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2560 Botschaft des

des Bundesrates an die Bundesversammlung betreffend die Genehmigung der Rechnungen und der Geschäftsführung der schweizerischen Bundesbahnen für das Jahr 1929.

(Vom 28. Mai 1980.)

Herr Präsident!

Hochgeehrte Herren!

Wir beehren uns, Ihnen den Geschäftsbericht und die Bechnungen der schweizerischen Bundesbahnen für das Jahr 1929 nebst dein Bericht und Antrag des Verwaltungsrates zur Genehmigung zu unterbreiten.

Umfang des Bahnnetzes.

Der Bestand des Bahnnetzes ist unverändert. Die Betriebslänge der im Eigentum des Bundes stehenden Linien umfasst 2942 km, während die Gesamtlänge der von der Bundesbahnverwaltung betriebenen eigenen und fremden Linien wiederum 8041 km beträgt.

Elektriükation.

Seit dem Abschluss der ersten Umbauperiode auf Ende des Jahres 1928 wurden keine weiteren Linien für den elektrischen Betrieb eingerichtet. Dagegen ist im Berichtsjahr mit dem Umbau des Stromsystems auf der Seetallinie und der Simplonstrecke Brig-Iselle begonnen worden. Die Elektriükation der italienischen Anschlussstrecke Iselle-Domodossola ist im Werke. Ebenso wurden die Montage neuer Fahrleitungen in Angriff genommen, neue Wasserrechtskonzessionen erworben und das Programm für die Fortsetzung der Elektrifikationsarbeiten einschliesslich desjenigen über die Erstellung des Etzelwerkes festgesetzt.

Bauausgaben.

Auf Grund der auf Seite 56 des Geschäftsberichtes enthaltenen Zusammenstellung ergibt sich für das Jahr 1929, nach Abzug der 6. und letzten Beitragsrate des Bundes von 10 Millionen Franken zur Beschleunigung der Elektri-

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fikation, eine Gesamtbausumme von 37,3 Millionen Pranken gegenüber 42,7 Millionen Franken des Voranschlages und 5151 Millionen Pranken des Vorjahres.

Damit haben die Bauausgaben im Berichtsjahr die vorausgesehene weitere Reduktion erfahren. Dagegen wird dieser Entwicklung wieder Einhalt geboten werden, indem sich vermöge der gesteigerten Anforderungen des Verkehrs schon im laufenden Jahre eine Mehrausgabe als unumgänglich erweisen wird.

Der schon bedeutend höher bemessene Bauvoranschlag für 1980 erreicht nach Einrechnung des bezüglichen Nachtragskredites einen Betrag von 94 Millionen Pranken.

Aus der nachstehenden Aufstellung ist die Aufteilung der Baukosten nach den hauptsächlichsten Verwendungsarten unter Beifügung der Vergleichszahlen des Voranschlages und der Rechnung des Vorjahres ersichtlich.

Ausgaben 1929 Voranschlag 1929 Ausgabe 1928

Fr.

A. Bau neuer Linien.

Genfer Verbindungsbahn . . . .

Surbtalbahn

-- 7,284 --

Fr.

-- --

Fr.

-- 3,128 26,841

E. Neu- und Ergänzungsbauten.

1. Einführung der elektrischen Zugförderung (Inbegriffen Kraftund Unterwerke, Leitungen und Nebenarbeiten) 3,719,437 4,737,000 16,866,179 davon ab Bundesbeitrag . . . --10,000,000 --10,000,000 --10,000,000 2. Übrige Bauten (allgemeine Kosten, Bahnanlage und feste Einrichtungen) : Generaldirektion 19,082 25,000 -- Kreis 1 7,432,282 9,805,900 8,400,792 Kreis II 10,030,241 9,125,400 7,588,630 Kreis III 7,675,763 10,814,500 10,488,761 3. Rollmaterial einschliesslich elektrische Fahrzeuge 16,118,017 16,509,000 16,089,098 4. Mobiliar und Gerätschaften. .

1,889,485 908,000 972,931 5. Hilfsbetriebe (Werkstätten und Materialverwaltung) 713,208 804,100 788,184 Total Bahnbauten

A und B

37,090,181

42,728,900

51,062,788

212,654

5,000

-- 86,000

, Verwendungen auf Nebengeschäften.

Bodenseeschiffahrt und Werften)

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Die auf Seite 56 des Geschäftsberichtes aufgeführten Gesamtbauausgaben von 87,3 Millionen Franken für 1929 wurden entsprechend der Natur der Anlagen in den Konto der unvollendeten Bauobjekte oder in die Betriebsrechnung eingestellt.

Die meisten Eubriken weisen gegenüber dem Voranschlag geringere Ausgabenbeträge auf. Zu Mehrausgaben führten die Neu- und Ergänzungsbauten des Kreises II, wo auf den neuen Rangierbahnhof Basel S. B. B, und auf die Erweiterung des Bahnhofes Chiasso über das Budget wesentlich hinausgehende Beträge aufgewendet -wurden. Bei andern Bauten ergeben sich indessen Ersparnisse.

Neben einzelnen Ergänzungseinrichtungen beim elektrischen Betrieb und in den Werkstätten sowie der Anschaffung weiteren Rollmaterials sind als vollendete und abgerechnete Bauten aufzuführen: Das Ausweichgeleise in Choindez, die Ergänzung des Bahnhofes Bellinzona, die zwei Strassenunterführungen zwischen BeUinzona u n d Giubiasco, diezweitenn Baukonto insgesamt ein Zuwachs von ca. 30 Millionen Franken für vollendete Bauten, Unter den grösseren Ausgabeposten für die in Ausführung begriffenen Bauten sind zu nennen : l ,7 Millionen Franken für den Umbau des Bahnhofes Genf, 0,8 Millionen für denjenigen des Bahnhofes Neuenburg und 0,6 Millionen für den Umbau des Bahnhofes Freiburg, 1,8 Millionen für die Erweiterung des Bahnhofes Chiasso, 2,4 Millionen und 1,2 Millionen für den Umbau des Hauptbahnhofes und die Erstellung des neuen Dienstgebäudes an der Sihl in Zürich, 0,6 Millionen für den Umbau der Station Dietikon, 0,7 Millionen für die Erstellung eines neuen Güterschuppens und die Erweiterungsbauten im Bahnhof Wollishofen (Zürich) und 3,8 Millionen für den Bau eines neuen Eangierbahnhofes in Basel. Ferner wurden l Million für die Auskleidung und Verbesserung von Tunneln auf der Strecke Neuchâtel-La Chaux-de-Fonds ausgelegt und für die Anschaffung elektrischer Lokomotiven 8,6 Millionen und für Personenwagen 1,7 Millionen verwendet.

Dem Anlagekonto der Bundesbahnen sind bis Ende 1929, mit Einschluss der unvollendeten Bauten 2604,7 Millionen Franken verrechnet worden.

Finanzergebnisse.

Der vorliegenden Botschaft ist ein Auszug aus den Rechnungen und der Bilanz beigegeben, woraus die Ergebnisse des Betriebes und der Finanzverwaltung entnommen werden können. Folgende Vergleichsziffern mögen zur Erläuterung beitragen.

479 Betriebsrechnung.

Die Betriebseinnahmen haben betragen: 1929

1928

1927

in Millionen Franken

von » » »

Reisenden Gepäck Tieren Gütern Poststücken Total Transporteinnahmen von Verschiedenem Zusammen

156,2 12,8 6,2 217,6 9,1 401,9 29,4 431 ,3

151,4 12,6 6,3 212,7 8,7 891,7 28,5 420,2

Voranschlagssummen 407,9 896,2 Einnahmen auf l km Betriebslänge 146,620 142,817 Aus diesen Einnahmen waren vorweg die Betriebsausgaben zu Diese betrugen einschliesslich der Erneuerungsraten für die einzelnen zweige : Allgemeine Verwaltung 7,9 7,7 Unterhalt und Bewachung 47,9 42,9 Stationsdienst und Zugsbegleitung 99,6 96,5 Fahr- und Werkstättedienst 93,8 92,6 Verschiedene Ausgaben 31,1 29,0 Zusammen

280,3

268,6

142,8 12,5 5,9 201,1 7,7 370,0 25,5 395,5 890,7 134,441 decken.

Dienst7,5 42,5 96,5 94,0 26,5 267,0

Voranschlagssummen 277,6 268,6 271,0 Ausgaben auf l km Betriebslänge 95,808 91,285 90,772.

Als Betriebsüberschüsse sind verblieben: im ganzen 151,0 151,6 128,5 Voranschlagssummen 130,3 127,6 119,7 Überschuss auf l km Betriebslänge . . . .

51,817 51,532 43,669 Daraus ergibt sich für drei Vergleichsjahre ein Prozentverhältnis der Rohausgaben zu den Einnahmen (Betriebskoeffizient) von

1929

1928

1927

65,0 %

68,9 %

67,5%

Ferner sind die Verhältniszahlen auf Grund der in der Betriebsrechnung enthaltenen gesamten Einnahmen und Ausgaben berechnet. Sie sind indessen nicht ganz genau, weil der Vollständigkeit wegen auf der für den elektrischen Betrieb vorhandenen Fahrleitung nicht nur Unterhaltskosten, sondern auch die Kapitalzinse und Erneuerungsquoten eingerechnet werden sollten. Die beiden Faktoren sind als Mehrkosten der elektrischen Zugförderung gegenüber dem Dampfbetrieb zu erachten.

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Endlich ist zu bemerken, dass die aufgeführten Überschüsse rohe Betriebsergebnisse sind, weil die ihnen zugrundehegenden Betriebsausgaben die den Erneuerungs- und den andern Spezialfonds auffallenden Kosten einschliessen.

Das hat eine Überlastung der reinen Betriebsrechnung zur Folge, welche in der Gewinn- und Verlustrechnung durch Zuschüsse aus den erwähnten Fonds ausgeglichen wird. Danach wird der reine Uberschuss (Seiten 74 und 75 des Geschäftsberichtes) wie folgt ermittelt: 1929

1928

1927

in Jlilliouen Kranken

Eoher Uberschuss (wie oben) dazu : Zuschüsse aus den Fonds ergibt die reinen Betriebsüberechüsse . . .

Unterschied zum Vorjahr

151,0

151,s

128,5

16,3

14,8

15,9

167,3 -)- 0,5

166,4 + 22,0

144,4 + 21,4

Die Transporteinnahmen erhöhten sich im Berichtsjahr von 891,7 Millionen Franken des Vorjahres auf 401,9 Millionen Franken, d. h. um 10,2 Millionen oder 2,6 %. Dabei darf auf die seit ungefähr 6 Jahren sich stetig steigernden Einnahmen aus dem Personenverkehr hingewiesen werden. Die Zahl der beförderten Eeisenden wuchs auf 126,6 Millionen an, was gegenüber dem Vorjahr eine Zunahme um 6,g Millionen oder 5,7 % darstellt.

Die Einnahmen aus diesem Verkehr betrugen 156,2 Millionen Franken, gegenüber 151,4 Millionen Franken im Vorjahr. Die Zahl der beförderten Eeisenden hat 1929 stärker zugenommen als die entsprechenden Einnahmen, deren Zuwachs sich auf 4,8 Millionen Franken oder 8,2 % beschränkt. Dadurch gelangen die im Laufe des Berichtsjahres eingeräumten Taxerleichterungen zum Ausdruck. Die Zukunft wird lehren, ob bei dem wachsenden Einfluss der Automobilkonkurrenz auf diesen Verkehr auch weiterhin eine Steigerung der Eeisendenzahl möglich sein wird. Aus allem erhellt wiederun die Bedeutung des Fremden- und Touristenverkehrs für die Bundesbahnen.

Auch die Einnahmen aus dem Güter- und Tierverkehr sind um 4,9 Millionen Franken gewachsen, obgleich sie in den ersten Monaten des Berichtsjahres unter dem yerkehrshindernden Einfluss der damals herrschenden Kälte hinter denjenigen des Jahres 1928 zurückgeblieben sind. Die Zunahme iätte sich ohne den auf den 1. August 1929 in Kraft getretenen Taxabbau in diesem Verkehr noch erheblicher auswirken müssen. Die Zunahme des Güterverkehrs muss daher ausschliesslich der im Berichtsjahr noch beobachteten günstigen Entwicklung der allgemeinen Wirtschaftslage zugeschrieben werden, welche es ermöglichte, die Menge der beförderten Gütertonnen von 19,0 auf 19,7 Millionen oder um 8,7 % zu steigern. Dagegen machte sich hierbei dieselbe Erscheinung geltend wie beim Personenverkehr, indem die Transportmengen ebenfalls prozentual stärker gestiegen sind als die entsprechenden Einnahmen. Dies kommt in der Senkung der durchschnittlichen Einnahmen pro Tonne von Fr. 12. 61 im Jahre 1928 auf Fr. 12. 48 zum Ausdruck. Dabei

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wird der Taxabbau erst im laufenden Jahre zu seiner vollen Auswirkung kommen. Für diese Entwicklung dürfte ferner die Tatsache, dass innert der letzten 4 Jahre die Zahl der Lastautomobile in der Schweiz um 61 % zugenommen hat, nicht ohne Einfluss sein.

An den Mehreinnahmen sind ferner diejenigen aus der Beförderung von Poststücken und die Roherträgnisse der Hilfsbetriebe mit 1,3 Millionen Pranken beteiligt.

Die gesamten Betriebsausgaben erreichten die Summe von 280,3 Millionen Franken und erweisen sich damit um ll,8 Millionen Franken höher als im Vorjahr, was auf die ebenfalls erhöhten Betriebsleistungen zurückgeführt werden muss.

Die Mehrausgaben entfallen zur Hauptsache auf folgende Dienstzweige: Millionen Millionen Unterhalt und Bewachung . 5,0 Stationsdienst und Zugsbegleitung 8,7, wovon 2,4 für Personalkosten Zugförderung und Werkstättedienst 1,1 » 0,5 » » Verschiedene Ausgaben . . . 1,6 » 1,0 für die Personalversicherung Die Voranschläge für den Unterhalt und die Erneuerung der Bahnanlagen entsprechen der raschen Verkehrsentwicklung nicht in genügendem Masse, so dass das entsprechende Arbeitsprogramm im Berichtsjahr eine Erweiterung erfahren musste. Mehr als die Hälfte der Mehrausgaben entfallen übrigens auf die Arbeiten zur Behebung der durch die ausserordentliche Kälte in der zweiten Hälfte des Winters 1928/29 verursachten Beschädigungen. Ferner erforderten die vermehrten Zugsleistungen und die erhöhten Fahrgeschwindigkeiten eine gegenüber dem Voranschlag vermehrte Regulierung der Geleiseanlagen, von denen im Berichtsjahr insgesamt 245 km erneuert und verstärkt wurden. Auch die in früheren Betriebsjahren zurückgestellten Unterhaltungsarbeiten an den Hochbauten, die Reparaturen an den Hallendächern grosser Bahnhöfe sowie der zunehmende Einbau von Signal- und Sicherungsanlagen erforderten einen wesentlichen Mehraufwand.

Der Personalbestand, im Jahresdurchschnitt gerechnet, stieg im Berichtsjahr auf 33,582 Personen; er ist um 75 Bedienstete höher als im Vorjahr. Er setzt sich in den letzten drei Jahren wie folgt zusammen: 1. bei der Verwaltung, dem Betrieb und dem 1929 1928 1927 Unterhalt der Bahn: a. festangestelltes Personal 28,587 28,155 28,057 b. Tag- und Stundenlohnarbeiter . . . .

4,528 4,689 5,368 Total 33,065 82,844 88,425 3. bei Neubauten und mitbetriebenen Linien 467 618 958 Gesamtbestand 33,532 33,457 34,383 Bundesblatt. 82. Jahrg. Bd. I.

39

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Bei den Personalkosten bilden die gesetzlichen Besoldungserhöhungen den Hauptfaktor in den Mehrausgaben. Zur Bewältigung der vermehrten Fahrleistungen musste überdies neues ' Personal eingestellt und vorhandenesPersonal länger im Dienste behalten werden (Erhöhung der Dienstzeiten einzelner Stationen und Einführung des durchgehenden Nachtdienstes in Güterhallen). Diese Mehrauslagen konnten nur zum Teil durch Personalmutationen und dergleichen ausgeglichen werden. Zudem beschloss der Bundesrat am 5. Oktober 1929 in Vollziehung des Beamtengesetzes die Ämtereinreihung, welcher Erlass rückwirkend auf den 1. Januar 1928 in Kraft gesetzt wurde. Dadurch erfuhren viele Personalkategorien eine Besserstellung, welchedie Personalkosten des Berichtsjahres beeinflusste.

' Die Ausgaben für die Besoldungen, Löhne, Zulagen, Dienstkleider, Nebenbezüge usw. beliefen sich: 1929 (928 1927 in Millionen Franken

für das Personal der vier Dienstzweige. . .

Bücklage mit Bücksicht auf die Änderung in der Ämterklassifikation für das nichtrubrizierte Personal Personal der Depotwerkstätten » der Hilfsbetriebe und Nebengeschäfte Personal der Bauleitungsbureaux und Arbeiter für die Elektrifizierung Dienstaltersgeschenke und dergleichen . . .

Summe der Bar- und Naturalleistungen Hierzu sind noch die Fürsorgeausgaben zu rechnen, nämlich: ordentliche Beiträge der Verwaltung an die Pensions-, Hilfs- und Krankenkassen. . .

ausserordentliche Einlagen in die Pensionsund Hilfskasse Prämien für die Versicherung der Betriebsund Nichtbetriebsunfälle, sowie Zuschüsse zu den Versicherungsleistungen Gesamtaufwendungen für das Personal

148,8

144,9

145,z

-- 18,1 3,0

1,5 19,3 3,2

-- 20,0 3,0

17,8

17,9

18,2

0,8 0,8

1,1 0,7

1,7 0,5

189,3

25,9

188,6

188,6

25,420,6^

2,3D

2 ,

3,6 220,8

8,3 219,3

0

3 , 0

}

3,5 215,7

Die Mehrausgabe gegenüber dem Jahr 1928 beträgt 1,6 Millionen Franken, wovon 0,7 Millionen Franken auf direkte Leistungen an das Personal und 0,8 Millionen Franken auf die Einlagen der Verwaltung in die Pensionsund Hüfskasse und die Leistungen an die Unfallversicherung des Personals fallen. Nicht Inbegriffen in den obenstehenden Ziffern sind die Leistungen an die weiteren Wohlfahrtseinrichtungen, wie Speiseanstalten, Milchküchen, Bade- und Wascheinrichtungen usw. Diese Aufwendungen sind in den Sachausgaben der Betriebsrechnung eingeschlossen.

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Einen weitem Einblick in die Entwicklung der Personalausgaben bietet die Vergleichung der Zahlen der Jahre 1928 und 1929 mit dem Jahre 1927, das dem Inkrafttreten des neuen Beamtengesetzes vorausging: Jahr 1927 Fr.

Jahr 1928 Fr.

Jahr 1929 Fr.

Besoldungen, Löhne und Zulagen .

Nebenbezüge

170,128,363 172,938,814 174,13] ,482 10,543,512 6,763,068 7,155,991

Zusammen

180,666,875 179,701,882 181,287,428

Dienstkleider Nachtdienstentschädigungen . . . .

Reiseentschädigungen und Verschiedenes Bückstellung für Besoldungsnachzahlungen Baupersonal Dienstaltersgeschenke und Besoldungsnachgenuss Leistungen für die Alters- und Krankenfürsorge Leistungen für die Unfallfürsorge.

2,186,771 1,017,574

2,588,987 1,043,884

2,718,627 1,125,069

2,490,782

2,586,778

2,624,038

1,681,609

645,758 1,088,697

787,274

524,886

724,322

781,118

23,620,204 8,490,592

27,674,468 8,801,591

27,916,453 3,605,944

Zusammen 215,679,243 219,296,867 220,845,946 Über die Fahrleistungen der Züge und die Materialpreise ist auf folgende Zahlen hinzuweisen: Die Fahrleistungen haben im Jahre 1929 und in den vorhergehenden Jahren betragen: Dampflokomotiven Lok.-km

1929 1928 1927 1926

16,312,077 17,103,419 21,443,167 24,370,629

Elektrische Lokomotiven und Motorwagen

im ganzen

Lok. km 32,885,336 29,290,502 22,483,738 17,993,779

Lok.-km 49,197,413 46,893,921 48,926,950 42,864,408

Die effektiven Leistungen erhöhten eich gegenüber 1928 um 6,04%. Die im Voranschlag vorgesehenen Leistungen wurden um 3,2 Millionen km übertroffen. Der Anteil der elektrisch betriebenen Fahrzeuge an der gesamten Zugförderung beträgt 67 % gegenüber 63 % im Vorjahr.

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Die Kosten der Betriebskraft beliefen sich auf: für das Brennmaterial der Lokomotiven und Motorwagen

für elektrische Energie

Fr.

Fr,

1929

8,677,801

18,182,860

1928 1927

9,302,464 12,659,247

17,198,223 14,865,748

1926 14,682,838 12,889,625 Die Mehrausgaben für den Verbrauch von Kraftstrom, eine Folge der Ausdehnung der elektrischen Zugförderung und der Verkehrszunahme, sind durch die Minderausgaben für den Verbrauch von Brennmaterial nicht ausgeglichen worden. Der Energieverbrauch für die Zugsförderung steigerte sich mit der erfolgten Aufnahme des elektrischen Betriebes auf den Strecken Zollikofen-Biel, Moutier-Delémont Oerlikon-Schaffhausen, Winterthur-Romanshorn und Sargans-Chur gegenüber dem Vorjahr insgesamt auf 68,9 Millionen kWh oder um ungefähr 18 %. Die durchschnittlichen Kohlenpreise sind mit Fr. 32. 58 pro Tonne franko Basel verzollt weiter zurückgegangen.

Die Kosten der elektrischen Kraft ab Unterwerk stellten sieb für die Kilowattstunde wie folgt: Cts.

Cts.

Für die Kraft aus eigenen Werken. . .

1929 = 4,44 1928 =4,69 B für fremde Kraft 1929 = 7,21 1928 = 7,55 im Durchschnitt für den Gesamtverbrauch 1929 = 4,61 1928 = 4,85 Die bessere Ausnützung der Werke führt von Jahr zu Jahr zu einer Verbilligung der Preise.

Gewinn- und Verlustrechnung, Unter Hinweis auf die Mahlen der beigedruckten Rechnung führen wir noch folgendes an: Die Summe der Einnahmen ist gegenüber dem Vorjahr um 85,3 Millionen Franken, d. h. auf 208,6 Millionen Franken gestiegen. Die Mehreinnahmen ergaben sich aber zum Teil nicht aus dem Betriebe. DessenÜberschuss war zwar gegenüber 1928 um 0,6 Millionen Pranken geringer, dafür aber der ausgleichende Zuschuss aus dem Erneuerungsfonds um 1,4 Millionen Franken grösser. Von ganz ausnahmsweiser Bedeutung ist die Vergütung des Bundes für die ausserordentlichen Leistungen in den Kriegs- und Nachkriegsjahren laut Bundesbeschluss vom 6. Juni 1929 (85,0 Millionen Franken), sowie der Mehrerlös entbehrlicher Liegenschaften (0,6 Millionen Franken), zusammen 87,2 Billionen Franken. Als Mindereinnahmen stehen diesen Posten entgegen: ein um 1,0 Million Franken geringerer Ertrag der Wertbestände und Guthaben, sowie eine Minderverzinsung der zu Neubauten verwendeten Kapitalien und eine geringere Inanspruchnahme der Spezialfonds für Versicherungen, im ganzen 1,3 Millionen Franken. Die Gegenüberstellung dieser Posten ergibt die oben ausgewiesenen gesamten Mehreinnahmen.

485 Unter den Ausgaben ist als wichtigste Mehrbelastung die Verwendung zu Tilgungen und Abschreibungen in der Höhe von 28,7 Millionen Franken zu erwähnen. Die "Vergütung des Bundes trug dazu bei. Dagegen erforderte die Verzinsung der festen Anleihen 1,5 Millionen Franken weniger als im Vorjahr.

Die Verminderung ist der im Jahre 1928 vorgenommenen Konversion bzw.

Rückzahlung des 5 % Anleihens von 1918/19 zuzuschreiben, die erst im Berichtsjahr zur vollen Auswirkung kam. Es sind auch die Einlagen der Verwaltung in die Pensions- und Hilfskasse um 0,7 Millionen Franken niedriger bemessen als im Vorjahr.

Die reine Zinslast beträgt Fr. 110,398,714; sie ist um 0,3 Millionen Franken geringer als im Vorjahr. Die Kapitalzinslasten, welche seit 1921, besonders infolge der Elektrifizierung, ständig angestiegen sind, erreichten im Jahre 1928 mit Fr. 110,692,592 ihren Höhepunkt. Es steht zu erwarten, dass diese Zinsenlast vermöge der Konversion hochverzinslicher Anleihen mit niedrigerem Zinsfuss in den nächsten Jahren noch weiter abnehmen wird.

Das Schlussergebnis der Gewinn- und Verlustrechnung stellt sich wie folgt; Summe der Einnahmen 208,6 Mill. Fr.

Summe der ordentlichen Ausgaben 187,7 » » Überschuss der Einnahmen

20,9Mill.. Fr.

Die Generaldirektion hat diesen Überschuss gemäss der vorgelegten Rechnung wie folgt verwendet: 1. ausserordentliche Tilgung von Kursverlusten und Emissionskosten verschiedener Anleihen 0,9Mill.. Fr.

2. ausserordentliche Zuwendung an die Pensions- und Hilfskasse 2,0 » » 8. ausserordentliche Einlage in den Erneuerungsfonds. , .

3,0 » Zusammen 5,9Mill.. Fr, Der verbleibende Saldo von 15,0 » » 20,9 Mill. Fr.

ist vom Konto «Zu tilgende Verwendungen, Kriegsdefizit» abgeschrieben worden, wodurch die Gewinn- und Verlustrechnung ausgeglichen wird.

Das Konto «Zu tilgende Verwendungen, Kriegsdefizit» betrug Ende 1928 Fr. 189,759,721 davon sind pro 1929 abgeschrieben worden: 1. die Vergütung des Bundes für die ausserordentlichen Leistungen während und nach dem Kriege » 35,000,000 2. der oben ausgewiesene Einnahmenüberschuss . . . .

» 15,034,165 wonach sich das Kriegsdefizit auf Ende 1929 noch auf Fr. 139,725,556 beläuft.

-- _

486 Wir können diese Verwendung des Einnahmenüberschusses gestützt auf die übereinstimmenden Anträge des Verwaltungsrates und der Generaldirektion, sowie im Hinblick auf Art, 80 des Organisationsgesetzes von 1923 ebenfalls gutheissen. Die erzielten Mehreinnahmen führten eine ausserordentliche Verbesserung der Finanzlage der Bundesbahnen herbei.

Bilanz.

Die Bilanzsumme ist nunmehr auf 8018,9 Millionen Franken angewachsen.

In den Aktiven steht das Anlagekonto einschliesslich des Kontos der unvollendeten Objekte mit 2604,7 Millionen Franken, d. h. gegenüber dem Vorjahr um 27,1 Millionen Franken höher zu Buch. Ebenso erhöhte sich das Konto Wertbestände und Guthaben um 66,1 Millionen Fr.; es stieg auf 229,9 Millionen Fr.

Demgegenüber erfuhr das Konto «Zu tilgende Verwendungen» durch die erwähnten ordentlichen und ausserordentlichen Abschreibungen eine Verminderung um 51,6 Millionen Franken.

Unter den Passiven erhöhte sich vornehmlich das Konto der festen Anleihen um 30,! Millionen Franken, was in der Hauptsache auf die Wiederausgabe von Obligationen ehemals verstaatlichter Bahnen zu günstigen Emissionsbedingungen zurückzuführen ist. Sodann trat eine Erhöhung des Kontos «Getilgtes Schuldkapital» um 4,7 Millionen Franken ein. Der Stand der Spezialfonds nahm um 7,8 Millionen Franken zu; anderseits verminderten sich die schwebenden Schulden um 0,9 Millionen Franken.

Kapitalbeschaffung.

An für » »

Kapital wurden aufgewendet: Neu- und Ergänzungsbauten, roh die Rückzahlung von Anleihen Leistungen zulasten der Spezialfonds

87,2 Mill. Fr, 21,6 » » 16,7 » »

Summe der Kapitalaufwendungen Zu deren Deckung sind die erforderlichen Mittel geflossen: aus den B e t r i e b s e r g e b n i s s e n , nämlich : aus Tilgungen und Abschreibungen laut Gewinn- und Verlustrechnung abzüglich der eingeschlossenen ausserordentlichen Vergütung des Bundes

75,5

»

Fr.

47,4

»

»

35,0

»

»

aus der Abschreibung auf Kriegsdefizit (Gewinnsaldo) . .

aus den Bucklagen in die Spezialfonds

12,4 Mill. Fr.

15,0 » » 24,5 » »

Übertrag

51,9 Mill. Fr.

467

Übertrag aus den Vergütungen der Bundeskasse: VI. Beitragsrate an die beschleunigte Elektrifikation . . .

Entschädigung für außerordentliche Leistungen während der Kriegsjahre Summe des aus dem Betrieb und den Bundesbeiträgen entstammenden Kapitals Daraus ergibt sich ein Kapitalüberschuss von wozu noch Anleihenskapitalien kommen durch Ausgabe von Obligationen verstaatlichter Bahnen .

30,8 Abgabe von Depotscheinen 5 % an die Pensionskasse 20,, Gesamter Kapitalüberschuss für 1929

51,9 Mili. Fr.

10,0

»

»

35.0

»

»

96,9 Mili. Fr.

21,4 » »

51,7

»

»

73,, Mili. Fr.

welcher für die Bedürfnisse des folgenden Jahres verfügbar bleibt. Der Dienst der Finanzverwaltung wird dadurch sehr erleichtert. Im Voranschlag für 1929 war vorgesehen, dass ein Restbedarf von 29,5 Millionen Franken aus fremden Mitteln zu decken sein werde. Die Vergütungen aus der Bundeskasse und der Abschluss der Gewinn- und Verlustrechnung führten demgegenüber zu dem oben erzeigten Kapitalüberschuss von 21,4 Millionen Franken.

Pensions-, Hilfs- und Krankenkasse.

Bei der Pensions- und Hilfskasse hat der Stand der Voll versichert en und damit die Summe des anrechenbaren Jahresverdienstes eine geringe Erhöhung erfahren. Die Zunahme ist eine Folge von Neuanstellungen, die sich der Verkehrsvermehrung wegen als unumgänglich erwiesen haben. Eine weitere Ursache bilden die gesetzlichen Besoldungserhöhungen. Endlich blieb die auf Ende des Jahres 1929 vorgenommene Bereinigung der Ämterklassifikation nicht ohne Einfluss auf die Kasse.

Auch die Zahl der pensionierten Invaliden nahm im Berichtsjahr zu.

Diese Erscheinung tritt immer bei Ablauf einer Aintsperiode auf, auf welchen Zeitpunkt hin erfahrungsgemäss eine intensivere Inaktivierung stattfindet.

Der Ausfall der Kasse am Deckungskapital erhöhte sich aus diesen Gründen auf Ende 1929 um etwa 6 Millionen Franken. Diese Vermehrung entspricht aber der vorausgesehenen Entwicklung und trägt vorübergehenden Charakter.

Sie ist auf die erwähnte ausserordentliche Zunahme der Invalidität zurückzuführen und wird aller Voraussicht nach schon auf Ende 1930 einer Verminderung des Fehlbetrages der versicherungstechnischen Reserven Platz machen.

Der Krankenkasse gehörten Ende 1929 22,858 Versicherte an, gegenüber 18,409 im Jahre 1928. Die Zunahme ist eine Folge der Revision der Statuten der Kasse. Die Zahl der Krankheitstage hat sowohl iju den Kreis-, als auch in den Werkstättekrankenkassen durchschnittlich um l Tag zugenommen

488 Die zu Beginn des Berichtsjahres herrschende grosse Kalte beeinflusste die Häufigkeit der Fälle und den Verlauf der Erkrankungen.

Gegenüber Fr. 887,625 Einnahmen erwuchsen der Kasse Fr. 891,847 Ausgaben. Ihre Reserven verminderten sich um Fr. 4222.

Scblussbetrachtungen und Antrag.

Die Vergütung des Bundes von 85 Millionen Franken hat die Finanzlage der Bundesbahnen in erheblichem Masse verbessert, indem sie zusammen mit dem Einnahmenüberschuss der Betriebsrechnung das Kriegsdefizit von 189,7 auf 139,7 Millionen Franken abzutragen erlaubt. Dabei darf aber nicht übersehen werden, dass diese Vergütung die letzte ausserordentliche Leistung des Bundes darstellt und immer noch ein beträchtlicher Best des Kriegsfehlbetrages abzutragen bleibt. Es wird die Bundesbahnen noch erhebliche Anstrengungen bis zu dessen endgültiger Tilgung kosten, zumal sie nunmehr auf sich selbst gestellt dieses Ziel aus Betriebsüberschüssen werden erreichen müssen.

Die Verwaltung wird sich daher bei ihrer Geschäftsführung mehr denn je von kaufmännischen Gesichtspunkten leiten lassen und bestrebt sein müssen, die durch Eationalisierungsmassnahmen gewonnenen Vorteile zu wahren und noch zu vermehren. Der Bemessung des Personalbestandes wird die gebührende Aufmerksamkeit geschenkt werden, wobei der Verwaltung die Freiheit, diesen Bestand den jeweiligen Anforderungen des zunehmenden Verkehrs anzupassen, gewahrt bleiben muss. Diese machen sich schon in der Weise geltend, dass auf die Beschaffung neuen Rollmaterials, insbesondere elektrischer Lokomotiven und auf die Ausdehnung der Doppelspur in allernächster Zeit Bedacht genommen werden muss. Wir verweisen auf die Ihnen gleichzeitig zugehende Botschaft zum Nachtrag zum Bauvoranschlag für das Jahr 1980.

Der an sich als erfreulich zu bezeichnende Einnahmenüberschuss der Gewinn- und Verlustrechnung erscheint im Hinblick auf den schon stark erleichterten gesetzlichen Schulden-Tilgungsplan sehr bescheiden. Dieses Ergebnis war auch nur dank dem in der Schweiz allgemein befriedigend verlaufenen Wirtschaftsjahre 1929 möglich. Zur fortschreitenden Besserung der Finanzlage der Bundesbahnen sollten Ergebnisse, wie dasjenige des Berichtsjahres, künftig die Begel bilden. Schon mehren sich aber allgemein und im Bereiche der Bundesbahnen selbst die Anzeichen dafür, dass der Erfolg im laufenden
Jahre mindestens nicht mehr so günstig sein werde. Die im Jahre 1980 zu erwartenden verminderten Betriebsüberschüsse werden voraussichtlich erneut die Abhängigkeit der Bundesbahnen von jeder noch so geringen Schwankung des Wirtschaftslebens beweisen.

Ein weiterer, noch unberechenbarer Faktor bildet der Wettbewerb des Automobils im Beisenden- und Güterverkehr, der sich auch weiterhin in ungünstigem Sinne geltend machen dürfte. Die Bundesbahnen nehmen hierin mit den Bahnen unserer Nachbarstaaten keine Ausnahmestellung ein, sondern

489 sie müssen, wie diese, grosse Anstrengungen darauf richten, verlorene Transporte dem Schienenwege zurückzugewinnen.

Verwaltung und Personal der Bundesbahnen haben auch im Jahr 1929 sowohl im Interesse der Unternehmung als auch wie bisher gleichermassen zum Nützen der schweizerischen Volkswirtschaft zielbewusste Arbeit geleistet, welche gebührende Anerkennung verdient.

Wir empfehlen Ihnen den nachfolgenden Beschlussesentwurf des Verwaltungsrates, dem wir beistimmen, zur Annahme. Ziffer 4 der Anträge des Verwaltungsrates betreffend den Nachtrags-Bauvoranschlag für 1930 haben wir zum Gegenstand einer besondern Vorlage bestimmt.

Wir benutzen die Gelegenheit, Sie, Herr Präsident, hochgeehrte Herren, unserer vollkommenen Hochachtung zu versichern.

Bern, den 28. Mai 1930.

Im Namen des Schweiz. Bundesrates, Der Bundespräsident :

Musy.

Der Bundeskanzler : Kaeslin.

Beilagen: Beschlussesentwurf.

Auszug aus den Rechnungen und der Bilanz für 1930.

490

(Entwurf.)

Bundesbeschluss über

die Genehmigung der Rechnungen und des Geschäftsberichtes der schweizerischen Bundesbahnen für das Jahr 1929.

Die Bundesversammlung der schweizerischen Eidgenossenschaft, nach Einsicht des Geschäftsberichtes und der Eechnungen der Generaldirektion der Bundesbahnen vom 8. April 1980, des Berichtes und Antrages des Verwaltungsrates vom 80. April 1980 an den Bundesrat zuhanden der Bundesversammlung und der Botschaft des Bundesrates vom 28. Mai 1980, beschliesst;

Art. 1.

Die Eechnungen des Jahres 1929 und die Bilanz auf 81. Dezember 1929 der Verwaltung der schweizerischen Bundesbahnen werden genehmigt.

Art. 2.

Die Geschäftsführung der Verwaltung der schweizerischen Bundesbahnen im Jahre 1929 wird genehmigt.

Art. 3.

Die ausserordentlichen Tilgungen und Zuwendungen, sowie der Übertrag des Bestes des Einnahmentiberschusses der Gewinn- und Verlustrechnung des Jahres 1929 von Franken 15,034,164, 70 auf das Konto «Zu tilgende Verwendungen» als Abschreibung auf dem Kriegsdefizit werden genehmigt.

491

Auszug aus den

Rechnungen und der Bilanz der schweizerischen Bundesbahnen für das Jahr 1929.

Baurechnung.

Bestand auf 31. Dezember 1928

I.

II.

III.

IV.

V.

Bau der Bahn.

Allgemeine Kosten . .

Bahnanlage und feste Einrichtungen : a. Erwerb von Grund and Rechten . . .

6 . Unterbau . . . .

c. Oberbau d. Hochbau und mechanische Einrichtungen e. Einrichtungen für die elektrische Zugförderung . . . . . .

f, Telegraph,Signaleund Sicherungsanlagen Rollmaterial . . . .

Mobiliar und Gerätschaften .

Hilfsbetriebe (MaterialVerwaltung, Werkstätten, Kraftwerke) . . . .

Fr.

Cts.

193,997,074 70

Fr.

Cts

Fr.

Cts

1,682,243 25

195,679,317 95

219,172,235 82 -- 749,566 48 649,843,384 50 10,104,542 40 196,112,908 15 2,183,371 27

218,422,669 34 659,947,926 90 198,296,279 42

196,448,533 41

1,730,687 37

198,179,220 78

103,542,381 42

303,691 15

103,846,072 57

99,276,990 31 501,851,885 57

2,107,730 11 7,800,649 74

101,384,720 42 509,652,535 3l

1,341,696 27

25,475,116 15

3,472,631 21

264,439,859 61

24,133,419

8

260,967,228 40

Total Baukonto 2,445,346,042 16 Verwendungen auf Nebengeschäfte.

(Dampfschiffe etc.) . . . .

Bestand auf 31. Dezember 1929

Vermehrung pro 1929

1,266,022 85

Gesamttotal 2,446,612,065 01

29,977,676 29 2,475,323,718 45

142,696 21

1,408,719 06

30,120,372 50 2,476,732,437 51

492

Betriebsrechnung für das Jahr 1929.

Rechnung 1928

Voranschlag 1929

Fr.

Fr.

Rechnung 1929 Fr

Cts.

Betriebseinnahmen.

161,367,138 146,000,000 231,603,830 226,300,000 7,700,000 8,692,994 380,000,000 391,663,962 28,503,847 27,929,160 420,167,809 407,929,160

I. Aus dem Personenverkehr . . .

II. Aus dem Gepäck-, Tier- und Güterverkehr , III. Aus dem Postverkehr Total der Transporteinnahmen I V . Verschiedene Einnahmen . . . .

Total der Betriebseinnahmen

156,241,617 96 236 592 537 9,111,197 401,945,252 29,412,619

39

55 90 48

431,357,872 38

Betriebsausgaben.

I. Aligemeine Verwaltimg.

7 034 143 764,693 7,798,836

7 140,400 641,000 B. Nebenkosten 7,781,400

Total I

7 146 686 30 881,228 72 8,027,915 02

II. Unterhalt und Bewachung der Bahn.

9 217 852 940 330 30,307,883

9 316 500 898,100 B. Nebenkosten .

33,440,400 C. Unterhalt und Erneuerung der Bahnanlagen

40,466,065 48,655,000

Total II

9 442 657 34 1,070 841 81

35,012,716 65 45,526,214 33

III. Stationsdienst und Zugsbegleitung.

96 325 053 96 352,160 5 361,600 5 903 694 102,228,747 101,713,660

98 799 792 06 7 164 420 94

Total III

IV. Fahr- und Werkstättedienst.

32,882,894 32 768,400 A. Personalkosten 1 165 314 1 007,000 B. Nebenkosten 27,359,237 27,930,000 C. Material- und Kraftverbrauch des Rollmaterials 1,805,821 1,925,000 D. Unterhalt und Erneuerung der mechanischen und elektr. Einrichtungen 31,967,076 34,264,000 E. Unterhalt und Erneuerung des Roll95,180,342

97,894,400

Total IV

105,964,213 -- 33,391,182 70 1,235 983 38 27,760,296 19l 2,036,413 91 31 885 818 W 96,309.694 93

493 Rechnung 1928

Voranschlag 1929

Fr.

Fr.

2,432,868

Rechnung 1929 V. Verschiedene Ausgaben.

Fr.

2,795,269

2,315,000

B. Verlust auf Hilfsbetrieben . . . .

25,948,121 25,937,000 C. Sonstige Ausgaben 28,380,989 28,252,000 Total V

Cts.

fiT

27,202,667 14 29,997,936 81

Zusammenzug der Ausgaben.

Allgemeine Verwaltung 8,027,915 m 7,781,400 Unterhalt und Bewachung der Bahn 45,526,214 33 43,655,000 Stationsdienst und Zugsbegleitung . 105,964,213 101,713,660 Fahr- und Werkstättedienst . , . 96,309,694 93 97,894,400 Verschiedene Ausgaben . . . . 29,997,936 8l 28,252,000 279,296,460 Total 286,825,974 09 +5,283,000 Bauausgaben zu Lasten der Betriebs+3,705,501 50 --9,111,005 --6,977,000 Mehreinnahmen für Gemeinschaftsbahnhöfe und Betrieb anderer Bahnen usw. --9,149,444 62 268,560,076 277,602,460 Total der Betriebsausgaben 280,382,030 97 7,798,886 40,466,065 102,228,747 95,180,342 28,380,989 274,054,979 +3,616,101

I.

II.

DI.

IV.

V.

Rechnungsabschluss.

420,167,809 407,929,160 Total d e r Betriebseinnahmen . . . . 431,357,872 38

Total der Betriebsausgaben: 268,560,075 277,602,460 mit den Kosten zu Lasten der Spezialfonds 280,382,030 97 253,754,417 260,034,960 ohne die Kosten ,, , ,, ,, 264,106,332 16

Überschuss der Einnahmen.

151,607,734 130,326,700 mit den Kosten zu Lasten der Spezialfonds 150,975,841 41 ,, ,, ,, 166,413,392 147,894,200 ohne die Kosten ,, 167,261,540 22

494

Gewinn- und Verlustrechnung für das Jahr 1929.

Rechnung 1928

Voranschlag 1929

Fr.

Fr.

151,607,734 130,326,700 1,091,907 1,200,000 5,348,740

1,830,000

113,288

10,000

14 239 684 17 037 500 15,000 138,258

700,128

580,000

2,800 16,982 151,002,000 173,256,621

47,000 47,000 115,656,204 113,997,000 873,000 1,050,011 360,000 427,024 18,585,879 10,322,000 22,668,509 20,475,000 500,000 211,759 756,440 137 126 6,439,167

500,000 50,000 3,585,000

Rechnung 1929 Einnahmen.

1. Überschuss der Betriebseinnahmen 2. Zinsen für die zu Neubauten verwendeten Kapitalien 3. Ertrag der Wertbestände und Guthaben 4. Rohertrag der Nebengeschäfte . .

5. Zuschüsse aus den Spezialfonds : a, Erneuerungsfonds .

, b. Feuer- und Unfallversicherungsfonde c. Fonds zur Deckung von Unfallrenten 6. Betriebssubventionen 7. Sonstige Einnahmen Total der Einnahmen des Jahres Ausgaben.

1. Entschädigung für Fachtstrecken .

2. Verzinsung der festen Anleihen. .

3. Verzinsung der schwebenden Schulden 4. Finanzunkosten, Kursverluste etc. .

5. Verluste auf dem Betrieb von Nebengeschäften 6. Tilgungen und Abschreibungen . .

7. Einlagen in die Spezialfonds: a. Erneuerungsfonds 6. Feuer- und Unfallversicherungsfonds c. Fonds zur Deckung von Unfallrenten . . .

8. Sonstige Ausgaben:

b. Für Verzinsung und Tilgung des Defizits der Pensions- und Hilfekasse c. Verschiedenes 203,000 181 219 9. Abschreibung vom Konto ,,zu tilgende 7,096,283 Verwendungen, Kriegsdefizit" . .

90,000 10. Aktivsaldo auf neue Rechnung . .

Total der Ausgaben des Jahres 173,256,621 151,002,000

Fr.

Cts

150,975,841 41 918,956 4 319 156 17 52,809 56 15 902 394 05

120,721 16 639 134 55

35,683,345 55 208,612,358 45

47,000 114,134,984 90 931,847 14 569,994 31 47,361,563 35 23,409,092 55 214 332 30

831,458 55 138,318 95 5,722,255 65 217,346 05 15,034,164 70 208,612,358 45

495

Bilanz auf 31. Dezember 1929.

Rechnung 1928

Rechnung 1929

Fr.

2 445,346 042 113,917,356 18,332,699

Fr.

Aktiven.

Cts.

I. Anlagekonto: a. Baukonto der Bahn 2,475,328,718 45 b. Überschuss des Kackkaufpreises über die 113,917,355 77 15,436,561 42 II. Unvollendete Bauobjekte

1,266,023 III. Verwendungen a u f Nebengeschafte . . . .

234,397,499 163 849 990

Total der Aktiven

2,977,109,609

1,408,719 06 182,835,467 36 229 946 140 81 3,018,867,962 87

Passiven.

2,713,371,618 53 66,457,284 25

2 683 255 753

II. Getilgtes Schuldkapital

61,738,397 116,676,692 III.

IV, 104,129,541 6,123,780 5,185,446 2,977,109,609

Schwebende Schulden

115,807,659 55

Spezialfonds : a, Erneuerungsfonds &. Versicherungsfonds gegen Feuerschaden .

c. Fonds zur Deckung von Unfallrenten . ,

111,636,239 55 6,217,890 77 5,377,770 22

Total der Passiven

3,018,867,962 87

Schweizerisches Bundesarchiv, Digitale Amtsdruckschriften Archives fédérales suisses, Publications officielles numérisées Archivio federale svizzero, Pubblicazioni ufficiali digitali

Botschaft des Bundesrates an die Bundesversammlung betreffend die Genehmigung der Rechnungen und der Geschäftsführung der schweizerischen Bundesbahnen für das Jahr 1929. (Vom 28. Mai 1930.)

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Jahr

1930

Année Anno Band

1

Volume Volume Heft

22

Cahier Numero Geschäftsnummer

2560

Numéro d'affaire Numero dell'oggetto Datum

28.05.1930

Date Data Seite

476-495

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