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Schweizerisches Bundesblatt.

^l. Jahrgang. 1.

Nr. ^.

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^1. Mai 1^.

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des

schweiz. Bundesrathes an die h. Bundesversammlung über seine Geschäftsführung im Jahr 1..^.

Geschäftskreis des Militärdepartements.

Das Geschästssahr 1863 braute ebenso wenig als die beiden vorangehenden eine ansserordeutliehe Truppenaufstellung, oder die Rothwendigkeit zu besondern Massregeln für die Landesvertheidigung. Dagegen lagen dem Departement ausser den gewöhnlichen administrativen Geschäften eine Menge von Arbeiten ob, welche theils den Ausban der in frühere Jahren begonnenen Reorganisationen, theils namentlich die Regnlirnng des innern Geschäftsganges der Zentralverwaltung und verschiedener anderer , dem Departement untergeordneter Administrationen zum Zwek hatte. Wir werden das daraus Bezügliche in de.. betreffenden nach..

folgenden Abschnitten kurz berühren.

l.

Geseze, Verordnung nnd Reglemente.

Durch Bundesgese., vom 23. Januar wurde die seit Langem hä..gige Frage der Einführung einer neuen Ausrüstung für die Vferde des Bundes-

heeres erledigt. (Offiz. Sammlnng Bd. Vll, S. ^08.)

Der Bundesbesehluss vom 28. Januar, betreffend Einführung eines neuen Jnsanteriegewehres, bestimmte das Kaliber für alle Handfeuerwaffen der eidg. ...lrmee. (Offiz. Sammlung Bd. ^ll, S. 4l 2.) ^ Die nähern Vorschriften über die Anschaffung , Art und Weise der Einführung des neuen Gewehres sammt Munition, so wie die BestimmunB u n d e s b l a t t

J a h r g .

XVI.

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1 .

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58

722

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gen übe... die Verkeilung der Dosten zwischen Bnnd und .Kantonen wurden durch den Bundesbeschlnss vom 31. Jnli, betreffend die Durchführung der neuen Jnsanteriebewassnuna ausgestellt. ^Off.^. Sammlnna Bd. VlL

S. 597.)

Das Bundesgese^ vom t . August enthält die allgemeinen Bestimmungen über die Bewaffnung und Ausrüstung der Seharfsehüzeu. (Osnz.

Sammlnng Bd. ^.lI, S. 600.)

Durch Bundesgese^ von. 28. Januar, betreffend Vergütung für Ein^ ^uartirnng und Verpflegung der Trnppen , wnrde die Vergütung der Mundportiouen und Bserderationen mit den Postenpreisen ^ in Einklang gebracht. (Ossi^. Sammlung ^ll. S. 414.)

Unterm 25. ..^nli beschlossen Sie den Ban einer neuen Kas.^ue in Thun und die Erstellung einer neuen Sehusslinie daselbst. (^sfi^. Samm-

lung Bd. Vll, S. 5^.)

Jm^Lause des Jahres traten folgende neue Militärreglemente nnd Ordonnanzen in Kraft : Felddienst-Reglement , dasselbe erhielt, nachdem es untermal. Januar 1860 und dann unterm 6. Hornung 18l..2 nur provisorisch genehmigt war, Jhre definitive Genehmigung am 24. Jnli. (Ossiz.

Sammhmg Bd. ^Il, S. 57l.)

vom 31. Juli. (^ffiz. Sammlung Bd. ^ll, S. 5.)^.)

Reglement sür den innern Dienst, genehmigt dur^ Bundesbesehl..^ Ein Anhang zum vorstehenden Reglemente, enthaltend die Zusammenstellung der Obliegenheiten der einzelnen Grade sü^ den innern Dienst, wurde vom Bundesrathe unterm 1..). Oktober erlassen.

Die Ordonnant sür das neue Jusanteriegewehr erliesseu wir unterm .^4. Dezember. (.^ffiz. Sammlung Bd. ^ll, S. 656.)

Mit Bezug auf die Administration wurden folgende Reglement^ Verordnungen und Instruktionen erlassen .

Organisation und Gesehästsführnng des Oberl^riegskommissariates, v.^u..

27. Mai. (.^sfi^. Sammlung Bd. ^ll, S. 475.)

Organisation und Geschäftsführung ^er Kanzlei des eidg. Militardepartements, vom 22. Jm.i. ^f^i^. Sammlung Bd. Vll, ^. 540.)

Instruktion sür den Adjunkten des Militärdepartements für das Ver-

sonelle und ....^eriustrnktor der Jnsanterie, vom 22. Juni. (^ffiz.

Sammlung Bd. Vll, ^. 536.)

Reglement über die vom Bnnde au freiwillige Schiessvereine zu verabfolgende Unterstüzung, vom 8. April. (^ffi^. .^anunluug Bd. ^^,

^. 471.)

Reglement über die Verwaltung der eidg. Vferde^Regieanstalt in Thun, vom 1.). Oktober. (^fs^. ^ammlnng Bd. Vl., S. ^33.)

Jnstrnktion für Untersuchung und Erprobung des Schiesspulvers. Geuehmigt vom Militär- und Finanzdepartement an. 20. April.

Nachtrag ^um Haudbuch sür Unteroffiziere und Kanoniere der schneiArischen Artillerie, betreffend Einrichtung, Ausrüstung und Munitiou der ge^ogeueu Geschü^e.

723 Wix führen an dieser Stelle wieder die bemerkenswertesten Verfügnngen grundsäzlieher Ratur an, welche der Bundesrath oder das Militärdepartement im Lause des Jahres aus Anlass von Spezialfällen erlassen haben.

Das Oberkriegskommissariat wurde angewiesen, für alle reglemen..

tauschen Lieferungen in die Militätschulen das System der ossentlichen Konkurrenz eintreten zu lassen und die Vergebung der Lieferungen der Genehmigung des Departements zu unterstellen.

Eine gleiche Departementalweisung erfolgte mit Bezug aus alle erhebliehen Druk- und Buchbinderarbeiten.

Das gleiche Verfahren wurde bezüglich der Fourage-Emkänse für die Bserde-Regieanstalt in Thun angeordnet.

Statt wie bisher den eidg. Unterinstruktoren die Bekleidung, zu der sie berechtigt sind, in Ratura abzugeben, wurde versuchsweise für zwei Jahre verfügt, ihnen den Kostenbetrag in Geld zu verabfolgen.

Zur Reglirung der Besoldungsverhältnisse derjenigen eidg. Jnstruk- .

toren, welche ungleich Offiziere des eidg. Stabes sind und denen das Kommaudo von Wiederholungskursen anvertraut wird, ist versügt worden, dass sie neben der Jahresbesoldung aueh die tägliche Besoldung ihres Grades erhallen sollen, so oft sie in der Eigensehast als ..^tabsoff.^ere an die Reihe kommen, Kurse zu kommandiren. Ebenso sollen solche Jnstruktoren, welche zu speziellen Unterrichtsknrsen berufen werden, sur welehe die übrigen Jnftruktoren nicht der Reihe naeh verwendet werden konnen, für diesen Dienst besonders entschädigt werden.

Bezüglich der im Bundesbeschluß vom 15. Juli .1862 ausgesäten Bserdeentschädigung wurde verfügt, dieselbe den Jnstrnktoren , so lange sie als solche dienen , nicht zu verabfolgen , wohl aber dann, wenn fie, wie in dem oben angeführten Falle, als Stabsoffiziere zu Kommandos von Kursen berufen werden. Jmmerhin werden diejenigen Jnstrnktoren ausgenommeu, welehe für das gan^e Jahr Vserderationen begehen.

Das ^ Oberkriegskommissariat wurde angewiesen , die Rechnungen, bevor sie mit dem Rechuungssteller abgeschlossen werden, dem Financeparlement ^ur sofortigen Prüfung durch die .^berrevision zugehen zu lassen.

Es wollte damit erzielt werden, die Reklamationen an die Rechuungsfteller unter einem Male zu stellen, statt dass sie bisher in zwei.ost weit auseinaudergelegenen Perioden erfolgten, nämlieh u^ch Prüfung durch das Revisi onsbüreau un^ daun nochmals, wenn die ^berrevision allfällig noch fehler entdekt hatte.

Diejenigen Kautone , denen gezogene Batterien zugetheilt worden wareu, wurden angehalten, die an den Batterierüftwagen und ^eldsehmieden nothwendig gewordenen kleinen Abänderungen selbst vorzunehmen.

(Diese beiden ^...hrwerl.e wurden nämlieh von dem bisherigen Material von den Kantonen zu den 12 gezogenen 4 ^ Batterie geliefert.)

724 Die von den Kantonen häufig verlangte Ablosung von Kadern, welche sie in die Schulen zu liesern hatten, wurde in der Regel nieht mehr gestattet, und da wo sie stattfand, ^hatten die Kantone die Kosten zu tragen.

Jnsolge eines Spezialfalles wurde vom Bundesrathe bezüglich derjenigen Stabsoffiziere, welche in Folge ihrer bürgerlichen Stellung vom Dienst besreit sind, beschlossen, dass diess kein Grund bilde, sie aus dem eidg. Etat zu streichen, dass dagegen die Richtleistung des Dienstes infolge eines Aufgebotes für ferneres Avaneement v.on Einfluss sei.

Die Frage, ob die eidg. Jnspektoren berechtigt seien, sür ihre Vserde, wenn sie beschädigt werden, eine Abfchä^ung zu verlangen, wurde in folgender Weife erledigt: Die eidg. Jnspektoren, welche auf Entschädigungen für durch Zufall entstandene Beschädigungen ihrer Pferde im eidg. Dienst Anspruch machen wollen , haben dieselben je.veilen bei Beginn der Jnspektionen beim zunächst gelegenen Kantonskommissariat einschalen und daselbst sür jeden Sehaden, den sie erlitten, zur Absehäzung vorsi.hren zu .lassen.

Das neue Reglement sür den^innern Dienst sezt sest, dass die Osfiziersbedienten besoldet werden sollen. Der daherige Sold wurde (gleich demjenigen eines Kavalleristen) auf 80 Rappen sestgesezt.

K a n t o n a l e M i l i t ä r g e s e z g e b u n g. Die neue Militärorganisation des Kantons Gens erhielt die Genehmigung des Bundesrathes

(Offizielle Sammlung Vll, ^. 474).

Es bleibt nun nur noch das Militärgese.. des Kantons Basel-Land-

schast im Rükstande., das der eidg. Brüsung und Genehmigung noeh immer nicht unterstellt worden ist.

..... ^ e sch ^ sts ... ..^ e i In n ^ e n nnd Beamte de... ...^..i.^.^wa^nn^.

Jn der Absicht, den Geschäftsgang derjenigen Gesehäftsal.theilnngen zu reguliren , welche bisher noch keine Amtsinstruktionen erhalten hatten, wurden solche erlassen für das Oberkriegskommissariat, snr den Adjunkten des Militärdepartements sür das personelle und .......bermstruktor der J..fanterie und gleichsam als Schlußstein der Justruktionen sämmtlieher Verwaltnngsabtheiluugen. die Organisation und Geschäftsführung fur das

Zentralbüreau, die eidg. Militärkarte.. Eine neue Gesehästsabtheilung wurde geschaffen durch Errichtung der eidg. Vserderegieanftalt in Thun.

1.

.^berkriegskommissariat.

Für die Stelluug und ^bliegenheiteu des .^berkriegskommissariates bestanden bis je^t nur die im l. Theile des Verwaltuugsre^lementes euthalteten Vorsehristeu , welche indessen lediglieh aus den aktiven Dienst Bezug hatten. Durch die vom Bundesrath erlassene Verordnung vom

725 22. Bra.hmonat 1863, betreffend Organisation und Geschäftsführung des .Oberkriegskommifsariates, wurden nun auch die Vorschriften für den Geschäftsgang dieser Verwaltung in Friedenszeiten ausgestellt und dadurch einem längst gefühlten Bedürfnisse Rechnung getragen. Durch das Bundesgesez, betreffend die Besoldung der Beamten des Oberkriegskommisfariates ..e., vom 1. August 1863, wurden sodann die in besagter Verordnung vorgesehenen Stellen gesezlich kreirt, und der Bundesrath konnte noch im Berichtsjahre zur definitiven Besezung derselben schreiten.

Als Oberkriegskommissär wurde Herr Oberftlieutenant Liebi von Thuu ernannt, der im legten Jahre die provisorische Leitung des Kommissariates übernommen hatte. Ferner wurden gewählt: ein Buchsührer ; für das Er^peditionsbüreau : ein Büreauchef und ein Registrator, für das Revisionsbüreau .

ein Büreauchef, nebst den nothigen Kanzlisten und Kopisten.

2. Adjuukt des Militärdepartements für das personelle und Oberinskrnktor der Jnfanterie.

Wie für die Ehess der Spezialwasfen bereits seit längerer Zeit besondere Amtsinstruktionen bestanden, so wurde der Erlass einer solchen auch für diesen Beamten nothwendig, und diess um so mehr, als sein Gesehäftskreis sowohl mit Bezug auf seine Thätigkeit als Adjunkt für das Versonelle, wie als ^.berinstruktor der Jusanterie ein sehr umfangreicher ist.

3. Kanzlei des Militärdepartements.

Aueh hier wurde eine Jnstruktion sür die Amtstätigkeit der einzelnen Beamten erlassen. Wenn aneh die geringe Zahl von Beamten nicht gestattete, die Kanzlei ganz so zu organistren, uue das Büreau des Ehess des Generalstabs sür den aktiven Dienst, nämlich so viele Sektionen zu

bilden , als ersorderlieh sind, um eine schnell^ und regelmäßige Aussüh-

rung der Arbeiten zu sichern, so wurde doch jedem einzelnen Beamten und Abgestellten moglichst eine bestimmte Geschästsverriehtung zugewiesen und darüber vom Büreauchef noch eine spezielle Kanzleiordnung ausgestellt.

Von dem Umfange der auf dem Zentralbüreau vorkommenden Arbeit gibt nachfolgende ^nsammenstellung der von der Kanzlei ex^pedirten Schreibeu, sowie der den einzelnen Dikasterien zum Berieht überwieseneu Sehriststüke Zeugniss, wobei iudessen zu bemerken ist, dass wenn aus dieser Zusammenstellung aus den Gesehästsnmfang der einzelnen Unterabtheilungen geschlossen werden wollte, eher die Zahl der zur Begutachtung überwieseneu Geschäfte, als die Zahl der. Schreiben als massgebend betrachtet werden müsste.

726 l.^pedirte Schreiben 250, Randanträge . . .

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,,

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den der Kantone.

236,Ueberweisnn^enz.Bericht,342andenAd^u.ktensür ^ das personelle u.

Oberiustrnktor der Jnfauterie.

137, ,, 46 an die Jnspektoren der Jnfanterie,

239,

.

,,

2l 6 an ^n Jnspektordes

,.

Genies, 480andenJnspektorder Artillerie,

,,

602,

., ,,

171, 132,

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,,

l5,

,,

,,

^

147 an den Obersten der Kavallerie, 114 an den ^bersten der

Seharsschü^.n, 26 an den Oberanditor,

580,

,,

538 an das Oberkriegs-

154,

,,

.l^andenOberseld.^t,

l 4,

^,

85 an den Bundesrath,

2585 . . . . . . . . an die Mi litärbehor.^

2133,

kommissariat,

,.

,,

^^

3 an den Direktor des topographischen Büreaus,

43 an Offiziere des ^ta^ bes und Br^aten,

7238

2182. Hie.,u sind noch

600 Marschrouten ^u rechnen, was ein Total der E^ peditionen von

^^^7838 ^ausmacht.

Um die Büreau^ der unter dem Departement stehenden Ver^valtungsEhess in Uebereu.stimmung ^zn bringen mit den Grn..ds.^e.., welche für die eidg. Militärkanzlei aufgestellt sind, erhielt der Büreau^hef des Deparlements den Auftrag, die sragli.hen Bureau^ z..^ besnehen. Bisher fand dies bezüglich der Bureaux. der Waffen-Ehef^ statt, die ausser einigen Ergänzungen, welche das Departement noch anordnete, vollkommen ^wekentsprechend befunden wnrden.

4. Direktion der Vferde-Regieanstalt in Tl^un.

Jn unserm le^tsährigen Berichte hatten wir die Reorganisation der Vserde^Regieanstalt als eine Ausgabe des nun abgelaufenen GeschäftsJahres bezeichnet. Man beabsichtigte, derselben eine grossere ...lusdehnung zu geben, ohne deren Kosten zu vermehren.

Die Regiepserde wurden s. Z. desshalb angekauft, um den Artillerieknrseu einerseits einen Ker.. eingeschulter Vserde zu sichern, andererseits um bei einer Mobil-

727 .^iachuug den Kantonen damit auszuhelfen. Man stellte aber bal^ an die Anstalt grossere Anforderungen , s^ namentlich Aushilfe mit Reitpferden ....n die Ossiziere des Stabes, Ankauf und Dressur der Remonten, wel.h...

....folge ^er lezten Trnppenaufgebote herbeigeschafft werden mnssten.

Die Anstalt gewann daher eine Ausdehnung, welche bei deren l^reirung kaum vorausgesehen werden konnte und daher einer anderen Gestaltun^ der Organisation ries. St.att wie bisher Reitinstruktionsgehilfen für Spe^ialkurfe nach Thun ^. berufen, deren Besoldung das Budget de... Schulen belastete , glaubte man , eine ständige Direktion der Anstalt .^ebeu und dieselbe mit der Ertheiluug des Reitunterrichts sowohl als mit .der Verwaltung der Anstalt betrauen zu sollen. Hiedurch wurde namentlich ^em Mangel an einheitlicher Oberaussieht abgeholfen, iudem der Offizier, welchem die Aussicht der Bferde bisher übergeben war, vermoge seiner

Stellung als Art.llerie-Jnstruktor, dieselbe hauptsächlich nur zur Winterszeit

ausüben konnte, indem er während der Schulzeit beinahe ausschließlich auf andern Waffenpläzen verwendet werden musste.

Aus dem Reglement, welches wir über die Vferderegieanstalt erlassen haben, ist die Ausdehnung dieses Jnstituts am besten zu ersehen.

Die kosten der Auftalt werden zwar durch Ausstellung einer ständigen Direktion, deren Besoldung durch das Büdget sür den Direktor aus Fr. 4,500

..

^, Adjunkten ,,

^ 2,500

^eftgese^t worden ist, scheinbar vermehrt. allein unzweifelhaft wird die neue Organisation eine Oel.onomie zur Folge haben, da die bisherige Zulage .für die Aufsicht und die Besolduug der oben ^berührten Juftruk-^

tionsgehilfen wegfallen.

Die Wahl des Regiedirektors und seines Adsunkte..., sowie das

Ausleben treten der nenen Organisation fällt ins lausende Jahr.

l... ^p^^^o^n.^ff^^^.

l . Die ständige Artilleriekommisston behandelte .die ihr vorgelegten Vro^ekte über Einrichtung des Vorraths.vagens uud der ^eldsehmiede der Raketenbatterien, uber einen Batteriesonrgon und Varkwagen , dann über die Ordonnanz des gezogenen Gebirgsartillerie^Materials, sowie verschiedene kleine Modisikationen an dem Material der Bezogenen ^eldgesehüze.

^ie beschäftigte sich ferner mit Vorsehlägeu zur Verbesserung der Kriegsraketen, nut Festsezung der provisorischen Rormen bezüglich der Wettfeuer, Feststellung eines Vrogramms zur Regulirung des Unterrichtes in de.r verschiedenen ....Schulen und Wiederholnugskursen.

2. Die Geniekommission (bestehend aus de^ Herreu Aubert, Wolfs, Schumacher und Siegsried) hat ihre Arbeit, bezüglich der Ausstellung .eines Modells für den ^Sappeurwagen zwar vollendet, aber noch weitere Versuche mit den nenen Modelleu in den S.huleu des Jahres l 864 vorgeschlagen, welche Versuche auch angeordnet sind.

728 3. Eine besondere Expertenkommission, bestehend aus den Herren Oberst Stehlin , Nationalrath Sulzberger und Architekt Hebler. untersuchte die Bauten der eidg. Zeughäuser und Magazine , und entledigt...

sich ihrer Ausgabe durch Einreichung eines Berichtes, den ....ir ^hnen als Beilage zu einer besondern Botschaft über den Gegenstand vorgelegt haben.

4.

Die Frage des Kasernenbaues in Thun begutachtete eine Er^perteukommission , zusammenlese^ aus den Herren Oberst ...^tehlin, Oberst Wolsf und Architekt Simon. Aus .^ie von diesen Experten eingegangeneu Berichte hin erfolgten die Vorlagen und .^ie Schlnssnahme über den Kasernenbau.

5. Die zur ^orberathuug der ^rdonnan.^ ^es neuen Jnfanteriegewehres unter dem Vorsize des Militärdepartements einberusene Kommission, bestehend ans den Herreu Obersten Herzog, Wnrstemberger un^ Schwarz, zu welcher als Experten se ein Vertreter der Wafsenfabrik in Reuhausen und Thuu beigezogen wurden, arbeitete einen sachbezüglichen Entwurf ans und vollendete damit ihre .Ausgabe.

6. Ebenfalls unter den.. ..^orsi^e des Militärdepartements berieth eine Kommission (Herzog , Wurstemberger , Nationalrath Slokmar und Geniemajor Wieland) über den Fabrikationsmodus bei Eiusührung des neuen Gewehres. ^ ^iese ^rage fand erst im lassenden Jahre ihre Erledigung.

7. ^ie Kon.u.ission sür Aufstellung der neuen ^t.^erordonnanz (Oberst Jsler, Oberst Wursten..berger, Oberstl. Robl..t und .^tabsmasor Vonmatt) kam iui Berichtsjahre noch z.. keineu. ..^bschlusse.

8. ^ur Vrüsnng der Aspiranten sür Gewehrkontro^eurs..elle.. wnrde eine besondere Kommission aufgestellt (Wurstemberger , Müller , van Berehem). Da noch nicht alle Kontroleurstellen besezt sind, so wird s.ie ihre Funktionen im lausendeu Jahre fortseien.

9. Die Konnnission sür ^lnsarbeitung einer ^chnsstabelle sür die gezogenen 4.^ Kanonen (Bnr.ner, Siegsried, Dapples) hat ihre Ansgabe vollendet.

Die Schiesstabellen sind einstweilen provisorisch einge-

führt.

l0. Die Kou^nission, welche die ^rage der Verbesserung des Veterinärwesens bei der Armee und die Einführung einer. bessern Vserdera^e mit Hinsicht auf die Militärbe^ürsnisse zu berathen hatte und aus den Herren Obersten Wehrli und Karlen, den Oberstlieutenants .......uinelet und ^ornaro, Oberpserdarzt Ras und ...^tabsar^t Bieter bestand, legte dem Departement ein umfassendes Memorial uber diese fragen vor. D.e weitere Verfolgung des Gegeustandes ist eine der Ausgaben des folgenden

^eschästsjahres.

72^ ^ .

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Der .^Bestand des ständigen Justrultionspersouals reduzirte sich im Berichtsjahre in ^olge des Austrittes des Oberinstruktors dex Scharsschüfen und des ^weiten Unterinstrnktors des Genies von 55 (im leztjäl..^ ...igen Berichte ist der Bestand irrtümlicher Weise mit 56 bezeichnet)

auf 53.

Zwei Unterinstruktoren der Artillerie (Stahel und ^aulhauser) wu.^ den zu Jnstrul.toren ll. Klasse befordert. Die Beorderung von Unterinstruktoren ist von gründlicher Bedeutung, da die Aussieht aus Avancement dieselben anspornt, ihre Kenntnisse ^u erweitern und sich gut anf^u.^ führen.

Die eidg. Justruktoren wurden bisher als auf unbestimmte ^eit ge^ wählt betrachtet, und es fand deshalb eine periodische Ausschreibung der Stellen nicht statt. Dieses Si.stem^ hatte .^en Raehtheil, dass einzelne Justruktoren in ihrer Thätigkeit nachlassen und dass kein geeigneter Anlass geboten war, untaugliche Jndividuen zu entfernen. Der Bundesrath^ schloss daher, gegen Ende ^ des Jahres die Stellen der Jnstrnktoren mit denen der übrigen eidg. Bean..ten aus eine Amtsdauer von 3 Jahren auszusehreibeu.

v.

^..^en.^sche

...^...^n.^^ze.

K a s e r n e u b a u in T h u n und E r st e l l u n g eine r n e u e n ..^chusslini.^ daselbst. Die Hauptversammlung der Antheilhaber des burgerlich vereinigten Fau.iliengntes von ^hun sprach unterm l 3. Augst-

monat 1863 die Ratistkation des mit ihr über die Abtretung eines

Stük Landes für die neu... Schusslinie abgeschlossenen Vertrages aus.

Damit trat die Bedingnng ein , welche ^ie im Art. 3 der Schluss..ahme vom 25. Heumonat v. J. an das Inkrafttreten dieses BundesBeschlusses geknüpft hatten. Alle auf die Erwerbung der ueuen Sehusslinie Be^ug habenden Verträge ^. wurden uo^h i^u Berichtsjahre genehmigt.

Den Tausehvertrag mit T^hieraehern betreffend , so wurden entgegen der srüheru ^ Annahme von .^em sogen. Hasliholz statt uur 3 Jucharten, im Ganzen 4 Jucharten l2,00l) i^^ übernommen und zwar , wie nachträglich erkannt wurde , um ^eine bessere ^chuzwehr hinten an ^em neuen ^ielwalle zu gewinnen und damit die künstlichen Versicherungen möglichst zu vermindern.

Die an diese Ansdelmung sich knüpfenden Mehranslageu steigen im Ganzen ans Fr. 5144. 46, wogegen die Arbeiten sür den neuen ^ielu..all erheblich xeduzirt werden konneu. Diese Mehransgabe ^vurde theil^veise ausgeglichen durch die Abtretnug eines Streifen Alln^ndlandes an einen privaten, der der Gemeiude Thun zuhanden der Eidgenossenschaft von seinem unmittelbar an die Allmend grenzenden Gute einige Jucharten zum ueuen Kasernenpla^e überlassen hatte. Diese Barelle diente ihn. ^..r bessern Abruudung

730 feiner übrigen .Besizung, und für die Eidgenossenschaft war die Abtretung ^hne Jnkonvenien^, da sie ein Stük Landes betras, das in keiner Weise in den militärischen B.muznngsbereieh siel.

Gegenüber dem von der Bundesversammlung bewilligten Kredite stellt sieh die nun abgeschlossene Erwerbung der neuen Sehnsslinie sollendermassen : .^redltbewilligung. Wirkliche Aufgaben.

1. Ankanf der Mühlematt . . . Fr. t 10,000 Fr. 1l 0,000. --2. Tausehpertrag mit Tl..ieraehern . ,. 28,750 ,. 33,894. 46 3. Ankaus des Kandergrienes vom Staate Bern . . . . . . ,, 19,560 ,. 19,872. 76 4. Ankauf der Allmeud der SevKorporation, nach Al^ug des Beitrages von Thnn . . . .

5. Versehreibuugs - und Handänderungskoften nebst Arbeiten für den neuen Zielwall . . . . .

,,

1,250

,,

,,

. 6,795

,,

Fr. 166,355 Mit

1,700.

-

-

-

Fr. 165,467. 22

Hinzurechnung des Erloses von der abgetretenen garzelle All-

mendlandes (Fr. 1269. 02) bleiben zur Bestreitung der Verschreibungsund Handändernugskoften und der Arbeiten am neuen Zielwalle noch übrig ^r. 2l 56. 80.

Den Kasernenban betreffend, so wurden unmittelbar nach Erlass des gesezes zwei Architekten^ die Herren Architekt Kubli in St. Gallen und

Ar.h.tekt-Jngenienr Blot..il^i in Gens beauftragt, die Aussührnngsplane

un.^ Kostenvorausehläge für die .Banten inner den Schranken des in dem Gutachten der Herren Stehlin, Simon und Wolfs enthaltenen BroGramms auszuarbeiten. Die Blane sür das Manns^haftsgebaude kau.en, dank der energischen Anhaud..ahme ^er daherigen Arbeiten , durch die beiden Architekten in verl..altnissmässig kurzer Zeit zu Stande. Rachdem die Blaue von. den darüber zu Ratl..e gezogenen Wafseu-Ehefs und den Herren. Stehlin und Wolff eine sehr günstige Beurtheil....^ gesunden, ersolgte die offentliehe ^ Ausschreibung der Grab^, Manrer- und Steinhanerarbeiten des Manuschastsgebäudes nach dem S.^sten.e der Snbn.ission aus Einheitspreise. Die Arbeiten wurden den .^erren Architekt Tschifseli ^nd Merz in Bern vergeben, welche von den 1l) ^ewerberu das z.^eitniedrigste Angebot (8^ Rabats von den Einheitspreisen) gemacht hatten.

Derjenige Konkurrent, der das niedrigste Angebot (11 ^ Rabatt) gemacht

hatte, konnte ni^.ht beri^sichtigt werden.

Als Ba^direktor für die sammtlichen auszuführenden Bauten , mit der Verpflichtung, alle noch zu entwerfenden Vorlagsplane, Kosten...oran-

sehläge .... anszusül.xen, wurde Herr Architekt Blotn.tzki ge^vählt. Er wird

731 für seine Arbeit mit 5^ der gesammten Bausumme entschädigt und hat sich mit seinem Bureau in Thun zu etabliren.

Mit dem Militärkollegium von B a s e l - S t a d t wurde ein Vertrag über die Benuznng der neu hergestellten Kaserne und des Wasfenplazes da.selbst unter folgenden Bedingungen abgeschlossen .

Für Kasernenmiethe (mit Betten) Wäsche für den Offizier täglich

Fr. ^. l2 Für den Unterossizier und Soldaten täglich . . . ,, -^. I0 ,, die Stallungen per Bferd . . . . . . .

,.

,, Benuzung ^er Reitbahn täglich . . . .

,,---. 10

,,3. ^

,, den E^ier- und Schiessplaz . . . . . . ,, l 2.

Auf dem Wassenplaze ...l a r a n ist sür^Benuzung der neu errichteten Turnhalle als Reitbahn Fr. ^0 per Kavallerie - Rekrutenschnle zu bezahlen.

Mit der Bürgergemeinde Frauen s e l d ist ein Vertrag abgeflossen worden über die Beugung einer nahe bei der .Kaserne gelegenen Wiese

als Ex^erzierplaz gegen ^usehlag von Fr. 1000 zum bisher bezahlten Miethzins.

Sonst fanden keine Reuerungen bezüglich der Waffenplaze statt.

Jm Ganzen wurden im Berichtsjahre ans die Kredite der verschiedenen Uebungen an fi^en Miethzinsen für Benuzung von Kasernen, Stallungen, Reitbahnen und l^erzierpläzen bezahlt Fr. 37,9^)9. 7l.

Wir lassen wieder eine Uebersieht der benu^teu Wasfenpläze folgen, aus welcher ersichtlich ist, dass mogliehst alle Bläze in Anspruch genommen worden sind , welche si.h überhaupt zur Benuzung eignen. Wir we..deu aueh in .^uknuft diese.. Grundsaz so viel als moglieh festhalten, doch werden die Anforderungen , welehe die gezogene Artillerie bezüglich der Sehiesslinien stellen muss, immer mehr dazu zwingen, die Uebuugen dieser Waffe auf solchen Blähen zu konzeutriren , welche entsprechende Sehiesslinieu ausweisen, wie Thun, Frauenseld und Biere.

vI. ^eni^nnte^ich^.

a. Rekrnten.

.^appeurs. Die Rekrulensehule saud wie gewohut in Thun statt.

Jnstruirt wurden 142 Rekruten und 8 Aspiranten l. Klasse, und als Kader beigezogen : 2 Offiziere nnd 25 Unteroffiziere.

B o u t o u u i e r s . Es wurden iu der Rekrutenschule Brngg 52 Rekruten iuftruirt, unter Znzn^ von 3 Offizieren und 7 Unteroffizieren. Unter den Rekruten befanden sich ..nnr 1^ ^ehisfleute : 6 von Zürich, 3 vo.i Bern und 7 vou Aargau. Wir begreifen die Schwierigkeit, welche die Rekrntirung von Fachleuten bietet, kouuen jedoeh den Kantonen nieht ge^ nng empfehlen, alle Sorgfalt darauf zu verwenden.

-

Zur Seite 73I.

Mannschaftszahl^

^affen^laz.

Bserde.-

zahl.

Reisetage, inelusive .AufenthaltsBesammlung tage.

und Entlassung.

Total.

^sammen^.

.^larau

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^..lltdors

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Basel

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Bellenz

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Bern (Guiden - Reserve- Jnspektion, Kompagnie Rr. 9) . . . .

Biere

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Bruaa

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Burgdorf

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Ehur

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Frauenseld .

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Freiburg (Dragoner- Reserve -Jnspektion, Kompagnie Rr. 28) . .

St.

Gallen

Gens

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.

.

Schaffl.ausen (Dragoner-Reserve-Jnspektion, .Kompagnie Rr. 30) .

Thu..

.

.

.

.

Thurgau (Dragoner-Reseroe-Jnspektion in Weinselden, Komp. 33) Waadt(Dragoner-Reserve-Jnspektion, Kompagnie Rr. 34 und 35) Winterthur . .

Zürich

5^65 1,^36 3,0.^9 527

24,342 1,545 5,209 2,945

29,607 2,781 8,238 3,472

7,411 1,615 2,674 129 909 3^82

16 31,405 6,456 6,525 162 2,349 23,701

16 38,816 8,071 9,199 291 3,258 26,983

46 76 83

1,827 806 2,759 1,238 4,595 440 736 2,497 103 195 3,337

86 4,^381 806 5,817 3,821 14,755 1,320 920 10,996 132 1,776 16,516

86 6,208 1,612 8,576 5,059 19,350 1,760 1,656 13,493 235 1,971 19,853

43 1,668

23,835

43.

85,529

43 109,364

60

60

1,.^10 309 ^77 ^7

840

l6 1,780 ^ 40.^ 434 45 141 8.^6

16 859

86 44.^ 136 597 359 819 110 184 600 44 198 ^961 43 4,670.)

.^44 139

449 45 14.^ 395

86 395 138 115 69 .

.

.

^

60

60

9.^ 1,394 933 10 l^,159 l1,188 6,407

9.^ 393 555 10

5,925 3,400 77

.^78

29,325

9.^ 2.^003 9,510 160 4,318 2,376 64,360

Total

27,489

7,258 ^

107,172

354,432

Von obiger Mannschastszahl von .

ziehen sieh ab . . . . . . .

welche in Folge Verlegung der Sappeur.^ schule Thun nach Biere auf beiden Wasfenplazen figuriren.

Bleiben

.^7,489 179

Rekognoszirung Schiessübungen

. . . . . .

Truppenzusammenzug .

.^7,310

.) 179 Mann der Sappeurschule Thnn figuriren au.h in der Mannschastszahl Bière.

^) .^ImbüIaneesektionen, ^arktralnabthelIungen, ^nfanteriebataillone.

9.^ 27,928 12,910 237 4,318 2,376 93,685 ^

461,604

^32 Das Ofsizierskader bestand in beiden Rekrntensehulen aus Offizieren des Geniestabes. Da diesen Offizieren die Gelegenheit, mit Truppen umzugehen, meistens abgeht, so zogen sie ans diesem Unterricht wesentlichen .....uzen.

Bezüglich des numerischen Verhältnisses der R^krutirung verweisen wir .auf den Abschnitt, in welchen. wir diese Angelegenheit gesondert behandeln.

l.. Wiederholungskurse.

S a p p e u r s . Die Kompagnie ^r. 1 Waadt wurde nach einem Vorknrs in ......hun im Truppen^usammen^.g verwendet.

Die Kompagnie Rr. 3 von Aargau bestand ihren Wiederholungskurs während der Zentralsehule in Thun. Die Kompagnie ..^r. 5 von Bern und die drei Reservenkompagnien wurden nach Biere beordert, um dort ein vollständiges Werk auszuführen. Dieses Jahr konstruirten sie unter Znzng von Zivilarbeitern das neue Bougon in Biere. Mit einer solchen Vereinigung von Sappeurkompagnien , zum Zwek der Anssührnng von Feldbefestigungen, wird der doppelte ^wek erreicht, die Truppen in solchen Konstruktionen zu üben und gleichzeitig ohne weitere Kosten ans geeigneten Bnnkten Werke auszuführen, deren Besi^ bei gegebenen Anlässen von Ruzen sein kann.

Der erste diesfalls gemachte Versuch ermuntert dazu, die Sache zu wiederholen.

^olgen^e Zusammenstellung enthält die Detailangaben über den Vräsenz-Etat der ..^appeurkompagnien im lausenden Jahre , sowie beun legten Wiederholungskurs im Jahr 1861.

^ Ofstzlere.

.^ompa.^u.e Rr. 1 von Waadt . . . .

Aargau . . . .

Auszug zusammen .

Compagnie .^r. 7 von

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

4

.

.

.

5

Hessin

.

.

5

. . .

14

.

.

l 20 117 237

100 183

15 14 16

43 57 4t 14l

62 76 62 207

70 69 50 189

.

.

^

D^e Bontounierskompaguien bestanden ihre Wiederholnngsknrse Offnere.

.^ompagnie Rr. t Reservek^mpagnie

94 95 189

0

. . . .

.

21 17 38

5

l

.

.,

5

^üricb)

.

(Bern)

. . . .

.

.

4

.

.

.

Unteroffiziere.

.

.

.

in Brngg Soldaten.

l 04 88 49

22 22 19

5 .

.

1

(Zürich)

1861.

83

Soldaten.

5

.

Zürich

.

.

.

.

Bern Reserve zusammen Pontonniers.

Starke ein .

.

Total.

Unteroffiziere.

und rükten in folgender

Total.

1861.

130 ^ 1t5 72

170

69

c. Aspiranten.

Den Unterricht als Aspiranten I. blasse haben erhalten ,,

,,

,,

,,

^.

,,

,,

,,

l7 6 23

Davon wurden brevetirt^als Truppen ossifere : 4, als Stabsoffiziere. 2.

^ .

.

.

^

734

.l.. Bestand der Waffe.

Auszug.

^appeur^.

^u Ansang des Jahres 821 .. Ende ., ,, .^93 Zuwachs 72 .^a^peurs.

.^u Ansana des Jabres ^ Ende

654

^on^ tonnier^.

4l9 45l ^ 32

Reglement. Ueberzählig.

Forderung.

T^tal.

l240 l 344

.

.

^

.^eser.^.

^on.

T.^lal.

tonnier^.

27.)

512 278 Abgang 142 l

....00 900 104

933

790

..

340 444

..........

Reglement. Ueberzähllg.

Forderung.

630 303 630 ^ 160 ^^14^ .

Der Bestand der Waffe ^at ^sich somit um 39 Mann vermindert, während er die reglementarische Stärke noch um 604 Mann überschreitet.

v^. ^.ti^ienn.te.^ich.t.

a.

Rekrntensehulen.

Es fanden folgende Rekrutensehulen statt .

Die mit der Zentralschule verbundene Rekrutensehnle. Rekruten aus den Kantonen Bern , ^reiburg und Genf unter Zuzng von Offi^eren und Unteroffizieren s^mmtlieher taktischer Einheiten des Auszugs.

Drei Schulen für die Rekruten der befpannten Batterien und der ^ositiouskompagnien der übrigen, Artillerie stellenden Kantone ans den Wassenplä^eu ^rauenseld und Bi.^re.

Eine Rekruteuschule sur Barkkanouiere und Raketeurs nebst einer Abtheilung Barktrainrekruten auf dem Waffenplaze Aarau.

Eine Barktraiurekrutensehule aus dem Waffenpla^e Thnn.

Eine Rekruteuschule für Gebirgsartillerie aus der Luziensteig.

Es wurden 1100 Rekruten instruirt (624 Kanou.ere und 4^6 Trainrekruten , 30 Trompeterrekruten sind unter der Eadresmannsehaft aufge^ählt). Zu deu 7 verschiedenen ...^chnlen wurden 46 Offiziere und 31^ Unteroffiziere, Arbeiter und Spielleute zugezogen. Ferner 31 Aspiranten l.

und 55 Aspiranten ll. Klasse. im Ganzen 154.) Mann und 931 Bferde.

Aus das numerische Verhältnis de.^ Rekrntirung werden wir in dem hiefür ^..souders bestimmten Abschnitte näher ^u sprechen kommen.

Die korperliehe und geistige Beschaffenheit der Rekruten war im Gaumen genommen eine befriedigende und zwekentsprechende. Ausnahme

735 hievon machen ein Theil der Gebirgsartillerie.^Rekrute.. und der Trainmaunschaft einzelner Kantone, in welch^ lezt^rn lokale Schwierigkeiten öfters einer guten Trainrekrutirung in den Weg treten , ost auch nieht durch ^.sfiziere der Waffe selbst die Aushebung vorgenommen wird, roas stets ungenügende Auswahl zur Folge hat. Als Trompeterrekruten des Varktrains kamen zwei Leute ohne alles musikalische Gehor. Um die Qualität der Trainmannschast überhaupt^ zu heben, waren einige Beftimmungen in der Organisation abzuändern, das jezige Missverhältniss im ^lvaneement der Trainmannschaft gegenüber dem der Kanoniere zu ändern, den Trainsoldaten einen hohern Sold ^u ertheilen als derjenige des Kanoniers, eine Erleichterung in den E.^uipirungskoften einzuführen, w.^ es nicht schon geschehen ist , und dem Trainsoldaten einen Schleppsäbel statt des Faschinenmessers zu geben. Kleidung. Bewassuung und Ausrüstung betreffend, nähern sich diese immer mehr den reglemeutarischeu Vorschriften . -- zu wünschen lässt die E.^uipirung aber stets da , .vo das System der Magazinirung oder dasjenige der Selbstbekleiduug

stattfindet , gegenüber dem System der bleibenden Einkleidung der

Rekruteu durch den Staat mit oder ohne Kostenbeitrag von Seite der Mannschaft. ^.ast ans allen Schulberiehten ergibt sich , dass der Vorunterrieht in den Kantonen in Bezug aus Soldatenschule u. s. w. nicht das Wünschbare leistet, so dass die erste Schnlwoehe ost theilweise zur Raehholung des betreffe..deu Unterrichtes verloren geht.

Die Jnstruktiou der Rekruten wurde auch im Berichtsjahre auf den durch ei..e Reihe von Jahren erprobten Brineipien einerseits eines gründlichen elementaren Unterrichtes und andererseits der möglichsten Heranbildung zum ^elddienst fortgebt. Die Vereinsamung des Reglementes in der Gesehüzbedienuug gestattete eine vermehrte Sorgfalt auf die Richtübungen und das Distanzenschä^en , wobei sreilieh bei unserer kurzen Jnstruk-

tionszeit noch gar Vieles zu wünschen übrig bleibt. ^ie Einführung des

Voltigirens übt beint Train einen sehr heilsamen Einslnss , und ^ank der seit vielen Jahren ertheilten guten Jnstrnktion in der Wartung der Vserde, in.. Reiten und fahren, gewinnt n^.sere .Artillerie jährlich mehr Beweglichkeit. Eine Hebung der Trainsoldaten in oben angedeutetem Sinne, wobei er von der je^igen Stellnng mehr zum Soldaten gehoben würde, müsste zweifelsohne die Manovrirsähigkeit der Batterien noch vermehren. Die Resultate der Schulen und zum Theil auch der Wiederholungskurse sind zwar uicht gau^ massgebend für die Leistungen im ^elde, da dort ein Theil der Bespannung aus eingefahrnen guten ^serden besteht, deren Zahl bei einer ^lrmeeaufsteltung fast verschwindet. Die ^rage, .oie wir uns für das ^eld brauchbare Bespannungen sichern können, bleibt stets noch zu losen. ^ür die in die Rekrutenschnlen zugezogenen Kader wird nun mehr nnd mehr das ...^stem befolg^ den Unterrieht weniger als einen sortbildenden, denn als einen im praktischen Dienst und Umgang mit der Trnppe befestigenden zn behandeln, obsehon dieses mehr im Jnteresse der Kader selbst, als in demjenigen der Rekruteu stattfindet.

73^ Die Ertheilung von Brämien an die Mannschaft für besonders gute Leistungen hat steh als eine zwekmäss.ge Massregel bewährt, der Wetteifer wird dadurch erl^oht und die Jnstrnktoren und Kader veranlasst, die Leistungen der Einzelnen schärfer zu kontroliren.

Die Disziplin in den Rekrutensehnlen ist in der Regel und war ^uch im verflossenen Jahr eine sehr gute.

h.

Wiederholungsknrse.

Der Wiederholungsunterricht für Auszug und Reserve fand in 21 ^ Wiederholungskursen aus l 2 Wasfeuplä.^en statt. .^lm Trnppen.,usamme..^ug nahmen die Batterien 13, 1.), 23 und die ^arkkompaguie Rr. 35, so wie ^arktraindetasehemeute von Freibnrg, Basel-Landschast, Basel^

Stadt, Appeseli ...l. Rh. Theil.

Jm Ganzen .wurden in den Wiederholungsk..n.sen instruit .

Tolal.

Ans^.g 1 17 ^ff^iere, 847 Unteroffiziere, 1850 Soldaten, 2814

Reserve

77

,,

493

.,

lll9

,,

1689

Total l 94 Offiziere, 1340 Unteroffiziere, 2969 Soldaten, 4503 Dabei kamen 2681 Reit- und Zugpferde zur Verwendung.

Unter den 34 taktischen Einheiten. fanden sich l 6 mit überzähligem Personalbestand ein, wovon lI den. Ausznge und 5 der Reserve angehorten, während 18 Einheiten (7 des Aus^ngs und 1l der Reserve) mit mangelhaftem Bestande einrükteu, ein Verhältniss, welches gegenüber dem Vorjahre, in welchem 24 Korps vollzählig und bloss 13 unvollzählig einrükteu, einen Rüksehritt beurkundet.

Der Totalbestand aller in Wie^erholungskursen gestandenen Korps blieb nach Abzug der bei einzelnen derselben erschienenen Ueber...ähligen immer noch um 181 Mann unter dem reglemeutarischeu Bestand.

Mogeu diese Lüken von nicht hinreichender Rekrntirnng oder von all^u la.^er Dispensirung vom Dienst u. s. w. herrühren, imnierhin sind es Uebelstände, welche gehoben werden sollten , und wenn man die 2237 Mann Ueberzählige .in Betracht ^ieht, welche die Eo..troleu vou. 31. De.^ember l 863 ausweisen, so kommt man allerdings zu den. ^chlusse, dass mehr ein gewisses Gehenlasse.. iu einzelnen Kautonen , als eine ungenü^ende Rekrntirung dieser Erscheinung zu. Grunde liegt.

Die Wiederholungskurse wurden in der Regel von den kommandirenden ^sfizieren mit Takt und Geschik geleitet und von den Korps mit befriedigenden. Ersolg bestanden.

Mit geringen .Ausnahmen (Ge^irgsartillerie von Wallis) verdienen d^e einzelnen taktischen Einheiten das Vxädikat der ^eldtüehtigkeit. Die Leistungen im Sehiessen waren überall, wo sie mit Umsicht geleitet wurden, befriedigend.

Die gezogenen G^hu^e betreffend ist es natürlich, dass deren horste

737

Leistungsfähigkeit sich noch nicht zeigen kann, weil sie der Mannschaft zum ersten Male in die Hände gekommen , dessen ungeachtet weisen die l.eztjährigen .^chiessübungen befriedigende Resultate.

Die Schießübungen mit Sprenggeschossen sollten mehr geübt werden kennen ; da aber eine weitere Reduktion der Anzahl Schüsse in .den Schulen und Wiederholungskursen nicht zulassig ist, fo sollte^ eine Kredit^ Vermehrung sür Munition in künstigen Budgets stattfinden, um mehr scharf laborirte Geschosse verfeuern zn können.

Während dem Berichtsjahre wurden die gezogenen Geschüze auch bei der Gebirgsartillerie mit vollkommenem Erfolg eingeführt , was voraus-

sichtlich dazu beitragen wird, die Gebirgsbatterieu militärisch zu heben.

Die Raketenanferti^ung sowol als das Schiessen mit denselben hat - in den lezten Jahren Verbesserungen erfahren und Fortsehritte gemacht.

Die Rothwendigkeit einer Reorganisation des Barktrains in dem Sinne, dass solcher in .Kompagnien formirt werde, wird immer lebhafter gefühlt, und es sollte damit vorangegangen werden, ohne eine Reorgani^ sation des schweizerischen Heeres a...^ in sonstigen Beziehungen abzuwarten.

Bei einzelnen taktischen Einheiten der Reserve ist die Kleidung schon ziemlich stark abgenuzt, und für Erneuerung derselben wird in einigen Kantonen zu wenig gethan.

Bei der Auswahl der Unteroffiziere wird in einigen Kantonen nicht mit der nöthigen Umsieht, oft selbst ohne alle Rüksieht ans die Kondniten^ listen verfahren.

Den leztern soll in Zukunft noch mehr Sorgfalt ge-^ widmet werden als bisher^ wogegen andererseits die Erwartung ausgesprochen wird, dass in den Kantonen einer tüchtigen Beseznng der Unterosfiziersstellen bei der .Artillerie mehr und mehr Aufmerksamkeit geschenkt werde.

c.

Unterricht der Kader in der Zentralschule.

Jn der diesjährigen Zentralschule folgten dem theoretischen Unterricht von sechs Wochen Dauer für die Offiziere und von zwei Wochen für

die Unteroffiziere

.

.

.

.

.

Handwerker und Spielleute, zusammen

.

13 Offiziere 77 Unteroffiziere

.

90 Mann.

Beim Beginn der dreiwöchentlichen Applikationsschule wurden diese Kader mit der Rekrntenschule verschmolzen und unter Zutheilung von sünf Offizieren des Artilleriestabes in zwei Brigaden mit je zwei Batterien von 4 Gefehüzen organisirt.

Znm ersten Male wurden die Unteroffiziere auf fünf Wochen Dauer der Zentralschule zugetheilt, allein der Zwek vermehrten speziellen Unterrichts derselben konnte nicht ganz erreicht werden, weil die Batterien um

Bunde...blatt. Jahrg. X^l. Bd I.

5..)

73.^ ^ Woche früher in die Applii.ationsschule übertraten als fonst, daher wieder zu wenig ^eit zur speziellen Ausbildung derselben übrig blieb, weshalb solche noeh um eine Woehe früher einberufen werden müssen, oder die Errichtung einer besondern Unterosfiziersschule ^ur Rothwendigkeit wird.

^ur gehörigen Brüsung der kurzen glatten Feld-12 .^, vom Gewicht der j.^igen 6 .^ Kanone . wurde eine Batterie von 4 solchen Geschüzen ausgestellt und während der ganzen Dauer der Applikationsschule in Gebrauch gefegt. Die erhaltenen Resultate sind no^ nicht vollständig genug, um über den Werth oder Unwerth dieses Geschüzes ein Urtheil zu fällen; doch wird solches Mühe haben, neben den gezogenen ^eldgeschü^en seine Stellung behaupten zu konnen, obschon es den 6 .^ an Wirksamkeit, besonders in. Shrapnelschuss, übertrisst, und in Bez..g ans Beweglichkeit u. s. w. ihm wenig nachsteht.

Die Leistungen der Art.llerieabtheilung in der Zentralschule dür^.n sowohl in Bezng anf Manovrirfähigkeit anf dem Er^rzierpla^ , und namentlieh bei dem dreitägigen Uebungsmarseh, als was die Schiessresultate und die Ergebnisse der Examen der Herren Offiziere anbetrifft, als ersrenlich bezeichnet werden.

d. Spezieller Trainkurs.

An diesem .Kursus von vier Woehen Dauer, dessen Z.vek schon in zwei srühern Jahresberichten auseinander gese^t wnrde, nahmen sechs .^..ffixiere der Artillerie und des Barktrains Theil , der Unterricht ^vurde in ausgezeichneter Weise durch Herrn Oberstlieutenant F or n aro ertheilt, und namentlich im Reiten dressirter Bserde, sowie in der Ausbildung der ^ls gan^ roh übernommenen Remonten fast Unglaubliches sur so kur^e Zeit geleistet. ^ür das ^ehulreiten kamen die vorzüglichen, in Wien kurz vorher eingekauften ^..ssizierspferde sehr gut zu Statten. Anch ^ den theoretischen Fächern, wie Bferdekenntniss , Beschlag, Krankheiten der Bferde u. s. w. wareu die Ergebnisse besriedigend.

e. Ballistischer Kurs.

Der im Budget .^.o 1.^63 vorgesehene ballistische .Kursus wurde nicht abgehalten , dagegen die hiesür ausgese^e Suuune da^u verwendet, ^das von .^berftlieutenant Burnier verfasste Werk über Schiesstheorie und Ballistik durch Herrn B l a s e r , Lehrer der Mathematik in Bern, in.^ Deutsche^ übersehen zu lassen und diese Schrift autographirt an sämmtliche

Offiziere der Artillerie aus^utheilen, damit das wichtige Gebiet der .^chiess-

theorie mogliehst durch Brivatsleiss ausgebeutet werde.

f. Biotechnischer Kurs.

Dieser Knrs wurde 1863 .^um ersten Male in den hiezu geeigneten Räumlichkeiten des neuen Laboratoriums in Thun abgehalten , und .^ar

739 .

besucht von 4 Offizieren, worunter 2 des Artilleriestabes und 9 Untergieren, ledere sämmtlich der Barkkompagnie ........ 4..) von Waadt angehörend.

Die Leitung dieses Knrses war dem Herrn Stabsmajor L e e m a n n übertragen, welcher seine Ausgabe mit bekannter Energie und Sachkenntniss erfüllte. Das Examen der Offiziere namentlich ergab ein sehr günstiges Resultat. für die Unteroffiziere schien der Unterricht theilweise deren Fassungsgabe überschritten zu haben. Die praktischen .Arbeiten der Munitionskonsektion waren gut ausgeführt., bewiesen aber je länger je mehr, wie notwendig derartige Knrse sind, um die Barkkompagnien in dieser Richtung brauchbar zu machen.

^. Knrs für Snbaltern-Osstziere des Artilleriestabes.

Unter der Leitung des Herrn Oberinstruktors der Artillerie sand 1863, ähnlieh wie 1862, ein vierwöehentlieher .Kursus in Thun statt, .au welchem

7 Offiziere , 5 Hauptlente und 2 Oberlieutenants des Artilleriestabes Theil nahmen. (Zur Justruktion dieser Ossifere wurden Herr Oberstlieutenant S i e g f r i e d , Hauptmaun D a p p l e s und noch einige Ossi-

ziere des Jnstruktionskorps zugezogen). Die Unterrichtsgegenstande beschlugen namentlich die Ballistik, Organisation der Artillerie,

Generalstabs-

dienst , Artillerietal^tik und Fortisikation, Kenntniss des neuen Artilleriemateriales, Reiten, dann die Vornahme einer Anzahl von Schiessversuchen zur Messung der Anfangsgeschwindigkeiten verschiedener Geschosse zum Behnse der Ausstellung von Schuss- und Wurftaseln, für die glatte, kur^e 12 ^ fanone, gezogene 4 .^ Kanone und für 5l) .^ Morser, sowie zur Ermittlung der Wirkung der Granatkartätsehen ans kurzer glatter 12 .^ Kanone. Auch dieser Kurs entsprach vollkommen seinem Zwek, und die Versuehe lieferten viel brauchbares Material unter gleichzeitiger direkter Belehrung über Gesehüzwirkung sür die dabei Betheiligten.

h. ^ffiziersaspiranten der Artillerie.

Auch in dem Berichtsjahre 1863 erfreute sieh die Artillerie eines zahlreichen Zuwachses an Osfiziersaspiranten.

Jn die verschiedenen Rekrutensehulen rükten 2.) Offiziersaspiranten erster Klasse ein, von denen 25 als znr Ausnahme in den Knrsns ll. .Klasse sähig befunden wurden. Eine ziemliche Anzahl derselben zog vor, die Aspirautenschule lI. Klasse in ein und demselben Jahre ebenfalls noch durchzumachen, wesshalb die Zahl der Aspiranten ll. Klasse anf 55 anstieg. Für diese wnrde abermals, wie voriges Jahr eine von der Zentralschule getrennte Aspirantenschule ll. Klasse unter der Leitung des Hrn.

Oberinstruktors der Wasse und unter Znzng eines genügenden Jnstruktionspersonals in Thnn mit neun Wochen Dauer abgehalten und für die

740 lezten 14 Tage ein Detaschement Varktrain zugezogen, um die Batteriefchule gehorig einüben zu können.

Die Resultate sind unvergleichlich besser als bei dem frühern Modus (Vereinigung in der Zentralschule), wo es rein unmöglich war, den Aspiranten diejenige Aufmerksamkeit zu schenken und diejenigen Lehrkräfte zuzuwenden, wie es die neue Einrichtung gestattet.

Von den 55 Aspiranten Il. Klasse, welche dem Unterrichte folgten, konnten den Kantonen 48 zur Brevetirung empfohlen werden, und sieben haben sich einem nochmaligen Kursus zu unterwerfen.

^. Bestand der Artilleriewasse.

Der Bestand der Artillerie auf 3l.

Dezember 1863 war folgender:

^e^Ie^ent. ^.^de^nn^.

Bespannte Batterien

.

.

.

Raketenbatterien .

Positionskompagnieu Parkkompagnien .

Parktrains . . .

. . .

. . .

. . .

. . .

. Gebirgsbatterien . . . .

Total Verminderung Permehrung

.... .^anna... I.^^^.

^t. Deze^e^ ..l^^^.

Auszug.

Reserve.

Auszug.

Reserve.

Auszug.

Reserve.

4042 256 440 240 360 833

2275 256

2584 164

^ 776 316 9l8

5019 243 498 344 560 928

2712.

183

736 240 744

51l8 239 5l0 382 572 913

617l

4251

^ 7734

4758

7592

5067

.

^

^^

.

.

^

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

^

^^ ^-^

.

.

.

.

.

.

^ .

.

.

.

.

.

.

.

^ .

.

.

.

.

.

^

142 .

.

.

.

. .

.

.

.

.

.

.

.

.

^

866 311 995

^ ^ .

.

^ .

.

.

.

309 .

^

..-..

742 Es ergibt sich also im Vergleich znm vorjährigen Stande eine Vermindernng um 142 Mann im Auszug, dagegen eine Vermehrung nm 309 Mann in der Reserve. Gegenüber dem normalen Solletat sind im Auszug 142l, in der Reserve 816, zusammen 2237 Mann Ueberzählige oder 21^.^ des reglementarisehen Bestandes, was, wie die Erfahrung des lausenden Jahres gezeigt hat, nicht ausreicht, die Kompagnien m.t den erforderlichen Ueberzäl..ligen ins Feld zn stellen.

vl^I. ..^..^r^n.^rr.^t.

a.

Rekruten.

^Die Rekrutenschule.. für die Dragoner sanden in Biere, Winterthnr und Aarau sta.t ; aus lezterem Wasfenplaze wurden zwei Sehnlen abgehalten.

Die Guiden .^ Rekruten deutscher und sranzosiseher ^unge wurden zum ersten Male in einer Schule vereinigt, welche iu Eolombier stattfand.

Die Rekrutirung^ beginnt, sich wenigstens für die Dragoner allmälig den Rormalbedürfnisse.. zu nähern.

Dragoner. Dulden.

185.) wurden rekrutirt . . .

1860 ,, ,, . . .

1861 ,, ,, . . .

1862 ,, ,, . . .

Jm Geschäftsjahre 1863 ,, ,, . ^. .

200 ^5 185 243 262

44 2^) 57 33 3t

Remonten wurden iu. .Berichtsjahre gleichzeitig . mit den Rekruten instruirt: 92 Dragoner und 6 Guiden. Aspiranten wurden instruit: 11 l. blasse uud 14 ll. blasse. - An Kader nahmen ferner an den Rekru^ tensehulen Theil 27 ^..sf^iere und 161 Unteroffiziere ; die Gesammtstärke der Rel^rutenschulen war somit 604 Mann mit 6l)4 Bferden.

Die Rekrntenschulen sanden so spät als moglieh statt, um zu er.noglieheu, dass die Rekruten mit den uenen Vferde.^uipements versehen werden konnten. allein verschiedene Umstände, welche von der Verwaltung ..i.l.^t vorgesehen werden konnten, erlaubten eine vollständige Ausrüstung erst in den legten Tagen der legten Schule, so dass bei der hochst unvollständigen^ ^.lusrüstn..g der meisten Detaschemente eine genaue Justrnktion iu Behandlung der neuen E.^uipirnng nicht moglieh war uud daher auch über deren Eiufluss aus die Abschä^ungen, herrührend von Verlegungen dureh deu Sattel, kein richtiges Urtheil abgegeben werden konute. Jnnnerhin ist so viel konstatirt, dass bei richtiger Behandlung der neuen Ea^uipirung Mann uud Vserd länger dienstfähig bleiben werden, als bei der alten .^serdeausrüstung.

743 b.

W i e d e r h o l u n g s k u r s e.

Auszug.

Wie gewohnt bestanden sammtliche Kompagnieu des Auszugs ihre .Wiederholungskurse, die Dragonerkompaguien Rr. 18 und 19 und die ^uidenkompagnie Rr. 8 in der Zentralschule und die Dragonerkompag-

nien ^r. 5, 6, 7, 13, 20 und ^2, so wie die ..^..^..kompa^en Rr. 3 und 4 mit dem Truppenznsammenzuge.

Der Aus^.g rükte mit einer ^esammtstärke ein von 1711 Mann und 1751 Bserden, die reglemeutarische Starke betragt 1937 ,.

es rieten also

.

.

.

.

2 2 6 Mann ^u wenig ein.

.^ e s e x ^ e .

Die Res.^rvekavalleriekompagnien wurden . theils aus den Schlusstag der Auszüger.^Wiederholm.e.skurse einberufen und gemeinsam mit den Aus..

^ügerkompagnien inspizirt, theils fand die Juspektion aus besoudern Wasfenpläzeu statt; immerhin seweilen während die Aus^ügerkompagnien im Dienste standen, um sich dadurch zu vergewissern, .^ass Pferde und l^uipement der Reserve wirtlich vorhanden sei.

Die Reserve rükte mit eiuer ^esammtstärke ein von 870 Maun und 870 Bferden , die reglementarische Starke beträgt . 932 ^ also z u wenig

.

c.

.

.

.

62 Mann.

i s p i r a n t e n.

Von den 11 ^lspirauteu l. Klasse, welche die Schule dnrchgeu.acht, wurden alle als Aspiranten ll. Klasse aufgenommen, und von den 14 Aspiranten ll. Klasse konnten ebenfalls alle zur ^revetirung^ als Offiziere empfohlen werden.

d.

B e sta n d d e r W a s s e.

Auszug.

Dragoner.

..^.ann.

^u Ansang des Jahres l 497

.. Ende des Jahres Also Zuwachs .

.

.

Abga.^

1613 116

..^niden.

..^ann.

271 270

Total.

..^ann.

1768 1883

Reglement.

Forderung.

^ann.

1937 1937 115

^ .

.

.

^ ^ ^ .

.

.

^

Zu wenig.

^ann.

169 54

744 Reserve.

Zu Ansang des Jahres 1054 ,, Ende des Jahres 98l Also Zuwachs

125 129

ll79 1110

. . - - 4

,, Abgang

73

-.-

032 932

247 ^178

-

69

Bei der Kavallerie ist somit bis Ende des Jahres eine .^ermehrung eingetreten von 46 Mann, und es bleibt der Kontrolenbestand immer noch unter dem Solietat uni 232 Mann.

l^. ^cha^ssch.izennn.te^.rich.t.

.^.

Rekruten.

Die Rekrnten wurden in 4 Schulen aus den .^la^en Winterthnr, Baderne (neu), Lnziensteig und Thnu instruirt. Da die Stelle eines Oberinstruktors in. Berichtsjahre vaeant blieb, so wurden drei Schulen durch hohere Offiziere des Generalstabes und eine durch den ersten Jnstruktor der Wasse geleitet. Die Verlängerung der Unterrichtszeit von 28 auf 35 Tage ist... im Berichtsjahre zum ersten Maie zu... Anwendung gekommen und war unverkennbar von bestem Einflusse ans die J..strul.tion der Kader und Rekruten.

Die Bewaffnung, Kleidung und Ausrüstung war i.... Ganzen gut.

Bezüglich der Rekruten von ^chwpz wird geklagt, dass die Ansrüstnng

mangelhaft und die Stuzer von vielem Gebrauche stark mitgenommen seien, und bezüglich derjenigen von Hessin, dass die Bekleidung von geringer ...^...nalität sei und der Unterhalt der ..^t.^er zu wünschen übrig lasse.

Jnstrnirt wurden im Ganzen 782 Rekruten, und an Kader wurden zu den Schulen gezogen 36 Offiziere und 166 Unteroffiziere . ferner nahmen an den Schulen Theil 20 Aspiranten l. und 42 Aspiranten ll. Klasse,

im Ganzen 1046 Manu.

h.

W i e d e r h o l u u g s k u r s e.

Au.^ug.

Die Wiederholnugskurse bestanden 24 Kompagnien mit ungerade n Rnmmern, und zwar die Kompagnien 29 und 35 in der Zentralschule, die Kompagnien ^, 13, 15, 21, 23, 27 und 39 im Trnppe..zusammeuzuge, ^ehn Kompagnien gemeinsam mit Rekrntenschnlen, drei Kompagnien mit dem ^pezialknrs der Aspiranten ll. Klasse und zwei Kompagnien i^u einen. selbstständigen Kurse.

Diese sämmtliehen Kompagnien rükten in einer Stärke von znsam-

men 2459 Mann ein (94 Offiziere, 538 Unteroffiziere, 1827 Soldaten),

also im Ganzen nur 59 Mann über dem reglementarisehen Bestand.

Unter den. reglementarischen Bestand rükten ein : die Kompagnien 33 Bern, 17 Reuenbnrg, 75 Waadt, 45 Tessin, 13 ^reibnrg und Rr^ .7 Wallis.

745 Die Bewaffnung, Bekleidung und Ausrüstung der Scharsschüzen war im Ganzen reglementarisch und gut unterhalten; die neue Ordonnanz für die Bekleidung findet immer mehr Eingang und bald hoffen wir deren Durchführung beim Auszug melden zu konnen.

Die Jnstruktion der Truppen hat durchgehend^ gute Fortschritte gemacht.

Reserve.

Vier .Kompagnien bestanden den Kurs mit einer Rekrntenschule und zehn .Kompagnien in . drei selbstständigen Kursen.

Diese 14 Reservekompagnien rükten zusammen t 205 Mann stark

ein (48 Offiziere, 3l0 Unteroffiziere und 847 Soldaten), also 75 Mann über dem reglementarischen Bestand. Unter dem reglementarisehen Bestande befanden sich die Rummern 47 von Zürich, 57 von Aargau, 5l von Schw^z , 61 und 73 von Waadt, 53 von Freiburg, 71 von Basel-

Landschaft, 63 von Wallis.

Die Bekleidung und Ausrüstung kann durchwegs als genügend für den Dienst im Felde bezeichnet werden. Bezüglich der Bewaffnung ist zu bemerken, dass noch zwei .Kompagnien mit alten ...^tnzern von grossem .Kaliber bewaffnet sind (Rr. 65 von Luzern und 67 von Uri).

erstere .Kompagnie musste sich noch mit holzernen Ladstoken behelfen. auch bei Rr. 47 von Zürich und Rr. .57 von Aargau fanden sich noch einige Stuzer mit grossem Kaliber vor.

c.

B e ft a n d d e r W a f s e.

Auszug. ^ ^ann.

Zu Ansang des Jahres ,, Ende des Jahres Zuwachs

5425 5^ll 28^

.^u Ansaug des Jahres ,, Ende des Jahres Zuwachs

328l 3322 4t

Reglement. Forderung. Uebe.^ählige.

^ann.

^ann.

4500 4500 ^

.)25 l2ll 28^

Reserve.

23.)0 2390^

8.) l .)32 4l

Das Kontingent hat somit im Lause de... Jahres sich nn. 327 Man^

vermehrt und weist 2143 Ueber^ählige auf .^ 3l ^^ des Solletats.

746 .^.

.^..^nt...^.^..^^^^^^.^.

dieselbe fand in süns verschiedenen Abtheilungen vom l. Februar

bis 15. März a...s dem Waffenplaze Basel statt.

1. Knrs für Oberinstruktoren.

2.

,, ,. Jnstruktoren.^.lspirauten.

3. Wiederholungskurs sür Jnstrukloren.

4. Knrs für Sehiessinstruktoren.

5.

..

,, ^Turn i nstruktoren .

^

Am ersten Kurse nahmen mit wenigen Ausnahmen sämmtliehe Oberinstruktoreu der Kantone Theil. Der Unterricht sollte einerseits die Dnrchführung der neuen Reglemeute in gleichmäßiger Weise beschleunigen, andererseits die taktische Ausbildung dieser Ostiere fordern. Der Kurs ist als eine Fortsezuug desjenigen von 1862 ^. betrachten, des ersten, der seit der neuen Verordnung vom Jahr 1859 statt hatte. außerdem waren die Oberinspektoren seit dem Jahre t 855 uie mehr vereinigt.

Die beiden Schulen von 1862 und l 863 haben gute Früchte getragen, und es dürfte in den nächsten Jahren deren Wiederholung erst dann wieder nothwendig werden, wenn die neue Jnsanteriebewasfnnng einge-

führt ist.

Am zweiten Kursus betheiliaten sich 32 Aspiranten. Die Dienstzeit von vier Wochen wird als zu knrz bezeichnet, um den angehenden Jnstrnktor ganz in sein Fach einführen.

Jn den Wiederholnngstnrs waren 34 Jnstrnktoren (4 auf Kosten der Kantone) einberufen. Dieser Kurs hat die Aufgabe, einen Kern tüchtiger Jnstrnl^toren auszubilden und ihnen namentlich .auch eine weitere taktische Ausbildung zu geben. Die sehr verschiedene Bildnngsftnfe, auf welcher die Jnstrnl^toren stehen, erschwert einen gleichmäßigen Unterricht nieht wenig, und so lange den Jnstruktoren nicht eine bessere Lebensstellung geboten ist, wird es auch uieht moglich seiu, die Leute, denen eiue so wichtige Mitwirkung bei der Erziehung unserer Jugeud anvertraut wird, dur.hwegs aus der gebildeten Klasse zu rekrntiren.

Die ^ehiessklasse der J^struktorenschule hat nachgerade bei 20 durch-

aus tüchtige ^..hiessinstruktoren gebildet und wird ihren wohlthätigen Ein-

sluss auch fernerhin bewahren.

Der Turnunterricht begiuut mehr und mehr in der Jnsauterie-Jnstruktiou Boden zu gewinnen, und der spezielle Tnrnkurs ist das eu^ige Mittel für die Kantone, eine Anzahl turnerisch durchgebildete Jnstruktoren zu erhalten.

Die S.hule kommandirte wie gewohnt der eidg. Oberinstrnktor der Jnsanterie, eidg. Oberst Wie l and, der Schiessabtheilung stand Major van Berchem, der Turnabtl^eilung Turnlehrer R i g g e l e r vor.

747 ^ An diesem Stelle mag noch erwähnt werden, dass das eidg. MilitärDepartement sich auch dieses Jahr wieder ein Verzeichnis. der kantonalen Jnstruktoren geben liess, nebst Angaben über ihre Besoldungsverhaltnisse u. s. w. Die daherige Zusammenstellung ergibt eine Gesammtzahl von 280 wirklich verwendeter Jnftrnktoren , wobei zu bemerken ist, dass der Danton Tessin kein eigentlich organisâtes Jnstruktionskorps besizt und daher auch keine bezüglichen Angaben machen konnte. Die Gesammtausgaben der Kantone (ohne Tessin) sür ihre Jnftrnktorenkorps betragen per

Jahr Fr. 23 l ,485. Jn diesem Betrage sind jedoch die Reiseeutsehädi-

gu..gsg^er einiger Kantone, so wie die E^nipirnngskosten des uiedern Jnstruktiouspersonals nicht iubegrisfen . wir werden daher kaum irren, wenn wir mit Tessin ans einen Gesammtkostenbetrag vou zirka Fr. 260,000 schließen.

^I. .^n^n.t^^ie^^zie.^^^^s^i^antenschnten.

Es fanden zwei Schulen statt, die eine in St. fallen, die andere in Sololhurn , beide standen ebenfalls unter der Leitung des Oberinstrnktors der Jufauterie , diejenige in St. Gallen wurde durch Hrn. eidg.

Oberst von Escher, diejenige in Solothurn von Hrn. eidg. Oberst Eglosf inspi^irt. Beide Berichte lanteu befriedigend. Jn beiden Schulen waren folgende Kantone vertreten. Zürich, . Bern, .Ludern, Uri, Sehwv^, UnterSalden, Glarns, Zug, Freiburg, Solothurn, beide Basel, beide Appenzell, St. Gallen, Aargau, Thurgau, Hessin, Waadt, Wallis, Reuenbnrg und Geuf. Jni Ganzen nahmen 68 neu brevetirte Ossiziere und 163

Aspiranten daran Th^il, zusammen 23l ^.hnler. .^eit t 860, dem Beginn dieser ^ehnle, sind nun 80.) angehende Ossifere in derselben ausgebildet worden.

Der Geist, der in den bisher stattgefundenen Schulen gewaltet hat, bürgt uns dafür, dass die aus diesen hervorgegangenen ^fsi^iere wesentlieh da^u beitragen werden, bei der Jnfanterie das Gefiel znr Geltung zu bringen, dass sie der Kern der Armee sei, dass unter diesem Eindruke die Jnfanterie sich immer mehr bestreben wird, ihrer Ausgabe gauz gewachsen zu sein und dass dah..r der Bund es nieht zu bereuen haben wird, sieh jezt schon eines Theiles des J^fauterieunterrichts ....genommen zn haben.

.^tl.

.^n^nter^^i^^er^^ten^n....^.

Derselbe fand wieder unter der .^eituug des Genie-Jnstruktors erster .^berstl^eut. Schumacher, .u .... hun ^tatt und wurde von .^ .^s.^gieren, l 0 Unteroffizieren und 83 Zimmerleuten aus 14 Kautonen besucht.

Ein solch^ ansehnlicher Zuwachs von für den praktischen Felddienst geschulten Zimmerleuten ist sicherlich von grosser Bedeutung für unsere Jnsanteriebataillone, und es ist sehr zu wünschen, dass die Kantone fortwährend daraus

748 Bedacht nehmen , in jedem Bataillon wenigstens einige ^immerleute zu haben, welche aus dieser gnten Schule hervorgegangen sind. Es ist jedoch nicht zu vergessen, dass dies nicht genügt, und dass die Kantone namentlich auch daraus Bedacht nehmen sollten, einer grössern Zahl von Offizieren in dieser Schule Gelegenheit zur Ausbildung zu verschaffen, damit in jedem Bataillon sich einige Ossiziere vorfinden, welche die vorkommenden Arb.eiten anzuordnen und zu leiten im Stande sind, was natürlich den Jnfanteriezimmerleuten nicht zugemnthet werden kann.

.^l. ^chie^schnIen s^.... .^nsan.te.rie.

Jn die beiden Schulen , welche unter dem Kommando des Hrn.

Stabsmajor van Berehem in Basel stattfanden, wurden im Ganzen 84 Offiziere einberufen, nämlich wie leztes Jahr je ein Offizier für die

84 Bataillone und Halbbataillone des Auszugs, so dass nun für jedes

Bataillon je 2 Ostiere die Sehiesssehnle passirt haben. Die Berichte über beide Schulen lauten günstig, und man dars überzeugt sein, dass diese wesentlich dazu beigetragen haben, dem seldgemässen .^ehiessen in der Armee, wie in den freiwilligen Vereinen, Eingang zu verschaffen.

..^v. .^^i^ia.tsknrse.

Am Aspiranteul.urse, welcher dieses Jahr süuf Wochen danerte, nahmen l 4 Aspiranten Theil, von welchen nach bestandenem Examen 12 in den Stab aufgenommen wurden.

Der Wiederholungskurs mit einer Dauer von drei Wochen wurde von 10 Offizieren verschiedener Grade besucht und diente dazn, dieselben in der Dienstkenntniss mehr zu beseitigen, als diess bisher der Fall war, da der erste Unterricht so wenig als bei den Offizieren anderer Branchen

genügen kann, sie für ihre wichtige Aufgabe zu besähigen.

Beide Kurse wurden von hohern Offizieren des Kommissariatsstabes

geleitet. Der Bericht über deren Ergebne lautet günst.g.

Die Verwendung der Kommissariatsoffiziere bei den verschiedenen Schulen und Knrsen muss ebenfalls als ein Mittel für die Vermehrung ihrer Kenntnisse betrachtet werden. Es wurden einberusen.

Blasse t.. I.. ^I. Iv. v.

Jn schulen und Wiederholungsturse 2 10 4 14 12

Zum Truppenznsammenzug . . .

Da

zusammen der Bestand im Lause von 1863

l

5

2

3

l5

6

l..

3

20 l 5

sollender war . . . . . . 8 20 l6 3l 37

Total.

42 l7 59

ll2

so ergibt sieh, dass die obern Grade, die des Unterrichtes weniger bedürfen, als die untern Grade, verhältnissmässig zu viel in Anspruch genom..

749 men wurden, treffen muss.

dass aber immerhin die Dienstkehr s^.hr ost den Einzelnen ^v. un^e^ich^ des ^esnnd^ei.ts.^e.rs^na^.

^ Der Unterricht des Sanitätspersonals wurde in folgenden Kursen ertheilt : Jn je einem deutschen Kurs für Aerzte ans den Wasfenpläzen Zürich ^ und Luzern; in einem Wiederholungskurs für deutsche Ambüianeekommissare in .Lnzern.

in vier deutschen und zwei französischen Fraterkursen, erstere in Zürich, leztere in Luzern, in einem deutschen Krankenwärterkurs in Luzern.

..ln diesen Kursen haben 31 Aerzte, 8 Ambülaneekommissäre, 76 deutsehe, 36 franzosiche Frater, 24 deutsche und 2 franzosische Krankenwärter Th^.il genommen. Zum ersten Male wurde in den Kursen für Aerate auch Reitunterricht ertheilt und die Unterrichtszeit ans drei Wochen ausgedehnt.

Jn den verschiedenen Schulen und Kursen (Truppenzusammenzug inbegrisfen) waren im .dienst: 3 Divisionsärzte, 6 Hauptleute, 10 Oberlieutenants, 7 Unterlieutenants, 2 Ambülaneekommissäre. Ferner Korpsärzte 93, Frater 186, Krankenwärter 56 , überdiess wurden zur Besorgung

des Gesundheitsdienstes in Militärschulen 2 Sanitätsinstruktoren und 1() ^ipilärzte in Anspruch genommen.

XvI.

.^e^^n.^szi^nn^s.^eisen ^^n ....^zie^en .^es eid^. ^.ta.^es.

Die diessjährige Rekognoszirung hatte die Erkennung des Kantons

Tessin und der südlichen Gränze vom Griespass bis zum ^plügen zum Objekt und wurde von einem eidg. Obersten des ..^eneralstabes geleitet, welchem noch 9 Offiziere beigegeben waren, nämlich vom Generalstab: 1 Oberstlieutenant, 3 Majore, 2 Hauptleute , vom Geniestab : 1 Oberlieutenant ; vom Artilleriestab : 1 Major, und vom Kommissariatsstab : 1 Oberstlieutenant. Die Expedition war gut geleitet und^hat ausser der personliehen Ausbildung der Theilnehmer die Gewinnung eines werthvollen

Materials für die .Landesvertheidignng zur Folge gehabt.

Xv.lI. ...^es.^nde.^. .^u....s s^r ..^ .ta .^ s .^ s^ z i e ^e des eida^. ..^^a^es.

Bisher wurdeu auch die Stabsoffiziere der hohern Grade, namentlich diejenigen Oberstlieutenants, die vom Bataill.onskommandanten in den Stab übertraten, in den theoretischen Theil der Zentralschule berufen.

Da das Lehrerpersonal nicht ausreichte, ihnen einen besondern Unterricht zu ertheilen, so erhielten sie denselben zugleich mit den subalternen Stabsosfizieren, was natürlich seine Jnkonvenienzen hatte. Um nun diesen

750 Offizieren den ihren. Grade entsprechenden Unterricht zu ertheilen, wnrde ein besonderer Stabsosfizierskurs angeordnet. Derselbe fand gleichzeitig mit der Jnslruktorenschnle in Basel statt, was die Verwendung des hohern Jnstruktionspersonals der leztern auch für den Stabsosfiziersknrs ermoglichte. Es nahmen ani Kurse Theil: 8 Oberstlieutenants des Generalstabes, 2 Oberstlieutenants des ^lrtilleriestabes und 1 Major des Generalstabes. Die Renernng rechtfertigt sich vollkommen durch den Erfolg .

namentlich konnte den Oberstlieutenants, welche früher der Jnfanterie angehort hatten , ein ihrem Grade entsprechender Unterricht im Generalstabsdienste ertheilt werden.

.^vl.I.i. ^nt^^.^i^it^schnIe.

Dieselbe stand unter dem Kommando des Hrn. eidg. Oberst Denzler und sand in der bisher üblichen Weise in Thun statt. Nachstehend eine Uebersicht über die Anzahl der Theilnehmer sowohl an der theoretischen Abtheilung, als an der Applikationssehule.

^ ^

.

.

.^

^....^.

.^ .^

.

^

^

^

.

^

A.

^

-^^

^^ ^^

Soldaten.

.

^ ^

.

.

.

.

Unterossiziere.

.^

^

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.^

^ ^

^

.

^

.

^

T h e o r e t i sche r Theil.

Offiziere des eidg. Stabes ^ . . . . . .

Jnfanteriestabsosfiziere (theoretische Vorbereitung) Genie^btheilung . . . . . . . . .

Artillerie-Abtheiluug . . . .^ . . . .

26 27 13

.^

72 B. Applikation.... schule.

Offiziere des eidg. Stabes . . . . . .

l Sappeur^Kompaanie . . . . .

Artillerie-Rekrutenschule . . . . . .

^ Guiden- und 2 ^ragonerkompagnien . .

2 Scharsschüzenkompagnien .

4 Sehulbataillone . . . . . . . . .

-

26 .^ 10 10 8 96 155

^ -

6 -

-

-

.^

1 1

7

-

77 77

-

-

-

26 27 12 90

198

155

198

17 55 36 4..)

473

.)5 185 88 161 964

26 117 257 135 2l8 1533

26 ^ l 33 ^ 139 l5 ^

630

1493

2286

3l3 ....^ .

.

^

752 Der niedere Schnlsold in dem theoretischen Theile der Schule bildet ^in Grund zu fortwährenden Klagen. Wir konnten demselben mit Rükficht aus das ..^üdget bisher nicht Rechnung tragen, dagegen wird man wohl in nächster Zeit daran denken müssen, den seit der Festsezung jenes Goldes veränderten Verhältnissen billige Rüksieht zu tragen. .^lm .... eh lusse der .^lpplikationsschule fand wieder ein Uebnngsmarseh, und zwar diessmal in den Kanton Freibnrg statt, verbunden mit Feldmanovern.

Ueber beide ...lbtheilnngen der Schule lauten die Berichte ganz günstig.

Xl^X.

^n.^enznsan.^enzn^.

Der Trnppenzusammenzug des Jahres 1863 fand im Oberaargau (Kts. Bern) statt. Die Stäbe, wie die Truppen, wurden zum ersten Male nach Massgabe. der ...lrmeeeintheiiung aus bestimmten Divisionen

gewählt, was natürlich den Vortheil hat, dass Führer und Truppen sich schon in Friedensmanövern gegenseitig kennen lernen.

Das

Oberkommando

war dem dermaligen Ehes der V.

Armee-

Division, Hrn. eidg. Oberst Ed. Salis in Ehur, übertragen. Die sämmtlichen Truppen waren in zwei Korps (Westkorps und ....^stkorps) einaetheilt, das erstere, gebildet aus den Truppen der llL Armeedivision, stand unter dem Kommando des Hrn. eidg. Oberst Eh. V e il l on, das lettere aus den .Truppen der V. Armeedivision ausgezogen , wurde von .Hrn. eidg. Oberst von E scher kommaudirt.

Folgendes ist die numerische Stärke der Stäbe und Korps, welche ...m T r u p p e n z u s a m m e n z n g Theil genommen haben:

753 .

.

.

: .^

.

^.^

^

^--

^ Brosser Stab mit de.. halben ^uidenkompagnie Rr. 4 . . . . . .

^

.^..

.

^ .

.

-..^

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.^

.

^

.^

.

^

^3

15

32

43

31 5

54 120

63

l4

23 115 341

204

^ 13

129 276

355 138 28.)

35, 45, 57, 62, 78 (^) . . . 32t 4338 4659 Ambulante . . . . . .

17 13 1 45 Barktrain . . . . . . .

46 398 5280. 5678 O st k o r p s.

36

W e st k o r p s.

divisions- und Brigadenstabe mit der Guidenkompagnie Rr. 3 . . . .

Genie. Sappeurkompagnie Rr. 1 .

Artillerie: ^Batterie ^r. 13 und 4 .^ Batterie Rr. 23 . . . .

Kavallerie: Dragonerkompagnie Rr. 7 u n d 2 2

.

.

.

.

.

.

.

Seharfschüzen. Kompagnie Rr. 5, 13 u n d 2 7

.

.

.

.

.

.

Jnfauterie: Bataillon Rr. 4, 19, 2^

144

.

.

.

^

.^

divisions- und Brigadenftäbe mit der .^ Guidenkompagnie Rr. 4 ...

Artillerie. Barkkompagnie Rr. 3.^ und Barktrainbatterie Rr. 1.^ . . .

Kavallerie: Dragonerkompagnie Rr. .^,

7^..

523

16 42 20 36 11 257 268 103 6, 13 und 20 . . . .

18 226 244 . 250 Scharsschüzen : Kompagnie Rr^ 1.^, 2l, 1..) 425 444 Jnsanterie : Bataillon Rr. 3, 32^ 83 (^ 43 und 60 . . . . . . . 170 2810 2980 2^ .^ 15 12 Barktrain . . . . .

34 35 ^^ ^ 242 3780 4022 . 477 G e s a m m t t o t a l 653 9075 9728 1043 23

und

Ambnlanee

39

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

Bnnde.^bla^. Jahrg. X^. ^d. I.

.

.

.

.

^0

754 Die strategische Supposition. welche der Uebung zu Grunde lag.

war folgende: Während die schweizerische Armee Front gegen Südwesten, die Saane-

und die Aarelinie hält, dirigirt sich ein stärkeres feindliches Korps über

Basel und .Liestal gegen Olten. Um seinen Uebergang bei Olten unl..

seinen Ausmarsch ans der Linie Aarburg..Willisau zu siehern , se^t es mehrere starke Detaschemente in Bewegung. das eine gegen Delsberg,

das andere gegen Solothurn , das dritte , das sich des Uel^ergangs bei Olten bemächtigt hat,

heisst das Ostkorps.

gegen Langenthal.

Dieses dritte Detasehement

Die eidg. Armee beabsichtigt, mit dem Grosstheil ihrer Kraft durch einen Rechtsabmarseh bei Büren über die Aare zu gehen und aus dem linken Ufer gegen Solothurn vorzudringen, resp. einen Flankenstoss gegen das feindliche Armeekorps zu sühreu. Die dritte Armeedivision (das Westkorps) soll unterdessen als selbstständiges Detaschemeut die Emme bewachen von Burgdorf bis zum Einfluss des Limpaehes ; es soll sich

rechtzeitig gegen Olten dirigiren , um etwaige feindliche Abtheilungen zu

vertreiben, die bereits aus das rechte Aaruser übergegangen wären . gleichzeitig soll es die Flanke der feindlichen Armee bedrohen, welche sieh durch die Offensive der eidg. Armee genothigt sehen dürfte, sieh von Olten gegen Solothurn zu wenden.

Es ist hier nicht der Ort, die Manover näher zu besprechen, welche auf Grundlage dieser Supposition und gemäss der jeweilen den beiden Korpskommaudanten vom Oberkommaudo zugestellten Besehle stattsanden ; wir beschränken uns daraus, die hauptsächlichst..^. Ergebnisse dieser interessauten und wohlgelungenen Uebung kurz zu notiren.

Die Anlage des ganzen Manovers, die Art und Weise, wie die Besehle kombinirt waren, um die Beweguugen der beiden feindlichen Korps jederzeit in der .^.and des Oberl.ommandanten zu behalten, die Art und Weise endli^, wie der Generalstabsdienst in den beiden Stäben des Korps gehandhabt wurde, endlieh die Art und Weise, wie die hohern Offiziere selbst grosse Trnppenmasseu zu bewegen wussten, ist uns ein Beweis, das.. der Generalstab in den^ jüngsten Jahren erhebliehe Fortschritte gemacht hat, und dass die Opser, die sur seineu Unterricht in der Eentral. schule und in den Trnppenzusammenzügen gebracht wurden, nicht umsonst sind. Wir anerkennen es hier gerne, dass dem unermüdlichen Wirken unseres ersten Geueralstabslehrers ein guter Theil dieses Fortschrittes zu verdanken ist.

Der Sanitäts.^ und Kommissariatsdienst war gut besorgt.

Das Urtheil über die Truppen lautet ebenfalls sehr günstig und zwar sowohl was Haltung als Leistungssähigkeit betrisst.

Eine Reueruug war die Einführung eiues besonderu Fuhrwesenkorps, um die Lebeusmittel und Fourage aus den Depots, in welche dieselben

755 von den Lieferanten abgegeben wurden, den Korps nachzusühren. Die Einrichtung bewährte stch im Grnndsaze, nur sollte die betreffende Mannsehaft, welche die Wägen führt, glelch Anfangs den verschiedenen Korps zugetheilt und sammt den Vferden bei denselben verpflegt werden. .

XX. nn.^.r.^cht in ^en .^an.t.^nen.

Der von den Kantonen ertheilte Unterricht im Jahr 1863 umsasste nach den eingelaufenen Ausweisen : 1. ..^orunterxicht an die Rekruten der Spezialwaffen : Mann.

Genie Artillerie

.

.

Kavallerie

.

Scharsschüzen

.

.

. . .

. .

.

.

.

.

.

.

. 213 . 1058

.

.

.

.

.

.

. 347

.

.

.

.

.

.

.

9

3

2

zusammen 2550 Die Dienstzeit durchschnittlich zu 5 Tagen gerechnet mit 12,750

Diensttagen.

2. Unterricht an Jnsanterierekruten : Jägerrekruten .

.

.

Füselierrekruten .

.

.

mit zugezogenen Kadern

.

.

.

.

.

705

167

.

3,003

. 10,482^ 13,485^......

.

.

.

.

.

.

.

Spielleute Arbeiter

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

^ .

.

^ ^.

^...^,,.^...,^

538^ Diensttagen.

1,410 3. Wiederholungsunterricht :

... Auszug : 48 Bataillone , 6 Halbbataiilone . 1 Einzeln-

kompagnie . . . . . . . 35,200 inklusive die Schiessübungen zu 10 Tagen Dienstzeit berechnet . . . . . . . . 352,000 Diensttagen.

h. Reserve : ^

19 Bataillone, 7 Halbbataillone, 8 Einzelnkompagnien . . . . . . . 15,800 inklusive die Schiessübungen zu 6 Tagen Dienstzeit . . . . . . . . . .

94,800

,,

c. Landwehr : Jm

Ganzen

.

.

.

.

.

.

.

.

45,000

mit einer durchschnittlichen Dienstzeit von 2

Tagen

. . . . . . . . . . . 90,000 ,, Jm Ganzen 113,445 Mann mit 976,351 Diensttagen.

.^.. ^nsa^.nens.^nn^ de... inf.^ni^en ..^annschas.t n..d il^e... Dien^ta^e.

An eidg. Schulen und Uebungen haben Theil^ genommen : Offiziere.

I.^3

ll...^ l 8^ t .

.

^ 0

1,349 1,194 1,496

Aspiranten Aspiranten II. Blasse. 1. blasse.

Unter..

offnere.

Soldaten.

101 102

354,432 287,485 l 4,593 . 305,078 20, l 36 18,956 20,452 318,939

5,245 -^

(mit Travpenzusammenzua)

-

-

-

Diensttage.

27,310 21,604 21,773

(mit Truppen^usammenzug)

316 341

Total.

Reisetage.

107,172 79,108 79,598 102,766

Tolal.

4^,604 366,593 384,676 421,705

(mit Truppenzusammenzug) Jn den .^antonen wurden instruirt laut vorhergehendem Abschnitte : Mann.

1^3 1..^ I.^ll I8^0

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

113,445 111,967 108,462 109,468

Diensttage.

976,351 874,394 1,056,644 1,060,537

Wenn in dieser Zusammenstellung die Anzahl Diensttage im Verhältnis zu der Maunschast grösser ist als leztes Jahr, so hat dies seinen Grund ^darin, weil wir für die Wiederholungsknrse des Auszuges 10 Tage und für die Reserve 6 Tage rechneten, statt leztes Jahr 6 und 5 Ta^e. Die Annahme einer grossern Dienstzeit hingegen rechtfertigt sieh dadurch, dass im lausenden Jahre das Gesez vom 15. Heumonat 1862 znm ersten Mate Anwendung fand, wonach für die Zielschiessübungen zum Wiederholungsunterricht des^ Auszuges 2 Tage und zu demjenigen der Reserve 1 Tag hinzuzurechnen ist.

.

^

^

^

Jm eidgenossischen und kantonalen Dienste zusammengerechnet standen im Jahr 1863 140,755 Mann mit 1,437,955 Diensttagen, was einem das ganze Jahr hindurch in Dienst stehenden .^orps von nur 3940 Mann gleichkommt.

757 XX.lI. ..^^..n.ni^a^ia.ts^e.^wall.tnn^.

Ueber die Änderungen in der Organisation und über das Bersonelle dieses Verwaltungszweiges haben wir bereits Einiges im Abschnitte ll erwahut, wir lassen hier nur noch die wesentlichsten Ergebnisse der Verwaltung folgen.

a. V e r p f l e g u n g .

Die Lieserungen für Brod, Fleisch und Fonrage geschahen nach erfolgter Konkurrenzausschreibung durch Lieferanten. Erhebliehe Besehwerden wegen schlechter oder geringer Oualitat gmgen keine ein. .

Wir lassen wieder eine Uebersicht der auf den verschiedenen Vläzen

bezahlten Vreise folgen. Die Durchschnittsrechnung zeigt, dass die

Mundportion 48^ Rappen und die Fourageration 4 Rappen unter der Vergütung blieb, wie sie nach gesezlicher Bestimmung i.n Falle der Ein.^.artirung und wenn die Ration nicht in Ratura bezogen wird, zu leisten ist.

B r e i s e d e r Ration.

Br.^d.

Gesammt^ Courage fur ^lelsch.

Portion Portion mundportion. Zug^ und .^eit^ a 1^ ^.

a ^^ ^.

pferde.

.

.

.

^

^

..ltp.

Basel

Thun

.

.

.

.

.

.

.

.

Aarau

. . . .

Brngg

.

Ludern

. . . .

.

Bellen^

.

.

St. Gallen .

^olothurn

Zürich

.

.

.

.

. .

. . . .

Winterthnr . . .

Eolombier . . .

Genf . . . . .

Ehur

.

.

Luziensteig

Liestal

.

.

.

. . .

. . . .

Frauenfeld Biere .

Mondon .

Baderne .

. . .

. . .

. . .

. . .

Sitten

.

.

St. Moriz

.

Altdors

.

.

.

.

. .

.

.

.......ruppenzusammenzug Durchschnittspreis .

,, 1862 ,, 1861

27

2^^ 1^ 20 22 .-3^ 24^.^ 21 22 20 23 30 20 21 23 22.^ 22 21 2t ^ 29 27 26 25.,^ 23^ 24^ 26^

.^p.

32^ 24 23 28 29 35 29 29 28 29 29 35 23.^ 26 29 31 27 23 28 31.^ 30.^ 32 .

29 2.^^.^

26^^ 30

^p.

59^ 45^ 41^.^ 48 51 58..^ 53^ 50 50 49 52 6 .

.

.

.

43 ^s 47 52 53^ 49 44 49^.^ 60^^ 57.^ 58 54^.^ 5^^ 5^^^ 56..^

^) ^ur für ^eitpfexde.

^) Die Fourageration gegen Ueberlassung des Düngers.

.^p.

192 188..^ 149

155^, 155 160 145^) 161 164 166^ 166^) 195^ 1^ 231..^ ^6^s 1.-.^ 225 225 162^ 176 179.^.

186.^

75.^ Bei ^Anlass der Beratung des ..gesezes, betreffend Vergütung für Einquartierung und Verpflegung der Truppen, erging am 14,^22. Januar des Berichtsjahres folgende Einladung an den Bundesrath : ,,Der Bundesrath wird eingeladen, die Frage zu untersuchen, ob es nicht moglich sei, den Gemeinden die ihnen zukommenden Entschädigungen für Verpflegung der Truppen jeweilen sofort in Ordnung bringen und ausbezahlen zu lassen.

,,Der Bundesrath ist ermächtigt, dahin zielende Versuche vorzunehmen.^ Jn Ausführung dieser Schlussnahme ordnete das Militärdepartement an, dass den nach und von den ordentlichen Schulen und Wiederholnngskursen reisenden Detaschementen und taktischen Einheiten die für die Ge.^ meindsverpflegung erforderlichen Baarbeträge mitgegeben und die Entschädigung für Gemeindsverpflegung sofort an Ort und Stelle von den Truppen entrichtet wurde.

Diese Anordnung liess sieh ohne die mindeste Schwierigkeit durchführen, und wir sind überzeugt, dass sich die Massregel selbst bei grossern Truppenaufgeboten durchsül..ren liesse. Da auch für die Zukunft in gleicher Weise verfahren werden wird, so glauben wir, Jhrer erwähnten Einladung Genüge gethan zu haben.

b. V e t e r i n ä r d i e n st.

Es standen im Ganzen bei den verschiedenen Schulen und Kursen

7258 Bserde im Dienst, gegen 7l 55 im Jahr 1862.

Jn ärztliche Behandlung kamen . . . . . 2633 Bferde.

Jn Abschä^.g . . . . . . . l 822 ,, Uebernommen und versteigert .

.

Zu den Bundespserden übernommen .

Umgestanden .

.

.

.

.

Gesund geblieben

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

34 ,, 6 ^, 3 4 ..

.

. . 272..) ,, Wiegen 7258Bferde.

Die Ausgaben für die im Dienst gestandenen Bserde sind:

Ein- und Abschäzungs- und Revisionskosten .

.

Wartung und Medikamente fnr kranke Bferde .

.

Absehäznngsvergütnngen, Verlust auf versteigerten und Ver-

. F r . 2 l ,600 ,,

29,700

güt^mg für umgestandene Bserde . . . . , , 129,300 Total ^r. 180,600

Hierüber erlauben wir uns solgende Bemerkungen und Vergleichungen : Die Zahl der Vferdediensttage sämmi.licher im Dienst gestandenen Vserde beträgt 124,434. Berechnen wir die Ablehnungen von Fr. 129,300 aus die Gesammtdiensttage , so resultirt eine Abschäzung von Fr. 1 . 04

per Tag, gegen Fr. --^ .^ pro 18.^2.

^

75.^

Auf die einzelnen Waffengattungen bergen , stellt sich folgendes Ver.hältniss herans :

t ^3.

^lrtillerie-Rekrutenschulen

.

.

Fr. 11. 60

I^.

Fr.

9. 02perVserd.

cavallerie,, . ,, 56. 03 ,,33. 08 Artillerie-Wiederholungskurse, Auszug ,, 9. 69 ,, 13. 01 cavallerie,, ,, . ,, 33.57 ,, 21.21

,, ,,

,,

Der Umstand, dass gerade bei der Kavallerie sehr grosse Abführungen zum Vorscheine kommen, ist unzweifelhaft eine Folge des Gesezes über leichtere Rekrntirung der Kavallerie, indem man den Vferdeeigeüthümer,

der zugleich Dienstpflichtiger ist, möglichst begünstigt. Das Verhältnis..

jedoch, in welchem sich die Absehäzungssnmmen steigern, ist ein dringender ^rund für die betreffenden Beamten, allzuhohen Anforderungen und Begehrlichkeiten von Seite der Bserdeeigenthümer mit allem Rachdruke entgegen^utreten und ^überhaupt der Frage des Veterinärdienstes die grosste Aufmerksamkeit zu schenken. Wie oben angedeutet, hat das Militärdepartement

es diessalls nicht an den nöthigen Schritten fehlen lassen, indem es die

wichtige Frage durch eine Kommisston von Sachverständigen genau erörtern tiess, welche ihm auch .verschiedene aus Beseitigung der bestehenden Uebel^ stände abzielende Anträge vorlegte. Weitere Massnahmen konnten indessen noch nicht getrossen werden.

Beruhigend ist übrigens die ini Berichtsjahre gemachte Beobachtung, dass bei den verwendeten neuen Satteln wenig Drüke entstanden sind, ^nd diese nur in sehr unbedeutenden Verlegungen bestanden. Rieht minder ^ut hatten sieh die nenen versuchsweise angewendeten Kummte bewährt.

c. R e g i e p s e r d e .

Der Bestand der der Eidgenossenschaft gehörenden Vserde war laut Inventar auf 1. Januar 1863.

.^9 Stük, geschäht zu . . .

. . Fr. 108,000. hie.^u kamen im Lause des Jahres: Gewinn durch Mehrschäzung .

. .

,, . 950. Ertrag der Anschauungen . . . . , , 4,570. 50 ^ Stükuene Anschaffungen^), beziehungsweise Uebernahme aus Rechnung verschiedener Schulen (6)

,,

7,600^. ---

146 Stük, gesehnt zu .

. .

. . Fr. 121,120.

^ 50^ Abgang durch Minderschäzung .

a. aus den ursprünglichen Bestand Fr. 10,200. -^ b. ,, ,, Anschassnngen . ,, 2,200. -F^ 12,400. -Uebertrag Fr. 12,400. --- Fr. 121,120. 50

760 Uebertrag Fr. 12,400. -- Fr.l2l,l20.50 Verlust anf den Verkäufen ,, l ,9l 5.1 1 verkaust . . . . , , 5,735.Absehäzungen . ,, 4,570.^ Fr. 24,620. 50 Bestand am Sehlusse des Jahres:

135 Stük

.

.

.

Abnahme des Jnventars :

4 Stük

. . .

.

.

.

.

. .^r. 96,500. -

.

.

.

. ^^ ^^.^ ^

Die Unterhaltskosten sämmtlicher Regiepserde betrugen

.

.

.

.

.

.

.

während an Miethgeldern eingenommen wurden

Fr.

,,

69,643. 6 7

66,879. -^

mithin Mehrausgaben ^r. 2,764. 67 Zu diesem Verlust ist noch hinzuzurechnen .

. Verlust durch Minderschäznng und ans den Verkäufen zusammen Verlust

Dagegen ist^ der Erlos von Dünger mit .

.

,, .,

.,

14,3 l 5. -l 7,079. 67

7,378. 51

in Abzug zu bringen, verbleibt .^lust .

. Fr. 9,70l. 16 Hierbei ist jedoch zu bemerken , dass dieser Verlust ohne anders in einen Gewinn sich umgestaltet hätte, wenn die Abschäzung der den versehiedenen Schulen geliehenen Bserde so konsequent durchgeführt .vorden wäre, wie dies in Zukunft geschehen soll, und wenn die Schnlen der Anstalt einen gleich hohen Miethzins wie bei von privaten gemietheten Pferden hätten bezahlen müssen. Beide ^aktoren kamen dem Kredite sür den Unterricht zu gut.

d.

G e s a m m t r e c h n u n g s e r g e b n i s s der M i l i t ä r v e r w a l t u n g .

.^. E i n n a h m e ^.

Dieselben betragen im Ganzen Fr. 117,826. 75 und rühren ans folgenden Quellen her.

Büdgetirt. hingenommen.

^ehr.

Binder.

a. Miethgelder von RegieFr.

.^r.

Fr.

pferden

. . . . . 50,000 66,879. - 16,879. -

b. Verkaufte Reglemente und

Ordonnanzen ..e. . . .

c. Verkaufte topographische Blätter . . . . .

d. Verkaus von Kriegsmaterial e. Verschiedenes . . .

-

10,000 1l ,910. 36 t,9l0.36 -

3,000 12,198.70 9., 198. 70 .-20,000 .--20,000 10,000 26,838. 69 16,838.69 93,000 1l7,826.75 44,826.75 20,000 93,000.^- 20,000. Mehreinnahmen 24,826. 75 24,826. 75

76I Die Mehreinnahmen betr agen eigentlich Fr. 44,826.75, indem die Einnahmen sür Verkauf von Kriegsmaterial unte... den Ritkerstattungen für Vorschüsse erscheinen und der betreffende Büdgetposten zukünftig wegfallen wird.

Die bedeutende Mehreinnahme für topographische ..flatter rührt von der grossen Rachfrage nach dem Atlasse her, die in Folge Breisermässignn^ für die eidgenössischen und kantonalen Stabsoffiziere statthatte. An diese

Offiziere wurden allein 4085 Karten für Fr. 8331. 50 abgegeben.

Unter Rubrik ^Verschiedenes^ sind folgende Hauptposten enthalten : Miethe von Dampsbooten Fr. 12,8l 7. 26. Düngererlos ans ver-

schiedenen Wasfenplazen Fr. 10,647. 96. Miethe für Schiesspläze Fr. 1250 u. s. w.

B. A u s g a b e n.

Die .^esammtausgaben der Militärverwaltung betragen.

Die bewilligten Kredite betragen .

.

Mehrausgaben

Fr. 3,301,965. 22 ,, 3,158,374. 61 ^.r. 143,590. 61

Den Hauptrubriken nach vertheilen sich die Kredite wie folgt:

und Ausgaben

.

.

^

^

-

.

^

l.

Ordentliche A u s g a b e n .

Kredite.

Ausgaben.

94,365.

146,342. 50 ,, .,899,100.

d . Kriegsmaterial . . . . . . ,, 213,684. 37 e. Militäranstalten und Festungswerke 10l ,350.

,, k. Trigonometrische Arbeiten . . .

30,000.

,, ^. Kommissionen und Experten . .

9,000.

,, 21,000.

,, i. Geriehtskosten . . . . .^ ,, 2,000.

l.^ Unvorhergesehenes . . . . .

11,052.

50 ,, ^r. 2,527,894. 37 a. Verwaltungspersonal h Jnstruktionspersonal c Unterriehtsknrse . .

. . . .

. . . .

. . . .

.

^.

,,

-

-

-

-

h . Drnkkosten

.

.

.

.

.

.

.

---

--^

Mehrausgaben

96,t31. 38 140,774.

,, 1,920,856. 33 197,355. 30 ,, 103,141. 12 ,, 32,000.

,^ 8,959. 03 ,, 20,952. 15 ,, 264. 75 ,, 55 10,976.

,, ^. 2,531,410. 61 ,.^ 2,527,894. 37 ^ 3,516. 24

Mehrausgaben.

1,766. 38

Fr.

,,

--

---

Minderausgaben.

^ ,, ,, ,, ,, ,, ,, ^, ,, ,,

.

.

.

.

.

.

.

.

,,

2l,756. 33 .

-

-

t,791. 12 2,000. --

--

.

^

-

.

.

---

.

^

-

Fr. 27,313. 83 ,, 23,797. 59 ^ 3,5 l 6, 24

--.

5,568. 50 .

-

^

^

,, ^ ,, ,, ,, ,, ,, ,, ^.

-

---

16,329. 07 .

.

---

.

^

.

.

-

40. 97 47. 85 1,735. .25 75. 95 23,797. 59

^ ^2.

A u s s e x o r d e n t l i che Ausgaben.

. Fr. 270,000. -^, ,, Oberalpstrasse . ,, 59,809. 74 ,, ,, A^eu^^ftrassee ^,, 200,000. -

1. Beitrag an die Furkastrasse

2.

,,

3.

,, 4. Kaserne in Thnn . . .

5. .).eue Schnsslinie in Thnn .

6. Ansebassuna. von Gewehren 7.

,, ,, gez. Gesehüzen

n

,,

^^

^

,, ,,

^

-

,, 100,670. 50 Fr. 630,480. 24

--- Fr. 19l ,000. --.

79,000. ^ 66,190. .26 ,, 126,000.

^ ^ ,, 4l8,800.

,, 218,800. ^ ,, ^^ l 1,968. 54 ^ 11,968. 54 ,, 2l ,484. 54 ,, 21,484. 54 ,, 12,63l. 03 ,, 12,63l.

100,670. 50 ,, 770,554. 61 .331,074. 37 ^Fr. 191,000. -630,480. 24 ^ ,, 191,000.

140,074. 37 Fr^ 140,074. 37 .

^

^ ,, ,, ,, ,, ^ ,,

^ ,,

Mehrausgaben

-

---

---

03

, ,

^-

,,

-

^^

---

^^

---^

^

R e k a p i t u l a t i o n der A u s g a b e n .

1. Ordentliche Ausgaben 2. Ausserordentliche Ausgaben

Fr. 2,527,894. 37 .. 630,480. 24 Fr. 3,158,374.61

6l ^ 2,531,410.

770,554 61 ,,

^.

,,

Mehrausgaben

27,3l3. 83 Fr. 23,797. 59 331,074. 37 .. 191,000.3,301,965. 22 358,388. 20 ,, 214,797. 59 3,158,374. 61 ^ ,, 2l4,797. 59 143,590. 61 143,590. 61 ^r^ ,,

^.

^ .

.

.

.

^

.^ .^

764 Die Mehrausgaben für die ausserordentliche Verwaltung sind nnn aber in Wirklichkeit keine Kreditübersehreitungen, da für diese ausserordeutlichen Ausgaben Spezialkredite vorhanden sind , deren Restanzen bis zu ihrer Erschöpfung von Jahr zn Jahr übertragen werden.

Das Gesammtbüdget der Militärverwaltung ist somit nur überschritten u m .

.

.

.

.

.

. Fr. 3,5l 6. 14 bringt man die Mehreinnahme in Ansehlag mit ,, 24,826. 75 so verbleibt eine Mehreinnahme von

.

.

.

Fr. 21,310. 61

Gleichwohl sind die Fr. 27,313. 83, welche oben unter den Mehrausgaben figuriren, als eine Büdgetüberschreitung zu betrachten, für welche noeh keine Rachtragskredite votirt worden sind. Wir lassen deshalb h.er eine kurze Begründung jener Mehrausgaben folgen, indem wir im Uebrig..n aus die einlässlichere Motivirung verweisen, welche das Militärdepartement dem gedrukten Berichte beilegt. Mit dieser Vorlage verbinden wir den Antrag , zugleich mit der Genehmigung des Jahresberichtes und der Staatsrechnung auch die Genehmigung ^er oben ausgezählten BudgetUeberschreitung aussprechen zu wollen.

V e r w a l t n n g s p ersona.l. Die Mehrausgabe rührt von der Erhohung der Vergütung sür die Mundportionen und Fonragerationen her, da in Folge des Gesezes vom 28. Januar 1863 die daherigen hohern Entschädigungen auch sür die Waffen^Ehefs und Jnspektoren der Jnsanterie eintraten.

Unterricht.

Die hauptsächlichsten Unterrubriken , sehritten wurden, sind folgende :

welche über-

Genie-Wiederholungskurse der Reserve, Artillerie-Rekrntenschulen und Wiederholungskurse des Auszugs, Kavallerie-Rekruten schulen und Wiederholungskurse des Auszugs, Zentralschule.

Bei den Genie^Wiederholnngskursen der Reserve liegt die Ursache de.^ Ueberschreitung des Budgets in der Verwendung einer grossern Summe fü.. Jnstruktionsbedürsnisse und Material.

Jn

den Rekrntensehulen

und Wiederholungskursen

der Artillerie

und Cavallerie sind die Kosten der Dienstpferde die hauptsächlichste Ursache der vorgekommenen Mehrausgabe. Jn den Artillerie-Rekrutensehulen wurden diessalls mehr verausgabt als vorgesehen ^r. 6,562. 47, was hauptsächlich in einem ungünstigen Ergebniss der Bserdeabsehäzungen seinen Grund hat.

Bei den Wiederholnngsknrsen der Artillerie und Kavallerie fallen die Mehrausgaben sür die Dienstpferde vorzüglich aus diejenigen .Kompagnien, welche am Truppenzusammenzuge Theil genommen haben; so mussteu, während die Kosten der Dienstpferde sür die Artillerie-Wiederholnngslurse des Auszugs aus Fr. 23,000 veranschlagt waren, sür die 3 bespannten Batterien des Trnppenzusammenzugs allein Fr. 22,442. 13 bezahlt

765 werden, darunter F... l 5,401. 35 für Abschlugen und^Fr. 4,654 für Be^ handlung kranker Bserde. Ein gleiches Verhältniss trat bei den Kavalleriekompagnien des Trnppenzusammenzugs ein , indem dort die Kosten der

Dienftpserde Fr. 23,428. .).) betrugen, während sie für alle Kavallerie^Wie-

derholungskurse zusammen aus Fr. 4l ,681. 30 veranschlagt waren. .Auch in den Kavallerie-Rekrutenschulen reichte der Voranschlag bei weitem nicht aus, indem hauptsächlich in Folge der hohen Abschä^ungen, dann auch, weil 44 Vserde mehr einrükten als vorgesehen waren, sür die dienst-

pferde Fr. 32,967. 75 statt der büdgetirten Fr. 17,500 verausgabt wurden.

Jn der Zentralschule wurden in Folge der eingeführten reglementarischen Bespannung 36 ^ferde mehr verwendet als vorgesehen , was eine Mehrausgabe von ,^r. 7,402 verursachte.

Anderweitige Ursachen der Ueberschreitung bei den oben angeführten Rubriken sind. Jn die Artillerie-Rekrutenschulen rükten mehr ein als vorgesehen waren: 15 Aspiranten ll. Klasse und 15 Rekruten. Die Ar..

tillerieschulen hatten die hohen Miethzinse von Fr. 14,000 für den neuen Waffenpla^ in Frauenseld zu tragen. Jn die Kavallerie-Rekruteusehulen rükten mehr ein als vorgesehen . 44 Mann , welche eine Mehransgabe von Fr. 9,27l. 24 verursachten.

Militäranstalten. Hier sind die Mehrausgaben dem Unterhalt der Regiepserde zuzuschreiben, für welche gegeu Ende des Jahres mehrere Rechnungen eingingen, aus welche beim Rachtragskreditbegehren keine Rükstcht genommen worden war.

t r i g o n o m e t r i s c h e Arbeiten. Die Mehrausgaben haben ihren Grund darin , dass eine viel grossere Anzahl Blätter gedrukt wurde, als man veranschlagte; diese nur scheinbare Ausgabe wird indessen mehr als gedekt durch den grössern Verkaus von Karten und die daheriaen Mehreinnahmen.

Wenn nun troz dieser Uebers..hreitungeu aus einzelnen Büdgetposten im Ganzen ein sehr günstiges Rechnungsergebniss sieh herausstellt, so rührt dies von den erheblichen Ersparnissen her, welche hinwieder aus andern Rubriken gemacht wurden.

.^..I... ^. e a.^ .. .l i t a n i sch e ^ e n f^ n e n .

Die Li^n^ation der Vensionsangelegenheit sür die aus Reapel heimgekehrten Schweizermilitärs nahm auch in diesem Jahr einen guten Fort-

gang. Entgegen der im lezten Gesehästsberichte gemachten Abgabe , dass

bis aus 17 Fälle alle Pensionen dekretirt seien, welche Angabe aus einem

irrthümli.hen Bericht der damaligen eidg. Gesandtschast in Turin beruht,

stellt sich auf Ende 18^3 über den .^tand der Pensionen folgendes Resultat heraus .

766 1. Jn. Jahr 1.^63 ein oder mehrere Male bezahlt

2. Bezahlt bis und mit 1862 3

. Erloschen

.

.

.

.

.

.

.

.

4 . Jn Turin zum Bezahlen .

.

.

.

.

.

5. Jn Liquidation .

.

.

6. Dekretirt, aber wegen^ mangelnder Schriften nicht eingeschrieben

.

.

.

.

.

.

.

.

7. Eingesehrieben, aber aus gleichem Grunde nicht bezahlt 8. Wohnhaste i n Neapel .

.

.

.

.

Anzahl d e r Bensionen

.

.

.

.

.

.

.

1^)0

Jm Geschäftsjahre wurden 38 dekretirt; durch Vermittlung des Oberkriegskommissariats wurden ausbezahlt ^r. 5l)1,326. 34 gegen Fr. 350,183. 48 im Jahre 1862.

.^.v. ..^e.rwa^nn^ d^ .^esun.^ei.tswesens.

Der Geschästskreis des Oberseldarztes ist im Verlause der lezten Die Organisation und Beauffichtigung des gesammten Gesundheitsdienstes in eidg. Schulen und Jahre ein sehr umfangreicher geworden.

Kursen (Brüfung der eingehenden Krankenrapporte), Begutachtung von Entschädigungsbegehren, Revision der eidg. Bensionen, Jnspektion der ziemlich zahlreichen Sanitätsknrse, und namentlich die Uebern.aehung der

Anschaffung und Umänderung des Sanitätsmaterials und endlieh die

Prüfung und Visirm.g aller, das Gesundheitswesen besehlagenden Rechunngen nahmen die Zeit des Oberseldarztes in bedeutender Weise in Anspruch.

a. p e r s o n e l l e s . Ueber den Bestand und die Instruktion des Gesundheitspersonals wird fortwährend ein.^ sorgfältig Kontrole geübt, und da mehreren Kautonen das nothige instruite Versoual noch sehlt. so lies^ das Militärdepartement es an Ermahnungen an dieselben nieht fehlen.

Tro^dem^ ist bezüglich des Essektivbeslandes seit leztem Jahr ein Rücksehritt zn verneigen, und namentlich fehlt es immer noch an dem nothigen är^tlichen Versonal.

Aerzte.

^rater.

Krankenwärter.

Auszug. ^eserv^. Auszug. .^eser.^e. Auszug. .^eser^e.

Effektivbestand Ende 18.^2 29.) 1.)1 ^11^ .^86 ,, ,, 1863 276 102 687 379

Reglementarische Forderung

folglich weniger als gesordert

,,

mehr als gesordert

.^l)4

164

28

6^

.--

---

^

.^1.^

...^

..^

.)^i

.^ler^te wurden im ^ahr 186.^ p^tentirt .^,)^ Eingelheilt zu den Korps u.ur^u ^ ^ .^ Davon wurden instruit . . . .^ 8.

64

1.^6 ^2 15..) 66 126

63

.^

..^

.^.^

.^

767

Ueber das Gesundheitspersonal des eidg. Stabes gibt die Tabelle zum Abschnitt ^^II Auskunft.

b. . K r a n k e n p f l e g e . Der Krankenstand im Berichtsjahre ist der günstigste, der seit einer Reihe von Jahren vorgekommen. Er beträgt nach Abgang der Mannschaft der Scharsschüzen-Schiessübnngen (von welchen keine Krankenrapporte einlangen^ auf 25,963 Mann 3541 Kranke, also 13,6^ der Mannsehast, während im Vorjahre z. B. t 7,8^.

Geheilt wurden von obigen Kranken .

.

.

. 3279

Jn Ambülaneen oder Spitäler gesandt .

.

.

. 178

Als dienstunfähig entlassen

.

.

.

Gestorben

.

.

.

.

.

.

^ Die Zahl der Dispenstage beträgt

.

.

.

.

..

.

.

--

.

84

. 5322

also aus den einzelnen Kranken durchschnittlich 1 ^ Tag.

I8^.

Das .^erhältniss der Dispenstage ^ur Mannschaft ist 25,5^, Das Verhältnis. der Spitalkranken zur Mannsehast

25,0

beträgt . . . . . . . 0,68 0 , 4 Das Verhältniss der Spitalkranken zur Gesammtkrankenzahl beträgt . .

.

.

.5,0 2,8.

Von den in Ambulanzen und Spitäler gebrachten Kranken wurden als geheilt ^u den Korps entlassen .

.

nach Hause entlassen .

.

.

.

.

i n andere Spitäler evaeuirt .

.

.

.

s

i

n

d gestorben

.

blieben in Behandlung

.

J m Ganzen Spitalkranke

mit 1461 Verpflegungstagen.

.

. .

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.130 .

58 .

6

.

3

1

. 207

c. E n t s c h ä d i g u n g e n und P e n s i o n e n . Mit Beginn des Jahres bestanden 205 Pensionen (105 an Jnvaliden und 100 an

Hinterlassen^ mit Fr. 46,425.

Das Ergebniss der diesjährigen Revision ist folgendes .

Durch Absterben erloschen .

3

Durch Alter

.

4

., Verheirathung .

.

Gestrichen wurde, weil nieht mehr gesezlich begründet gefunden .

,,

1 1

zusammen

9

Es verblieben somit von den bisherigen Pensionen 196.

^68 Uebertrag Fr. 46,425 Davon blieben unverändert .

Uebertragen wurden wegen Absterben und zwar mit Herabsezung der Bension .

.

Aus andern Gründen herabgesezt

1.^

2 13

^6 Dazu kam eme neue Vension

mit Fr. 43,665 somit Verminderung Fr.

.

1

Es bestanden somit aus Anfang 1864 .

. .Pensionen 197

2,760.

Jm Laufe des Jahres langten im Ganzen 27 Entschädigung- und Vensionsgesuche ein. Von diesen wurde die oben aufgeführte Bension (Fr. 150) bewilligt, und 14 Beschädigte erhielten ^..lversalentsehädignngen im Gesamtbetrag von Fr. 1702. ....7 , 5 Fälle wurden abgewiesen. Die Erledigung der übrigen Gesuche fällt in das laufende Jahr.

^Xv. .^n^iz^wa^nn^.

Obschon die Geschäfte des Oberauditors umfangreicher waren als in den Vorjahren, so ist doch das Ergebuiss dieses Ver.valt^ngszweiges im Ganzen ein nicht weniger erfreuliches , namentlich verdient hervorgehoben zu werden , dass während des Trnppeu^usammenzuges kein kriegsgerichtlicher Straffall vorkam und daher das zum voraus bezeichnete KriegsBericht nicht in Funktion ^u treten hatte.

Kriegsgerichtlieh mussten nur 4 Fälle abgewandelt werden. . Zwei Fälle von Diebstahl, welche in der Zentralschule stattfanden, wurden pom .Kriegsgerichte mit 8 und 6 Monaten Gefängniss bestrast, die .... trafe aber

vom Bundesrathe mit Rüksi^.ht auf die Geringfügigkeit des gestohlenen Betrages und anderer mildernder Umstände aus je die Halste reduzirt.

Ein ^lnsreisser aus der Kavallerie-Rekrntensehule Biere wurde mit zwei Monaten Gefängniss bestraft.

Ein Seharfschüze einer Luzerne^Kompagnie, der sich ans religiosen Skrupeln geweigert hatte, ^u schiessen, wurde dem kantonalen Kriegsge^ richte überwiesen und von diesem mit 2 .^ Monaten Gefängniss bestrast.

Einige andere geringfügigere ^älle wurden vom Bundesrathe aus dem Disziplinarwege erledigt.

769 .^vl.

A.

^ i e ^ .

^ .

t ^ i a .

.

.

D e r E i d g e n o s s e n scha f t.

1. Genle^aterlal

....achdem von der ^en.eko.nmission eine Vorschrist über den Rüstwagen sür Bontontrains aufgestellt worden, sind nun zwei solche Wägen angefertigt worden, wovon wenigstens je einer sür den Dienst eines Bon-

tontrains unumgänglich erforderlich ist. Jm eidg. Depot zu Brngg befindet sich eine Anzahl Bontons, welche durch den alljährlichen Gebrauch bei der Instruktion der Bontouniers in den Rekrutenschulen und Wiederholnngskursen bedeutend gelitten haben und deshalb erneuert werden sollten.

2.

Material der Artillerie.

Jm interesse der fo wünsehbaren Vereinfachung des Geschü^stems und weil diese Geschü^röhreu zum Riehen ungeeignet waren , wurden die zwei 24 ..^ und ^wei t8 .^ Kanonen von Wallis und sieben 18 ^Kanonen des Kantons Gens, welche der Bund in den Jahren l 853 und 1854 angekauft hatte, im Lanfe dieses Jahres veräussert und der Ertrag zur Anschaffung einer nenen 4 .^ Batterie von 6 Geschüzen, mit 8 Lafsetten und 10 Kaissous, sowie zum A^sban in der Konstruktionswerkstätte in Thun und als Vorsehnss sür deren Betrieb verwendet. Das Rämliehe . geschah mit den Gesehü^en der eidg. Dampfschiffe, deren Kaliber von dem uusrigen abweicht und zu denen nur ganz .venige Munition vorhanden war.

Aus dem gewöhnlichen Kredite wurden angeschafft und bezahlt. zwei Schnlbatterien gezogene 4 .^ ^esehüze, nämlich 8 lasfettirte Geschüze und

8 Kaissons.

Die Umgestaltung .^er ersten Halste der Gebirgsartillerie und die Anfertigung von 80 Vorrathsrädern zu Geschüze.. und Kriegssuhr^verken der ^eldartillerie.

Drei knrze glatte 12 .^ Geschüzrohren munition.

nebst

zugehöriger

Eisen-.

Die Anfertigung eines Barkwageus, der ^...gleich als Vatteriefourgon und als Felds.hmiede und ^orralhswa^en sür Raketenbatterien (jeweilen u..it passend modiflzlrte.. Ausrüstung versehen) bestimmt ist.

Auslassung von Ko..struktiousho^ sür Neuanfertigungen^ und Reparatureu.

Ergänzung des Vorrathes an Bferdeg..s.hirr dureh Anschassnng vou 72 Baare... und vou 30 ^tük neuer Unterossiziers-Reitzenge für l^ie Artillerie, sowie von 10 Reit^eugen sür Offiziere.

Endlieh wurden aus demselben Kredite die Kosten der Sehiessversuche bestritten, über deren Vornahme bei Anlass der artilleristischen Arbeiten hn Abschnitte ..^.^VllI Erwähnung geschehen wird.

B^..de.^bl..tt. ^ahrg.^^l. Bd. l.

6l

770 3. Feuerwerks^abor...^^^^ dieses ueu gegründete Etablissement hat unter der Leitung des Herrn ^tabsmasor .Leemann dnreh A..sertignng der Munition, sowohl sur gezogene Batterien, als für die verschiedenen .Schulen und Wiederholungsl.nrse der Artillerie und Scharsschüzen gute Dienste geleistet und den gehegten Er^ wartuugeu entsprochen.

.^. .^..^nstru^^ns^erkstätte.

Auch diese Anstalt, welche erst im Laufe des Beri.htsjahres nach und nach unter der Direktion des Herrn ^tabshauptmann v o n E s ..h e r in Gang gebracht werden konnte , ersüllt ihren ^wek vollständig . bietet eine grossere Garantie sür gute Ausführung des anzuschaffenden Kriegsmateriali und hat bereits neben den oben erwähnten Renausehassnngen eine grosse Zahl von Reparaturen an dem S.hulmaterial ausgeführt.

.^. ^enes Jnsanteriegewehr.

Da im Laufe 1863 no.h keine Anschaffungen , sondern blos Vor..

arbeiten hiezu stattfanden , so findet deren Aus^hlnng bei der Rubrik Schiessversuche n. f. w. statt.

.^. Umänderung der glasen Gewehre und deren Munition.

Mit

Ausnahme der Kantone Hessin und Wallis haben alle Kantone

den bezüglichen Bundesbeschlüßen Folge geleistet. Der Bundesrath hat

die nbthigen Verfügungen getroffen, um diese Angelegenheit auch in dort zu erledigen.

Den Kantonen Waadt und Bern wurde eine Anzahl Gewehre gegen Mieth..ins^aus den eidgenossischen Vorrätheu leihweise abgetreten, znr Verwendung bei der Jnstruktion der Rekruten.

Nachdem nun die g.^ogeuen Wasseu, dereu gute Jnstandhaltung eine Bedingung ihrer grossern Leistungsfähigkeit ansu..aeht , bei der gesammten Jusauterie eingeführt worden, so wird es zur uuabweisbareu Rothwendigkeit, dass nicht nur die kantonalen, sonderu aueh die eidg. Behorden sortwährend ein wachsames Ange auf den Znstand der in den Händen der Trnppe befindliehen Waffen haben und dass mit den Jnspekiiouen der Jnfanterie aueh einlässliche Wafseninspektionen bei^ den Gruppen vorgenommen werden.

7. Zeughäuser und Magazine.

Zur ordentlichen Versorgung und Unterbringung des von Jahr .^u Jahr wachsenden eidg. Artilleriematerials, namentlich des zahlreichen Ju^ struktionsmaterials auf den Waffenpläzen ..^hun und ^raueufeld, ist der Bau von zwekmässigen Maga^ineu eiu absolutes Bedürfnis^. Rieht bloss würden die Zinsen ueu aufgeführter Zeughäuser und Magazine die Mieth^ ^iuse kaum überschreiten . ^velche ^e^t bezahlt werden müssen . sondern es

771 würde dabei sehr viel erspart werden durch Vermeidung vieler Transportkosten und weniger rasches Verderben des. Materials , welches oft Monate lang den Einflüssen der Witterung ausgesät werden muss.

B.

Der. Kanto.ne.

Nachdem schon zu wiederholten Malen, und namentlich in Folge Jhrer bezüglichen Schlussnahme vom 20. Juli l 859, ernste Mahnungen an die Regierungen der Kantone zur Ergänzung ihres Kriegsmaterials erlassen worden waren, sorderten wir im Lause des Jahres alle Kantone , welche noch irgendwie im Rükstande sich befanden, zur unverzüglichen Ergänzung^ ihres Kriegsmaterials auf. Es geschah dies mit der Androhung an die betreffenden Kantonsregierungen, sosern sie bis zum 31. ..Dezember 1863 sich nicht ausweisen , die für die fehlenden Anschaffungen^ noch nothwendigen Kredite erwirkt zu haben, oder sofern sie bis zum 31. Dezember 1864 nicht de.r Ausweis leisten, die Anpassungen wirklich gemacht zu haben, im einen wie im andern Falle von den.. Rechte Gebrauch zu machen, das der Art. 136 der Militärorganisatiou dem Bundesrathe einräumt.

Die meisten Kautone gaben daraufhin genügende Zusteherungen , dass für das Jahr 1864 die nothigen Kredite für Ergänzung ihres Materials disponibel seien, so dass im Laufe des Berichtsjahres weitere Massuahmen, mit Ausnahme, wie hievor erwähnt, gegen 2 Kantone, welche die nothige Anzahl Vrelat^Burnandgewehre noch nicht angeschafft hatte.., nicht stattfanden. Wir geben uns nun der Hoffnung hin, dass bis zum auberaumten Termine ^vom 31. Dezember 1864 auch die nothi^en Anschaffungen wirklich erfolgen und das weitere angedrohte Einsehreiten nicht einzutreten habe.

^ .

^ I .

^ .

.

v .

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.

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.

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^ .

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^ .

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.

^ .

Jm Laufe des Jahres l 863 wurde während der ersten Halste des-.

selben kein Kriegspulver, sondern blos .^prengpulver fabri^irt. D^ie Quantitäten Vulver, welche der Kontrole unterzogen wurden, waren daher im Vergleich zu frühern Jahren nur unbedeutend und betrugen : ^ul^ermühlen.

Lavau^ . .

Worblausen .

Marsthal .

Ehnr .

^agdpulver.

.^ewehrpul.^er.

^ 5,680 4,300 8,000 17,980

.^

.

.

.

.

.

.

.

.

5,745 6,231 10,700 10,600 33,276

Geschüzpul.^er.

.

.

^

^^

25,596 6,400 9,310 41,306

Total.

.

^

11,425 3l,827 21,400 27,910 92,562

Jn der Mühle bei Kriens wurde das ganze Jahr hindurch bloss Spreugpulver fabri^irt.

772 Die Mussent wnrde beuu^t, um die Bulver der alten Bestände in Bern zu untersuchen und in Partien von 25 bis 50 Zentner zu mischen, um gleichmässigere und dem Rormalpulver näher liegende Wirkungen zu erzielen.

Die Produkte der Bulvermühlen haben im abgewichenen Jahre zu keinen .klagen Anlass gegeben, und alle der Kontrole unterzogenen Lieserungen konnten angenommen werden.

Die gussstählerneu Vrobem..rser sind nun in den grosser.l Mühlen eingeführt, ebenso sämmtliehe Bulvermüller mit passenden Jnstrumenten und Justruktioneu versehen, um eine gleichmässige Dichtigkeit des Pulvers zu erzielen, endlich überall Mischvorrichtnngen angebracht, deren Ru^en nicht zu verkennen ist.

Die Pulververwaltung und der Kontroleur arbeiten rastlos und in bestem Einverständniss dem Ziele entgegen , ein moglichst entsprechendes Pulver herzustellen.

Aueh die Fabrikation der Reibschlagrohrchen hat im Berichtsjahr Fortsehritte gemacht. Es wurden 52,100 ^tül. zur Kontrole vorgewiesen, von diesen 1t 1 ..i Stük abgebrannt, unter welcher beträchtlichen Anzahl 1112 Stük entsprechend detonirten und bloss 4 Stük oder ^nieht einmal '^ ^ e^n ungenügendes Verhalten zelten.

^XvIlI. ^chie^^e.^snche nnd ...rti^e^ische ^^^ei.te^.

Jni Jahr 18^3 wurden theils in den Schulen und dem ...Subalternosfi^iersknrs , theils durch besondere Kommissionen , oder das Personal des Artilleriebüreau, verschiedene Versuche mit Gesehüz angestellt.

Die wesentlichsten derselben sind .

.^.

Bestimmung der Anfangsgeschwindigkeit der exzentrischen Granate und der l 2 .^ Vollkngel und ^hrapnels ans dem kurzen glatten 12 .^ Rohr, dann der 4 .^ Spi^granate des gezogeneu Gebirgs4 .^ und derselben Granate mit 8 und 12 Loth Ladung aus den..

ge^ogeuen ^eld-4 .^.

h. Vergleiehung der Trefssähigkeit der gezogeneu 4 .^ Kanonen ini hohen Bogenwurf bei den Ladungen von 8 und l 2 Loth, Ansftellung von ..^..chusstabelleu sür diese beiden Ladungen.

c. Versuche ^ur Vervollständigung ^er Schnsstaseln des ^.rzen 12 .^ Rohres mit e^entrisehen Granaten und Ermittlung dessen Längenund Seitenstreuung.

d.

Ermittlung von ^chuss- und Tempierungstabellen für das ^hrapnelschiessen ans dem knrzen 12 .^ und Versuche über die Tresf....irknng dieses Geschü^es im Shrapnelsener.

773 e.

Fortsez..ng der Versuche mit gezogenen Feld-4 i^ znr Ermittlung .der Deviation aus größere Distanzen.

f.

Versuche behufs Ausstellung von neuen Wurstaseln für den 50 ..^ Morser, nebst Ermittlung der Streuung der Bomben.

^. Versuche zur Ermittlung der passenden Anfsäze nnd der Wirkung der Vierpfündergebirgskanoue beim Schiessen von Büchsenkartätschen.

l..

Versuche zur Vergleichung der Wirkung der Ladungen von 36,

40 und 44 Loth bei den gezogenen Feld-4 .^, namentlich in Bezug ans das Feuersassen der Zünder.

i.

Versuche zur Korrektur der Tempirm.gen für Vierpfündergranaten und Kartatschgranaten und zur Ausstelluug von neuen Schusstaseln sür die Ladung von 40 Lo..h.

l^.

Brüsung einer Lasfette sür Gebirgsartillerie mit der Vorrichtung zur .Ertheilnug der Seitenrichtig nach System von Armstrong.

l.

Fortgesetzte Versuche über den Werth des kurzeu glatteu 12 .^ mit e^entrischen Granaten in der ^Zentralschule uud im Aspirantenkurs mit einer Batterie dieser Kanonengattnng vorgenommen.

Die Geschirre mit Kummten nach dänischer Art wurden in allen Rekrutenschulen einer sortgesezten Brüfung unterzogen , eben so in der Zentralschule und ..ulezt die Bespannung der Batterie Rr. 19, welche am Truppenzusammenzug Theil nahm, ganz mit soleheu neuen Gesehirren versehen. Um lecere noch einer Brobe in grosserem Massstabe zu unter^ werfen, wurdeu zulegt endlich diese Geschirre noch bei den Fuhrleistungen der Regiepferde beim Kasernenbau verwendet.

Diese ziemlich gründliehe Vrobe hatte dann zur Folge, dass mehrere Mängel entdekt wurden, welche anfänglich sieh nicht kund gegeben hatten.

Die Aufstellung der definitiven Ordonnanz wurde etwas verzögert, bietet dagegen nnn um so mehr Garantie vor weitern Abänderungen, und die Beschirruug selbst erlitt verschiedene Vereinfachungen.

Jm April 1863 wurde das Modell des neuen Jnfanteriegewehres so weit sestgesezt, dass mit der Zeichnung derselbe.. und mit der Redaktion der Masstabellen begonnen werden konnte, mehrere wichtige funkte jedoch blieben noch hängend, da deren Erledigung von dem Resultat anzustellender Versuche und Broben abhieng. Zu diesen gehörten namentlieh die Vergleiehung und Erprobung des vereinsachten Schlosses von Büchsenmacher K äst lin in Altstetten und von dem Amerikaner E laiton mit den. bisherigen Schlosse des Jägergewehres, welche Versuche sowohl^ in der Zeutralsel.nle als bei andern Kursen statt fanden und durch eine Brobe in der eidg. Reparaturwerkstätte in Thnn geschlossen wurden, wobei.

auf mechanischem Wege^ mit jedem Schlosse viele tausend Spaunungen

774 und Loslassen wiederholt wurden, um dessen Verhalten bei vieljährigem Gebrauch zu erforschen.

^o einladend diese Vereinfachungen waren, und obsehon namentlich das Sehloss von Kästliu bedeutend einsacher und billiger gewesen wäre als das bisherige, so durste dessen Einführung dennoch bei der neuen Waffe noch nicht gewagt werden. Ein weiterer Bunkt betras die Richtung des .^ündkanals und die Grosse der Zündkapsel und des Kamms. Auch hierüber durste ein Entscheid erst dann fallen, nachdem mehrfache einlässliche Versuche stattgefunden und nachdem namentlich erwiesen wurde, dass der Gebrauch der grossen bisherigen Jnsanteriekapsel auch beim Sluzer uud Jägergewehr vollkommen ^.lässig wird. Jst einmal das neue Jnfan^ teriegewehr eingesührt, so wird in der Folge nnr mehr eine Kapsel in der ganzen Armee im Gebrauch sein und dadurch eine wesentliche Verein^ fach..ng ...er Munition erstrebt werden, da auch^ in Bez...g ans Geschoss und Ladung die Schüzenpatrone sieh nicht mehr von der der Linieninsanterie unterscheidet.

Als endlich diese Anstände beseitigt waren , kam ein neuer Grund

der Verzögerung in die definitive Aufstellung des Gewehrmodelles. Es

durste nämlich eine Erfindung der Amerikaner Johnston und Dow nicht unberüksichtigt gelassen werden , welche durch Herrn Stabshauptmann Hüuerwadel mitgetheilt wurde und das .Laden mit ganzen Batronen von eigentümlicher Fabrikation bezwekt, von welcher Mnnitionsgattung im amerikanischen Kriege mit Erfolg Gebrauch gemacht wird. Diese Batronen gestatten ein sehr rasches Laden, da solche gan^ einfach in die Mündung geschoben, mit dem Ladstok leieht angesezt werden, ol..ne dass die ^nlverladung ausgeschüttet wird Mehrere Versuche mit derartiger Munition ergaben aber stets ein ungenügendes Resultat in Bezug auf Treffsicherheit, so dass von deren Forts^ung Umgang genommen wurde, ebenso von einer Modifikation der Bodenschraube, uni die stete Entzündung solcher Patronen zu sichern.

Das Modell des Jnfauteriegewehres konnte somit im ..^.p^t^rbste danu definitiv festgesetzt uud ^.r Ausschreibung der Lieferungen gestritten werden, während welcher ^eit die Anfertigung der Modellgewel.^re und der Schablonen-Leereu begann. Da vorauss^.htlieh die Verteilung der Lie^ ferungen si.h ans eine ziemliche An^a^l einzelner Gesellschaften und Eta.^ blissemente erstreben wird, musste ^ursorge ^ur Ausstellung einer Anzahl Gewel.^rkontroleurs getroffen werden , ....obei die schweizerische JudustrieGesellschaft in Reuhausen uns in besonders gefälliger Weise entgegenkam und die Einübung einer Anzahl vou Offizieren im Lanfe ^ouuuers gestattete, welehe alsdann i^n Rovember ein schriftliches und mündliches ^amen vor einer besonders hiesür ausgestellten Komn.issiou ablegten.

Die

Beschaffung der Gussstahlläuse mnss vorerst noch im Auslande

775 stattfinden , da es noch keinem inländischen Etablissement gelang , einen brauchbaren Gussstahl für Gewehrläufe darzustellen. Es wnrden vorerst bei Herren Berger und Eomp. in Witten im November 32,000 Stük rohe Läuse, dem Bedarf für die Lieserungen von ^864 und l 865 entsprechend bestellt, lieserbar bis Juli 1864, um bei allsälligem .^riegsansbruch für einige Zeit mit Läusen versehen zu sein, gleichzeitig aber eine Reihe von Versuchen angestellt, um die Qualität der Stahlläuse weiterer ausländischer Fabriten zu prüfen und sich somit über Bezugsquellen zu orientiren.

Zur Stund.. nun sind sämmtliche Liesernngsverträge, mit ^tnsnahme einer einzigen Gesellschaft, wo sich noch einige Schwierigkeiten zeigen, abgeschlossen und die betheiligten Etablissemente und Büchsenmaeher^Assoeiationen^in vollster Thätigkeit, um ihre Verpflichtungen zu erfüllen.

Jm Lause des Jahres 1863 wurden auch Versuche mit verschiedenen Mustern von Kavalleriepistolen gemacht, wobei sieh eine Hinterladungsdoppelpistole des Büchsenmachers L e b e d a von Brag als die passendste gezogene Wasfe sür Berittene erwies.

Die schonen Resultate, welche das Jägergewehr und das neue Jnsanteriegewehr mit Bnholzermunition ergaben, liessen es wünschbar erseheinen, den Gebranch solcher Munition auch aus den ^tuzer überzutragen, um zu einer Einheitsmunitiou zu gelangen, und da ohnehin die Einführung des ^atagans bei den Schüzen dnrch die Bundesversammlung beschlossen war ^l.-4. .August 1863), so mussten Versuche mit Stuzern vorgenommen werden, um die günstigsten Verhältnisse des ..Dralles bei dem nur 28^ langen Laufe zu ermitteln.

Die im Mai hiesür bestellte Konunission stellte in wiederholten .^i^ zungen die bezüglichen Versuche an, welche uunmehr dem Abs.hluss uahe gebracht sind.

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^ .

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. ^^.a^^ i sch e

^^eiten.

Von dem le^en Blatte Rr. ^llI blieb am Ende des Berichtsjahres nur noch der ^tieh von etwa ^ des Terrains zu vollenden, so dass das Blatt im Herbste 1864 dem Druke wird übergeben werden konueu.

Die hauptsächlichste Arbeit wurde aus den Rachstich des Blattes ^VlI verwendet,

gleichkam.

eine Arbeit,

die beinahe den.. Stiche eines neuen Blattes

Raehgesto^heu wurden die Blätter .^ und ^^lV sowohl mit Bezug aus die ..Schrift als das Terrain.

Die Terrainzeiehnung des angrenzenden Gebietes .vurde noch auf den. Blatte ^ nachgetragen und ans dem Blatte ^ ansehnlich vermehrt,

776 teueres um einem Wunsche ^er geologischen Gesellschaft Rechnung zu tragen.

E... wurden weitere 9 Blatten galvano-plastiseh reproduit und die Blatte ^ wegen der bereits angeführten nachträglichen Einzeichnnng des fremden Terrains znm ^weiten Male. Es bleiben nun nur noch die Blatten ll, ^lll und ^ ^u reprodnziren.

Wenn auch gegenwärtig der ^ruk der grosse.. Raehsrage n ...eh nicht entspricht (es wurden im Gaumen 7277 Blätter gedrnkt) . so ist doch zu hoffen , dass dies wenigstens im .Lause der nächsten Jahre der Fall sein werde, ^a nun in Ankunft jährlich l0,000 Exemplare produit werden können. Mit Bezug auf den Verkauf der Karte verweisen wir

übrigens ans den .Abschnitt ^^.ll, d.

Au der reduzierten Karte wurde auch in diesem Jahre nicht gearbeitet .

doch hossen wir, dass die bänglichen Arbeiten im Lause des gegenwärtigen Jahres wieder ausgenommen werden konnen.

^.... .^e^nn^we.^e und ^...n^^.n.

^ F e s t u n g s w e r k e . ^ie Direktion der Festungswerke gieng aus den bereits im lezten Jahresberichte entwickelten Gründen im .^aufe des Jahres auf den Genie-Jnspektor über, un^ es wurden die Direktoren der einzelnen Werke entlassen.

Jn Aussührnng des Beschlusses der ..Bundesversammlung von. l 2. Henmonat l 862 wurde das Schan^enterrain von Basel veräussert, und zwar um die ^umme von ,^r. 21,768. 60. ^ie Massregeln für den Verkauf der Werke von Eglisau fallen in das Jahr 1864.

^em gleichen Buudesbesehlusse gen^äss beschränkte mau sieh aus den Unterhalt der bestehenden Werke. Um jedoch im Rothfalle die notl,.igen Blaue und Vorarbeiten bei der Hand ^u haben, wurden durch das Genie^ bureau die ^tudieu über die Modifikationen zu Ende gesnhrt, ^velche uothwendig wären , um die Vertheidigung der Lu^iensteig den Angriffsnntteln, welche die Artillerie heutzutage besi^t, eulsprechend herzustellen.

Wenn diese Blaue nur in gauz ..nsnahmsweiseu Zeitverhältnissen zur Aussührung kommen dürsten, so ist dagegen aus der Luziensteig, weuu .^uau diese als Wasfenplaz betrachtet, die Ausführung einiger anderer Bauteu dringendes Bedürfnis^ , so namentlich die Herbeisehassung von Triukwasser, die Erstellung einer Kantiue und einer Jnsirmerie.

Jn Bellinzona wurde auf den Kredit des Festungsnuterhaltes in einer Redoute eiu Muuitionsmag.^in angelegt, da es im Juteresse der Sicherheit der ^tadt absolut uothwendig war, die Munitionsvoräthe aus dem Zeughause wea^usehaffeu.

777 A l p e n s t r a s s e u . ^ Die ...lnfsicht über den Bau der Alpenstrassen ist ebenfalls dem Genie.^Jnspektor unterstellt, welcher dieselbe durch einen ans dem Geniebüreau angestellten Genieoffizier, der gleichzeitig J..genienr ist, vollziehen liess. Dem emlasslichen, am Schlusse des Jahres erstatteten Berichte entnehmen wir Folgendes . .

Die ^ l ^ e u strass e kann voraussichtlich im Herbste l 864 dem Verkehr übergeben werden, ebenso die ^ b e r a l p s t r a s s e . Die Furkastrasse betreffend, hat der Kanton Wallis auf seinen. Gebiete ^ie Sektion Oberwald-Gletsch in Angriff genommen und wird dieselbe gegen Ende des Jahres 1864 vollenden konnen. Die Sektion Gletsch^urka wird erst im ^rühjahr 1864 in Angriff genommen nn.^ vor Ende 1866 nicht.

erossnet werden konneu. Aus der Seite von Uri haben .wiederholte Studien nun ^u einem Traee geführt, das nicht weit von dem ursprünglichen der Genieosfi^ere abweicht. Die Arbeiten werden in. Frühjahr l 864 beginneu und konnen , sosern sie mit Eiser betrieben werden , bis .^nde l 866 zu Ende geführt werden.

Ueber die Ansfül^rung der arbeiten spricht sich der B..ri.ht des überwachenden .Jngenieurs durchwegs günstig ans.

^..ie für die einzelnen ^trassen an die betreffenden Kantone bis ^t bezahlten Abschlagszahlungen verhalten sich wie solgt zu den von ^er Eidgenossensd.ast bewilligten Untersti^ungssnn.men .

^r.

Ar^enstrasse von Uri uud Schw^z . .

..^beralpstrasse an Uri uud Graubm.deu

Rp.

4l 8,^00. -^ aus 186,190. ^6 ^,

Fr.

Rp.

600,000. 350,000. -^

(davon Fr. 60, l 90. 26 im Jahr . 862) ^urkaftrasse an Uri und Wallis . . ^9,000. --^ ,, 800,000. 683^0. 26 l ,750,000.^^.^^. ^endnn^ ^^n ^s^z^^n in.^ ^n^iland.

Herr^ eidg. Oberst ^ o g l i a r d i besuchte mit Empfehlungen des Bundes^ rathes die .^rn.een der Vereinigten Staate.. Nordamerikas ; den bezüglichen Bericht wird er jedoch erst im laufenden Jahre abgeben konne... ^er ^irektor der Reparaturwerkstätte in Tl^un, Herr Stabsoberlieutenant E s c h e r , wurde nach Wien beordert, um die Einrichtungen der dortigen Arsenale ^u stndiren. Die gemachten Erfahrungen trugen wesentlich dazu bei, die neue Anstalt in geschästlieher und technischer Beziehung ^wekmässig einzurichten.

Die Herren Stabsmajor Re i n e r t und Stabshauptmann B l u n t s c h l i besuchten die Manover der bayerischen Kavallerie und reitenden Artillerie aus dem Lechfelde bei Augsburg. .^r. Divifionsar^t Dr. B r i e re machte anlässlich einer Reise nach Varis mehrere für den Sanitätsdienst wichtige

^778 Erfahrungen. Herr Oberstlieutenant S i e g s r i e d erhielt den Austrag, .das unter dem Ramen I^pot du minare de h. ^ucrre bekannte Jnstitut in Baris zu beuchen und auch das Generalstabsbüreau des badischeu Armeekorps in Karlsruhe zu besichtigen. ^..ie Veranlassung zu die..

.^.r Mission gab das schon lange gefüllte Vedürsniss, bei nns im Kleinen .^ine jenem Jnstitute ähnliche Einrichtung zu treffen und wenigstens vor der Hand das in den Archiven als todtes Kapital sich befindende Materiat für unsere Landesvertheidiguug zu ordnen, beziehungsweise so herZurichten, dass es im Falle einer Armeeausftellnng mit Vortheil verwendet werden konne und sodann , dass es dem Generalstabe aneh in Friedens.^iten zu seiner Justrukt^on zugänglich gemacht werde. ^ie weitere .^iusführung der Jdee ist Sache der nächsten .^lmtsperiode.

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de...

^nnde.^ere.^.

a. E i d g e n o s s i sche .. S t a b .

Ueber die vorgekommenen Mutationen und den gegenwärtigen .Stand ^....t wieder die angehängte Tabelle nähern ...lusschlnss.

h. Truppen.

Auszug.

.^enie. .^illerie. .^a.^allerie. Scharfschüzen. Infanterie. Tolal.

Bestand aus .i .Januar .^l. Dezeu^ber

1240 7734 7592 l 04

Vermehrung ^erwindernn^

^.^

--

5425 57 l l 286

l 7^ 1883 l 15

1344

l 42

---

66, l 13 82,280 68,9 l 1 85,441 2,798 3,1 6 l .

.

.

.

^ese^e.

Bestand aus 1. Januar .31. Dezember

933 4758 790 5067 309 l 43

Vermehrung Vermiuderuug

328l 32,630 42,78l 3322 35^332 45,63l ^4l^ ^ 2,702 2,850

lt79 l 110

69 ^ndwehr.

Bestand a^s .l . Januar ^l. Dezember Vermehrung

63t 4388 .

.

.

To...l.

4755

l058 .

.

.

.

. 62,260 52,704 63,536 .. ^ . ^1,276

Unter obigen 63,536 Manu Landwehr werden als noch taktische Einheiten und ^etaschements organisirt bezeichnet .

nicht in

^ur Seite ^8.

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^ffektw aus 1. Januar 1864 .

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.^sfektiv auf 1. Januar 1863

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3.

3

2 17 44

83^ 63 146 662

779 338 Varktrains ans verschiedenen .Kantone.., 143 Dragoner von Freiburg, 7 Gui.^en von Tessin, 68 ^eharfsehüzen von Obwalden und 185 Jnsanteristen aus dem gleichen Kantone, zusammen 741 Mann gegenüber 2361 Mann, welche beim Beginn des Jahres noch nicht organisirt waren.

Zusammenstellung.

1.

Auszug Reserve Landwehr

.

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Total

Januar

1 8 ^ .

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82,280 42,78l 62,260 l87,32l

.

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^er.nehrung.

1 8 ^ .

85,441 45,63l 63,536 1..)4,608

^

3 l 61 2850 1276 72^7

.^^IIl. .^l^nti.^n^ d.^ ^eziallwa.^en.

...lm Schlusse des Berichtes übe.. die Geschäftsführung des Militardepartements haben wir die Frage der Rekrutirung der Spe^ialwaffen noch einer speziellere. Brüsuug zu unterstellen, um dadurch e.ner bezüg^ liehen Einladung der Bundesversammlung ^olge zn leisten. Die eidge^ nossisch.. Militärverwaltung befindet sich bezüglich der Rekrn^rung d^r ^pezialwaffen in einer eigentümlichen Lage. Während sie die kosten des Unterrichtes trägt und ihr deshalb durchaus u.cht gleichgültig ist, ob eine grossere oder kleinere Zahl ^on Rekruten in die S.hulen einrükt, liegt dagegen die Rekrutirung in den Händen der kantonalen Bel..or...en und Beamten, und die Thäi.igi.eit der eidgenossischen Behorde kann sich hoehstens daraus beschränken, bei einer zu geringen Rekrutirung die Kantone .,u ermahnen, ihre Kontingente vollzählig zu erhalten^, und bei einer zu starken Rekrutirung die Ueber^ähligen aus den betreffenden Schnlen zurükzusenden. ^ie wirksamsten Mittel aber, die .^ekrntirun^ zu regulire^., u^ie Bestimmung der Anzahl Dienstjahre in Auszug und Reserve, die Auswahl der Rekruten nach .^lter.. und Diensttauglichkeit, sind .^aehe der kantonalen Gese^ebung und kantonalen Administration.

Dazu kommt , dass eine Menge von Massregeln , welche auf die Voll^ zähligerhaltnng der Korps abzielen und daher von unmittelbaren. Einflnss auf den Rekrutenbedars sind, .viederuni ^ache der kantonalen Behorden und ihrer Organe ist, .oie z. B. Dispensaiionen vom Dienste ans .r^ gend einem Grunde, Ueberwaehung der Dienstpflichterfüllnng bei neu niedergelassenen ..^ehweizerbürgern, bei Wohuortwechsel im Kanton fe^bst u.

s.

w.

Die ^aehtheile, .oelche ans einer unregelmässigen Rel^rutirnng ent^ stehen, sind ma....igsa.h : Bei einer verhältnissmässig zu starken Rekrntirnng hat die Eidgenossensehast fnr die Jnstruklion sehr bedeutende finanzielle Opser zu bringen, welche sonst den Kautonen anheim fielen , wenu d^ betreffenden Dienstpflichtigen der Jusanterie zugetheilt würden, überdiess

780 werden dieser ledern Waffe uunothigerweise viele fräste entzogen . bei einer zu schwachen Rekrntirung bleiben die taktischen Einheiten unvollzählig, und bei einer unregelmäßigen, d. h. bald starken, bald schwachen Rekrutirnug tritt Bitweise der gleiche Uebelstand ein wie bei der zu schwachen Rekrntirung, weil beim Uebertritt einer unverhältnissmässig zahlreichen Altersklasse in Reserve oder Landwehr jeweilen das betreffende Korps in Auszug oder Reserve plozlich unter den regl^.mentarisehen Bestand herabsinkt. Endlich hat eine unregelmässige Rekrntirung den Raeh-

theil, dass ^as ständige Jnstruktionskorps ost nicht ausreicht und bei be^ schränkten Lokalitäten die Unterkunst der .Treppen schwierig wird.

Diese Uebelstä..de wurden bald nach den.. Erlass der Militärorgauisation von l 8.^0 gesühlt, und diess sührte zu der Ausstellung einer Rorm für den jährlichen Rekrutirungsbedars .^er Spe^ialwafsen. Das in Folge Dessen ausgearbeitete Tableau bezeichnete als Rormalbedarf an Rekruten die Summe, welche man erhält, indem man das Kontingent, das seder Kanton zu der betreffenden Wasse zu stellen hat, nebst einen. Zusehlag von 20^ Ueberzähligen durch die Anzahl von ^ieustjahren im Ans..

zuge dividirt.

Raeh dieser Berechnung würde sieh bei Annahme der gegenwärtig in den verschiedenen Kantonen festgelegen Dienstzeit die jährliche Rekrntirung der Spezialwaffen folgendermassen gestalten : ^enie .

a. Sappeur b. pontonnier

8l 42

^^ 123

Artillerie : ^) .^. Kanoniere h. Batterielrain

... Varktrain

45.)

252

l l6

^^ 827 Kavallerie ^charsschü^en

2.)5 .^6^

Total

l9ll

Diese jährliehe Rekrntirnng der ..^pezialwaffen ^vürde natürlich nur dann genügen, das Effektiv eines Korps auf einer Stärke von 20^ Ueber.^ähligen zu erhalten, wenn alle Rekruten bis zur erfüllten Dienstzeit beim Auszug blieben und bei jeden.. Dienstanlass sieh bei ihrem Korps

stellten. Dies ist nun aber in Wirklichkeit nicht der^all. die Erfahrung

lehrt im Gegentheile, dass der Abgang an Mannschaft aus allen mogliehen ^) ^ie ^a^ten.^ompagnien sind nael^ dem neuen Geseze zu 110 Mann be^ rechnet.

. 781 Ursachen im Verlause der Jahre ein sehr bedeutender ist. Es genüge diessalls , nur aus einige wenige täglich vorkommende Erscheinungen hinzuweisen. Sehr viele Dienstpflichtige gehen, nachdem sie ihren Rekrnteudienst geleistet haben , ins Ausland oder halten sieh als Aufenthalter in andern Kantonen aus, andere werden zeitweise oder sur immer ärztlich entlassen, und wieder andere treten erst im 22. und 23. Jahre in die Korps ein. in allen diesen Fällen tragen die Betreffenden nicht da..u bei, das Korps, dem sie augehoreu, sür ihre gan.^e Dienstzeit vollzählig ^u er..

halten, und es muss daher sür diesen Abgang ein jährlicher Anschlag zu der oben als Rorm bezeichneten Rekrutirnug refolgen.

Diesem Bedürfnisse Rechnung tragend, wurde vom Bundesrathe in dem unterm 25. Wintermonat l 857 erlasseneu allgemeinen Reglement über die Auswahl der Rekruteu der Grnndsaz ausgestellt, dass den Kautonen gestattet werden solle, eine großer e Anzahl von Rekruten als die

eigentliche Mittezahl in die Schulen zu senden , indem gleichzeitig festg..-

sezt wurde, dass der daherige jährliche Zuschlag 20^., ohne besondere Bewilligung des Militärdepartements, nicht übersteigen dürfe.

Gleichwohl wurde bei Ausarbeitung der Büdgets lange Zeit nur ^er sogenannte Rormalbedars ohne einen jährliehen Zuschlag von 20^ Ueberzähligen in Anschlag ge.bracht, und so dienten jene Zahlen a...ch in den bisherigen Geschäftsberichten vielfach zu Vergleiehungen. Es mag dies, ausser der allerdings vorgekommenen übergroßen Rekrutirung von ^eite einzelner Kantone mit ein Gruud ..,u den Klagen gewesen sein , welche über eine allégros..... Belastuug des Budgets der Eidgenossenschaft laut geworden sind.

Diese Verhältnisse gaben zu oftern Malen Anlass zn Verhandlungen in der Bundesversammlung^ und au. 1l. Juli 18l^l beschloß dieselbe

folgendes Vostulat .

,.Der Bundesrath ist eingeladen, den Grüuden naehzusorsehen, welche einige Kautoue veranlassen, bsters eine das Verhältuiss des Kontingentsbedarses übersehreitende Zahl Leute in die Rekrutenschulen der ^p^ialwafsen. nan.entlich der Scharfsehüzen, zu .schien, und insosern sieh Uebel^ stände herausstellen sollten, deren Abhilfe herbeizuführen.^

Dieser Einladung entsprechend , samnielte das eidg. Militärdepartement in uuserm Austrage die nothigen Daten, uni sieh eiueu mogliehst genaueu Einblik in die Rekrutirung^verhältnisse der Kautoue zu verschaffen, uud in einigen .^pe^ialfällen bot sieh Anlas. zu eingreifenden Massregeln, welehe darin bestanden : 1. Jn einigen Fällen, in welchen einzelne Kantone eine ^u grosse Anzahl von Rekruten in ^ie eidg. .Schulen senden wollten , eine Reduktion eintreten zu lassen , und zwar geftüzt auf ^ 6 1 des allgemeinen Sehulreglementes vom 25. Wintermonat 1857.

2. Einige Kautone, welche ihre^ Rekruten bis zum 22. und 23.

782

Altersjahre auf Depot behielten , anzuhalten , sie schon im 20. Jahre instrniren und dann sofort den taktischen Einheiten zulheilen zu lassen.

Diese leztere Massregel war, abgesehen davon , dass das Verfahren der betreffenden Kantone gegen die gesezliche Bestimmung, wonach die Wehrpflieht vom 20. Jahre an beginnt, verstiess, aueh desshalb durchaus noth^ wendig, weil bei dem Versahren der Kantone die Manuschast eine allzukurze ^eit im Ansage verblieb und die Korps daher uur durch eine nnverl^iltnissmässige Rekrutirung vollzählig erhalten werden konnten. Dagegen freuen wir uns, die Ueberzengnng aussprechen zu konnen, dass die anläßlich der Rekrutirungssrage ausgesprochene Vermuthung, als lassen einzelne Kantone ihre Dienstpflichtigen ans Rechnung der Eidgenossenschaft, namentlich in Scharss.^üzenschnleu, instruiren, um sie nachher der Jnfanterie zuzntheilen, sieh als grnndlos herausgestellt hat.

Wir halten nun zwar dafür, es sei mit den in Sachen angeordneten Untersuchungen und den getrosfenen Massregelung Jhrer Einladung ein volles Genüge geschehen, gleichwohl erlauben wir uns bei diesem Aulasse, unsere Ansichten über eiuige für die Zukunft zu befolgende Grundsäze auszusprechen, die wesentlichsten, aus den bisherigen Untersuehungen gewommeuen Resultate damit .^u vergleichen und aueh einige Vergleichuugeu über die Rekrntirung im Berichtsjahre anzuknüpfen.

Als allgemeine für die Rekrutirung der Spezialwaffen von Seite der eidg. Militärverwaltung zu befolgende Grnndsäze bezeichnen wir : 1. Das m i l i t ä r i s c h e J n t e r r e s s e e r f o r d e r t , dass die ein^.lueu ^ t a k t i s c h e n E i n h e i t e n nicht n u r v o l l z ä h l i g s e i e n , s o n d e r n dass s i e w e n i g s t e n s 20 ^, U e b e r z ä h l i g e h a b e n , u m e i n t r e t e n d e n f a l l s uicht nur in k o m p l e t e m Bestande ins F e l d r ü k e n , s o n d e r n t r o z e r st e n A b g a n g e s a u eh für e i n i g e ^ e i t i m Feld k o m p l e t e r h a l t e n w e r d e n z u k o u n e n . D i e R e ^ tirung hat sich demgemäss darnach zu richten.

Bei einem Aufgebot bleiben von vornherein stets eine Anzahl zurük, wegen Krankheit oder Abwesenheit, und sodann ist erfal..rnngsgemäss bei einem Milizheer der Abgang von beuten schon in den ersten Woehen eines ^elddienstes so stark,. dass die angegebene
Zahl von Ueberzähligen vorhanden sein muss. wenn u.an nicht Gesahr laufen will, dass die Korps unter den reglementarisehen Stand herabsinken, ehe ste nur den Feind gesehen haben.

2 . D i e R e k r u t i r u n g ^ d e r S p e z i a l w a s s e n m u ss v o n ^ e i t e d e r K a n t o n e in d e r R e g e l r m g l e iche n n u m e r i s eh e n V e r h ä l t n i ss e r s o l g e n , .^ i e d i e j e n i g e d e r J n f a n t e r i e.

Bei Durchführung dieses gewiss richtigen und billigen Grundsazes

wird man den Kantonen billigerweise in Zukunft ^en Vorwurf nicht mehr macheu konnen , dass sie durch eine zn grosse Rekrntirung von ^.pezial^ waffen die Budgets ihres kantonalen Unterrichts auf Rechnung der eidg.

7 .

.

^

Finanzen zu erleichtern suche.. .^ da s..e ja bei einer starken Rekr..tiru..g in gleichem Verhaltnisse nuttragen müssen und es gewiss unbillig wäre, von ihnen ^u verlangen, dass sie sur die Spezia lwass.... eine verhältuissmässi^ geringere Anzahl Rekruten ausheben als für die Jnsanterie, während di.^ Bevölkerungsverhältnisse der Art sind, dass sie bei gewissenhafter Jnne-

haltung des Grundsatzes der allgemeinen Wehrpflicht alljährlich die Aus-

hebung einer grossen Anzahl von Dienstpflichtigen nothweudig machen.

Wo di.. bezügliche Statistik, die von. eidg. Militärdepartement fort^ geführt werden soll, den Ausweis liefert, dass für einzelne Waffengattung gen ein grosserer oder geringerer Abgang erfolgt als bei ^er Jnfauterie,.

so muss solchen Verhaltnissen natürlich Rechnung getragen werden. Ein grosser Unterschied kann diesfalls kann.. vorhanden sein ; doch ist nicht z^ verkennen, dass z. B. bei den Sappeur- und Varkkanonieren eine etwas.

stärkere Rekrutiruug erforderlich sein wird, w...il juuge Handwerker und Gewerbtreibeude in den Jahren ihrer ersten Dienstzeit sehr häufig si.^ ans die Wanderschaft begeben oder sonst vou ihrem ordentlichen Wohnsi^ abwesend sind -.- und l.^i der Kavallerie eine etwas schwächere Rekru^ tirung, weil die Dragoner meistens Bauernsöhne sind, welehe an die^ Scholle gebunden bleiben.

3 . D i e V o l l z ä h l i g e r h a l t u u g d e r K o r p s in d e r o b e n s ..^ t b e z e i ch u e t e n W e i s e g e s ch i e h t a u eh i n ^ u ^ u n s t d a d u r ch , d assd i e K a n t o n e d i e u o t h i g .. A n z a h l v o n J a h r g ä n g e n i u A u s z u g und R e s e r v e b e l a s s e n u n d d a r ü b e r n a eh d e n j e w e i l i g e n R e k r u t i r u n g s e r ^ g e b n i s s e n b e st i m m e n .

Dieses Versahren ist .eine notwendige Folge des ^ 2 ausgesprochenen Grundsazes. .Wollte nämlich der Bund daraus hinwirken, dass sur die ^pe^ialwasfen verl.ältnissmässig weniger rekrntirt wurde, al^ für die Jnsanterie, so müsste er entweder verlangen, .^ass die Dienstzeit der .^pe^ialwafsen eine längere werde als die der Jnsanterie, oder e^ käme da^u , dass die Eiuheiten der ledern we^t mehr Ueber^ählige auswiesen als die Korps der Spezialwaffen. Beides .väreu nach unserem Ansieht verfehlte Massregeln, da bei längerer Dienstzeit der .^pezialwafsen .^ie Relrutiruug sür dieselben unmöglich würde und eine altzugrosse Stärke der Jusauteriebataillone auch seiue Rachtheile l.ätte. Anch vou einer Festse.^ung der Dienstzeit durch ein B.mdesgese.. kann bei den gegenwärtigen Verhältnissen nicht die Rede sein, da tro^ des ..^ealagese^es di^ Rekrutirnug nicht in allen Kantonen im gleichen Verhältnisse zu der Bevölkerung steht und die Bestinunung der Anzahl Jahrgänge für Anszu^ und Reserve daher am besten durch die
kantonalen Behörden stattfindet^ was um so weniger Jnkouv.mienze.. bieten kann, als es natürlich in die Kompetenz der Bundesbehörden fallen muss , da einzusehreiten , wo ein Kauton zu wenig Jahrgänge in Auszug oder Reserve belässt, um di^ Korps in der uöthigen Stärke zu erhalten.

784 Eine Ausnahme der .^..l.. 2 und 3 ausgesprochenen Grnndsä..e muss natürlich bei der Kavallerie gemacht werden, bei welcher, um einen grössern ^udrang zu der Waffe zu erhalten, es durch Bundesbeschluss den Kantonen freigestellt worden ist, die Dienstzeit in Auszug und Reserve zusammen aus 10 Jahre .zu red.^iren.

Nachdem wir im Vorhergehenden die Basis gezeichnet, ans welcher in Zukunft die Rekrutirnug stattfinden soll, lassen wir einige Angaben und Vergleiehungen darüber folgen, wie die Rekrutirnng von den einzelnen Kanonen gehandhabt wurde.

Bei diesen Vergleiehu..gen fahren wir der Kürze halber fort, das Vrodutt, das sieh ergabt, wenn ^er Koutingentsbedarf (mehr 20 ^ Ueber^ählige) durch die Anzahl ^.ienstjahre dividirt, als Rormalretrutirnng zu bezeichnen, und lassen als Anhaltspunkt hier vorausgehen, wie die Rekru^ tirung sieh ini Verhältnis. zum Kontingentsbedarf gestalten würde, wenn das Ma^imnm der von der Verordnung vom 25. Wi.^termouat 1857

als zulässig erklärten Rekrutn.ung von jährlich 20 ^ Ueber^ligen in ^ie Sehnen einrüken würde.

Jn Prozenten de^ontingen^ ^ormalbedarf -^ 20 ^. .Zusammen.

Bedarfes.

Genie . .

Artillerie .

Kavallerie .

Scharssehü..en

.

.

.

.

.

.

.

.

123 827 295 666

25 165 59 133

148 16,44 992 l 6,^)8 354 18,27 79..)

17,75

Aus der beigefügten Tabelle Rr. 1 über die Rekrulirung vom Jahr 1852 bis und mit 1862 sehen wir, dass dieses Verhältniss beim ..^urel^ sehnitt aller Kantoue bei Artillerie und Seharfsehü^en so ziemlieb beibe^

halten wnrde, indem die Artillerie 16,82^ und die Schüfen l^,.)l)^ des Kontingentsbedarfes rekrutirten.

Beim Genie fan.^ durehwegs eiue no.h hohere (l.),.).)), Kavallerie eine geringere (12,93) Rekrutirung statt.

bei d^r

Zur Vergleichnug der Relrutirung der Spezialwasseu uut derjenigen der Jusauterie wird eine ^weite Tabelle beigesugt, welche nur die Jal.^re

1858 bis 1862 umsasst, da vorauszusehen ist, dass die Rekrutirung der

legten fünf Jahre eher maßgebend für ^ie ^utunft sei, als diejenige der ersten Jal.^re nach Jnslebentreten der neuen Militärorganisation.

Aus dieser Tabelle ergibt sieh die merkwürdige Thatsaehe, dass die Kantone nur bei einer ^.pe^ialwaffe, ..^m Genie, durchwegs hoher rekr^tirt haben als bei der Jnfauterie. ^ie hohere Rekrutirung des Genies lässt sieh aus bereits angeführten Gründen erklären, und es .vird daher bei dieser Wasse anch in Zukunft eiue et^vas hohere Rekrutirung stattfinden müssen als bei den übrigen Waffen, obsehon ans der andern

Seite ins Gewicht f.^l.... muss, dass die ..luszügerkorps , namentlich die-

.^ur Seite 78^

.gabelle. ^r. 1.

^rutiruug ^er ^^a^wa^u ^u ^erhaltn^ ^ ^outiu^nt-^^s ^^ ^ ^eitr^t .^t 1^-^^.

^t r t i l l^. r i e.

^ e n i e.

^estanl. auf ^ 1. Januar

...^ant.^n.

^..en^orps zugetl.eilt.

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Bestand aus I. Januar

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^e.^^on...^

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.^ur^^n^.

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1.^^

Bestand aus 1. Januar

...^en .^oxps z u g e ^.. e i l t .

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^n^r^em.

^ur^ ^e^^n^ s^m^.h ^en^be^r^ per ^ur^m^.

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^.^arfs.^.ii^n.

.^.^.^allle....^.

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:^orps

Bestand auf l . Januar

zngetheilt.

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Bestand^ auf 1. Januar

^en .^orps zugeteilt.

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^en ^orps zugetheilt.

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Bestand aus 1. Jan

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per ^ahr.

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^ur^ ^e^^mm^

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9,11^ 17,^0.^ 6,282 .^4 1,^.^0 47.^

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^....r.

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Zürich

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Bern

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uri

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40 ^6

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19,^ .^2^ .^46 94^ 1,2.^8 1^ 18,^^ 1,09t t,t42 t,^0 t ,986 18t ^^^ 2^.^ .^9l .^26 4^ 2 .^ 8 26 26 ^8 26 6 2 2 2 2 .^ 1 24 24 ^0 14 14 14 18 .^18 .^22 ^9 49 18l 181 2l6 449 41 ^9 t.^9 190 ...60 .^ 19.^ 120 2.^ ^^9 2^ ^6 .^9 .^8 18t 91 226 1 1 1 612 908 81 1^4 .^09 28 19..^ ^9 6^9 ^86 92.^ 10.^ 18^ 9^ ..^.^6 .^62 19.^ 19^ 19^ .^20 .^2 22,^ t,0.^.^ 861 1,^4 14.^ 1.^.6 112. l4.8 186 188 24.^ .^ 48 298 262 .^0^.

.48.^ 44

.

.

.

.

.

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6

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Freiburg . . . .

Solothurn . . . . .

Ba.e^

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..^buraau

. . . . .

Hessin

.

..^aadt .^..allis

^)

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

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.

.

.

.

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.

.

.

.

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.

.

.

200 2.^.6 28.^ 100 108 .^18 t 00 l^ 102 2.^2 .

^ 6

40 .^2 2.^

.

. . . .

.

.

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.

.

..^t^ Bestand aus 1. Jan. 18...^ Vermehrung

8.^

.^2.^

. . .

.

^ .^ fehlen .^e nahern ^ .^en.

t.^^..

22..^

2.^1 494 ^.^ ....2

228 .^9t ^^

2.^2 4.^4 94 .^2

290 .^7...

169

49

^26 11,^ .^2 ^ 10,^ ^ 19,^ ^ 2l^..

218 110 66 44 11.^

20 .10 6 6 10

900 8.^0 1^0 1979 19t

1^.^

1.^9 17t .^1 ^ .^6 99 124 109 96 146 .^ t7^ 60 24^ ^ 1l.6 .^46 .^0 . 14 .^8 .^6 ^7^ ^ ^ ^42 ^ 1,681 l 6,^ 1,9^ f^.^8 2.7.^.^ ^ 1,681

2^ 6 14 1.^

.^.^

.^

.^0,^

^.^.^

.

.

.

^ ^

6,1^ 6^00 ^.^.^4 1l,419 t,06.^

8.^0

6.^00

.^90

1,4.^4

^ 1 ^ .

.

.^2,.^.^

2.^ 16.^ 1^ 18^..

2t.....

18^..

1^ 1^ 16,^ 18.^ 26^..

14..^

^^ ^^ 2^ .^2 .

^

1.^.8 ^ 1^ ^ 61 22 2t .^8 .^6 ^84 76

1.^4 .^2^ 1.^4 ^ 1'9 2^1

2 .

^ .

87

^ .

.

.

.

^

.^0,.^

21,^ 2t,^

2 8 .

.

.

.

^^ t ^ands.haft . .

Sehafshausen . . . .

^ ^ S t .^ Ballen

1.^,^

16,^

^

.

.

.

.

.^

Glarus

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^ ^

7

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12.^ 12,^ 18,^ f7,^ 1.),^

14,^ t 9,^ 8,^^ t 7,^ .^4,^ t.^,^

7

1 o,^ 2t,^

2.^8

12,^

.^

400 600 ....00 l 00 200 100 100 200 t 00 200

466 6.^1 .^00 1t4 240 100 100 24l 100 208

^.^7 7.^.^

.^48 11.^ .2.^2 1^.^ 100 240 100 207

78.^ 1,070 4.^6 2.^7 46.^ 198 ...09 408 188 .^.^0

71 97 4t 2.^ 42 18 19 .^7 17 .^2

17,^ l^^ ^l,^ 2t ,^ 18,^ 19,^ t8,^ 17,^

1 .

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1.^,^..

.^,76 l 7,0.^8 8,8.^.^ 80.^ l0,.^61 14,210 18,1.^2 1,6.^.^ .^^0.^ .^,449 6,1.^0 .^9 ^.16 76 840 .^80 l,0.^.^ l ,2^ l ,070 ..l,28.^ 298 .^07 .^48 6^ .^06 690 .^^4 2...4 .^1 2.^4 672 799 t,9l6 174 84t 91 40t 40l 1,000 2^11 2,28.^ .^,0l.^ 4,288 .^90 .^01 l,710 2,0l 2 1,799 479 6.^0 1,^06 1^7 .^09 1,0.^2 966 1,.^70 1,86^ l 69 9t0 1,208 1,102 1.792 16.^ 1,848 168 9tt 1,2.^.) 1,180 .^78 74.^ l 24 .^27 289 4,2.^.^ 4,70^ .^,014 9.^.^1 847 2,2.^ l 2,2.^ l ^8l4 .^47 .4,^99 .^,162 4,^66 7,^01 7.^0 2,14l 2,4.^.2 ^ 2,6.^6 4,2.^0 .^86 2,77.^ 2,77.^ 2,7.^ .^,.^0.^ .^18 4,.^28 4,882 4,7.^.4 10,17.^ 92.^ 2,04.^ 2,07.^ 2,0.^6 1,^42 1,282 2,^0.^ .^,788 ....44 l ,278 .^,46.^ .^1^ 1,171 1,468

^8t8 11,0.^4 .^,...0.^

.

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2 6

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9 7

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1l0 t 2.^ 268 2.^ 29t .^06 1.^8 .^08 .^00 .^ 2.^... 249 200 200 .^98 406 ^02 l 90 l 68 276

1.^9

14

.^76

.^4

4.^.0

3^ 468 864

^1 ^1 48 .^2 4.^ 79

14,^ 17,^ 20^ .^0,^ 16,^..

16,^ 2^,^ 19,^

446

40

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4^00 ^010 .^42... ^ 8,.^

772

16^

^,0.0 41.^

4.^.^

4.^.^

^,.^.^8

.^6,074

.^7,996

67,^70 102,^90 9,4.^4 .^7,996 9,^74

14,^ 16,^ 2....,^ 28,^ 20,^ 21,^ 2^,^ 22,^ 16,^ 16,^ 26,^ 16,^ 17,^ 18,^ 38,^ 20,.^ 1.^,^ 1.^,^ 18,^ 11,^ 1 .

^

7^76 1.^,^9 .^,9.^.7 428 1.^1.^ 409 .^.^6 896

.^,9.^

22,^ 26,^

.^02 1,^01 ....08 .^6 1,106 .^11 2,948 2,967^ 2,0.^7 1,968 680 6.^9 1,.^79 ^ t ,2.^2 1,0l4 1,^l 1,292 1,^92 290 .^28 4.979 . ^6.^.8 2,6.^8 2,4.^0 .^,9.^2 6,486 2,60.^ 2,8l8 .^,291 ^172 .^,8t2 6,907 2,.^99 2,.^87 1,960 1,6.^2 l ,.^01 1,772

16,..^

69,^82 71,8.^7

2^,^.

.

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^

^

Tabelle Rr. 2.

Zur Seite ^.

^^^ l^ ^^u^ ^ ^i^l^ ^ ^ ^^^ wa.^ld d^n ^itrauln .^n ^.^ ^ und lnit ^^.

.

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^ .

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.

Mitgetheilt iu Prozenten de.^ ^tntge.^be.^rfs.

Kantone.

Artillerie.

Genie.

Jn fanterie.

Genie.

Artillerie.

^u^ahl

der im Verhältnis zur Jnfanterie jährlich zu viel oder ^u wenig zngetheilten Rekruten der Spezialwaffen.

Zu viel. Zu wenig. Zu wenig. Zu viel.

Zürich

.

Bern

.

Luzern U

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.

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.

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.

.

.

.

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Schwvz

.

.

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.

.

Basel-Stadt .

Basel-Landschast .

Schafshausen

.

32,...

.

23..^

.

.

.

.

.

.

.

^ .

Graubünden Aargau .

Thurgau .

.

.

.

^ ^ .

Tessm

.

Waadt

.

Wallis

.

.

.^euenburg Genf

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

Appenzell ^. Rh.

Appenzell J. Rh.

St. Gallen .

.

^ .

l..^ 17..^

.

.

.

.

.

.

.

13^

23^

.

.

...^bwalden Ridwalden Glarus .

Zu.^ Freiburg .

Solothurn

.

.

.

20.^ 28.^ 23.^ l .^ l^^ 30^i l8.^ l.)^ 18.^ 2^^ 2.^^^ 16,^

l .^

2.^^.^

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Scharfschießen.

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Zu viel. Zu wenig. Zu viel. Zu wenig.

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Kavallerie. Scharsschuzen

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136

785 ^eni^en Zürichs, gegenwärtig überzählig einrüken und die Kontrolen des Auszugs allein 784 Ueberzählige ausweisen, von welchen im Ernstfalle

die Mehrzahl sich bei den Korps stellen dürste. ....er Umstand, dass für

^die Artillerie einige Kantone mehr und einige weniger und für die Scharsschüfen , mit wenigen Ausnahmen , alle Kantone weniger rekrutirt haben als sur die Jnfanterie, ist ein Beleg für die Richtigkeit unserer Annahme, ^ass im Ganzen genommen die Büdgets der Eidgenossenschaft durch die Rekrutirnng im Verhältniss nicht mehr belästigt waren als diejenigen der Kantone. Bei der Artillerie haben erheblich mehr rekrutirt Zürid., Bern und Reuenburg. Bei Zürich erklärt sich die .ehr niedrige Rekrutirung der Jufanterie dadurch, dass die Rekruten erst ini dritten Jahre der Uebung eingetheilt werden und bei der flottanten Bevölkerung in dieser Zwischen^eit viele ins Ausland gehen, während bei den Spezialwafsen, welche ini gleichen ^Jahre instruirt und eingetheilt werden, der Weg^.g erst nach der

Eintheilung ersolgt. Ueberdiess stellt Zürich sreiwillig eine Reserve-Sehars-

schi.^eukompaguie über die Kontingentssorderung, daher eine verhältnissmassige höhere Rekrntirung für diese Waffe einzutreten hat, ebenso bei Waadt, welcher Kanton nach dem neuen Geseze zwei überzählige Kom....agnien des Auszugs stellt.

Rach diesen Betrachtungen und mit Rüksi.ht auf das Re^rntirungsverhältniss der Kantone für die Jnsanterie glauben wir so ziemlich den

Verhältnissen des wirklichen Bedürsnisses, wie den finanziellen Rüksichten

der Eidgenossenschaft Rechnung zu tragen, wenn wir für die Rekrutirnng der Spezialwaffen für die nächste Zukunft folgende Ziffern als Rorm aufstellen .

. .^ontlngen^.

Genie

. . .

Artillerie . .

Kavallerie . .

Seharsschüzen .

..)00

6171 1.^7 4750

Jährliche .^el.rutlrnng.

20 ^

oder

180 Rekrnten.

18,50^ ,, 1t42 ,, 15^ ,, 2.^0 ,, t7^ ,, 808 ,, 2420 Rekruten.

^ie Geniewasfe und ihr am nächsten die Artillerie fordert die höchste Rekrntirung, weil die betreffenden Milizen am meisten der slottauten Be...ölkerm.g angehören, die Kavallerie die geringste, weil sie mehr konstant ist.

Bei lezterer Wafse ist bis zur Kompletiruug der Korps einiger Kantone eine stärkere Rekrutirnng als obige Mitte^al..l uotl.wendig. ^ie Re.^ krutirungsverhältnisse der Scharfsehüzeu entsprechen am meisten denjenigen der Jnsanterie, wenn gleichwohl die ^urehsehnitts^Rekrutirung um zirka 2 ^, niedriger angesät ist als bei der Jnfanterie, so hat dies seine Berechtiguug darin, dass die ....^harfschüzen im Verhältniss weniger .^ffi^iere (für die Bataillonsstäbe) zu rekrutiren haben, die in den vorliegenden Tabellen nicht bei allen Kautonen mitgerechnet sind.

Ju obiger Kontingents^ahl sind die überzähligen Zürcher- und Waadttänderkompagnien mitgerechnet, später wird auch eine solche von Genf Bunde.^bl..^. Jahrg. X^l. ^.l.

.^2

786 hinzukommen. ^...ie überzahlige Waadtländer- Reservekompagnie braucht nicht berechnet zu werden, weil sie sich aus oen überzähligen Auszügerkompagnien rekrutirt, was bei der Zürcher-Reservekomvagnie nur theilweise der Fall ist, wesshalb sie unter obigen Kontingentsbedarf zu 50 Mann angerechnet ist.

Wenn wir das Rekrutenbedürsniss jedes einzelnen Kantons nicht näher festgesezt haben, sondern nur eine Rorm sür die zukünftigen Vüdgets zu finden suchten, so bleibt selbstverstanden, dass es dem eidg. Militär^ departement anheimgestellt werden muss, inner jenen Schranken die Rekrutirung der einzelnen Kautone nach Anhorung der kantonalen Militärbehorden und mit Berüksichtigung der in den verschiedenen Kantonen waltenden Verhältnisse zu bestimmen.

Vergleichen wir sehliesslich mit obigen als ^orm für die Zukunft ausgestellten Ziffern die Rekrntirnng des abgewichenen Jahres, fo erhalten

wir folgendes Ergebuiss :

Zukünftige ....oxm.

18^....

1 8 ^ .^ .

Jn Dozenten des

^Mehx. Weniger. .^...nlingen^bedarf^.

Zukünftige .^orm.

^enie Artillerie Kavallerie Scharssehüzen

180 1142 290 808 2420

194 1130 293 782 2399

14 3 17

-12 --26 38

18^.^.

20 21,56 18,50 18,31 15 15,13 17 16,49

Jm Ganzen eine Mehrrekrutirung von 21 Mann.

Schweizerisches Bundesarchiv, Digitale Amtsdruckschriften Archives fédérales suisses, Publications officielles numérisées Archivio federale svizzero, Pubblicazioni ufficiali digitali

Bericht des schweiz. Bundesrathes an die h. Bundesversammlung über seine Geschäftsführung im Jahr 1863.

In

Bundesblatt

Dans

Feuille fédérale

In

Foglio federale

Jahr

1864

Année Anno Band

1

Volume Volume Heft

22

Cahier Numero Geschäftsnummer

---

Numéro d'affaire Numero dell'oggetto Datum

21.05.1864

Date Data Seite

721-786

Page Pagina Ref. No

10 004 421

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