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5. Der Einspruch ist zurückzuziehen, wenn die Kriegssteuer bezahlt oder sichergestellt, oder wenn durch rechtskräftigen Entscheid der zuständigen Steuerbehörde festgestellt worden ist, dass der behauptete Steueranspruch, soweit er bestritten wurde, nicht zu Recht besteht.

6. Beschwerden, welche die Aufhebung des Einspruchs zum Gegenstande haben, sind von den S t e u e r b e h ö r d e n im ordentlichen Verfahren zu entscheiden.

Wir ersuchen Sie, von diesen Anordnungen der Aufsichtsbehörde über das Handelsregister Ihres Kantons zuhanden der ihr unterstellten Bureaux und der für den Bezug der Kriegssteuer zuständigen Behörde Kenntnis zu geben mit der Weisung, den Handelsregisterführern anzuzeigen, an welche Amtsstelle sie die ihnen obliegenden Mitteilungen zu richten haben.

Wir benutzen den Anlass, um Sie, getreue, liebe Eidgenossen, samt uns in den Machtschutz Gottes zu empfehlen.

B e r n , den 25. Februar 1916.

Im Namen des Schweiz. Bundesrates, Der B u n d e s p r ä s i d e n t :

Decoppet.

Der Kanzler der Eidgenossenschaft: Schatzmann.

# S T #

Schweizerische Bundesversammlung.

Der Bundesrat hat für die am 6. März 1916, nachmittags Uhr, beginnende Fortsetzung der ordentlichen Wintersession der schweizerischen Bundesversammlung (6. Tagung der XXIII. Amtsdauer) folgende Verhandlungsgegenstände festgestellt: NB. Die Zahlen in Klammern = fortlaufende Kontrollnummern der Drucksachen, n = Erstbehandlung beim Nationalrate, s = Erstbehandlung beim Ständerate.

1. -- - Wahlaktenprüfung.

2. (513) n Verhältniswahl für die Nationalratswahlen. Volksbegehren.

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3. (536) n Unterstellung von Staats vertragen unter das Referendum. Volksbegehren.

4. (541) s Schweizerisch-französische Erklärung betreffend Marokko.

5. (575) n Massnahmen zur Sicherung der Neutralität.

6. (606) s Schiedsvertrag mit Italien.

7. (301) s Nutzbarmachung der Wasserkräfte.

8. (641) n Verbauung des ßenggbaches.

9. (11) s Automobilwesen und Luftschiffahrt.

10. (617) s Luzerner Krematoriums-Rekurs.

11. (627) s Artillerieschiessplätze. Erweiterung.

12. (634) n Pensionsbegehren Witwe C. Vouillamoz.

13. (648) n Entschädigungsbegehren Emil Peytregnet.

14. (655) s Ankauf der Besitzung Male auf dem Monte Ceneri.

15. (588) n Tabakmonopol.

16. (660) n Nachtragskredite für 1916. 1. Folge.

17. (661) - Alkoholzehntel für 1914.

18. (652) s Eidgenössisches Versicherungsgericht.

19. (601) n Tierseuchengesetz.

20. Eisenbahngeschäfte : a. (72) s Molésonbahn.

b. (73) s Landquart-Landesgrenze.

e. (435) n Luzern-Unterwaldner Bahnen.

d. (501) s Martigny-Orsières.

e. (508) s Erlach-Landeron-Prêles.

21. (638) s Verpfändung und Zwangsliquidation von Eisenbahnen.

22. (528) s Postsparkasse.

23. (629) n Einschränkung der Portofreiheit.

24. (348) - Motion Nationalrat Studer (Winterthur) (Abänderung des Arbeitszeitgesetzes).

25. (388) - Motion Nationalrat Weber (St. Gallen) (Alters- und Invalidenversicherung).

26. (470) - Motion Nationalrat Göttisheim (Spezialbahnen). ,, 27. (494) - Motion Nationalrat Moll (Zivilrechtspflege).

28. (475) - Postulat Nationalrat Grimm (Bundessteuer).

29. (515) - Postulat Nationalrat Grimm (Schiessen ausser Dienst).

30. (549) - Motion Nationalrat Arthur Eugster (Tabaksteuer oder Tabakmonopol).

31. .(581) - Motion Nationalrat Studer-Winterthur (Revision des Rückkaufsgesetzes).

32.(Zu 602)- Postulat der nationalrätlichen Geschäftsprüfungskommission (Vereinfachungen und Ersparnisse in der Bundesbahnverwaltung).

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33. (640) - Motion Nationalrat Willemin (Zulässigkeit der Diskussion bei Interpellationen).

34. (659) - Motion Nationalrat Naine (Ausdehnung des Alkoholmonopols).

35.(Zu 649)- Postulat Nationalrat Chuard (Abänderung der Art. 32 und 32bis der Bundesverfassung).

Allfällig weiter hinzukommende Geschäfte.

# S T #

Aus den Verhandlungen des Bundesrates.

(Vom 21. Februar 1916.)

Dem zum Generalkonsul von Columbien in der Schweiz, mit Sitz in Bern, ernannten Herrn Manuel Röthlisberger Ancizar wird das Exequatur erteilt.

(Vom 22. Februar 1916.)

Dem Kanton B e r n wird an die zu Fr. 150,000 veranschlagten Kosten der Verbauung der Saane, von Laupen bis zur Einmündung in die Aare, ein Bundesbeitrag von 33Ys % der wirklichen Kosten, oder höchstens Fr. 50,000, zugesichert.

Als Vorsteherin des Lehrerasyls der Berset-Müllerstiftung wird Frau Witwe Mina Steiger-Friedrich auf eine neue dreijährige Amtsdauer, vom 1. März 1916 an gerechnet, bestätigt.

(Vom 25. Februar 1916.)

Dem zum belgischen Konsul in Zürich ernannten Herrn Gr. S t a d l e r wird das Exequatur erteilt.

In Anwendung von Art. 2 des Bundesgesetzes über die Kranken- und Unfallversicherung vom 13. Juni 1911 wird dem in Ausführung von Art. 8, Abs. 2, der urnerischen Vollziehungsverordnung vom 7. April 1914 zum Bundesgesetz über die Kranken- und Unfallversicherung vom 13. Juni 1911 gefassten Beschluss des Regierungsrates des Kantons Uri vom 5. Februar 1916 die Genehmigung erteilt.

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