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Bundesblatt

82. Jahrgang.

Bern, den 13. August 1930.

Band II.

Erscheint wöchentlich. Prêts 20 Franken im Jahr, 10 Franken im Halbjahr, zuzüglich Nachnahme- and Postbestellungsgebühr.

Einrückungsgebühr : 50 Rappen die Petitzeile oder deren Raum. -- Inaerate franko an Stämpfli & Cie. in Bern.

Bekanntmachungen von Departements und andern Verwaltungsstellen des Bundes, # S T #

Eidgenössische Technische Hochschule in Zürich, Verzeichnis der

Vorlesungen im Wintersemester 1930/31*).

I. Abteilung für Architektur.

Vorstand : Prof. Hess.

Ein Normalstudienplan mit- siebensemestriger Studienzeit bildet die Grundlage der Semesterprogramme.

1. Semester. Pólya: Höhere Mathematik mit Übungen. Boxer: Darstellende Geometrie mit Übungen, Hess : Elemente der Baukonstruktion und Formenlehre mit Übungen. E. Gull: Perspektive mit Übungen. Zemp: Kunstgeschichte des Altertums. Gisler : Modellieren (nach Gips).

3. Semester. Hess: Elemente der Baukonstruktion und Formenlehre mit Übungen. Jenny: Baustatik II mit Übungen. Bös: Baumaterialienkunde und Materialprüfung I (Bindemittel, Stein, Holz). Zemp : Die Baukunst des 15. und 16. Jahrhunderts. Hess: Städtebau. Gisler: Figurenzeiehnen (Akt) ; Modellieren (nach der Figur). Niggli : Einführung in die Pétrographie.

5. Semester. Dunkel : Architektonisches Entwerfen ; Gebäudelehre II ; Skizzierübungen an Bauten. H. Bernoulli : Städtebau, mit Übungen. Jenny : Hochbau in Holz und Eisen mit Übungen. Gisler : Figurenzeichnen (Akt), Platz: Neue Baustoffe und Bauweisen, 7. Semester. Salvisberg : Architektonisches Entwerfen : Grössere Wohnbauten, Geschäftshäuser, öffentliche Bauten (mit Vorlesungen über Gebäudelehre) ; städtebauliche Übungen ; Grundzüge farbiger Gestaltung (Übungen) ; Bau-Seminar ; Besichtigungen -Wochenkonkurrenzen. Plats : Neue Baustoffe und Bauweisen. E. Gull: Einführung in die Baupraxis, von Gonzenbach: Bauhygiene (8iedelung, Kleinwohnung, Krankenhaus, Schulhaus, öffentliche Gebäude, mit Exkursionen). Hottinger: Heizung und Ventilation. Bosshard: *) Die Vorlesungen des Sommersemesters werden in einem besondern Programme angekündigt, das am Ende des Wintersemesters ausgegeben wird.

Bundesblatt. 82. Jahrg. Bd. II.

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86 Sanitäre Installationen. Leemann: Verkehrsrecht II (Personen- und Obligationenrecht) ; Haftpflicht und obligatorische Unfallversicherung. Empfohlen : Leemann: juristisches Kolloquium.

Empfohlen für das 3., 5. und 7. Semester: Laverrière: Théorie de l'architecture; exercice de composition. R, Bernoulli: "Wandmalerei im Rahmen der Architektur. Zemp: Die deutsche Kunst des 17. und 18. Jahrhunderts.

II.Abteilung1 ffürBauingenieurwesen..

Vorstand : Prof. Dr. Bitter.

Ein Normalstudienplan mit achtsemestriger Studienzeit bildet die Grundlage der Semesterprogramme. Vom 5. Semester an kann gewählt werden zwischen der Richtung Brücken-, Eisenbahn- und Wasserbau und der Richtung Vermessungswesen.

1. Semester. Hirsch: Höhere Mathematik I mit Übungen. Gonseth: Dasselbe französisch. Saxer: Darstellende Geometrie mit Übungen. Kollros: Dasselbe französisch. Staub : Allgemeine Geologie. Niggli : Einführung in die Pétrographie. Imhof: Planzeichnen. Empfohlen: 0. Lehmann: Wetterund Klimalehre mit Rücksicht auf die bodennahe Luftschicht. Treadwell: Chemie.

3. Semester. Meissner : Mechanik, II. Teil, mit Übungen. Bäschlin: Vermessungskunde II. Körner: BaustatikI mit Übungen. Scherrer: Physik I.

Kummer: Maschinenlehre I mit Übungen, Bös: Baumaterialienkunde und Materialprüfung I (Bindemittel, Stein und Holz). Empfohlen: Hirsch: Höhere Mathematik III mit Übungen. Gonseth : Dasselbe französisch.

5. Semester. Ritter: Hochbau II mit Übungen; Übungen in BaustatikII, Meyer-Peter: Grundbau mit Übungen, Karner: Brückenbau I. Imhof: Topographisches Zeichnen. Leemann: Verkehrsrecht n (Personen- und Obligationenrecht); Haftpflicht und obligatorische Unfallversicherung. Grünhut: Eisenbahnbau I. Satter: Elektrische Anlagen, Bäschlin: Ausgleichungsrechnung und Landesvermessung mit Übungen, Brunner: Allgemeine Astronomie mit Übungen.

7. Semester. Karner : Brückenbau III mit Übungen. Grünhut : Eisenbahnbau III mit Konstruktionsübungen. Meyer-Peter: Wasserkraftanlagen mit Übungen. Böhler: Grundlehren der Nationalökonomie. Turmann: Economie politique. A. Schlaepfer : Kanalisation und allgemeiner Strassenbau. Euter: Eisenbetonbau, ausgewählte Kapitel. Leemann: Technisches Recht (Baurecht, Expropriationsrecht, Wasser- und Elektrizitätsrecht); Grundbuchund Vermessungsrecht. Salvisberg: Konstruktion und Formausdruck. Bäschlin: Geodätisches Praktikum. Empfohlen : von Gonzenbach : Hygiene der Wasserversorgung (Trinkwasserversorgung und Badewesen). Meissner : Technische Elastizitätstheorie. Bauer; Grundzüge der Elektrizitätswirtschaft.

9. Semester. Bäschlin, Karner, Meyer-Peter, Bitter und Grünhut : Diplomarbeiten; Leitung selbständiger Arbeiten.

87 XII. Abteilung für Maschineningenieurwesen und Elektrotechnik.

Vorstand : Prof. Dubs.

Ein Normalstudienplan mit achtsemestriger Studienzeit bildet die Grundlage der Semesterprogramme. Vom 5. Semester an gliedert sich das Studium in das für Maschineningenieure und für Elektroingenieure.

1. Semester.

Hirsch : Höhere Mathematik I mit Übungen. Gonseth : Dasselbe französisch. Saxer: Darstellende Geometrie mit Übungen. Kollros: Dasselbe französisch, ten Bosch : Maschinenelemente I (Einführung) ; Skizzier- und Zeichenübungen. Gugler: Mechanische Technologie l (Materialienkunde).

Treadwell: Chemie.

3. Semester.

Meissner : Mechanik II mit Übungen. Scherrer : Physik I. ten Bosch : Maschinenelemente D3 (Berechnung und Konstruktion) mit Konstruktionsübungen. Hirsch: Höhere MathematiIIIHI mit Übungen. Gonseth: Dasselbe französisch. Empfohlen: Krömler; Müllerei (Getreidemühlen).

5. Semester, a. Maschineningenieure.

Dubs: Wasserkraftmaschinen II mit Konstruktionsübungen; hydraulisches Laboratorium I. Eichelberg: Technische Wärmelehre I. Wiesinger: Elemente der Kurbelmaschine (Übungen) : Kolbendampfmaschinen ; Leichtmotoren I. Quiby: Regulatoren und Regulierungen. Gugler: Werkzeugmaschinen I, Diplomwahlfächer: Dünner: Elektrische Maschinen I. von Gonzenbach: Gewerbehygiene. Bitter: Bauingenieurwesen L Meissner: Seminar ;technische Elastizitätstheorie. Honegger: Spinnerei und Weberei II. Böhler: Grundlehren der Nationalökonomie. Turmann : Economie politique. Karner · Flugzeugstatik I mit Übungen. Empfohlen: Schlüpfer: Technologie der Brennstoffe.

b. Elektroingenieure, Kuhlmann : Theoretische Elektrotechnik II ; Übungen dazu ; elektrotechnisches Laboratorium A. Dünner : Elektrische Maschinen I. Wiesinger : Grundlagen der Wärmekraftmaschinen. Dubs: Hydraulische Maschinen und Ventilatoren; Konstruktionsübungen in den Elementen der Wasserkraftmaschinen ; hydraulisches Laboratorium. Diplomwahlfächer ; Bitter : Bauingenieurwesen 1. Meissner: Seminar; technische Elastizitätstheorie.

Scherrer: Magnetismus. Böhler: Grundlehren der Nationalökonomie. Türmann: Economie politique, von Gonzenbach: Gewerbehygiene.

7. Semester, a. Maschineningenieure.

Dubs: Hydraulisches Laboratorium HI. Eichelberg: Diesellaboratorium I; DieselmotorenbauII; Konstruktionsübungen in Dieselmotoren. Quiby: Dampf-

88 turbinenlaboratorium I ; Dampfturbinen II. Dünner : Einführung in die Elektrotechnik II ; Demonstrationen über elektrische Maschinen. Diplomwahlfächer : Dubs: Ausgewählte Kapitel über praktische und theoretische Hydraulik; Konstruktionsübungen in hydraulischen Maschinen, Eichelberg : Kältetechnik und verwandte Kapitel der technischen Wärmelehre. Quiby: Dampfkessel.

Wiesinger: Konstruktionsübungen im Eisenbahnmaschinenbau oder in Kolbendampfmaschinen ; Eisenbahnmaschinenbau II (Thermolokomotiven). Ackeret : Aerodymatik I. Karner: Flugzeugstatik I mit Übungen; Flugzeugbau I mit Übungen. Scherrer: Magnetismus. Bauer: Grundzüge der Elektrizitätswirtsehaft. Empfohlen: Walther: Industrielle Kostenlehre, Betriebsorganisation undBetriebsführung..Bauerr : Elektrische Anlagen II. von Zeerleder : Technologie der Leichtmetalle. Honegger: Leichtmetalle.

b. Elektroingenieure, Kuhlmann: Theoretische Elektrotechnik IV; Hochspannungstechnik und Technologie der elektrischen Baustoffe; elektrotechnisches Laboratorium C. Sauer: Grundzüge der Elektrizitätswirtschaft; elektrische Anlagen II (Baulicher Teil, Freileitungen, elektrische Bahnen) ; Übungen im Entwerfen elektrischer Anlagen. Dünner: Elektrische Maschinen III; Konstruktionsübungen im Bau elektrischer Maschinen (Wechselstrom).

Diplomwahlfächer: Tank: Drahtlose Télégraphie und Téléphonie. Weiss: Elektrische Triebfahrzeuge. Pauli : Optik und Elektronentheorie. Honegger : Spinnerei und Weberei II.Empfohlen:: von Zeerleder: Technologie der Leichtmetalle.Ruegger:: Wirtschaftliche Probleme der elektrischen Traktion.

Bauer, Dubs, Dünner, Eichelberg, Kuhlmann, Quiby und Wiesinger: Diplomarbeiten; selbständige Arbeiten für Vorgerücktere.

Den Studierenden, die sich dem Berufe des Gasingenieurs widmen wollen, wird empfohlen, einige ergänzende Vorlesungen zu hören. Als solche sind zu nennen:

Bosshard : Chemische Technologie der Wärme und der Brennstoffe ; Metallurgie. Baur : Physikalische Chemie II, Oft : Verbrennung, Ent- und Vergasung von Brennstoffen. P. Schlüpfer; Technologie der Brennstoffe; Kalorimetrie der Brennstoffe (Übungen). Leemann: Haftpflicht und obligatorische Unfallversicherung.

Jahreskurs für Flugingenieure.

Leiter: Prof. Dr. Karner.

Dieser Jahreskurs ist in erster Linie für Absolventen der E. T. H., die sich nach Abschluss ihrer Studien als Bau-, Maschinen- oder Elektroingenieur auf dem Gebiet der Flugtechnik weiter ausbilden wollen, vorgesehen. Es soll somit zurzeit an der E. T. H. eine Spezialisierung auf dem Gebiet der Aviatik allem vermieden werden.

Indessen können auch Studierende der Abteilungen für Bau-, Maschinen- und Elektroingenieurwesen mit mindestens sechs Hochschulsemestern und andere, die über eine gleichwertige Vorbildung verfügen, zum ganzen oder teilweisen Besuch dieses Jahreskurses zugelassen werden.

89 Über die Erteilung besonderer Ausweise an bereits diplomierte Ingenieure, die den ,,Jahreskurs für Flugingenieure" besucht haben, sowie über die Art der Berücksichtigung dieses Jahreskurses im Programm der Diplomprüfungen und in der Urkunde des Diploms für Studierende, die am Schluss ihrer Studien sich besonders der Aviatik gewidmet haben, werden später besondere Bestimmungen folgen.

Ackeret: Aerodynamik mit Übungen; Flügelräder (Propellertheorie).

Sarner: Flugzeugstatik mit Übungen; Flugzeugbau mit Übungen. Honegger: Leichtmetalle. Eos; Festigkeitsversuche mit Übungen Tank: Drahtlose Télégraphie und Téléphonie. 0. Lehmann : Allgemeine Meteorologie mit Rücksicht auf das Flugwesen. Gsell: Flugzeuggeräte und Bordzubehör; Verkehrsluftfahrt, technische Fragen der Gegenwart und Zukunft. Dollfus : Luftverkehrs-Wirtschaftlichkeit und Politik mit besonderer Berücksichtigung schweizerischer Verhältnisse.Meier-Müller:: Flieger-HygieneMittelholzerer : Flugpraxis.

IV. Abteilung für Chemie.

Vorstand: Prof. Dr. Ruzicka.

Ein Normalstudienplan mit siebensemestriger Studienzeit bildet die Grundlage der Semesterprogramme. Vom 6. Semester an kann die Spezialrichtung Elektrochemie gewählt werden.

1. Semester. Pólya: Höhere Mathematik mit Übungen. Ruzicka: Allgemeine anorganische Chemie. Treadwell: Spezielle anorganische Chemie und Analyse; analytisches Praktikum. Niggli: Allgemeine Mineralogie I (Kristallographie mit Übungen). Empfohlen: Jaccard: Allgemeine Botanik.

3. Semester. Ruzicka: Organische Chemie, spezieller Teil I, Bosshard: Anorganische chemische Technologie I (Wasser, Salze, Säuren); chemische Technologie der Wärme und der Brennstoffe. Bosshard und Fiere: Technisch-chemisches Praktikum. Tank: Experimentalphysik.

Scherrer und Tank: Physikalisches Praktikum für Anfänger. Kummer: Maschinenlehre I mit Übungen. Niggli: Allgemeine Mineralogie II (Kristallphysik, Kristallchemie). Empfohlen : Staub : Allgemeine Geologie. Koch : Systematische Botanik I.

5. Semester. Fierz: Organische Technologie I (Gespinstfasern, Bleicherei, Färberei) ; organische Technologie II (Fette, Öle, Kautschuk, Petroleum). Bosshard: Metallurgie. Ruzicka: Chemisches Praktikum. Bosshard und Fierz: Technisch-chemisches Praktikum, von Gonzenbach: Gewerbehygiene. Baur; Physikalische Chemie II; allgemeine Elektrochemie; physikalisch-chemisches Praktikum ; elektrochemisches Praktikum. Kummer: Elektrotechnik. Empfohlen: Waser: Einführung in die Chemie und Analyse der Lebensmittel mit praktischen Vorführungen. Eder : Synthetische Arzneimittel I. von Gonzenbach : Nahrung und Ernährung ; Hygiene der Wasserversorgung (Trinkwasserversorgung und Badewesen) ; bakteriologisch-hygie-

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nische Übungen für Anfänger ; bakteriologische Arbeiten für Vorgerücktere.

Winterstein : Chemie der Alkaloide und ihre Wirkungen. Wiegner: Kolloidchemie. Haller : Theorie und Praxis des Zeugdrucks, von Zeerleder : Elektrometallurgie.

7. Semester. Ruzicka und Treadwell: Chemisches Praktikum. Bosshard und Fierz: Technisch-chemisches Praktikum. Böhler: Grundlehren der Nationalökonomie. Turmann: Economie politique. Saur, Bosshard, Fiers, Ruzicka und Treadwell: Chemisches Praktikum für Vorgerücktere in sämtlichen Laboratorien. Niggli: Selbständige Arbeiten im mineralogischpetrographischen Institut. Empfohlen: Leemann: Verkehrsrecht II (Personenund Obligationenrecht). Ott: Verbrennung, Ent- und Vergasung von Brennstoffen.

Anmerkung. Für das Studium als Lebensmittelchemiker vergleiche Bemerkung auf Seite 91.

V. Abteilung- für Pharmazie.

Vorstand: Prof. Dr. Eder.

Die Grundlage für das pharmazeutische Studium bildet die bundesrätliche Verordnung für die eidgenössischen Medizinalprüfungen vom 29. November 1912 (zu beziehen von der Rektoratskanzlei).

Nach dieser Verordnung zerfällt das Studium in: 1. einen naturwissenschaftlichen Teil, umfassend mindestens 2 Semester; 2. einen fachwissenschaftlichen Teil, umfassend mindestens 3 Semester.

Ein Studienplan bildet die Grundlage der Semesterprogramme.

Naturwissenschaftlicher Teil des Studiums.

Rusicka: Allgemeine anorganische Chemie. Treadwell: Spezielle anorganische Chemie und Analyse ; analytisch-chemisches Praktikum. Jaccard : Allgemeine Botanik I (Zellenlehre, Anatomie, Fortpflanzung). Gäumann: Spezielle Botanik I (Morphologie), Tank : Experimentalphysik. Empfohlen*) : Niggli: Allgemeine Mineralogie I (Kristallographie mit Übungen).

Fachwissenschaftlicher Teil de» Studiums.

Eder: Pharmazeutische Chemie und Toxikologie I; pharmazeutischchemisches Praktikum; pharmakognostische Mikroskopierübungen. Flück: Pharmakognosie I. Gäumann : Pharmazeutische Botanik, von Gonzenbach : Bakteriologisch-hygienische Übungen für Anfänger; Nahrung und Ernährung; Hygiene der Wasserversorgung (Trinkwasserversorgung und Badewesen).

Waser : Einführung in die Chemie und Analyse der Lebensmittel mit praktischen Vorführungen. Empfohlen: Ruzicka: Organische Chemie, spezieller *) Die empfohlenen Fächer sind nach der bundesrätlichen Verordnung für die eidgenössischen Medizinalprüflingen nicht als obligatorisch zu betrachten.

91 Teil I. Jaccard und Gäumann : Botanische Mikroskopierübungen, II. Teil.

Winterstein : Chemie der Alkaloide und ihre Wirkungen. Eder : Synthetische Arzneimittel I ; technische Mikroskopierübungen II (Genussmittel und Gewürze) ; pharmakognostische und pharmazeutisch-chemische Arbeiten für Vorgerücktere, von Gonzenbach : Bakteriologische Übungen für Vorgerücktere.

Die Studierenden der Abteilungen IV, V und X, die sich als LebensmittelChemiker ausbilden wollen, werden auf die bundesrätliche Verordnung betreffend die Anforderungen an die Lebensmittelchemiker vom 27. September 1919 (zu beziehen von der Rektoratskanzlei) verwiesen.

VI. Abteilung: für Forstwirtschaft.

Vorstand : Prof. Schädelin.

Ein Normalstudienplan mit siebensemestriger Studienzeit bildet die Grundlage der Semesterprogramme. Für die Zulassung zur Staatsprüfung haben die Forstkandidaten nach Bestehen der Schlussdiplomprüfung eine l 1/2 jährige Praxis zu absolvieren.

1. Semester. Pólya: Höhere Mathematik mit Übungen. Winterstein: Anorganische Chemie ; agrikulturchemisches Praktikum ; Anleitung zu den Übungen. Jaccard: Allgemeine Botanik. Gäumann: Spezielle Botanik, I. Teil.

Kupfer: Spezielle Zoologie, inkl. Anatomie und Physiologie der Haussäugetiere l ; zoologisch-anatomischer Übungskurs für Forst- und Landwirte.

Staub: Allgemeine Geologie. Niggli: Einführung in die Pétrographie.

0. Leitmann: Wetter- und Klimalehre mit Rücksicht auf die bodennahe Luftschicht. Badoux : Introduction dans les sciences forestières ; excursions.

3. Semester. Tank: Experimentalphysik. Schädelin: Waldbau I; Exkursionen und Übungen zum Waldbau. Düggeli: Bakteriologie für Förster. Zwicky: Technisches Rechnen mit Übungen; Planzeichnen; Mechanik mit Übungen. Gäumann: Pflanzenpathologie. Jaccard und Gäumann: Mikroskopierübungen (II, Teil). Böhler: Grundlehren der Nationalökonomie.Turmannn : Economie politique. Niggli : Makroskopisches Gesteinsbestimmen, 5. Semester. Knuchel: Forsteinrichtung; Forstbenutzung II; Exkursionen und Übungen. Schädelin : Waldbau III ; Exkursionen und Übungen.

Zwicky: Erd- und Strassenbau mit Konstruktionsübungen. Leemann: Verkehrsrecht II (Personen- und Obligationenrecht). Böhler: Einführung in das Verständnis des schweizerischen Finanzwesens und der Finanzwissenschaft, Turmann : Science et questions financières. Empfohlen : Leemann : Juristisches Kolloquium. Fehlmann : Schweizerische Fischerei und Fischzucht (Fang, Pflege und Zucht). Ruegger: Die Transportanlagen in der Forstwirtschaft.

7. Semester. Badoux : Politique forestière et administration ; exercices et séminaire. Knuchel : Waldwertrechnung mit Übungen, Schädelin : Waldbau IV mit Übungen. Schmid: Alpwirtschaft.

92 VII.

Abteilung für Landwirtschaft.

Vorstand: Prof. Dr. Volkart.

Ein Normalstudienplan mit sechssemestriger Studienzeit bildet die Grundlage der Semesterprogramme. In den höhern Semestern kann die Spezialrichtung Molkereitechnik gewählt werden.

1. Semester. Kollros: Mathematik mit Übungen. Winterstein: Anorganische Chemie. Jaccard: Allgemeine Botanik.Gäumann:: Spezielle Botanik, I. Teil. Kupfer: Spezielle Zoologie, inkl. Anatomie und Physiologie der Haussäugetiere I. Schneider ; Landwirtschaftliche Entomologie, Staub : Allgemeine Geologie. Niggli: Einführung in die Pétrographie. Söhler: Grundlehren der Nationalökonomie.Turmannn : Economie politique.Laurr : Betriebslehre I (Agrargeschichte und Einführung in die Wirtschaftswissenschaften des Landbaues). Empfohlen: Koch: Alpenflora I. Kupfer; Zoologisch-anatomischer Übungskurs für Forst- und Landwirte.Pólyaa : Höhere Mathematik mit Übungen. Schneider: Übungen zur Vorlesung"Landwirt-schaftliche Entomologie".

3. Semester. Tank: Experimentalphysik. Laur: Betriebslehre III (Gutsübernahme und Gutseinrichtung). Schmid: Allgemeine Tierproduktionslehre.

O. Leumann : Wetter- und Klimalehre mit Rücksicht auf die bodennahe Luftschicht. Volkart: Pflanzenpathologie ; allgemeiner Pflanzenbau (Beackerung und Düngung). Düggeli: Bakteriologie, I. Teil. Wiegner: Agrikulturchemie I (Bodenkunde und allgemeine Düngerlehre) ; agrikulturchemisches Praktikum.

Gäumann, Jaccard und Volkart: Mikroskopierübungen (II. Teil). Vakant: Landwirtschaftliche Maschinen und Geräte, I. Teil. Niggli: Makroskopisches Gesteinsbestimmen. Empfohlen: Söhler: Einführung in das Verständnis des schweizerischen Finanzwesens und der Finanzwissenschaft. Turmann: Science et questions financières. Wiegner: Anleitung zu den Übungen im agrikulturchemischen Laboratorium; Chemie der Milch und Milchprodukte*).

Fehlmann : Schweizerische Fischerei und Fischzucht.

5. Semester. Laur: Betriebslehre V (Schluss und Einführung in die landwirtschaftliche Buchhaltung). Schmid: Rind Viehzucht II; Kleinviehzucht; landwirtschaftlich-seminaristische Übungen; Alpwirtschaft. Düggeli: Technische Milchprüfung ; bakteriologische Übungen. Diserens: Landwirtschaftliches Meliorationswesen. Volkart: Agronomische Übungen. Peter: Milchtechnik II und milchwirtschaftliche Betriebslehre. Godet: Vinification.

Leemann : Verkehrsrecht II (Personen- und Obligationenrecht). II. Zwicky :
Gesundheitspflege der Haustiere. Empfohlen: Wiegner: Landwirtschaftlichchemische · Technologie (Zucker- und Spiritusfabrikation), Sprecher : Tropische und subtropische Weltwirtschaftspflanzen. Leemann : Juristisches Kolloquium.

*) Für Studierende der molkereitechnischen Richtung obligatorisch.

93 VIII. Abteilung für Kulturingenieurwesen.

Vorstand : Prof. BäsehUn.

Ein Normalstudienplan mit siebensemestriger Studienzeit für die Kulturingenieure und ein solcher von 5 Semestern für die Grundbuchgeometer bilden die Grundlage der Semesterprogramme.

1. Semester.

a, Kulturingenieure.

Hirsch: Höhere Mathematik I mit Übungen. Gonseth: Dasselbe französisch. Saxer: Darstellende Geometrie I mit Übungen. Kollros: Dasselbe französisch. Imhof: Planzeichnen. Staub: Allgemeine Geologie. Niggli: Einfuhrung in die Pétrographie. Zwicky: Technisches Rechnen mit Übungen, Bernhard : Wirtschaftslehre des Landbaues 1.

b. Grundbuchgeometer.

Hirsch: Höhere Mathematik I mit Übungen, Gonseth: Dasselbe französisch. Saxer : Darstellende Geometrie I mit Übungen, Kollros : Dasselbe französisch. Düggeli: Bodenkunde und Botanik I. O. Leumann: Wetterund Klimalehre mit Rücksicht auf die bodennahe Luftschicht. Zwicky: Technisches Rechnen mit Übungen. Imhof:Planzeichnen.. Bernhard: Wirtschaftslehre des Landbaues T.

3. Semester, a. Kulturingenieure.

Tank: Experimentalphysik. Jenny: Baustatik II mit Übungen.

Zwicky: Erd-und Strassenbau mit Übungen.Bäschlin:: VermessungskundeII.

Bös : Baumaterialienkunde und Materialprüfung I (Bindemittel, Stein, Holz) mit Versuchen. Düggeli: Bodenkunde und Botanik I. Niggli: Makroskopisches Gesteinsbestimmen. 0. Lehmann; Wetter- und Klimalehre mit Rucksicht auf die bodennahe Luftschicht.

b. Grundbuchgeometer.

BäsehUn: Vermessungskunde II; Ausgleichungsrechnung und Landesvermessung mit Übungen. Zwicky: Mechanik mit Übungen; Erd- und Strassenbau mit Übungen. Diserens: Hydraulique agricole avec exercices.

Bertschmann : Grundbuchplanzeichnen- H.

5, Semester, a. Kulturingenieure.

Jenny : Hochbau in Holz und Eisen mit Übungen ; Brückenbau. MeyerPeter: Grundbau mit Übungen. Imhof; Topographisches Zeichnen.Bäschlin::

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Ausgleichungsrechnung und Landesvermessung mit Übungen. Diserens: Hydraulique agricole avec exercices. Volkart: Allgemeiner Pflanzenbau (Beackerung und Düngung). Schmid: Alpwirtschaft. Böhler: Grundlehren der Nationalökonomie. Turmann: Economie politique.

b. Grnudbuchgeometer.

Bäschlin : Geodätisches Praktikum. Bertschmann : Grundbuchvermessung II. Diserens: Génie rural avec exercices. Leemann: Verkehrsrecht II (Personen- und Obligationenrecht); technisches Recht (Banrecht, Expropriationsrecht, Wasser- und Elektrizitätsrecht); Grundbuch- und Vermessungsrecht (mit Übungen). Böhler: Grundlehren der Nationalökonomie. Turmann: Economie politique. Schmid: Alpwirtschaft. Imhof: Topographisches Zeichnen.

7. Semester.

Kulturingenieure.

Diserens ; Génie rural avec exercices. A. Schlaepfer : Kanalisation und allgemeiner Strassenbau. Leemann : Verkehrsrecht II (Personen- und Obligationenrecht) ; Grundbuch- und Vermessungsrecht (mit Übungen); Haftpflicht und obligatorische Unfallversicherung. Bäschlin und Diserens : Diplomarbeiten. Empfohlen: Leemann: Juristisches Kolloquium. Bertschmann: Grundbuchvermessung II.

IX. Abteilung für Fachlehrer im Mathematik und Physik.

Vorstand : Prof. Dr. Fiancherei.

Ein Normalstudienplan mit vierjähriger Studienzeit bildet die Grundlage der Semesterprogramme, 1. Semester. Hirsch: Höhere Mathematik I mit Übungen. Gonseth: Dasselbe französisch. Saxer: Darstellende Geometrie I mit Übungen, Kollros: Dasselbe französisch. Gut: Einführung in die Analysis reeller Grossen I. Treadwell : Chemie. Empfohlen : Rüst : Photographie I ; photographisches Praktikum.

3. Semester. Hirsch: Höhere Mathematik III mit Übungen. Gonseth: Dasselbe französisch. Meissner : Mechanik n mit Übungen. Scherrer : Physik I.

Plancherel : Géométrie analytique avec exercices.

5. und 7. Semester. Plancherel : Théorie des fonctions. Saxer : Analytische Funktionen mehrerer Variablen. Vakant: Flächentheorie. Fiancherei, . . . . undPólya:: Mathematisches Seminar. Kienast: Orthogonale Funktionssysteme, fault : Optik und Elektronentheorie ; Übungen dazu ; Wellenmechanik mit Übungen. Scherrer: Magnetismus. Tank: Drahtlose Télégraphie und Téléphonie. Scherrer undTank:: Physikalisches Praktikum für An-

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fänger. Scherrer: Physikalisches Praktikum für Fortgeschrittene. Scherrer und Tank: Wissenschaftliche Arbeiten in Physik, Tank: Radiotechnisches Praktikum. Pauli: Wissenschaftliche Arbeiten in theoretischer Physik, Pauli, Scherrer undTank:: Physikalisches Kolloquium. Meissner: Technische Elastizitätstheorie; Seminar. Brunner: Allgemeine Astronomie mit Übungen ; Einführung in die Astrophysik.Baeschlinn : Vermessungskunde II ; Ausgleichungsrechnung und Landesvermessung mit ÜbungenRuzicka:a: Allgemeine anorganische Chemie; chemisches PraktikumBaur:r; Physikalische Chemie II ; allgemeine Elektrochemie ; physikalisch-chemisches Praktikum; elektrochemisches Praktikum. Niggli: Allgemeine Mineralogie I (Kristallographie mit Übungen) ; allgemeine Mineralogie II (Kristallphysik, Kristallchemie). Amberg : Didaktik des mathematischen Unterrichts au der Mittelschule m i t Übungen. Marchand: Ausgewählte Kapitel a u s d e r schaften und die Wirklichkeit ; pädagogische Übungen (Th. Litt: ,,Führen oder Wachsenlassen?").

X. Abteilung Für Fachlehrer in. Naturwissenschaften.

Vorstand: Prof. Dr. Jaccard.

Ein Normalstudienplan mit vierjähriger Studienzeit bildet die Grundlage der Semesterprogramme ; es wird Gelegenheit zur fachlichen Spezialisierung in botanischzoologischer, chemisch-physikalischer, mineralogisch-geologischer undgeographischer' Richtung geboten.

1. Semester. Pólya: Höhere Mathematik mit Übungen. Ruzicka: Allgemeine anorganische Chemie. Treadwell: Spezielle anorganische Chemie und Analyse ; analytisches Praktikum. Niggli : Einführung in die Pétrographie ; allgemeine Mineralogie I (Kristallographie mit Übungen), Staub : Allgemeine Geologie. Jaccard: Allgemeine Botanik. Gäumann: Spezielle Botanik, I. Teil.

3. Semester. Scherrer : Physik I. Ruzicka : Organische Chemie, spezieller Teil I ; chemisches Praktikum (inkl. Vorlesungsversuche). Bosshard : Anorganische chemische Technologie I (Wasser, Salze, Säuren). Niggli: Allgemeine Mineralogie II (Kristallphysik, Kristallchemie) ; Übungen am Polarisationsmikroskop. Staub: Allgemeine Stratigraphie; geologisches Praktikum für Anfänger, 0. Lehmann : Wetter- und Klimalehre mit Rücksicht auf die bodennahe Luftschicht ; Amerika (die neue Welt). Hescheler Vergleichende Anatomie. Schlaginhaufen : Grundzüge der Anatomie und Physiologie des Menschen I. Jaccard und Gäumann : Botanische Mikroskopierübungen II. Gäumann: Praktikum in spezieller Botanik. Medicus: Philosophie der Geschichte; pädagogische Übungen (Th. Litt: ,,Führen oderWachsenlassen?")..

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5. und 7. Semester. Jaccard: Pflanzenanatomisches Halbpraktikum; pflanzenanatomisch-physiologisches Vollpraktikum ; Physiologie und Fortpflanzung der Algen und Gefässkryptogamen ; Besprechungen über neuere pflanzenphysiologische Arbeiten. Gäumann: Praktikum in spezieller Botanik; Vollpraktikum in spezieller Botanik; Kolloquium über neuere botanische Literatur ; Pflanzenpathologie ; Kryptogamen I. Koch : Alpenflora.

Düggeli : Bakteriologische Übungen (speziell für Botaniker, Landwirte und Molkereitechniker), für Anfänger und für Vorgerücktere.

Hescheler: Zoologisch-vergleichend anatomisches Vollpraktikum; Leitung selbständiger Arbeiten für Absolventen des Vollpraktikums. Peyer: Paläontologie der Wirbeltiere, exkl. Säugetiere. Schneider ; Landwirtschaftliche Entomologie ; Übungen dazu ; allgemeine Entomologie I ; entomologisches Praktikum für Anfänger und für Vorgerücktere; Arbeiten im entomologischen Laboratorium.

Ruzicka: Chemisches Praktikum. Baur: Physikalische Chemie II; physikalisch-chemisches Praktikum; allgemeine Elektrochemie; elektrochemisches Praktikum. Fiere: Organische Technologie I (Gespinstfasern, Bleicherei und Färberei). Baur, Bosshard, Fiere, Ruzicka und Treadwell: Chemisches Praktikum für Vorgerücktere. Wiegner und Winterstein: Agrikulturchemisches Praktikum für Vorgerücktere. Wiegner: Kolloidchemie.

Winterstein : Chemie der Alkaloide und ihre Wirkungen. Oder : Technische Mikroskopierübungen II (Genussmittel und Gewürze). Waser : Einführung in die Chemie und Analyse der Lebensmittel, mit praktischen Vorführungen.

Pauli : Optik und Elektronentheorie ; Übungen dazu ; Wellenmechanik mit Übungen ; wissenschaftliche Arbeiten in theoretischer Physik. Scherrer und Tank: Physikalisches Praktikum für Anfänger; wissenschaftliche Arbeiten in Physik. Scherrer: Magnetismus; physikalisches Praktikum für Fortgeschrittene. Pauli, Scherrer und Tank: Physikalisches Kolloquium.

Staub: Grundzüge der Geologie Asiens; geologisches Praktikum für Anfänger II; geologisches Praktikum für Vorgerücktere; geologisches Kolloquium; geologische Übungen. Staub und Niggli: Geologisch-petrographisches Vollpraktikum. Bottier: Petrefaktenkunde mit Übungen: Cephalopoden ; Stratigraphie der Juraformation. Niggli : Physikalische Chemie der Silikatschmelzen und des Magmas; makroskopisches Gesteinsbestimmen;
mineralogisch-petrographisches Praktikum II (metamorphe und sedimentäre Gesteine) ; kristallphysikalisches und pyrochemisches Praktikum ; Vollpraktikum für Vorgerücktere und Leitung selbständiger Arbeiten (mit oder ohne chemisches Laboratorium) ; mineralogisch-petrographisches Kolloquium. Jakob: Chemie der Silikate; Einführung in die Mineral- und Gesteinsanalyse.

0. Lehmann: Amerika (die neue Welt); geographische Übungen.

von Gonzenbach: Nahrung und Ernährung; Hygiene der Wasserversorgung ; hygienisch-bakteriologische Übungen I ; bakteriologische Übungen für Vorgerücktere.

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Medicus: Philosophie der Geschichte; Kant; die Wissenschaften und die Wirklichkeit ; pädagogische Übungen (Th. Litt : ,,Führen oder Wachsenlassen?"). Amberg: Didaktik des mathematischen Unterrichts an der Mittelschule, mit Übungen. Jaccardund Gäumann:: Seminaristischeübungen.

Anmerkung. Für das Studium als Lebensmittelchemiker vergleiche Bemerkung auf Seite 90.

XI, Abteilung für Militärwissenschaften.

Vorstand : Prof. Dr, Curti.

Die Abteilung für Militärwissenschaften dient zur Vorbereitung der Instruktionsoffiziere für den Lehrberuf. Der Lehrgang umfasst zwei aufeinanderfolgende Wintersemester. Die Studierenden anderer Abteilungen bedürfen zur Teilnahme an den Vorlesungen der Instruktorenklasse der Bewilligung des Abteilungsvorstandes.

2. Semester.

Ackermann : Flugwesen. Baebler: Militärgeographie. Bircher: Kriegsgeschich tliche Einzeldarstellungen. Bridler: Gebirgskrieg. Constam: Heeresorganisation. Curti: Waffenlehre mit Übungen. Häne: Wehrwesen und Kriege der alten Eidgenossen. Hilfiker : Militärverkehrs- und Nachrichtenwesen. Mülly: Didaktik der Leibesübungen. Mocetti: Befestigung. Witte: Kriegsgeschichte; Pädagogik. Borei,Constam,,Curti,, Mieter: Taktische Übungen. Borei, Constam, Bieter: Taktisches Seminar, XXI. Allgemeine Abteilung für Freifächer.

Vorstand: Prof. Dr. Medicus.

Die Vorlesungen dieser Abteilung sind für die Studierenden aller Fachabteilungen und für Fach- und Freifachhörer bestimmt.

A. Philosophische und staatswissenschaftliche Sektion.

1. Literatur, Sprachen und Philosophie. Chiesa; Lettura e commento di canti della Divina Commedia e di poesie e di prose di Giacomo Leopardi ; Francesco De Sanetis, J. Nievo, E. Demarchi, A. Fogazzaro, G. Verga, G. D'Annunzio ed altri scrittori moderni. Ermatinger : Deutsche Literatur von heute: Vom Expressionismus zur neuen Sachlichkeit; Beurteilung und Deutung von Dichtwerken; die Weltanschauung der deutschen Klassiker. KoMer: La vie en France, d'après les mémoires et les lettres : le règne de Louis XIV ; Jean-Jacques Rousseau, sa vie, son caractère; Ecrivains d'hier: A. France, P. Loti, M. Barrès; cours moyen de français ; cours supérieur de français, lecture littéraire. Medicus : Philosophie der Geschichte; Kant; die Wissenschaften und die Wirklichkeit; pädagogische Übungen (Th. Litt: ,,Führen oder Wachsenlassen?"). Pfändler: Einführung in die englische Sprache; readings from English newspapers; John Galsworthy: Novels and dramatic work. Schaer: Th. Storms Dich-

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tungen ; lyrische Probleme ; Deutsche Lyrik der neueren Zeit. Wreschner : Hauptprobleme der Philosophie; Einführung in die Experimentalpsychologie, mit Demonstrationen; das Gefühl; Psychologie und Erziehung.

2. Historische und politische Wissenschaften. B. Bernoulli: Wandmalerei im Rahmen der Architektur; Ziele und Aufgaben der Eidg.

Kupferstichsammlung.Besso:: Erfindungsschutzwesen. Böhler: Grundlehren der Nationalökonomie ; Einführung in das Verständnis des schweizerischen Finanzwesens und der Finanzwissenschaft; die wirtschaftlichen Ereignisse der vergangenen "Woche. Dollfuss: Luftverkehrs-Wirtschaftlichkeit und -Politik, mit besonderer Berücksichtigung schweizerischer Verhältnisse.

Guggenbühl: Besprechung von aktuellen Streitfragen schweizerischer Politik u n d Kultur; Geschichte d e r Schweiz während d e s Heinemann : 50 Jahre elektrotechnischer Wiedergabe der menschlichen Stimme : Phonograph und Grammophon, Radio und Tonfilm ; Rationalisierungstechnik als Betriebswissenschaft im Lichte des Industrie- und Lehrfilms. Howald: Landwirtschaftliches Marktwesen und Preisbildung für landwirtschaftliche Produkte I. Leemann: Verkehrsrecht II (Personen- und Obligationenrecht, mit Einschluss des Patent-, Muster- und Markenrechts) ; technisches Recht (Baurecht, Expropriationsrecht, Wasserund Elektrizitätsrecht) ; Haftpflicht und obligatorische Unfallversicherung ; juristisches Kolloquium ; Grundbuch- und Vermessungsrecht (mit Übungen).

Lorenz: Die Sozialpolitik der Unternehmung, Karl Meyer: Weltgeschichte von 1890 bis 1918; vom Aufstieg und Niedergang der Staaten; Besprechung politischer Gegenwartsfragen. Turmann; Economie politique: 1. le change, la monnaie et les questions monétaires; 2. la concentration industrielle, commerciale et financière: cartels, trusts et intégration ; 3. répétitions : révision générale de l'Economie politique ; science financière; problèmes que pose le travail et législation du travail en Suisse et à l'étranger. Walther: Industrielle Kostenlehre, Betriebsorganisation undBetriebsführung.. Zemp: Kunstgeschichte des Altertums; die Baukunst des 15. und 16. Jahrhunderts; die deutsche Kunst des 17. und 18. Jahrhunderts.

3. Künste. Gisler: Modellieren (nach Gips); Modellieren (nach der Figur) ; Figurenzeichnen (Akt).

B. Mathematisch-naturwissenschaftlich-technische Sektion.

Bertschinger : Binnenschiffahrt (Regulierung und Kanalisierung des Rheins). Beyel: Rechenschieber mit Übungen; darstellende Geometrie.

Brunner: Allgemeine Astronomie; Übungen dazu; Einführung in die Astrophysik. Carrara: Psychotechnik(Psychotechnischee Gutachten, Feststellung der Berufsanforderungen, psychotechnische

99 tikum lu (für Vorgerücktere), von Gonzenbach : Bauhygiene II (Siedelung, Kleinwohnung, hygienischer Städtebau, Krankenhaus, Schulhaus, mit Exkursionen) ; Gewerbehygiene (Arbeitsphysiologie und Hygiene, industrielle Wohlfahrtspflege); Nahrung und Ernährung; Hygiene der Wasserversorgung (Trinkwasserversorgung und Badewesen). Gsell: Flugzeuggeräte und Bordzubehör ; Verkehrsluftfahrt, technische Fragen der Gegenwart und Zukunft.

Imhof: Kartenzeichnen. Koch: Alpenflora I. 0. Lehmann: Wetter- und Klimalehre mit Rücksicht auf die bodennahe Luftschicht; Amerika (die neue Welt) ; allgemeine Meteorologie mit Rücksicht auf das Flugwesen. Marchand: Ausgewählte Kapitel aus der Versicherungstechnik. Meier-Müller: Fliegerhygiene. Mittelholzer: Flugpraxis. Mülly: Persönliches Training: Aufbau (Film, Serienbilder, Reihenbilder) ; Allgemeines Wintertraining, inkl.

Vorübungen im Skilauf und Schwimmen) ; Wintertraining für Vorgerücktere: Trockentraining im Skilauf und Schwimmen, Kampfspiel. Osswald: Architektur-Akustik. Parker: Minerallagerstätten. Rüst: Photographie I; photographisches Praktikum ; Kinematographie. Ryniker : Die wirtschaftlichen und technischen Grundlagen der Schiffahrt. Sprecher: Tropische und subtropische Weltwirtschaftspflanzen. Staub: Allgemeine Geologie; Grundzüge der Geologie Asiens, 4. Militärische Fächer. Bircher: Kriegsgeschichtliche Einzeldarstellungen aus dem Weltkrieg.Curti:: Schiessen der Artillerie; allgemeine Waffenlehre; äussere Ballistik. Häne: Wehrwesen und Kriege der alten Eidgenossen. Kahn: Infanterieschiessübungen.Mülly:: Militärturnen für Offiziere, Unteroffiziere und Soldaten.

Spezialvorlesungen zu allen Abteilungen.

Ackeret: Aerodynamik I; Flügelräder (Propellertheorie). Baeschlin: Photogrammetrie. Batter: Grundzuge der Elektrizitätswirtschaft. Bertschinger: Binnenschiffahrt. Burri: Gesteinsmetamorphose. Düggeli: Gärung und Gärungsorganismen. Dünner: Ausgewählte Kapitel aus dem elektrischen Grossmaschinenbau. Euer : Synthetische Arzneimittel I. Fehlmann : Schweizerische Fischerei und Fischzucht ; die Biologie des Abwassers und die biologischen Abwasserreinigungsverfahren, Fiere: Ausgewählte Kapitel aus dem Gebiete der künstlichen organischen Farbstoffe. Flück: Kolloquium in Pharmakognosie. Gassmann: Erdbebenkunde, Gäumann; Kolloquium über neuere botanische Literatur. Gull: Theorie der Perspektive mit Übungen. Gut: Analysis reeller Grossen I. Honegger: Spinnerei und Weberei II; Leichtmetalle; Elastizitätstheorie krummer Stäbe; Einführung in die Metallographie (Metalle) mit Demonstrationen. Jakob: Chemie der Silikate. Jenny: Hochbau; hölzerne Brücken. Karner: Flugzeugstatik mit Übungen; Flugzeugbau mit Übungen. Kienast: Orthogonale Funktionssysteme.

Koch : Systematische Botanik I (für Lebensmittelchemiker). Marchand : Ausgewählte Kapitel aus der Veraicherungstechnik. Meissner: Technische

100 Elastizitätstheorie. Osswald: Architektur-Akustik. Ott: Verbrennung, Entund Vergasung von Brennstoffen. Parker; Minerallagerstätten. Pauli: Optik und Elektronentheorie mit Übungen. Reichstein :Heterocyclischee Verbindungen. Kollier: Petrefaktenkunde mit Übungen; Stratigraphie der Juraformation.Rübel::Geobotanischee Untersuchungsmethoden.Rüegger:: Die Transportanlagen in der Forstwirtschaft. P. Schlüpfer : Technologie der Brennstoffe; Kalorimetrie der Brennstoffe (feste, flüssige und gasförmige). Baur, Fiers,Ruzickaa und Treadwell: Chemisches Kolloquium für Vorgerücktere.Ryniker:: Die wirtschaftlichen und technischen Grundlagen der Schiffahrt.Scherrerr : Magnetismus. Schneider : Landwirtschaftliche Entomologie I, mit Übungen; allgemeine Entomologie I; entomologisches Praktikum für Anfänger und Vorgerücktere; Arbeiten im entomologischen Laboratorium. Sprecher : Tropische und subtropische Weltwirtschaftspflanzen.

Tank: Drahtlose Télégraphie und Téléphonie.Trümpler:: DasMessungs-wesen im chemischen Grossbetriebe. Volkart: Spezieller Pflanzenbau II; Übungen auf demGebietee des Pflanzenbaues. Weinstein: Zweidimensionale Hydrodynamik. Wiegner: Ausgewählte Kapitel aus der Fütterungslehre ; Kolloidchemie. A. Winterstein: Die Hormone und ihre Beziehungen zum Stoffwechsel. Wirts; Elektrizitätszähler für Gleich- und Wechselstrom; Anwendungen elektrotechnischer Messinstrumente. Wyss: Die Methoden der Materialprüfung.

Das Studienjahr 1930/31 beginnt mit dem 14. Oktober 1930. Die Prüfungen nehmen am 2, Oktober ihren Anfang.

Die schriftlichen Anmeldungen sind spätestens bis 15. September an das Rektorat einzusenden. Sie sollen folgende Angaben enthalten : a. Name und Heimatort des Bewerbers, b. Abteilung und Jahreskurs, c. Bewilligung und Adresse des Vaters oder des Vormundes, wenn der Bewerber nichtvolljährig ist. -- Beizulegen sind ein Ausweis über das zurückgelegte 18. Altersjahr, ein Sittenzeugnis, sowie Zeugnisse über wissenschaftliche Vorbereitung und allfällige praktische Berufstätigkeit.

Über die Anforderungen in den Aufnahmeprüfungen gibt das Aufnahmeregulativ Aufschluss, das nebst dem Programm und dem Anmeldeformular zum Preise von Fr. 1. 30, zuzüglich Porto, von der Rektoratskanzlei bezogen werden kann.

Z ü r i c h , , den 20. Juli 1930.

Der Rektor der Eidg. Technischen Hochschule : Niggli.

loi Zuteilungsverfügung des Bundesrates für den Zolltarif vom 8. Juni 1921.

(Vom 4. August 193Û.)

Ad 73 und 75, Der Entscheid "Arachiden- (Erdnuss-) Öl" ist zu streichen.

Ad 75. Arachiden- (Erdnuss-) Öl (s. a. ad Nr, 1118).

Ad 103. Der Entscheid "Suppenwürzen, fest oder flüssig, wie Bouillonwürfel usw. (Oxo-Bouillon, etc.)" ist zu streichen.

Ad 370/371, Dem Entscheid ,,, Vorhanghalter, Vorhangstangen und -stangenknöpfe" ist am Schlüsse beizufügen : auch gedrechselt.

Ad 65G. Klinker aller Art, wie Pflastersteine und Aussenfassadenklinker (Verblendklinker).

Ad 670 und NB. ad 670. Dieselben erhalten die Bezeichnungen : Ad 6700 und NB. ad 670 a/6.

Ad 1015. Der Entscheid ,,Ölgas, flüssiges (Blaugas)" ist zu streichen.

Ad 1017. Ölgas, flüssiges (Blaugas).

Ad 1118. Der Hinweis in Klammer am Schluss der Entscheide betreffend Arachidenöl und Baumwollsamenöl erhält folgende neue Fassung : (a. a. Nr. 73 a, ad Nr. 75 und ad Nrn. 73 und 75).

Ad 1133. Diese Tarifentscheide werden wie folgt aufgeteilt: Ad 1133. Bohröle (Mischungen von Mineralölen, Fetten, Harzseifen)Lanolin (Wollfett), gereinigt (roh, s. ad Nr, 1121) ; Paraffine und Zeresine, gebleicht, gefärbt oder miteinander vermischt (s. a.

Nr. 1129); Riemenadhäsionsfett ; Seilschmiere (Mischung von Graphit und Fetten, zum Anstreichen von Stricken, Seilen, Drahtseilen, elektrischen Kabelleitungen, etc.).

Ad 1133 a. Kammradfett; Maschinen- und Wagenfette, feste; Paraffinschmiere.

Bern, den 11. August 1930.

Eidg. Oberzolldirektion.

Bundesblatt. 82, Jahrg. Bd. II.

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Landung ausländischer Flugzeuge.

Die Gemeindebehörden des Landungsortes sind gemäss Art, 53 des schweizerischen Zollgesetzes verpflichtet, die nächste schweizerische Zollbehörde sofort zu verständigen, wenn ein aus dem Auslande kommendes Luftfahrzeug ausserhalb eines Zollflugplatzes landet. Sie haben das Luftfahrzeug mit seinen Insassen und seinem Inhalt unter Aufsicht zu behalten, bis der Entscheid der Zollbehörde eintrifft.

Wenn das Flugzeug nach kurzer Notlandung ohne Veränderung der Ladung und mit sämtlichen Insassen nach einem schweizerischen Zollflugplatr weiterfliegt, kann von der Meldung abgesehen werden.

Luftfahrzeuge dürfen nach Art. 55 des Zollgesetzes nur von Zollflugplätzen aus und nach Erfüllung der Zollpflicht nach dem Auslande abfliegen.

Will ein Plugzeugführer nach dem Auslande abfliegen von einem Orte aus, der nicht Zollflugplatz ist und kann er keine Bewilligung der Oberzolldirektion vorweisen, so haben ihn die Gemeindebehörden des Ortes sofort der nächsten Zollbehörde zu melden und das Flugzeug einstweilen unter ihre Aufsicht zu stellen.

Aus dem Auslande kommende Flugzeuge, deren Führer nach einer Zwischenlandung ausserhalb eines Zollflugplatzes nach dem Auslande weiterfliegen wollen, sind von den Gemeindebehörden ebenfalls zurückzuhalten und den Zollbehörden zu melden.

B e r n , den 11. August 1930.

Eidg. Oberzolldirektion.

Notifikation.

ist von der eidgenössischen Oberzolldirektion am 3. Mai 1930, gestützt auf ein von der Zollkreisdirektion Schaffhausen gegen sie eingeleitetes Strafverfahren, in Anwendung der Art. 74, Ziffer 11, 75 und 91 des Bundesgesetzes vom 1. Oktober 1925 über das Zollwesen, wegen Zollübertretung zu einer Geldbusse von Fr, 371.45 verurteilt worden.

Sie hat überdies den einfachen umgangenen Zollbetrag von Fr. 371.45 zu entrichten. Die Strafverfügung wird ihr hiermit eröffnet, Falls sie sich innert 8 Tagen seit Erscheinen dieser Notifikation der Strafverfügung unbedingt unterzieht, wird ihr gemäss Art. 92 des ßundesgesetzes über das Zollwesen ein Viertel der Busse nachgelassen. Unterzieht sie sich der Strafverfügung nicht, so hat sie binnen 20 Tagen seit dem Erscheinen dieser Notifikation bei der Zollkreisdirektion Schaffhausen Einsprache zu erheben und gerichtliche Beurteilung zu verlangen. Erhebt sie innerhalb dieser Frist keine Einsprache, so erwächst die Strafverfügung unter Vorbehalt der Beschwerde in Rechtskraft.

B e r n , den 11. August 1930.

Eidg. Oberzolldirektion.

Schweizerisches Bundesarchiv, Digitale Amtsdruckschriften Archives fédérales suisses, Publications officielles numérisées Archivio federale svizzero, Pubblicazioni ufficiali digitali

Bekanntmachungen von Departementen und andern Verwaltungsstellen des Bundes.

In

Bundesblatt

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Feuille fédérale

In

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Jahr

1930

Année Anno Band

2

Volume Volume Heft

33

Cahier Numero Geschäftsnummer

---

Numéro d'affaire Numero dell'oggetto Datum

13.08.1930

Date Data Seite

85-102

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10 031 119

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