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Botschaft des

Bundesrathes an die h. Bundesversammlung, betreffend die Erstellung von Postgebäuden in Bern und St. fallen.

(Vom 31. Dezember 1858.)

Aus die Vorlage von Planen und Kostenberechnungen für Erstellung ueuer Postgebäude in Bern und St. Gallen hat die Bundesverfamin-

lung unterm 17/31. Juli 1858 denselben die Genehmigung nicht extheils

und den Bundesrath eingeladen, behufs Vorlage für eine künstige Session neue Plane und Kostenberechnungen anfertigen zu lassen, wobei vorab nur auf die für die Post- und Telegraphenverwaltung erforderlichen Räumlich-

keiten Bedacht zu nehmen sei. Bei Bern ist beigefügt: ,,mit Einschluß

,,der unerläßlichen Beamtenwohnungen ," bei St. Gallen dagegen: ,,mit ,,Einschluß einer Wohnung für den Postdirektor." ...) ^ Jn Foige dieser Beschlüsse sind die Herren Architekten S t u d e r tu Bern und K u b l v in St. Galleu mit der Ausarbeitung neuer Plane und Kostenanschläge im Sinne der von der Bundesversammlung verlangten Modifikationen beauftragt worden, und wir beehren uns nun, der Bundes-.

Versammlung die Arbeiten diefer Architekten, welche die bezeichnete Richtung einhalten, vorzulegen.

Wir können uns füglich enthalten , die Gründe zu wiederholen , welche die Erstellung neuer Postgebäude in Bern und St. Gallen nothwendig machen, indem dieselben in den srühern Berichten ausführlich auseinandergesezt worden sind. ^ Wir beschränken uns . in dieser Beziehung nur zu bemerken . daß die Dringlichkeit dieser Gründe seither noch mehr hervorgetreten ist, und daß namentlich die Zwekmässigkeit anerkannt werden muß , da wo der Bahn-

hof ganz nahe bei der Stadt angelegt ist, das. Postgebäude möglichst nahe an demselben hexzustellen.

Auf die vorliegenden Plane und Kostenberechnungen im Nähern eingehend, erlauben wir uns, Nachstehendes besonders hervorzuheben: S. ei.dg. Versammlung, Band vI, Seite .71 und .72.

S. Bundesblatt v. .... 1858, Band II, Seite 113 und 118.

24 ^o^eb^nde in Bern.

Das Gebäude ist nur auf ein Erdgeschoß und ein vollständiges erstes.

Stokwexk mit Attiken in der Mitte und aus ^n Flügeln berechnet.

Das Erdgeschoß enthält die Räumlichkeiten für den Speditionsdienst

^er Post, als: Brief^Distribution und Expedition.

^ .

Fahrpost-Distribution und Expedition.

Zeitungsbüreau.

Passagierbüreau.

Briefträger- und Pakerzimmer und gedekte Hallen für das Publikum zur Aufgabe und Abh.olung von Post^egenständen, so wie zum Ein- und Aussteigen der Reisenden, und Vorplaz für die Ab- und Ausladung der Postwägen.

^ .

Jin Posthofe befindet sich eine Remise. für die Postwägen , worin ein Wartziminer für die Reifenden und ein Kondukteurzimmer angebracht ist ; neben der Remise ist ein Brunnen zum Waschen der Postwägen.

Das erste Stokwerk enthält drei Hauptabtheilungen, von welchen jede mit einer besondern Treppe versehen ist: 1) in der Mitte die Bureaux der Kreispostdirektion; 2..I im rechten Flügel die Bureaux des Telegrapheninspektors und die Räumlichkeiten für das Telegraphenbüreau; 3) im linken Flügel die Telegraphenwerkstätte mit dem Büreau des Werkführers.

Jn den drei Attiken find die drei Amtswohnungen angebracht, die wir für pünktliche Besorgung des Dienstes notwendig erachten, namentlich die Wohnung des Postdirektors, des Werkssihrers und des Vorstehers des Telegraphenlokalbüreau. Die Nothwendigkeit, de.n Postdirektor in das Postgebäude zu verfezen , unterliegt wol keinem Zweifel. Die ZwekMäßigkeit einer Wohnung des Werkführers der Teleg..aphenverwaltung in unmittelbarer ^Nähe der Werkstätte hat sich durch die bisherige Erfahrung bestätigt; denn die Leichtigkeit der fortwährenden Ueberwachung der Arbeiter und des Materials und die Bequemlichkeit für den Werksührer, auch außer den Amtsftunden seine Zeit dem technischen Dienste zu widmen, muß auch auf das Gedeihen der Anstalt den wohltätigsten Einfluß üben.

Eben so nothwendig erachten wir, daß der Büreauchef des Telegraphenbureau eine Wohnung in der Nähe des ihm unterstellten Büreau beziehen .^önne. Wir reden hier nicht von deni Jnfpektor des Teiegr^phenkreises, Sondern von dem Telegraphisten , der den lokalen Telegraphe.idienst zu .überwachen hat und fortwährend, bei Tag und bei^Nacht, wenn auch nicht in dem Büreau selbst, doch in solcher Nähe sich befinden sollte. daß .^r auch außer feinen regle^entarischen Diensthunden das Personal überAachen und je nach Bedürfniß selbst zur Aushilfe einberufen werden kann.

Ueberhaupt betrachten wir es für die Sicherheit eines Gebäudes, in welchem so viele Wertsachen aufbewahrt werden. als sehr vorteilhaft, wenu ^ie verschiedenen Abtheilungen bewohnt sind.

2^ Nach diesen Anordnungen ^ist nun dem Bediirsniß des Dienstes iu ^..en beiden Verwaltungen der Post und der Telegraphen, so wie er fich voraussichtlich gestalten wird, hinlänglich entsprochen, und das zu vex.^

^wendende Baukapital kann von Fr. 570,000 auf Fr. 457,000 reduzirt.

^werden. Der jährliche Zins , der nun beiden Verwaltungen zur Last fällt, wird jedoch etwas höher zu stehen kommen , als nach dem fxühern Projekte, indem von Miethzinsen, die aus den verfügbaren Räumlichkeiten von privaten hätten bezogen werden können, gänzlich abstrahirt worden ist.

Die finanzielle Seite der Bauuntexnehmung ergibt fich im Nähern .aus folgender Zusammenstellung..

1. Ankauf des Banplazes

.

.

.

.

. Fr. 60,000

2. Beitrag zur Erstellung der großen Treppe auf die obere Schanze .

.

.

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.

.

.

.3. .Baukosten nach dem Voranschlag des Herrn Archi-

tekten Studer .

mit Unvorhergesehenem

.

.

.

.

. F r . 340,000 .

,, 10,000 -

4. Konkurs u n d Expertise .

.

5. Plane, Bauleitung und Bauaufficht

.

.

.

.

1,000

,, 350,000

.

.

,, ,,^

4,000 18,000

6. Verzinsung der Kosten während der Bauzeit . . 24,000 Gesammtkosten Fr. .457,000

Da der Kaufpreis für den .Banplaz, von Fr. 60,000, bereits iu ^olge Bundesbeschlusses vom 21. Ehristmonat 1857 (^l, 3) bezahlt Borden ist, so wäre zu vollständiger Ausführung des Baues noch ^ ein .weiterer Kredit von Fr. 397,000 erforderlich.

Der jährliche Zins dieser Gesammtkosten von Fr. 457,000 beträgt zu 4 v o m Hundert .

.

.

.

.

.

. Fr. 18,280 Für den jährlichen Unterhalt des Gebäudes sind. in etwas . höherm Betrage als nach unserer srühern Berechnung,

i n Anschlag z u bringen . . . . . ,, 1,720 Jm Ganzen die jährliche Ausgabe von . . . . Fr. 20,000

An Miethzinseu, wobei auf die Heizung durch den einzusührenden Dampfapparat Rükficht zu nehmen ist, wird die Postverwaltung dagegen .erheben können:

1) für 3 Amtswohnungen, à Fr. 600

. Fr. 1,800

2) für die Telegraphenwerkstätte .

.

3) für die Büreaux der Telegraphenvexwaltung

,, 3,500 ... 1,500

im Ganzen für ^ Miethzinse .

.

.

.

Fr. 6,800 so daß für die Büreaux . und Remisen der Postverwaltung .noch e i n Zins v o n .

.

.

.

.

.

.

,, 13,200 .^u bestreiten übrig bleiben wird.

.

.

^

.

.Jn unferm Berichte vom 25. Juni 1858 haben wir bereits nach... ^ Bewiesen, daß die bisherigen, für die Post.., wie für die TelegraphenVerwaltung weit geringere Miethauslageu mit dem künftigen Bedarse nich.^ i... Vergleich gezogen werden dürfen, weil die dermaligen Lokale für de^ Dienst überhaupt nicht mehr genügen und die ersteru wegen der Entfernung vom Bahnhofe zu große Nachtheile darbieten. Die Postverwaltang hätte von dem bisherigen Postgebäude zum Bahnhofe häufige Fourgonfahrten, die ihr wenigstens eine Ausgabe von 3000 bis 4000 Franken verursache^ würden, zu unterhalten, wobei auch für das Publikum, wie sür die PostVerwaltung bedeutender Zeitverlust entstehen würde. Bei Miethung anderer Lokalitäten, die in so entsprechender Weise gax nicht erhältlieh wären, würde die Postverwaltung für. Uuterbringung ihrer Büreaux niemals die wiinschbare Sicherung erlangen und ohne Zweifel sich eben so hohe Miethen gefallen lassen müssen. Diese Verwendung der Postverwaltung steht übrigens.

.mit den Miethen in andern größern Städten ebenfalls in richtigem Verhältnisse, indem bezahlt werden:

in Zürich ..,

Genf

^ Basel

.

.

.

.

.

.

. F r . 12,130 .

..

. 12,465

. . . . . . 13,630

Auch die Telegraphenverwaltung würde sich in Folge wachsenden Um^ fanges ihres Verkehrs um bedeutend größere Räumlichkeiten umsehen müssen, die jedenfalls ein sehr .erhebliches Steigen des bisherigen Miethanfwande.^ zur Folge haben würden.

..^o^ebande in Sit. fallen.

Die Gebäulichkeiten bestehen ebenfalls in einem Posthause und einer Remise, zwischen denen ein. geschlossener, geräumiger Hos gelegen ist.

Das Postgebäude enthält im Erdgeschoß: die Briefdistribution, ^ .

,, Briefexpedition, ... Fahrpostdistributlon, ^ ,, Fahrpostexpedition, Danu die Zimmer sür den Kreispostkassier, das Passagierbüreau, da^ Wartzimmer für die Reisenden , Zimmer sür die .Briefträger, Kondukteure, Paker und die Ausläufer des Telegraphenbüreau , nebst Hallen für das Publikum zum Aufgeben und Abholen der Postgegenstände und Ablade^ ^ex Postwägen ^e.

Auf dem ersten Stokwerk find: die Lokalitäten für das Telegraphenbüreau und den Jnfpektor des Telegraphenkreises.

Die Lokalien süx die Kreispoftdirektion (Kreispostdirektor, Kanzlei, .^ontrole) und die Wohnung des Kxeispostdirektors.

Jn dex Attike des Mittelgebäudes find die Räume. für die Archiv^ .der Kreispostdirektiou und der Telegraphenverwaltung angebracht.

.

.

.

^

Die Remise ist lediglich zur Aufnahme der Postfuhrwerke und des .Txainmaterials, so wie zur Aufbewahrung des größeru Materials dex Telegxaphenverwaltung bestimmt.

Auch diese Bauplaue erstreken fich nunmehr lediglich auf den eigeutlichen Bedarf der Post- und Telegxaphenverwaltung, mit Jnbegriff einer^ Wohnung für den Postdirektox, und es stellt sieh das finanzielle Ergebuiß in folgender Weise heraus: Ankauf d e s Bauplazes .

.

.

.

.

.

. F r . 50,000

Konkurs und Expertise für die Bauplane

.

,,

Baukosten, laut Bericht und Berechnung des Hrn. Archi-

.tekten Kublr,. .

.

.

.

.

.

.

.

3., 500^

. 268,474

Unvorhergesehenes .

.

.

.

.

.

.

.

.

Ausarbeitung der Bauplane, Baubefchrieb, Leitung und Beaufsichtigung d e s Baues .

.

.

.

.

.

.

Verzinsung des Baukapitals während dex Bauführung

.

,,

8,52^

1.5,000

18,700

Fr. 364,000 Die Gefammtbaukosten rediiziren sich daher gegenüber dem früher^.

Bauprojekt von Fr. 510,000 auf Fr. 364,000.

Für den Ankaufspreis des Bauplazes ist der Kredit von Fr. 50,000 durch Beschluß vom 21. Ehristmonat 1857 (Vl, 5) bereits bewilligt, so daß noch ein weiterer Kredit von Fr. 314,000 erforderlich ist.

Von dem gesammten Baukapital beträgt der Zins zu 4 .^

Fr. 12,560

wozu wir für jährliehe u. s. w. noch rechnen

Unterhaltungskosten der Gebäude .

.

.

.

Die jährliche Ausgabe würde demnach betragen

.

..

1.44^

Fr. 14,0l)^

Hingegen können wir an Miethzinfen in Abzug bringen : für die Wohnung des Kreispostdirektors mit Dampfheizung

Fr. 600

fiix die Telegxaphenbüreaux, ebenfalls mit Danipf-

heizung .

.

.

.

.

.

,, 1,500 .

,,

so daß für die Postverwaltung noch ein Betrag von jährlich

zu bestreiten übrig bleibt.

^

2,100.

Fr. 11,90.^

.^

Jn nnserm Berichte vom 28. Brachmonat 1858 haben wir diesem neuen Miethzins mit dem bisherigen verglichen und hiebei besonders hervorgehoben, daß der bisher bezahlte sür die neuen Einrichtungen nicht maßgebend sein kann. Wir erlauben uns, in Bestätigung des Gesagten beizufügen, daß von Seite des Eigenthümers die Miethe des bisherigen Lokals bereits gekündet ist und eine Verlegung der Post- und Telegraphenbureaux in andere Lokale unvermeidlich bevorsteht, demnach die Verwaltung auf jedeIr Fall eine sehr bedeutende Erhöhung der bisherigen Miethe schoi^.

.

.

^

^jezt und späterhin bei überhaupt steigenden Mietpreisen serner noch z....

gewärtigen hat, und wobei sie überdieß noch unsicher ist, ein geeignetes und gut gelegenes Lokal aufzufinden.

Wenigstens steht ein anderes, hinreichend geräumiges Lokal in der Nähe des Bahnhofes nicht iu Aussicht und wir müssen die in unserm obgedachten Berichte bereits nachBewiesene Notwendigkeit, die Postbüreaux dem Bahnhofe möglichst nahe zu bringen , hiermit wiederholt geltend machen. Wir erachten eine hie^urch entstehende Mehrausgabe um fo weniger als ein.. Einbuße, als.be.deutende Nachtheile bei andern, vom Bahnhofe entfernten Lokalien für die ^Postverwaltnng hervortreten würden, worunter namentlich der mangelnde, Direkte Anschluß der Postwägen an die Bahnzüge und die Unterhaltung eines Fourgondienstes, dessen Kosten von wenigstens 3000 Franken jährlich .als Verlust betrachtet werden müßten.

Aus einige Einzelnheiten des Bauplanes übergehend, bemerken wir, .daß derselbe nunmehr strenge auf den Bedarf des Post- und Telegraphendienstes beschränkt wurde, und daß namentlich durch die Ersezung des großen steinernen Hintergebäudes durch eine einfache Remise nach leichter Bauart, wobei von jeder Spekulation, aus den Räumlichkeiten eines ersten Stokwerkes von Privaten einen erkleklichen Miethzins zn ziehen , Unigang .genommen wurde, eine sehr bedeutende Ersparnis^ in den Baukosten ein,.

getreten ist.

Auch hat man zu weiterer Ermäßigung der Kosten auf die ^Einfriedung des Posthofes auf der Seite gegen West und Ost verzichtet, so wie auf das von gußeifernen Säulen getragene Glasdach über die Perrons der Südseite. Weiter gehende Reduktionen der Bauten können ^..ir dem Jnteresse des Postdienstes nicht dienlich finden.

Dagegen erachten wir, daß in der Konstruktion der Fenster in der Façade des ersten Stokwerkes, namentlich des Mittelbaues. .einige Modifi..

Nationen vorgenommen werden dürften , die, ohne Nachtheil für das Aesthetische des Baues, der Oekon^mie und derZwekmäßigkeit in der Benuzung ^ehr Rechnung tragen würden.

Die Erfahrung zeigt übrigens, daß bei jedem Bau erst bei der^ nähern Ausarbeitung der Detailplane, und bei der Aussührung selbst , ^d.ie Notwendigkeit einiger Abänderungen sich herausstellt, bei welchen die voll.ziehenden Behörden im Jnteresse der Zwekmäßigkeit des Baues ^ freie Hand behalten sollten,
insoweit die Abänderungen inner den Schranken der an^gewiesenen Kredite ausgeführt werden können.

Wir wiederholen ini Uebrigen in Beziehung auf die beiden Postge...

....äude von Bern und St. Gallen, daß nur die eigentümliche Erwerbung .bestens gelegener Gebäulichkeiten die Post. und Telegraphenverwaltung auf alle Zeiten in den Stand sezen wird, über die für den Betrieb des Dienstes ...rothwendigen Lokale zu verfügen und der Unsicherheit wechselnder MiethVerhältnisse, so wie den Nachtheilen stets sich steigender Miethforderungen enthoben zu sein, und es dürfte dieser Gesichtspunkt bei einer konsolidirten .Verwaltung selbst bei dermaliger erheblicher Erhöhung der Ausgaben vox .Allem als maßgebend in Betracht kommen.

.

^

Jm Hinblik auf diese Gründe und die künftige, weitere Entwiklun^

^er Post - und Telegraphenverwaltung beehren wir uns , der hohen Bundesversammlung die nachstehenden Beschlußentwürfe zur Annahme zu empfehlen , und benuzen übrigens diesen Anlaß zur erneuerten Versicherung vollkommenster Hochachtung.

Bern, den 3l. Dezember 1858.

.

Jm Namen des sch.xeiz. Bundesrathes, Der Bundespräfident .. I)r. ^urrer.

Der Kanzler der Eidgenossenschaft: Schieß.

Beschlußentwurse.

. a. ^ostgebände in Bern.

Die Bundesversammlung d e r sch w e i z e x i sch e n Eid g en o fse n sch a ft,

nach Einsicht des Bundesbeschlnsses vom 21. Dezember 1857, betref^end den Ankauf eines Bauplazes^ für ein Postgebäude in Bern, und einer

Bezüglichen Botschaft des Bundesrathes vom 31. Dezember 1858, beschließt:

1. Der schweizerische Bundesrath ist ermächtigt, zu Aufnahme der Büreaux der Kreispostdirektion und der Lokalbüreaux in Bern, so wie der Telegraphenbüreaux und der Werkstätte nebst Dependenzen ein neues Postge^äüde zu erstellen , auf Grundlage der Baubeschriebe und Kostenberechnung, ^ei deren Ausführung dem Bundesrathe zwekmäßig erscheinende Abänderuu^en inner den Schranken des angewiesenen Kredites vorbehalten bleiben.

2. Dem Bundesrathe wird hiefür ein Kredit von Fr. 397,000 aui -.ie Bundeskasse eröffnet.

3. Die Kosten dieses Baues sind aus der Generalrechnung der eid..

.genöfsischen Staatsrechnung unter die J m m o b i l i a x e r w e r b u u g e n aufzunehmen, wogegen die Postverwaltung das für den Bau verwendete Ka...sital jährlich zu 4 vom Hundert an die Bundeskaffe zu verzinsen hat.

30 b. Postgebäude in St. fallen.

Di e B un d e s v e x f a m ml u n g der schweizerisch en Eidgenossenschaft, uach Einsicht des Bundesbeschlußes vom 21. Dezember 1857, betref.feud den Ankauf eines Bauplazes für ein Postgebände in St. Gallen, .und eiuer bezüglichen Botschaft des Bundesrathes vom 31. Dezember 1858,.

beschließt: 1. Der schweizerische Bundesrath ist ermächtigt, zu Ausnahme dex Viixeaux der Kxeispostdirektion und der Lokalbiireaux in St. Gallen, so .wie der Telegraphenbüreaux nebst Depeudenzen ein neues Postgebäude zu.

erstellen, auf Grundlegender Baubeschriebe und Kostenberechnung, bei deren Ausführung dem Bundesrathe zwekmäßig erscheinende Abänderungen inner deu Schranken des angewiesenen Kredites vorbehalten bleiben.

2. Dem Bundesrathe wird hiefür ein Kredit von Fr. 314,000 aus die Bundeskasse eröffnet.

3. Die Kosten dieses Baues find auf der Generalrechnung der eidgenösslschen Staatsrechnung unter die J m m o b i l i a r e r w e x b u n g e n aufzunehmen, wogegen die Postverwaltung das sür den Bau verwendete Kapital jährlich zu 4 vom Hundert au die Bundeskasse zu verzinsen hat.

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Aus den Verhandlungen de.... Schweizerischen Bundesrathes.

(Vom .4. Januar 1859.) ^ Durch eine Menge von Spezialsällen veranlaßt, hat der Bundesrath geschlossen : es sei die Uebernahme der Versendung von Briesen oder Paketen, n a m e n t l i c h V a l o r e n , die von Privaten oder in deren Jnteresse in's Ausland zu versenden find, nicht A m t s s a c h e des Bundesrathes.

und der schweiz.. Konsulate; es seien somit derartige Gesuche abzulehnen, und es soll den Konsuln neuerdings in Erinnerung gebracht werden, dass sie dergleichen Geschäfte nur f r e i w i l l i g und in ihrer Eigenschaft als P r i v a t p e r s o n e n besorgen können.

Diese Schlußnahme wurde den schweizerischen Konsulaten im Auslande und den Kantonsregierungen durch Kreisschxeiben mitgetheilt.

Schweizerisches Bundesarchiv, Digitale Amtsdruckschriften Archives fédérales suisses, Publications officielles numérisées Archivio federale svizzero, Pubblicazioni ufficiali digitali

Botschaft des Bundesrathes an die h. Bundesversammlung, betreffend die Erstellung von Postgebäuden in Bern und St.Gallen. (Vom 31. Dezember 1858.)

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1859

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Numéro d'affaire Numero dell'oggetto Datum

08.01.1859

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23-30

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