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Schweizerisches Bundesblatt.

XVI. Jahrgang. l.

Nr. 20.

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6. Mai 1864

t

des

Schweiz Bundesrathes an die h. Bundesversammlung über seine Geschäftsführung im Jahr 18863.

Geschäftskreis des Finanzdepartements.

..l.

Allgemeiner Tbeil.

Die Reorganisation der Pulververwaltung wurde im Beriehtjahre dem Principe nach zum Absolusse gebracht. Nachdem nämlich die zu diesem Behnfe niedergesezte Kommission sich im Anfang des Jahres über einige noch pendente technische fragen geeinigt und in Ermanglung einer passendern Lokalität die Mühle in Worblausen als dasjenige Etablissen.ent bezeichnet hatte, in welchem vorherrschend das Schiesspulver sur die Artillerie verfertigt werdeu solle, ....ar das ganze Geschäst nur noch Sache der Vollziehung, d. h. es stnd nur noch diejenigen Bauten, Veranderungeu und Erweiterungen in den verschiedenen Pulvermühlen porzunehmen, welche uoeh nieht festgestellt und ausgeführt werden konnten. Jn dieser Beziehung wird im künftigen Jahre ein bedeutender Schritt vorwärts gethau werden , da dazu der erforderliche Kredit bewilligt und die zur Vergrosserung der Pulvermühle in Worblaufeu nothwendige Erwerbung von .Land zur gegenwärtigen Stunde bereits bewerkstelligt ist.

Bundesblatt Jahrg. XVI.

52

626 Das Reglement über die nähere Einrichtung und Geschäftsführung der Vnlververwaltung vom l 7. Dezember 1858 wurde insolge der nenen Organisation einer Revision unterworfen, aneh wurde in ^em daherige.^ Reglemente eine neue Be^irksemtheilung ausgestellt und unter .^lnderm die ^ündkapselnverwaltung dem Magazinverwalter des ll. Bezirkes übertragen.

Jm Ganzen muss die Umgestaltung dieses hochst wichtigen Administrations^weiges, nach den bisherigen Erfolgen ^u beurtheilen, als eine vollkommen gelungene betrachtet werden, ..-- Umgestaltung, deren Resultat erst reeht zu Tage treten wird, weun sämmtliche Werke erstellt und in Gang gebracht sind.

Für Näheres wird übrigens auf das unter Ablheilung .^ulververwaltnng^ Gesagte verwiesen.

Ein weiterer Gegenstand, der die Ausmerksamkeit des ^ina.^departements besonders erregte, war die Frage über den fortbestand der s^hweizerischen Münzstätte. Wir haben diesen Gegenstand in unserer Botschaft zum Budget sür das Jahr 1864 aussührli^ behandelt und dargethan, daß die Aushebung der Anstalt weder durch finanzielle Rüksiehten, noch überhaupt aus staatswirthschaftlichen Grüuden geboten sei. Wir erlauben uns nur noch zur nähern Orientirung in der Sache die Leistungen de^ genannten Etablissementes seil seiner Gründung (1854) in folgender Darstellung auszuführen .

P r ä g u n g e n a n d e r e i d g e n o s s i s eh e n M ü n z st ä t t ...

Zweisrankenstüke ^tük^ahl 3,50l ,382 .^enuwerth ^r. 7,002,764. ^rankenstüke ., 3,518,084 ,, ,^ 3,518,084. ^wan^grappeustüke , ^ 4,323,825 ,.

,.

8^4,765. Einrappenstüke ,, 7,0.)5,042 ^ ,.

70,950. 42 Gesammtstükzahl 18,438,333 Rennwerth ^r. 11,456,563. 42 ^lns diesen Prägungen wurde ein Gewinn erzielt im Betrage von Fr. 946,^8. 60, und es fieleu davon in die allgemeine Staatskasse, nach Ab^ng der in den ersten Jahren, nämlich bis und mit 1856, ans dem Betrieb erlittenen Einbusse von zusammen Fr. 27,111. 75, Fr. 62,501. 38.

Der Reserveson^ ist mit Zuschlag der ^inse bis ^u Ende des Berichtjahres angewachsen auf die .^umme von ^r. ^^3,411. 38. Wir haben fehliesslieh noeh beizufügen, dass naeh den süngsten Erfahruugen die Münzstatte mit der Verfertigung der ^rankomarken und der immer mehr in Sehwung kommenden ^rägm.g von Medaillen u. dgl. für Rechnung von Behorden und Gesellschaften sieh wahrscheinlich ohne Znfehnss der Bundeskasse wird erhalten und selbst das Betriebskapital ans den Einnahmen verzinsen konnen.

Ein anderes Gesehaft, welches u.ir in diesem allgemeinen Theile zum Gegenstand der Berichterstattung machen müssen, betrifft das Wenger'sche

Defi^t rm Betrage von ^r. 1^)82. 78, bezüglich dessen bereits bei An-

627

lass der Brüfung des le^ährigen Geschäftsberichtes ein Vostulat gestellt worden. war, und welches dahin geht.

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^ .

.,Der Bundesrath wird eingeladen, die weitern Massnahmen ..zu Eingebung des Ausstandes aus der Wenger^sehen Erbsehast, ^so weit solche mit Aussicht auf Ersolg ergriffen werden können, .,in Anwendung zu bringen, falls aber die Forderung nicht er,.hältlieh gemacht werden kann, dieselbe abzuschreiben...

Der Saehverhalt ist in Kürze sollender.

Am 1l. August 1.^61 verstarb der Magazinverwalter Hr. Oberst W eng er. Sobald das Finanzdepartement von dessen Tode Kenntnis..

erhalten hatte, sorgte dasselbe sosort für gehörige Stellvertretung bis .^ur Ernennung eines neuen Verwalters. Mittlerweile erging üb^r die Ver^ .

lassenschast des Hrn. Wenger ein amtliches Güterverzeiehniss, auf welchen Umstand die ^entralpulververwaltung in Bern vom interimistischen Verwalter in Lavau^, der inzwischen beim Abschluss der Büeher zu Gunsten des Hrn. Wenger sel. ein Kassaguthaben von Fr. 1566. 07 gefunden und genannter Erbschaft gutgeschrieben hatte, pfliehtgemäss aufmerksam gemacht worden war. Die Zentralverwaltnng machte indessen keine Ein^ gabe; aber zu ihrer Entschuldigung mag angebracht werden, dass .der damalige Verwalter, Hr. Henzi, schwer erkrankt war und kurze Zeit naehher auch verstarb. Aneh schien die pflichttreue und Genauigkeit des Hrn.

Wenger so allgemein anerkannt ^u sein, dass eine Rechtsverwahrung der Eidgenossenschaft als .völlig nuzlos betrachtet wurde.

Erst nach Anslanf des amtliehen Güterverzeiehnisses und als der sunktionirende Stellvertreter mit Einkasfirung der ausstehenden Forderengen begonnen hatte, entdekte derselbe gegen jegliche Erwartung eine Menge Jrrthümer in der Kassaführung des Hrn. Wenger, der sonst, wie so eben erwähnt, als ein höchst exakter Beamter galt, und das frühere angebli.he

Guthaben verwandelte sich nun plözlich in . ein Defizit, das zulegt bis aus Fr. 1082.

78 anstieg.

Die Amtsbürgen des Hrn. Wenger wurden von dem vorhandenen Defizite in Kenntniss gesezt und srenndschastlich um Erseznng desselben angegangen ; allein einer derselben sowol als die hinterlassenen Erben, denen, bevor man irgend welche Kenntniss von der Unrichtigkeit der Bücher hatte. das übliche .......terbe^uartal ausbezahlt worden war, verweigerten jede Zahlung, sich darauf stüzend, dass die Eidgenossenschaft unterlassen habe, ihre Rechte im amtlichen Güterver^eichnisse zu wahren.

Unter diesen Umständen glaubte das Finanzdepartement, das Gutachten eines waadtlä..disehen Rechtsgelehrten einholen zu sollen, nnd wandte sieh desshalb an Hrn. Advokat Koch in Lausanne, welcher zwar den vorgeschobenen Argumenten der Bürgen eine grosse Bedeutung bei-

628 legte, immerhin jedoch einen günstigen Erfolg für die Eidgenossenschaft in Aussicht stellte, wenn, gestüzt aus Art. 1028 des waadtländischen

Zivilgesezes, sowol die Bürgen als die Erbsehast Wenger um Rük-

erstattung genannter, von der eidgenossischen Verwaltung irrthümlieh ansbezahlter Summe (Sterbee.uartal) belangt würden. Auf Grund dieses Gutachtens wurde der Bxozess angehoben, allein der Entscheid der waadt.ländischen Gerichte siel zu Ungunsten der Eidgenossenschaft ans.

Wir bedauern, dass die Erben Wengers die Sache bis auf das Aeusserste getrieben und sich n^t bewogen gefühlt haben, ihre Ehrenschnld an die Eidgenossenschaft abzutragen.

Die vorliegende Staatsreehnung erzeigt einen E.m.ahmenüberschnss von Fr. 824,000. Die ansserordentlichen Ausgaben betrugen im Ganzen Fr. 986,000 oder in runder Summe Fr. 1,000,000. der Verwaltung stand somit über ihr ordentliches Budget hinaus eine Einnahme zur Ver-

fügung von Fr. 1,800,000, welche hauptsächlich dem unerwartet günstigen Ertrag der Zolle zuzuschreiben ist. indem diese statt der budgetirten

Fr. 7,000,000 Fr. 8,540,000 abwarsen.

Wesentlich anders wird steh das Reehnungsresultat des Jahres 1864

gestalten. Der im verflossenen Monat Dezember sestgestellte Voranschlag erzeigt einen Ausgabenübersehuss von ^r. 1,750,000, was den hohen gesezgebenden Räthen Veranlassung gab, dem Bundesrath den Auftrag zu ertheilen, Anträge zu hinterbringen, .vie dieses Defizit, welches dnreh die bis und mit dem 3l. De^mber 1863 beschlossenen außerordentlichen Verwendungen des Bau- und Militärdepartemeutes verursacht wird, zu deken sei.

Wir finden nun gerade hier die geeignete Stelle, um über diesen Gegenstand einige wenige Betra^.htungeu anzustellen.

Das Budget für das Jahr 1864 weist allerdings einen Ausgaben-

überschuss von .

.

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.^

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. F r . 1,750,000

und es muss diese Summe noch vermehrt werden um eirea

.,

180,000

welche dem Bol^teehnikum zur Moblirung des neuen

Sehulgebäudes von dem im Jahr 1863 bewilligten Kredit der Fr. 240,000 übrig geblieben sind und folglich erst im Jahr 1864 ^ux .Verwendung kommen werden.

Totaiübersehuss ^r. 1,930,000 Hinwieder sind aber im laufenden Bndget die Zolleinnahmen nur in Ansehlag gebracht zu ^r. 7,500,000. wenn wir indessen annehmen, dass dieselben aus die leztjährige Hohe ansteigen (iu den Monaten Januar

und ^ebruar ist der Ertrag bereits um Fr. 30,000 günstiger als in den entsprechenden beiden Monaten von 1863^, so stellt sich eine Mehr-

629 eiunahme heraus von . .

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bei der Telegraphenverwaltung ist der Reinertrag im Budget veranschlagt zu Fr. 35,000, während der^ jenige von 1863 sieh belief aus Fr. 101,000, auch hier ist kein Grund vorhanden, vorauszusehen, dass die Einnahme sich vermindern und überhaupt die Rechnung sieh ungünstiger gestalten werde als im abgewichenen Jahre, daher Mehreinnahme .

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60,000

.,

40,000

. ,,

200,000

An die ^enstrasse sind als Beitrag des Bnndes statt Fr. 224,000 restanzlich nur noch Fr. 184,000, ^also weniger .

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auszurichten.

Ferner wird die Fnrkastrasse, nach dem bisherigen Gang der Arbeiten zu schließen, statt der budgetirt.m Fr. 530,000 eine Summe von höchstens Fr. 330,000 erheischen, Min-

derausgabe .

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. ^ .

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Fr. 1,040.000

Mehreinnahmen und Minderausgaben zusammen

Fr. 1 ,340,000

Wenn wir also die vorliegenden Reehnungsergebnisse zu Grunde legen, indem wir annehmen, dass im Zollertrag kein Rüksehlag stattfinde und die andern Einnahmszweige, wie namentlich die Telegraphen- und die Bnlververwaltnng , sich ans ihrer bisherigen Hohe erhalten werden, im Uebrigen aber auch keine Ereignisse eintreten, die etwa Truppenausgebote oder sonstige außerordentliche , das Budget in ungewöhnlicher Weise belastende Massregeln zur Folge haben , so - sagen wir - dürste das

Defizit des Jahres 1864 höchstens ans zirka ^r. 600,000 ^n veranschlagen sein.

Da nun überdiess im Beriehtjahre ein namhaft grosserer Einnahmenübersehnss vorhanden war, über den verfügt. werden kann, und im weitern im Jahr 1865, sofern der Kredit für die Juragewässerkorrektion noch ni.^t benuzt werden sollte oder keine neuen ausserordentliehen Ausgaben hinzukommen , die Einnahmen und Ausgaben sich annähernd ausgleichen werden, so sehen .^ir in der That die Rothwendigkeit nicht ein, jezt sehon ans Mittel zu denken , wie entweder die Einnahmen vermehrt oder. die Ausgaben vermindert werden könnten, oder endlich beides zugleich.

l... ^.inanzburean.

Jm Bestand des Büreaupersonales trat keine Veränderung ein. Die im vorigen Jahre in Folge Beförderung ledig gewordene Stelle eines ^anzleigehilfen wurde, wie wir diess sehon im legten Berichte angedeutet hatten, nieht wieder besezt, wesshalb denn anch anf dem Kredite für das Büreaupersonal eine kleine Ersparnis.. erzielt werden konnte. Der Budget-

630 ansaz für das Berichtsjahr betrug .

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^ .

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dle Ausgaben belausen sich für 4 Beamte und 6 An-

gestellte bloss aus

.

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^r. 2^,100.

-

,. 26,573. 20

Minderverwendung Fr.

52l... 80 Die Zahl der eingelangten und revidirten Rechnungen belief steh ans 587 mit zirka 136,500 Belegen; das Resultat der Brüsung war folgendes : Differenzen zu Gunsten der Bundeskasse .

. Fr. 7,650. 45

,,

,,

,,

., Rechnungsstelle.. . . ,. l ,658. 08 Unterschied Fr. .5,^)2. 37

welche theils zurükgeslossen, theils noch zu vergüten sind.

Raeh Vorschrist des Reglementes vom 31. Dezember 186l über die Organisation der Finanzverwaltung wurden die sämmtlichen Kreiskassen abermals einer genauen Verifikation unterworfen,. und es gereicht uns zum Vergnügen, melden zn können, dass sieh alle in guter Ordnung befanden; einzig in Betresf der ....Vorschüsse, welche von den Bostkassen für Einlosnng von Mandaten u. dgl. zn leisten sind, langten einige Bemerknngen an das Vostdepartement, worauf dasselbe entsprechende Weisungen an die Direktionen erlassen hat^ Die Verifikation kostete im

Ganzen Fr. 515. 10, weniger Fr. 684. 9l), als dasür im Budget vorgesehen war.

Das eidgenössische Münzkommissariat erhielt im Berichtsahr zur Verifikation im Ganzen 1^ Mü....werke . da.^on sallen 11 auf SilberScheidemünzen (Zweisrankenstüke) und 6 aus ^..psersorten (Rappenstüke).

Jn Begehung aus die erstern ^ar das Resultat d..rchsch...ttli.l.. folgendes .

Feingehalt 799,l)95 gese^liche Toleran^ nach Jnnen und Bussen 0,002 Gewicht 9,0498 ,, ,, ^ ^ ^ ,, 0,l)l5

Jn Begehung aus die lezteru Gewicht 1,049^ gesezliehe Toleranz nach Jnnen und Bussen 0,002.

^owol die Einen als die Andern stellen sieh hiernach in das gesez-

liche Mittel, so dass keine einzige Rükweisung stattfinden musste.

^. Staatskasse.

Kassaverkehr.

Der Kassasaldo betrug am t. Januar l863 Fr. 2,930,320.

die Einnahmen beliefen sich aus ...

,, 21,360,432.

Fr.^24,^..)0,752.

die ausgaben dagegen ans . .

.

. ,, 20,893,096.

verblieb am 3l. Dezember ein Kassasaldo von

.

.^r.

09 24 33 7l

3.397,655. 62

63t Der durch die Kasse vermittelte ^ e s a m m t ^ v e r k e h r erreichte somit eine Summe von .

Fr. 42,253,528. 95

und ergibt einen monatliehen Durchschnitt von .

Fr.

3,521,000. -

Der durchschnittliche Vaarbestand betrag per Monat

Fr.

1 ,636,481 . 32

Jn. obigem Gesammtverkehr ist inbegrisfen der

Verkehr mit sechs Hauptzoll- und eils. Kreispostkassen, in einsaeher Ausrechnung sich belaufend auf Fr. 18,000,000. nicht inbegrissen dagegen die unten folgende detaillirte Münzauswechslung im Betrage von .

Fr.

2,300,000. ^-

M ü n z a u s .... e ..l. s l u n g.

.^er Münzvorratl.. bestand am 1. Januar 1863 in

^.

1 .^p. 2 ^p. 5 ^. 10 ^p. 20 ^p. 1 ^r.

2 ^.

20 12,782 48,070 45,990 228,300 34,0l 8 56,946

Z u w a eh s : 1) durch ^urüksluss aus ein-

zelnen ^.eiskassen . . ,. 2) durch Reuprägungen . . ,, 5,008

800 19,455 24,370 110,680 ---.--

.^ ...--

^r.

-^

^ 500.000

....) an gemischten, von de.. Zolltasse Basel eingesandten Silbermüuzen, welche sortirt und von den Brägunge..

von 1850 und 185l getrennt

werden

mussten

^

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507,675

Total Fr. 5,028 13,582 67,525 70,360 338,980 34,018 556,946 507,675 ^avon wurden in 431 durch die Vost persandten Groups und

Eollis und mit Jnbegriss der direkt bei der Bnndeskasse

stattgesundenen ^lus^veehslun^

gen abgesezt . . . . . Fr. 3,122 Verblieben auf

6,738 11,750 30,580

9l),760 15,375 45^510 50^,675

31 . Dezember

1863 . . . . . . Fr. 1,906 ^6,844 55,775 39,780 248,220 18,643 99,436

.

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.^ .^

J m ^auzen

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470,604

63^ An alten schweizerischen Silbermünzen von 1850 und 1851 sind im Berichtiahre dem Verkehr entzogen und an die Münzstätte ^..r Einschmelznng abgeliefert worden .

Zweifrankenstüke für . . . . . . Fr. t 13,700

Einsrankenstüke ,, Halbfrankenstüke ,.

. . . . . . , , 158,200 . . . . . . ^ 51,050 Fr. 322,950

Frühere Ablieferungen

,, .^60,000

^otal Fr. 682,950 V e r w a l t u n g der Kapitalien.

Stand auf 31. Dez. 1862..

..dieselbe umsasst :

1) die eidgenossischen Kapitalien, bestehend .

.^. in ^rnndpsändlieh versicher-

ten Kapitalien . . . . Fr. 1,223,904 b. in Bankdepositen . . . .,, 870,000 c.

in

vorübergehenden

Dar-

leihen . . . . . . ^, 2,450,000 2) die Spezialfonds, welche zerfallen .

a. in den Jnvalidensond . . . . . . ,, 490,202. 65 h. ,, ,, Grenus-Jnvalidensond . . . .

,, 1,652,977. 0^ c. ,. ,, Schulfond . . . . . . . ., 136,41.^. 62 d. ,, ,, ..^h^telainsond . . . . . . ^, 58,535. 84 ------------

e.

^

,, anonymen Sehulsond

. . . .

Fr.

,,

4,543,904.

-

52,100.

-

Fr. 6,934,139. 20 Reu angelegt wurden .

1) aus grnndpfändliche Sicherheit : durch Uebertragung ans den eidgenossischeu Kapitalien in die Spezialfonds, behuss Ergän^

^ung der leztern . . . . . . . . ^r. 428,874. 1t 2) in Bankdepositen . . . . . . . . . ,, 773,000. Fr. 1,201,874. 11 Dagegen gelangten zur Abzahlung .

1) grundpsändlieh versicherte Kapitalien . . . Fr. ^82,925. 2^ 2) Bankdepositen . . . . . . . . . . ,, 138,000. 3) vorübergehende Darleihen . . . . . . ,.

10,000. . Fr. 830,925. 2...

^34 Stand der Verwaltung auf 31. Dezember 1863 .

1) Eidgenossische Kapitalien : ..... grundpsändlieh versicherte Fr.

907,120. .^5

^

b. Bankdepositen . . . ,, 1,505,000.-

c. vorübergehende Darleihen ,, 2,440,000.-.-.

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^

2) Spezialfonds .

a. Jnvalidensond . . . . . . .

h. Grenus^nvalidensond . . . . . .

c. Sehnlfond . . . . . . . . .

d. Eh^telainfond . . . . . . . .

e. anonymer Sehulsond

.

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.

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, ,

.

^

4^852,120. 35

,, 490,202. 65 . 1,720,822. 51 , 134,635. 32 , 58,892. 26

. . . . . . . , ,

53,887. 50

Kapitalbestand ans 31. Dezember l 863 Fr. 7,310,560. 59 ,, ,, ,, ,, 1862 ,, 6,934,139. 20 Vermehrung Fr. 376,421. 39 Die erhobenen Binsen betragen in 194 Bosten Fr.

Die ^iusrukst.mde betragen . . . . .

und werden aus dem Wege Rechten.^ eingetrieben.

Fr.

195,549.32 22,796. 39

Was die Titel-Verwaltung anbetrifft, so ist im .Allgemeinen zu sagen, dass für die^ Wahrung der Rechtskrästig^eit der ^chuldtitel die im Laufe ^es Jahres zu treffenden Rechisvorkehre.. sämmtlich und richtig besorgt worden sind.

Eingaben wegen Schulden- und Bürgschastsrüsen, Grundprotokollen u^.d Katasterbereiuigungen ..e. waren keine ^u machen.

Jn unserm Gesehastsberichte für das Jahr 1858 hatten wir Jhnen mitgetheilt, dass der Angestellte eines ossentlichen Betreibungsbeamten in

Vivis der Eidgenossenschaft ein Kapital von Fr. 4000 alte Währung

unterschlagen, und dass er dann an Zahlungsstatt unter Bürgschast seines Vaters eine Obligation von ^r. ..^.l.) eingelegt habe. Diese .^..bliga.tion , die wir sehon damals als nieht ganz währschaft bezeichnet hatten , die aber aus Mangel seglieher anderer Zahlungsmittel nieht zurükgewiesen werden konnte, musste nun von ..^taatswegen abgesehrieben werden, indem der als Bürge fastende Vater des Schuldners in Geldstag verfiel, und die Eidgenossensehast von ihrer Gesammtforderuug nur eine Wenigkeit von .^r. 80 erhielt und für den Rest ^ur Geduld gewiesen wurde. Hierbei wird es sehliesslieh sein Verbleiben haben , da bei dem ursprünglichen Schuldner, der s. Z. zu aeht Monateu Einsparung verurtheilt worden war, nichts zu su.hen ist. Der Verlust der Staatskasse an Kapital und rükständigen Zinsen beläuft steh aus die Summe von Fr. 7120.

Jn Betreff der ^ Angelegenheit des .Iura mdustriel hatte sich seit imserm einschlägigen ^pezialbericht vom 2. Dezember 1862 lange nichts in der ^aehlage geändert, indem vor Allem die Erledigung sehwebender

635 Brozesse abzuwarten war, welche aber erst im Sonnner 1863 erfolgte und eben in ihrem Resultate an den Rechtsverhältnissen der Eidgenossen^ schast gegenüber den beiden Gesellschaften, den Bürgen und den übrigen Mitgläubigern nichts umgestaltet hat.

Man war den Betriebsergebnissen des vorigen Jahres mit Jnteresse, weil .mit grosser Hoffnung sür die Zukunft , gefolgt , da stch nämlich von Monat zu Monat gegen dem Jahre 1862 eine merklich reichere Ein^ nahme ergab , in dem Masse zwar, dass beim Jahresschlusse im Gauzen eine Bruttomehreinnahme von ^r. 194,504. 22 auszuweisen war, wovon ^r. l24,325. 31 ^aus den Versone^ und Fr.. 70,325. 31 aus den Waarentransport fallen. ..^anu man sich nun auch nicht verhehlen, dass das eidgenossische Schüzensest namhaft zu dieser Mehreinnahme beigetragen hat, so ist hinwieder gleichwohl nicht zu verkennen, dass auch abgesehen ^on diesen ansserordentlichen Verhältnissen die Bahneinnahmen gegen früher überhaupt und im Allgemeinen sieh merklich gesteigert haben, was ^. B. schon jezt wieder das erste Quartal des lausenden Jahres beweist, welches, wiewohl die Einnahmen aus der nämlichen Beriode von 1863 um Fr. 3943. 44 hinter stch zurüklassend , immer noch diejenigen der ersten drei Monate von 1862 um Fr. 25,463. 51 übersteigt.

Das fortwährend sich günstigerstellende Einnahmenresultat von l 863 hatte auch, wie im Allgemeinen, so noch insbesondere die Gesellschaft^.gläubiger ermuthigt . man konnte sogar wieder an die Vermeidung des Falliments glauben , und so gab man sieh auch in dieser Richtung alle erdenkliche Mühe, um, wo moglieh, eiu sämmtlichen Kreditoren zusagendes Übereinkommen ^u Stande ^n bringen. Es ist solehes jedoeh, weil nach Reuenburgerrecht ^u solchen Arrangements Stimmeneinheit unter den Kreditoren erforderlich ist, an der Renitene des Tunnelnuternehmers und den Trägern von Prämienanleihen gescheitert.

Es ist daher schon aus diesem Grunde über die betreffenden Uebereinkommeusprojekte hier nichts Weiteres ^u sagen, wenn nieht im Vorübergehen so viel, dass der Bundesrath, der gleichfalls um seine Zustimmung angegangen war, gemäss Beschlusses der l^. Bundesversammlung vom Januar 1863 jede direkte oder indirekte Beteiligung am Betrieb der Bahn abwies . den Bürgern Dagegen wie selbstverständlich aus ihre

eigene personliche Gefahr diesssalls sreie Hand liess.

Die Seither in Sachen ftattgesuudenen Verhandlungen sallen in das Jahr 1864 und werben daher im nächsten Verwaltungsbericht Gegenstand der nähern Erorteruug sein..

Anbelangend die Angelegenheit des Quartier des Propres in Loele, so hat gegen vier dortige Debitoren im ^aufe des verflossenen Jahres wegen Mangel an ^ahlung Betreibung angedroht und dann in Ausführung gebracht werden müssen, und es wird in Folge dessen auch im Monat Mai

636 ^r gerichtlichen Gant kommen. Es ist unmoglieh, hier jezt fchon irgend ein Wahrseheinliehkeitsrefultat zu prognostiziren , und so wird man dann später den Erfolg selbst sprechen lassen müssen. Jmmerhin konnen allsällige Verlnste nicht als definitiv betrachtet werden, indem ein in solcher Voraussicht sehon zum Voraus unter den sämmtlichen Debitoren mittelst titnlarifcher Verpflichtung gestifteter Reservefond sür Deknng haftet.

^. P n l v er v e r w alt un g .

Die im Jahre 1862 entworfene ne....e Organisation der Vulververwaltung trat mit Anfang des Beriehtjahres ins Leben und hat sieh seither, wie aus dem weitern Verlanse unseres Berichtes ersichtlich sein wird, sowol in administrativer als finanzieller Beziehung als gut bewährt. Die Grundzüge der neuen Organisation haben wir bereits in unserem vor-

jährigen Berichte mitgetheilt, einige ^e.tere Modifikationen, die das Or.^

^anisationsreglement nachträglich erlitten , haben wir indessen uoch namhaft zu machen, nämlich .

1) die Uebertragung der Verwaltung der ^ündkapselnsabrike ans den Verwalter des zweiten Bezirkes unter der Aussicht und Leitung des Bulververwalters , dem die Fabrike bisher unmittelbar unterstellt war, 2) die neue zwekmässigere Eintheilung der Verwaltungsbezirke und 3) die Ersezung der jährlichen Reehnungsstellung dnrch Monatsreeh^ nnngen.

Es ist ferner im Beriehtjahre die ^rage des Rormalpulvers desinitiv zum Abschlusse gekommen und in Folge dessen die einige ^üke, welche m den Reglementen und Verordnungen der Bulververwaltung^noch vorhanden war, durch Aufstellung einer Instruktion sür die Erprobung und Untersuchung des Kriegspulvers ausgefüllt worden.

l.

Fabrikation.

.^.

Material.

1. S a l p e t e r .

Rohsalpeter wurde angekauft .

fremder . . . . . . . .^ 466,173 sür ^r. 24..),515. 38 inländischer . . . . . . ^, 6^,436 ,, ,, 33,.^..)..). 58 Total ^533,609 für Fr. 282,814. ......^ Davon wurden verarbeitet .^ 4.)1,658 u.id an rasfinirtem Salpeter

erhalten ^ 436,32l oder 8^ ^. Die Raffineriekoften mit Jnbegriff der

Reparaturen an .^ehisf und Gesehirr betrugen zusammen Fr. 20,011. 4^

637 .per ^ent..er rasfinirten Salpeters somit durchschnittlich .Fr. 4. 58. Die .Leistungen, so wie die Raffinirkosten der einzelneu Raffinerien ergeben sieh aus der nachstehenden Tabelle (l).

Verbrauchter .^salpel.er.

^

L Bezirk II.

III.

V.

,, ,, ..

.

.

.

.

Total

^roduzirt..r raffinée..

Salpeter.

.^

71,275 151,050 114,838 154,500

67,035 l 23, 9l l 105,200 140,175

49 l ,658

436,32l

.^affini^ koste.. .

^.

.^p.

5,362.

5,885.

4,566.

4,196.

80 63 33 73

20,0l 1. 49

Die in unserm vorjährigen Berichte in Aussicht gestellten Versuche über die künstliche Darstellung von Kalisalpeter durch ^ersezung des salpetersauren Ratrons mittelst Ehlorkalium fanden im Beriehtjahre in der Raffinerie zu Bern statt und lieferten so günstige Resultate , dass wir diese Fabrikation, die anderwärts, und ^war namentlich in Deutschland, Bereits einen bedeutenden Ausschwung genommen hat, in unsern Rassi^ nerien ebenfalls einzusühren gedenken. ^er Absa^ für das in grosser Menge als Nebenprodukt resultirende Kochsalz (^üngsalz) ist zu gutem Vreise gesichert.

2. S ch w e f e l.

Der Ankauf im Jahre 1863 betrug .^ 81,062, im Betrage von Fr. 15,376. 83. Der Rentner kostete also durchschnittlieh Fr. 18. 97.

Sämmtlicher Schwefel wurde in doppelt rasfinirtem Zustande aus der Raffinerie zu ^chweizerhalle bezogeu.

3. V u lv er r ut h e u waren vorräthig am 31. Dezember 1862

.1863

Bünde 43,561 ,, 54,876 Bünde 11,315

somit Vermehrung um Der gegenwärtige Vorrath reieht aus zur Fabrikation von eir^ 18,000 Zentnern Vulver.

638 B.

.^nl.^r.

Jn Folge der Aushebung der Bulvermühlen ^u Thnn und Langnau, deren Ersezung dnrch entsprechende Erweiterung der Mühle zu Worblausen erst im lausenden Jahre ins Werk gesezt werden kann , so wie der zeitweisen Arbeitseinstellung halber, welche durch die Ausführung versehiedener Bauten und Umänderungen in den Mühlen zu Worblaufen, Marstl.^al und Ehnr veranlasst wurde, blieb die Bulverfabrikation im Bericht^ jahre um ^ 421,943 unter den. büdgetirten Quantum. Reu sabrizirt

uu.rden ^ 113,924 Jagd- und Kriegspulver und .^ 364,133 Spreng-

pulver, .^azu kommen noch .^ 75,385 Sprengpulver, welche durch Umarbeitung von altem unbrauchbarem Kriegspulver erhalten wnrdeu, so dass

die Totalleistung der ^ulvermühlen ^ 553,442 betragt.

Gegenüber dem Vorjahre erreichten Fabrikation und Handel folgende

Ziffern: I8^3. ^ li8^.

Fabrikation (Tab. Rr. ll) . . . . .^ 553,442 .^ 821,744 Verkauf ., ,, lll) . . . . ,, 850,950 ,, 605,233 Vorrath ,, ,, lV^ am 31. ..^ez. ,, 777,562 ,,995,511 so^nit Verminderung des Bulvervorrathes nm^ 217,949.

Tabelle Il.

B u l v e ..fa b r i g a t i on im J a h r

R...

L

1-4 . . . 28,135 5-^ . . . 7^10 . . . 8l,727 109,862

1863.

ll.

Hl.

V.

Vl.

6,218 25,537 77,364 109,1 ..9

l32,945 132,945

16,978 6,446 70,182 93,606

21,400 9,2l0 77,300 107,910

72,731 4l,193 439,518 553,442

^ ^

^ .

.

.

.

.

.

.

^

lll.

B u l v e r v er k a u f

Rr. 1-^4.

Bezirk.

l

.

l l .

lV.

V.

.

.^

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

Vl. . . . . . . . . . .

im

Jahr

1863.

Rr. 5-^6.

.^

^r. 7-^10. ^ .^

Total.

.^

29,694 49,750 46,895 26,080 23,9l0 3l 31,082 ,082

11,550 25,620 1,450 3,544 13,430 12,000

74,915.

107,870 135,020 88,950 82,140 87,050

116,159 183,240 183,365 118,574 119,480 130,132

207,4l l

67,594

575,945

850,950

49,750

26,080

23,9l0

^ ^

^

.

^ .

.

.

^

^

^ ^

^

^^

^

B u l v e r v o r r a t h e a m 31. ^ e ^ e m b e r

^ ^

^.:

.

^ ^

^

1-4.

^r.

Rr. 5^6.

1863.

.).r. 7-t0.

Total.

^

40 ^20 183 870 10 880 25.250 15 836 6,521

57,145 2..), 800 8,310 17,t60 18,664 1l ,797

^ 132,440 360,800 50,640 .^9,300 93,^268 ^ 41,114

283,277

142,876

777,562

^

^

^ez^r^

.^

l.

ll.

lll.

lV.

V.

^l.

^

.

.

.

.

.

.

.

^

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

34,375 . . . . . .

147,130 . . . . . . . 3 l ,450 .

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

56,890

.

58,768

.

22,796

Total 351,409

.^

.

^

.^

.^

..^

Jn Betreff der Qualität des sabrizirten Bulpers gibt die nachstehende Uebersieht der Bulverproben im Jahr .863 (Tab. V), so wie die folgende ^Zusammenstellung der Mittelzahlen derselben mit denjenigen der im Vorjahre erhaltenen Resultate und den Vorschriften der Jnstruktion ^lnsschluss.

Bulver R r. 3.

l 862 t 863

Mittl. Treffpunkt.

- 0,4 -^- 0,3

Mittel Radius.

8,3 7,2

Wurfweite.

847-950 923-1004

Grosste Wurfdifferenz.

.

73 21

B u l v e r Rr. 4.

Spez. Gewicht.

1,62-l,7 1,68-1,754 1,633-1,695

Grav. Gewieht.

920--^970 927 --970 929-986

Körnerzahl.

Wurfweite.

4l0--460 930^.)60 411^476 883-965 460-478 840-981

Grosste Wnrfdifferenz.

30 25 26

Mittl. Treffpunkt.

Radius.

^ 2,t ^ 3,9

8,5

Bulver Rr. 5.

.Spez. Gewicht.

1,72-1,79 1,695- l ,802 1,702-1,754

Grav. Gewicht.

950-990 948-^993 970^985

Kornerzahl.

250^280 272-397 243-282

Wurfweite.

730-800 635-960 714-869

Grosste Wursdifserenz.

40 7^ 130

Bulver Rr. 6.

Spez. Gewi^t.

^ ^ ^

1,72-1,79^ 1,724-1,802 1,695-1,754

Grav. Gewicht.

950-990 963-997 973 --996

Körnerzahl.

140^160 201-259 148-167

Wurfweite.

680^730 655 --^893 665^859

Grotte Wnrsdifferenz.

40 68 92

^

643

Es ergibt sich aus dieser Zusammenstellung, dass die im Berichtjahre erreichten Resultate durchweg bedeutend besser sind als die porjährigen.

Die Schwankungen im spez. Gewicht und in der Koruerzahl sowohl des Jnfanterie- als des Artilleriepulvers finden sich bedeutend reduzirt, und zwar bezüglich des spez. Gewichts bei ersterem um 5.5 .^ und beim Artilleriepulver um 8 ^. Es sind desshalb auch die Wurfweiten, weil mit ^dem spez.. Gewicht in innigem Zusammenhange stehend, beim neu fabrizirten Pulver gleichmässiger als diejenigen des vorjährigen , bei welchem die. Wursdisferenzen bis aus 325.^ ansteigen.

Jmmerhin finden sich auch unter den im Beriehtjahre namentlich mit .Pulver von Worbiausen erhaltenen Wurfweiten noch bedeutende Ungleichheiten vor, die indess für die Zukunft durch fleissige Benuzung des Probemorsers während der Fabrikation vermieden werden sollen.

...

Bauten un^ ^.^...ratnren.

Ausser den alljährlich regelmässig wiederkehrenden Reparaturen an Fabrikationsgebäuden und Magazinen gelangten von den durch die Reorganisationskommission vorgeschlagenen Abäuderungs- und Erweiterungsbauten im Berichtjahre folgende zur Ausführung : ein neues Schwefelbrechwerk zu Lavau..., für dessen Erstellung das Wasserrad, sowie einige andere unversehrt gebliebene Theile einer der im Jahr 1 862 er^plodirten Stampfen benuzt werden konnten ; der Umbau des un^vekmässig eingerichteten und baufälligen Kornlegebäudes zu Marsthal; der totale Reubau einer Wiutertrokne mit Dampfheizung an der Stelle des alten, dem Einstufe nahen Troknehauses ^u Marsthal.

die Transportatiou des Ruthen seh opfes aus der ausgehobenen Pulvermühle zu .^angnau nach Lavaux^ die Einrichtung einer Wohnung für den Pächter und die Pulvermühlearbeiter, sowie eiues Schwefel- und Salpetermagazins in dem früher ^nr Aufbewahrung der Pulverrnthen benuzten Gebäude ^u Lavaur^; die vollständige Un^äunung der .Pulvermühleliegenschast zu Lavau^.

Die übrigen von der kommission vorgeschlagenen Bauten sollen im Lause der nächsten 3 Jahre ausgeführt werden, und ^war nach dem bisherigen ^hstem der Stampfmühlen, mit denen erwiesenermassen mindestens eben so gute Resultate erreichbar sind, als mit den Läuser- und Walzmühlen. Jn je einer Stampse zu Lavau^., Marsthal und Ehur wurden die bisherigen holzernen Stampstroge durch Metallmorser aus Bronzeguss, welehe den erstern sowohl in Be^ng anf Dauerhaftigkeit als Tauglichkeit zum Pulverstampfeu weit vor^u^ieheu sind, erseht Wir beabsichtigen, die übrigen noch vorhandenen ^tampftroge, deren Beschaffenheit troz der bedeutenden ^umme, die jährlich für den Unterhalt derselben verwendet wird, in den meisten .^tampseu eiue sehr mangelhaste ist, nach und uaeh durch Bron^emorser ersezen zu lassen.

Explosionen fanden im Berichtjahre keine statt.

.^ .^ .

.

.

ll. F i n a n z i e l l e r Theil.

Bezuglieh auf die Rechnungsresultate des Jahres 1863 perweisen wir auf die beigefügte finanzielle Jahresübersicht.

Der aus dem Bulverregal erzielte Gewinn beträgt Fr. 105,985. 23, und bleibt somit um .^r. 27,014. 77 hinter dem budgetixten zurük. Ueber die sich zwischen den Rechnungsresultaten und den Budgetansäzen ergebenden Differenzen bemerken wir Folgendes :

Einnahmen.

Mehr

Weniger

als die Budgetbestimmun^.

Fr.

^. .....^n^ dem ^t^r.^rl........^.

Der Voranschlag pro l 863 ist aus einen Bulververkaus von 9000 Ztnr. berechnet; derselbe blieb jedoch um 49,050 ..^ unter diesem. Quantum, was eine Mindereinnahme p o n .

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

^ur Folge hatte.

-

^.

-

.^r.

.

^ .

..

37,618. 4...)

b. ....^n^ Zinsen v.^n ..^ieaen^alten.

Die Rechnungen des 2., 4. und 5. Bezirks weisen gegenüber dem Voranschlag ans dieser Rubrik eine Mehreinnahme von ^nsammeu .

.

. F r . 610. diejenigen des 1. und 6. Bezirks dagegen einen Mindererlos von .

,, 127. 80 aus, so dass sich der Mehrertrag an Liegenschaftszmsen ans

beläuft.

.

. .

.

.

Transport

482. 20

482. 20

37,^18. 4..)

Mehr Weniger als die Budgetbestimmun^.

^

Fr.

Transport c. ...^u.^ Vermiedenem.

Die aus Verschiedenem erzielte Mehreinn..hme von .

.

.

.

.

verteilt sieh aus die einzelnen Boften dieser Rubrik folgendermaßen .

1) Mehrgewinn aus Salpeter .

.

.

. . .

. F r . 12,401. 13

2)

.,

,, Schwefel .

.

,,

3)

,,

,, dem Verkauf verschiedener Gegenstände, Jnteressenvergütung .e. .

.

.

.

.

. ^ .

.

,,

.^p.

482. 20

Fr.

.).p.

38,618. 40

10,669. l8

77. 57

900. 61

Fr. 13,379. 31 Dagegen blieb der Gewinn auf dem Verpakungsmaterial um unter dem Voransehlage.

,,

2,7l 0. 13

Fr. 10,669. 18

11,l51.38 Weniger als die Vudgetbestimmung

37,618.40 11,151.38 26,467. 02

.

.

^ .

.

.

.

^

.

^

..^

^

Ausgaben.

Mehr Weniger.

als die ..^reditbewilligung.

^r.

a. ^ehalte ....nd ^r^utun^en.

Die Stellvertretung des im Verichtjahre verstorbenen Verwalters des 1 . Bezirks, Hrn. A. ^ersin, sowie des seit dem Monat August kranken Magazinwärters des 6. Bezirks veranlagte aus den Gehalten eine die Kreditbewillignng um .

.

.

übersteigende Mehrausgabe.

b. Bureau- und ^e^el.^^ten.

Dieselben blieben um den geringen Betrag von .

unter der .^reditbewilligung.

.

.

.

.

.

.

....p.

.^r.

^p.

950. --.

.

-

-

64. 17

c. .^ril.at^n.

Aus den bereits angegebenen, zur Zeit des Entwurfes des Voranschlages pro

1863 jedoch nicht voraussichtlichen Gründen blieb die Vnlversabrikation um .^ 421,943 unter dem budgetirten Quantum von 9000 Ztnr. und betrug somit nur .^ 478,057, wo^u noch .^ 75,385 umgearbeitetes Bulvex kommen. Die Fabrikationskosten belausen

sich aus Fr. 307,182. 77, somit . . . . . . . . .

weniger als die Kreditbewiiligung. Gegenüber dem srühern Akkordshstem ergibt sich

..--.--- 28.^8. ^8

beim gegenwärtigen Regiebetrieb der Bnlvermühlen per Zentner fabrizirten Vulvers eine Ersparniss von 3 Franken.

Transport

950. -

286,862. 85

^ Mehr Weniger als die Kreditbewillignng.

.^r.

Transport

.^p.

.^r.

^p.

950. --^ 286,862. ^85

Werden nämlich von obigem Betrage der Fabrikationskosten die für das Vorjahr an die Vnlvermacher nnd Arbeiter ausgerichteten .Prämien, sowie die zu Fr. 5 per Zentner zu veranschlagenden Kosten der Umarbeitung altern Bulvers in Abzug gebracht, so verbleiben an Fabrikationskosten für das neu angefertigte Vulver ^r. 300,913. 52 oder per Zentner Fr. 63, während d.as im Akkord fabrizirte Bulver durchschnittlich auf Fr. 66 per Zentner zu stehen kam.

d.

^nl.au^ i.^n ^nl^er.

Aus die Bulverlieferungen des 5. und 6. Bezirkes in die Magazine der seit drei Jahren ausgehobenen Bulvermühle zu Altstetten ist im Budget nicht Bedacht genommen. Die Lieserungen im Jahr 1863 betrugen .

.

.

.

.

.

.

und werden nur desshalb in die Staatsrechnung ausgenommen, damit zwischen den Rechnungsresnltaten derselben nnd denjenigen der Bulververwaltung Uebereinstimmung herrsehe.

e.

137,962. 27

^u^er^rdentli.^.. .fuhren und .^aalohne.

Die grossere Ausdehnung, welche den Bnlverproben infolge Ausstellung der neuen Jnstrnktion über die Erprobung des Kriegspulvers gegeben werden mnsste, veranlasse .

ans den Taglohnen eine Kreditüberschreitung von .

.

.

.

.

71. 40

Transport ^38,983. 67 286,862. 85 ^

Mehr Wender als die ^reditbewill^ung.

^

.

.^r.

^

^

^p.

.^r.

.^p.

^nsport 138,983. 67 286,862. 85

l. ^e.^rataren.

Die kosten der regelmäßig wiederkehrenden Reparaturen betrugen Fr. 25,073. 99 per Zentner sabrizirten Pulvers also Fr. 4. 53 .

diejenigen der suh c angeführten llmänder.ings- und Erweiternngsbauten .

.

.

.

.

.

.

.

.

, , 26,589. 22 Zusammen Fr. 5l ,^63. 2l somit

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

1 52 . 2 l

mehr als Vudgetansaz und Rachtragskredit.

^.

^e..t,ni^e ^tntersn.^nn^en.

^as Rechnungsresnltat übersteigt die ^reditbewilligung aus dem sub e angeführten Grund

um

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

li. ^ri.^ln.n an .^nl^errer..au^r und ^eh^r...en.

^a der Bulververkaus das budgetirte Ouantuni nieht erreichte, so blieb die auf einen Verkauf von 9000 Ztnr. Vulver berechnete provision an die Debütanten um .

unter dem Bndgetansaz.

142.

.

..^

7 8

........

16,^0^ ^8

i. .^ra..t^er^ntnn^...n.

Dieselben sind im Voranschlage nach den Reehnungsresultaten von l 86l z n . ^ Fr. 3. 35 per Zentner abgelieferten Pulvers berechnet, betrugen jedoch im Verieht^.

transport 139,277. 66 302,959.. 53

^ ^

Mehr

Weniger

als die ^reditbewilligung.

.^r. .^p.

.^p. ^p.

transport l 39,277. 66 302,959. 53 jahre nur Fr. 2. 87 per Rentner und blieben desshalb, sowie in Folge des den Budgetansaz nicht erreichenden Bulverperkanss u m .

.

.

.

.

.

.

unter der Kreditbewilligung.

-

-

7,725. . 0 8

i.. ^in.^ de.... ^etrie^l.apit^l^.

Des grossen Vulvervorrathes wegen betrug das Betriebskapital am 3l. Dezember

1862 Fr. 1,057,600. 37. Der Zins daraus ^ 4 .^ beträgt Fr. 42,304 und itber^ steigt somit den Budgetansaz nm . . . . . . . . .

2,304. ---

l. ...l^nse .^...n ^ieaen^alten.

Durch die Verzinsnng der im Jahr 1862 erstellten Reubauten wurde der Liegen^ schastszins, der im Voranschlag ans den Saldo vom 31. Dezember 1861 berechnet ist,

um

.

.

.

.

^.

.

.

.

.

.

.

.

^

.

190.

80

vermehrt.

m. ^er.^ie^.ene^.

Die wirklichen Ausgaben sur Verschiedenes (Grundsteuern und Asseknranzen, Zinse sur Magazine ^e.) betragen Fr. 2,776. 48, übersehreiten somit die .^reditbewillignng n u r u m .

.

.

.

.

.

.

.

. Fr. 106. 9 3 D i e weitere Kreditüberschreitung v o n .

.

.

.

.

, , 5,276. 6 7

^^- . 5,383. 60

.^an.^ort 147,15^.06 310,6.^4.61 .^

^

.^ehr Weniger als die ^reditbewillignng.

Fr.

.^p.

Fr.

.

^ .

..

Transport 147,156.06 310.684.61 besteht lediglich aus der im .Voranschlag nicht berüksichtigten alljährlichen Absehazung der Geräthe um 10^..

n.

Verminderung de.^ ^nlver.^rratl.^.

Der B u lv e r... orr a t h betrug am 31. Dezember 1862

^, 31.

^

somit Verminde...nng um

i m Betrage pon .

.^ 995,5f1

1863 ,, 777,562 .

^217,949

.

.

.

Das Total der Ausgaben bleibt um nnter der .^reditbewilligung.

.

.

.

. .52,564.30 29.),72l.36 310,684. 6t 299,721. 36 .

10,963. 25

^ur Seite 650.

^^,t ^ ^^ ^^.

E r .l o s.

^

^

Bulvervexkaus im Jahre 1 863 : A n Bulververkäufer u n d Behörden .

.

,, andere Bezirke .^ 155,900.

.

.

Umgearbeitet ( i m I . Bezirk) .

.

.

.

.

.

Gratislieferungen, Verwägung und Bulverproben Erlös von verkauftem Vulver an Bulververkäufer und Behörden ,, ,, ,, ,, andere Bewirke .

695,050 20,300 956

Rp.

Rp.

Fr.

,,

,,

auf Salpeter Davon ^ab . Verlust auf Schwefel .

Davon a b . Verlust

Agiogewinn .

.

Zins d e r Raketenfabrike Rükvergütungen

Bussen

.

.

.

.

.

.

^

861,869 60 207,512

.

.

Vrovision a u f fremdem Bulver Vermehrung des Vulvervorraths Revision .

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

^

.

.

.

.

.

.

611 04 521 17

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

^o 87

34,359 61 8,341 48 837 57 160

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

^

^^

t^

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

Bureau und Reisekosten

.

.

.

.

.

.

.

9,80l) 1,555 739 1,308

-

1l) 64 75

1 ^ ^^

^o

19,050 ^ ^^ 5,332 34

32,982

3^.

17,6l)0 21,291 1,783 630 1,300

42 607

.

Gehalte der Bezirksverwalter.(u. Gehilse des ll. Bezirks) .

^

400 14 90

.

90 .^ 32

.

.

.

716,306

^ b. Fabrikationskosten .

Fabrikat.onschess (contre..maitre in den Bulvermühlen) .

^7

1,102,532 98

Arbeiter

^

.

.

.

.

.

Rp.

137,962 27

.

2) Bei den Bezirken :

.

.

.

a. Verwaltnngskosten.

1 ) Bei der Zentralverwaltung : Besoldungen. und Aushilfe Reisevergütungen .

Büreauspeseu .

.

Kauskosten nud E.^pertiseu

4,086 20 1,097 98 673 41

^

498,357

Jnläudischer .^ 67,436 Fr. 33,299. 58 Fremder ., 466,173 ,, 249,515. 38

Kosten d e s angekauften Bulvers

6^

Rp.

^

.

-

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

^

Vulversabrikatiou im Jahr 1863 .

Ankauf aus der fremde . . .

,, von andern Bezirken .^ 155,900.

Rohsalpeter wurde angekaust :

^ t^..^ ^.^

Zinse v o n .Liegenschaften .

.

.

.

Verkauf verschiedener Gegenstände .

Jnteressenvergütung .

.

.

.

.

Gewinn a u f Verpakungsmatexial .

.

.

Davon a b : Verlust .

.

.

K o st e n.

.

.

^ulversuhren von den Mühlen ins Magazin ^ol^verbra..^ i n d e n Trokenhausern .

.

Oel u n d Schmiere .

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

c. ^uhr- und Tagline (außerordentliche) d. Reparation der Gebäulichl.eiten und Geräthe .

e. Technische Untersuchungen, .^ulverproben ^. .

l. Provisionen an Bulververkäuser und Behorden. 15 und 3l.) ^ ^. ^raehtveraütunaen .

.

.

.

.

.

.

h. Mietzinse für Magazine .

.

.

.

.

i. Grundsteuern und .Assekuranzen l.^. Zinse von Liegenschaften ^.

l. Zins aus dem Betriebskapital ^.

m. Verlust aus den Gerätl^schasten ^.

n . Salpeterverbrauch .

.

.

.

.

o. Sehwefelverbrauch .

.

.

.

p. Verbrauch an Kohlenholz .

q. Nettogewinn auf dem Bulve..regale im Jahr 1863 ^ ^. Verminderung des Vulvervorrathe.^

.

.

--^

73 97 63 89

1,721

217,949 716,306

.

.

.

.

.

.

.

.

.

51,663 1,142 205,303 24,424 21.^ ..2,564 17,839 42,304 5,276.

.^38,338 13,050 13,187 105,985 152,564

^

^ 4l) ^1 78 32 9.^

48 8l) 67 10 20 .^5 23 30

1,102,532 98

651

^. ^ündkapselnverwaltung.

l. ^e^ni^er ..^he.t.

Verglichen mit dem im Jahre 1862 erzeugten Quantum zeigt die Zi.mdkapselnsabrikation im Jahre 1863 eine bedeutende .Abnahme ihrer Vrodnktion. Es wurden nämlieh produit.

Jm Jahre ..8^. Jm Jahr I8^3.

Jnsanteriekapfeln . . . . Stüke 6,390,000 Stüke 2,417,000 Schüzenkapseln . . . . .

,, 4,15l,000 ,, 3,129,000 Stüke 10,541,000 Stüke 5,546,000 Wir

haben

4,995,000 Stük.

somit

im Jahre 1863

ein

Mindererträgniss

von

Als die eine Ursache dieser Produktionsabnahme müssen wir die nm.^ fassenden Reparaturen bezeichnen, welche im vorigen Sommer an den Wasserwerken der Zündl.apselnsabrike vorgenommen wurden. Bereits in unserm vorigen Jahresberichte hatten wir auf die Absieht hingedeutet, die bei niederm W.asserftande ungenügende Turbine durch ein Wasserrad zu ersezen. Diese Umänderung wurde dann aueh im .Laufe des vorigen Sommers durchgeführt.

Da anzunehmen war, dass das von den gesezgebenden Ruthen de^ kretirte einheitliehe Kaliber aller Handfeuerwaffen aueh eine einheitliehe Kapsel nach sich rusen würde, die Form und Dimensionen dieser leztern aber von der Militärbehörde erst Ende des Beriehtjahres näher festgesezt würden, so schien es der Klugheit angemessen, einstweilen keine allzugrossen Provisionen der bisherigen Jnsanteriekapseln. und Stuzerkapseln zu verfertigen und die Fabrikation aus die momeutanen Anforderungen des Bedarss zu beschränken. Es n..urde daher die Zwischenzeit zu oberwähnten Reparaturen und Umänderungen benuzt und hiebei selbstverständlich das Arbeiterpersonal der Fabrike so viel als moglich in Verwendung gezogen, u^n fremde Handleistungen und anssergewohuliehe Taglohne zu vermeiden. Roch ist hier zu bemerken, dass unter den angedeuteten Ar^ beiten nicht unr die Umänderung der Triebwerke selbst, sondern auch die Ausbesserung des ganzen Kanals von seinen. Eiulause an begriffen ist.

Als Nebenarbeiten wurden in der Kapselsabrike eine Anzahl gestand ter Siebe für die eidg. Vulvermühlen verfertigt. Die Maschine znm Stanzen dieser .^iebe wnrde ebenfalls in der Kapselsabrike selbst fabrizirt.

Die S e h l a g r o h r e n f a b r i k a t i o n anbelangend , so gestaltet sieh deren Resultat gegenüber dem Vorjahre folgendermaßen : Fabrizirt wurden im Jahre 1862 . . . Stük 24,300

1863 . . .

was somit eine Vrodnktionszunahme von

.

,, 101,800

Stük

77,500 ausweist.

652 Die Ursache dieser Zunahme muss. in den. bereits oben erwähnten U.nstande, nämlich in der Einschränkung der Zündkapselnsabrikation gefncht werden. Da für die Schlagrohren einstweilen keine Abänderung der bestehenden Rorm zu befürchten war, so wurde die Thätigkeit des Arbeiterpersonals hauptsächlich aus diesen Fabrikationszweig hingeleitet.

^chliesslieh muss noeh erwähnt werden, dass sowohl Militärbehörden als privaten mit sämmtlichen Fabrikaten, Zündkapseln und Schlagrohren sich ^.frieden erkarten und uns deshalb keinerlei Klagen einliefen.

ll. ....^..ni^euer ^heit.

Verkauf : Jnsanteriekapselu

.)25,000, weniger als imJahrl862 2,516,000

Stuzerkapseln . 3,057,000, mehr ,, ,, ,, zusamme.. 3,.)82,000, weniger ,, ,, ,,

,, ,,

505,000 2,011,000

Aus obiger ^nsammenstellm.g ergibt sich das Resultat, dass im Beriehtjahre der ^erkauf der Jnsanteriekapseln gegenüber demjenigen im Jahre 1862 bedeutend abgenommen, derjenige der Stuzerkapseln dagegen etwas zugenommen hat.

Dieser Erscheinung liegt der nämliche Umstand zu Grunde. welcher auch die Einschränkung der Zündkapselnsabrikation motivirte, nämlich die bis gegen das Ende des Berichtjahres unerledigt gebliebene ^.rage, ob die bisherige Jnfanterie- oder Stu^erkapsel für das eingeführte Einheitskaliber verwendet werden solle.

Sämmtliche Zenghänser suchten nämlich so viel als moglieh ihre bestehenden Vorräthe an Jnsanteriekapseln aus^nbxauehen , in der Befürchtung, dass naeh Einsührnng der neuen Ordonnanz die bisherigen Jnsanteriekapseln nicht mehr

tanglieh sein würden. Diese Besürehtung hat sieh seither allerdings als

unbegründet herausgestellt, indem gerade die Jnsanteriekapsel in ihrer dermaligen ^orm als Einheitskapsel bestimmt wurde. Der Sehüzenkopselnverkauf dagegen, welcher nicht allein ans die Zeughäuser, sondern auch aus den ^rivatkonsnm angepriesen ist, musste einstweilen weniger vom obenerwähnten Umstande leiden, obgleich die kantonalen Militärbehörden begreiflicherweise aueh ihre ..^tuzerkapselnbestellungen aus den momentanen Bedarf beschränkten.

Diese Abnahme in dem Verkause , die bei dem Berichte über die Fabrikation erwähnten bedeutenden Reparaturen und die hierdurch bedingte

Verkürzung der Arbeitszeit, endlich noch die Erstellung einer unumgäng^

lich notwendigen Reubaute (ein Sehops zur Unterbringung der Materialien) sind schuld, dass die Zündkapselnverwaltnng im Berichtjahre als finanzielles Resultat nicht nur keinen Gewinn, sondern einen ^Rükschlag von ^r. 8,^3. .^2 auszuweisen hat. Dieser Rukschlag wird aber im folgenden Jahre, wo voraussichtlieh die Beftelluugen ^ur Ausfüllung der in den Zeughäusern vorhandenen Lükeu in grosserm Massstabe einlangen werden, bald wieder gedekt sein, um so mehr als die Anstalt mit

653 ihren gegenwärtigen Einrichtungen besähigt ist, ..othigensalls selbst den Anforderungen eines vermehrten ^Bedarss zu genügen. Es ist übrigen^ hier noch zu bemerken, dass trozdem die Fabrikation eine verminderte Vro^ dnktion aufweist, dennoch eine Vermehrung des .^apselnvorrathes erzielt werden konnte, und zwar an Jnsanteriekapseln um . Stük 1 ,492,000 und an Stuzerkapseln um . .

,, 72,000 eine Vermehrung, welche eben dem reduzirten Verkaufe zugeschrieben wer^ den muss.

Den Verkauf der S

chlagrohren

betreffend, so übersteigt derselbe

denjenigen im Jahre 18^2 um 51,000 Stük. Der auf 3l. Dezember

i 863 verzetgte Vorrath weist ebenfalls gegenüber dem vorjährigen eine Vermehrung von 2630 Stük auf, wobei jedoch allerdings bemerkt werden muss, dass sich unter derselben eine gewisse Anzahl älterer, mit dem srühern Saze verfertigter S..hlaarohren befinden, welche als zweite O.ualität bezeichnet sind.

Die seit einigen Jahren unferm Berichte beigefügte vergleichende Uebersieht über Fabrikation und Verkauf der Zündkapseln wird aueh im Berichtjahre fortgebt und folgt hienaeh.

Schweizerisches Bundesarchiv, Digitale Amtsdruckschriften Archives fédérales suisses, Publications officielles numérisées Archivio federale svizzero, Pubblicazioni ufficiali digitali

Bericht des Schweiz Bundesrathes an die h. Bundesversammlung über seine Geschäftsführung im Jahr 1863.

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Bundesblatt

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Jahr

1864

Année Anno Band

1

Volume Volume Heft

20

Cahier Numero Geschäftsnummer

---

Numéro d'affaire Numero dell'oggetto Datum

06.05.1864

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625-653

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