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Schweizersisches Bundesblatt.

VIIl. Iahrg. l.

Nr. 2^.

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.6..^ Mai 1.^6.

Bericht

.

des

.

schweizerischen Bundesrathes an die hohe Bundesversammlung . über seine Geschaftsführung im Jahr .[855. .

(Fortsezung.).

.

^

Geschäftskreis des Departements des Jnnern.

Bundeskanzlei.

.

Der Personalbestand der .Bundeskanzlei ist mit wenigen, unerhebliche..

Veränderungen sich gleich geblieben. Dem Registrator wurde indessen, mit Rüksicht auf seine längere Krankheit, und auf die Zunahme seiner Geschäfte überhaupt, ans der Zahl der drei zu Kanzlisten beförderten Kopisten ein

Gehilfe beigegeben. Der Kanzleivorstand gibt der Thätigkeit seines Personals ohne Ausnahme ein rühmliches Ze.agniß, welches .wir unsererseits im

Hinblik auf den befriedigenden Stand der Arbeiten bestätigen können. Die

Protokolle der Bundesversammlung, des Nationalrathes und des Ständexathes. find nämlich sämmtlich bis zum Jahresschluß .nachgetragen , sauber mundirt , kollationirt , eingebunden und registrirt. Auch die Akten der Bundesversammlung sind, sachlich geordnet, vollständig aufbewahrt. .Eben .so find die bundesräthlichen Protokolle bis zum 31. Ehristmonat abhin fertig nachgetragen und vom .Registratur mit Sorgfalt registrixt. Die Kanzleimissiven werden nicht mehr in's Reine geschrieben, fondern wegen .ihres größtenteils untergeordneten Inhaltes. nur minutenweife zusammengeheftet.

Diese. Minuten find aber vollständig und mit Deinem Register versehen.

Was. die vielen Kontrolen betrifft, so sind sie bis auf den.Täg nachgefühlt.

Jm Laufe des lezten Jahres wurden sie noch um eine vermehrt, in welche die Lehrer des eidgenössifchen Polytechnikums und andere von uns ernannte Amtspersonen, z. B. eidgenössische Kommissarien, Mitglieder von Schazungskommissionen u. dgl. eingetragen werden.

.

. . ...

Bundesblatt. Iahrg. vll.. Bd. l0

52

474.

.

Zu einem , wenn auch nur flüchtigen Ueberblik über die Menge der Geschäfte mögen folgende Zahlenangaben der Bundeskanzlei über das Jahr

1855 dienen. Bei dem Bundesrath find eingelangt

an ...

..

..

., ..

..

. Davon wurden überwiesen: das politische Departement . . . .

,, Departement des Jnnexn . ^.. .

... J u st ^ .^ d P o l i z e i ... e p a r t em e n t .. Militäxdepartem.ent . ... . ^ .

.. Finanzdepartement . . . . .

.. Handels- und Zolldepaxtement ^ .

.. Post- und Baudeparteme.nt .^ .

.

.

.

.

.

..

.

4941 Schreiben.

.

. . 3598 . .

121 . . . 597.

...

133 . . . ^ 43 . ^ . .

129 . . 320

.

Das bundesräthliche Protokoll enthält 5000 Artikel. 1220 Auszüge daraus gelangten an^d.ie Departemente, und 5016 bundesräthliche Schreiben hatte die Kanzlei außerdem .noch Auszufertigen. Jhr selbst siud^480 Briefe zugegangen, ^ und die Zahl . der von ihr eigens erlassenen Schreiben

beläuft sich auf 737. Legalisationen wurden 1742 ertheilt. Endlich haben die Anmeldungen auf die Napoleonischen Legate die Bundeskanzlei nicht unexheblich in Anspruch genommen, indem^500 solche von Schweizerbürgeru eingegangen und an den Geschäftsträger in Paris vermittelt worden sind.

Ein Bescheid auf diese Bewerbungen ist aber bis zur Stunde noch nicht ersolgt. Die wenige Muße, welche der Bundeskanzlei neben ihren obigen Geschäften übrig blieb , wurde von derselben auf das Bundesblatt , die amtliche Gesezessammlung, deren ^leichtere Benuzung, Bereicherung und Zugänglichkeit des helvetischen Archives in .historischer Beziehung, auf ihre Rechnungsverhältnisse u. s. w. verwendet.

^

Bnndes^tt.

^ Gesezessammlung. ^ Was insbesondere die hauptsächlichen Drukgegenstände anbelangt, so ist das Bundesblatt , das früher in einer ^lnflage. ^on 2750 Exemplaren erschien, auf eine solche von 2250^ Exemplaren heruntergesezi worden, indem die 2000 Exemplare der deutscheu Ausgabe auf 1500 ermäßigt wurden.

Die Verkeilung von Amtes wegen belies sich auf 398 Freiexemplare (221 deutsche und 177 französische); abonnirt waren 1033 Exemplare (615 deutsche, 418 französische) , so daß noch ein Vorrath von 619 Exemplaren für spätern Bedarf übrig blieb. Von fxühern Jahrgängen wurden 27 Exemplare verkauft. Jm Ganzen ist fich also der Absaz ziemlich gleich geblieben. Mit wenigen Ausnahmen ist darin auch die amtliche Gesezfammlung iubegriffen, indem auf diese allein nur 6 deutsche und 28 französische Abonnements erfolgt find. Ohne Abonnement wurden 173 Bände verkauft. Dieselbe wurde übrigens, als von b l e i b e n d e m Werthe ,

wie srüher in 4750 Exemplaren (3000 deutschen, 1250 französischen und

500 italienischen) gedrukt, und außerdem zu den vier ersten Bänden ein alphabetisches Sachregister in deutscher und sranzöfischer Sprache angefertigt.

475^ Mit diesem. kleinen, im Druk erschienenen ^Werke, welches die Bundeskanzlei unter ihrer Aufsicht von zwei verschiedenen Bearbeitern abfassen ließ, dürfte dem größern Publikum, das mit der Einrichtung ^dex eidgenössischen Gesezsammlung weniger vertraut ist, ein .wesentlicher Vorschub geleistet^ und einem längst gefühlten Bedürfnisse Abhilfe verschafft worden sein.^ Besondere Abdrüke von einzelnen .Gesezen, .Beschlüssen, Verordnungen, Botschaften , Berichten und ahnlichen amtlichen Verhandlungen wurden von der Bundeskanzlei im Ganzen 63,380 Exemplare (36,^55 deutsche, 22,325

französische und 4400 italienische) besorgt und hievon 27,912 an. die

'Kantone und 6,902 an die Bundesbehörden vertheilt. während der.ührige Vorrath .weitern Bedürfnissen vorbehalten bleibt. Dabei wurde durch.

Wiederbenuzung des Sazes ein Erhebliches erspart. ^Das Bundesblatt und die Gesezessammlung kamen, was den Jahrgang 1855 betrifft, auf

12,539 Fr. 44 Rp. zu stehen; die daherigen Einnahmen betrugen 5208 Fr. 1t Rp. Dabei ist aber nicht .zu übersehen, daß durch den Ueberschuß von Fr. 7331. 43 Rp. dießsälligex Auslagen, abgesehen von

andern, nicht in Geld anzuschlagenden Vortheilen, an Kopiaturv.ergütungen und an Kosten .besonderer Abdrüke Ersparnisse erzielt wurden, welche ^.

Verbindung mit dem Werthe der übrig gebliebenen Exemplare der Gesezessammlung, wie gering derselbe auch Angeschlagen wird^, das gebrachte Opfer selbst finanziell vollkommen auswiegen. Dessen ungeachtet sind wix im Hinblik auf Jhr Postulat vom 17. Heumonat abhin (V. 130), betreffend das Bundesblatt, bei der Herabsezung der Auflage.dieses leztern nicht stehen geblieben , fondern haben die Drukarbeiten neuerdings ausgeschrieben und auf das daherige Ergebniß der Bewerbungen, nach dem Gutachten eines.

unbetheiligten Fachmannes , . unsere Kanzlei zur Aufstellung eines ..tarifes ermächtigt, welcher weitere Ersparnisse herbeizuführen geeignet. ist. Gleich-^ zeitig wurde eine neue .Vertheilung der Drukarbeiten des Bundesblattes und der Gesezsamml.^ng vorgenommen und diesen eine ökonomischere Einrichtung gegeben. Diese Maßregeln treten zwar erst seit dem Anfang des Jahres 1856 in Wirksamkeit, wurdeu abex schon .im Berichtsjahre au-.

geordnet. Eben so ist man auf eine weitere Reduktion der Auflage des^ Bundesblattes und auf Preisermäßigung seiner ältern,. die eidgenössische Gesezsammlung in sich begreifenden Jahrgänge bedacht gewesen, indem

seit 1856 die deutsche Auflage. desselben auf 1250 Exemplare und der Preis der ältern Jahrgänge auf je 3 Franken herabgesezt wurde.

.

.

.

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I r .

^ i .

^ .

Die Foxtsezung der amtlichen Sammlung ä l t e r e r eidgeu ö s s i s c h e r . A b s c h i e d e hatte leztes Jahr ihren ^ungestörten Fortgang.

Sie umfaßt bekanntlich die 378 Jahre von 1421 bis und mit 179^ der alten eidgenössischen Archive und ist nunmehr bis zu folgenden Standpunkten vorgerükt: Für den H. Band, redigirt von Herrn Staatsarchivar G. Me.^er von Knonau, in Zürich, find Vorarbeiten gesammelt.

476 . Für den HI. Band, re^igirt von Herrn Nationalrath Sege.ssex, in Luzexn , find bearbeitet . . . . . 585 Abschiede aus 22 Jahren..

Funden IV. Band, xedigixt von den Herren Mohx(^1854), Me^er vo^Knonauun...

Kantonsarchiv a.. Kxütli . . . .. .... 339 ,,

Für den V. Band, redigi.rt v.on. Hexru .

Kantonsaxchivax Kxiitli, in Luzern . . 1 4 0 ^ ., Für den VI. Band , redigirt von Herrn Dekan Pupikofer, in Bischofszell . . . 99 ^ Fur den VH. Band, xedigirt von Herr..

Professor. F e c h t e r , in Bafel . . .332^ ..

Für den VIII. Band, redigir.t von Herrn ^..eyer von ^nonau . . . . . . 257 ,,

,, 15 ,,

,.

8

,,

,, 16

,,

,,^30

..

.. 2.1

^.

^.

^ . .Zusammen: 1752 Abschiede aus 112 Jahren.

. D^ VHL Band ist dem Dxuke übergeben, kann aber, da er ungesähr 7.^ Bogen umfaßt, erst im Lause Dieses Jahres die Presse verlassen. Nächst dem ist laut ^m Berichte des Hauptredaktors die Arbeit des Herrn Segesset am weitesten voxgexükt; denn der Zeitraum von 1478 bis und mit 14..)^ bedarf nur noch der lezten Durchsicht, so daß Herr Segessex alsdann zur Bearbeitung der Jahre 1500^-1520 übergehen kann. Aus ihn folgt hinsichtlich des zum Druke fertigen Manuskriptes Herr Fechter. Da ihm , ^wie Herrn Segesser , ein lauter , an Begebenheiten aller Axt nicht minder, als an Abschiede^ reicher Zeitraum z... Theil geworden ist, so dürfte jeder der betreffenden zwei Bände füglich in zwei Theile zerfallen.

A.u mühsamsten ist die Stellung des Herrn Dekan Pupik.^fer , indem ex vou allen Archiven entfernt ist, die er in Anspruch zu nehmen hat. Dessen ungeachtet ist, wenn keine unvorhergesehenen Hindernisse eintreten, Aussicht vorhanden, von n^un an je^es Jähr eine Abtheilung oder einen Band dem Druke übergeben zu können. Uebrigens erlauben wir uns, behufs genauerer und vollständiger M^ttheiluug über den^ Stand des R^pertorienwerkes der altern^ eidgenössischen Abschiede auf nachstehende, vvn dessen Hauptredaktox, Herrn M e y e x ^ v o n Knonau, verfertigte Uebersicht zu verweisen.

^tand des.....^ertorienwerkes

am 31. Dezember 1855.

..^aud ^ oder Zeitraum vau .t^.).i b^ ..t.^.^0.

^Redaktor: Herr.. Professor Johann Eut^ch K o p p , i^ Luzern.

^ .^^ ^ ^ ^.Dieser Band erschien im Jahre 1839.

^aud ^^...der ^.ertraunr. ^ou ..I^..^ b^ ^.^7^.

Redaktor: ^Herr Staatsarchive Gerold Mev.er von Knonau, in Zürich.

Der Obige hat für diesen Band bereits^ Vorarbeiten gemacht.

4^7 Band

oder Zeitraum vnu ^7^ bis .1.^^.

Redaktor: Herr Nationalrath Anton Philipp S e d e s s e r, in Luzeru.

Jahr. B. A.*) 1478 18 1479 27 1480 36 1481 25 1482 30 1483 31 1484. 26 1485 23

^ Iahr. B. A.

.^486^33 148729 1488. 21 1489 26 1490 .28 1491 19 1492 18

Jahr. B. A.

.1493 13 1494 26 1495 26 1496 25 1497 33 1498 33 1499 39

Band oder Zeitraum von .l.^.1 bis ..^.^0.

Redaktoren: .Die Herren alt-Bundesstatthalter Theodor von Mohr, in Chur (^ 1854), Staatsarchive Me y er von Knvnau und Staatsarchivax Karl Joseph K r ü t l i in Luzern, ernsterer Bearbeiter der Periode bis und mit ...555, lezterer derjenigen von 1556 an.

Jahr. B. A.

1521. 28 ^1522 28 1523 13 1524 3l 1525 24

Jahr. B. A.

1526 21 1527 ^ 16 .1556 16 .1557. 21 ^1558 .16

Jahr. B. A.

1559 21 1560 25 1561 23 1562 31 1563 25

Band nder Zeitraum vnn .I.^^ bis .I.6^.

Redaktor: Herr Staatsarchivar .Krütli. .

Jahr. B. A.

1600 16 1601 1l 1602 20 ^1603 20

. Jahr. B. .A.

. . . 1604 20 1605 16 1606 1.5 .. . 1607 22

..

Band ^ nder Zeitraum vnn .^^^ ^ .^^.^^.

Redaktor: Herr Dekan Johann Adam P u . p i k o f e r , in Bischofzell.

Iahr. B. A. ^ .

1649 2 ^ . .

1650 ^ 3 ^ .^ . 165l 5 .

1652 8 ^. ^ ^ 1653 10 1654 7. ^ .

1655 10 1656 5 ^ ^ .. . ^ .

*) Zahl der bearbeiteten Abschiede.

Iahr. B. A.

.^ 1657 6. .

1658 ^1.0 1i^59 5 ^ .

1660 .4. ^ 1661 5^ ^ ^662 ^7 ^ ^ ^ ^1663 4 ^ 1664 8 ^

.

478 ..^and .... .ader Zeitraum vau .^..I.^ 1.^ .).77.7.

Redaktor: Herr ^r. Daniel Albert F e c h t e r , in Basel.

^ Jahr. B. A.

1713^ 19

Jahr. ^B. A.

1.^23 ^ 9

^1714^ 12 1715 14 1^716 14 1717 ^17 1718 11 1719 12 1720 12 1721 11 1722 10 ^

^

1724 11 1725 10 172.^ 1^1 1727 11 1728 14 1729 13 1730 7 1731 9 1732 13^

Jahr. B. A.

.1733 11

1734 19 1735 9 1736 8 1737 8 1738^ 8 1739 9 1740 9 1741 5 1742 . 6

.....laud .^ ader Zeitraum .^u .^7.^ l..^ .^9^.

Redaktor: Herr^ Staatsarchive Me^er .von K n on au.

Jahx. B. A. .

1778 1779 1780 1781 1782 1783

^

.11 ^ ^ 1.I 18 21 ^17 11

1784 12

Jahr. ^B. A.

Jahr. B. A.

1791 10

f.798

1785 10 1786 14 1787 10 1788 11 1789. 10 1790.^11

1792 15 1793 10 1794 11 1795 10 1796 11 1797 17 7

Der Druk dieses Bandes begann im Jahre ^1855, und er wird 1856 erscheinen.

.

^ .

Der.. mit der Oberleitung der Redaktion der altern Sammlung der eidgenössischen Abschiede Betraute : M e . ^ e x v o n K n o n a u.

Das h e l v e t i s c h e Archiv hatte sich der fortwährenden Anfmerksamkei, der Bundeskanzlei zu erfreuen , indem diese ihre Bemühungen sortseztet dasselbe mit Aktenstüken zu ^bereichern und seine Benuzung dem Gefchichtforscher und Staatsmann zu erleichtern. So wurden aus dem Kantons^ archive in Schwvz durch Abschriften^ wieder 300 neue Aktenstü^e gewonnen.

Die Zusammenstellung von Verhandlungen der Vollziehungsgewalt der helvetischen Republik hat ihren Abschluß gefunden, so daß die interessantesten Gegenstände aus ungefähr 54 Foliobänden nunmehr in 5 Bänden vereinigt sind. Ferner wurde eine Abschrift genommen theils vom HI. Bande der Geschichte des Kantons Schw^z von Thomas F a ß b i n d , einem iu Schw.^z befindlichen Manuskripte , theils von der Geschichte des Kantons Schwvz im Jahre 1798 von P. Emerich R u f , ein.er von Herrn Staatsanwalt K r i e g in Schw^z auf verdankenswerthe Weise zur Abschrift über-

lasseneu Handschrift. Natürlich hätten die gewöhnlichen Kräfte der Kanzlei nicht ausgereicht, um so weitläufige Arbeiten zur Vollendung zubringen;

47.^

indessen konnten die .für dießfällige Aushilfe nöthig gewordenen Auslagen .aus ^ den allgemeinen Kanzleikrediten bestritten werden, so daß für alle diefe .Mehrarbeiten keine besonder^ Kosten^ erwachsen .sind.. ^ .

Das zur Ordnung des helvetischen. Archives verwendete Personal .wurde wieder für ein Jahr^ bestätigt. . Seine Revissons- und Registratur-

^.rbe^iten behufs Beendigung des im Jahr 1854 bis zux ^VIll. Abtheilung .(oberster. Gerichtshof,. fortgeführter Generalreportoxiums erstrekten sich vorerst über die zwei lezteu Abtheilungen : lX. Schazamt^und ^. ^Kommissariat für die französischen ^Lieferungen. Zu bemerken ist hiebei, daß in^ ersterex vieles und in lezterer^ bis an .die Protokolle alles im Rohen ^ lag.

Die daherige, mit Mühe und Zeitaufwand verbundene Sichtung ergab, nach Ausscheidung .des vielen Unnüzen, einen Zuwachs^ von 50 Bändenummern, wovon 32 auf das Schazamt und 18 auf das^ Kommissariat kamen. ^ Unter jenen sind hervorzuheben: die Generalrechnungen. des.^Schazamtes, . dessen Korrespondenz mit den Münzmeistexn zu Basel, Bern, Solothur.n und .Zürich, die Genera.lrechnungen der. Münzstätten. zu Basel. und Bern, unter denen. des Kommissariates die Generalüberfichten der kantonalen Lieferungen an die französischen Truppen .von 1.^98 bis 1803.. Außerdem erstrekten sich die Revissons- und Registraturarbeiten über die^ früher bearbeiteten 8 Archivabtheilungen von der Gesezgebung bis zum ^obersten Gerichtshose, indem ^iele, . zum Theil rohe Archivalien , die verlegt worden waren , erst bei den allerletzten Abth.^ilungen zum Vorschein kamen und alsdann chronologisch geordnet .und. an gehöriger Stelle .nachträglich eingeschaltet wurden.. Auf diese Weife Bergab sich wieder ein Zuwachs. von .146 neuen odex wesentlich .ergänzten Banden; davon .beziehen sich 39 auf

.die Gesetzgebung, 28 auf die Vollziehung, 1^3 auf das Ministerium des Jnnern, 20 auf dasjenige der Justiz und Polizei, 40 auf das .Finanz^ Ministerium , 1 . ans das Kriegsministerium , 1 auf das Ministerium des Auswärtigen und 4 auf den .obersten Gerichtshof.

Dahin gehören z. B.

im Archiv der Vollziehung die zwei ersten . Bände der französischen Protokolle, das Geheimprotokoll der Finanzverhandlungen, Verhandlungen über .die Verfassung vom 29. Mai .1801 und die sogenannte correspondance .scandaleuse. ^Die starke Bereicherung des . Fiuanzaxchivs erklärt fich leicht durch dessen nahe Verwandtschaft mit demjenigen des Schazamtes. ^Die im Laufe dieser .Revifionsarbeiten aus beinahe 14 Zentner angewachfeneu unnüzen Archivalien, größtenteils vom Kriegsministerium herrührend,

wurden endlich vollständig als Makulatur beseitigt,. andere hingegen füx

die Bundesbibliothek ausgeschieden und Fremdartiges den dabei interessixten.

b e r n ^ s c h e n und w a a d t l ä n d i s c h e n Kantonsarchiven abgeliefert.

Jn Folge .der vollständigen Sichtung ^ vorhandenen Stoffes ist es dem Büropersonal des helvetischen Archives möglich geworden, ein in's Reine geschriebenes und mit einem Register versehenes Generälrepextoxium abzuliefern, welches im Ganzen 4034 Gegenstände nachweist, von denen 1007 aus dem Rohen zusammengelesen, ergänzt odex wieder entdekt worden find.

^ ^ ^

480 Dabei folgten die Arbeiten für äußere Jnstandsezung des helvetische^ .Archives, namentlich für Sicherung des gewonnenen Stoffes und für desse...

äußerlich in die Augen fallende Anordnung jeweileu unmittelbar denjenigen

^er Sichtung und Eintragung. ^o giengen lezte.s Jahr durch die Hände

der Buchbinder 1149 Bände, um ausgebessert, umgebunden oder zum ersten Mal gebunden zu werden. Die meisten davon. gehörten .dem Finanzarchive an^ welches in dieser Beziehung sehr verwahrlost erschien.

Mit de^n Einbinden schritt auch .die dem.Generalrepertorium entsprechende neue

Betitlung vorwärts , so daß sie sich über wenigstens zwei Dritttheile ^des

Finanzarchives .und über eine Menge Ergänzungsbände anderer Archiva^ theilungen erstrekte.

.

. Für d.^e als^ Hauptausgabe übrig bleibenden Spezialrepertorien hat das Büreanpersonal des helvetischen Archives die seit 1853 . begonnene Paginirung sortgesezt. Uebrigens hatte dasselbe vielen Nachfragen zu entsprechen. ^Seine dießfällige Kontrole weist .134 im ^Laufe des Jahres ausgeliehene. Bände nach, hinsichtlich^ welcher der bisherige Mangel au Spezialrepertorien nicht selten mühsame vorläufige Nachforschungen erforderlich machte,^ bis man sich überzeugt hatte, womit den gestellten Begehren genügt werden könne.

Was das neue e i d g e n ö s s i s c h e Archiv betrifft, das nach d^em bestehen^

den Reglement vom 7. April 1852 (lll, 129) bekanntlich in die zwei Hauptabtheilungen der Zeiträume von 1803-1813 und von 1814-1848 zerfällt,

so ist nach der stattgefundenen Trennung der Akten von 1813 und 1814, die durchwegs zusammengebunden sich vorfanden, die M e d . a t i o n s p e r i o d e nunmehr in ein besonderes Jn v e n t a r aufgenommen. Dieses Jnventax ist zur Erleichterung des Nachschlagens mit einem alphabetischen Register versehen , da es auf systematischer Sachordnung beruht. Das Jnventax über die Restaurationsperiode und den ihr folgenden Zeitraum bis 1848 ist ebenfalls ^vollendet, bedarf aber wegen der vielen, hauptsächlich diesem lezteru ^angehörigen, uoch sehlen^en Akten mancher Vervollständigung. Zux Ausfüllung der entdekten Lüken sind übrigens nicht unerhebliche Ergebnisse

erzielt worden, indem die auf de^ Sondexbündsfeldzug bezüglichen Akten

sowol vom Ehes des eidg. Generalftabes , als vom Oberstkriegskommissäx in großer Anzahl in's Archiv abgeliefert wurden.

Die zahlreichen Reglemente, welche von Seite der Tagfazung un^ der eidgenössischen Militärbehörden erlassen wurden. (Seite 57 ff. des Jn.^ ventars), hätten eher in ein Spezialregister gehört; d... ein solches aber noch in ziemlicher Ferne steht, so glaubte sie das Archivariat vorläufig in's al.gemeiue Repertorio ausnehmen zu sollen , damit dießfällige Nach..^ suchungen erleichtert werden. Dasselbe ist der Fall mit der Jnventarabtheilung ,,Zollwesen im Besondern. .^ Was das n e u e s t e A r c h i v von 1848 au betrifft, so steht. nunmehr die Ablieferung der ^lkten in nächster ^Aussicht, indem leztes Jahr auch das Bundesgericht seinen Arehivplan eingereicht hat und das neue Bunde.^

481 rathhaus diesen Sommer vom^Archivariate ^bezogen werden kann. Alsdann. wird der ganze Archivplan für .eine systematisch geordnete Aufstellung der Akten sämmtlicher Bundesbehörden vollendet s.^in.^ Die beiden erwähnten Jnventare , die Nachfuehungen über .verschied^ Gefehäftszweige, Berichterstattungen an Behörden, Dienstleistungen beiden Sammlungen älterer. ^eidgenössischer Abschiede., die Revision ^bgeliefertex Akten , die Kontrolirung von Drukfachen , die im Archiv aufbewahrt w^erden mußten, und verschiedene andere, wenn auch untergeordnet^ Geschäfte haben die Zeit des eidg. Archivariates vollständig .in Anspruch geno^ne^..

Die Kommission des Nationalrathes, welche v.origes Jahx unsex.e Geschäftsführung vonr Jahre 1854 zu prüfen hatte, machte in ihrem .Berichte (Bundesblatt 1855, Ii, S. 117) mit R.echt darauf aufmerksam , ,,daß für die Perioden der Mediation und Restauration, so wie für d.ie Periode

von 1830 bis 1848 noch die Anfertigung von Spezialrepertorien zusolge^

habe.., worauf die h. Bundesversammlung uns einlud. ,,für aehoxige Jnstandstellung des eidg.. Archivs in allein seinen Abtheilungen. die e^.forderlichen Arbeiten unausgesezt soxtführen zu lassen ^ u. s. w. ^e.nn aber die. erwähnte Kommission dabei glaubte, die Arbeit der Spezia^.xepertorien jener Perioden hange von dem Eifer und der .beßtmögli.che^ Zeitbenuzung des Archivbeamten ab, dem man die Akten aus der Verwaltung eines fruhern Archivantes in einem so mangelhaften Zustande übergab , so können wir nicht umhin , Jhrer Erwägung zu unterstelle^ wie sehr nun vollends das neueste Archiv dessen Beamten und Kopisten bei seiner massen.haften^ .Ablieferung .in ^Anspruch . nehmen .muß, .zumal die

Spezialrepertorien von 1803-1848 eine Arbeit find, die nach den beim

helvetischen Archiv gemachten Erfahrungen ein besonderes Hilfspersonal Jahre lang ausschließlich zu beschäftigen geeignet ist. Will man beim neueu Archiv wegen Mangel an ausreichenden Kräften nicht ebenfalls Unordnung ^ und Uebelstände eintreten lassen, so dürfte es angemessen sein, von dem Gedanken einer eingreifenden Verwendung des ordentlichen Archivax.iates zux Bearbeitung von Spezialrepertorien älterer langer Zeiträume gänzlich Umgang zu nehm.n.

Bi.^iot^.

Durch einen Zuwachs vor. 274 Werken oder 574 Bänden, beziehungs.^ weise Nummern,^ ist die Bibliothek aus 3063 Werke oder 6772 Bä^de gestiegen. Der Zuwachs fällt größtentheils wieder aus die Kanzleibibliothek, und besteht meistens in Werken der juridischen Abtheilung. Außer einzelneu Privaten und den Kantonall^hörden h^ben auch viele auswärtige Staaten ihre zur Ausnahme iu die Bibliothek ^geeigneten Zusendungen sortgesezt oder sich in dieser Beziehung ihren Vorgängern angeschlossen. Bei den.

Anschaffungen wurde fortwährend außer dem unmittelbaren praktischen Nuzeu für die Verwaltung auf die vaterländische Geschichte Rüksicht genommen.

Durch die ^bisherige Zunahme der Bibliothek ist das Bedüxfniß einer Raumexweiterung um so dringender geworden, so daß die Unterbringung und Ordnung der einlangenden Werke,^ bis das neue Bundesrathhaus bezogen werden kann, immer mehr mit Schwierigkeiten verbunden ist.

482 ...otnnzsanI.ntnng ^.

Die Münz^ und Medaillensammlung ist neuerdings mit einigen hundert Stüken , die in derselben noch nrcht vertreten wären , ^bereichert worden. Es geschah^ theils durch Abtretung von Doiibletten,^ theils durch Kauf, theils^ durch einzelue wenige Geschenke. ^Dabei hat die Sammlung alter Schweizermünzen am meisten gewonnen. Die bedeutendern Anschaffung geu beruhen auf dem am 20. Heumonat ^1855 ^von ^Jhnen bewilligten Kredite von Fr. 610. 53 für 42, damals namhaft gemachte goldene, silberne und^ Scheidemünzen ans dem Nachlasse des Herrn Apotheker Fueter sel. Die übrigen wurden ^durch theilweise Verwendung des KanzleiKredites süx ,, Verschiedenes .. erzielt. Der eidg. Münzdirektor hat sich die Sammlung angelegen sein lassen, indem ex keine Gelegenheit vorübergehen ließ, ohne auf eine zwekmäßige Vermehrung aufmerksam zu machen odex eine solche innerhalb der .Schranken der erhaltenen ^Vollmachten, sei es durch Austausch oder durch Ankauf, selbst zu bewerkstelligen. Unter den einverleibten neuen Denkmünzen mögen die von der lll. deutschen Gewerbeaus^ stellung in München, von der allgemeinen Gewerbeausstellung in^ Paris und vom ^eidg. Freischießen in S o l o t h u r n hexrührenden Auszeichuungsgepräge erwähnt wexdeu.

.

Die Sammlung der aus der Jndustr^ieausstellung^iu Londo.n h e r r ü h r e n d e n G e w e r b s m u s t e r ist der eidg. polytechnischen Schule verabfolgt worden.

^ .

^ranz.. .nnd ...^ebietsver.^^ltnisse der Antone nnter sich.

. Was die Gränz- und Gebietsverhältnisse der Kantone unter sich anbelangt, so h a t A a r g a u in seinem Streite mit Luzern die verlangten Beweismittel beigebracht, worauf wir nicht ermangelten, diesen leztern Stand davon in Kenntniß zu fezen und ihn zur Vernehmlassung einzuladen, welche aber erst am Ende des Jahres erfolgt ist. Die Erledigung steht ^ im laufenden Jahre zu gewärtigen. Mit einem viel ältern Streitgegenstande, wobei ebenfalls ^wenig Ausficht zur Verständigung unter den betreffenden Parteien felbst vorhanden ist, sind wir von Seite des Standes .'.lppenzell A.Rh. behelligt worden, der darauf dringt, daß J n n e r x h o d e n zu der s^it 1597 unerledigt gebliebenen Gränzbereiuigung bei O b e r e g g endlich ernstlich Hand biete. Wir haben hiesür bei J n n e r r h o d e n wiederholt die nachgesuchte Verwendung eintreten lassen , und gewärtigen das Ergebniß davon.

..^^ nn.^^et^i^t.

Der h. Stand W a a d f hat eine .Fristverlängerung für .Einführung dex neuen .eidg. Maß- und Gewichtsordnung verlangt. Da uns schien, daß dem besagten Kantone noch eine hinlängliche Frist übrig bleibe und Demselben eine direkte odex indirekte Jnitiative bei der h. Bundesversammlung unbenommen sei, so fanden wir uns nicht veranlaßt,. das Begehren der Regierung zu unterstüzen. Der Stand Schw^z hat verschiedene nähere.

483 Aufschlüsse über einzelne Punkte des. neuen .Maß^ und Gewichtf^stems, mit dessen . Durchführung ex .fortwährend beschäftiget war,^ aus gestellte Anfragen erhalten. Die von Bern aufgeworfene Frage, ob das Straf......erfahre.u gegen Uebertretung dex..Maß^ und Gewichtsoxdnung nicht gänzlich den ^Kantonen .zu. überlasen und das Daraus bezügliche Bundesgesez vom

30..^xachmonat.1849 (l. 96) und dasjenige vom 23. Ehxistmonat 1851

(lll, 84), nebst der einschlägigen V.ollziehungsvexordnung vom 6.^April 1853 (lll, 430), demgemäß^ abzuändern ^ fei, ist einer neuen Prüfung ^unterworfen und, nachdem diese v^on Semite des Departements des Jnnern stattgefunden hat, noch an's Justiz- .und Polizeidepaxtement gewiesen worden.

Ju Folge eines daherigen Berichtes werden .wir Jhnen, Tit., noch dieses Jahr die geeigneten Aenderungen zu ^zwekmäßiger Erledigung dieser Frage vorfchlagen.

^ ^ ^ ^ polytechnische .^chnle.

Der Schulrath der eidgenössischen polytechnischen Schule^ hat, gemäß Art. 38 des Gesezes über diese Anstalt, Bericht erstattet. Jm lezten Jahre beschränkte sich der Unterricht der polytechnischen Schule auf einen Voxbereitungskurs und auf das l. Semester. des ordentlichen Lehrganges, .das größtenteils. dem lausenden Jahre angehört. Es kann daher noch kein vollständiges Bild .von der Wirksamkeit des Polytechnikums gegeben werden.

Der Vorbereitungskurs hatte den Zwek, einerseits zum .Eintritt in den l. Jahreskurs der Bau - , Jngenieur - , mechanisch ^ technischen und Forstschule, andererseits zum Eintritt in diechemisch-technischeSchule zu befähigen und zerfiel demnach in zwei Hauptabtheilungen. Nachdem die hiefür erforderliche Wahl von 10 Lehrern getroffen .und eine Bekanntmachung und ein Programm erlassen war, begann derselbe am 1. Mai 1855 in Zürich und dauerte ununterbrochen sort bis zum 8. September,

also 19 Wochen. Während dieser Zeit blieb die Zahl .der Schüler, kleine Schwankungen in den. ersten Wochen abgerechnet, auf 69 .stehen.

waren . ^ 1) eigentliche Schüler^zur Vorbereitung:.

.^ . a. für die Bauschule ..

.

.

.

7 ^ ^ ^ Jugenieurfchule .

.

.

. . 21 ^c. ..

, .mechanische Schule .

..

^ .

13 d. ,, .chemischeSchule .

.

.^ .

.5 e.

f.

...

.

,,

^

.Forstschule

.

.

^ .

.

.^

philosophische und staatswixthschaftliche

Abtheilung.

.

.

^

^

.

.

Hievou

...

0

4 .

.

.

.

.

.

.

-

50

2) Zuhörer . . .

.

.^ .

.

^19 ^ Mit Rüksicht auf die. Schwierigkeiten, welche die Verschiedenheit der Vorbildung, der Sprache und der ^Personen der Lernenden darbot, .darf das ^rgebniß b e f r i e d i g e n d genannt werden, was hauptsächlich den Anstrengungen und der Unterrichtsweise der Lehrer, dem Fleiße der Schülex

484 ^und der Handhabung einer guten Disziplin zuzuschreiben ist.

Nach dem

Schulrathsberichte zeigten fich nämlich nur etwa 3^ bis 4 Schüler unfähig,

ihre Studien auf dem betretenen Wege sortzusezen ; von den übrigen mochten etwa ^ gut und ^ mittelmäßig bis schwach vorbereitet zum Uebertritt in den Jahreskuxs 1855/56 erscheinen. Zu wissenschaftlichen und gesellschastlicheu Zweken hatten die Schüler schon . im Sommer einen Herein gebildet , wie denn^ überhaupt unter denselben ein reges und he.texes Leben waltete.

.

Um die polytechnische Schule in ihre ordentliche Wirksamkeit einzusezen, wurden vox.dem Beginn des l. Jahreskurses die erforderlichen Vervollständigungen des Lehrerpersonals vorgenommen. Jn Folge daherigex

Wahlen sind besezt:

..... 28 Professuren, b. 8 Hilfslehrer-, ..beziehungsweise Assistentenstellen, zusammen 4 für 2 ,, 4 ,, 2 ,, 4 ..

2

: 36 Lehrerstellen. Davon fin.d die Bauschule, ^ .

^ . ^ ,, Jngenieurschule, . ^ .

,, mechanisch - technische Schule, .

,, ^Forstschule, ^ ^ ^ l 21 für Naturwissenschaften ,, chemisch - technische S.hule, ^ und techn.sche Fächer.

. ^ Physik

1 . Zoologie 2 , Botanik,

^

.

^

.

^

4 11

, mathematische Wissenschasten , . literarische und staatswirthschaftliche Wisseuschasten.

Darin ist ein Professor , welcher vor dem Antritt feiner Stelle die Wahl wegen veränderter Fan.ilienverhältnisse ausgefchlagen ^hat, nicht in.^ begriffen. Es .blieben demnach nur noch 8 Lehrstellen zu be^ezeu übrig.

Nach den gemachten Erfahrungen^ bietet die Auswahl von Lehrern für eine Anftalt, welche noch nicht im Falle war, solche Kräfte von sich aus he^an-

zubilden, eigenthümliche Schwierigkeiten dar, die noch durch zwei Umstände

vermehrt wurden. ^lrt. 15 des Bundesgefezes über die eidg. polytechnische Schule schreibt nämlich vor, ,,daß die Professoren in der Regel auf eine Amtsdauer von 10 Jahren ernannt werden, daß aber ausnahmsweise Berufungen auf Lebenszeit stattfinden können.^ Die meisten, ihrer Aufgabe vollständig gewachsenen Lehrer, aus welche man sein Augenmerk hätte richten können, befanden sich aber bereits auf Lebeuszeit angestellt, und zwar an höhern ähnlichen Lehranstalten, welche denselben nebst eben so großen, ja öfter weit größern Besoldungen, als der Voranschlag des eidg. Pol^technikums solche gestattet, noch außerdem im Falle Absterbens eine Pension für die Hinterlassenen zusichern, .wahrend die eidg. Pensionirung sich nicht so weit erstrekt. Dessen ungeachtet ist es uns in Folge der Tätigkeit des Schulrathes möglich geworden, die Lehrer meistens entweder für eine auf 10 Jahre beschränkte, oder aber für eine unbestimmte, provisorische Amts^

485 dauer zu gewinnen. Von den 36 stattgefundenen Ernennungen find nämlich nur 13 auf Lebenszeit, während diejenigen für Hilsslehxerstellen ohne Ausnahme einen provisorischen Charakter haben. Was das Vexhältniß der Lehrkräfte deutscher und französischer Zunge (der beiden schweizerischen Hauptspracheu) betrifft, so war der Erfolg der Ausschreibung,^ troz ihrer .Verbreitung in..der französischen Schweiz,. in Frankreich^ und Belgien so gering, daß die dah.^rigen Anmeldungen ^nux 7.^ ..^ der Gesammtzahl .

betrugen. Der . Schulrath hat ^sich jedoch ^dadurch nicht entmuthigen lassen, sondern seine Nachforschungen und Erkundigungen nach geeigneten Lehrkräften ^ foxtgesezt, um den Wünschen der französischen Schweiz , i n s o w e i t es die verfügbaren Mittel erlauben , möglichst ^Rechnung zu tragen. D^ex Unterricht der Geologie, Mineralogie und Paläontologie wuxd^ einstweilen vo^ Dozenten de^ zurchexisch^en Hochschule. befoxgt. ^ ^ ^ ^as Programm des Schuljahres 18.55,^, beziehungsweise des Wintersemesters, wurde so festgestellt, daß bei dem voraussichtlichen^angel hinlänglich vorbereiteter Zöglinge für den 111. Jahreskurs Gelegenheit zum 1. und. 11. Jahreskurs jeder Fachschule (mit Ausnahme der auf den 1. Jahreskurs beschränkten Forstschule) geboten werden sollte. Uebrigens umsaßt bekanntlich nach dem Reglement . nur die Bau-, die Jngenteux- und die mechanisch^technische Schule einen dreijährigen Kurs. U.n einen fichexn Maßstab der Vergleichung zu haben, ward vom Schulrath angeordnet, daß die Zöglinge des Vorbereitungskurses, durch welchen den vielfachen Klagen über allzu hoch gehaltene Bedingungen der Aufnahme abgeholfen war , mit den neu eintretenden zugleich die Prüfung bestehen sollten. Jm Reglement ist über den Prüfungsort nichts Näheres angegeben. Mehrere Gründe machten sich geltend^, wenigstens versuchsweise die Prüfung auf verschiedene Orte zu verlegen, wobei man vorläufig auf Ehur, Zürich, Bern und Lausanne abstellte. Allein schon bei den schriftlichen Anmeldungen, in welchen der gewünschte Prüfungsort jeweilen anzugeben war, zeigte essich, daß eine verhältnißmäßig kleine Zahl die Prüfung anderswo als am Size der Anstalt verlangte. Auf Prüfungen in Ehur konnte daher ganz verzichtet werden. Es wurden nämlich geprüft :

in ^ürich

. . . . . . 75

in Bern . . . . . . .

i n Lausanne . . . . . .

5 7

Zusammen : 87 Zöglinge.

Bei Vornahme dieser Prüfungen wurde deren Oberleitung, um möglichste Einheit und Gleichmäßigkeit des Urtheils in dieselben zu bringen, überall dem Direktor des eidgenössischen Vorbereitungslurses übertragen, und jeder der am betreffenden Orte zugezogenen Examinatoren mit d^.n zu stellen^ den Anforderungen genau vertraut gemacht.

Wir haben den S.^ulrath ermächtigt, der Eröffnung des Schul-

jahres nach einem von ihm eingereichten Programme eine angemessene Feier vorangehen zu lassen. An dieser Feier haben alsdann, außer dem Schul-

486 rathe, in Folge seiner Einladung, die Vertreter Jhrer hohen Versammlung, zwei Abgeordnete von uns, der Regierungsrath und der Erziehungsrath des Kantons Zürich, der Stadtrath von. Zürich, die Professoren der doxtigen Hochschule, eine Abordnung der^Studirenden dieser Hochschule nebst den Professoren und Schülern .des Polytechnikums Theil genommen., um ihre Segenswünsche für das Gedeihen der neuen vaterländischen Anstalt zu vereinigen. So ^viel uns bekannt ist, hat diese Einweihuug des Pol^ technikums allgemein einen guten Eindruk gemacht und namentlich dazu beigetragen, gleich von Anfang an zwischen der . eidgenössischen . und deu schon bestehenden kantonalen ^ Lehranstalten ein so sehr in beiderseitigem Jnteresse liegendes Wohlvernehmen zu begründen.

Jn die Kurse des ersten Schuljahres wurden 68 Schüler ausgenommen. Dazu kamen 101 Zuhörer, so daß am Ende Oktober bereits im Ganzen

I69 Studirende die polytechnische Schule in Zürich besuchten. Später

stieg diese Zahl auf 183, übertraf also beträchtlich die Voraussetzungen und Berechnungen der Kommissionen und Behörden , wie sie sich bei^ Bexathung des betreffenden Gesezes und Regimentes ^ kund gegeben hatten.

Nachstehende Uebersicht zei^t, in welchem Maße hei dieser Schülerzahl einzelne Kantone, die verschiedenen Schulen und Sprachen betheiligt sind.

48.^ .

Studireude

^

der eidg. polytechnischen Schnle^ im Wintersemester 1855^5^, und zwar :

.

Eigentliche Schüler.

Bloße ^ Zuhörer. ^

A. Mit ^Rükficht auf ihre Herkunft:

^^ .

Zahl.

Zahl.

16 10 7 ,, Bafel .

..

5 5 ..

Graubünden 4 ,, .^t. ^ll^ 4 ,, Genf . .

3 ,, Luzern . .

2 ...

Thurgau .

2 ^ 2

Aus dem Kanton Zürich .

..

,, ,, Aargau. .

,, ..

,,

^^

^

.

, .

..

..

^ ,, ,,

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,, ,,

..

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^sfin

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.

Waadt

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.

.

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^Freiburg

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.

Aus dem Kanton Zürich .

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T^sfiu . .

^

,, ,, ,, ,, ^ ^,^ .,

.

, , .

,, ^

, ^.

,, .

.

^^

.

.

...

,,

Graubünden Luzern . .

..

Waadt.

.

,, Thurgau .

,, . Freiburg .

,, ^ Solothurn ,, Glarus .

,, Aargau .

,,

Wallis . .

,, ^

St. Gallen ^s^

47 12

5 5 4 3

2 2 2 .2 ^ 1

1 1 1 1 1

1 ^ .. ^ Appenzell . ^ 1 68 ,, Deutschland . . . ^ 101 ^ .101 B. Mit Rükficht auf ihre Fachfch .ilen: Später Angemeldete . .. 14 ^

,, ,, ,, ^ Glarus . ^.

... Deutschland . . . .

.2

^

^

,

Zahl.

1) Bauschule . . . .

2) Jngenieurschule . .

3) mechanisch - technische Schule . ... .

4)chemisch- technische Schule

5) Forstschule

.

.

6) Lehramtsfchule

.

.

9

19 17

.

. . .

über-

haupt . . . . .

^

13 4

6 68

^

^

Jtalien

.

.

^

.

^

.

^

^ .

^ ^ ^ .

l I

.

.

.

.

^

.

.

^

u ^ n

^^^^^

.

.

115

488 Eigentliche Schüler.

Bloße Zuhörer.

C. Mit Rüksicht auf ihre Sprachen:

Zahl.

1) deutsche

2) französische 3) italienische 4) Ausländer

Schweizer .

,,

49

11

5

(worunter

1 Engländer)

Z^hl.

1) deutsche Schweizer

2) französische ,, 3) italienische 4) Ausländer

,, . .

Später Angemeldete

68

69 7 14 11 14 11.5

Unmittelbäx nach Eröffnung der ^Anstalt vervollständigte der Schulrath die lezten einleitenden Maßnahmen durch die Wahl der Direktoren der verschiedenen Sammlungen, der Vorstände der Spezialkonferenzen, der Bibliothekkommissi.vn und des Bibliothekars. Die Direktion der ganzen Schule war schon früher bestellt worden, weil ihre Mitwirkung bei der ersten Einrichtung unumgänglich nothwendig war. Die daherige Wahl fiel auf Herrn Professor W. v. Deschwanden.

Jndem . wir hinsichtlich der übrigen Wahlen des Schnlrathes^ auf dessen einläßlichen Bericht verweisen, bemerken wir über die Sammlnngen nur noch, daß sich dieselben, und zwar hauptfächlich die natnrg.^chiehtlichen und Waärensammlnngen, die Sammlung der Maschinenmodelle, von Seite verschiedener Privatpersonen, Gesellschaften und Behörden vieler Aufmerksamkeit zu erfreuen hatten, wie^ die ihnen zu Theil gewordenen zahlreichen Geschenke beweisen. Diese in Verbindung mit der bisherigen Verwendung des Spezialkredites haben den Jnventarbestand der Anstalt schon auf eine beträchtliche Höhe gebracht, wiewol jener Kredit, . ans G^ünden^, die wir beim Voranschlag vorbringen werden, bei weitem noch .nicht erschöpft ist.

Da sowol die Geschäfte des Herrn Schulrathfekxetärs J.^Sto.^er, als diejenigen seiner Kassaverwaltung zugenommen hatten , so find wir zur definitiven Besezung der Kassierstelle geschritten, indem wrr di.se d^u Herrn Kantonsschulverwalter David Wißmann von Unterstraß, gegen die übliche Bürgschaft, mit einer Jahresbefoldung von Fr. 1000 anvertraut haben.

Der Schulrath hat sich im Lause des Geschäftsjahres vier Mal versammelt und dabei 23 Sizungen gehalten. Alle laufenden und zumal die

4^ ^ringenden Geschäfte wurden inzwischen, wie es die Erhaltung des unge^örteu Ganges dex Anstalt erforderte, im Siune des Art. 134 des Regle.ments , vom Präfidenten des Schulrathes besorgt und diesem jeweilen beim nächsten Zusammentritt das darüber geführte Protokoll zur Einficht vorgelegt. Wir können nicht umhin, der Umsicht, womit dex Schulrath für das Gedeihen einer Anstalt besorgt war, von der das Volk mit der Zeit ..tue bedeutende Förderung seiner materiellen und geistigen Jnteressen er.warten zu dürfen glaubt, unsere Anerkennung zu Theil werden zu lassen.

Diese Behörde hat zur Bildung des gesezlich vorgeschriebenen Fondes für

das Polytechnikum bereits die Summe von Fr. 49,407. 37 erübrigt.

Es ist nur zu wünschen , daß während von mehreren Kantonsregierungen und selbst von Gemeindsbehörden so bedeutende Anstrengungen gemacht ^werden, ihre Lehranstalten zu der für unmittelbaren Anschluß an.s eidg.

^Polytechnikum erforderlichen Bildungsstufe zu erheben, nunmehr auch die .Behörden des Sizes dieser leztern Anstalt sich beeilen, dem mit vielen Uebelständen verbundenen Provisorium der benuzbaren Räumlichkeiten und ^Sammlungen durch Neubauten und definitive Einrichtungen bald ein Ende ^u machen, wofür übrigens bereits die nöthigen Einleitungen zu gegen-

fettiger Verständigung getroffen find.

^esnn.^it.^olizei.

Die asiatische Brechruhr, welche in verschiedenen Ländern, hauptsächlich beim Eintritt der warmen Jahreszeit, zum Vorschein kam, bedrohte von mehreren Seiten auch das Schweizergebiet. Da wir aber sahen, daß die Kantonsxegierungen auf ihrer Hut waren, um je nach den eigenthümlichen örtlichen Umständen dagegen Vorkehrungen zu treffen, Gesundheitsund Polizeivorschriften zu erlassen und den Kranken außerordentliche Hilfsmittel des Beistandes zu verschaffen, so glaubten wir von der im Art. 59 der Bundesverfassung eingeräumten Befugniß eben fo wenig als in frühern Jahren Gebrauch machen zu sollen, und enthielten uns daher aller Absperrungs- oder ähnlicher . Gegenmaßregeln, deren Nuzen heut zu Tage allgemein mehr als zweifelhaft erscheint. .

Die Gesundheit der Hausthiexe war an mehreren Orten ebenfalls von einer Seuche ergriffen, die größern oder geringern Schaden der Landwixthe zur Folge hatte, so daß verschiedene Kantone polizeiliche Gegenmaßregeln uicht nur in ihrem innern Gebiete , sondern auch gegen Außen ergreifen mußten. Die d^herigen Mittheilungen haben uns Anlaß gegeben, von den erlasseneu Polizeiveroxdnungen Kenntniß zu nehmen , uns aber nicht bestimmen können, mit eigenen Verfügungen uns in die Angelegenheit einzumischen.

Dem Konkordat dex Stände Zürich , Bern , Zug ,. Freiburg , Solothurn, Basel^Landschaft, Aargau, Waadt und Neuenburg über Bestimmung und Gewähr der Viehhauptmängel ist Bafel - S t a d t und, mit Vorbehalt eines Artikels, auch T hu r g au beigetreten. (S. eidg. Gesezsammlung

Bd. V, S. 122 und 178.)

Bnndesblatt. Jahrg. VIII. Bd. I.

53

490 ^...^.^ndernng^es...^ Die Auswanderung, welche im Jahxe 1854 die höchste der bis dahin Bekannten Zahlen erreicht hatte, war seit den ersten Monaten des darauf folgenden Jahres in merklicher Abnahme begriffen, besonders in der zweiten Jahreshälfte, veranlagte aber dennoch eine Menge von Fällen, welche unsere Aufmerksamkeit in Anspruch nahmen, obschon wir auf dem Grundsaze. ver.harrten, uns jeder Einmischung zu enthalten, die als eine Begünstigung oder als eine Leitung der Auswanderung erscheinen könnte.

Die in.s europäische Festland gelangten Nachrichten über die in Nordamerika eingetretene Mißärnte und Lebensmitteltheurung konnten natürlich ihren Eindxuk auf die Auswanderungslnstigen nicht verfehlen. Dazu kamen die Berichte .ibex die von vielen Nordamerikanern der Einwandexung beweiteten Nachtheile und Hindernisse.

Die Auswanderung über H a v r e , welcher immer noch der Vorzug ge^geben wird, beschränkte sich daher, laut den Verzeichnissen unsexs dortigen Konsulates, die im Jahxe 1854 eine Gesammtzahl von 12,098 Schweizern nachgewiesen hatten (Bundesblatt von 1855, I. 112), im Jahxe 1855 ^uf 3451 Personen.

Die Konsulate i n N e w - ^ o r k und New-Orleans waren nicht im Falle, mit Hilfe ihrer Register ähnliche statistische Angaben zu liefern,.. ob.wol fie mit Auswanderern häufig in Berührung kommen und ihnen dieselben viele Geschäfte verursachen. Aus dem Jahresberichte desjenigen in San F x a n e i s e o erhellt, daß die schweizerische Bevölkerung in Kalifornien .nicht bedeutend gestiegen ist , indem dort überhaupt die Abgereisten den Neuangekommenen beinahe das Gleichgewicht hielten (B.undesblatt v. J.

1856 , I. 221 ff.) Dem gleichen Berichte sind Mittheilungen über den

regen Eifex dex dortigen schweizerischen Wohlthätigkeitsgesellschaft zu entNehmen, welche aus 113 Mitgliedern besteht, die fünfzehn verschiedenen Kantonen angehören.

Der so sehr in der Abnahme begriffenen Auswanderung nach Nordamerika stellte sich jedoch eine Zunahm... in der Richtung nach Brasilien entgegen. Einen Beweis davon liefern die Uebersichten unsers Konsuls in Hamburg. Jm Jahre 1855 haben 1308 schweizerische Auswanderer in Hamburg sich eingeschifft (wovon 1003 nach Brasilien, die übrigen 305 nach Australien und anderswohin), während im Jahre 18.^4 nur 123.^

diesen Einschiffungshafen gewählt hatten. (S. Buudesblatt v. J.^1856, Bd. l, S. 9.)

Die schweizerische Auswanderung nach Algerien hat fich auf teiue erhebliche Anzahl ausgedehnt, wie sehr auch die Verwaltung der Kolonie S e ti f darauf bedacht wax, den ihr von der französischen Regierung bewil^ ligten weitläufigen Landstrich vorzugsweise mit schweizerischen Ansiedlern zu bevölkern. Aus den von Zeit zu ^Zeit erscheinenden Berichten dex Verwaltung ergibt sich, daß diese mit ihrem Unternehmen in der Schweiz auf Schwierigkeiten stößt, und daher ihr Augenmerk bereits nach S a v o v e n

richtet.

491 Jn der Korrespondenz mehrerer .Konsuln stößt man auf Klagen über die häufig vorkommenden Fälle dex Riikkehr von bedürftigen, der Hülfsmittel zur Foxtsezung dex Reise von jenseits des Meeres sogar gänzlich entblößten Landsleuten. Solche Fälle werden hauptsächlich von einigen Wohlthätigkeitsgesellschaften in deren Jahresberichten (von derjenigen iu.

New^ork und dex in Paris), so wie von Herrn Konsul Wannex in Havre

bezeichnet, welch. leztexex sich in die Notwendigkeit versezt sah, beträchtliche

Auslagen zu machen, ohne dafüx wedex bei Gemeinden, noch bei Kantonsxe^giexungen zux gebührenden Rükvergütung zu gelangen.

Außer den Entschädigungen , die zur Besorgung des Auswandexuugswesens an die am meisten davon in Anspruch genommenen Konsulate i.t

Havxe (5000 Fr.), in New^ork und New^Orleans (je 6000 Fr.) fer-

nexhin verabfolgt wurden , erhielt auch die schweizerische Wohlthätigkeitsgesellschaft in New^ork wieder einen Beitxag von 1500 Franken.

Daß die amtliche odex halbamtliche Beföxdexung von armen und zur Axbeit unfähigen Auswandexexn, und sogar von Verbrechern, Gegenstand einer diplomatischen Korrespondenz geworden, die Erkuudigungen , welche wir bei den Kantonsregierungen darübex einzogen und dex Gesandtschaft der Vereinigten Staaten Noxdamexika's mittheilten, jedoch die entstandener^ Zweifel über das übliche Verfahren dex Schweiz zexstxeuten und die jenfertige Bundesregierung beruhigten, haben wir bereits erwähnt (s. Geschäftskreis des politischen Departements, Ziff. II. 9). Unterdessen ergiengen fich amerikanische Blätter in Anschuldigungen gegen die Schweiz wegen dex vermeintlichen daherigen Zuschiebung von Bettlern und Verbrechern und machten daraus so^ viel Aufhebens , daß unser Geueralkonsul in Washington, so wie unser Konsul in New^ork gegen dießfällige Uebertreibuugeu und Unrichtigkeiten ebenfalls zur periodischen Pxesse ihxe Zuflucht zu nehmen fich veranlaßt fanden. Wie wenig Grund im Allgemeinen die schweizerischen Einwanderer in den Vereinigten Staaten Nordamerika^ zu Besorgnissen darbieten, geht übrigens deutlich aus einer gewissenhaften Axbeit übex die Statistik dex Gesängnisse hexvor, die von einem amexikanischen Büxgex hexausgegeben und vom Generalkonsul iu Washington uns übermittelt wuxde.

Das Ergebniß dex bis auf 12 nordamerikanische Vereinsstaaten sich exstr.ekenden Untersuchung des Verfassers ist nämlrch^

^1) in Bezug auf die dortigen Staatsgefängnisse, daß sich die

schweizerischen Eingewanderten, gleich den Norwegern und Niederländern, durch geringe Zahl der den Strafanstalten verfallenden Angehörigen auszeichnen, indem von 8149 Schweizern nur 2 als Sträflinge erscheinen, was auf 100,000 25 ausmachen würde , während das Verhältniß dex amerikanischen Eingebornen zwax nux 23 auf 100,000 beträgt, aber dasjenige dex Europäer im Allgemeinen 67 bis 110 und noch mehr beträgt^ 2) in Bezug dex dortigen B e s s e r u n g s a n s t a l t e n , daß das Betreffniß der denselben verfallenden Landesangehörigen nach dexen Herkunst unter den Amerikanern 41 aus 100,000, unter den eingewanderten Schweizern 54, unter eingewanderten Niederländern 103, unter den eingewanderter..

492 Deutschen 162 ausmacht, und bei andern eingewanderten Europäern noch

höher steigt;

^ 3) in Bezug auf A r m e , daß sich dieselben bei den eingeborneu Amerikanern wie 145 zu 100,000, bei den Eingewanderten aus Wale.^ wie 204, bei denen aus Norwegen wie 224, bei denen aus der Schweiz wie 273, bei denen aus den Niederlanden wie 276, bei denen aus Dänemark und Schweden wie 436 zu je 100,000 verhalten, und so fort in steigendem Maße bis zu den Jrländern, deren trauriges ^oos die Zahl

von 5069 Armen auf 100,000 nachweist.

Von dem veränderten Plane unfers Departements des Jnnern zur Errichtung eines eidgenössischen Auswanderungsbüreau in Basel habeu wir Umgang genommen. Eben so haben wir Jhrem Beschlüsse vom 23. Juli abhiu über Abschaffung oder Verminderung der Päßvisagebühxen in den europäischen Hafenstädten und Kontxolirung der Schiffskapitäne (V. 164) noch keine Folge geben können, weil sich im Allgemeinen kein Erfolg erwarten ließ, da, so lange die Schweizer hierin nicht ausnahmsweise behandelt werden, kein Grund .zu dießfälliger Verwendung bei den betreffenden auswärtigen Staaten vorliegt, .und weil die Schifffahxtsordnungen in fremden Häfen nicht wol Gegenstand diplomatischer Berwenduug sein können, vielmehr iu jedem einzelnen Falle reklamirt werden soll, was zu thuu wir bei gegebenem Anlaß nicht unterlassen werden.

^lnssieIInn^en.

Der schweizerische Handwerker- und Gewerbsverein hat Schritte gethan, die IH. s c h w e i z e r i s c h e G e w e r b e a u s s t e l l u n g im Jahre 1856 iu Bern abzuhalten, und zu diesem Zwek auch uns um die Wahl eines Mitgliedes iu den Ausschuß, dem die oberste Leitung des Unternehmens anvertraut werden sollte, so wie um einen Geldbeitrag angegangen. Nachdem wir eine solche Wahl abgelehnt und die Berechtigung des lezteru Begehrens zugesichert und dem Voranschlag vorbehalten hatten, zeigte uns jener Verein an, daß er die Ausstellung auf das Jahr 1857 verschoben habe. Es wurde daher auch beim Voranschlage dieser Angelegenheit keine weitere Folge gegeben.

Bald darans wandte sich das Konnte der Gewerbeau^sstelluug iu Will i s au mit dem Begehren an uns, es möchte ihm für dieselbe eiu Beitrag ans der ^ Bundeskasse oder die Rükerstattnng seiner auf ungefähr Fr. 1000 sich belaufenden Portoauslagen, sowie zur Eröffnug der Ausstellung die Theilnahme einer eidgenössischen Abordnung zugesichert werden.

Das leztere Gesuch und die Rükerstattung von Poxtoauslagen lehuten wix ab, erklärten un.. dagegen mit Rükficht auf die nachgewiesene große Zahl der Aussteller (ungefähr 1000 aus mehreren Kantonen) und aus die dabei vertretenen kleinern Gewerbe, welche^ keine Gelegenheit hatten, an anderu Ausstellungen Theil zu nehmen , unter gewissen Bedingungen zur Verabfolgung eines Beitrages von Fr. 1000 bereit, nachdem fich auch die Regierung des Kantons Luzern dafür verwendet hatte. Diese Bedingungen

493 Bestanden hauptfächlich im Nachweis, daß die betheiligten Kantone mindestens eben so viel beitragen, und im Uebrigen verlangten wir, daß aus Vermehrung der Ankaufsmittel und Prämieu uud auf Erstattung uud Veröffentlichung eines Expertenberichtes Bedacht genommen werde. Der verlangte Nachweis wurde dann auch geleistet, worauf die Verabreichuug des Beitrages erfolgte.

.

Betreffend die Ausstellungen im Auslande hat der Anstand mit Herru Professor Daniel E o l l a d o n in Genf, der mit seinem Abgeordnetenbexicht iiber die Gew erb e a u s s t e l l u n g von 1 8 5 1 im Rükstand geblieben war, seine endliche Erledigung daduxch gesunden, daß Herr Eolladon in Folge der gepflogenen Berathung der h. Bundesversammlung die bezogeneu Fr. 2500 mit der bestimmtesten Erklärung seiner Verzichtleistung zuxükexstattete.

Ende März des Jahres 1855 wurde uns mitgetheilt, daß von.. 1.

bis 9. Brachmonat gl. J. in Paris eine allgemeine A u s s t e l l u n g vou H a u s t h i e r e n , namentlich vou Hornvieh, wofür der Schweiz eine be.^ sondere Preiskategorie vorbehalten sei, stattfinden werde. Sämmtliche Kantone wurden davon in Kenntniß gesezt und die wichtigsten Bestimmungen des einschlägigen Programmes veröffentlicht.

(Bundesblatt, 1855, I.

2.^5-305.) Da in der Schweiz für Landwirtschaft keine allgemeine

Gesellschaft vorhanden ist, wie deren für Naturwissenschaften, Geschichte u. s. w. bestehen , so erhielten wir später von der kaiferlich-französischeu Gesandtschaft die Einladung zur Ernennung eines Mitgliedes in das große Preisgericht, was die Abordnung des Herrn Robert von Erlach in Hindelbank veranlaßte, die zu eilig vorgenommen werden mußte, als daß mau dem Gewählten die Ermächtigung, sich nötigenfalls zwekmäßige Aushilfe zu verschaffen, hätte verweigern können. Der Abgeordnete hat bei dieser so wenig vorgesehenen Sendung seine Ausgabe mit Eifer und Einficht erfüllt, wie die von ihm erzielten befriedigenden Ergebnisse der Ausstellung es beweisen. Seinen Bericht, der diefe Ergebnisse enthält, glaubten wir wegen der Wichtigkeit der Arbeit sowol, als des Gegenstandes selbst keiner der drei Nationalsprachen des Bundes vorenthalten zu dürfen, damit derselbe seinen Einfluß auf Wekung des Wetteifers zur Vervollkommnung eines Zweiges der Volkswirtschaft nicht verfehle, der für die Schweiz von höchster Bedeutung, aber seiner Natur nach auf dem altherkömmlichen Standpunkte zu verbleiben geneigt ist.

.

Die l a n d w i r t s c h a f t l i c h e G e w e r b e - und K u n s t a u s s t e l l u n g i u P a r i s , die wir im srühern Geschäftsberichte bereits erwähnt haben, ist im Allgemeinen in der angegebenen Weise vor sich gegangen. Jedoch zog sich sowol die Eröffnung, als der Schluß über die festgesezten Fristen hinaus und im Preisgericht, war die Schweiz von 9, statt nur von 6 Mitgliedern vertreten. Die von den Herren Oberst Barman und Maler G se l l uns erstatteten Berichte über die Kunstabtheilung find dex

Oeffentlichkeit übergeben, diejenigen über die landwirtschaftliche und Ge-

werbsabtheilung in der Ausführung begriffen. Was die der Schweiz zu-

494 ^ . gefallenen Preife anbelangt, so findet fich das Verzeichniß davon im Bundes-

blatt des Jahres 1855 (Bd. ll, Seite 646, 689 und 722.) Herr Oberst

Barman, welcher bekanntlich Spezialkommissär bei der Kunstausstellung und Präsident vom schweizerischen Zentralkomite überhaupt war, hat in der einen wie in der andern Stellung die schweizerischen Jntexessen mit einer solchen Thätigkeit und Umficht gewahrt , daß man ihm einen wesentlichen Theil des guten Erfolges zuschreiben darf und ex fich neue Ansprüche auf unsere Anerkennung seiner Leistungen für's Vaterland exworben hat.

.

Daß im Jahre 1856 ..eine umfassendere l a n d w i r t s c h a f t l i c h e .Ausstellung von Zuchtvieh, Geräthschafteu , Werkzeugen und Bodenexzeuguissen u. dgl. in.Paris stattfinden wird, ist Jhneu bexeits aus.

Anlaß des von Jhnen bewilligten dießfälligen Kreditbegehrens bekannt.

Wenn auch die Vorbexeitungen dazu theilweife in.s Jahr 1855 fallen, so glauben wir doch des Zusammenhanges wegen diesen Gegenstand einläßlichern Mittheilungen des nächsten Jahresberichtes vorbehalten zu sollen, indem wir vorläufig nur so viel bemerken, daß die Betheiligung der Schweiz an jener Ausstellung, sowol was Zuchtvieh, als andere Abtheilungen anbelangt, allem Anschein nach viel bedeutende als früher werden wird, was man zunächst den dafür getroffenen freisinnigen Anordnungen der kaiserlich-französischen Regierung und deren bereitwilligem Entgegenkomme^ zu verdanken hat.

^.ti^i....

Jn Benuzung des bewilligten Kredites für Nationalstatistik hat das Departement des Jnnern den lll. Theil seiner Beiträge herausgegeben , welcher sich auf den Boden und dessen Hauptabtheilungen oder Kulturen, so wie auf die hauptsächlichen landwirtschaftlichen Erzeugnisse, als : Getraide , Wein u. s. w. bezieht. Es mußte sich jedoch dabei zu seinem Bedauern überzeugen, daß der als Ergebniß der eidgenössischen UnVersuchung von 1842--1843 vorhandene Stoff, den es benuzen wollte, sich als sehr lükenhast hexausstellte , hauptsächlich mit Rüksicht aus eine beträchtliche Anzahl, zum Theil. schon vermöge ihrer Gebietsausdehnung.

^sehx wichtiger Kantone, und daß der seither verflossene Zeitraum von zwölf und mehr Jahren weder so reichhaltige, noch so erhebliche Vermessungsund Zählungsangaben geliefert hat, wie es hinsichtlich eines Gegenstandes zu wünschen gewesen wäre, der in Verbindung mit dem .Bevölkerungsstande eine der wesentlichen Grundlagen jeder Nationalstatistik bildet. Da die erwähnte Arbeit in beiden Hauptspraehen in den Händen der verehrlichen Mitglieder der Bundesvexsammluug liegt , so wäre es überflüssig , uns weiter darüber auszufvrechen. Eines bessern, wenn auch nicht vollständige^ Erfolges hatten fich die an die Kantonsregierungen gerichteten Begehreu unsers Departementes des Jnnern , laut dessen Erklärung, in Betreff der B e v ö l k e r u n g s b e w e g u n g zu erfreuen, worüber nächstens eine die Jahre 1850, 1851 und 1852 umfassende Arbeit, unter Benuzung des vo.rhandenen Budgetkredites, dem Druke übergeben werden wird.

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^

495

Jw Laufe des Berichtsjahres find wir in deu ^all gekommen , persehiedenen Wünschen auswärtiger Regierungen u. s. w. durch Mitteilungen statistischer Natur zu entsprechen, so z. B. einem Begehren Frankreichs über die Ausdehnung des W e i n b a u e s und W e i n e r t r a g e s , fexner einem solchen über die in der Schweiz vorhandenen G e s e l l s c h a f t e n für A l t e r .thumskunde und Geschichte, einem Begehren Belgiens iiber da^ ^exhältniß der s c h w e i z e r i s c h en W o h l t h ä t i g k e i t s a n s t a l t e u u. s.w.

Dagegen haben wir der Einladung zu einer Abordnung nach Paxis au den doxt abgehalteneu europäischen Kongreß für Statistik keine Folge gegeben , da wir hoffen durften , daß die Schweiz ohnehin^ dabei vertreten sein werde. Jn der That ist derselbe von mehxexu Personen aus der Schweiz, namentlich von den Herren Sanitätsrath l)r. Mare D.Es.piue iu Genf, und Redaktor H e r m a n u v. Maxschall, in Zürich, besucht worden , die wir zu diesem Zweke mit den gewünschten Empfehlungen versehen haben.

.,

finanzielle.

Fr. Rp.

A. Einnahmen:...B. Ausgaben..

-

Fr. Rp.

--

--

I. Departementssekretär . . . . .

- -- ^ 2,500 -II. Archive.

l) Kopist des eidg. Archives . . . .1,200. 2) Fortsezung des Gesammtxepertoriums der ältexn eidg. Abschiede : a. Vergütung von Reise-

Fr. Rp.

und andern Auslagen 341. 74 ,

..... Honorare

. . . . 4,100. --

c. Dxukkosten . . . . 2,047. 75 --^--^- 6,489. 49

Demnach weniger als budgetirt

war, Fr. 10. 51 Rp.

3) Helvetisches Archiv .

a. Besoldung des Gehilfen und des Kopisten . 4,080. --

h. Lokalmiethe . . . .

362. 30

c. Buchbinderarbeiten . . 1,930. 30 d. Büreauunkosten (Dxuk-

arbeiten u. s. w.)

.

106. 03 .^.^.^ ^,478. 63

Demnach Fr. 21. 37 weniger

als der Budget^ uud Nachtrags^ kredit von Fr. 6,500 beträgt.

^----^--^ 14,168. 12 Uebextxag.. 16,668. 12

496 Fr. Rp. Fr. Rp.

. . 16,668. 12

Uebertrag: .m. Auswandexungswesen : 1) Entschädigung des Konsulates in Havre 2)

..

.^ork

..

.

.

.

..

.

.

..

.

.

5,000.

-

6,000.

--

^^

.

.

3) Entschädigung des Konsulates in New-

Orleans . . . . . . . . 6,000. 4) Beitrag au die schweiz. Wohlthätigkeitsgesellfchaft in New^oxk . . 1,500. ^ 18,500. --

Demnach Fr. 6,500 weniger als der Budgetkredit vonFr. 25,000.

IV. Nationalstaat : 1) Honorare und Kopiaturen . . .

267.

-

2) Drukkosten . . . . . . . . 2,026. 90 ^ 3) Buchbinderaxbeit . . . . . . 242. .^^-.^ 2,535. 90

Demnach Fr. 464. 10 weniger als der Budget- und Nachtragskredit von Fr. 3,000.

V. Beitrag für die polytechnische Schule^ : 1) Für die erste Einrichtung . . . 9,517. 3.^ 2) Für die ordentlichen Bedürfnisse, und zwar laut der Rechnung des Schulrathes .

a. Besoldung des LehrerFr.

Rp.

Personals . . . 42,893. 63 b. Sammlungen . . . 34,000. -c. Beamtung und Ver-

waltung . ^. . . 14,610. 53

d. Unvorhergesehenes

.

3,088. 47

94,592. 63 Nach ^Abzug des Beitrages

vom K. Zürich Fr. 12,000 -und der Schulgebühren^) . ..

80 -.-^-^--^ 12,080. -Reinansaabe .

. 82,510. 63

.....^^^^ 92,027. 98 Uebertrag^ 129,732. -

*) Die regelmäßigen Gebühren sür's Schuljahr 1855.^ erscheinen erst in der

.1856 Rechnung.

49.^ Fx. Rp. Fr. Rp.

. . 129,732. --

Uebextrag..

VI. Ausstellung in Paris im Jahr 1855 .

1) Landwixthsch.aftliche -, Gewerbe- und Kunstausstellung . . . . . 17,922. 60 2) Viehausstellung . . . . . . 3,127. 80 ^ 21,050. 40 VII. Gewexbeausstellung in Wil.lisau . .

1,000. Vm. Verschiedenes . . . . . . . . .

1,293. -153,075. 40

#ST#

Ans den Verhandlungen des schweizerischen Bundesrathes.

(Vom 5. Mai 1856.)

Mit Note vom 1. dieß bringt die k. k. österreichische Gesandtschaft iu der Schweiz dem Bundesrathe zur Keuntniß, daß die doxtseitige Staatsregiexung unterm 22. April abhin die nachstehenden, während des lezteu orientalischen Krieges erlassenen Verbote aufgehoben habe..

^ 1) die Verordnung vom 25. Mai 1854, betreffend deu Handel und die Schifffahrt auf dem Meere.,

2) das Verbot vom 31. Mai ^1854, betreffend die Aus- und Durchfuhr von Waffen und Munition; 3) das Verbot vom 1. .Dezember 1855, betreffend die Aus- und Durchfuhr von Salpeter, Schwefel und Blei; 4) das Verbot vom 4. Dezember 1855, betreffend die Ausfuhr von Pferden.

Herr Salomon Riiegg, von Wald, und Herr Jakob Hurtex, vo...

Affolteru am Albis, beide Kommis auf dem Hauptpostbüreau Zürich, find vom Bundesrathe am 2. dieß an besser besoldete Stellen auf dem gedachten Büreau befördert worden.

Bundesblatt. Jahrg. VIII. Bd. I.

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Bericht des schweizerischen Bundesrathes an die hohe Bundesversammlung über seine Geschäftsführung im Jahr 1855. (Fortsezung.)

In

Bundesblatt

Dans

Feuille fédérale

In

Foglio federale

Jahr

1856

Année Anno Band

1

Volume Volume Heft

22

Cahier Numero Geschäftsnummer

---

Numéro d'affaire Numero dell'oggetto Datum

06.05.1856

Date Data Seite

473-497

Page Pagina Ref. No

10 001 891

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