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Schweizerisches Bundesblatt.

VIlL Iahrg. II.

Nr. 55.

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4. Oktober 1856.

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den Bundesrath über die wegen Jnsurrektion in Neuenburg

Verhafteten.

(Vom 29. Herbstmonat 1856.)

Bericht des Generalanwalts der schivi. Eidgenossenschaft.

Herr B u n d e s p r ä s i d e n t !

Herren Bundesräthe .

Jch habe die Ehre, Jhnen anzuzeigen, dass ich den Herrn Du planVeillon, eidg. Untersuchungsrichter, eingeladen habe, einen ausführlichen Bericht über die Art und Weife zu erstatten, auf rocche di.. verhafteten Neuenburger in den Gefängnissen behandelt werden, um so alle Jrr-

thümer und böswilligen Gerüchte, die durch einig... ausländische Blätter

berichtet und verbreitet wurden, zu berichtigen und den hohen Bundesrath zu überzeugen, daß alle Gebote der Menschlichkeit gewissenhafte Beobachtung gefunden gegenüber den politischen Verhafteten, ....ie bei der realistischen Jnsurrektion vom 2. 3. und 4. September 1856 stch betheiligt haben.

Jndem ich Jhnen beigeschlossen den Bericht dieses Untersuchungsbeamten übersende, mache ich es mir zur Pflicht, zu erklären, daß alle Angaben des erwähnten Berichts vollkommen wahrheitsgemäß find, indem ich während meinen amtlichen Verrichtungen in Neuenburg mich davon habe überzeugen können.

Bundesblatt. Jahrg. VIII. Bd. II.

60

^20 Obschon die Behandlung der Gefangeneu in.Loele und La Ehaux^ de-Fonds nicht persönlich durch die Beamten der eidg. Justiz, die geuua, in Neuenburg zu thun hatten, überwacht werden konnte, so haben sie doch bei Anlaß ihrer Reise sich überzeugen können, daß der Zustand der au diesen Orten verhafteten politischen Gefangenen nichts zu wünschen ließ, wie der hohe Bundesrath aus den ärztlichen Berichten und aus der ^esundheitsbulletins ersehen wird, die jeden Morgen ausgegeben wurden und von denen ich einige Exemplare hier beilege.

Jch muß hier noch beifügen, daß der eidg. Herr Untersuchungsrichter, indem ex die für die Fortführung der Untersuchung erforderlichen ^Raß-

nahmen trifft, doch stets sein Möglichstes thun wird, um das Schiksal de.^ ungleichen Verhafteten zu mildern.

Um Jhueu einen Uebexblik iu Bezug aus die Ausdehnung der Untersuchung bis heute und einen Begxiff von der durch den Herrn Unter^ suchuugsxichtex eutwikelten Thätigkeit zu geben , beehre ich m.ch , Jhneu

Tit., die Mittheilung zu macheu, daß die Gesammtzahl der bisher Vex-

^afteteu auf 667 ansteigt, von deneu jezt nur noch 28 im Gefäugniß und 6 im Spitale fich befinden. Die Zahl der mit den Verhafteten und Zeugen aufgenommenen Verhöre übertrifft die Gesammtzahl der Gefaugeueu bei weitem. Ueberdieß mußten uoch die ganze Korrespondenz , die.

.Untersuchungsakteu. die Fragen, betreffend Freilassung, Bürgschaften u. s. w.

geprüft werden.

Genehmigen Sie, Tit., die Verfichexuug meiner vollkommensten Hoch^ achtung und achtungsvollsten Ergebenheit.

Der Geuexalanwalt der Eidgenossenschaft^

Amiet.

521

..Bericht de.^ eid^eu.^^eu ...^nter^uchunaoxichter....

. Herr Bundespräfident!

Herren Bundesräthe!

Jch habe in Erfahrung gebracht, daß im Publikum böswillige Ge...

rüchte über die Behandlung der im Gefäugniß befindlichen neuenburgischeu Verhafteten und über die Strenge , die gegen ihre Verwandten und Freunde ausgeübt werde, ausgestreut werden.

Jn jedem andern Falle würde ich diefe Sachen mit Stillschweigen übergehen und derartige Erdichtungen verachten; allein in diesem Falle halte ich es für meine Pflicht, das Publikum und besonders Jhre Behörde aufzuklären, welch' leztere übrigens nie gezweifelt hat, daß der Herr Generalanwalt der Eidgenossenschaft, so wie der Untersuchungsrichter, ihre Pflicht mit den Gesezen der Menschlichkeit in Uebereinstimmung zu bringen wissen würden.

Gerade dieses haben sie vom ersten Tage an angestrebt, und diese Aufgabe ist ihnen durch den Beistand aller kantonalen Behörden und die Gewißheit erleichtert worden, daß ste so den Grundsäzen treu bleiben würden, die jedes Mitglied Jhrer Behörde beseelen und leiten.

Diese gewissenhaft beobachtete Vexhaltuugsregel hat einige Blätter nicht gehindert, irrige Berichte wiederzugeben und sie über ganz Europa

zu verbreiten; die gegenwärtige Mittheilung, deren Veröffentlichung wir

wünschen, hat zum Zweke, dieselben zu berichtigen.

.Bevor ich von den schwerer kom.vromittirten Verhafteten spreche, will ich die den Gefangenen in der Kirche angediehene Behandlung berühren.

^ Man hatte die Kirche zu ihrer bequemen Unterbringung hergerichtet, und durch die Frauen der Herren Staatsräthe Aimé Humbert und Jeanrenaud-Vefson ist eine bedeutende Anzahl von Gegenständen, wie Deken, einige hundert paar Unterhosen , Hemden , Hosen, Ueberröke , Handtücher, Müzen und Nastücher an fie ausgetheilt worden. Denjenigen, denen nicht von ihren Verwandten oder Freunden Wein zukam, wurde solcher in ziemlicher .Quantität durch Herrn Jeanren aud-Besson und andere mildthätige Personen verabfolgt und vertheilt.

522 Zweihundert vier und fiebeuzig neue Testamente und Bibel u find ihnen zugestellt worden, und jeden Sonntag wurde in der Kirche ein Gottesdienst gehalten.

Man gestattete ihnen , täglich auf der Terrasse vor der Kirche spa^ gieren zu gehen. Sie erhielten öfters Besuche von ihren Verwandten und Bekannten. Uebxigens war es ihnen erlaubt, mit diesen zu korxespondiren, unter der Bedingung, daß alle Briefe dem Untersuchungsrichter .mitgetheilt würden. Aus der Durchsicht derselben hat lezterex sich übexzeugen können, daß sämmtliche Gefangene für die Rüksichten, die man süx fie hatte, und für die Verpflegung, die man ihnen angedeiher. ließ, sehr .

dankbar zu sein schienen.

Täglich und zu wiederholten Malen besuchten sie der l^r. Guillaume und die Diakonissin Fräulein Redmond und beschäftigen sich mit ihnen mit einer Sorgfalt und einem Eifer, die des größten Lobes würdig sind.

Die im Großrathssaale befindlichen Verhafteten wurden mit der großteu Milde behandelt , und fie haben mehrmals ihren Dank dafür ausgesprochen.

Nachdem fie in die Schloßgefängnisse versezt worden waren , mußte ihre Hast nothwendig etwelche Aenderungeu erleideu, so daß ihnen der Untersuchungsrichter in den ersten Tagen kein Licht gestatten konnte; allein bald nachher wuxdeu alle Maßregeln getroffen für die persönliche Sicher^eit dee Gefangenen, un^ seither haben sie auch Licht erhalten.

Ein weitläufiger Garteu neben dem Gesängniß wurde dem Richter zux Verfügung gestellt, und dieser gestattete den Verhafteten, häufige Spaziergänge zu machen.

Jhre Kost ist sehr angemessen, und fie haben auch nie Beschwerde darüber ^sührt.

Jn den er^en Tagen wurden sie so häufig von ihren Verwandten und Freunden besucht, daß der Gang der Untersuchung dadurch gehemmt worden ist; es ward daher der Sonntag als Besuchtag bezeichnet; und gegenwärtig find zwei Tage der Woche hiefür bestimmt, nämlich Donnerstag und Sonntag.

Der Briefwechsel der Verhafteten mit ihren Familien und Freunden war immex, so wie auch jezt noch, ziemlich lebhast, und der Untersuchung^ Dichter ist zur Durchficht der Briefe verpflichtet.

Lassen wir jedoch die Verhafteten ^elbfi sprechen. Wir geben uns die Ehre, dex .Bundesbehörde ihre Erklärungen in Autwort auf eine Aufrage des Untersuchungsrichters an die Gefangeneu, ob fie fich iu irgend welcher Hinsicht zu beschweren
hätteu. mitzutheileu. Es exgiebt fich aus ihren Ausdxiiken , daß alle mit den Anforderungen einer Haft vereinbaren Exleichtexuugeu ihnen gewährt worden find. Wir fiihxeu hiex wörtli^ folgende Erklärungen an ..

.^

523 ..Herr v. W e s d e h l e n tritt den Erklärungen der Verhafteten bei, ^worin sie dem Herrn Untersuchungsrichter für die Theilnahrne, die ex den ..Gefangenen zu bezeugen die Güte hat, ihren Dank aussprechen; er ex..klärt ferner, daß er mit der Behandlung, die ihm während seiner Haft ..widerfahren, nur zufrieden sein kann.^ ,,Die Herren J b b e t s o n , aus England, Louis v. W e s d e h l e u ,

..Sohn, und Buchdrukex W o l f x a t h pflichten dieser Erklärung bei.^

,,Herr Friedrich v. P o u r t a l è s bezeugt seine Erkenntlichkeit und ,,erklärt , daß ex mit der Behandlung von Seite des Gefängnißpersonals ,,nur zufrieden sein könne ...e. ^e.^ Die in Loele und la Ehaux^de^Fonds verhastet gewesenen Personen

sind mit der gleichen Sorgfalt und den nämlichen Rüksichten behandelt

worden. -- Gegenwärtig befindet fich niemand mehr an diesen zwei Orten verhaftet; alle bis auf zwei, die in die Gefängnisse zu Neuenburg gebracht wurden , sind in Freiheit gesezt.

Gegenüber dieser Sachlage kann man kaum begreifen , daß das Publikum und die Presse den irrigen Gerüchten, die man zu verbreiten fich bemüht hat, Glauben schenken konnten.

Wir erwähnen hier noch eines Vorfalls, betreffend die Frau v. Pourtalès- von Steiger.

Ein Berliner Blatt, die K r e u z - Z e i t u n g , erzählt in ganz entstellter Weife die Umstände eines Besuchs, den sie bei ihrem Gatten zu macheu beabsichtigte. Jch kann nun hier nichts besseres thun, als die Berichtigung mittheilen , die mir so eben von Frau v. Pourtalès zugekommen und die man auch der Redaktion jenes Berliner Blattes zuzusenden fich beeilt hat.

,,Die Gräfin Fritz Pourtalès- von Steiger hat mit Bedauern gesehen, ,.daß ein ganz einfacher, freiwilliger und keineswegs durch die zuständigen ,,Behörden, die ihr gestatteten, ihren Gatten, nämlich den im Gefängniß zu ,,Neuenburg verhafteten Obersten P o u r t a l è s , zu sehen, herbeigeführter ,,Vorfall entstellt worden ist.

.,Sie benuzt diefen Anlaß, um dem eidgen. Untersuchungsrichter, ,,Herrn D u p l a n - V e i l l o n , der, so weit es ihm seine ^Pflicht gestattet, ,,die Leiden zu mildern sucht, ihren Dank auszusprechen ...

Die in Bezug auf Herrn v. W e s d e h l e n und andere Verhaftete berichteten Thatsachen , sind eben so viele Erdichtungen , durch die mau das Publikum zu täuschen sucht.

^er Untersuchungsrichter, indem er diese Darstellung endet, macht es sich zur Pflicht , zu erklären , daß Herr Major H e n x i o d , dem die tägliche Ueberwachung der Gefängnisse übertragen ist , seine Obliegenheiten mit ausgezeichneter Geduld, Eifer und Milde erfüllt. Er wird hierin von dem Herrn Kommandanten der Gendarmerie und allen Gefängnißwärtern .nach Kräften unterftüzt.

524 Wenn auch die Aufgabe des Richters eine schwere und delikate ist,

so wird die Schwierigkeit der Arbeit um vieles durch das zwischen ihm und dem Generalanwalte der Eidgenossenschaft bestehende vollkommene Ein.^ verständniß gemindert.

^ Der Beistand, den er bei den kantonalen Behörden gefunden hat, und die ruhige, würdige Haltung der ganzen Bevölkerung, haben einen äußerst

günstigen Einfluß auf den Gang der eidgenössischen gerichtlichen Untex^

fuchung ausgeübt.

Der Unterzeichnete benuzt diesen Anlaß , um Jhnen , Herr Präsident, Herren Bundesräthe^ die erneuerte Versicherung seiner achtungsvollen Ergebenheit darzubringen.

Der eidg. Untersuchungsrichtern Duplan^Beillon.

P^. Es wird Jhuen augenehm sein, eine genaue Angabe sämmtlichex Verhafteten zu erhalten. Sie ist folgende :

l.

II.

III.

IV.

V.

Schloßkirche . . . . . . 523 Großrathssaal und Schloßgefängnisse .

. 48 Verwundete, im Pourtalès- und im Stadtspital 27 Jn Loele Verhaftete .

.

.

.

. 5 1 Jn la Ehaux^de-Fonds Verhaftete .

^

.

Zusammen.

18 667

Nach stattgehabtem Verhör find alle freigelassen worden , mit Ausuahme von 28, die in den Gefängnissen des Schlosses zu Neuenburg iu Haft verbleiben.

Sechs Verwundete befinden sich noch im Stadtspitale in Behandlung.

Der eidg. Untersuchungsrichter au die iu deu .^lo^esangn^eu nerhasteteu ....^efan^e.ren.

Meine Herren l Heute Nacht von den Bergen zurükgekehrt , wünsche ich zu wissen , ob Sie während meinex Abwesenheit auf angemessene Weise behandelt worden und ob Sie im Allgemeinen etwaige Gesuche an mich zu stel.leu .haben. Wollen Sie, meine Hexren l solche in bestimmter Weise aussprechen. Jch wünsche das Peinliche Jhrer Lage, so viel es mix möglich ist, zu mildern. Jch zeige Jhnen an, daß Jhnen künftig gestatte.. sein wird,

52:^ ^edeu D o n n e r s t a g und S o n n t a g Besuche zu empfangen; es versteht fich vou felbst, daß diefe Exlaubuiß in dringenden, Sie oder Jhre Fa..

Lilien betreffenden Fällen stets gewährt werden wird.

So.untag, den 28. September 1856.

Schloß Neueubuxg.

Der eidg. Untersuchungsrichter:..

Duplan^eillon.

...^eu^ni.le der Verhafteten.

Jch danke dem Herrn Untersuchungsrichter für die Theilnahme und das .Wohlwollen, die er uns beweist, und gerne zeige ich ihm an, daß ich mit ^er mir gewordeneu Besorgung und Behandlung zufrieden hin.

Ph. Gretilla^t.

Jch bestätige das nämliche Zeugniß.

A u g u s t e Boxel.

Zufrieden.

Jch gleichfalls.

H. F. Heuriod.

Paul Auguste Droz.

Jch bestätige das nämliche Zeugniß.

Adolphe Jaeot.

Jch kann nur das Obsteheude bestätigen.

Eh. J a e o t t e t .

Jch gleichfalls.

P.Matthieu.

Jch kann nur dem oben ausgesprochenem Zeugnisse beipflichten. E. Monard.

Jch stimme dem oben ausgesprochenen Zeugnisse bei ,. nur möchte der ^erx Untersuchungsrichter die Güte haben, mich so bald als möglich zu verhören.

J. Gris e l.

Als Familienvater wünsche ich , daß der Herr Verhörrichter mich einvernehmen möchte. Ueber die Behandlung im Gefängniß habe ich mich .in nichts zu beklagen.

Henri Boxel.

Jean L. Pexret.

Zufrieden.

H. L. .^ersin.

Judem ich dem Herrn Duplan-Veillon meinen aufrichtigen Dank abstatte, mnß ich den Perfonen, welche fich mit den Gefangenen abgeben, .ein sehr gutes Zeugniß extheilen. Ju dieser Hinficht habe ich mich durch^

..Ius nicht zu beklagen.

A. Guillebert.

526 Jch danke dem Herrn Duplan-Veillon und muß erklären, daß i.^ gar keine Klage zu sühxeu habe; im Gegentheile sind mix alle Erleichterungen zu Theil geworden , die sich mit der Gefängniß-Eonsigne vertragen.

Jch wünschte, aufs baldigste verhört zu werden.

A. de Montmollin.

Meine einzige Bitte besteht darin, daß ich so bald als möglich i...

eine Zelle vexsezt werden könnte, die weniger dunkel wäre, als diejenige

ist, wo ich gegenwärtig bin, und in welcher mein Geficht ziemlich leidet.

Jm Uebrigeu bin ich mit meiner Behandlung sehr wohl zufrieden.

H. de Rouchemont.

Jndem ich dem Herrn Untersuchungsrichter meinen Dank abstatte für seine Aufmerksamkeit , habe ich die Ehre , ihm mitzutheilen , daß ich mich ubex das Regimen des Gefänguisses Nr. 18, iu welchem ich b.^n, in nichts zu beklagen habe; im Gegentheil muß ich das Wohlwollen, welches ...an mix bezeigt, sehr loben.

28. September 1856.

E. J e a n n e x e t .

Bis diesen Morgen bin ich seit meiner Versezung ins Schloß in eine.^ sehr kleinen Zelle gewesen; ich weiß nun nicht, wie ich mich in der größern^ die ich jezt habe, befinden werde. Jch danke daher dem Herrn Untex^ suchungsrichter für seine Aufmerksamkeit , uud habe für den Augenblik weder eine Klage, uoeh eiu Begehren anzubringen.

28. September 1856.

Sau v in, Pfx.

Bis dato habe ich nichts zu begehren; ein Bett wäre mir jedoch au^ genehmer gewesen, als eine bloße Matxaze auf dem Boden; übrigens weiß

ich, daß ein Bett mir bewilligt werden wird.

Gagnebin, Pfr.

Jch kann nur meine Zufriedenheit aussprechen über die Dienstbesox^ gung des Gefangenwärters , verlange jedoch, daß die Gegenstände, welche mix bewilligt worden find und die ich noch nicht besize, mir übergeber..

werden möchten.

H. A. P e r r e t - G e n t i l .

Jch danke dem Herrn Untersuchungsrichter süx seine wohlwollend^ Gesinnung, und bin mit der Behandlung von Seite des Gesängnißper^ sonals sehr wohl zufrieden. Wegen häusigen Kongestionen nach dem Kopfe wünschte ich, wenn es sein kann, öfter spazieren zu können.

Fr. de Pour t al è s.

Jndem ich dem Herrn Verhöxrichter meinen Dank bezeuge, erkläre.

ich, daß ich mich über nichts zu beklagen habe, nur wünschte ich, daß .mix gestattet würde , heute meine Frau zu sehen. Dieses ist u1eiu einziger

Wunsch.

^

Louis Reiff.

527 Jndem ich mich denjenigen Gesangenen anschließe, die vor mix dem Herrn Verhörrichtex ihren Dank ausgesprochen haben für die Theilnahme, die er uns gütigst bezeugt, erkläre ich meine volle Zufriedenheit über die Behandlung, die mir während meines Verhaftes zu Theil wurde.

Wesdehlen.

Jch habe keine Klage zu führen und danke dem Herrn Untersuchung^ xichter für alle mir bewiesene Güte.

Louis Aug. de Pourtalès.

Jch kann mich auf keine Weise beklagen, indem ich als Gefangener .nicht besser gehalten werden könnte. Jch bitte jedoch um baldigste Entlassung aus dem Verhaste; auch danke ich Jhuen, Herr Verhörrichter, aufrichtig für die von Jhrer Seite mir gütigst bewiesene Theilnahme, und grüße Sie herzlich.

Lu ri en S a n d o z.

Jch kann mich nur an die vorhergehenden Zeugnisse anschließen.

F. de Meuron.

Wir pflichten den von dex Mehrzahl der Hexren abgegebenen Zu-.

fxiedenheitszeugnissen bei in Beziehung auf unsere Behandlung.

L. L. B o s e a w e n J b b e t s o n .

Louis d e W e s d e h l e n .

H. W o l f x a t h .

^

Zufrieden in jeder Beziehung mit dex Art, wie ich behandelt werde.

J. Thiébaud.

Jch habe dem eidgenössischen Herrn Untersuchungsrichter nur zu danken für sein Wohlwollen und zu wünschen, daß dasselbe nach seiner Abreise fortdauern möge.

Gefängniß Neuenburg, 28. Sept. 1856.

E. de M e u r o u .

Dex Herr Psarxer Gagnebin hat sich beim Eintritt ins Gefängniß mit dem Herrn Pfarrer Sauvin verständigt, die gleiche Zelle zu theilen.

Da nun. dieselbe zu klein ist, um darin zwei Betten aufstellen zu können, so hat Herx Gagnebin eine gute Matraze von Hause kommen lassen, auf welcher er schläft. Um mehr Plaz zu bekommen, legt er nun am Tage seine Matraze auf das Be.t des Herrn Sauvin. Dieses haben sie der .Trennung von einander vorgezogen.

H e n r i o d , Major.

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Bericht an den Bundesrath über die wegen Insurrektion in Neuenburg Verhafteten. (Vom 29. Herbstmonat 1856.)

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1856

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04.10.1856

Date Data Seite

519-527

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