat nicht immer guten Willen..

sich für den Gränzdienst, für den sie nichts bezieht, zu widmen, während ^ie Regierung von W a l l i s hiefür eine Entschädigung von der Zoll^ .verwa.tung erhält. Einige dieser Landjäger mußten, in Ermanglung von .Eivilbeamten, mit dem Zollbezug betraut werden. Daß im Berichtsjahr^ in jenem Kanton eine Mindereinnahme von Fr. 5,784. 22 gegenüber den^ Jahre 1857 (eirea 25 %) stattfand, niag zum Theil und um desto eher diesen Vernachlässigungen zuzuschreiben sein, da an allen denjenigen Bureaux, ^vo Eivilbeamte angestellt find, sich eine Mehreinnahme gezeigt hat. Wenn.

^s somit bekannt ist, daß der vereinigte eidg. Zollbezug und Wachtdienst .ungünstige Folgen hat, so muß es noch nachtheiliger
sein, wo der nämWichen Mannschaft noch der zeitraubende kantonale Polizeidienst obliegt.

Die Gesamnitzahl der Gränzwächter war am Ende des Jahres.

folgende : eidgenössisches Gränzwächterkorps : ein Korps von 58 Mann im Kanton Tesfin l ,, ,, ,, 24 ,, ,, ,, Neuenburg ^ 14^ ,,

..

,,

64

,,

..

,,

G^if

l

Uebertrag:

14^

505 Uebertrag: 146 .Kantonallandjäger:

im l. Zollgebiet^

35 von Bern 3 ,, Solothurn

24 ,, Basel-Stadt ^4 ...^

im Il. Zollgebiet

,, Basel-Landschaft ,, Aargau

14 ,. Thurgau im Ill. Zollgebiet

91

4 von Zürich 16 ... Schaffhausen^

18 von St. Gallen 20 ,, Graubündeu

im V. Zollgebiet 89 von^Waadt im Vl. Zollgebiet 14 ,, Wallis

34 38 89 l4

2t^

^ zusammen: 4 l 2 Gegenüber dem vorjährigen Bestande zeigt sich eine Vermehrung von ^acht Mann eidgenössischer Gränzwächter. Diese mußten seit der Eröffnung der Eisenbahn G enf-L^ on herbeigeschafft werden, und es find deren fünf Mann am Bahnhof selbst und drei Mann an den Zwischenstationen bis an die Kantonsgränze aufgestellt. Nach dieser Maßregel konnte gestattet werden, die Bahnzüge an der Gränze nicht anzuhalten und die Verzollungen ^In der neu errichteten Hauptzollstätte am Bahnhof in Genf vorzunehmen.

Für diese Erleichterung vergütet die Eisenbahngesellschaft der Zollverwaltung eine jährliche Aversalsumme von Fr. 6,500, wodurch der größte Theil der Kosten jener Vermehrung gedekt ist.

S ch m u g g e l.

Jm Berichtsjahre wurden 935 Straffälle anhängig gemacht, und es waren vom vorhergehenden Jahre noch anhängig 47, zufammen 982, von denen 912 vor Jahresschluß erledigt wurden, somit noch 70 ins neue Jahr übergehen, von denen 9 vor Gericht anhängig find.

Die umgangenen Zölle Belaufen sich aus Fr. 4,775. 95, während fie für's Jahr 1857 Fr. .5,290. 88 betragen haben.

Sowohl die Anzahl als die Wichtigkeit der Zollumgehungeu waren somit im Berichtsjahre um 7 Fälle und um Fr. 514. 93 geringer als im Jahre 1857.

Vexhältnißmäßig zu seiner Ausdehnung kommen di^ zahlreichsten und geIueineru Schmuggelversuche im llI. Zollgebiet, d. h..

an der Gränze gegen V e l t l i n vor, wo oft für wahre Kleinigkeiten der mäßige Einfuhrzoll zu umgehen versucht wird.

50^

^

^

Auf die sechs Zollgebiete vertheilen sich die vorgekommenen Straffälle wie folgt .

^ollumgehnngsbetxa^.

Aus ., ,, ,, ., ,,

das l. Gebiet 274 .

,, n. ,, 185 .. In. ,, 144 ,, .lV. .. 42 .. V. .- 187 ,, Vl. ., 103 935

Fr. 1,544. 63 .. 503. 15 ,, 707. 88 ,, 7.^. ..^5 ,, l ,157. 87 ,, 787. 17 Fr. 4,775. 95

Betrag der Bußen..

Fr. 4,792. 9.1 .. 3,097. 10 .. 2,167. 89 ,, 480. 3l .- 4,991. 68 ,, 5,306. 58 Fx. 20,836. 47

Die Anzahl und Beträge der Zollumgehungen nach den Klassen des .Zolltarifs verzeigt folgende Zusammenstellung :

....07

^

...^la^e des ..^otttarits.

Betrag des

.

.

.

.

^

.

^

umgangenen

.

.

.

.

.

.

Vom Werth taxirt . .

Nach Zugthierlasten taxirt Vom Zentner 1. Klasse .

^

^

^

.

..

^.

^

.

,,

.-^.

^

.

,,

.^.

,,

.

^.

,..

.,

-

.

.

^

7

^

8.

^

^

^.

^

. .

,

,,

.

.

.

^oll^.

Rp.

^50 19 9 8

23 4 13 6 1 3 5 34 II 53 32 46 23l

53 I0 425 16 216 369 295 1.474

9 I2 6 2 14 43

12 22 11 2 22 70

70 25 30 20 29

Fr.

.^0 6 11 15 2 1 2 6

47 67 30 3.5 19 21 31 30 03 168 .

^

Rp.

Fr.

445

20 37 44 40 38 56 96 54 4..

21 53

5 3 13 10

35 72 95 60

5 3 2 5

29 23 120 87 57

02

.

^

Volles.

^ ^

4

21 10 35 10 10 19 62 23 14 17^ 74 25 29 15 54 93 95 159 03 181 05 586 79

2 3 13 3 4 34

56 65 55 58

1 1 2 .4

^ol.les.

a

l .

Betrag des um^an^enen ^

.

^

Volles.

^

Fr. Rp.

Rp.

Fr.

7 70

21 37 ^0 4 3l)9 9^ 3 12 27 15 72 1 3 1 50 1 33 18 3 5 12 6 75 4 1 1 56 8 43 15 71 77 6 2 04 1^ 35 72 ^ 11 7.^ 42 2.)1 08 44 7 28 23 176 66 12 26 63 30 146 45 22 69 65 171 1,139 27 101 ^

1 4

.

.

.

.

.

. .

.

.

.

t

Betrag de.^ umgangenen

^ ^^ ^ ^.^

^^-.

Fr. Rp.

Rp.

.^

.betrag des umgangenen

umgangenen

.

.

.

.

.

.

.

.

.

^

9 5 7 6 1 12 7 6 2 17 .23 31 126

4l 46 8 24 6

..^

Volles.

^

.

^

.

^

F.^.

Vieh

.

..^ ^

Volles..

Einfuhr.

umgangenen

umgangenen

.

^

VI. Gebiet.

V. gebiet.

Betrag des

Betrag des

.Betrag de.^

.

.

^ ..^ ...^

IV. Gebiet.

III. Gebiet.

II. Gebiet.

I. Gebiet.

Fr. .^p.

10 10 82 19 ^ 70^ 46 7 58 32 2 82 9 236 270 158 783

10 17 82 ^6 89 45 87

5 ^.3 19 69 45 214 114 163 831

410 ^ 20 ^ 61 45 ^ ^1 99 40 14 73 41 32 25 l 642 89 103 38 969 71 1,070 50 865 10 4,499 14 l

^ .

^

Ausfuhr.

Vieh

.

.

.

.

Vom Werth taxirt Nach Zugthierlasten Vom Zentner zu 10 Lumpen . . .

.

.

. .

taxirt Eeut.

. .

50 50 40

4 5 3 4

20 60

16

1

1

12 31 4 3

2

50 90 2 20

3 .5 1 1 .

.

.

.

33 62

15

52 34

3

68 7^

8

.5 60

1 6

3 50 3 63 45 1 40 9 62 18 60

1 1 2

22 ^7 14 17 20 3 30 100

18 3 12

35 .^2 31 22 31 184

91

18 25 90 82 06 ^

Durchfuhr Vom Zentner . . . .

^4

.

^

4

92 75

50.^ Die eingegangenen Buße..... wurden geldmäßig vertheilt, .und auch iu.

diesem Jahre der Schlußsaz des Axt. 51 des Zollgesezes in vielen Fällen.

angewendet, wo die Abstehtslosigkeit des Uebertreters genügend nachgeDiesen war.

Jm Besonderu wurden .die sich immer noch zeigenden Kontrol.^ Umgehungen, Verspätungen u. dgl. beim Tranfitverkehr in den meisten.

Fällen nur mit mäßigen Ordnungsbußen bestraft, in der wohlgemeinten Abficht , größere Beförderung , bessere Ordnung und Sicherstellung de..^ Aerars bei diesem Verkehr zu erzielen.

Vorstehendes Verzeichnis der Zollumgehungeu uach Taxisklassen zeigt...

daß mehr als bei den höchstbelegten Luxusartikeln die Versuche, den Zoll.

zu verkürzen, fich bei den Klassen 5 und 7 zeigen^, zu welchen die mit.

Kantonalgebuhren besteuerten Getränke, Fleisch, Tafelöl und chemisch^ Produkte. gehören.

Bei der Ausfuhr werden immer noch zahlreiche Schmuggelversuche mit Lumpen nach F r a n k r e i c h entdekt, woraus nian schließen darf, daß die inländischen Papierfabriken immer noch zu niedrig^ Preise hiefür bezahlen.

Zollabfertigungen.

Die Zollabfertigunger. im Berichtjahre steigen auf die Anzahl von.

55^,000. Jm Jahr 1857 hatte es deren 535,904 und im Jahr 185^

521,028.

Fur

I8.....8.

331,771 96,560 40,204 7,933 44,095.

. . . . . 34,437

die Einfuhr

.

,, ... Ausfuhr .

.. Durchfuhr Niederlagsfcheine . .

Geleitscheine für den Transit

Freipäffe

18^7.

317,750 Vermehrung 14,02^.

100,64.5 Verminderung 4,08.^.

3l,50l Vermehrung 8,70.^ 8,681 Verminderung 748.

41,979 Vermehrung 2,11..^ 35,348 Verminderung 911

Somit eine Gesammtvermehrung gegenüber 1857 von 19,096 un^ gegenüber 1856 von 33,972, die beweist, wie der Umfang der Verwal-.

tung von Jähr zu Jahr zunimmt, ungeachtet man stets dafür besorgt ist,.

den Dienst zu vereinfachen , so weit es nur immer mit einer genügendem ^ontrole verträglich ^ist.

...^ie finanziellen Ergebnisse der Zollverwaltung find folgend.^ .

.

^

^

18.^.

Einfuhrzölle . . .

Ausfuhrzölle . . .

Durchfuhrzölle . . .

Niederlagshaasgebühren Strafbußenantheile .

Ordnungsbußen . .

Waggebühren . . .

Verschiedene Einnahmen

.

.

.

.

.

.

.

.

. Fr. 6.406.469. 89 . , 342,741. 25 . ,, 79,905. 05 . ,, 9,019. 56 . ,, i),825. ^0 . ,, 749. 51 . ..

15,765. 36 ...

13,330. 85 Fr. 6,874,807. 07

^

.

.

^

1^7.

Fr. 5,964,783. 83 ,, 395,418. 32 ..

87,161. 21 ,, 10,021. 02 ,, 6,713. 75 ..

809. 80 ,, 17,933. ^2 ,, 1l.,794. 12

Vermehrung Verminderung ^ ,^

F1.. 441,686. 0t^ ,, .

.^

Vermehrung Verminderung ..

.

.,

52,677. 07 7,256. 16 .l ,00l. 46 llI. 85 0 60. 3.)

2,267. 86 l ,.536. 73

Fr. 6,494,635. 27

Gegenüber dem Jahr 1857 zeigt sieh somit eine Gesammtvermehrung der Einnahme von Fr.

Jm Budget pro 1858 find die Zolleinnahmen angeschlagen auf . . . .

.

.

.

.

380, l7l. 80.

5,800,000. 6,874,807. 07

F r .

somitstärkerals im Voranschlage um . . . . . . . . . . . . . . . Fr. 1,074,807. 07 welche Mehreinnahme gegenüber dem Budget und gegenüber der Jahresrechnung von 1857. ausschließlich auf die Ein-

s u h r z ö l l e fällt, indem alle übrigen Einnahme-Rubriken (mit Ausnahme der Rubrik ,,Bußen,^ die 1858 Fr. 5l. 56

mehr eingebracht als I857) größere oder geringere Ausfälle zeigen.

^

51l Eine nähere Prüfung der. einzelnen Einnahmen der J a h r e 1857 ^nd 1858 fiihrt zu nachstehenden Resultaten:

Z o l l g e b ü h r e.u.

Bei der E i n f u h r stellt sich der Vergleich der Ergebnisse wie folgte Die vom S t ü k taxirten Gegenstände (Vieh u. A. m.) haben 1858 mehr eingetragen als 1857 . . . . . . Fr.

1,^95. 0.^ die v o m W e x t h taxirten Gegenstände weisen eine Mehreinnahme auf von . . . . . . .

,, 5,87.^. 60 die nach Z u g t h i e r l a s t e u verzollten Gegenstände geben ebenfalls eine Mehreinnahme von . .

...

10,020. 35 die vom Z e n t n e r taxirten Waaren gaben jeden^ faits die größte Vermehrung mit^ . . . .

,, 424,097. 0^

Fr. 441,686. 06 Nach den einzelnen Tarisslassen zeigen sich ^ auf den Waaren vom .Zentner folgende Abweichungen : , ^ .

auf Waaren der 1. Klaffe zu 1.5 Rp. vom Zentner erfolgte eine Fr.

Rp.

Fr. Rp.

Mindereinnahme von .

31,779. 94 ^2. ,, ,, 30 .. auch auf dieser Klasse ein

Ausfall von . . . ^

.^3.

,,

aus dieser Abtheiliing eine Vermehrung .von . .

.4. ,, ,, 75 .. ergab sich eine Mehrein^.

nahme von . . .

^isen, geschmiedetes, gezogenes und gewalztes, zu Fr. 1 % gab einen Mehrbetrag von Auf Waaren der ^. Klasse zu Fr. 1. 50 ebenfalls eine Mehrein..

nahnie von . . .

^. ,, ,, ,, ..!.. - auf dieser Abtheilung eine Mindereinnahme

3,639. 55

,, 50 ,,

4,287. 70 4,076. 65 3,135. 89

89,567. 64

von . . . ^. .

^7.

,,

.8.

,,

^.

,,

7,^57. 80

Diese bedeutendste Klasse ergab einen Mehrertrag von . . . . . 287,722. 55 zu Fr. 8 % erfolgte eine Mehreinnahme von .

48,534. ^5 ,, ,, 1 5 % eine Mehreinnahme

von . . . .

29,706. 83

^Waaren zu Differentialzöllen eingeführt haben dieses Jahr weniger eingetragen . . .

257.

16

467,031. 5 ^42^,934. 45 Werden die Mindereinnahmen abgezogen mit

42,934. 45

so sehen wir. eine Mehreinnahnie auf den vom Zentner taxirten Einfuhrartikeln von

424,097. 06

.^2 Bei der Aussuhr stellt sich der Vergleich der Ergebnisse wie folgt ^ Fr.

Die vom Stük taxirten Gegenstände (Vieh) haben 1858 weniger eingetragen als 1857 . . . . . . .

die v o m W ex t h taxirten Gegenstände (Holz- und Holzkohle) gaben einen Minderertrag von . . . . .

indem i... Jahx1858 für einen Werth von Fr. 661,002. ^

^p....

223. 3^ ^ 30,745. 5^

weniger solcher Artikel ausgeführt wurden als im ver..

gangenen Jahre.

Fx.

.

) .

.

p .

Die nach der Zugthierlast taxirten Gegenstände gaben hingegen eine Mehreinnahme von 309. 51 die vom Z e n t n e r taxirteu Waaren erzeigten einen Minderertrag von . . . . . .

22,017. 7.^

52,986. ^ Abgezogen obige MehxeinnahIne bei Zugthierlasten

.

.

309. 51

bleibt eine Mindereinnahme auf den Ausfuhrzöllen gegen..

über 1857 von . . . . . . . . . . . 52,677. 0^ Bei der Durchfuhr stellt sich der Vergleich der Einnahmen wie folgte

Die vom Stük taxirten Gegenstände (Vieh) haben 1858

Fr. Rp..

weniger eingetragen als 1857 . . . . . . .

die vom Werth taxirten Gegenstände (Holz und Holzkohlen) erzeigen einen Ausfall von . . . . . .

die von der Zugthierlast belegten TransitFr. Rp.

guter geben im Ganzen eine Mehreinnahme

84. 60^

von .

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

998.

7,868. .^

60

die vom Zentner taxirten Dnrchfuhrgüter erzei..

gen einen Ausfall von . . . . . .

30l. ^

der sich bildet wie folgt: Abnahme der Waaren und Gebühren auf der Streke zwischen Bafel und Schaffhausen um deßgleichen auf Streken

142. 21

über 8 Stunden um

590. 30 .

.

.

.

-

732.

Zunahme auf kurzen Streken um

5l

430. 87

Faeit: 301.64

8,254. 7^ 998. 6(^

Wird obige Mehreingabe bei den Zugthierlasten abgezogen mit so bleibt eine Mindereinnahme auf den Durchfuhrzöllen gegenübex

1857

von

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

7,256.

1^

513 Niederlaa^han.^eb^hre^n.

Die Ursache der Mindereinnahme von Fr. 1.001. 46 im Bericht.^ahre gegenüber dem vorangegangenen ist^ einzig in der geringern Benutzung Dieser Anstalten zu suchen, indem der Handelsstand vorzuziehen scheint, seine ^Waaren sofort au der Gränze zu verzollen. Es wurden im Jahr 1858 Zentner 9,470. 14 weniger eingelagert als im vorangegangenen Jahre, und somit haben sich auch die Schein.., Wag.. und Lagergebühren beinahe überall vermindert, und zwar im Niederlagshaus Basel um Fr. 546. 54, Schaffhausen Fr. 73. 24, Ehur 58. 15, Lausanne Fr. 220. 75, Ma.Badino Fr. 107. 40 u. s. w. -- Eine Vermehrung zeigte sich in Zürich ..Ind Rorfchach. Die bedeutendsten Einlagerungen in diesem Jahre erfolgten in Basel mit Zentner 24,03l). 72, in Morges mit Zentner 16,709. 4....

^Ind in Zürich mit Zentner 13,458. 08. ^Die stärksten Einnahmen für Gebühren zu Gunsten der Zollverwaltung

erfolgten in Basel mit Franken

.3,291. 02 und in Zürich mit Fr. 2,359. 71. Die schwächsten in Schaffhaufen mit Fr.

Inbegriffen sind.

175. 41, obfchon hierin auch die Magazingebühreu

Waa^ebühren .wurden an den Zollstätten im Berichtjahre Fr. 2,267. 86 weniger bezogen als im Jahr 1857. Schon im vorangegangenen Rechnungsjahre,

d. h. 1857, zeigten stch diese um Fr. 427. 18 im Rükschlag gegenüber 1856. Der größere Theil der dießjährigen Mindereinnahme zeigt sich im 111. Zollgebiete mit Fr. 1.821. 14, wozu der Unistand mag beigetragen ^aben, daß die per Eisenbahn spedirten Güter bereits abgetragen und deren.

Gewicht bescheinigt ausgewiesen wird , somit eine zweite Nachwägung au

der Zollstätte überflüssig wird.

..^ers.^iedene Einnahmen.

Die ans denselben stch ergebene Verminderung von Fr. 1,536. 73 gegenüber 1857 erklärt fich durch eine Verminderung von Fr. 664. 65 auf Verfallenen Zollhinterlagen für Transit.. und Freipaßgüter, weil diese regelmäßiger ausgewiesen und bezogen wurden, und we.l voriges Jahr unter dieser Rubrik auch Fr. 422. 25 als Erlös herrenloser Güter und Franken.

929. 22 Zahlung der Amtsbürgen eines Beamten aufgenommen wurden, während dieses Jahe keine derartigen Einnahmen erfolgten.

Auf die einzelnen Zollgebiete vertheilen sich die Gesainmteinnahmen in folgendem Verhältniß :

^8.

Fr. 3,080. 092.

^76, 039.

^ 661, 904.

^ 450, 674.

^ 754. 823.

^ 1.251. 272.

^ Fr. 6,874,807.

auf das 1. Zollgebiet n.

11l.

lV.

V Vi.

.

.

.

^ .^.

.

^ .

.

.

l 8 .

.

.

^ .

13 Fr. 2,951,251.

94 747,521.

76 685,584.

448,286.

54 15 738,596.

923,395.

55 07 ,, 6,494,635.

35^ 12 29 42 60 49 27

Vermehrung Verminderung dito Vermehrung

Fr.

dito dito

128,840.

71,481.

23,679.

2,388.

16.2.^6.

327,877.

78 l8 53 12 5....

06

^...ie Verminderungen der Einnahmen im 11. und 11l. Zollgebiete find hauptfächlich dem Umstande zuzuschreiben, daß je länger je wehr die Waareu bei ihrem ersten Eintritt in die Schweiz verzollt werden, so daß ein großer Theil der nach der Ostschweiz bestininiten Roh und Halbfabrikate ihre Abfertigung schon in Basel, Waldshut, Genf u. s. w. finden, al^o unter den Verkehr nnd den Zolleinnahmen der betreffenden Gebiete erscheinen. 1^in Theil des bedeutenden Zuwachses der Einnahmen iiii V1. Zollgebiete darf dem Umstande zugeschrieben werden, daß im Anfange des Berichtjahres die Eröffnung der Lr^onGenfer^ Bahn stattfand. An der neu errichteten Zollstätte ini Bahnhofsehen wir bereits irn ersten Jahre eine Einsuhr von 441 ,9(^0 Zentnern, wodurch sich auch ziim größern Theil die oben vorgezeigte bedeutende Vermehrung der Einnahmen erklärt.

Ausgaben der Zollverwaltung.

Die Ausgaben ha...en betragen: i 8^8.

I.^7. .

84 siix Gehalte . . . . . . Fr.

380, 06.). 74 .Vermehrung Fr 439,260. 5^ 71 Verminderung Reifen und Expertisen . .

36 607.

35 8,249^ 8, ^ ^ 89, 348. 84 dito l,122. ^80 Büreaukoften . . . . .

88,226. 04 ^^ ^ 27. 825. 13 Vermehrung 6,152. 88 33,978. 01 ^ ^ dito 9.959. 58 ^ 790. 13 Mobilien und Geräthschaften 45

Fr.

59 ,190.

358.

Fr.

.

.

.

.

Bauten

.

.

.

.

.

.

.

169.

^

^

Gränzschuz

.

.

.

.

.

.

Zollauslösung und Schneebruch Verschiedenes . . . . .

^ ^ ^

Fr.

258.448.

2,495.917.

23,953.

3,357,992.

03 18 64 42

^

^ ^

Fr.

^408.

245, 2,492, 239.

39,953.

3,293, 243.

80 23 93 ^1

dito dito

Verminderung

^

^

....

l.^

..

13 ,.^. 23 .677. 95 16 ,000. 29 3

51^ Es erzeigt sich somit en. hloc eine Gesammtvermehrung dex Ausgaben gegenüber dem Jahr 1857 von Fr. 64,748. 91. Die einzelnen Abthei..

lnngen der verschiedenen Hauptrubriken und deren jeweilige Zu.. oder Ab^ nahnie find .in der dem Beriete beigelegten Tabelle genau aufgeführt..

Ueber die Hauptrubriken wird angegeben, daß die Vermehrung der Gehalt^ zum Theil durch die Erstellung einer neuen Hauptzollstätte am Bahnhof in..

Genf verursacht wurde, zum größern Theile aber von der von den gesezgebenden Räthen gestatteten Gehaltserhöhung.

Daß diese Erhöhung durchaus nicht länger verschoben und nur zum Beßten des Dienste.^ gereichen konnte, ist nicht nöthig zu wiederholen. Wenn auch nicht alleu.

Wünschen und Bedürsnissen entsprochen werden konnte, so ist doch den.

wirklichen Erfordernissen so ziemlich Rechnung getragen worden , und es^ giengen auch die besten Dienstversprechungen ein. Die Vermehrungen der Auslagen für B a u t e n und für Mobiliaranschaffungen sind zufällige, und es werden hierdurch nur die Jnventarien um desto reicher. Diejenige auf den Kosten des Gränzschuzes haben ihre Ursache in den, den Regierungen von St. Gallen und Graubünden erhöhten Entschädigungen fü.^ ihre dem Gränzdienste gewidmeten Landjäger, worüber bereits im lezt^ jährigen Bericht Erwähnung gethan worden ist, und in der Solderhöhung..

der eidgenössischen Gränzwächter. Der Schneebruch am St. Gotthard erforderte in diesem Rechnungsjahre etwelche Mehrausgabe wegen Wiederkehr der Schneelage , nachdem jener Bergpaß bereits für die Räderfuhrwerke ^hergestellt war. Die. bedeutende Verminderung von Fr. 16.000. ....^ auf der Rubrik V e r m i e d e n e s verdanken wir der nunmehrigen größer^ Genauigkeit der Eisenbahnverwaltungen , ihre Zol.lfreiheit genießend^ Gegen.stände bei der Einsuhr anzumelden, statt fie zu verzollen und dann di^ Rükvergütung zu verlangen.

^ Wenn

man

nun

von

obiger

GesaInmtausgabe

pro

1858

voI^

Fr. 3,3:57,992. 4^ als nicht zu den Verwaltungskosten gehörend, abzieht

für den Loskauf der Zölle . Fr. 2.465,814. 36 ,, ,, Schneebruch . . . ,, 30,102. 82 ,,

Mobiliar - und Jmmobiliaranschaffungen . .

,, Zollrükvergütungen . .

,, ,,

43,937. 59 7,223. 0.5

------ ,, 2,547.077.8^ so verbleiben als wirkliche Verwaltungskosten . . Fr. 8.0,914.6^ gleich 11,.^..... % der Bruttoeinnahme...

Dieselben betiefen sich im Jahr

1857 auf 11,.^ %, im Jahr 1856 ans 11,^ % und im Jahr 18.^ a^f ^l,.^.^%. ^s erzeig. sich somit gegen den Durchschnitt der vorher^ gehenden drei Jahre eine Vermehrung von 0,^^ .^ , was seine Ursache in den erhöhten Besoldungen un... vermehrten Gränzschnzkosten findet.

^16 .^

Die Gefammtausgaben find im Budget angeschlagen Fr. 3,3l9,350. .-^Nachtragskredite wurden bewilligt infolge des Besol^ungsgesezes ^

.

.

.

.

.

.

.

.

.

^

.

.

.

.

.

65,160..--

Fr. 3^ 384, 5 10.-^wirklich ausgegeben wurden

. . . . . . .

mithin wurden gegen Voranschlag und Nachtrags..

Kredit erspart . . . . . . . . . . .

,, 3,3.57,992. 42 Fr.

^ 26,517. 58

Bilanz.

Die Gesamteinnahmen betragen . . . ^ . Fr. 6,874,807. 07 ^nd die Gesamtausgaben . . . . . . . .. 3,357,992. 42 bleibt eine Reineinnahme von . . . . . . Fr. 3,516,814. 65 .Und wenn zu diesem Baarertrag noch die gemachten ^Anschaffungen an Mobiiien und Jmmobilien^, welche ^lls Vermögen .zu betrachten sind, mit weitern . .

,, 43,937. 59 ^azu ^gerechnet werden , so stellt sich das Gefammt.. ^ ^ xesultat der Zölle auf . . . . . . . . . Fr. 3,560.752. 24

.gegenüber Fr. 3,239,007. 02 des Rechnungsjahres 1857. Wir haben somit für das Jahr 1858 eine Zunahme ^auszuweisen von Fr. 321.745. 22.

Zum Schlusse geben wir hier noch eine Zusammenstellung des Materials, welches seit 1853 für Eisenbahnen zollfrei oder mit Zollerleichterungen eingeführt worden ist.

Nach Art. 3 des Bundesgesezes über den Bau und Betrieb von Eisenbahnen, vom 28. Juli 18.52 , sind vom Eingangszolle gänzlich befreit : 1) Die Schienen. Sch.enenbesestigungsmittel , .^lusweichungsvorrichtungen, Kreuzungen, Drehscheiben, Schiebbriiken, Eisenbestandtheile zum Baue von eisernen Brüken, Räder, Achsen. Lokomotiven und Eoke.

2) Die den inländischen Fabriken benöthigten Rohstoffe zu derartigen Gegenständen, die sie den schweizerischen Eisenbahnen liesern.

Nur ..1,^ % anstatt .10 o,^ vom Werthe ist zu bezahlen für Waggons ^ller Art.

Die dießfälligeu seit sechs Jahren gestatteten Erleichterungen erzeigen

folgendes Resultat :

^17 Es wurden zollfrei eingeführt : .^otal.

Rentner.

^m Jahre

.1853

im ^ ^,

.1854 im

..

I. Zollgebiet lll.

^ lll.

^

6,604 37 1,649

Zollgebiet

185,401

I.

1l.

lll.

V.

Vl.

.^ollbetrag.

^

,,

^

^

^855

^

^

^

^

^ ....

^ol.lbetxag.

Fr.

1,981 74 877 45,923 . 55,803 40,838 2,808 1,230 84,088 130,518

88,958 66.848 ^ ^ 1,404 61^ im I. Zollgebiet 186,419 ll.

186,043 lll.

9.^,175 V.

7.051 7,961 ^1.

1,841 1,387 ^l856 im I. Zollgebiet 330,559 123,918 ll.

32,725 60,644 ^ In.

. .^0,744 16,243 ^ V.

98,135 38,167 ^ Vl.

30,161 12,680 1857 ilu l. Zollgebiet 181,913 103,735 ll.

29,40.5 58,923 ^ ^ lll.

102,023 ^ 42,598 ^ V.

179,955 99,144 ,, Vl.

,, . 46,909 57,36.^ ^858 ^ I. Zollgebiet .205,315 87,734 .

ll.

9,999 19,086 ^ lll.

...^,647 ^ ^ V.

68,813 51,718 ^ Vl.

9.^,686 47,749 ^ ,,

,,

Rentner.

Fr.

8,290

2,932 ^

343,226

146,60..^

473,529

^74,716

^12,324

251,65..^

540, .205

361,76....:

.^0,76....

.^

^

^ ......

^

.,

^

^

^

^

^

^

^und^blatt. ^ahrg. ^I^ Bd.. I.

.

.

^ , .

.

.

.

7 5

400,460 234,56.^ Total: ....,.....78,034 1,^7.^,^6 50

5I8 .^ln baax wurde zurükerstattet der für gleichartige Ar..

tikel bezogene Einfuhrzoll, nachdem deren Bestimmung für Eisenbahnen nachgewiesen w a r . . . . . . . . .

Der Nachlaß auf dem Einfuhrzoll der Personen- und Waarenwaggons von 10 % zu 11,^ % auf dem Werth stellt eine Mindereinnahme heraus von . . . . . .

Die bis jezt erstellten Eisenbahnen genoffen somit die Zollersparniß v o n . . . . . . . . . . . .

Fr.

30,45^

338,1^.^ 1,640,8..^

Für weitere Auskunft müssen wir ans die dem Berichte in Originalausfertigung beiliegenden Tabellen verweisen, bestehend in : 1. Jahresrechnung der Einnahmen, Ausgaben und des Reinertrag^ der Zollverwaltung ; II. Uebersicht . der monatlichen Einnahmen in den einzelnen Zollgebieten ; III. Uebersicht der Jahreseinnahmen, nach den WaarenbenennungeI..

geordnet ; IV. Znsammenstellung der Ausgaben der Zollverwaltung, nach Budget^ rubriken geordnet ; V. Jnventarien der Zollverwaltung an Mobilien und Jmmobilien ..

VI. Vergleich der wirklichen Einnahmen und ^Ausgaben mit dei.^ Voranschlag ., V11. Gesamnitüberficht der Strafsälie im Jahr 1858.

Schweizerisches Bundesarchiv, Digitale Amtsdruckschriften Archives fédérales suisses, Publications officielles numérisées Archivio federale svizzero, Pubblicazioni ufficiali digitali

Bericht des Schweiz. Bundesrathes an die h. Bundesversammlung über seine Geschäftsführung im Jahr 1858.

In

Bundesblatt

Dans

Feuille fédérale

In

Foglio federale

Jahr

1859

Année Anno Band

1

Volume Volume Heft

20

Cahier Numero Geschäftsnummer

---

Numéro d'affaire Numero dell'oggetto Datum

05.05.1859

Date Data Seite

451-518

Page Pagina Ref. No

10 002 750

Das Dokument wurde durch das Schweizerische Bundesarchiv digitalisiert.

Le document a été digitalisé par les. Archives Fédérales Suisses.

Il documento è stato digitalizzato dell'Archivio federale svizzero.