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Schweizerisches Bundesblatt mit schweizerischer Gesetzsammlung.

70. Jahrgang,

Bern, den 22. Mai 1918.

Band III.

Erscheint wöchentlich. Preis 13 Franken im Jahr, 6 Franken im Halbjahr, zuzüglich ,,Nachnahme- und Postbestellungsgebühr".

Einrückungsgebühr : 16 Rappen die Zeile oder deren Baum. -- Anzeigen franko an die Buchdruckerei Stämpfli & Clé. in Bern.

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Botschaft des

Bundesrates an die Bundesversammlung betreffend Genehmigung der Geschäftsführung und der Rechnungen der schweizerischen Bundesbahnen für das Jahr 1917.

(Vom 17. Mai 1918.)

Wir beehren uns, Ihnen hiermit den Geschäftsbericht und die Rechnungen der schweizerischen Bundesbahnen für das Jahr 1917 zur Prüfung und Abnahme vorzulegen.

Allgemeines.

Die Vorlage der Generaldirektion und der begleitende Bericht des Verwaltungsrates geben im Text, in den Rechnungen und Vergleichungen über den Ausbau, den Betrieb und Unterhalt der Bahn, sowie über die erzielten finanziellen Ergebnisse ausführlichen Aufschluss, so dass wir auf weitere einlässliche Auseinandersetzungen verzichten können.

In der Berichterstattung findet sich die allgemeine Voraussicht bestätigt, dass der Haushalt des grössten unserer Staatsbetriebe unter den schlimmen Folgen des fortdauernden Weltkrieges in vermehrtem Masse zu leiden hatte. Die Hemmungen aller Art Hessen die freie Entfaltung längst nicht mehr zu. Es entstand eine Zwangslage, die zu ganz ausserordentlichen MassBundesblatt. 70. Jahrg. Bd. III.

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nahmen nötigte. Die Kohle, der wichtigste Hülfsstoff des Betriebes, kann nur noch in spärlichen Mengen zugeführt werden.

Die notwendige Folge davon ist die immer weitergreifende Einschränkung der Zugsleistungen. Die ins Ungemessene steigenden Ausgaben für das Pereonal und die Verbrauchsartikel bringen das Rechnungsergebnis stets mehr aus dem Gleichgewicht. Man suchte die Einnahmen durch Taxerhöhungen und Zuschläge zu vermehren. Die Wirkung dieser Massnahmen war aber bis dahin ungenügend. Das Personal einzelner Dienstzweige kann kaum mehr in ausgiebiger Weise nützlich beschäftigt werden, und ein ansehnlicher Teil der Personenwagen steht unbenutzt auf den Stationsplätzen. Dio Kohlennot drängt zu weitgehender Heranziehung der elektrischen Betriebskraft. Allein auch diesen Bestrebungen sind wiederum gewisse Schranken gesetzt, indem die nötigen Metalle nur schwer erhältlich sind und die hohen Baukosten die Rentabilität der neuen Betriebsart fraglich erscheinen lassen.

Alle die geschilderten Schwierigkeiten sind noch im Zunehmen begriffen. Es ist dies ' ,,ein böses Zeichen für die zukünftige Gestaltung der Diiigea, wie im Berichte des Verwaltungsrates zutreffend gesagt ist. Volk, Regierung, Bahnverwaltung und Personal werden die Lage als ernst auffassen und unausgesetzt auf Mittel und Wege sinnen müssen, die eine Erleichterung der Notlage und eine Eindämmung des Schadens zu bewirken vermögen.

Ausbau, Betrieb und Unterhalt der Bahn.

Die für Bauzwecke verausgabten Summen sind, soweit sie Bahnanlagen und feste E i n r i c h t u n g e n betreffen, in der nachfolgenden Tabelle im Vergleich mit den in den Bauvoranschlag aufgenommenen Beträgen zusammen- und denjenigen für das Jahr 1916 gegenübergestellt.

Bahnanlage und feste Einrichtungen.

Vergleichung der Bauaasgaben 1917 mit dem Voranschlag.

Voranschlag Ausgaben Mehr- oder 1917 im Jahr 1917 Minderausgaben Fr.

Fr.

Fr.

Gen fer Verbin dungsbahn 200 000 113 101 -- 86899 170 000 33,237 -- 136763 Simplontunnel II .

4 500 000 2 304 828 -- 2195172 4 500 000 4 091 151 -- 408 849 Brienzerseebahn .

175000 224 494 + 49494 1 300 000 1 449 907 + 149 907 Surbtalbabn . . .

-- 7615 + 7615 Einführung der elektr.

Zugförderung .

8 707 140 5 094 495 3612645

3067 140 Generaldirektion : Hauenstein - Basislinie

1 191 020

--

589

1 876 120 _

Kreis I I I

. . . .

Kreis I V

. . . .

589 1 123 060 -- 1 796 000 1 347 428 -- 448 572 1 929 000 998 208 530 792 -- 2 817 000 2 277 100 -- 539 900 2 453 500 3 239 701 + 786 201 6 334 400 3 006 605 -- 3 327 795 1 268 000 1 298 118 + 30 118 722 846 -- 1162000 439154

Kreis V

. . . .

2171500

2 000 000

Kreis I Kreis I I

. . . .

481 000

946 000

Gesamtsumme

876 940

723 693

+

242 693

1 346 940 --

824 560 33,2333

1 278 138 +

27 S63 040 16 444 863 -- 11 418177

3001943 -- NB. Die Kursivzahlen beziehen sich auf Bauvoranschlag und Bauausgaben 1916.

18 114 640

15 112 697

Aus dieser Übersicht ergibt sich, dass die Bauausgaben um insgesamt Fr. II 418 177 unter den Ansätzen des Bauvoranschlages blieben.

Der Konto ,,Unvollendete Bauobjekte" ist von Fr. 60 361 050 auf Fr. 57 577 220, also um Fr. 2 783 830, vermindert worden.

Für Rollmaterialanschaffungen wurden Fr. 3 302 830. 44 gegenüber einer Voranschlagsumme von Fr. 9 424 000 und für

M o b i l i a r und G e r ä t s c h a f t e n Fr. 137 709. 21 gegenüber einer Vorauschlagsumme von Fr, 264 900 verausgabt.

Die G e s a m t b a n a u s g a b e n pro 1917 betragen einschliesslich Kosten für Verwendungen auf Nebengeschäfte (Dampfschiffbetrieb auf dem Bodensee) Fr. 20 091162. 10 (Bauvoranschlag 1917 Fr. 37 894 540), wovon Fr. 4 326 770. 23 der Betriebsrechnung belastet werden. Die Nettobauausgaben belaufen sich also auf Fr. 15 764 391. 87 (1916 Fr. 18 296 654. 09).

Im Berichtjahre sind in Geleiseerneuerungen und Vers t ä r k u n g e n 15,8 km Geleise mit Material nach den neuen Normalien der S. B. B. für Hauptlinien und 5,3 km Geleise mit Material nach den Normalien der S. B. B. für Nebenlinien verlegt und 140 Stück Weichen nach den neuen Normalien ersetzt worden.

Im Voranschlag 1917 waren zur Erneuerung 113 km Geleise und 195 Weichen vorgesehen. Die Hauptersparnis im Unterhalt der Bahnanlagen ergibt sich aus dieser Einschränkung in der Geleiseerneuerung.

Finanzielle Ergebnisse.

Diese fielen nach der Lage der Dinge ungenügend aus.

Während das Friedensjahr 1913 noch mit einem bescheidenen Reingewinn von Fr. 1613357 abschloss, ergaben die seitherigen Abschlüsse Verluste, und. zwar : ' das Jahr 1914 . . . Fr. 17 235 251 ,, ,, 1915 . . . ,, 16630120 ,, ,, 1916 . . . ,, 18706827 ,, ,, 1917 . . . ,, 29238394 der gesamte Fehlbetrag erreichte Ende 1917 Fr. 73771427.

Das bedeutende Ansteigen des Ausfalles im Jahr 1917 deutet auf die viel schlimmer gewordenen Verhältnisse hin. Nun enthalten allerdings die Rechnungen seit 1913 stets auch die gesetzlich vorgeschriebenen Tilgungen auf dem Anlagekapital, die Abschreibungen auf Verlusten und auf dem Hülfskassadefizit. Sie erreichen für die vier letzten Jahre gemäss der Zusammenstellung auf Seite 101 des Geschäftsberichts im ganzen Fr. 48 606 470. Nach Abzug dieser auf die Bereinigung der Bilanz und auf die Schuldentilgung hinzielenden Verrechnungen verbleibt noch ein reiner Ausfall von annähernd 25 Millionen Franken. Um so viel waren die Einnahmen für die Bestreitung der Betriebsausgaben und der Kapitalzinse, sowie zur Ausgleichung der Abnützungen an Geleisen und Betriebsmaterial zu niedrig.

Betriebsrechnung.

Die E i n n a h m e n betrugen Fr. 201 441 792; sie nahmen um Fr. 8 844 231 zu. An der Aufbesserung sind der PersonenTerkehr mit Fr. 6 660 244 und die verschiedenen Einnahmen (Mieten für Rollmaterial u. dgl.) mit Fr. l 661 298 beteiligt. Der Gepäck- und Güterverkehr brachten zusammen nur eine unerhebliche Steigerung der Einnahmen. Im Reisendenver,kehr ist die Mehreinnahme auf den Wegfall verschiedener Begünstigungen und auf die Taxzuschläge zurückzuführen. Der Schnellzugszuschlag ergab vom 22. Oktober bis 31. Dezember Fr. 430 000. Im Güterrerkehr machte sich die Verminderung der Zufuhren aus dem Ausland geltend.

Zur Vergleichung führen wir die Einahmen für 4 Jahre auf: 1917 1916 1915 1913 (in Millionen Franken) Von Reisenden . . .

69,7 63,0 56,i 84,5 ,, Gepäck 6,8 5,i 4,s 8,s ,, Tieren 3,7 3,e 3,a 2,o ,, Gütern 106,3 108,0 101,2 105,7 ,, Poststücken . . .

1,8 1,4 1,7 2,a Verschiedene Einnahmen 13,!

ll,s 9,2 8,9 Zusammen 201,4 192,6 176,3 212,7 auf l km entfallen Fr. 71055 68176 62909 76491 Die r e i n e n B e t r i e b s a u s g a b e n , die nach Ausschluss der zu Lasten der Spezialfonds fallenden Kosten verbleiben, ergeben, nach den Haupttiteln zergliedert, für die gleichen Jahre folgende Reihe : 1917

Allgemeine Verwaltung . . . .

Unterhalt und Bewachung der Bahn Stationsdienst und Zugsbegleitung .

Fahr- und Werkstättedienst . . .

Verschiedene Ausgaben . . . .

3,9 16,i 48,i 56,7 28,5

1916

1915

1913

(in Millionen Frauken) 3,s 3,7 4,2 15,s 14,s 16,8 47,4 44,2 47,o 50,9 46,4 52,3 16,B 10,9 12,a

Zusammen 153,3 134,4 120,o 133,!

auf l km entfallen . . . Fr. 54 081 47 564 42 823 48 015 Betriebskoeffizient % . .

76,i 69,8 68,1 62,6 Die gleichen, von der Bahnverwaltung auf Grund der B r u t t o ausgaben (Erneuerungskosten etc. inbegriffen) ermittelten Verhältniszahlen machen aus : % 78,9 73,7 71,2 66,9

6 Die Ausgaben für den fahr- und Werkstättedienst sind um 6 Millionen Franken höher als im Vorjahr. Die Ursache in den bedeutend gesteigerten Kohlenpreisen, Die Tonne im Durchschnitt auf etwa Fr. 54 zu stehen, während für Fr. 32 und für 1913 nur Fr. 27 zu berechnen waren.

Der ausserordentliche G-esamtzuwachs von 12 Millionen Franken auf dem Kapitel der verschiedenen Ausgaben entstand hauptsächlich durch die nötig gewordenen Teuerungszulagen an das Personal. Diese nahmen in Wirklichkeit sogar um 15,4 Millionen zu. Dieser Mehrleistung stehen jedoch Minderausgaben für Pacht und Mietzinse von l,o Millionen und von 1,6 Millionen Franken für Beiträge an die Hülfskassen gegenüber.

Die ungenügenden Kohleneingänge zwangen zu einer weitern Verminderung der Fahrleistungen.

Die L o k o m o t i v k i l o m e t e r betrugen im Linien- und Manöverdienst:

rund liegt kam 1916

1917

1916

1915

1914

1913

Millionenkilometer 30,4 38,3 38,4 43,8 48,2 Verminderung °/0 20,s 0,2o 12,a3 9,i8 -f- 2,99 Seit 1913 beläuft sich die Abnahme der Lokomotivfahrten auf 37 »/o.

Der P e r s o n a l b e s t a n d ging von 1914 auf 1915, als die ersten Einschränkungen erfolgten, um 4,ae % zurück. Seither sind die Verminderungen nicht mehr von Belang. Er betrug in den letzten Jahren durchschnittlich : 1917

1916

1915

1914

Beamteu. Angestellte 25 546 24853 25316 26064 Taglöhner . . .

9 245 10 447 10 508 11352

1913

25771 11 912

Zusammen 34 791 35 300 35 824 37 416 37 (583 Verminderung °/0 1,44 1,4?

4,a6 0,70 -f- 6,09 Als B e t r i e b s ü b e r s c h u s s verbleiben, wenn auf die reinen Betriebskosten ohne die Erneuerungsausgaben abgestellt wird, Fr. 48 120 723 oder 10,i Millionen, d. h. 21 % weniger als im Jahre 1916.

Gewinn- und Verlustrechnung.

Sie umfasst die üblichen Einnahmen- und Ausgabenposten.

Wir haben schon dargetan, dass der Fehlbetrag von 29,2 Millionen alle frühern Ausfälle bedeutend übersteigt. Zur Verschlechterung der Rechnung trugen wesentlich bei : der um 10,i Millionen Franken geringere Einnahmenüberschuss der Betriebs-

rechnung und die Mehrleistung für die Schuldenverzinsung von l,o Millionen. Anderseits betrug die Mindereinlage in den Erneuerungsfonds 0,o Millionen entsprechend dem geringern Zugslauf.

Spezialfonds.

Der bedeutendste ist der E r n e u e r u n g s f o n d s . Er erhielt für 1917: eine Gutschrift von Fr. 8 128 766 und wurde beansprucht für ,, 5 183 620 als Schlussbestand verbleiben Fr. 86 151 928 Die jährlichen Zuweisungen an den Fonds erfolgen im Sinne ·des Rechnungsgesetzes zur Ausgleichung der eintretenden Abnützungen und Mindewerte. Der jährliche Einlagebetrag überstieg bis dahin gewöhnlich die Entnahme. Das liegt darin begründet, dass seit der Verstaatlichung der Zuwachs an Doppelspurstrecken und Stationsgeleisen sowie an Fahrzeugen sehr gross ist und dass die Erneuerung dieser Bahnbestandteile noch nicht in Frage kommt. Der ansehnliche Bestand des Fonds wird im übrigen der Bahnverwaltung zugute kommen, da für die künftigen Materialauswechslungen wesentlich höhere Preise zu vergüten sein werden als bisher.

Die Frage, ob es zweckmässig sei, dio Mittel des Fonds in Wertschriften anzulegen, ist schon wiederholt erörtert worden.

Sie wird bei der Änderung der Verordnung zum Rückkaufsgesetz endgültig zu regeln sein. Vorläufig konnte festgestellt werden, dass die im Portefeuille des Fonds vorhandenen eigenen Schuldtitel sich in den Zeiten der Krisis nicht zur Veräusserung eigneten und das für die Erneurungen nötige Kapital auf andere Weise beschafft werden musste.

Kapitalbeschaffung.

Bei Aufstellung des Voranschlages für 1917 ist ein Kapitalbedarf von 41 Millionen Franken vorgesehen worden. In Wirklichkeit wurden aufgebracht : durch Abgabe von Schatzscheinen zu 4 1 /2 % an die Nationalbank Fr. 30000000 durch Ausgabe von 3jährigen Kassascheinen ·M 4V2% ,,10677000 durch Abgabe von Depotscheinen zu 4 J /j 0 /o a n d i e Hülfskasse ,, 9 780 000 Zusammen

Fr. 50 457 000

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Der Mehrbedarf entstand infolge des ungünstigeren Abschlusses der Betriebsrechiiung und der Einzahlungen an die Kohlenzentrale von über 12 Millionen Franken. Wären die Bauausgaben und die Rückzahlungen verfallener Titel und Zinsscheine im vorgesehenen Masse nötig gewesen, so hätte noch weit mehr Kapital bereit gestellt werden müssen. Da der Kapitalbedarf in gleichem Masse fortbestehen wird und die Konsolidierung der kurzfristigen Schatzscheinschuld von 68 Millionen Franken nötig erscheint, wird die Schaffung neuer fester Anleihen nicht umgangen werden können.

Bilanz.

In den vorstehenden Ausführungen sind die in der Bilanz eingetretenen Veränderungen zum Teil schon erklärt.

Auf dem A n l a g e ko n to, Unvollendete Bauobjekte inbegrififen, entstand ein Zuwachs von Fr. 15 854 597. Er ist weit geringer als früher. Die Gesamtaufwendung für den Erwerb und Ausbau der Bahnen erreicht bis Ende 1917 die Summe von 1639 Millionen Franken. Ende 1904, nach dem Erwerb der vier ersten Hauptbahnen waren es 945 Millionen und im Jahre 1910 nach Einbezug der Gotthardbahn 1302 Millionen. Seither kamen 337 Millionen hinzu. Hieran kann die rasche bauliche Entwicklung der Bundesbahnen bemessen werden.

Die zu t i l g e n d e n V e r wen d ü n g e n , in den Beschaffungskosten früherer Anleihen bestehend, machen noch etwa 17 Millionen aus. Sie stellen mit dem P a s s i v s a l d o der Gewinn- und Verlustrechnung von 73,7 Millionen den gesamten Fehlbetrag dar, der aus den späteren Einnahmenüberschüssen zu decken sein wird. Für so lange als die Defizitperiode nicht überwunden ist, haben die Abschreibungen an den zu tilgenden Verwendungen keine Wirkung, sie vergrössejn bloss den Fehlbetrag der Gewinnund Verlustrechnune;.

Pensions-, Hülfs- und Krankenkassen.

Die Pensions- und Hülfskasse wies Ende 1917 auf: zahlende Mitglieder: 23432; Pensionierte: 3441 Invalide, 2733 Witwen, 1256 Waisen und 151 Doppelwaisengruppen.

In den letzten Jahren betrugen die Bewegungen im Bestände der Mitglieder und der Invaliden :

1917

Eintritte . . . .

Austritte . . .

Invalid geworden .

Gestorbene Aktive ,, Invalide

. 1101 . 152 . 248 . 110 . 190

1916

1915

1914

709 118 302 125 168

2792 141 491 129 162

665 136 290 134 132

1913

1163 129 317 138 122

Im Jahre 1915 wurden die Kassen der Gotthardbahn und der Neuenburger Jurabahn mit der Pensions- und Hülfskasse der S. B. B. vereinigt.

Die Gewinn- und Verlustrechnung schliesst diesmal mit einem Einnahmenüberschuss von Fr. 492 300 ab, hauptsächlich infolge ron Zunahme der Zinseinnahmen und gegenüber den Vorjahren verminderter Invalidisierung. Bisher ergaben sich stets Verluste und zwar im Jahr 1916 : Fr. 2 167 100; 1915 : Fr. 8 507 200; 1914: Fr. 1200460 und 1913 Fr. 834660.

Die Bilanz ergibt einen Gesamtbestand an Aktiven von 205 Millionen Franken. Darin ist der Fehlbetrag von 40,4 Millionen Franken inbegriffen.

Die umgearbeiteten versicherungstechnischen Grundlagen, die sich auf die eigenen Erfahrungen der Verwaltung stützen, sind einer Expertenkommission zur Nachprüfung unterbreitet worden, so dass ihre Vorlage an die Aufsichtsbehörde nun in nächster Zeit wird erwartet werden können.

Die Hülfskasse der A r b e i t e r zählte am Ende des Berichtjahres 8460 Beteiligte bei der Krankenversicherung und 7057 bei der Invaliditäts- und Sterbeversicherung. Pensionierte Invalide sind 844 mit einem Jahresansprach von Fr. 560 000 vorhanden. Die Krankenkasse besitzt eine Reserve von Fr. 111 000 und die Invaliditäts- und Sterbeversicherung eine solche von Fr. l 019 100.

A nt r ag:

Die Prüfung der Vorlagen erfolgte durch den Verwaltungsrat. Das Eisenbahndepartement unterzog den Bericht und die Rechnungen in grundsätzlicher und formeller Beziehung der üblichen Durchsicht. Die Kontrollierung der haupsächlichsten Veränderungen auf Baukonto steht noch bevor. Auf Grund der Prüfungsergebnisse legen wir Ihnen beiliegend den vom Verwaltungsrate der Bundesbahnen vorgeschlagenen Beschlussesentwurf vor, mit dem Antrage, diesen anzunehmen.

10 Bei diesem Anlasse versichern wir Sie unserer vollkommenen Hochachtung.

B e r n , den 17. Mai 1918.

Im Namen des Schweiz. Bundesrates, Der Bundespräsident: Calonder.

Dor Kanzler der Eidgenossenschaft: Schatzmann.

11 (Entwurf.)

Bundesbeschluss betreffend

Genehmigung des Geschäftsberichtes und der Rechnungen der schweizerischen Bundesbahnen für das Jahr 1917.

Die Bundesversammlung dor schweizerischen Eidgenossenschaft, nach Einsicht 1. des Berichtes der Generaldirektion der schweizerischen Bundesbahnen über die Geschäftsführung und die Rechnungen des Jahres 1917, vom 4. April 1918, nebst Beilagen; 2. des Berichtes und Antrages des Verwaltungsrates der schweizerischen Bundesbahnen an den Bundesrat zuhanden der Bundesversammlung vom 2. Mai 1918 ; 3. der Botschaft des Bundesrates an die Bundesversammlung vom 17. Mai 1918, beschliesst: 1. Die Rechnungen des Jahres 1917 und die Bilanz auf 31. Dezember 1917' der Verwaltung der schweizerischen Bundesbahnen werden genehmigt.

2. Die Gewinn- und Verlustrechnung für das Jahr 1917, abschliessend mit einem Passivsaldo von Fr. 73,771,427. 54 auf Ende des Geschäftsjahres wird genehmigt. Dieser Saldo ist auf neue Rechnung vorzutragen in der Meinung, dass über seine Deckung später zu entscheiden sei.

3. Die Geschäftsführung der Verwaltung der schweizerischen Bundesbahnen des Jahres 1917 wird genehmigt.

Schweizerisches Bundesarchiv, Digitale Amtsdruckschriften Archives fédérales suisses, Publications officielles numérisées Archivio federale svizzero, Pubblicazioni ufficiali digitali

Botschaft des Bundesrates an die Bundesversammlung betreffend Genehmigung der Geschäftsführung und der Rechnungen der schweizerischen Bundesbahnen für das Jahr 1917. (Vom 17. Mai 1918.)

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Jahr

1918

Année Anno Band

3

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21

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878

Numéro d'affaire Numero dell'oggetto Datum

22.05.1918

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1-11

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