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Bemerkungen.

Solothurn. Je ein Fall von M i l z b r a n d in Selzach (Bezirk Solothurn), Deitingen (Bezirk Bucheggberg) und Wisen (Bezirk Ölten).

Schaffhausen. In der Gemeinde Osterfingen (Bezirk Klettgau) ist der R o t h l a u f unter den Schweinen ausgebrochen. Es sind im Laufe dieses Monats 20 bis 30 Stück gefallen.

Appenzell A.-Rh. Die laut dem jüngsten Bulletin mit M a u l und K l a u e n s e u c h e infizirten Viehhaben sind seither als durchseucht und gesund erklärt worden. Immerhin bleiben die sanitätspolizeilichen Maßregeln einstweilen noch in Anwendung, sowohl bei den genannten Viehhaben als auch in allen denjenigen Rayons, in welchen die L u n g e n s e u c h e geherrscht hatte.

/> Aargau. Die M a u l - und K l a u e n s e u c h e scheint durch einen mit einem Transport Viehwaare aus Beifort kommenden Viehhändler eingeschleppt worden zu sein. Die nöthigen Sperrmaßregeln sind angeordnet.

Thurgau. Ein Fall von M i l z b r a n d in Emmishofen (Bezirk Kreuzungen).

Laut dem Viehseuchenbülletin von Elsaß-Lothringen, vom 10. August 1884, scheint die M a u l - und K l a u e n s e u c h e , in ganz Elsaß-Lothringen, selbst auf den Gebirgsweiden, erloschen zu sein. L u n g e n s e u c h e kam in Elsaß-Lothringen während des Monats Juli nicht vor.

In Baden ist die L u n g e n s e u c h e in zwei Gehöften von Ueberlingen (Kreis Konstanz) aufgetreten, sowie in drei Gehöften bei Heidelberg; 10 kranke und 18 verdächtige Thiere wurden getödtet. Die Maul- und K l a u e n s e u c h e ist als erloschen zu betrachten.

In Württemberg sind im Monat Juli drei Gemeinden und vier Stallungen von der L u n g e n s e u c h e betroffen worden; von M a u l und K l a u e n s e u c h e kamen nur vereinzelte Verdachtsfälle vor.

Der Ausweis über den Stand der Thierseuchen in Tyrol undVorarlberg verzeichnet für die Zeit vom 15. bis 31. August vier Alpen

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mit 363 Stück Rindern als von der M a u l - und K l a u e n s e u c h e , und ein Gehöfte mit zwei Rindern als von der L u n g e n s e u c h e infizirt.

Oesterreich-Ungarn war am 25. August frei von der Rinderpest.

Das neueste italienische Viehseuchenbülletin notirt für die Zeit vom 4. bis 10. August mehrere Fälle von L u n g e n s e u c h e in der Emilia und Abnahme der M a u l - und K l a u e n s e u c h e auf Sizilien.

B e r n , den 4. September 1884.

Schweiz. Landwirthschaftsdepartement.

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Aus den Verhandlungen des Schweiz. Bundesrathes.

(Vom 28. August 1884.)

Nachdem sich die Union zum Schutze des gewerblichen Eigenthums konstituirt hat, wird bis zur Bestellung des internationalen Bureaus das Handelsdepartement mit den jenem zufallenden Obliegenheiten betraut. Eine Anzahl Staaten, welche dem Vertrag vom 20. März 1883 noch nicht beigetreten sind, werden zum Beilritt nach Artikel 12 desselben eingeladen.

(Vom 2. September 1884.)

Nachdem aus den eingegangenen Berichten sich ergibt, daß der Kanton Genf dermalen vollständig cholerafrei ist, wird derselbe von der Verpflichtung zur fernem Vollziehung der durch Beschluß des Bundesrathes vom 22. August abhin in Kraft gesetzten Bestimmungen des Titels II des bundesräthlichen Kreisschreibens vom 4. Juli d. J. entlassen.

Die ganze Schweiz ist somit zur Zeit völlig cholerafrei.

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Bemerkungen.

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Bundesblatt

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Jahr

1884

Année Anno Band

3

Volume Volume Heft

42

Cahier Numero Geschäftsnummer

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Numéro d'affaire Numero dell'oggetto Datum

06.09.1884

Date Data Seite

638-639

Page Pagina Ref. No

10 012 443

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